Drum prüfe, wer sich ewig bindet

von Adlerswald

Das Kaufhaus war infolge des vorweihnachtlichen Käuferansturms zum Bersten überlaufen. Menschen schoben sich durch die Gänge und hasteten von Stockwerk zu Stockwerk. Auch Sybilla, eine junge Frau mit knapp 20 Jahren, die auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken war, hatte sich ins Getümmel gestürzt, bisher aber nicht das gefunden, was ihr vorschwebte. Sie war auf der Rolltreppe auf dem Weg aus dem vierten in den dritten Stock, in dem sie nach einem Geschenk für ihren Vater suchen wollte, als sie kurz vor Ende der Treppe einen wilden Stoß eines Jugendlichen bekam, der, sich Platz verschaffend, mit großen Sprüngen durch das Menschengewühl wand, um einem Detektiv zu entkommen, der ihn beim Klauen erwischt hatte. Sybilla verlor mit einem Schreckensschrei das Gleichgewicht und flog stolpernd, das Gleichgewicht suchend, den letzten Rest der Treppe hinunter, wo sie in den Armen eines Mannes landete, der sie gerade noch auffangen konnte, ehe sie der Länge nach hinfallen konnte.

„So stürmisch brauchst du nicht zu sein, mich kennen lernen zu wollen“ lachte der Mann und zog sie auf die Füße, ohne seine Umklammerung an ihrem Oberkörper zu lockern.

Sybilla registrierte zwei Empfindungen. Zum Einen steckte noch immer der Schreck in ihr. Zum Anderen schoss ihr ein wohliger Schauer, einem Sturzbach gleich, den Rücken hinunter, weil dieser Mann einen unglaublich erregenden Duft verströmte, der ihre Sinne zu schwirren brachte. Seine Arme, die ihren Oberkörper an seine Brust pressten, waren Besitz ergreifend und sein Blick, mit dem er sie musterte, war bezwingend.

„Verzeihung, ich wurde gestoßen“ stammelte Sybilla entschuldigend und spürte, dass sie nicht die Kraft hatte, sich seinem Griff zu entwinden.

Der Mann strahlte sie mit seinen schwarzen Augen an und gab ihr zur Antwort: „Es war mir ein Vergnügen, dich aufzufangen. Ich denke, dies wäre ein Anlass, mir zu danken, indem du mit mir auf den Schreck etwas trinken gehst“.

Sein Blick strahlte so viel Selbstsicherheit und Virilität aus und seine tiefe Stimme hatte so viel vibrierendes Timbre, dass der nächste Erregungsschub auf dem Rücken nicht auf sich warten ließ. Doch diesmal endete der Schauer nicht am Ende des R

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