Ein Abend am Kälbling - Teil 1 - Mountainbike
von pius
Er war an diesem Freitag viel früher dran als sonst. Seine Ehefrau war am Wochenende gar nicht da, sondern mit Freundinnen zum Wandern in den Alpen. Seine Ehefrau war momentan seine wunde Stelle. Die Ehe war wohl ein wenig an einem Ende oder in einer Sackgasse angekommen. Daher war es ihm recht, dass sie heute gar nicht zuhause war. Seine beiden Kinder waren am Wochenende mit der Jugendgruppe auf einem Ausflug. Ja die Kinder, die waren seine Freude.
Das Wetter war herrlich an diesem Freitag. Warm und noch sonnig. Dieser Sommer war kein guter Sommer gewesen. Und heute war ein besonders schöner Tag.
Er war auf dem Weg nach Hause. Die A81 war seine Stammstrecke. Sein Vertretungsgebiet die RheinMain Region. Sein Wohnort in einem Vorort von Stuttgart. Wie oft war er diese Autobahn schon gefahren. Sollte er heute mal wieder einen Abstecher machen? Ja oder Nein?
Die Gelegenheit war günstig. Seine Lust? Mittelmäßig. Aber die wird dann schon kommen. So ist es jedes Mal. Wobei er merkte, dass er älter wurde. Vor 10 Jahren, als er so um die 40 war, ging das alles noch viel besser. Häufiger und öfter. Damals mit Monika. Nun brauchte er deutlich mehr Vorlauf.
Ja sollte er denn heute tatsächlich mal wieder einen Abstecher machen? Der Parkplatz am Reißberg war gesperrt. Baustelle. Schade. Der Reißberg war ihm sehr sympathisch.
Dann eben zum Kälbling. Ist der nächste Parkplatz. Oder doch lieber in den Saunaclub in Stuttgarts Innenstadt?
Nein. Heute mal wieder draußen. Und wenn keiner da ist, dann konnte er immer noch in den Saunaclub gehen. Er war schon lange nicht mehr am Kälbling gewesen.
Hier das Schild. 500 Meter bis zur Ausfahrt. Er war bereits auf der rechten Spur. Er glaubte noch Herr über seine Entscheidung zu sein. Aber sein Unterbewusstsein hatte es bereits entschieden. Klar. Hier nun raus. Heute musste es mal wieder sein. Kann ein Mann denn Herr über seine Lust sein?
Der Parkplatz Kälbling ist berühmt berüchtigt. In jeder besseren Gayseite wird er erwähnt. Er war schon lange nicht mehr da. Gab es die Szene hier noch? Klar, wenn der Parkplatz am Reißberg gesperrt ist, dann sind hier sicher Männer zu finden. Ganz sicher.
Am Parkplatz drei Autos und nur ein LKW. Der Kälbling ist auch abends und nachts kein typischer LKW Parkplatz. Sollte die LKW Fahrer das Treiben hier tatsächlich stören? Oder ist die A81 einfach keine LKW Autobahn mehr?
In seiner Aktentasche hat er immer zwei oder drei Gummis. So für alle Fälle . Er steckt zwei in die Hosentasche. Man weiß ja nie. Und noch schnell ein halbes Päckchen Papiertaschentücher eingesteckt. Aber erst mal zur Toilette. Wasser lassen. Dort ist schon mal keiner. Hier hat er vor Jahren mal einen Mann angetroffen, der nur mit einer Nylonstrumpfhose bekleidet auf der Toilette stand. Das war geil. Ja. Aber heute ist er hier alleine. Er wäscht sich gründlich die Hände. Raus aus der Toilette. Und mal sehen. Einer schläft auf dem Fahrersitz seines Autos. Aber zwei Autos stehen am Parkplatz und kein Fahrer ist dort. Also mal eine Runde drehen. Irgendwo sind die sicher.
Der Kälbling ist ein kleiner eingezäunter Parkplatz. Kein Waldstück. Nur ein paar höhere Bäume. Einzeln. Eigentlich alles sehr gut einsehbar. Aber an der rechten Ecke ist eine kleine Anhöhe auf die man von unten, von der Straße nicht hinaufsieht. Aber perfekt herunter.
Er geht den Weg hoch. Auf halber Höhe sieht er oben an der Sitzgruppe einen Mann sitzen. Weißes längeres Haar. Typ intellektuell. Ein Bein auf die Bank gestellt. Er versucht den Mann zu betrachten, zu fixieren. Aber dessen Blick weicht aus. Sollte der einfach "so" da sein? Egal.
Er setzt seine Runde fort. am Toilettenhaus vorbei. Das Auto Nummer drei fährt weg. Der eine Mann schläft noch immer. Im LKW sitzt der Fahrer im Unterhemd. Also auch erst mal ins Auto sitzen und nochmals drüber nachdenken.
Wer sitzt denn schon um 18.00 alleine an einem Autobahnparkplatz an einer Sitzgruppe. Also nochmals hoch. Wie er hochgeht, geht der langhaarige Mann weg.
Mist.
Er setzt sich an die Sitzgruppe. Der ganze Parkplatz ist von hier perfekt zu überblicken. Der Mann geht zu seinem schicken Flitzer und fährt weg. War er doch "nur so" da. Oder er hat „es“ sich nicht getraut.
Plötzlich sieht er wie am Zaun - seitlich von ihm - ein Mann auf einem Mountainbike ankommt und stehen bleibt. Der Radfahrer - in Trikot und Radhose - mustert ihn. Der Zaun ist massiv. Was will der? Sehen was los ist? Zusehen, wenn sich hier was tut?
Er dreht sich ein wenig zum Radfahrer hin. Schließlich will er es jetzt ja wissen. Der Mann mit dem Bike ist interessiert. Oder auch nicht. Mittelalt. Vielleicht 42? Kurze Haare. Er setzt sich etwas nach links auf der Bank, um sich etwas mehr zum Zaun hindrehen zu können. Auf dem Parkplatz ist nichts los.
Der Mann mit dem Bike blickt ihn durchdringend an. Toll. Ja so stellt er sich das vor. Er hält dem Blick stand. Die Distanz? Ca 20 Meter. Er legt seine Hand auf seinen Oberschenkel und öffnet seine Beine. Weit.Weit auseinander. Eindeutig. Man muss deutliche Signale geben. Klar.
Der Mountainbiker fasst sich in den Schritt. Einmal - noch einmal. ja das ist eindeutig. Die Blicke treffen sich wieder.
Wie soll das mit dem Zaun gehen? Massive Metallelemente. Streben längs und quer. Der Mountainbiker steigt ab. Stellt sein Rad an den Zaun und stellt sich breitbeinig hin.
Er steht auf, schlendert gemächlich zum Zaun. Ja das ist eindeutig. Und wenn nicht? Der Mountainbiker schiebt die Radhose nach unten. Ein schöner Penis kommt zum Vorschein. Die Schamhaare gestutzt. Er ist nun auch am Zaun und öffnet seine Hose. Den Gürtel. Die beiden Knöpfe. Den Reißverschluss. Er schiebt die Hose ein wenig herunter.
Vom Parkplatz aus kann man ihn nicht sehen. Er sieht nun aber auch nicht mehr hinunter zur Fahrbahn. Der Mann mit dem Mountainbike wird von einer Hecke nach hinten "abgeschir
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Kommentare
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MarcLelky
Leider bricht die Erzählung mittendrin ab, hier wäre es noch besser gewesen, wenn er erst einmal genug gehabt hätte, und die Fortsetzung an einem anderen Tag spielt (oder in der angedeuteten Sauna).«