E-Mail für Dich
von stolzeSklavin
Hallo mein Herr,
ich habe nun Feierabend und bin gerade zu Hause angekommen, die Teamsitzung ging heute deutlich länger als sonst.
Momentan bin ich müde, habe die letzte Nacht wirklich wenig geschlafen, war immer wieder wach und unruhig.
Die Arbeit war ok, ich konnte mich trotz allem konzentrieren und war nicht abgelenkt – im job immer 100%.
Der gestrige Tag
Tja, was gibt es da viel zu erzählen?
Im Rückblick war es ein sehr positiver Tag, ein bereichernder und einer der mir neue Ziele gibt.
Als Du mich im Chat fragtest bzgl. Cover hatte ich dahingehend schon längst was organisiert.
Wenn ich aus meiner Vergangenheit etwas gelernt habe, dann nie ohne Schutz zu einem Date erscheinen.
Das geht nur solange gut, wie man naiv ist oder keine negativen Erfahrungen gemacht hat..
Mich traf diese Einsicht recht direkt.. leider? Hmm.. vielleicht gut so?
Ich lernte in dem Moment, das es 2 Arten zu unterscheiden gibt..
Die es können, weil Neigungen mit einem verwurzelt sind..
Und die, welche so tun als ob und das Ganze einfach kein klares Bild ergibt..
Immer wieder dachte ich an einzelne Situationen aus meiner Vergangenheit zurück.
14:30 Zahnarzt
Kontrolltermin, rein – Stuhl – raus.. Nichts besonderes
14:40 An der Bushaltestelle
Der Blick auf die Abfahrtstafel: 14:38 / 15:05 .. gerade um 2 Minuten verpasst.. rechnen.. ETA 15:42 .. das ist NICHT 15:30 .. fluchen .. SMS schreiben.. warten..
15:07 Der Bus kommt mit Verspätung an der Haltestelle an..
Einsteigen, Musik? Lesen? Nein.. Lieber nochmal absichern und SMS schreiben – inzwischen habe ich nicht nur 1 Rückmeldung sondern 3.. Gut, also dreifach Cover für dieses Date.. Warum auch nicht.. Und 3 die danach wissen wollen wie es war und ihre Meinung und Ratschläge kundtun. Ohje.. das werden wieder viele SMS und neugierige Fragen..
14:43 Ankunft Leonberg Bahnhof
Aussteigen, entgegen der Menge Richtung P&R .. Aber wieso ist der denn gesperrt?!
Hmm.. Also zurück, am Bahnhof entlang und Ausschau halten.. In Bewegung bleiben.. Grüne Haare sind nun nicht zu übersehen..
14:45 es ist kalt
Ich beschliesse, mich in den Bahnhof zu setzen, Beim Bäcker ist eine Bank – von aussen sichtbar und ein bisschen wärmer.
Eine SMS, das ich da bin – keine Reaktion.
Gedanke: hoffentlich bin ich nicht umsonst her gefahren – ein wenig Enttäuschung, ich verpasse den Bus und stehe (sitze) vielleicht deshalb allein da..?!
Ein Anruf!!
Am Busbahnhof also – ich gehe raus.
Der erste Blick: Ganz anders als meine Vorstellung, ich erwartete dunkles langes Haar. (Vielleicht deshalb, weil es meine eigentliche Zielgruppe ist) So ist es, wenn man sich quasi blind trifft.
Aber das sind unwichtige Details, immerhin wird kein 30jähriger mit 15 Jahren Erfahrung glänzen können..
Kaffee trinken – Kantine im Hofmeister
Gedanken: sollte das schon der Anfang sein? Das ich seine Berührungen zulasse? Auf “offener” Strasse? Mir ist kalt.
So viele Gedanken an früher.. Schieb sie beiseite, das ist Vergangenheit. Das Jetzt zählt.
Es ist so lange her alles.. Ich habe es so vermisst.. Ich bin aufgewühlt und die Ruhe selbst zur gleichen Zeit.
Er hat etwas beruhigendes, spricht mir quasi aus der Seele.. Ich bin inzwischen schlau genug um zu wissen, das er nicht hellsehen kann.. Doch genau dieser Gedanke zeigt, das es ein guter Weg ist, wenn nicht irgendwo was total daneben läuft.
An der Kasse
Er lädt mich ein, ich mag es nicht. Doch Diskussionen darüber hatte ich schon zu oft.. Ich akzeptiere es und bedanke mich.
*Ich* trage das Tablett, warum trage ich das Tablett? Mir wird bewusst, das es begonnen hat..
Wir setzen uns – Hochstühle – *seufz* auch das noch..
Bewusst in seinem Blickfeld lege ich Klimpertasche, Schal und Jacke ab und setze mich ihm Gegenüber (Jetzt nur nicht doof anstellen).
Ich schiebe das Tablett etwas beiseite, beanspruche auch Platz auf dem Tisch und höre ihm zu, während ich wieder Gedanken an damals beiseite schiebe.. Diamant? oder Kieselstein? Das wird sich zeigen..
Der Tee ist wie immer zu heiss. Also kann ich meine Nervosität nicht dahinter verstecken.
Fragen, Antworten, Blicke, er ist direkt, ruhig und er weiss, was er tut.
Vertrauen? Nein. Interesse geweckt? Ja. Adrenalin? Wenig. Ich höre auf meinen Körper – Flucht ist nicht nötig.
Es geht weiter in Details, Vorlieben, Abneigungen, Tabu, Wünsche, Erwartungen, Klarheit.
Immer wieder die Aussagen, die ich doch schon längst kenne und die aus anderem Mund zu hören eine Bestätigung sind.
Die Kerze
Hatte ich da richtig gehört? Hatte ich auch noch zugestimmt? Irgendwie umging meine Neigung mein Hirn. Hirn an Neigung: lass den Quatsch! Aber zurück? Kneifen? Nein, nicht meine Art. Kaffee und Tee waren leer, die Menschen um mich rum nahm ich wahr aber ich verliess mich auch darauf, das keiner etwas hörte, was er nicht hören sollte.. Selektive Wahrnehmung ist doch etwas schönes.
Er brachte das Tablett weg, ich zog mich in aller Ruhe wieder an, Schal, Jacke, Klimpertasche und da ich ihn nicht sah ging ich langsam Richtung Ausgang und wartete dort. Wir gingen ins EG und da ich mich in jedem Baumarkt besser zurecht finde als in einem Modegeschäft; Kleidung oder Schuhe kaufen für mich ein Graus ist überliess ich ihm die Suche nach der Kerze.
Eine große Auswahl tat sich auf und irgendwie war es noch nie mit so viel Kopfkino verbunden, eine Kerze zu kaufen.
..Und es wird auch nie wieder so sein wie vorher..
Ich liess ihm die Wahl, ich würde mich nicht entscheiden können.
Ein beherzter Griff und die Entscheidung war gefallen.
Auf zur Kasse – wi
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