Ein Tag bei den Naturisten
von Olivia
Eva lag nackt auf der Decke in der Sonne. Petra hatte sie mit hierhergeholt in den FKK-Club „Eden Natur“, ein großes Badeparadies, gelegen an einem riesigen See. Viele kleine Hütten oder Häuser hatten die FKK-Leute gebaut, viele Flächen mit Gras und einen weißen Sandstrand gab es. Dieses war ihr erster Tag dort. ‚Komm mal mit zu den Naturisten‘, meinte sie, ‚da ist alles so natürlich!‘ Ja, so war ihre neue Freundin und sie sprach häufig von den Naturisten. Und Eva ärgerte sich darüber, warum sagte sie immer Naturisten und nicht Naturalisten?
Leider aber bildeten sie ein ungleiches Paar, Eva war ein Meter achtzig groß, war mollig bis kräftig und hatte überall Stellen, die man gern anfasste. Sie hatte braune Haare, die über die Schulter hingen, und ein himmlisches Gesicht, sodass Leute sie meist für 25 hielten, statt 36. Das Letztere nämlich war ihr genaues Alter. Und Petra war das buchstäbliche Gegenteil. Sie war 25 und sah auch so aus, sie war schlank, hatte hellblonde recht kurze Haare und man sah ihr an, dass sie genau wusste, was sie wollte. Und hier in der FKK-Badeanstalt sah man den Unterschied besonders krass, wenn sie nackt nebeneinander gingen. Petra hatte fast einen Körper eines jungen Mannes. Jedoch hatte sie nur sehr kleine Brüste und zwischen den Beinen, wo alles durch eine Intimrasur kahl gemacht worden war, sah man nur den Ansatz ihrer Spalte. Aber das kümmerte sie nicht, sie war gewohnt, hier nackt zu sein. Anders war es mit Eva, sie war es nicht gewohnt. Wenn sie mit ihren hängenden großen Brüsten und den wenigen Haaren auf ihrem Schamberg hier herumlief, so bekam sie immer einen Hauch von Schamgefühlen. Aber auch daran konnte sie sich gut gewöhnen.
Heute lag sie nun auf der Decke und ließ die Sonne auf ihre Haut wirken. Petra war schon eine Weile baden gegangen. Doch vorher hatte sie noch mit Sonnenöl ihren Körper eingeölt. Da zeigte sich, dass sie sehr zarte, feinfühlige Finger hatte. Erst hatte sie ihre Haare zur Seite gelegt und auch diesen Teil eingeölt. ‚Damit dein Hals auch hinten schön braun wird!‘, hatte sie gesagt. Schließlich ölte sie den Rücken ein, ihre üppigen Pobacken und schließlich die Schenkel und die Waden. Das dauerte alles seine Zeit, vor allem, weil sie auch zwischen ihren Beinen streicheln musste. Aber das machte überhaupt nichts, denn Eva genoss das. Das Schöne war, dass Petra beim Einölen sprach. Sie sagte, dass Eva so schön war wie eine Königin, dass sie wunderbare Haut hat und dass sie alles an Evas Körper reizte und dass sie ihre Freundin am liebsten sofort vernaschen würde.
So lag sie denn in der Sonne und spürte die Hitze des Sommers. Sie musste einen Moment eingeschlafen sein. Jedenfalls erwachte sie wieder, schaute auf die Uhr und sah, dass es gar nicht so lange gewesen war. Dann hob sie ihren Kopf und schaute nach vorn, das heißt auch ein bisschen aufwärts. Dort sah sie, dass sich dort ein Mann hingelegt hatte, der sich wohl auch sonnte. Er lag so, dass sie sein Geschlecht sehen konnte, denn seine Beine waren gespreizt. Sein Dödel hing nach unten. Ein schönes Ding dachte sie. Sie überlegte, was sie gemacht hätte, wenn sie nicht mit Petra zusammen hier wäre. Huch, ja, dann könnte der sich auf etwas gefasst machen!
„Na, du Sonnenanbeterin, hast du immer noch nicht genug?“, hörte sie Petras Stimme.
„Es ist so schön hier in der Wärme“, lachte Eva.
„Oder hat dich der tolle Hecht dort oben verrückt gemacht?“, wollte sie wissen. „Aber denke daran, hier sieht man die Menschen ganz natürlich und so erotische Sachen sind hier einfach verpönt“.
„So, so“, sagte Eva nur, „und jetzt willst du mich ins Wasser zerren?“
„Wäre nicht schlecht, das wäre sicher auch sehr gut für dich, komm!“
Also stand Eva auf und ging mit zum Wasser. Während Petra vorlief, ging sie ganz normal, denn wie gesagt, sie wollte nicht laufen. Dann nämlich hüpften ihre Brüste immer so, und etliche gierige Blicke verfolgten sie. Nein, das wollte sie nicht! Und gerade heute, an einem sehr sonnigen, warmen Tag, waren hier doch viele Menschen.
Schon bald waren beide im kühlen Nass. Sie schwammen nebeneinander oder Eva war vor ihr, denn sie konnte besser schwimmen. Aber wenn Petra sie eingeholt hatte, dann meinte sie: „Du bist gemein, dass du immer davon schwimmst, kümmere dich lieber mehr um mich!“ Eva musste lachen. Fast eine Stunde blieben sie im Wasser. Es war einfach herrlich! Dann aber standen sie im Tiefen, sodass Petra das Wasser bis zum Halse stand. Sie hob ihren Kopf und küsste Eva. Und diesmal umarmte sie ihre Freundin nicht, sondern sie fasste mit beiden Händen an ihre Brüste, hob sie und drückte sie an den Körper.
„Man hast du geile Möpse!“, sagte sie lachend.
Auch Eva lächelte.
Dann gingen sie langsam wieder zu ihrer Decke. Der Mann, der in ihrer Nähe war, saß nun und betrachtete die beiden, wie sie sich langsam näherten. Als diese sich abtrockneten, lächelte er und fragte, ob er ihnen dabei helfen könnte. Doch beide schüttelten den Kopf, obgleich Eva dies nur ungerne machte. Denn wer weiß, was für schöne Sachen dabei wohl noch herausgekommen wären.
So machte Petra den Vorschlag, ein wenig zu schlemmen. Sie gingen zum Bistro, jedenfalls hieß das hier so. Ein kleiner Kiosk mit einer überdachten Fläche, auf der man sich hinsetzen konnte. Da konnte man sein Eis oder den Kuchen aufessen und auch eine Tasse Kaffee dabei trinken. Eva setzte sich und Petra holte für beide zwei Eisbecher. Verschiede Eissorten mit Früchten und einen Klacks Sahne obendrauf. Das konnten nun beide langsam aufessen.
„Petra, ich habe dir doch gesagt, dass ich abnehmen will, und wieder bringst du solch große Portionen und Sahne dazu?“
„Ach, hab dich nicht so, ich esse es ja auch und werde nicht dicker. Und du kannst ruhig noch etwas zunehmen, dich mag ich so. Hast wirklich einen knuddeligen Körper, hab ich dir doch schon sehr oft gesagt. Sei froh, dass du sehr anziehend bist. Der Mann vorhin, der hat dich auch ganz gierig angesehen. Am liebsten hätte er dich gleich vernascht.“
Eva gab sich Mühe, nicht rot zu werden, aber ganz gelang es ihr wohl nicht.
„Du übertreibst wieder maßlos! Wirklich! Das ist eine Eigenschaft, die ich an dir hasse! Kannst du nicht besser lieb und freundlich sein?“
„Oh doch, das kommt bestimmt später, wart ab!“
So spielten sie sich eine Bemerkung nach der anderen zu und bald wurde es Abend.
„Du Eva, wir haben heute hier im Club ein Fest. Da wurde schon alles vorbereitet. Wir sind natürlich auch eingeladen. Das heißt, es kann eigentlich jeder hingehen, so mickrig verhält man sich hier nicht. Und das Gute ist doch, dass man sich um die Abendgarderobe keine Sorgen machen muss.“
„Ach, das ist also eine Feier unter Nackten?“, wollte Eva wissen.
„Natürlich! Hier ist alles so, dass es sich ohne Kleidung abspielt. Ist doch auch prima, nicht wahr? Oder stört dich das? Sei ehrlich, du findest es doch auch gut, dass du den Männern nicht nur ins Gesicht, sondern auch auf den Pimmel gucken kannst. So hast du gleich eine zweite Wahlmöglichkeit.“
„Aber Petra, du weißt doch, dass ich dich sehr gern hab“, log sie.
Petra lächelte sie an, sie kannte sie schon sehr gut.
Gegen zwanzig Uhr gingen beide zum Clubhaus. Das war schon draußen mit vielen bunten Lampen beleuchtet. Man sah, dass heute ein besonderer Tag war. Ein Sommerfest zur Sonnenwende. Das wurde besonders intensiv gefeiert. Etliche nackte Menschen standen vor der Tür und unterhielten sich. Petra wurde des Öfteren begrüßt und auch Eva nickte man zu. Überhaupt war hier die Begrüßung enger, menschlicher. Man sagte nicht nur ‚Hallo‘, sondern man kam sich näher, umarmte sich und gab sich einen Kuss auf die Wange. Eva war sehr überrascht. Aber so langsam gingen beide in das Haus. Auch drinnen war alles feierlich mit Grün geschmückt und an einer Seite saßen die Leute, die für die Feiernden musizieren wollten. Natürlich waren sie auch nackt! Eva sah sich alles genau an. Da sah sie plötzlich den Mann, der auf der Wiese neben ihr gelegen hatte. Ein hübscher Kerl dachte sie. Er lächelte ihr zu und es war ein Lächeln, das mehr wollte, als nur Freundlichkeit.
Aber Petra zog sie weiter zu einer Gruppe von jungen Frauen, die zusammenstanden und sich aufgeregt unterhielten.
„Dies ist Eva, meine Freundin!“, sagte sie und alle drehten sich nach ihr um und lächelten. Die Frauen hatten alle eine normale Proportion. Sie waren nett, na ja, so fürs Bett mochte es reichen, dachte Eva. Und sie lächelte zurück. Aber sie fand es nett, dass sie gleich mit einbezogen wurde in die interessanten Gespräche, so als würde man sie schon länger kennen. Alle freuten sich und man lachte viel. Wie es bei Frauen in diesem Alter war, sprach man viel über Männer. Der eine war zu lahm und kam nicht zum Punkt, der andere zu hektisch und oberflächlich und noch ein anderer war ein Macho und wollte alle Frauen unterdrücken. Aber was ist Theorie ohne Praxis? Schließlich sah man sich um und heftete die Blicke auf den einen oder anderen und machte halt seine Bemerkungen und Beschlüsse darüber. So verging die Zeit.
Plötzlich vernahmen sie ein 'Tatarata' von der kleinen Bühne und einer der Musiker meldete sich zu Wort. „Ladys and Gentlemen, es darf getanzt werden. Ab jetzt spielen wir für euch. Wir werden mit etwas Langsamen anfangen, aber nachher auch flotter werden. Also viel Spaß.“
Und schon spielten sie einen Blues. Eine schöne Melodie dachte Eva.
„Sag mal, du tanzt doch, Eva?“, hörte sie da die Anke fragen.
„Ja sicher tanze ich, gern sogar. Wollen wir?“
„Nein, nein, so geht das aber nicht. Der erste Tanz mit Eva gehört mir!“, protestierte Petra charmant.
Sie nahm Evas Hand und zog sie auf die Tanzfläche. Hier hatten sich schon andere versammelt und tanzten nach dieser Melodie. Sie hielt nicht Evas Hände beim Tanzen, sondern umfasste sie. Ihren Kopf legte sie an Evas großen Brüsten. Normalerweise mochte Eva das, aber hier? Doch niemand hatte etwas dagegen und so ging es eine ganze Weile gut.
„Sag mal, wolltest du fremd gehen?“, fragte sie. „Einfach mit Anke tanzen? Das war nicht gut, hättest mich ja fragen können.“
„Süße Petra, oh, das tut mir leid. Habe ich dich benachteiligt? Oh, entschuldige, das tut mir leid. Du Arme!“
Damit beugte sie sich zu ihr herunter und küsste sie auf den Mund. Aber nicht nur flüchtig, sondern intensiv, sodass sie stehen blieben.
„Juchhe!“, schrie Petra und legte ihre Arme um Evas Hals. „Du bist süß!“
Diese Schmuserei dauerte aber nicht lange. Plötzlich erkannte Petra eine wohl gute Bekannte, die aber wohl weiter entfernt war. Petra aber war so erfreut, dass sie Eva allein stehen ließ und wegging. Nur ein ‚Komme bald wieder‘ sagte sie. So stand Eva auf der Tanzfläche und konnte ihrer Freund
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