Edle Tropfen im tiefen Keller
von BenjaminBi
Ariane ärgerte sich. Maßlos.
Zum einen über ihren Kumpel Felix, den Gastgeber, obwohl diesen eigentlich die geringste Schuld traf. Trotzdem: Er hatte sie eingeladen, und wenn er das nicht getan hätte, säße sie jetzt nicht hier auf der Terrasse seines neuen Hauses, umgeben von all diesen ätzend wohlwollenden, bemüht politisch-korrekten, nichtsdestoweniger ignoranten Paaren ihres Alters, die sie selbst letzten Endes doch nur als exotische Bereicherung einer locker-gepflegten Debattierrunde ansahen!
Dann über dessen junge Frau Saskia mit ihrer so übertrieben zur Schau getragenen Die-besten-Freunde-meines-Schatzes-sind-auch-meine-besten-Freunde-Haltung. Als müsse sie mit Gewalt aller Welt beweisen, dass sie erstens so gar nicht eifersüchtig war und zweitens keinerlei Vorurteile gegen Menschen mit einem anderen Lebenszuschnitt als dem ihren (sprich: gegen Homosexuelle) hatte. Bei der gerade einmal zwei Jahre zurückliegenden Hochzeit, zu welcher sich die beiden Frauen zum ersten Mal begegnet waren, hatte das noch ganz anders ausgesehen.
„Darf ich vorstellen: Ariane, meine beste Freundin seit den ersten Kampfsport-Tagen“, hatte Felix mit leuchtenden Wangen verkündet, und wahrscheinlich war ihm der misstrauisch-prüfende Blick entgangen, mit welchem seine Göttergattin sie daraufhin von unten herauf gemustert hatte. Ariane selbst jedenfalls war er keineswegs entgangen. Und dass diese Haltung sich bereits im Verlauf der Hochzeitsfeier gleichsam ins Gegenteil umgekehrt hatte und in geradezu überschwängliche Sympathiebezeugungen übergegangen war, lag bestimmt nur daran, dass Saskia schon bald mitbekommen hatte, wie diese beste Freundin in Begleitung einer Frau an der Hochzeitstafel Platz nahm; der vertraute Umgang des Pärchens miteinander, Arianes etwas burschikose Frisur, Kampfsport, sicherlich auch ein beruhigend-salopper Kommentar von Felix’ Seite („Keine Sorge, die steht nur auf Möpse“ oder etwas Ähnliches) – zweifellos hatte sie all diese scheinbar eindeutigen Indizien nach und nach registriert und war erleichtert zu dem Schluss gekommen, dass hier tatsächlich keine Gefahr drohte. Die Erleichterung war wohl zu mächtig gewesen, als dass sie im Nachhinein noch einmal zu erschüttern gewesen wäre – auch nicht durch Arianes eigenen, eher pflichtgemäßen Hinweis, dass sie selbst sich durchaus als bisexuell zu bezeichnen pflegte.
Natürlich ärgerte sie sich auch über die anderen Gäste, die sie zum größten Teil gar nicht kannte. Im Nachhinein konnte Ariane gar nicht mehr sagen, wieso die ansonsten eher seichte Konversation sich ausgerechnet auf diesem Punkt eingependelt hatte; möglicherweise ganz allgemein über die Tagespolitik, denn das Thema Homo-Ehe war gerade wieder einmal aktuell. Vielleicht hatte aber auch eine demonstrativ herzliche Bemerkung von Saskias Seite („Es ist wirklich so schade, dass deine Esther nicht mitkommen konnte!“) diesen Gesprächsverlauf provoziert, jedenfalls sah sich Ariane plötzlich wieder einmal mitten in einer Diskussion, die mehr und mehr den Charakter einer Fragestunde, wenn nicht eines Kreuzverhörs anzunehmen drohte. Die naiven, teils dummen Fragen ärgerten sie, obwohl sie längst daran hätte gewöhnt sein müssen. Geduldige Antworten fielen ihr immer schwerer, und zunehmend hatte sie das Gefühl, diese nur noch zwischen den Zähnen hindurchzupressen.
Seit wann sie wohl lesbisch sei? – Na, wohl doch von Geburt an. Und übrigens sei sie bisexuell.
Bisexuell? Hieß das, dass sie auch einen Freund hatte? – Nein, nicht automatisch.
Warum nicht, fehle ihr dann nicht eine Seite? – Bisexuell heißt nicht automatisch polygam. Wenn ein Mann sowohl auf Rothaarige wie auch auf Blonde steht, heißt das ja auch nicht, dass er immer gleichzeitig eine rothaarige und eine blonde Freundin haben muss!
Ob sie meine, dass Schwule und Lesben heiraten dürfen sollten? – Natürlich!
Und Kinder adoptieren? – Aber sicher doch!
Ob sie selbst auch Kinder wolle?
Hier hätte sie eigentlich die Diskussion beenden müssen. Mit welchem Recht wurden ihr von völlig unbekannten Leuten derart persönliche Fragen gestellt? Fragte sie die Frauen in dieser Runde etwa danach, wie sie sich die Zukunft an der Seite ihrer Männer vorstellten?
Am meisten jedoch ärgerte Ariane sich über sich selbst!
Wäre Esther bei ihr gewesen, hätte diese sicher zu gegebener Zeit ihr Handgelenk berührt und sie mit einem liebevollen Zwinkern an ihr Mantra erinnert: Heitere Gelassenheit! Aber das fiel ihr schwer, so unglaublich schwer, besonders heute!
Das Wetter war drückend. Im Grunde wartete jeder nur auf das erlösende Gewitter, wobei in dieser Runde natürlich alle hofften, dass es sich wenigstens noch gedulden würde, solange man hier auf der Terrasse saß. Ariane wie auch einigen anderen standen trotz vorgerückter Stunde die Schweißperlen auf der Stirn. Ihre innere und äußere Unruhe war beträchtlich, und das diese außer der Witterung und der nervigen Diskussion noch eine andere Ursache hatte, ärgerte sie ganz besonders: Ein Blick in ihren Zykluskalender besagte zwar, dass jenes heute so drängende Begehren ganz natürlich war – dass sie ihren Blick aber schon den ganzen Abend partout nicht von Saskias Dekolleté losreißen konnte, machte sie geradezu wütend!
Die junge Frau konnte ziemlich anstrengend sein, keine Frage, aber eine hübsche Figur hatte sie. Kein Wunder, dass der liebe Felix regelrecht vernarrt in sie war! Und das leichte, bunte Sommerkleid hätte für den heutigen Abend nicht besser ausgesucht sein können: Dem Anblick der schönen, glatten Beine war Ariane zwar nur ausgeliefert, wenn Saskia wieder einmal aufsprang und über die Terrasse wirbelte, um ihren Pflichten als Gastgeberin nachzukommen. Der sich großzügig präsentierende Ansatz ihrer hübschen Brüste aber war die ganze Zeit über in ihrem Blickfeld: Wie die makellose, von dezenter Feuchtigkeit überzogene Haut auf den anmutig gerundeten Hügeln im Schein des Kerzenlichts golden schimmerte, das machte das Wegschauen zu einem Ding der Unmöglichkeit.
Verdammt, Ariane konnte nicht anders, als sich das Kleid immer wieder wegzudenken! Was hätte sie in diesem Moment nicht darum gegeben, diesen Körper einmal nackt zu sehen – wie dieser entzückende Busen wohl aussehen mochte, konnte er sich einmal befreit auf dem schlanken Brustkorb ausbreiten? Ob ihre Nippel eher rosa oder hellbraun waren (Ariane tippte trotz Saskias dunkelblonder Haarfarbe aufgrund ihres Hauttyps auf Letzteres), ob sie kleine oder große Höfe hatten? Bestimmt hatte auch der keck das Kleid straffende Po eine ansehnliche Form, und nicht zuletzt hätte Ariane nur allzu gerne die gewiss appetitliche Muschi inmitten der hübschen, festen Schenkel ganz genau in Augenschein genommen. Eine Muschi, auf die ihr alter Kampfgefährte Felix gewissermaßen das Hausrecht hatte – irgendwie eine seltsame Vorstellung.
Nun ja, er und Ariane hatten sich schon gekannt, als er gerade einmal im Stimmbruch war, da konnte sie ihn einfach nie mit anderen Augen sehen als mit denen eines guten Kumpels. Und er hatte sich ebenfalls bestens mit dieser Rolle identifiziert – Ariane erinnerte sich noch, da er ihr vor ein paar Jahren von Saskia als seiner neuen Eroberung erzählt und sogleich ein Foto gezeigt hatte, welches diese in einem recht knappen Oberteil zeigte. „Ganz nette Möpse, wie?“, hatte er grinsend gefragt, und seltsamerweise hatte Ariane diesen ihr bei anderen Männern stets sauer aufstoßenden Macho-Ton aus seinem Munde nie als störend empfunden.
Dabei war Felix definitiv ein attraktiver Mann – mit Mitte Dreißig in seinen besten Jahren, auch wenn er für Ariane irgendwie immer ein kleiner Junge geblieben war, sportlich, knackig und von einer gelassenen Freundlichkeit, um die sie ihn ehrlich beneidete.
Bei den anderen Männern dieser Runde schien es sich übrigens ebenfalls ausnahmslos um Sportkameraden zu handeln, allerdings wohl weniger aus dem Bereich des Karate oder einer anderen Kampfsportart. Während Ariane diesem über die Jahre treu geblieben war, hatte Felix sich mehr und mehr dem Teamsport zugewandt und war schließlich beim Handball gelandet. Die Jungs an diesem Tisch spielten wohl allesamt in seiner Mannschaft, und tatsächlich hatte Ariane gleich zu Beginn der Veranstaltung auch bei ihnen die ausnahmslos knackigen Hintern, muskulös gerundeten Schultern und sehnigen Unterarme registriert. Ihr ansehnliches Äußeres vermochte sie allerdings nicht wirklich vor ihrem Ärger zu schützen, vor allem nicht mehr ab dem Zeitpunkt, da das Thema Kinderkriegen berührt wurde und Ariane vorschnell und beinahe trotzig verkündet hatte, dass dies tatsächlich im Moment ein Projekt sei, an welchem sie mit Nachdruck arbeite.
Die Blicke, die daraufhin anzüglich über ihren Körper glitten (längst hatte sie die ohnehin nur leichte und offen getragene Bluse abgelegt und saß im sportlichen Tanktop am Tisch), sprachen Bände; und obwohl nur einer von ihnen es in Form einer flapsigen Bemerkung direkt in die Runde warf, meinte Ariane zu spüren, dass in dem Moment alle dasselbe dachten: „Sollte bei dir doch kein Problem sein, wenn du wirklich bi bist. Also, wenn du dafür männliche Hilfe brauchst – du kannst immer mit uns rechnen, oder?“
Angesichts des mittlerweile wohl erhöhten Alkoholpegels durfte man gewiss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, und Ariane stimmte sogar höflich, wenn auch eher süß-säuerlich in das allgemeine Gelächter ein, aber innerlich kochte sie. Was wussten diese Kerle schon von den komplizierten Überlegungen, denen man sich als Lesbe mit Kinderwunsch stellen musste! Freilich, auch sie kannte Fälle, da sich Frauen wie sie der – leider nun einmal unentbehrlichen – männlichen Hilfe auf die denkbar einfachste Weise bedient hatten, in einem Fall sogar ohne Wissen des Helfers. Sie aber hatte die Absicht, das Ganze mit wesentlich mehr Verantwortungsgefühl anzugehen, schon im Interesse des Kindes. Wie das letzten Endes genau ablaufen sollte, wusste sie zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch immer nicht. Ein potentieller Vater war weit und breit nicht auszumachen, und somit hatte diese Diskussion gerade heute damit bei ihr einen absolut wunden Punkt getroffen.
Ariane gab sich einen Ruck. Zunächst einmal musste sie hier weg, zumindest für ein paar Minuten. Andernfalls hätte sie unweigerlich irgendjemandem in dieser Runde die Fresse poliert, entweder einem von diesen notgeilen, grinsenden Typen, besser noch irgendeiner von ihren peinlich berührten bis amüsierten Tussis, die kichernd von einem zum anderen sahen und Ariane zwischendurch immer wieder mit befremdeten Blicken streiften. Wenigstens Felix hatte nicht in das allgemeine Gelächter eingestimmt, er kannte Ariane wohl doch zu gut, um nicht zu merken, dass sie kurz davor stand zu explodieren. Und auch Saskia schien zu spüren, dass sich die Diskussion in eine bedenkliche Richtung entwickelte.
Als die allgemeine Heiterkeit sich etwas gelegt hatte, nippte jeder an seinem Glas, auch Ariane. Sie stellte dabei fest, dass ihres schon wieder leer war, ebenso die direkt vor ihr im Kühler stehende Weinflasche, aus welcher sie sich schon den ganzen Abend über munter bedient hatte. Der herrlich frische Gelbe Muskateller aus Felix’ gut sortiertem Keller war aber auch wirklich ein Gedicht, mit Abstand die erfreulichste Erfahrung des heutigen Abends! Das brachte sie auf eine Idee, wie sie sich mit gutem Grund für einige Minuten absetzen konnte, zumal die Aufmerksamkeit der Runde sich für einen Moment nach draußen verlagerte: Ein deutliches Wetterleuchten illuminierte den Horizont, nach etlichen Sekunden gefolgt von einem noch fernen, aber doch bedrohlichen Donnergrollen.
„Oh, oh, da kommt was rüber“, kommentierte Saskia nicht sehr geistreich, jedoch mit hörbarer Erleichterung in der Stimme. Sie schien dankbar für die Unterbrechung und die Chance auf einen Themenwechsel.
Ariane zögerte nicht lange, sondern erhob sich entschlossen von ihrem Stuhl. Hoppla, sie war lange nicht aufgestanden und stellte halb schuldbewusst, halb belustigt fest, dass sie im ersten Augenblick gehörig schwankte!
„Felix, wie ich vorhin gesehen habe, hast du noch etliche Flaschen von diesem vorzüglichen Tropfen unter deinen Schätzen“, rief sie dem Gastgeber über den Tisch hinweg zu. „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich uns noch eine hole? Ich sitze hier auf dem Trockenen!“
„Oh, das sollte aber nicht passieren! Ich werd gleich …!“ Saskia warf ihrem Mann einen vorwurfsvollen Blick zu und machte Anstalten, aufzuspringen. Der aber zog sie, ohne sie anzublicken, mit sanfter Gewalt auf den Platz neben sich zurück und grinste Ariane wohlwollend zu.
„Bleib nur sitzen, meine Süße! Ariane sieht sich unseren schönen Weinkeller sicher gerne noch mal genauer an. Der hat sie bei der kleinen Hausführung vorhin eindeutig am meisten beeindruckt …“ Sein vertrautes Zwinkern wies darauf hin, dass er nicht nur Arianes Schwäche für gute Weine kannte, sondern ebenso auf sein Verständnis dafür, dass sie jetzt ein paar Minuten für sich brauchte. Eigentlich war er doch ein Schatz.
„Aber ob sie sich zurechtfindet …?“, gab Saskia unsicher zu bedenken.
„Lass nur, als Lesbe habe ich ein geradezu männliches Orientierungsvermögen!“, konnte Ariane sich nicht beherrschen, mit ätzendem Sarkasmus zurückzugeben, als sie bereits auf die Terrassentür zusteuerte.
„Ich denke, du bist bi …“, rief ihr einer der Typen feixend hinterher.
„Fick dich!“ In die allgemeine, heiter-übertriebene Empörung hinein warf sie die Tür hinter sich ins Schloss, sperrte somit alle Geräusche aus und machte sich ohne Zögern auf den Weg in Richtung Keller.
Ihr Abschiedsgruß mochte ein wenig deftig gewesen sein, aber es hatte ihr gut getan, sich auf diese Weise Luft zu machen. Wäre sie blind ihren Emotionen gefolgt, hätte sie am liebsten zusätzlich noch eine Handgranate zum Abschied auf die Terrasse geworfen. Ach nein, um ihren Kumpel Felix hätte es ihr dann doch leid getan, und bei Saskia wäre es alleine schon um diesen schönen Körper ein Jammer gewesen!
Welch verrückte Gedanken! Ariane schüttelte den Kopf und grinste grimmig vor sich hin, als sie nun die Treppe hinuntertappte. Höchste Zeit, dass sie sich in den Keller verzog und ihr Mütchen kühlte! Dazu brauchte es jetzt nur noch ein wenig Nachschub an erfrischendem Weißwein und, ja, optimalerweise auch noch einen netten, kleinen, ihre Spannungen lösenden Orgasmus. Sie sehnte sich jedenfalls sehr danach und ertappte sich bei dem Gedanken, dass eigentlich jetzt die beste Gelegenheit dazu war, sich einen solchen zu genehmigen: Mehrere Türen und ein langer Flur trennten sie im Weinkeller von jener albernen, inzwischen gewiss mit sich selbst beschäftigten Gesellschaft, von der schon jetzt kein Mucks mehr zu hören war.
Das musste man ihnen lassen, Felix und Saskia hatten selbst hier unten Geschmack und Gespür für stilvolles Ambiente bewiesen: Am hinteren Ende jenes großen, dunklen Kellerraumes hatten sie rund um ein stattliches Weinfass mittels einiger Flaschenregale einen kleinen, quadratischen Bereich abgeteilt, dank dessen stimmungsvoller Beleuchtung man sich tatsächlich in der Schatzkammer eines südfranzösischen Weingutes wähnen konnte. Der zuweilen recht anstrengende Rest dieser Welt schien ausgesperrt, und angenehm kühl war es auch – so kühl, dass Ariane unwillkürlich erschauerte, als ihr Blick suchend über die liegenden Reihen der Flaschen wanderte. Es war jedoch kein unangenehmer Schauer, kein Frösteln, obgleich sie die Gänsehaut auf ihren bloßen Armen förmlich sehen konnte. Gedankenverloren ließ sie die Fingerspitzen über ihr noch immer leicht schweißbenetztes Dekolleté gleiten.
Vorhin, bei Felix’ den Abend eröffnender Hausführung, hatte sie besonders hier unten aufmerksam hingeschaut, und so musste sie nicht lange suchen, bis sie das Bord mit dem Gelben Muskateller aus Österreich fand, welcher es ihr so angetan hatte. Zielstrebig zog sie sogleich eine der Flaschen heraus, drückte das Glas kühlend an ihre Wange – und im selben Moment passierte es, ganz so, als habe sie mit dieser Bewegung schlagartig alle Systeme überlastet: Von einem Augenblick auf den anderen umfing sie vollkommene Dunkelheit!
Eine Schrecksekunde lang stockte Ariane der Atem. Als ihr jedoch klar geworden war, dass sie keiner Sinnestäuschung aufsaß, machte sie sich mit einem Fluch Luft.
„Was soll das jetzt wieder?“, warf sie laut in den Raum, die Weinflasche mit beiden Armen bergend und abwehrend zugleich vor ihre heftig atmende Brust haltend. Die folgende Stille war jedoch fast vollkommen, lediglich der eigene, noch vom ersten Schrecken beschleunigte Herzschlag dröhnte ihr durch die Schläfen. So sehr sie sich bemühte, die Augen aufriss, abwartete – ihr Blick vermochte die Finsternis nicht zu durchdringen.
„Wenn das witzig sein soll ...“, begann sie betont lässig, unterbrach sich jedoch. Sollte ihr tatsächlich jemand gefolgt sein und das Licht ausgeknipst haben? Na schön, sollte er nur näher kommen, dachte sie grimmig, packte die schlanke Weinflasche um den Hals und wog sie prüfend in der anderen Hand.
Nein, um das edle Tröpfchen wäre es wirklich zu schade, und als Karateka würde sie sich auch mit bloßen Händen zu wehren wissen! Vorsichtig drehte sie sich also wieder zum Regal, ertastete ein leeres Fach und schob die Flasche zurück. Dann wandte sie sich um und lauschte angestrengt in den Raum hinein. Hatte ihr Verfolger die durch sie verursachten Geräusche dazu genutzt, sich weiter zu nähern?
Ariane lauschte und überlegte angestrengt. Mehr und mehr kamen ihr Zweifel, ob sich tatsächlich jemand einen Scherz mit ihr erlaubt haben könnte. Vielleicht war nur eine Sicherung rausgeflogen? Wie zur Bestätigung drang plötzlich doch ein Geräusch an ihr Ohr: Ein deutliches Donnergrollen, gedämpft zwar, aber irgendwie doch bedrohlicher als jenes von vorhin. Natürlich, das Gewitter! Womöglich war irgendwo in einem Umspannwerk der Blitz eingeschlagen und hatte einen allgemeinen Stromausfall verursacht. Mit einem hörbar von den Wänden widerhallenden Seufzer entspannte sie sich fürs Erste. Am besten wartete sie einfach ab, bis das Licht wieder anging. Bei völliger Dunkelheit durch den jenseits der Weinregale doch recht unübersichtlichen Kellerraum zu stolpern, schien Ariane etwas riskant, zumal mit ihrem deutlich spürbaren Schwips. Außerdem hatte sie es keineswegs eilig, in den Kreis jener mindestens ebenso angeheiterten Leute da oben zurückzukehren.
Ariane arbeitete sich vorsichtig am Regal entlang, bis sie die Konturen des hölzernen Weinfasses unter ihren Handflächen spürte. Abermals seufzend ließ sie sich breitbeinig auf dessen Rand nieder und stellte sich darauf ein, geduldig einige Minuten abzuwarten. Schade, dass kein Korkenzieher in Reichweite war oder sie ihn zumindest nicht sehen konnte – wann, wenn nicht jetzt, hätte es einen geeigneteren Ort und einen passenderen Anlass gegeben, sich alleine einen hinter die Binde zu gießen?
Als sie allmählich zur Ruhe kam, sich leicht vorbeugte und der eiserne Ring des Fasses hart gegen ihr Sitzfleisch und den sensiblen Bereich dazwischen drückte, wurde Ariane plötzlich von Neuem ihres heute so außergewöhnlich heftig brennenden Verlangens gewahr. Ein erregender Schauer breitete sich im selben Moment über die bloße Haut ihres Dekolletés aus – doch dieser hatte, wie sie dann feststellen musste, einen physikalisch erklärbaren Grund: Es hatte jemand den Keller betreten und dabei einen Luftzug verursacht! Allerdings schien dieser Jemand nicht darauf aus, unbemerkt zu bleiben: Die Tür wurde hörbar ins Schloss gedrückt, und Ariane nahm den flackernden Schein einer Kerze war, die sich von hinter den Regalen auf sie zu bewegte.
„Ariane?“, fragte eine besorgte Frauenstimme.
„Höchstpersönlich“, gab die Gesuchte trocken zur Antwort. „Bist du das, Saskia?“
Im selben Moment erschien die Herrin des Hauses auch schon in der Mitte der beiden als Raumteiler fungierenden Regale – o ja, und wie sie erschien, besser gesagt: Sie trat auf. Vorsichtig, aber doch irgendwie theatralisch trug sie beidhändig einen antiquierten Kerzenleuchter vor sich her. Das Erste, was sich in Arianes Wahrnehmung schob, war der golden schimmernde Ansatz der wirklich entzückend gerundeten Brüste. Erst dann glitt ihr Blick höher. Wie der jungen Frau die goldenen Haarsträhnen in die Stirn hingen und sie ihr darunter aus großen, glänzenden Augen entgegenschaute, hatte sie etwas von einer verführerisch-hilflosen Schlafwandlerin – an Stelle eines Nachthemdes umschmeichelte allerdings immer noch dieses hauchdünne, bunte Sommerkleid ihre hübsche Figur.
„Du Arme! Hast du dich auch nicht zu sehr erschreckt? Alles dunkel, so weit das Auge reicht, totaler Stromausfall!“ Saskia zuckte bedauernd die schönen, runden Schultern. „Ich hoffe, ich hab dich nicht zu lange warten lassen. Keine Taschenlampe weit und breit, und bis wir Kerzen geholt hatten …“
„Lass nur, hier unten geht’s mir doch wunderbar“, wehrte Ariane, die keine Anstalten machte aufzustehen, betont lässig ab. „So schön ruhig und kühl …“ Ihr sanft überspitzter Unterton schien Saskia nicht zu entgehen, denn diese schlug schuldbewusst die Augen nieder und nickte.
„Ach ja, ich weiß“, seufzte sie. „War blöd für dich, diese Gesprächsrunde da oben!“ Dann kam sie langsam näher und trat so dicht an Ariane heran, dass diese über dem Geruch von feuchten Kellerwänden, von Holz und heißem Wachs deutlich ihren Duft wahrnehmen konnte. Gewiss spielten auch diverse Pflegeprodukte hinein, stärker jedoch fühlte sich Ariane in Bann gezogen von Saskias ganz persönlicher Note, dem Aroma ihrer schwitzenden Haut, ihrer Haare, dem Stoff des Kleides, welches sie schon den ganzen Abend auf dem schönen Leib trug. Für sie war es schlichtweg der Geruch nach Sex – nicht etwa der Geruch einer Frau, die gerade Liebe gemacht hatte, sondern einer, die dazu bereit war!
Saskia stellte den Kerzenleuchter auf ein Wandbord, legte Ariane ganz ruhig eine Hand auf die bloße Schulter und sah ihr mit großen Augen ins Gesicht.
„Tut mir wirklich leid, wie das gelaufen ist“, sagte sie leise, und die Fingerspitzen ihrer anderen Hand berührten sanft Arianes rechten Unterarm. Diese bewegte sich nicht, verharrte vielmehr wie elektrisiert.
„Sind eigentlich ganz nette Leute, aber so ist es halt immer: Wenn sie ein bisschen viel getrunken haben …“ Saskia zuckte seufzend die Schultern, ohne den Kontakt zu lösen.
„Schon gut“, zwang sich Ariane zu einer Antwort. „Ich sollte nicht so ungeduldig sein. Meine Freundin sagt immer: Man darf nicht von anderen Leuten gleich in den ersten Minuten denselben klaren Blick auf diese Dinge verlangen, für den die meisten von uns mühsame Jahre des Comingouts gebraucht haben.“ Sie grinste, aber Saskia blieb ernst und schaute demonstrativ an ihr hinunter.
„Mag sein, ja“, bestätigte sie. „Vor allem aber geht einfach die Fantasie durch mit diesen Kerlen, wenn du so vor ihnen am Tisch sitzt. Weißt du eigentlich, wie toll du aussiehst? Ich wünschte, ich hätte alleine diese Arme … da sieht man gleich die Sportlerin!“ Sie fuhr in einer langen Bewegung bewundernd von Arianes Handgelenk zu ihrer Schulter hinauf, was dieser einen heftigen Schauer durch den Körper jagte. Sie widerstand jedoch dem Bedürfnis, die Beine weiter auseinander zu nehmen.
Saskias Bemerkung ließ sich leicht als Fishing-for-compliments abqualifizieren – Tatsache war jedoch, dass Ariane ihre Worte ebenso wie die huldigenden Blicke schlichtweg genoss und keinen Grund sah, Saskia die gewünschte Replik zu verweigern.
„Und das sagst du?“, erwiderte sie mit einem bedeutungsvollen Blick auf das Dekolleté der jungen Frau. „Wenn hier jemand der Blickfang des heutigen Abends ist, dann doch wohl du!“
Saskia zeigte ihre weißen Zähne in einem breiten, dankbaren Lächeln.
„Gefällt dir mein Kleid?“, fragte sie lächelnd, trat einen Schritt zurück und wirbelte in einer erstaunlich gekonnten Pirouette einmal um die eigene Achse, sodass der Saum des duftigen Kleidungsstücks sich in der Drehung hob.
„Super“, kommentierte Ariane mit emporgerecktem Daumen. „Um nicht zu sagen: geil! Zeig noch mal von hinten, die Perspektive hatte ich heut Abend noch nicht oft!“ Sie kam sich ziemlich machohaft vor, wie sie da saß, ihre Gastgeberin schamlos abmusterte und coole Sprüche vom Stapel ließ, die eher zu einem jener Typen gepasst hätten, vor denen sie doch eigentlich gerade hierher geflohen war. Saskia kicherte, gehorchte jedoch wortlos und präsentierte mit ausgebreiteten Armen ihre nicht minder ansehnliche Rückseite. Was von der gleichmäßig gebräunten Haut des Rückens zu sehen war, wirkte völlig ebenmäßig und makellos, der zarte Nacken darüber so verletzlich wie hungrig nach Berührung.
„Wollen wir wieder nach oben gehen, oder sollen wir hier noch zusammen eine Flasche aufmachen?“, fragte Saskia plötzlich lächelnd über die Schulter zurück, und obwohl Ariane ihre Augen nicht genau sehen konnte, war ihr, als hätte sie es darin vielsagend aufblitzen gesehen.
Kühner Übermut packte sie. Übermut, Begehren, ein gewisser Trotz – wenn sie solch nervigen Klischeevorstellungen wie soeben in der Diskussion begegnete, verspürte sie stets die zornige Lust, diesen Klischees umgehend gerecht zu werden. Schamlos die Frau des Gastgebers zu vernaschen, während dieser – obendrein einer ihrer besten Kumpel – oben saß und auf sie wartete, war das nicht genau das, was man von so einer verdorbenen Lesbe erwarten musste?
„Mmmh, wenn ich so diese appetitliche Rückansicht betrachte, würde ich lieber was anderes aufmachen“, hörte sie ihre eigene Stimme plötzlich von den Wänden widerhallen.
An Saskias Nacken schienen sich feine, golden schimmernde Härchen aufzurichten. „Du meinst …“, flüsterte sie.
„ … dein Kleid, ja“, ergänzte Ariane fast ungeduldig. „Es ist reizend, aber ich muss zugeben: Es würde mich noch mehr reizen, dich ohne zu sehen.“
Saskia schluckte und rührte sich nicht. „Das ehrt mich“, stieß sie leise hervor. „Wirklich, das macht mich total stolz, dass ich einer so tollen Frau wie dir gefalle!“
Blablabla! Fast hätte Ariane einen enervierten Seufzer ausgestoßen. „Also, was ist jetzt? Soll ich?“
Saskia zögerte zwei, drei Sekunden, dann deutete sie ein Nicken an, ohne sich umzudrehen. „Ja“, flüsterte sie, „mach mir das Kleid auf! Zieh es mir aus, wenn du das willst!“
Wortlos, ohne sich von dem Fass zu erheben, streckte Ariane die Arme aus und öffnete den Reißverschluss von oben bis unten, dann streifte sie beiderseits den dünnen Stoff von Saskias Schultern. Das Kleid rutschte mit einem kaum hörbaren Rascheln innerhalb einer Sekunde an ihr herunter. Eine ganze Weile lang starrte sie dann einfach nur hin, musterte den schönen, schlanken, sich dazu noch in so wirkungsvoller Beleuchtung präsentierenden Körper in aller Ruhe von oben bis unten ab. Ein Gedicht, das musste sie neidlos anerkennen!
„Zufrieden mit dem, was du siehst?“, fragte Saskia leise, nachdem das Schweigen eine ganze Weile angedauert hatte und die Spannung ins Unerträgliche gestiegen war.
„Kann man wohl sagen! Felix ist ein beneidenswerter Scheißkerl!“ Ariane biss sich auf die Lippen. Vielleicht hätte sie den Namen jetzt lieber nicht erwähnen sollen. Aber Saskias schlechtes Gewissen schien sich – ebenso wie das von Ariane, die sich immerhin seine gute Freundin schimpfte – in Grenzen zu halten, denn sie hakte unbeirrt nach.
„Mein Po?“
„Perfekt!“ In der Tat, die Rundung der durch den dunklen String-Tanga wirkungsvoll betonten Backen war schlichtweg vollendet, und die beiden Grübchen darüber hatten ihren ganz eigenen Reiz. „Perfekter Hintern, perfekte Beine. Und jetzt zeig dich mal von vorn!“
Saskia, natürlich auch schon nicht mehr ganz nüchtern, machte diese frivole Fleischbeschau Spaß, so viel war klar. Trotzdem blickte sie denkbar ernst drein, als sie sich nun langsam umdrehte. Scheinbar schüchtern vermied sie direkten Blickkontakt mit Ariane.
Ihr Busen war in einen dünnen, aber offensichtlich robusten Büstenhalter verpackt, dessen Schalen die runden, festen Titten wie angegossen von unten umfassten.
Ariane nickte anerkennend. „Mein Gott, du hast wirklich schöne Brüste!“
Saskia lächelte und schaute in einer Art kindlich-schüchternen Stolzes an sich hinunter.
„Danke … der BH pusht sie halt ein bisschen.“
„Ach was, mir machst du nichts vor!“, erwiderte Ariane mit der gespielten Herablassung eines erfahrenen Casanovas. „Aber sicher, wenn ich objektiv urteilen soll, muss der auch runter!“
Saskia drehte sich wieder um und wandte ihr erwartungsvoll den Rücken zu. „Ja, natürlich. Hilfst du mir?“
„Na, komm her!“ Mit den Verschlüssen von Büstenhaltern kannte Ariane sich aus, sodass sie auch diesen hier trotz der schummrigen Beleuchtung im Nu geöffnet und mit Saskias Hilfe nach vorne abgestreift hatte. Als die schöne, junge Frau jetzt nur noch in Höschen und ihren hochhackigen Schuhen keinen halben Meter entfernt vor ihr stand, fühlte Ariane ihr Herz bis unter die Haarwurzeln hämmern – die paar Sekunden, bis Saskia sich umgedreht hatte und endlich ihren völlig entblößten Busen zeigte, erschienen ihr wie eine Ewigkeit!
Da musste wirklich nichts gepusht werden: rund, straff, fest, mit eher kleinen Höfen um die erhaben aufragenden, dunklen Warzen – ein sich in die vollendeten Proportionen dieses herrlichen Körpers perfekt einfügender Blickfang! Diesmal fragte Saskia nicht gezielt nach, Ariane stand die Begeisterung wohl allzu deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Zeigst du mir deine auch?“, bat sie stattdessen vorsichtig.
„Meine?“ Ariane erwachte aus ihrer andächtigen Versenkung.
„Ja, bitte!“, beharrte Saskia, und als sie eine flehende Geste mit dem ganzen Körper vollführte, ließ ein aufreizendes Wackeln die schönen Brüste erbeben. „Dein Körper ist so … so sportlich, alles ist so fest und straff, ich finde das total beeindruckend! Und unglaublich … erotisch!“
Bei den wenigen Gelegenheiten, da die beiden Frauen sich begegnet waren, hatte Saskias übertrieben schwärmerischer Ton schon so einige Male Arianes Unwillen erregt. Jetzt aber musste sie sich eingestehen, dass ihre Komplimente nicht nur glaubhaft wirkten, sondern dass sie einfach gut taten. Ariane war nie wirklich unzufrieden mit ihren eher kleinen, jedoch festen und nett geformten Brüsten gewesen, aber wenn sie die vollendet gerundeten Schätze dieser Frau betrachtete, dann verspürte sie doch so etwas wie einen natürlichen Impuls, in die zweite Reihe zurückzutreten. Sie zögerte daher kurz, aber als Saskias flehender Blick abermals nachdrücklich über ihr Tanktop glitt, griff sie über Kreuz an dessen Saum und zog es sich kurz entschlossen über den Kopf. Der dünne Sport-BH aus Mikrofaser, den sie darunter trug und der normalerweise ausreichte, um ihre straffen Büste auch bei heftigeren Bewegungen im Zaum zu halten, folgte sogleich, und schon spürte Ariane mit einem erregenden Frösteln, wie ihre befreiten Brustwarzen sich hart aufrichteten.
„Wie schön!“, schwärmte Saskia in naiver Anbetung. „So richtig toll in Form! Ich muss … darf ich?“ Ehe Ariane reagieren konnte, hatte sie den Arm gehoben und berührte mit den Fingerspitzen ganz sanft die rechte Brust unmittelbar oberhalb des Warzenhofes. Dann drückte sie mit erstaunlicher Kraft zu. „Ah, wie fest“, stieß sie begeistert aus, „richtig muskulös!“
Die Berührung ließ Ariane vollends alle Zurückhaltung vergessen. Eine solche Gelegenheit konnte sie einfach nicht ungenutzt vorübergehen lassen! Und eigentlich geschah alles jetzt ja auch ganz wie von selbst, sie musste scheinbar überhaupt keine Initiative ergreifen. Nun gut, auch sie hob endlich eine Hand, um Saskias runde, linke Titte prüfend von unten zu umfassen, aber dann kamen die Körper der beiden Frauen wie magnetisch angezogen zusammen – zunächst im Beckenbereich, dann sank man sich vorsichtig in die in Hüfthöhe geöffneten Arme, und schließlich berührten sich ihre empfindlichen, nackten Brüste!
In zunächst noch recht vorsichtigen, dann aber immer ungeduldigeren, gegenläufigen Kreisbewegungen rieben Ariane und Saskia ihre heißen Titten aneinander, ließen die erregten Brustwarzen miteinander spielen, pressten das pralle Fleisch schließlich so fest zusammen, bis es fast schmerzte. Das Seufzen und Klagen, das Saskia ausstieß, zeugte von fast qualvollem Genuss, und auch Ariane ertappte sich bei hemmungslosem Stöhnen.
„Ja, das ist so schön!“, seufzte Saskia erstickt. „Mein Gott, fühlt sich das gut an!“
„Ich will noch mehr von dir sehen!“, hörte Ariane sich selbst atemlos hervorstoßen, indem sie ihre Fingerspitzen beiderseits unter den Saum von Saskias Slip schob.
„Ja, bitte, ich will vollkommen nackt vor dir stehen!“ Saskias Stimme schien ihr mehr und mehr zu entgleiten. Mit einer Art ungeduldigen Schluchzens entwand sie sich Arianes Armen, stellte sich mit dem Gesicht zur Wand an das Weinfass, von dem diese sich mittlerweile erhoben hatte, und streckte ihr auf unnachahmlich laszive Weise das schöne Hinterteil entgegen. „Zieh mich ganz aus!“, keuchte sie über die Schulter zurück.
Ariane fuhr mit der flachen Hand über die vollen, im goldenen Kerzenlicht perfekt ausgestellten Pobacken und konnte sich nicht verkneifen, einmal nachdrücklich an dem mittigen String des Höschens zu ziehen, was Saskia zu einer unkontrollierten Beckenbewegung und einem heftigen Aufstöhnen veranlasste – der Stoff musste sich weiter vorne stimulierend zwischen ihre Schamlippen gegraben haben!
Ariane kicherte und platzierte einen besänftigenden Klaps auf eine der heißen Backen. Dann endlich zog sie das Gewirk aus dunklem Stoff über die schönen, schlanken Beine nach unten und ging andächtig hinter der Herrin des Hauses in die Hocke, ohne sie zunächst zu berühren. Saskia schien die verzehrenden Blicke von hinten regelrecht zu spüren und warf sich noch herausfordernder ins Hohlkreuz, gleichzeitig nahm sie die durchgedrückten Beine ein wenig auseinander. Ariane hatte somit ungehinderten Blick auf dieses wirklich entzückende Hinterteil – auf die makellose Furche zwischen den perfekten, glatten Backen, hinführend zu einem von feinen, sternförmigen Runzeln umgebenen, unglaublich verletzlich wirkenden Löchlein. Unterhalb des hier beginnenden, zarten Damms ließen sich im Schatten der bebenden Schenkel die Konturen dezent behaarter Schamlippen erahnen.
„Fass mich an!“, ließ sich Saskias belegte Stimme von irgendwo an der Kellerwand vernehmen. Ariane fuhr zunächst in sehr zärtlichen, weit ausgreifenden Bewegungen mit beiden Händen über diesen schönen Arsch, bewundernd, genüsslich. Dann kniff sie etwas fester zu, knetete nacheinander jede der herrlich entspannten Backen, während sie mit dem Zeigefinger immer wieder in deren Mitte auf und ab glitt. Als sie mit der Kuppe schließlich den erregt pulsierenden Schließmuskel neckte, schluchzte Saskia erneut heftig auf und wand sich in einem lasziven Schauer.
„O ja, das machst du wundervoll, geh weiter runter, berühr mich auch an meiner …!“ Sie schien sich in die Hand zu beißen. Die zuckenden Schenkel klatschten krampfartig zusammen, bevor sie sich nur noch weiter öffneten und bereitwillig den Weg in Saskias Schoß freigaben. Ariane jedoch beherrschte sich noch etwas, wiewohl sie am liebsten augenblicklich in sie hineingekrochen wäre. Lediglich zwei ihrer Fingerkuppen huschten nach vorne und berührten sanft die beflaumten, offensichtlich wollüstig angeschwollenen Hautwülste, bevor sie sich wieder zurückzogen.
„Moment, deine Muschi wollen wir nicht so flüchtig nebenbei erforschen“, beschloss Ariane, indem sie ein Stück zurückwich. „Los, umdrehen!“
Um weiterlesen zu können, musst Du Dich einloggen. | ||
Passwort vergessen? |
Anmeldung und Nutzung sind kostenlos. Um die angezeigte Geschichte weiterlesen zu können, ist kein Altersnachweis notwendig, da es sich um eine erotische Geschichte handelt (nicht pornografisch!). Die Anmeldung dauert keine zwei Minuten.
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 129
BenjaminBi
Freut mich, dass mein Kurzgeschichten-Erstling so gut ankam. :-)
@ fetus: Mein KURZGESCHICHTEN-Erstling - soll heißen, ich habe es zum ersten Mal geschafft, mich etwas einzuschränken. Meine bisherigen Veröffentlichungen hatten jeweils den Umfang ausgewachsener Romane ... ;-)
@ tom91207: So, Du hast den Autoren erkannt, meintest Du? Und, lagst Du richtig ? ;-)
@ Luxusbody: Eine Fortsetzung ist nicht geplant, ich finde die in sich geschlossene Kurzgeschichte in diesem Fall eine Form, an der ich nicht mehr herumdoktern möchte. Wenn Du weitere Geschichten von mir lesen möchtest, schau mal in mein Autorenprofil (in der letzten, "Lust mal vier", spielt lesbischer Sex ebenfalls eine große Rolle ...)«
Kommentare: 97
Sehr gut und spannend geschrieben. Heiße Erotik in rasante Worte gefasst...«
Kommentare: 315
bolle
Sprache, Erotik, Spannung, Humor haben mir sehr gut gefallen. Vielen Dank für diese besondere Geschichte. Ich habe sie sehr gerne gelesen.«
Kommentare: 127
EviAngel
Sehr gut, sehr gefühlvoll. Es eröffnen sich dem Leser Bilder, erregende und erotische Bilder von großer Intensität.
Handwerklich astrein geschrieben, in sehr gutem, fehlerfreien Deutsch.
Beispielhaft. Ich wollte, ich könnte so gut schreiben!«
Kommentare: 279
Leichtgewicht
Kommentare: 8
Kommentare: 404
Helios53
Somit ein uneingeschränkten BRAVO für meinen bisherigen Favoriten!«
Kommentare: 24
Laurent Chevalier
Kommentare: 46
Kommentare: 18
Kommentare: 1
Kommentare: 212
Kommentare: 214
aweiawa
LG
Elmar
der ahnt, von wem die Story stammt.«
Kommentare: 74
Krystan
In jedem Fall wohl der verdiente Siegerbeitrag, auch wenn es nicht so mein Stil ist.«
Kommentare: 20
Kommentare: 14
Kommentare: 153
Kommentare: 358
Kommentare: 7
Kommentare: 2
Kommentare: 14
Kommentare: 441
Mondstern
Ich mag Geschichten mit Tiefe. Die Szene mit dem Unwohlsein am Anfang ist richtig gut.
Eine klitzekleine Kritik. Du stehst auf Ausrufezeichen? Merkt man kaum ;-) Als Stilmittel durchaus ein Thema - aber du kannst hier ohne weiteres gut dreiviertel gegen Punkte ersetzen ohne was zu verlieren.
LG Mondstern«
Kommentare: 211
Kommentare: 2
Kommentare: 43
Kommentare: 19
Glückwunsch !!«
Kommentare: 5
Auf jeden Fall verdient gewonnen«
Kommentare: 6
Kommentare: 25
Glükwunsch zum Sieg im Wettbewerb und danke.«
Kommentare: 183
Kommentare: 76
So gut wie die Idee ist aber auch die Umsetzung in Sprache.
Großes Lob!«
Kommentare: 5
Kommentare: 1
eine Geschichte, an der mich wirklich alles begeistert hat.
Einfach nur toll.
Danke«
Kommentare: 88
Kommentare: 49
Kommentare: 1
Kommentare: 56
Kommentare: 280
Kommentare: 9
Kommentare: 37
herzlichen Glückwunsch an die Autorin.«
Kommentare: 11
Kommentare: 9
Kommentare: 55
Ketzer
Kommentare: 3
Kompliment - da steckt Talent dahinter. Nicht umsonst eine Siegerstory!«
Kommentare: 8
Kommentare: 100