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Kommentare: 11 | Lesungen: 5171 | Bewertung: 8.61 | Kategorie: Spanner | veröffentlicht: 11.09.2015

Dress Order - Das Strandkleid

von

Der Sommer hatte den Südwesten Deutschlands fest im Griff. Im Raum Karlsruhe hatte es seit 2 Wochen keinen Tag unter 30 Grad mehr gegeben. Der für diesen Teil von Baden typische, schwül warme Sommer, verschwand nicht mal mehr Nachts. An geruhsamen Schlaf war wieder einmal nicht zu denken gewesen. Sonja stand nackt vor dem Kleiderschrank. Markus beobachtete sie vom Bett aus. Auf dem Rücken liegend, zwischen zerwühlten Laken und Kissen, die wie stumme Zeugen einer unruhigen Nacht, um ihn herum verteilt waren. Es war kurz vor 7 Uhr an einem Montagmorgen, die Sonne schien schon wieder stechend unter den nur halb geschlossenen Rollläden hindurch. Die Fenster waren von der Nacht noch geöffnet, die sich kaum bewegende Luft hatte, genau wie in den anderen Räumen, nicht für Abkühlung sorgen können.

Markus und Sonja hatten beide den Tag frei, aber Sonja wollte schon früh, vor der großen Hitze in die Stadt. Zumal für Mittags heftige Gewitter vorausgesagt waren. Sie war zum Shoppen mit ihrer Freundin Anke verabredet. Markus hatte andere Pläne für den Tag.

Während sie ein ärmelloses Jeanskleid zurecht legte, stützte sich Markus auf die Ellbogen.

„Wann triffst du dich mit Skinny?“, fragte er. Skinny war Markus‘ Spitzname für Anke, weil sie bei 1.70m Körpergröße nur knapp über 50kg wog.


„Um 8 Uhr im Cappu“, antwortete Sonja. Das Cappu war ein In-Café in der Innenstadt. Von dort aus wollten sie ins Einkaufszentrum um die Ecke.


Eine halbe Stunde würde sie bis zum Café brauchen, also hatte sie noch eine halbe Stunde Zeit.


Die gemeinsame Dusche musste daher ausfallen, wie Markus mit einem schnellen Blick auf die Uhr feststellen musste.

Er schaute ihr nach, wie sie träge, mit verschwitzt glänzendem Rücken ins Bad tapste. Kurze Zeit später hörte er das Wasser rauschen. Markus griff zu seinem Handy. Die SMS die er tippte war nur kurz. Die Antwort kam noch während er das Handy in der Hand hielt. Der Text war nicht viel länger als sein eigener:


-- Guten Morgen Perversling. Alles bereit. Bin startklar. Anke :-) --


Markus musste grinsen. Es hatte ihn einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, Anke für sein heutiges Vorhaben zu gewinnen. Aber er war sich sicher, dass sie den Reiz dessen, was vor ihr lag erkannt hatte, und sich ebenfalls ihren Spaß daraus machen würde. Auch wenn sie es wahrscheinlich niemals zugeben würde.

Markus schlüpfte hinter Sonja in die Dusche, überholte sie während dem Zähne putzen und saß mit einer halb ausgetrunkenen Tasse Kaffee und einem leeren Teller, auf dem nur noch die Krumen eines Marmeladebrotes lagen, am Küchentisch.


Sonja kam in ihrem Jeanskleid in die Küche. Er hatte sie schon gehört, bevor sie durch die Tür gekommen war. Die typischen Geräusche von über Haut reibendem Jeansstoff hatten sie angekündigt. Eine Duftwolke aus Parfüm, Duschgel und Shampoo wehte mit ihr durch die Küche.

Markus verschluckte sich beinahe an seinem Kaffee bei ihrem Anblick. Das Kleid hatte vorne eine durchgehende Knopfleiste, die von den Knien bis hinauf zu dem kleinen Stehkragen geschlossen werden konnte. Sonja hatte weit mehr als die Hälfte der Druckknöpfe ignoriert, wodurch sich das Kleid knapp über ihrem Bauchnabel zu öffnen begann. Das daraus resultierende, sichtbare V an dunkler, gebräunter Haut, begann unterhalb der Rippen und endete auf den Schultern, auf denen sie die breiten Träger des Kleides so weit nach außen geschoben hatte, dass sie noch gerade so Halt fanden.


Ihre prallen Brüste zeichneten sich als zwei Halbkugeln unter dem Stoff ab. Die Träger ihres hellblauen BHs waren genauso zu sehen, wie der größte Teil der Körbchen.

Um in dem Kleid laufen zu können, waren von unten her die Knöpfe bis knapp an die Hüfte geöffnet. Markus zählte die Knöpfe ohne darüber nachzudenken. Es waren Zwölf. Davon Neun offen. Trotz der vielen ungenutzten Knöpfe, schmiegte sich das Kleid eng um ihren Oberkörper, während es von der Hüfte abwärts, in luftigen Falten bis etwa zur Mitte ihrer nackten Schienbeine wallte.


Wie Markus beim Kauf des Kleids lernen durfte, war es keine Fehlkonstruktion, dass sich unter den sehr weit ausgeschnittenen, ärmellosen Trägern der BH zeigte. Auch dass das farblich passende Accessoire in Reichweite des Kleids zu kaufen war, konnte kein Zufall gewesen sein. Allerdings war in dem Sortiment keiner gewesen, mit dem sie ihre Doppel-D‘s bändigen konnte, was ihm eine weitere halbe Stunde in einem anderen Kaufhaus eingebracht hatte. Sehr zu seiner schier überschwänglichen Freude.

Sonja stibitzte ihm den Rest seines Kaffees, verzog das Gesicht, weil er nur noch lauwarm war und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.


„Bis später!“


„Viel Spaß“, wünschte Markus. „Und denke an die Unwetter, die angekündigt sind.“


„Wird schon nicht so schlimm werden“, wiegelte sie mit einer Handbewegung ab. In ihren schwarzen Ballerinas huschte sie aus der Küche, wie die fleischgewordene Jeans Fee.

Markus sah auf die Uhr. 7:34 Uhr. Noch genügend Zeit. 30 Minuten später verließ er ebenfalls das Haus.

Knapp 90 weitere Minuten später, um 9:25 Uhr betraten seine Frau Sonja und ihre Freundin Anke, den H&M Laden in einem Karlsruher Shopping Center. Markus sah sie schon von weitem. Er saß dem Laden gegenüber in einer Espresso Bar und hatte freien Blick nach draußen. Das Shopping Center war ein riesiges Gebäude mit einer breiten Galerie in der Mitte, die sich über alle Stockwerke zog. Die Läden waren großzügig um einen zentralen Innenhof und die Galerie angeordnet. Zu dieser Tageszeit war es sogar noch erträglich warm im Innern.

Sein Herzklopfen kam nicht von den beiden Espressos, mit deren Hilfe er sich die Wartezeit verkürzt hatte. Gerade hatte ihm die Kellnerin einen Milchkaffee gebracht, denn der Platz am Fenster war so perfekt, dass er sich noch etwas länger in der Kaffee Bar aufhalten wollte. Anke und Sonja schlenderten durch den Laden gegenüber. Sonja hatte das Jeanskleid doch noch etwas weiter zugeknöpft. Markus schätzte, dass sich die geschlossenen Knöpfe von drei auf fünf erhöht hatten und nahm sich vor, das später nachzuzählen. Anke trug einen schwarzen Minirock, der den Namen Rock kaum verdient hatte. Es hätte auch ein Gürtel sein können. Dazu ein knallrotes Top mit Spaghettiträgern, das sich hauteng an ihren Körper schmiegte und hinten sehr tief geschnitten war. Er musste nicht genauer hinsehen, denn dass sie ohne BH unterwegs war, war nur logisch. Sie besaß überhaupt keinen. Kein Wunder bei ihrer Figur.

Er beobachtete die beiden Frauen beim Stöbern zwischen den Kleiderständern und Regalen. Ihr Plan war eigentlich ein Strandkleid für den anstehenden Sommerurlaub zu kaufen. Ankes Aufgaben waren genau dies in die Wege zu leiten. Und darauf zu achten, dass das Kleid in etwa den Vorstellungen entsprach, die Markus ihr geschildert hatte. Und primär natürlich nicht irgendeinen Laden im Center auszuwählen, sondern genau diesen. Nicht dass sie sich am Ende noch verpasst hätten. Aber diese Aufgabe hatte sie ja bereits gemeistert.

Es dauerte einige Zeit, bis Markus seine Frau durch die beiden Fenster in etwas weißem vor den Spiegeln posieren sah. Er konnte nur die obere Hälfte erkennen, aber es sah aus der Entfernung schon mal wie ein Kleid aus. In Anbetracht der vielen Haut die sichtbar war, ein sehr interessantes Kleid.

Sein Telefon klingelte. Anke war dran. Er nahm das Gespräch an, sagte aber nichts. Sie auch nicht. Er hörte einfach nur ein unbestimmtes Rauschen und dann das typische Rascheln, als etwas über das Mikrofon strich. Anke hatte die Freisprech-Funktion aktiviert und hielt das Handy an ihrer Hüfte, damit Sonja das aktivierte Display nicht sehen konnte. Die Musik aus der Hintergrundberieselung des H&M Ladens war für einige Sekunden das einzige, das er schwach durch seinen Lautsprecher hören konnte.


Er drückte das Telefon fester an sein Ohr.

Dann hörte er etwas dumpf, von den Hintergrundgeräuschen überlagert, aber gut verständlich seine Frau:


„Was meinst du?“


„Steht dir echt gut“, hörte er Anke, etwas deutlicher als Sonja.


Es entstand eine Pause. Markus verrenkte sich den Hals, sah die beiden Frauen aber nur vor dem Spiegel stehen und seine Frau Pirouetten drehen. Eine vor dem Schaufenster stehen gebliebene Gruppe aus drei Teenagern versperrte ihm zusätzlich die Sicht.


„Ich weiß nicht so recht. Der Ausschnitt ist mir fast zu groß. Vielleicht haben sie noch eines, das ich auch ohne was darunter anziehen kann.“


„Du?“ kam Ankes überraschte Antwort fast automatisch. Markus fluchte im Stillen. Hältst du mal die Klappe, wenn sie sowas vorschlägt? dachte er.


„Eher nicht, oder?“ Der Tonlage von Sonjas Stimme nach, lächelte sie dabei.


„Der blaue BH passt sowieso nicht dazu“, sagte Anke. „Zieh den mal aus.“

„Schon viel besser, Mädchen“, murmelte Markus sorgsam darauf bedacht, dass ihn weder die anderen Gäste in seiner Umgebung, noch die Freisprecheinrichtung an Ankes Handy verriet. Die Teenager vor dem Schaufenster waren endlich weiter gezogen.

„Hier? Ich glaube eher nicht“, entgegnete Sonja skeptisch. Ihre Stimme war ganz leise geworden, als ob sie sich dabei im Laden umgeschaut hatte. Anke stöhnte.


Markus hörte Sonja verlegen kichern. Sie schien sich trotzdem den BH unter dem Kleid hervor gefummelt zu haben, denn kurze Zeit später vernahm er erneut Ankes Stimme:


„Siehst du, geht doch!“ Durch den Lautsprecher ertönte ein gedämpftes Klatschen, gefolgt von einem gequälten Laut von Anke und: „Autsch, das tut doch weh, blöde Kuh.“ Beide Frauen glucksten wie zwei Teenager. Markus rollte mit den Augen.

„Kannst du mal das Handy aus der Hand legen?“


„Und wo soll ich es bitte hinstecken?“, erwiderte Anke. Wieder ein Kichern. Markus rutschte ungeduldig auf seinem Stuhl herum und wünschte sich sehnlichst, Anke würde das Ganze zu dem Punkt vorwärts treiben, den er sich vorgestellt hatte. Im Moment aber musste er sich mit zwei, wie Schulmädchen kichernden Frauen beim Einkaufen begnügen.


„So sieht das schon viel besser aus“, hörte er Anke sagen. „Da ziehst du deinen knalligen Bikini darunter und dann geht das Kleid am Strand genauso wie Abends im Hotel oder an der Promenade.“


„Ihr geht in ein All Inclusive auf Lanzarote, nicht ins Ritz Carlton“, fügte sie hinzu.


„Ist das nicht zu nuttig?“, fragte Sonja skeptisch.


„So auf jeden Fall!“ Wieder das Kichern. „Deine Möpse hängen praktisch raus und das, obwohl du dich noch nicht mal bewegst“, setzte Anke eins drauf.


Verdammt, dachte Markus. Halt die Schnauze!


„Glaubst du Markus gefällt es? Also mit Bikini meine ich.“


„Machst du Witze?“, fragte Anke überrascht. „Wenn du damit ankommst, läuft er den ganzen Abend mit einem Dauerständer herum. Selbst wenn du einen Bikini darunter anhast.“ Sie lachte laut auf.


„Was du ohne Bikini in ihm auslöst, möchte ich mir gar nicht vorstellen.“


Markus zuckte zusammen. Fast hätte er seinen Milchkaffee umgeworfen. Er verrenkte sich erneut den Hals, um zu sehen, wie Sonjas Kleid aussah, aber die beiden wurden schon wieder von anderen Kundinnen verdeckt. Er musste sich wiederholt mit dem begnügen, was ihm Ankes Handy übermittelte.


„Vermutlich kauft er sich eine Kamera und filmt eines seiner Spanner Videos“, setzte sie noch einen oben drauf.


Markus hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht.

Es entstand eine Pause. Markus lauschte angespannt. Nach einigen Sekunden Stille kontrollierte er das Display seines Handys, aber Ankes Name und Bild war noch sichtbar. Die Verbindung stand noch.

„Was starrst du mich denn jetzt so an?“, fragte Anke plötzlich kleinlaut. „Habe ich was falsches gesagt?


War doch nur ein Scherz. Du hast mir von dem Video erzählt, schon vergessen? Das war nicht meine Idee.“


„Doch“, hörte Markus Sonja nun auch wieder.


„Was?“ Anke klang ratlos.


„Es war deine Idee.“ Markus hörte an Sonjas Stimme, dass sie grinste. „Wir machen ihm ein Video!“, ereiferte sie sich.

Markus‘ Schwanz wurde in Sekundenschnelle steinhart. Sein Puls beschleunigte sich. Er spürte seine Handflächen schwitzen und musste das Handy fester umklammern. Ihr Vorschlag wäre noch viel besser als das, was er selbst geplant hatte. Er dachte an die vorbereitete SMS. Die er in den nächsten Minuten abgeschickt hätte. Und die damit vielleicht hinfällig wurde. Sonjas Idee hatte noch viel mehr Potential. Markus‘ Gedanken rasten. Er schwitzte. Seine Hände zitterten. Er hoffte inständig, Anke würde jetzt das richtige tun. Oder am besten Garnichts, denn Sonja meinte gerade:


„Ich kaufe das Kleid.“ Es entstand wieder eine kleine Pause in der Sonja zu überlegen schien. „Wir gehen hoch in den Sportladen und schauen, ob der Bikinis hat und sehen uns an, wie es aussieht mit Bikini darunter.“ Wieder eine Pause und dann:


„Ich muss ja keinen kaufen, aber du filmst mich unauffällig beim Anprobieren. Ich kann das Kleid ja schnell in einer Umkleide über den Bikini ziehen.“

Markus hörte seinen Herzschlag pochen, während er in die entstandene Stille lauschte, die nur von ein paar Knacksern aus dem Lautsprecher und der leisen Hintergrundmusik unterbrochen wurde.


Dann sagte Anke: „Also dann kannst du es auch gleich richtig machen, es anbehalten und direkt so hoch gehen.“


Markus hätte sie jetzt am liebsten wieder dafür geküsst. Er stellte sich vor, wie Anke auf Sonja zeigte. Erneut entstand eine längere Pause. Finde es heraus, dachte Markus. Komm schon. Er versuchte seine Frau durch das Telefon zu beschwören. Und hatte Erfolg.

„Ok“, rief Sonja. „Du filmst mich von hier und ich gehe so hoch. Ohne was drunter. Ich hole meine Sachen aus der Kabine. Leg los sobald ich raus komme. Aber mach es unauffällig. Und wir beeilen uns.“ Sonja feuerte die Sätze nacheinander ab wie eine Gewehrsalve. Sie war so voller Euphorie, dass sie beinahe zu Atmen vergaß. „Das wird genial. Das wird ihn umhauen.“ Sonja schien Luft zu holen. Etwas kleinlauter fügte sie hinzu: „Hoffentlich erkennt mich keiner.“ Eine weitere Pause, dann: „Meinst du die schmeißen mich raus, wenn ich so aus dem Laden gehe?“


Probiere es aus, dachte Markus. Probiere es aus!


„Egal“, beendete Sonja ihren stakkato artigen Monolog. „Ich mach das jetzt einfach! Das wird geil.“

Die entstandene Stille dehnte sich. Selbst die Hintergrundmusik war verstummt. Sekunden später sprach Anke mit ihm: „Bist du noch dran?“


„Ja“, antwortete er sofort. Seine Stimme war nur ein krächzen. Beinahe hätte er sich an seinem eigenen Speichel verschluckt. Erst jetzt merkte er, dass er selbst Atmen und Schlucken vor langer Zeit eingestellt hatte.


„Das Kleid ist der Hammer. Sie wollte eigentlich was viel dezenteres. Das ist völlig verrückt, damit ohne Unterwäsche nach draußen zu gehen. Selbst bis hoch in den Sportladen.“ Anke redete schnell, da Sonja jeden Moment aus ihrer Umkleide kommen konnte. Ihr Jeanskleid und ihre Handtasche zu holen, würde nicht ewig dauern. „Viel zu heftig für das, was du unten vor hattest. Lass sie auf jeden Fall erst oben einen Bikini für darunter kaufen“, zischte sie eindringlich. „Hast du gehört?“


Anke war eingeweiht in seine Pläne im Erdgeschoß. Ihre Bedenken erregten ihn zusätzlich.


Er zögerte nur kurz. „Mal sehen“, sagte er schließlich und musste lachen.


„Dafür wird sie Dir die Eier abschneiden!“, erwiderte Anke und legte auf. Ihre Stimme klang todernst.

Markus winkte eilig die Bedienung herbei, und hätte ihr am liebsten Feuer unter ihrem lahmen Hintern gemacht. Trotzdem gab er ein äußerst großzügiges Trinkgeld, weil er keine Zeit für das Wechselgeld hatte. Er stürmte aus der Espresso Bar in einen Zeitschriftenladen direkt nebenan. Dort postierte er sich am Fenster, gab vor die Zeitschriften zu durchforsten, hielt seinen Blick aber geradezu hypnotisch auf den Ausgang des H&M gerichtet. Von hier konnte er Sonja schneller folgen als aus dem Café.

Als Anke in die Galerie trat, das Handy in der Hand hielt als würde sie telefonieren, in Wirklichkeit aber seine Frau filmte, hätte er beinahe laut gelacht. Wer nicht wusste, was sie da tat, konnte es vielleicht noch entfernt als telefonieren ansehen. Für seine Augen wirkte es einfach urkomisch. Sonja erschien unmittelbar hinter ihr, ignorierte Ankes hochgehaltenes Smartphone unabsichtlich komisch, und trat ebenfalls in die Galerie. Dort blieb sie stehen, um sich nach allen Seiten umzuschauen, als müsse sie erst überlegen wohin sie gehen wollte.

Zuerst war Markus enttäuscht. Seine Fantasie und Ankes Bedenken gegenüber dem Kleid, hatten ihm seine Frau beinahe nackt vorgegaukelt. Die Realität war anders. Natürlich trat seine Frau mehr oder weniger vollständig bekleidet aus dem H&M. Alles andere wäre ja auch Irrsinn gewesen. Das besondere war erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Das Kleid war praktisch durchsichtig, als das Sonnenlicht aus den Oberlichtern auf sie herab strahlte. Der weiße Stoff des Sommerkleides wirkte so transparent, als wäre sie in Gaze eingehüllt. Die Silhouette ihres Körpers war deutlich darunter zu erkennen. Ihre kleinen Warzenhöfe schimmerten selbst auf die Entfernung als dunkle Flecken unter dem strahlenden Weiß.


Die schwarzen Locken fielen ihr auf die nackten Schultern. Die beiden dünnen Spaghettiträger, die das Kleid hielten, waren selbst aus der kurzen Distanz fast nicht zu erkennen. Der Ausschnitt vorne saß tief. Der Ansatz ihrer großen Brüste war zu sehen. Das Kleid schmiegte sich an ihren Oberkörper, ohne wirklich eng anzuliegen. Es folgte einfach seiner Form und passte perfekt. Unterhalb der Hüfte flatterte es locker um ihre Schenkel. Es wirkte so luftig, Markus war sich sicher - ein kleiner Luftstoß von unten, und das Kleid würde ihr glatt über den Kopf fliegen und davonsegeln.


Sie hielt eine weiße Plastiktüte mit rotem Marken Logo, die ihr gegen den Schenkel baumelte.

Die sonnengebräunte Haut an Armen und Beinen standen im Kontrast zum strahlenden Weiß. Ihre Haut wirkte dadurch noch dunkler. Das Kleid war kurz, bedeckte ihren Hintern aber ausreichend. Hätte Markus einen Wunsch frei gehabt, er hätte die flachen Ballerinas gegen ein Paar ihrer Designer High-Heels eingetauscht. Ansonsten war es nahezu perfekt.

Der Anblick erregte ihn so, dass er unbewusst an seinen Schwanz griff. Es dauerte einige Sekunden, bis es ihm überhaupt bewusst wurde. Schnell steckte er seine Hände in die Hosentaschen. Die Nerds die neben ihm die Computerzeitschriften studierten, hatten jedenfalls nichts bemerkt. Er hoffte sie würden nicht nach oben schauen. Genauso wie er jeden anderen Passanten in der Galerie beschwor, nicht auf seine Frau zu starren. Sehr viele taten ihm den Gefallen. Einige nicht. Er wunderte sich über diesen Gedanken. War es nicht genau das Gegenteil, das ihn an dieser neuen Erfahrung so anmachte? War es nicht vor zwei Wochen im REWE, als er Sonja zum ersten Mal, nach dem gemeinsamen Betrachten der Dress Order Videos, in einem viel zu knappen Top in den Discounter geschickt hatte, genau das, was ihn so antörnte? Natürlich war es das. Es war das Wissen, das sich dort SEINE Frau der Öffentlichkeit präsentierte. Das Wissen, dass dort wildfremde Menschen SEINE Frau anstarrten. In einem Outfit in dem sich nur SEINE Frau überhaupt auf die Straße traute. Und als Krönung weil ER es so wollte.


Sonja hatte offenbar gleichzeitig eine leicht devote, exhibitionistische Ader entdeckt, wie sie ihm nach dem schnellen Fingern und Fummeln, vor den Pfandflaschen Automaten im REWE berichtet hatte. Sie war der Aufforderung zu seiner völligen Überraschung leichtfertig, und mit geradezu spektakulärem Ergebnis gefolgt. Für sie und für ihn.

Und deshalb griff er wieder zum Smartphone. Ignorierte Ankes Warnung, tippte eine SMS und drückte auf Senden. Sonja stand noch am Geländer. Posierte unauffällig für Ankes Video und war gerade dabei, sich in Bewegung zu setzen, als ihr Handy piepte. Markus hatte schon Angst gehabt, sie würde es nicht hören, denn er konnte das Handy nirgends sehen. An ihrem durchsichtigen Kleid waren keine Taschen und sie hatte es auch nicht in der Hand.

Die Tüte plumpste neben ihren schwarzen Ballerinas auf den Boden. Wie übergroße Regenwürmer schlängelten sich die roten Tragegriffe über ihre Füße. Als sie sich bückte, fielen ihre Möpse beinahe aus dem Kleid. Markus schluckte bei dem Anblick. Selbst auf die Entfernung konnte er zwischen ihren Brüsten tief in den Ausschnitt blicken. Die dünnen Träger gaben ihrem Busen keinerlei Halt. Sie schwangen wild hin und her, während sie in der Tüte kramte.


Der halbmondförmige Ausschnitt hing so weit durch, dass Markus ihre Brustwarzen sehen konnte.


Sonja hatte das Handy zusammen mit ihrer kleinen Handtasche und dem Jeanskleid in der H&M Tüte verstaut. Auch der überflüssige blaue BH musste noch in der Tüte sein, wie Markus beim Zuschauen bemerkte.

-- 1 Neue Nachricht --


- Von: Markus


- Empfangen: Heute, 10:13 Uhr


Bikini gestrichen :-) Geh ins Erdgeschoß. Nimm die Galerie. Lass dir Zeit. Kuss. :-)


-- Ende der Nachricht --

Sonja blickte vom Display hoch. Ihr Kopf flog von links nach rechts. Beinahe wäre ihr die in die Haare gesteckte Sonnenbrille vom Kopf gerutscht. Selbst hinter der Scheibe des Zeitschriftenladens konnte Markus sehen, wie ihre Augen hektisch die Umgebung absuchten. Ihn suchten. Und nicht fanden. Denn hinter der leicht spiegelnden Scheibe des Zeitschriftenladens, neben den beiden Teenies, die die Computerhefte studierten, stand nur ein Mann mit gesenktem Kopf, in einer grüngelben Basecap mit dem Logo der Green Bay Packers, die tief in die Stirn gezogen war. Die Mütze assoziierte sie bei ihrem schnellen Blick, bei dem sie mindestens 30 Männer in weniger als drei Wimpernschlägen scannte, nicht mit Markus. Ihre Augen blieben bei Anke hängen. Die das Grinsen jetzt nicht mehr verbergen konnte, aber weiter das Smartphone vor Sonjas Nase hielt. Die nächsten Sekunden würden die Entscheidung bringen.

Sonja trat auf Anke zu. Gab ihr einen heftigen Klaps gegen den Oberarm um ihr zu zeigen, dass ihre Mittäterschaft aufgeflogen war. Wenn Sonja auch noch nicht den ganzen Zusammenhang herstellen konnte. Die Situation hatte sich schlagartig geändert. Markus erkannte es an ihrer Haltung, an ihrer Miene, an ihren Augen. Sie bückte sich, hielt den Arm länger in die Tüte als notwendig. Das Handy glitt provozierend langsam aus ihrer Hand. Sie richtete sich auf, als hätte sie Rückenschmerzen. Langsam. So als würde sie jede Bewegung einzeln und mit größter Vorsicht ausführen. Geradezu herausfordernd aufreizend. Sie streckte den Rücken durch, schob die Schultern nach hinten. Obwohl sie den Kopf ruhig hielt, erkannte Markus, dass ihre Augen pausenlos hin und her flatterten. Sie suchten ihn. Unwillkürlich zog er sich einen Schritt tiefer hinter die Zeitschriften zurück, senkte den Kopf ein wenig mehr. Da. Ihre Augen fixierten ihn. Suchten weiter. Fixierten ihn erneut. Hatte sie ihn erkannt? Oder blickte sie alle anderen auch mehrfach an? Da. Erneut ruhten ihre Augen eine Sekunde länger auf ihm. Er bildete es sich jedenfalls ein.


Es kostete ihn eine Menge Willenskraft, nicht den Mund zu einem Grinsen zu verziehen. Seine Mundwinkel flatterten. Er biss sich auf die Innenseiten seiner Wangen. Sein Herz raste.

Mit beiden Händen griff sie nach oben an die dünnen Träger des Kleides, zogen sie zuerst nach vorne und dann nach oben, als würde sie sich einen nassen Badeanzug, der an ihr klebte, nach oben ziehen wollen. Sie zog zu weit nach vorne. Viel zu weit. Markus sah ihre Nippel. Sie waren so steif, dass der Saum des Ausschnitts kurz daran hängen blieb, während sie das Kleid nach oben zog. Der Ausschnitt verformte sich dort, wo die Nippel den Stoff aufhielten. Sie zog einfach, bis der Widerstand ihrer Brüste stärker war, die Nippel aufrechter standen und der Stoff darüber rutschen konnte. Der Ausschnitt hing wieder auf normaler Höhe. Ihre Hände wanderten von den Trägern an die Seite, auf Höhe des Busens. Dort zog sie erneut an dem Kleid. Diesmal zu sich hin, bis sich das Oberteil um ihre Brüste spannte und die Nippel den dünnen Stoff zu durchbohren drohten.

Nachdem alles zu ihrer Zufriedenheit verpackt war, ging sie in die Knie, um die Tasche aufzuheben, anstatt sich erneut zu bücken.

Erst jetzt schlenderte sie gemächlich los. In Richtung der Treppen. Markus schielte über die Zeitschriften in der Auslage und jubelte innerlich. Was für ein Schauspiel.

Er zog die grüne Basecap, die er sich von seinem jüngeren Bruder geborgt hatte, noch tiefer in die Stirn, schob seine uralte Ray Ban Sonnenbrille auf die Nase und verließ den Laden. Sorgsam achtete er darauf keine ruckartigen Bewegungen mehr zu machen. Auch der Rucksack über seinen Schultern, war von seinem kleinen Bruder. Samt der an einem der beiden Schultergurte befestigten GoPro Hero HD Kamera. Sonst für waghalsige Downhill Abfahrten mit dem Mountainbike dort angebracht. Heute um leicht bekleidete Ehefrauen auf ihrem Weg durch das Einkaufszentrum zu filmen.

Seine Hauptdarstellerin hatte kaum 20 Meter Vorsprung. Sie steuerte den Treppenabgang an, der sich zentral, in der Mitte des Shopping Centers durch alle drei Etagen schlängelte. Um dorthin zu gelangen musste sie die Galerie beinahe komplett umrunden. Markus blieb gegenüber am Geländer stehen, studierte den Speiseplan eines Bistros, den er sich gerade aus dessen Auslage geschnappt hatte und wartete. Von seiner Position aus konnte er die gesamte Treppe nach unten, in den ersten Stock überblicken. Über den Rand der Sonnenbrille schielend, knapp unter dem Schild der Kappe hindurch, folgte er Sonjas Weg.

Die umrundete gerade eine Gruppe Jugendlicher, die sich allesamt nach ihr umdrehten und sie anstarrten. Einer zückte sogar sein Handy, um in Windeseile ein Foto von ihrer Rückansicht zu ergattern. Und weil er es gerade in die Richtung hielt, auch noch eines von Anke. Sonja drehte sich zu den Jugendlichen hin und Markus dadurch den Rücken zu. Zum wiederholen Male stockte Markus der Atem. Das Kleid hatte einen so tiefen Rückenausschnitt, dass das spitze Ende des V, das auf ihren Schultern begann, erst am Po Ansatz zum Ende kam. Auf ihrem tiefbraunen Rücken erkannte Markus einen Hauch heller Haut, den die Schnur ihres geradezu aberwitzig kleinen Bikinioberteils bedeckt hatte. Vor einigen Tagen im Rheinstrandbad hatte sie das Teil zum ersten Mal getragen. Beim bloßen Gedanken daran, spürte Markus seine Erektion wachsen.


„Lass uns ins Strandbad fahren, mein Bikini ist zu klein fürs Freibad“, hatte sie gesagt und ihn angezwinkert. Da hatte er sie noch ausgelacht und sich mürrisch gegen die 20 Minuten Extra Fahrt durch die Gluthitze gesträubt.


Aber das war bevor sie am Rhein das blickdichte blaue Shirt über den Kopf gestreift hatte, und bevor er das winzige, leuchtend rote Etwas gesehen hatte, das aus zwei Stück Stoff bestand, die nebeneinander ausgebreitet auf eine Postkarte gepasst hätten. Ohne Briefmarke und Empfänger zu verdecken. Die dünnen Fäden die alles zusammen hielten mit eingerechnet. Das Höschen oben drauf liegend.

Ihre Brüste schaukelten, als sie sich umdrehte. Gerade rechtzeitig, um nicht in eine Frau zu laufen, die ihren Weg kreuzte. Sonja stoppte abrupt, lehnte den Oberkörper nach hinten und ließ die Frau nur um Haaresbreit an ihr vorbeiziehen, ohne sie zu berühren. Die Frau ignorierte die Beinahe Kollision als hätte sie nichts bemerkt. Markus hingegen, hatte etwas bemerkt. Dasselbe wie Sonja auch, denn blitzschnell zupfte sie die Träger des Kleides zurecht. Durch die ruckartige Bewegung, mit der sie den Oberkörper durchgestreckt und von der kreuzenden Frau abgewendet hatte, war ihr eine Brust aus dem Ausschnitt gerutscht. Kein Drehbuch der Welt hätte diese Szene besser schreiben können und Markus wünschte sich inständig, Richtung und Winkel seiner Kamera am Schultergurt hatten gestimmt, um diesen Sekundenbruchteil festzuhalten.


Auch Anke hatte es bemerkt, denn sie schüttelte den Kopf als Sonja ihren Blick suchte, woraufhin beide grinsen mussten. Und da war noch der Mann, der mit dem Rücken zu Markus am Geländer lehnte, und während ihres Ausweichmanövers in Sonjas Richtung geblickt hatte. Er nickte Sonja kaum merklich zu, die nur wenige Schritte später an ihm vorbei lief. Sie fing seinen Blick auf, denn Markus sah, wie sich ihre gerade wieder entspannte Miene erneut zu einem Grinsen verzog. Hatte der Mann ihr zugezwinkert, um ihr zu verstehen zu geben, dass er es gesehen hatte?

Sonja hatte dem Mann nur einen Wimpernschlag lang Beachtung geschenkt. Sie war bereits auf halbem Weg zum Treppenabgang, als der Mann sich in Bewegung setzte. Hinter Sonja her. Den Blick auf ihren Rücken gerichtet. Er blieb stehen, als Anke und Sonja der Biegung des Geländers folgten und die Treppe erreichten. Die beiden Männer standen sich schräg gegenüber auf der jeweiligen Seite der Galerie. Zwischen ihnen nur Luft und die Treppe die nach unten führte.


Markus konnte dem Mann, der seine Frau beobachtete, direkt ins Gesicht sehen. Seine Augen waren auf Sonja fixiert. Markus bemerkte, wie auch seine Frau kurz zur Seite blickte, und den Mann der sie beobachtete gesehen haben musste. Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Ein Lächeln, das ausdrückte - Ich weiß genau, dass du mich beobachtest, aber ich tue so, als würde ich es nicht bemerken. Es versetzte Markus einen Stich. Etwas wie Eifersucht machte sich in ihm breit. Seine Frau wusste, dass er hier war und sie beobachtete, und trotzdem spielte sie gerade nicht für ihn, sondern für den fremden Mann. Er wünschte sich, sie würde den Kopf nach rechts oben drehen und ihn anlächeln, anstatt nach links oben zu schielen und mit dem Fremden zu kokettieren.

Das Gefühl dauerte nur Sekunden, dann wich es einer stärkeren Erregung als zuvor, denn urplötzlich machte sich in Markus die Erkenntnis breit, die sich vor weniger als zwei Minuten zuvor im Zeitschriftenladen schon angedeutet hatte. Dass sie nämlich nicht alleine waren, in ihrem Spiel, das Sonja und er hier spielten. Schon vor zwei Wochen im REWE, als der Kiwi Mann seine Frau anstarrte, hatte er dieses Gefühl gespürt. Doch erst in diesem Moment hatte es Klick gemacht und Markus wurde sich darüber erst richtig bewusst, dass alles was er sah auch andere sahen. Dass sie nicht im privaten Rahmen, sondern in aller Öffentlichkeit waren. Etwas das völlig trivial war und dass ihm eigentlich absolut klar hätte sein müssen, aber über das er nie wirklich nachgedacht hatte.

Und noch etwas erkannte er in dieser Sekunde in aller Deutlichkeit. Dass Sonja genau darin, den Kick aus diesem neuen Spiel ziehen musste. Es nicht nur zu tun, weil sie wusste, dass er, Markus, sie beobachtete, sondern weil sie wusste, dass auch andere es tun würden. Und dass er, Markus, bemerken würde, dass andere Männer sie beobachteten. Deshalb hatte sie vor zwei Wochen beim Kiwi Mann das kurze Bedürfnis gespürt, ihn an ihre Brüste fassen zu lassen. Nicht weil die Berührung sie erregt hätte - oder nicht nur -, sondern weil das Wissen, das Markus die Berührung beobachten würde, sie erregt hatte. Zum Glück hatte sie es damals noch nicht soweit kommen lassen. Ob er vor zwei Wochen schon dazu bereit gewesen wäre? Darüber hatte er nie nachgedacht. Wie auch, war ihm die Erkenntnis doch gerade eben erst gekommen. Aber sie erregte ihn. Sie erregte ihn sehr. Er wünschte sich plötzlich, Sonja würde stehen bleiben. Vielleicht sogar auf den Mann zugehen. Oder ihn kommen lassen. Er hätte gerne gesehen, wie er reagieren würde. Gesehen wie SIE reagieren würde. Beobachtet wie er sie anfassen würde? Markus bekam plötzlich eine Gänsehaut und erschauerte am ganzen Körper. Er fühlte wie die Haare an seinen Armen sich aufstellten. Von einer Sekunde auf die andere fror er plötzlich. Die Gedanken rasten durch sein Gehirn. Ihn schwindelte leicht, weshalb er den Griff des Geländers umfasste. Aber da war noch mehr gewesen als Gedanken und Erkenntnisse. Da waren Ideen, Fantasien, Wünsche, die wie Blitze vor seinen Augen auftauchten. Mit Bildern in Kleidern, Bikinis, Unterwäsche. Bildern von Sonja in Kleidern, Bikinis, Unterwäsche. Bildern von anderen Personen. Bekannten und Unbekannten. Und Handys. Smartphones. SMS. Mails.

Markus blinzelte. Er erwachte aus seiner Gedankenspirale und seinen Tagträumen mit dem Gefühl, hier seit Stunden zu stehen. Seine Augen hatten den Focus verloren, er blickte einen Augenblick in einen Schleier aus Lichtern und Farben, bis er die Augen wieder scharfgestellt hatte. Es waren nur Sekunden vergangen. Der Mann stand am Geländer, blickte nach unten. Sonja hatte das oberste Podest der Treppe überquert und gerade die erste Stufe erreicht. Anke einen Schritt dahinter. Er konzentrierte sich wieder voll und ganz auf das Geschehen. Konnte sich des Eindrucks nicht verwehren, dass Sonja auf den ersten beiden Stufen die Auswirkungen ihrer Bewegungen auf den Inhalt ihres Kleides getestet hatte, denn während sie die ersten Stufen noch zaghaft hinter sich brachte, nahm sie die nächsten Stufen deutlich forscher in Angriff.

Sehr zur Freude der beiden Männer die sie unabhängig voneinander beobachten. Die letzten beiden Stufen, vor dem ersten Podest, das die Treppe in drei aus jeweils 10 Stufen bestehende Teilstücke unterteilte, hüpfte sie überschwänglich, wie kleine Mädchen Treppen hinabspringen können. Mit demselben Effekt wie vorhin. Ihre Möpse fielen beide aus dem Ausschnitt, die Träger rutschten, weil die nach oben drängenden Brüste sie ihr von den Schultern schoben. Blitzschnell sortierte sie alles wieder.

Markus, der sich nach vorne gebeugt hatte, damit die Linse der Kamera an seinem Schulterriemen leicht nach unten zeigte, hätte vor Überraschung über ihren letzten Hüpfer beinahe laut aufgeschrien. Auch der Mann am Geländer hatte Sonja nicht aus den Augen gelassen. Ein älterer Herr, der das Podest gerade in entgegengesetzter Richtung passierte, blieb stehen. Er hätte ihren Weg auf das zweite Podest ebenfalls gerne verfolgt, wurde allerdings von seiner, ihn zurecht weisenden Frau weiter gezogen. Sehr zu seinem Unmut, denn beim Versuch sich nochmals umzudrehen, wäre er beinahe gestolpert. Nur mit Mühe konnte er einen Sturz verhindern. Trotzdem musste er nach vorne greifen um sich auf einer Stufe abzustützen.

Sonja erreichte den Fuß der Treppe ohne weitere Zwischenfälle, nachdem sie sich keinen weiteren Hüpfer mehr erlaubt hatte. Sie ließ sich von Anke einholen, die deutlich langsamer gegangen war. Die beiden Frauen verschwanden aus Markus‘ Blickfeld, der sich zu weit über das Geländer hätte bücken müssen, um sie weiter zu verfolgen. Mit schnellen Schritten preschte er durch die Menge und die Treppen hinunter. Aus den Augenwinkeln war ihm aufgefallen, dass der Mann am Geländer ebenfalls nach unten gegangen war und einige Meter Vorsprung hatte.

Auf seinem Weg nach unten verdunkelte sich der Himmel plötzlich so schlagartig, dass die Helligkeit durch die Oberlichter verschwand, als hätte draußen jemand das Licht ausgeschalten. Die angedrohten Gewitter kamen Markus ins Bewusstsein. Er hatte den Gedanken aber bereits vergessen, während er am Fuß der Treppe nach Anke und Sonja Ausschau hielt.

Sie waren automatisch Richtung Ausgang gegangen. Sonjas Instruktionen lauteten ins Erdgeschoß zu gehen. Daher folgten sie dem Herdentrieb und ließen sich mittreiben. Vor den großen Glastüren die nach draußen führten, stauten sich die Passanten, als würde etwas den Ausgang blockieren. Schnell erkannte Markus, dass nicht der Ausgang selbst blockiert war, sondern ein heftiger Gewitterregen viele Leute davon abhielt, nach draußen zu gehen. Andere spannten Schirme auf und kämpften sich durch die unter dem breiten Vordach stehen gebliebenen, weniger zimperlichen Kunden.

Markus hatte Pläne im Erdgeschoß gehabt. Sein ausgeklügelter Plan war durch Sonjas spontane Kleiderwahl zwar längst passé, aber er hätte sie gerne über Umwege, in das Sonnenstudio am Seitenausgang gelotst. Der Blick nach draußen brachte ihn auf einen weiteren Gedanken und so achtete er darauf, dass ihm niemand das Smartphone aus der Hand stieß, verwarf endgültig all seine für das Shopping Center geplanten Ideen, tippte eine Nachricht und schickte sie ab.

Schräg hinter Sonja stehend, konnte er sogar durch die allgemeinen Tumulte, das Handy in ihrer Tüte piepen hören. Den Mann vom Geländer hatte er aus den Augen verloren. Aber Markus war sich sicher, dass er ebenfalls ganz in der Nähe war.

-- 1 Neue Nachricht --


- Von: Markus


- Empfangen: Heute, 10:23 Uhr


Der Regen ist bestimmt super erfrischend. Wir treffen uns an der Pyramide. Lauf einfach los!! :-)


-- Ende der Nachricht --

Er drehte sich halb hinter eines der hohen Kosmetikregale, aber Sonja musste die Umgebung ja nicht mehr nach ihm absuchen, um festzustellen, dass er sich irgendwo in ihrer Nähe aufhielt. Stattdessen hielt sie Anke das Handy hin, damit sie die Nachricht lesen konnte. Markus sah, wie die beiden kurz diskutierten und Sonja dann alleine den Ausgang ansteuerte. Zum wiederholten Male fragte er sich, welchen Schalter er in seiner Frau umgelegt hatte, dass sie so bereitwillig seinen Aufforderungen folgte. Jetzt sah er auch den Mann vom Geländer wieder, weil nur wenige Personen ohne Schirm den geschützten Vorplatz verließen und in den strömenden Regen hinaus gingen. Er war einer von ihnen. Denn er folgte Sonja.

Markus zögerte, weil Anke sich noch immer nicht vom Fleck gerührt hatte, doch nachdem Sonja bereits aus seinem Blickfeld verschwunden war, wollte er nicht länger warten, drehte um und preschte durch die Menge auf einen weniger frequentierten Seitenausgang zu, den Sonja auch hätte nehmen können, wenn sie vorher überlegt hätte. Sie musste das Gebäude nun am Hauptausgang verlassen, der Stirnseite folgen und dann rechts abbiegen, um genau an dem Ausgang vorbeizukommen, an dem Markus gerade stehen geblieben war. Noch im Trockenen unter einem kleineren Vordach.


Es schüttete wie aus Eimern. Ein wahrer Platzregen ging über die Stadt nieder. Die Tropfen, die der Wind auf ihn zu trieb, fühlten sich warm an. Kein Wunder bei noch immer 30 Grad Außentemperatur. Bis zur Pyramide, einem der Wahrzeichen der Karlsruher Innenstadt, waren es nur 5 Minuten zu Fuß, doch Markus wollte gar nicht zwingend dort hin.

Er wollte nur Sonja im Regen haben.

Und da kam sie auch schon um die Ecke, direkt auf ihn zu, die weiße H&M Plastiktüte als Wasserschutz für ihr Kleid und die Handtasche zusammengerollt und unter eine Achsel geklemmt. Durch den Regen verhüllt, als ginge sie hinter einem Vorhang.

Sie lief langsam, fast schon gemächlich. Es gab keinen Grund mehr zu rennen, denn sie war bereits bis auf die Haut durchnässt. Die dunklen Locken klebten ihr schwer am Kopf. Ihr Anblick war männermordend. Nicht wegen der Haare. Sondern wegen dem Kleid. Es klebte ihr so durchsichtig am Körper, dass ihre Brüste, die Brustwarzen, die Nippel, der Bauchnabel, ja sogar ihr Venushügel bereits aus 20 Metern sichtbar waren. In ihren flachen Ballerinas platschte sie durch die schnell entstandenen, immer tiefer werdenden Pfützen.

Gerade kreuzte ein wahrer Sturzbach ihren Weg. Sie schätzte das Wasser als mindestens knöcheltief ab. Daher entschied sie sich für einen beherzten Sprung über das etwa 2 Meter breite Hindernis, das in minutenschnelle aufgetaucht war und sich mitten durch die Seitenstraße zog. Die Kanalisation war durch den Platzregen völlig überfordert. Überall bildeten sich tiefe Seen, mit glucksenden Strudeln und Wellen.

Mit zwei Schritten Anlauf setzte sie zum Sprung an. Die Arme weit gestreckt, die Tüte mit ihren Utensilien hatte sie vorher, so zusammengewickelt wie sie war, in die Hand genommen. Es fehlten ihr knapp 20 Zentimeter bis auf den weniger tiefen Straßenabschnitt. Bei ihrer Landung platschte das Wasser bis über ihren Kopf und sie schüttelte sich wie ein nasser Hund. Das an ihr klebende Kleid war nach unten gerutscht. Die Träger hingen bis auf Höhe ihrer Brüste, der Ausschnitt sogar noch tiefer. Weil alles gleich nass war, bemerkte sie gar nicht sofort wie sie aussah, sondern machte erst zwei weitere Schritte, in denen ihr Busen, eingeklemmt zwischen den Trägern und dem Ausschnitt sich verformte. Erst als sie sich die Tüte wieder unter die Achseln klemmen wollte, bemerkte sie das Dilemma. Der Badeanzug Trick fiel aus, da sie nur die linke Hand frei hatte. Mit rechts hielt sie die Tüte. Also hakte sie den rechten Daumen mit der Tasche hinter den Träger und schob sich die heraushängende Brust mit links unter das Kleid. Dann klemmte sie die Tüte unter die linke Achsel und wiederholte das Ganze auf der anderen Seite.

Ihr Gesicht verwandelte sich in ein strahlendes Lachen, als sie Markus erkannte. Sie hatte sichtbar ihren Spaß an der Aktion. Markus‘ Schwanz drohte beinahe zu platzen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er andere Passanten, denen Sonja ebenfalls aufgefallen war. Sogar Frauen unter tief über den Kopf gezogenen Schirmen drehten sich nach ihr um. Vielleicht aus Mitleid über die wie ein begossener Pudel daherkommende schwarzhaarige. Vielleicht weil auch sie von dem Anblick überrascht waren. Sonja überholte einen Pulk älterer Männer, die in Regenjacken, Rucksäcken und Sandalen noch langsamer als sie selbst unterwegs waren. Markus freute sich für die Herren über die Rückansicht, die sich in diesem Augenblick vor sie schob. Er musste grinsen, bei dem Gedanken wie die Herren gleich schneller gehen möchten, um einen Blick auf die Vorderansicht zu ergattern. Sonja tat ihnen den Gefallen, mehr oder weniger unabsichtlich, denn sie blieb 2 Meter vor Markus stehen. Dadurch konnten die Herren wieder aufholen.

Sie zupfte mit Rechts das Kleid zwischen ihren Brüsten und zog es von sich weg, bis ihre Haut den Stoff an allen Stellen freigab. Dazu musste sie den Arm beinahe durchstrecken, weil ein letzter Rest hartnäckig an ihrem Bauch, knapp über dem Venushügel kleben blieb. Sie hielt es auf Abstand, flatterte ein paarmal mit dem Stoff hin und her und gab ihn dann wieder frei. Wo sie ihn festgehalten hatte, hielt der Stoff eine Weile seine Form und stand wie ein Dorn von ihrem Körper ab. Der Rest klebte sich sofort wieder an ihre Brüste und den Bauch. Dicke Falten bildeten sich dort, wo das Kleid fest hing und nicht rutschen konnte. Der auf sie nieder prasselnde Starkregen, presste innerhalb weniger Sekunden auch die letzten Reste an ihren Körper, bis es wieder vollständig an ihr klebte. Lediglich ein kleiner Stofffetzen flatterte um ihren Oberschenkel. Von dort tropfte es in einem steten Rinnsal auf den Boden.

Markus konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Wollte es auch gar nicht. Um nicht wie ein sabbernder Trottel zu wirken fragte er, ohne die Augen von ihr zu lösen:


„Wo ist Anke geblieben?“ Um den tosenden Regen zu übertönen, musste er beinahe schreien.


„Die wollte unsere Spielchen bei dem Wetter nicht mehr mitmachen und hat sich ausgeklinkt“, gab Sonja lächelnd zurück. Sie antwortete noch lauter als Markus. Durch den Regen, der ihr auf den Kopf prasselte, konnte sie kaum ihre eigene Stimme verstehen.


„Verständlich“, gab Markus lachend, mit einem kurzen Blick nach oben zurück. „Du siehst...“, Markus suchte nach passenden Worten, fand aber keine. „Wahnsinn“, brachte er schließlich mit einem Kopfschütteln hervor. Sonja sah an sich herunter.

Die Gruppe mit den älteren Herren hatte sie gerade erreicht. Auch sie blieben stehen und starrten sie an. Sie konnten nicht ahnen, dass Sonja mit voller Absicht so da stand und dachten wohl, sie wäre einfach nur von dem Platzregen überrascht worden. Ihre Mienen wechselten von Mitleid zu unverhohlener Gier. Keiner machte auch nur Anstalten diskret zu glotzen. Sie standen im Halbkreis, damit jeder freie Sicht hatte und ergötzten sich ganz ungeniert an dem Anblick. Nachdem Sonja den Kopf wieder angehoben hatte, blickte sie direkt in die Gesichter, der um sie herum stehenden Männer. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Markus konnte nicht entscheiden, ob es aus Verlegenheit, oder aus echter Belustigung über die glotzenden Männer war. Einer hatte tatsächlich den Mund offen und starrte mit heraus hängender Zunge.

Markus trat hinaus in den strömenden Regen. Zu SEINER Frau. Nahm sie am Handgelenk und zog sie vor den Augen der glotzenden Männer aus deren Mitte. Fast hätte er mit Protesten gerechnet, doch die Männer schauten nur verdutzt. Vielleicht fragte sich der eine oder andere, ob er gerade eine Gelegenheit verpasst hatte und Markus ihm zuvor gekommen war. Der Gedanke erregte Markus.

Er zog Sonja weiter. Binnen weniger Sekunden war er genauso nass wie sie. Aus den Augenwinkeln sah er den Geländer Mann. In einer Lücke zwischen zwei parkenden Autos stehend. So nass wie alle anderen, die ohne Schirm unterwegs waren. Er war Sonja bis hierher gefolgt. Jetzt riss Markus das Objekt seiner Begierde vor seinen Augen weg. Fast empfand er Mitleid mit ihm. Aber auch eine Ur-männliche Genugtuung, seine Besitzansprüche geltend machen zu dürfen. Er stellte sich vor, wie der Mann sie beide beobachtete. Die neue Lage zu verstehen versuchte und überlegen, ob er Sonja unter diesen Umständen weiter folgen sollte.

Plötzlich wurde Markus bewusst, dass es dem Mann genauso ging, wie ihm selbst vor zwei Wochen im REWE. Ständig war er einen Schritt hinterher gewesen. Hatte nicht agieren, sondern nur reagieren können. Hatte sich geärgert, wie einfach es der Zuschauer in den Dress Order Videos hatte, im Vergleich zu ihm als Akteur. Und noch eine Erkenntnis ging ihm in diesen Sekunden durch den Kopf. Der Mann hatte Sonja in ihrem durchnässten Kleid nur von hinten gesehen. Was musste er sich sehnlichst wünschen, dass sie sich endlich umdrehen würde. Vielleicht stehen bleiben, damit er aufholen konnte. Bestimmt kämpfte er verzweifelt um Ideen, wie er sie anhalten, sie umrunden, sie aus der Nähe betrachten konnte. Unter irgendeinem sinnvollen, oder am Ende gar völlig dämlichen Vorwand ansprechen, und sie dabei anschauen, sie gar berühren könnte. Eine Gedanke so bösartig wie erregend machte sich in Markus‘ Kopf breit.

„Hast du den Mann am Geländer bemerkt?“, fragte er Sonja durch den tosenden Regen. „Der gesehen hat, wie dir die Möpse rausgefallen sind, als du der Frau ausgewichen bist?“


Sonja zögerte, als würde ihr erst bewusst werden, dass Markus ebenfalls dort gewesen war. Dass sie ihm den Vorfall nicht erzählen brauchte, weil er ihn selbst beobachtet hatte. Sie grinste ihn an. Sie sah hinreißend aus, mit den im Gesicht klebenden Haaren, dem von der Nasenspitze tropfenden Regen und dem, zwar nur sehr leicht aufgetragenen, aber trotzdem verschmierten Eyeliner.


„Ja, den habe ich bemerkt. Er hat mir zugezwinkert.“


Wusste ich es doch, dachte Markus. Er sagte: „Er ist dir gefolgt. Er steht dort hinten zwischen den Autos.“ Er zeigte mit den Daumen in eine unbestimmte Richtung hinter ihnen. „Bleib mal stehen.“


„Hör auf mich zu ziehen, dann bleibe ich stehen“, gab sie zurück. Markus hatte gar nicht bemerkt wie schnell er mit ihr im Schlepptau durch den Regen hetzte. Sie blieben stehen.

Über ihre Schulter konnte er den Geländer Mann sehen. Er war zwischen den beiden Autos stehen geblieben und mittlerweile etwa 30 Meter entfernt. Die Gruppe der sechs oder sieben älteren Männer, seitlich versetzt etwa 20 Meter entfernt, ohne ihm die Sicht auf den Mann zu verdecken. Sonst war in der eher ruhigen Seitenstraße niemand mehr zu sehen. Sonja stand mit dem Gesicht zu ihm, so wie sie stehen geblieben war.


Markus trat einen Schritt auf sie zu. Berührte beinahe ihre Brüste, die matt durch den durchnässten Stoff schimmerten. Die Brustwarten waren hart. Der Stoff an der Stelle ausgebeult. Dicke Falten werfend, klebte ihr der Stoff am Bauch. „Dreh dich um!“


Sonja drehte sich um. Ihr Blick fand zuerst die Männergruppe, doch als sie den Kopf ein wenig weiter nach rechts drehte, wusste Markus, dass sie den Geländer Mann gefunden hatte. Er griff mit beiden Händen über ihre Schulter, strich mit den Fingern von ihrer Stirn startend, die schweren Haare aus ihrem Gesicht und von den nackten Schultern, führte sie nach hinten und strich sie lang. Der Regen tropfte in dicken Bahnen heraus. Ihr Kopf ruckte ein wenig nach hinten.

Markus trat noch dichter heran, bis seine Brust ihren Rücken berührte. Er griff um sie herum, führte seine Hände an ihren Bauch. Seine Fingerspitzen berührten sich über ihrem Bauchnabel. Glitten tiefer über den durchnässten Stoff. Bis auf ihre Hüfte. Zentimeter für Zentimeter begann er das Kleid nach oben zu ziehen, indem seine Hände verharrten und seine Finger wie Insektenbeine das Kleid Stück für Stück zusammen rafften. Der Stoff war schwer und klebte. Als er Haut spürte stoppte er. Er wollte Sonja nicht ausziehen, nur die braungebrannte Haut ihrer Oberschenkel zeigen. Er konnte es selbst nicht sehen, aber er war sich sicher, dass nur Millimeter fehlen konnten, bis Sonjas blanke Muschi von vorne zu sehen gewesen wäre.


„Du bist ein Arsch“, flüsterte Sonja, die genau wusste, was Markus bezwecken wollte. Ihre Arme hingen schlaff an den Seiten. Ihr Blick starr auf den Geländer Mann gerichtet. Markus hatte sie durch den Regen nur gerade so verstanden.

Er ließ das Kleid los. Es rutschte nur unwesentlich wieder nach unten, ehe es auf der Haut hängen blieb. Seine Hände wanderten über den Bauch. Ein wenig rutschte das Kleid dabei wieder mit nach oben. Er umfasste ihre Brüste. Blickte ihr über die Schultern, genau wie sie, direkt in das Gesicht des Geländer Mannes. Der stand regungslos zwischen den parkenden Autos. Unterhalb seiner Brust verdeckten die Autodächer die Sicht. Seine Arme hingen seitlich herab. Wo er seine Hände hatte, war nicht auszumachen. Er stand völlig still. Den Blick genauso geradeaus auf Sonja und Markus.

Markus knetete Sonjas Brüste. Sie lagen schwer in seinen Händen. Er drückte sie zusammen, dann nach oben. Umkreiste sie mit beiden Händen und drückte sie nach unten. Schob die Hände unter ihre Achseln und drückte die Brüste von der Seite zusammen. Das Kleid folgte seinen Bewegungen nur widerwillig. Klebte ihr auf dem Oberkörper. Der Geländer Mann stand völlig still. Er wusste, dass das Schauspiel ihm galt. Aber war es auch eine Einladung? Markus konnte sich gut in ihn hinein versetzen. In seine Unschlüssigkeit, ob loszulaufen, oder stehen zu bleiben und nur zuzuschauen, von ihm erwartet wurde. Er entschied sich – noch – für letzteres.


„Meinst du er kommt?“, fragte Sonja, als hätte sie seine Gedanken gelesen.


„Soll er nicht“, antwortete Markus ruhig. „Er soll nur zusehen.“


„OK.“


Markus glaubte leichte Enttäuschung aus ihrer Stimme zu hören. Aber soweit wollte er nicht gehen. Noch nicht. Seine Erregung war inzwischen so groß, dass seine Prioritäten sich zu verlagern begannen. Weg davon, dem Geländer Mann eine Show zu bieten, hin zu seinen eigenen Bedürfnissen.

Er ließ Sonjas Brüste los, nahm sie beim Handgelenk und zog sie so unvermittelt wieder hinter sich her, dass sie erschreckt aufschrie und beinahe gestolpert wäre, aber sie blieb auf den Beinen und rannte ihm nach.

Seine Augen suchten die Umgebung ab. Er erinnerte sich an einen Gedanken, den er beim Betreten des Einkaufszentrums gehabt hatte. Es schien vor Stunden gewesen zu sein. Eine Baustellenabsperrung versperrte ihnen den Weg, nachdem Markus zweimal abgebogen war. Sonja am Handgelenk hinter sich her ziehend. Er war immer schneller geworden. Sonja musste beinahe rennen. Ihre Brüste hüpften wie verrückt in dem tropfnassen Kleid, das wie eine zweite Haut an ihr klebte. Den Arm, mit dem sie die Tüte unter der Achsel eingeklemmt hatte, hielt sie sich vor die Brust, um ihre Möpse beim Laufen einigermaßen zu fixieren. Markus zog sie um die Absperrung herum in die Baustelle. Schlamm, Dreck und Wasser hatte die Zufahrt in ein Matschloch verwandelt. Markus stampfte mitten durch die knöcheltiefen Pfützen. Sand und Wasser liefen in Sonjas Ballerinas, während sie hinter ihm her hetzte. Der Dreck spritzte ihr bis über die Knie. Sie liefen unter der Schaufel eines abgestellten Baggers hindurch.

Durch den Bau des neuen Straßenbahn Tunnels, glich die Karlsruher Innenstadt seit Jahren einer einzigen riesigen Baustelle. Der Abschnitt den sie gerade durcheilten, war nicht aktiv und verlassen. Markus hatte den Weg zuvor schon als – unerlaubte - Abkürzung vom Parkhaus zum Einkaufszentrum genutzt. Da war er noch staubig und knochentrocken gewesen.


Gerade erreichten sie mehrere schmutzig weiße Baucontainer, die in einer langen Reihe nebeneinander und übereinander aufgebaut waren. Einige waren geschlossene Materialcontainer, andere hatten Fenster und dienten vermutlich als Büros oder Aufenthaltsräume. Markus rüttelte an der Tür des ersten Containers mit Fenstern. Sie war abgeschlossen. Er rannte weiter zum nächsten. Sonja hatte seinen Plan wortlos verstanden. Schwer atmend und völlig durchnässt, lief sie zum übernächsten und rüttelte an dessen Tür. Abgeschlossen.


Sie erreichten das Ende der untersten Reihe, ohne einen offenen Container zu finden. Markus‘ Hoffnung schwand. Er war völlig durchnässt. In seinen Schuhen schmatzte das Wasser bei jedem Schritt.


Ohne Zögern lief Sonja die Außentreppe nach oben. Ihr Kleid war mittlerweile bis über den Rücken verdreckt. Regen und Schlamm hatten das strahlende Weiß an vielen Stellen in ein verwaschenes Braun verwandelt. Ihre schwarzen Ballerinas waren als solche nicht mehr zu erkennen. Ihre Beine waren bis über die Knie mit Schlammspritzern gesprenkelt. Markus sah an sich herunter und stellte fest, dass er ganz genauso aussah.

Von Oben drang ein triumphierender Aufschrei durch den prasselnden Regen zu ihm herunter. Sonja stand an einer geöffneten Containertür, streckte den Kopf hinein und winkte mit der freien Hand, ohne sich umzudrehen. Markus hetzte die Treppe nach oben. Ein kurzer Blick in alle Richtung, bevor er eintrat. Niemand war zu sehen. Auch nicht der Geländer Mann.

Sonja erwartete ihn mitten in dem Container stehend. Er war an der fensterlosen Längsseite mit zwei Arbeitstischen ausgestattet, auf denen jede Menge Papier, einige Arbeitsgeräte und Kleinkram lag. Auf der anderen Seite, waren Spinde und Hängeschränke nebeneinander aufgereiht. Den Abschluss bildete ein winzig kleines Waschbecken. An der Rückseite, unter dem Fenster, das fast die gesamte Breite des Containers einnahm, stand ein Tisch an der Wand. Vier Stühle waren an seinen drei Seiten aufgestellt. Die abgestandene Luft im Innern war heiß und stickig. Sie roch nach aufgeheiztem Metall. Vermischt mit dem Geruch nach Öl, abgegriffenem Papier und Schweiß. Markus warf die Kunststofftür des Containers hinter sich zu. Obwohl der Regen unaufhörlich auf das Containerdach trommelte, war es im Innern relativ ruhig. Markus‘ Ohren rauschten in der plötzlich eintretenden Stille.

Sonja warf die H&M Tüte auf einen der Arbeitstische. Sie sah aus wie durch den Dreck gezogen. Die Haare klebten ihr am Kopf, das Kleid am Körper dreckverschmiert, die Schuhe ein einziger Schlammklumpen. Sie redete kein Wort, ging im selben Tempo rückwärts in dem Markus vorwärts ging. Ihre Augen fixierten einander. Mit jedem Schritt hinterließ sie einen braunen Schuhabdruck auf dem überraschend sauberen Boden. Sie rempelte mit der Hüfte an den Tisch und verharrte dort. Markus war mit zwei Schritten bei ihr. Wortlos griff sie an seine Bermudas. Sein steifer Schwanz zeichnete sich deutlich darunter ab. Er riss sich den Rucksack und das auf der Haut klebende T-Shirt herunter, während sie ihm den Gürtel aufzog und Knopf und Reißverschluss öffnete. Mit hektischen, ruckartigen Hüftbewegungen, versuchte er die festsitzende Hose, samt seiner Boxershorts nach unten zu streifen. Zuvor hatte er die Schlammbrocken, die einmal seine Schuhe gewesen waren, auf die Seite gekickt. Die Hose landete in mitten der Pfütze, die seine Schuhe hinterlassen hatten. Sein Schwanz sprang pendelnd ins Freie. Obwohl steif und hart, wirkte seine Vorhaut verschrumpelt und aufgeweicht.

Er zuckte zusammen, als Sonjas eiskalte Hand seinen Schaft umklammerte. Er bückte sich, packte ihr Kleid am Saum und zog es nach oben. Es klebte überall. Irgendwo riss eine Naht beim Versuch es über ihren Kopf zu ziehen. Das Geräusch vermischte sich mit ihrem gepressten Atmen. Sonja beugte sich nach vorne, weil das Kleid hartnäckig an ihrem Rücken festhing, aber es half nichts. Kurzerhand ging sie in die Knie, während Markus die Hände nach oben warf. Die Naht gab nach. An irgendeiner Stelle war das Kleid zerrissen, denn Markus hielt einen langen, fleckigen Fetzen in der Hand, während der Rest noch immer an ihrem Rücken klebte. Er warf es achtlos auf den Boden. Sonja nutzte die hockende Position ohne zu zögern. Mit einer ruckartigen Bewegung schob sie ihre Lippen über Markus‘ Schwanz und drückte den Kopf nach vorne, bis ihre Lippen seinen Bauch berührten. Markus stolperte überrascht einen Schritt zurück. Beinahe wäre er über die steif um seine Knöchel gewickelten Bermudas gefallen. Sein Schwanz glitt aus ihrem Mund, was ihr ein verärgertes Raunen entlockte. Sie rutschte auf die Knie, um den verlorenen Meter wett zu machen und stülpte ihren Mund wieder über seinen knallharten Schwanz. Sie bearbeitete ihn ohne Vorlaufzeit, in ihrer ihr eigenen Art, in dem sie ihn regelrecht mit Mund und Rachen fickte. Dabei krallte sie ihre Hände in seine Pobacken und schob den Kopf so schnell vor und zurück, dass sein Schwanz jedes Mal mit einem glucksenden Geräusch in ihre Kehle glitt. Die heiße, feuchte Enge in ihrem Hals, stimulierte seine Eichel wie die Muschi einer Jungfrau. So hatte er es in einem Anflug geistiger Umnachtung, vor Geilheit vermutlich geblendet einmal genannt, und sich prompt danach eine Standpauke anhören müssen, ob ihre Muschi ihm zu ausgeleiert sei.

Er spürte, wie die an- und abschwellenden Erregungen, die den ganzen Vormittag angedauert hatten, an seiner Standfestigkeit nagten. Er würde in Sekunden kommen, wenn sie so weiter machte. Daher knickte er in der Hüfte ein, bis sein Schwanz aus ihrer feuchten Umklammerung glitt, half ihr auf die Beine, indem er sie an den Schultern hochzog, und drückte sie mit der flachen Hand zwischen den Brüsten nach hinten. Als sie erneut mit der Hüfte gegen den Tisch stieß, steckten bereits 2 Finger seiner anderen Hand, in ihrer schier überlaufenden Muschi. Er fühlte die warme Feuchtigkeit in ihrem Innern, hörte das schmatzende Geräusch, mit dem seine Finger raus und rein glitten. Sie drängte sich an ihn, verstärkte mit schnellen Bewegungen ihres Beckens die Bemühungen seiner Finger.

Er zog die Finger heraus. Begleitet von einem weiteren verärgerten Schnauben.


„Nein, nicht aufhören“, raunte sie.


Er packte sie an den Pobacken. Sie waren nass und eiskalt. Er hob sie auf den Tisch, packte ihre Beine an den Knien, hob sie hoch und bugsierte seinen Schwanz, ohne die Hände zur Hilfe zu nehmen, an ihre Muschi. Sie stöhnte in Erwartung, dass er zustoßen würde, doch ungeduldig wie er war, zuckte sein Schwanz schon vorher und er verfehlte den Eingang. Der zweite Versuch klappte besser.

Er hielt Sonja an den Kniekehlen, ihre Beine ragten nach oben Richtung Decke. Schon beim ersten Stoß platschten und tropften Schlammspritzer von ihren Ballerinas auf seine Unterarme und ihren Oberkörper. Nach wenigen Stößen, waren sie total eingesaut. Der Dreck lief in langen Schlieren über ihre nasse Haut. Er sammelte sich neben ihr auf der Tischplatte.


Die Sauerei die sie veranstalteten, löste eine schier grenzenlose Geilheit in Markus aus. Er stieß schneller und härter zu als üblich. Der Tisch knallte bei jedem Stoß gegen die Wand des Containers. Das Kunststofffenster erzitterte bei jedem Aufprall.


„Stoß mich fester“, rief Sonja. „Oh Gott ja, das ist so geil hier.“


Markus rutschte auf dem feuchten, glitschigen PVC Boden, mit dem der Container ausgelegt war herum. Seine nackten Füße fanden kaum Halt. Er wechselte die Position in dem er Sonja weiter auf den Tisch schob, ihre Beine auf die Tischplatte fallen ließ und hinter ihr her auf den Tisch krabbelte. Steinchen und Dreck bohrte sich in seine Knie. Der Tisch war so feucht, dass er auch hier nicht richtig zustoßen konnte. Immer wieder rutschten seine Knie über die Platte. Außerdem wackelte der Tisch bedenklich. Die Tischbeine legten bei jedem Stoß mehrere Zentimeter auf dem glatten Boden zurück.

Sie drehten sich um. Markus legte sich auf den Rücken, Sonja stand über ihn und pfählte sich selbst über seinen Schwanz. Er packte sie an den völlig verdreckten Knöcheln und hielt sie so gut er konnte fest, während sie ihn Ritt, als gäbe es kein Morgen. Er spürte dass er kam.


„Ich komme gleich“, stöhnte er gepresst. Er wollte wissen wie weit sie selbst war.


„Ich auch“, keuchte sie. „Warte!“


Sie hüpfte und bockte auf ihm. Ihre Brüste hüpften und prallten aufeinander. Es klang als würde jemand im Takt in die Hände klatschen. Jede einzelne Bewegung, die sie gemacht hatten, seit sie den Container betreten hatten, war gesteuert von einer animalischen Gier, die nichts mit ihrem üblichen Sex zu tun hatte. Sie konnten sich heftig und leidenschaftlich lieben, sie konnten harten und derben Sex haben, doch nichts von all dem, was sie die letzten Minuten in diesem stickigen, stinkenden, brütend heißen Container vollzogen, hatte auch nur annährend mit dem zu tun, was sie bislang erlebt hatten.

Sonjas Oberschenkel begannen zu vibrieren. Ein untrügliches Zeichen. Markus ließ sich fallen, gab sich seinem Orgasmus hin und pumpte sein Sperma in der selben Sekunde in ihre Muschi, in der sie mit einem langgezogenen Schrei, der in seinen Ohren hallte, ihren Orgasmus hinausschrie. Sie zuckte und wackelte auf ihm, dass er fester zupackte, weil er befürchtete sie würde vom Tisch fallen. Als er kam umfasste er ihre Brüste, presste zu und drückte sie zusammen, wie er es gerne tat, wenn sie über ihm war. Seine dreckverschmierten Finger hinterließen zehn Abdrücke.

Nachdem sie ausgezuckt hatte, sackte ihr Oberkörper auf seinen. Er spürte ihren Herzschlag und ihre schnelle Atmung. Zwischen ihren Körpern rieben Sandkörnchen in einem Medium aus Schweiß und Regenwasser. Auch Markus versuchte keuchend seine Atmung zu verlangsamen. Die Luft in dem Container war vor einigen Minuten schon schlecht gewesen, doch mittlerweile hatte er das Gefühl, sie in breite Streifen schneiden zu können.

Er überstreckte den Kopf nach hinten, um aus dem Fenster zu schauen. Der Regen hatte nachgelassen, aber es tropfte noch immer ordentlich gegen die Scheibe. Sonja rutschte von ihm herunter. Sie blieb auf der Tischkante sitzen, stütze die Hände auf und ließ die Beine vom Tisch baumeln.


„Wie bist du denn auf die Idee gekommen, hier herein zu gehen“, fragte sie noch leicht außer Atem, während sie den Blick über das Innere des Containers schweifen ließ.


„Ich habe vorhin den Weg als Abkürzung genommen und bemerkt, dass hier nicht gearbeitet wird.“ Er setzte sich neben sie auf die Tischkante. „Der Rest war so spontan wie alles andere, nachdem du dich entschieden hast, das Kleid anzubehalten.“ Er lachte, bückte sich und hob die beiden Fetzen auf, die von dem Kleid noch übrig waren und hielt sie hoch. Sonja musste ebenfalls bei dem Anblick lachen.


„Zum Glück war es nicht teuer.“

Er warf die Reste neben die H&M Tüte auf den Arbeitstisch. Es platschte auf die Platte wie ein nasser Mob.


„Was war denn nicht spontan bis hier her?“, fragte sie interessiert.


„Naja Anke wusste Bescheid, soviel hast du ja schon selbst heraus gefunden“, gestand er. „Und der Kauf von dem Ding“, er deutete auf das unförmige, schmutzig braune etwas, das er gerade weggeworfen hatte, „war auch geplant. Oder jedenfalls etwas gewagtes, das du so nicht draußen anziehen würdest. Und der Rest“, er hielt inne und grinste sie an, „nun, den Rest den verrate ich nicht. Vielleicht ergibt sich das ein andermal.“


Sonja lachte laut auf und gab ihm danach einen innigen Kuss, den er gerne erwiderte, bis sie aufstand und zu ihrer Tüte ging. Sie musste vorsichtig gehen, denn ihre schlammverkrusteten Ballerinas rutschten über den glitschigen Boden.


Vorsichtig zog sie zuerst ihre Handtasche, den blauen BH und dann das Jeanskleid aus der H&M Tüte. Bis auf ein paar kleine dunkle Flecken, wo Wasser durch die Tüte gesickert war, war das Kleid trocken geblieben. Sie stopfte das völlig ruinierte Strandkleid in die leere Tüte und warf beides in einen Mülleimer unter einem der Arbeitstische. Markus, der sie dabei beobachtete, fragte sich amüsiert, ob da wohl jemand reinschauen würde und sich fragen, wie ein kaputtes Kleid und eine H&M Tüte in seinen Baustellencontainer gelangte.

Sonja schüttelte das leicht zerknitterte Jeanskleid aus. Markus sammelte derweil seine verdreckten Schuhe und seine nassen Kleider ein. Er fand ein einigermaßen sauberes Handtuch neben dem kleinen Waschbecken, um sich die von Sonjas Beinen dreckverschmierten Hände abzuputzen. Er warf es Sonja zu, die sich so gut es ging ebenfalls mit dem trockenen Handtuch säuberte.

In der Zwischenzeit hatte Markus zum Handy gegriffen, das zum Glück heil geblieben war, tippte eine Nachricht und drückte auf Senden. Sonjas Handy piepte eine halbe Sekunde später. Es zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie griff in ihre Handtasche, las die Nachricht und legte das Handy danach auf den Arbeitstisch. Mit einem verschmitzten Grinsen, ohne ein Wort zur Nachricht zu verlieren, schlüpfte sie in das Kleid, in dem sie es sich einfach über den Kopf stülpte. Die nassen Haare und die feuchte Haut behinderten sie dabei. Sie hatte eine Weile damit zu kämpfen, das Kleid überzustreifen, weil es nicht über ihre Haut rutschen wollte. Es war noch genauso geknöpft, wie sie es in der Garderobe im H&M abgestreift hatte.

Sie drehte sich zu Markus hin. Theatralisch zählte sie von oben beginnend die Knöpfe:


„Eins. Offen, Zwei. Offen, Drei. Offen, Vier. Offen.“ Sie hielt mit den Fingern auf dem fünften Knopf, dem ersten der geschlossen war inne. Diesen, sowie die Knöpfe Sechs, Sieben, Acht und Neun die allesamt geschlossen waren, murmelte sie leise und unartikuliert beim Abzählen.


„Zehn. Offen, Elf. Offen, Zwölf. Offen“, zählte sie laut weiter.


Er hatte recht gehabt. Sie hatte zwei mehr geschlossen, als am Frühstückstisch.

Während ihre Finger wieder den fünften Knopf suchten, fixierte sie ihn mit den Augen. Ohne an sich herunter zu blicken, öffnete sie den Knopf. Das leise metallische Plop, mit dem der Druckknopf aufsprang, war das einzige Geräusch in dem gut isolierten Container.


„Fünf. Offen“.


Ein weiteres Plop.


„Sechs. Offen.“


Ein weiteres Plop.


„Sieben. Offen.“

Das Kleid öffnete sich ein wenig mehr, die Haut rund um ihren Bauchnabel wurde sichtbar. Ihre Finger strichen über Knopf Acht, während ihre Augen auf Markus ruhten, der die Szene gebannt verfolgte. Knopf Acht blieb geschlossen. Nachdem ihre Finger Knopf Neun erreicht und ihn geöffnet hatten, zog sie den unteren Teil der Knopfleiste auseinander, wodurch ihr das Kleid über die Knie rutschte und etwa die Hälfte ihrer Oberschenkel preisgab.


„Neun. Offen.“

-- 1 Neue Nachricht --


- Von: Markus


- Empfangen: Heute, 10:54 Uhr


Es hat 12 Knöpfe. Glaub mir :-) Du darfst Einen Schließen.


-- Ende der Nachricht --

Mit einem herausfordernden Augenaufschlag stellte sie die stumme Frage:


11 von 12 Knöpfen offen. Gut so ?

Markus grinste und nickte. Gut so.

Sonja blickte ihm noch immer fest in die Augen. Ihr Lächeln verwandelte sich in ein schelmisches Grinsen.


Sie hatte die Hand noch am Aufschlag, führte ihn wieder über ihr Knie und suchte ohne hinzusehen den untersten Knopf.


„Zwölf. Geschlossen.“


Ihre Finger strichen nach oben. Elf, Zehn, Neun. Verharrten bei der Acht. Plop.


„Acht. Offen.“


Ohne hinzusehen, schob sie die Knopfleiste mit dem Daumen auf der einen, und den Fingern auf der anderen Seite auseinander. Das Kleid öffnete sich. Sie griff nach oben, zog die Träger auseinander, bis sie gerade noch auf ihrer Schulter hingen. Nur der unterste Knopf, irgendwo in Höhe ihrer Oberschenkel, knapp über dem Knie verhinderte, dass das Kleid sich vollständig öffnete. Ihre Brüste waren mehr als zur Hälfte sichtbar. Die Brustwarzen und die Nippel waren nicht bedeckt. Die Haut an ihrer Hüfte, wo das Bikinihöschen gewesen war, strahlte hell. Ihr Venushügel teilte das nach unten immer enger werdende V des Kleides, wie eine natürliche Barriere. Die Innenseiten ihre Oberschenkel glänzten feucht. Ihr Kitzler stand noch erregt zwischen den Schamlippen.

Derselbe herausfordernde Augenaufschlag wie zuvor, raubte Markus beinahe den Atem:


11 von 12 Knöpfen offen. Gut so ?

Markus grinste und nickte. Gut so.

Dann vibrierte plötzlich der Boden unter ihren Füßen. Jemand kam über die Metalltreppe nach oben.

Kommentare


katrinkatrin
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 358
schrieb am 11.09.2015:
»Super!«

Nasenbaer75
dabei seit: Mai '13
Kommentare: 4
schrieb am 12.09.2015:
»Genial! Bitte mehr!«

ws12
dabei seit: Mär '11
Kommentare: 62
schrieb am 14.09.2015:
»Top, Super Storry.«

ug2t
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 67
schrieb am 15.09.2015:
»Tolle Geschichte, vor allem kenn ich die Location bestens ;-)«

nylonpassion
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 11
schrieb am 15.09.2015:
»Wunderbar prickelnd - ich liebe solche frivolen Bummel!«

krebskrebs
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 98
schrieb am 17.09.2015:
»... super, sexy, prickelnd, aufregend und sehr schön.«

jaspis
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 2
schrieb am 07.10.2015:
»Geile Geschichte! Ich fand den ersten Teil aber besser, weil es hier manchmal sehr technisch wurde. Welcher Arm durch welchen Träger und was ist jetzt zu sehen...das war im ersten Teil "flüssiger". Aber gerne mehr davon!«

LCasta
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 455
schrieb am 31.01.2016:
»Gut erzählt, auch die Bereiche ohne Worte. Respekt. Schön aufregend!«

kerl
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 53
schrieb am 18.03.2016:
»Spuer Idee, hat viel Spass gemacht beim Lesen...
will gleich noch Teil 3 verschlingen.«

nuxdi
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 42
schrieb am 09.06.2017:
»was für eine Sauerei :))«

suksuk
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 50
schrieb am 05.12.2021:
»super geile, realistisch aufgearbeitete Fantasie!«


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