Ein heißer Heumond 02 - Aloha Hawaii
von Helios53
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ES WIRD SCHON GUT GEHEN
Sie schauen sich lange betroffen an.
„Scheiße!“ Das kommt zwar leise, aber aus tiefstem Herzen von Sabine.
„Du immer mit deinen Wahnsinnsideen!“
„Jetzt hör aber auf! Du warst genau so geil darauf wie ich!“ Sabines Kampfgeist ist erwacht. „Denk lieber nach, was wir jetzt machen sollen, Superhirn!“
„Wenn wir wenigstens das Handy noch hätten …“
„Und wen würdest du anrufen? Papa, Bruno oder Claudia? Bis die uns helfen können, haben sie uns längst hops genommen.“
„Und in die Klapse gesperrt, dank deiner grandiosen Einfälle! Nein, Sandra hätte ich angerufen. Die hätte uns wohl noch ein paar billige Fummel bringen können.“
„Wüsstest du denn ihre Nummer auswendig?“
„Die steht doch auf der Rechnung … oh!“
„Ja, oh! Die erste ist im Bahnhofsschließfach und die zweite in der Tasche.“
„Aber trotzdem die richtige Idee. Wir rufen sie nicht an, wir laufen rüber zu ihr.“
„Haha! Schön gemütlich und splitternackt bei helllichtem Tag? Hast du sie noch alle?“
„Mit ‚laufen‘ meine ich nicht ‚schlendern‘. Wir sprinten, was das Zeug hält. Keiner kann uns aufhalten!“
„Wenn wir richtig sprinten, sind wir nach hundert, hundertfünfzig Metern am Ende mit unserer angeschlagenen Kondition, also ein wenig piano!“
„Was schätzt du? Wie weit ist es? Fünfhundert Meter? Mehr?“
„Eher weniger, aber stellen wir uns mal auf fünfhundert ein, wie für einen langsamen Vierhunderter auf der Laufbahn, dann können wir noch zusetzen, wenn es kritisch wird.“
„Was soll schon kritisch werden? Es ist schon kritisch, wenn ich dich daran erinnern darf, dass wir nackt und ohne alles in einer fremdem Stadt hinterm Busch stehen!“
„Es wird schon gut gehen. Es ist noch immer gut gegangen, oder?"
„Du jetzt wieder! Neulich hast du mich gerügt, weil ich das gesagt habe! Aber jetzt haben wir genug geredet. Rennen wir oder fällt dir was anderes ein?“
„Wir rennen! - Eins!“ Sie klatschen in Kopfhöhe zusammen.
„Zwei!!“Sie klatschen unten.
„Drei!!!“ Sie klatschen sich gegenseitig mit der flachen Hand auf die Po-Backen. Ein Ritual, das das ganze Team des FC Erika vor jedem Heimspiel zum Gaudium des Publikums abzieht. Natürlich in Dressen. „Und los!“ Susi zischt davon, dicht gefolgt von Sabine.
Durch das Tor hinaus auf den freien Platz vor dem Landestheater, da ertönen Rufe von hinten: „Halt! Halt! Bleibt doch stehen!“ Susi gibt Gas, sie rennen am Brunnen vorbei, erschrecken einen Fiaker, der auf seinem Bock döst, springen auf die Fahrbahn des Rennwegs, Reifen quietschen. Ausgerechnet ein Streifenwagen der Polizei! Zeit, den Turbo einzuschalten. Wenn das nicht unter ‚kritisch‘ fällt?
Susi schaut sich schnell um, der Streifenwagen steht noch immer. Wenn die sich nicht entscheiden können, ob sie aussteigen oder nicht, erwischen sie die beiden Flitzer sowieso nie. Aber jemand anderer verfolgt sie. Noch so ein Fan wie Jürgen Mangs? Auf dem Gehsteig vor der Hofburg sind zwei größere Touristengruppen unterwegs, so bleibt Susi auf der Fahrbahn. Die ersten Touristen fangen an zu knipsen, auch wenn die Fotos unscharf werden, sind es trotzdem scharfe Bilder!
Ein Adrenalinsturm treibt sie mit unverminderter Geschwindigkeit durch den Franziskanerbogen, nur ein Japaner kommt zu Fall, als er den beiden unachtsam rückwärtsgehend in die Quere kommt. Noch ein Torbogen, wenige Stufen nach unten nehmen sie mit einem Satz, dann stürmen sie wie ein Tornado in Sandras Boutique und zwängen sich in die winzige Umkleidekabine. Vorhang!
Da stehen sie nun, Busen an Busen, Haut an Haut, nackt auf engstem Raum und lauschen ein wenig furchtsam, wie Sandra alle Hände voll zu tun hat, ihre Kundschaft zu beruhigen. Jemand will unbedingt die Polizei anrufen und ist nur schwer von dieser Idee abzubringen. Susi fängt an zu kichern, Sabine fällt natürlich ein, dann prusten sie vor Vergnügen, aber leise.
Sandra beschwichtigt, erzählt Märchen von verrückten Wetten und fertigt die Kundschaft etwas sehr kurz angebunden ab. Sie müsse sich mal die beiden verrückten Nackedeis vorknöpfen und bittet daher die Leute, für kurze Zeit das Geschäftslokal zu verlassen, danach aber wieder reinzuschauen.
Einer will aber unbedingt - ‚zu Ihrem Schutz, gnädiges Fräulein!‘ - bei Sandra bleiben, aber da reißt ihr der Geduldsfaden. „Glauben Sie ernsthaft, ich fürchte mich vor zwei nackten Mädchen? Doch nicht wirklich, oder? Eigentlich hoffen Sie doch nur, dass sie die zwei noch ausgiebig anglotzen können!“ Er protestiert empört. „Pah! Meinen Sie, ich habe nicht bemerkt, wie sie mich mit den Augen ausgezogen haben? Sie sind doch ein perverser Spanner! Gehen Sie! Gehen Sie, und kommen Sie nie wieder! Raus!“
Sandra will gerade die Eingangstür absperren, als ein junger Bursche die Tür aufdrängt. „Entschuldigung, aber haben Sie vielleicht zwei nackte Wei…, äh, Mädchen gesehen, eine Blonde und eine Schwarze?“
„Was soll denn das? Nein, eine Negerin habe ich nicht gesehen, schon gar keine nackte!“ Susi bricht in Gelächter aus, aber Sabine hält ihr blitzschnell den Mund zu.
„Nicht so eine Schwarze, eine Schwarzhaarige. Zwei tolle Wei…, äh, Frauen. Bitte! Es ist wichtig!“
„Wieso ist das wichtig? Und warum sollten zwei nackte, tolle Weiber hier rumlaufen?“
Susi und Sabine hören gespannt zu. Nach Polizei klingt das nicht. Vielleicht der unbekannte Verfolger? Plötzlich mischen sich zwei neue Stimmen dazu. „Hast du sie?“ Noch ein Junge.
„Sind sie da drin? Wir haben überall gefragt. Einer hat gesagt, er glaubt, sie seien da rein, aber er ist nicht sicher. Sonst hat niemand was gesehen.“ Das ist nun aber eindeutig eine helle Mädchenstimme! Es wird immer interessanter. Die Neugier nimmt Überhand, Susi schiebt den Vorhang ein wenig zur Seite und linst durch den Schlitz. Sabine will auch was sehen und beugt sich über ihre Freundin, drückt sie dadurch aber zu weit nach vorn. Vor der Tür stehen tatsächlich zwei Jungs, so achtzehn, neunzehn Jahre alt, eigentlich ganz sympathische Typen und ein Mädchen, klein, zierlich und noch etwas jünger, schätzen sie, mit einer neumodischen Frisur, auf einer Seite ganz kurz ausrasiert, auf der anderen fransig, dunkelbraun mit violetten Spitzen. Sieht sehr keck aus.
Die Kleine entdeckt plötzlich die zwei Neugierigen, die aus der Kabine lugen. „Da sind sie!“, schreit sie, und dann ist kein Halten mehr, Sandra wird überrollt und kann nur noch die Tür hinter den drei ungestümen Jugendlichen abschließen. Irgendwie ist sie sich zu hundert Prozent sicher, dass sie nicht in Gefahr sind und sich im Notfall erfolgreich zu wehren wüssten. Zwar weiß sie nichts von Susis und Sabines Judokünsten, doch traut sie ihnen jedenfalls zu, dass sie sich erfolgreich wehren könnten, wenn es drauf ankäme. Sie selber trainiert seit drei Jahren Selbstverteidigung und brennt darauf, das Gelernte einmal anzuwenden, auch wenn sie das nie laut aussprechen würde. So behält sie die Eindringlinge von hinten im Auge.
Die plappern alle wild durcheinander. „Es tut uns ja so leid!“ – „Sollte nur ein Spaß sein!“ – „Wieso seid ihr denn davongerannt?“ – "Wir haben eure Sachen!“ – "Entschuldigt bitte, es ist ja so peinlich!“ – „Es war meine blöde Idee, die Jungs sind unschuldig.“ – "Wie können wir das wiedergutmachen?“ – „Wir tun alles, was ihr wollt!“
Das ist ein Angebot, auf das Susi sofort anspricht. Inzwischen sind sie in voller nackter Pracht aus der Kabine gekommen, es wurde dann doch zu eng da drin. Sandra hat geistesgegenwärtig die Beleuchtung im Laden ausgeschaltet, so ist von außen nichts zu erkennen.
„Alles?“
„Ja, alles, bloß verzeiht uns. Das haben wir so nicht gewollt. Wir wollten euch nur ein wenig necken. Dass ihr dann einfach nackt durch die Stadt lauft, damit haben wir nicht gerechnet“, erklärt das Mädchen. „Ich bin die Susi!“
Jetzt ist die Verblüffung auf Susis Seite. „Ich heiße auch Susi, Susanna mit ‚a“ hinten, genau genommen, und das ist meine beste Freundin Sabine.
„Eigentlich heiße ich ja Ruth, aber den Namen mag ich nicht so, da sagen alle Ruthie zu mir und Ruthie klingt nach Rute und Rute klingt nach Schwanz – äh- Entschuldigung. Aber möchtet ihr vielleicht ‚Schwanz‘ gerufen werden?“
Erstaunt lauschen sie dieser obskuren Erklärung und verbeißen sich das Lachen. „Nein, sicher nicht“, gibt Sabine zu.
„Das ist übrigens mein Bruder Niko und das sein Kumpel Sebi, eigentlich ganz okay die beiden, aber leicht verrückt. Das merkt man schon daran, dass sie auf meine dummen Ideen einsteigen.“
Susi kichert, die drei sind eigentlich ein liebenswertes Trio und am Ende ist ja doch wieder alles gut gegangen.
„Seid ihr uns noch böse?“. fragt Niko leicht verzagt.
„Hm, mal sehen. Wie war das, dass ihr alles tun werdet, was wir wollen?“
„Ich schwör ’s!“ Niko, Sebi und Ruth legen je zwei Finger aufs Herz, das bei dem Mädchen unter einem niedlichen Busen schlägt.
Susi überlegt, tuschelt kurz mit Sabine und verkündet grinsend ihr Urteil: „Ich werde dich nicht Susi nennen, aber auch nicht Ruth oder Ruthie. Wie wäre es mit Rue?“ Die nickt, das gefällt ihr, klingt hip. „Also hört gut zu! Wir wollen, dass ihr nackt bis zum Goldenen Dachl lauft und wieder zurück!“ Die drei erbleichen. Mit so etwas haben sie nicht gerechnet.
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LASST MILDE WALTEN!
Rue scheinen die Beine wegzuknicken, die Jungs sind sprachlos, aber vier gnadenlose Augen ruhen auf ihnen. Sogar Sandra ist entsetzt und starrt entgeistert von Sabine zu Susi und zurück. Sabine schaut kalt wie ein Mietkiller, das kann sie, aber auf den zweiten Blick erkennt Sandra ganz hinten in Susis warmen braunen Augen ein belustigtes Funkeln.
„Also – äh – so – äh - …“, stottern die beiden Knaben verdattert herum und suchen nach einer Fluchtmöglichkeit. Aber die Tür ist zu, abgesperrt, das haben sie deutlich gehört und vor der Tür steht die Verkäuferin mit verschränkten Armen, wild entschlossen, sich nicht noch einmal überrumpeln zu lassen.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße, dreimal verfickte Scheiße!“, flucht Rue unflätig. „Ein Deal ist ein Deal und ich habe euch das eingebrockt, also zieh ich das durch. Lasst die beiden aus der Sache raus. Ich mach’s, okay?“
„Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen!“, argumentiert Sebi plötzlich so mutig, dass er sich selber nicht mehr erkennt. „Ich mach auch mit, immerhin hatten wir alle den Spaß, haha! So witzig finde ich das jetzt aber nicht mehr.“ Er zieht sein T-Shirt über den Kopf und nestelt an seinem Gürtel. Rue hat auch ihr oberstes Shirt ausgezogen, darunter hat sie noch ein Top mit Spaghettiträgern und einen schwarzen, kleinen BH. Auch der fällt. Sebi steht schon in Unterhosen da. Nur Niko zögert mit rotem Kopf. Er geniert sich, sich vor seiner Schwester auszuziehen.
„Ist das dein Freund, Rue?“, fragt Susi und deutet auf den mutigen Sebi.
„Wo denkst du hin? Das ist der Freund von meinem Bruder! Ich bin doch nicht dämlich und fang’ mir mit dem Freund meines Bruders was an!“ Sebi ist sichtlich enttäuscht, wirft einen traurigen, verliebten Blick auf die Kleine Schwester seines Kumpels. Für alle offensichtlich – außer für die Betroffene – steht er unheimlich auf die süße Ruth.
„Na, das würde ich mir aber noch überlegen!“, sagt Sabine daher. „Was wär‘ denn so schlimm daran?“
Rue streift erst die ausgelatschten Converse ab und zieht die löchrige Jeans aus, den Slip gleich mit – oder hatte sie gar keinen an? An der schmal rasierten Schambehaarung erkennt man, dass sie original eine Blondine ist. Susi und Sabine grinsen. Man trifft doch immer und überall auf Gleichgesinnte. Ruth schaut ihnen trotzig in die Augen. „Nein, ich hab keinen Slip an. Hab keinen frischen mehr gefunden heute früh, und außerdem ist das geil so. Und?“
Darauf geht niemand näher ein, alle schauen auf Niko, der noch immer vollständig bekleidet ist. „Was ist mit dir, Schwachkopf?“, fährt ihn seine Kleine Schwester an. „Glaubst du etwa, ich hätte noch nie einen Schwanz gesehen? Hab‘ ich, glaub‘ mir! Die anderen sicher auch! Größere als deinen, aber die meisten waren kleiner, also tu nicht so!“ Plötzlich fällt sie ihm, nackt wie sie ist, um den Hals und drückt ihm einen dicken Kuss auf die Wange. „Komm schon, bringen wir es hinter uns!“ Niko überlegt krampfhaft, wieso die Kleine seine Schwanzgröße einzustufen weiß und kommt zum nicht abwegigen Schluss, dass er nicht der einzige ist, der gelegentlich einen verbotenen Blick ‚durchs Schlüsselloch‘ riskiert.
Sebi schaut eifersüchtig zu, dabei ist es doch nur ihr Bruder. Aber sie hat es bemerkt, umarmt auch ihn und während sie ihm einen feuchten Kuss mitten auf den Mund verpasst, streift sie seine Unterhose hinunter. Natürlich springt sein Pimmel wie der Teufel aus der Kiste, recht ansehnlich, wie die diesbezüglich überdurchschnittlich kundigen Freundinnen registrieren, und natürlich ‚hart wie Kruppstahl‘. Rue wirft einen interessierten Blick darauf, und meint nachdenklich: „Vielleicht überlege ich mir das wirklich noch mal.“ Der nächste Kuss ist noch intensiver und trägt keinesfalls zu einem Abschwellen der Problemzone bei.
Sogar Niko hat sich, während er seinen Freund mit seiner Schwester fasziniert beobachtete, wie ein Roboter ausgezogen, und so stehen jetzt gleich fünf splitternackte junge Leute in dieser kleinen Boutique, deren Aufgabe es eigentlich wäre, Leuten neue Kleider anzuziehen. Jedenfalls stört die Situation den Geschäftsgang erheblich, und das gerade heute, wo Sandras Outfit für Rekordumsätze gesorgt hätte.
„Lasst Milde walten!“, bittet plötzlich Sandra. „Sie haben es ja nicht so richtig bös gemeint. Und immerhin sind sie freiwillig mit euren ganzen Sache gekommen.“
Sabine lacht herzlich. Sie ist froh, dass sie nicht mehr ‚erbarmungslos“ dreinschauen muss. Auch Susi entspannt ihre grimmige Miene und schmunzelt. „Na, dann wollen wir mal nicht so sein. Aber kein Straferlass, nur Strafmilderung!“
Die drei Übeltäter sind zwar erleichtert, trotzdem vorsichtig. Was kommt jetzt?
„Nämlich?“, fragt Rue.
„Bedankt euch mal zuerst bei eurer barmherzigen Fürsprecherin und dann ziehen wir uns alle wieder an.“
„Danke!“, sagt Niko
„Vielen Dank!“, gibt Sebi von sich.
„Nicht so schüchtern!“, fordert Sabine. Die beiden Jungs zögern. Was erwarten die ‚Weiber‘ wohl von ihnen? So stehen sie da, gaffen und malträtieren ihre Hirnwindungen.
Aber Rue geht, nicht unerwartet, mehr aus sich heraus. Sie tritt zu Sandra, umarmt sie herzlich, küsst sie auf beide Wangen. „Danke dir. Das war wirklich sehr, sehr nett von dir – äh – Ihnen.“
Sandra lacht. „Du, ihr könnt mich ruhig duzen. So viel älter bin ich ja auch wieder nicht.“
„Stimmt, du siehst wirklich nicht alt aus.“
„Ich bin sechsundzwanzig.“ So ‚alt‘ hätte sie niemand geschätzt. Susi und Sabine hätten sie als gleichaltrig, höchsten für einundzwanzig eingestuft.
„Was also müssen wir stattdessen tun?“ Sebi ist neugierig und will davon ablenken, dass er und Niko sich nicht ‚gebührend‘ bei Sandra ‚bedankt‘ haben.
„Erst einmal anziehen!“, fordert Susi, die in der Stofftasche nach ihren Klamotten kramt, zuerst die von Sabine findet und dieser zuwirft.
Ruth beobachtet genau. „Allzu viel habt ihr aber auch nicht anzuziehen!“
„Stimmt! Unnötige Sachen, wie zum Beispiel BH’s, lassen wir gern weg.“
„Überflüssig?“
In neuerworbenem Eifer mischt sich Sandra ein und erklärt, warum es für den Busen besser ist, wenn er ungestützt bleibt.
„Hier in Innsbruck geht kein weibliches Wesen über zehn ohne BH auf die Straße.“
„Wir schon!“ Susi und Sabine im Chor.
„Ich auch!“, meldet Sandra tapfer.
„Dann trau ich mich halt auch. Ist eh ein wenig pervers, oder, ohne Höschen, aber oben rum mit drei Schichten rumzulaufen.“
„Ist auch viel zu warm!“, argumentiert Sabine.
Als alle wieder angezogen sind, bestaunen die drei das knappe Outfit von Sabine und Susi.
„Wow“, kommentiert Rue. „Ganz schön heiß und ganz schön mutig, zumindest hierzulande.“
„Ja, wir haben schon bemerkt, dass manche Leute unruhig werden, wenn sie uns sehen. Aber das halten wir durch. Schließlich verstoßen wir gegen kein Gesetz.“
„Mag sein, aber trotzdem seht ihr so richtig verboten aus.“
„Genau! Eigentlich …“, druckst Niko rum, „eigentlich – äh – also ihr schaut … mm-hmm …“
„Jetzt spuck ‘s schon aus! Wir reißen dir nicht den Kopf ab.“
„So angezogen schaut ihr noch geiler aus als nackt!“, platzt er heraus.
Sabine lacht und Susi meint: „Und das ist gut so!“
„Aber nackt seid ihr auch total geil!“, sprudelt Sebi heraus, worauf ihm Rue einen vielsagenden Blick zuwirft, den er auffängt. „Du natürlich auch, Rue, noch geiler!“
„Das ist wieder typisch! Typisch Mann! Kann nur an das Eine denken. Außer geil, geil, geil, fällt ihm nichts ein!“
Sebi läuft rot an. „Ich mein‘, du siehst total schön aus, ich steh voll auf dich …“
„Ja, das haben alle deutlich gesehen, glaub ich.“ Susi, Sabine und Sandra nicken zustimmend. „Ach, vergiss es! Küss mich einfach, du Trottel!“, verlangt sie zärtlich. Das macht Sebi dann auch, zwar wortlos, aber dennoch geräuschvoll, sodass alle alles mitbekommen, obwohl er seine Flamme zu diesem Zweck hinter einen Kleiderständer bugsiert hat, wo sie anscheinend auf dem Boden sitzen oder knien, denn ihre Köpfe sind nicht mehr zu sehen.
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‘ABGESCHLEPPT‘
„Was habt ihr heute noch vor?“, fragt Sabine den verunsichert dastehenden Niko, eigentlich nur, um die Knutschpause zu überbrücken.
„Keine Ahnung! Rumhängen, ein bisschen mit den Mopeds rumdüsen, chillen, wir haben ja Ferien, und im Jugendzentrum ist auch nichts los, unsere Eltern sind bei der Arbeit. Abends wollten wir DVD’s anschauen, aber da wird wohl nichts draus, weil die beiden nur rumschmusen werden und ich bleib übrig.“ Er schaut unglücklich aus der Wäsche.
„Kommt Zeit, kommt Girl!“, albert Sabine. „Seid ihr mit zwei Mopeds da oder mit drei?“
„Mit drei! Ruthie ist eine ganz Wilde und steigt bei keinem auf, wenn es nicht sein muss. Sie selber hat aber nur einen Einsitzer-Gatschhupfer.“
„Gatschhupfer?“
„Eine Motocross-Maschine. Gatsch ist Schlamm, hupfen heißt springen. Klar?“
„Klar!“ Sabine schaut Susi an. Die Kleine wird ihnen langsam unheimlich. Schließlich haben sie beide sich auch auf der Motocross-Strecke kennengelernt. „Und ihr zwei?“
„Normale Zweisitzer. Sind besser, um Mädels abzuschleppen, obwohl …“
„Kein Erfolg bisher?“, argwöhnt Susi. Niko schweigt und wird wieder mal rot. „Macht ja nichts! Hättet ihr Lust, uns beide ‚abzuschleppen‘?“
Niko wird noch ein wenig röter. „Äh … ja … nichts lieber als das …“ Man merkt, dass er sich einerseits freut, andererseits aber Hemmungen hat. Susi und Sabine sind sichtlich älter und vor allem reifer als er. Da traut er sich nicht so richtig. „Ich würde ja schon, aber der Sebi …“
Susi lacht herzhaft. „Doch nicht so! Ich dachte nur, ihr könntet uns ein wenig in der Gegend rumfahren, wir wollten nämlich noch die Sprungschanze anschauen. Habt ihr noch zwei Helme?“
„Klar! Ja! Geht klar! Haben wir! Machen wir! Susi, hör auf zu schmusen, das ist ja widerlich! Sebi, wir haben einen Auftrag!“
Die beiden Verliebten tauchen wieder auf, mit leicht verschmierten Gesichtern, aber glücklichem Grinsen. Rue rückt ihr T-Shirt zurecht. „Was gibt ‘s denn?“, fragt Sebi unwillig. „Und außerdem heißt sie jetzt ‚Rue‘!“
„Die Ladies hier möchten von uns ‚abgeschleppt‘ werden!“ Sebi schaut erschreckt drein, Rue eher kampfbereit. Ihren Freund wird sie mit niemand teilen. Niko weidet sich an den Gesichtern, dann erklärt er den Wunsch genauer. Große Erleichterung, das könnte ja sogar Spaß machen.
„Noch eine Bedingung für den ‚Straferlass‘!“, fordert Sabine, „ihr beantwortet alle Fragen, die wir euch stellen und zwar wahrheitsgemäß!“
„Oh!“
„Keine Angst, wir sind sehr diskret. Nur neugierig.“
„Naaa guuut! Von mir aus okay. Was meint ihr?“
„Wenn du alter Klemmer dazu ‚ja‘ sagst, dann ich auch. Und Sebi auch, stimmt’s?“ Sebi nickt. Im Momente würde er alles tun, was Rue verlangt und nichts, was ihr missfallen könnte.
Sandra scheint erleichtert, als alle fünf zusammen das Geschäft verlassen. Endlich kann sie wieder aufsperren.
Die Mopeds haben die drei vor der Hofburg abgestellt. Susi und Sabine bekommen je einen Helm, setzen sich hinter Sebi und Niko, während Rue ihr Motocross-Moped startet. Sie fährt voraus, knattert um ein paar Ecken, dann erkennt Susi den Bahnhof, aber ehe sie sich überlegen kann, ob sie nicht die warmen Schlafshirts auch ins Schließfach geben sollten, sind sie schon vorbei. Auf der Brennerstraße hängt Rue ihren Freund und ihren Bruder locker ab. Bergauf macht sich die zweite Person deutlich bemerkbar, auf der Steigung hinauf zur Schanze kann sich Sabine die Frage nicht verkneifen, ob sie schieben solle, aber sie schaffen es. Sebi kauft Karten für alle fünf, denn für Einheimische ist es billiger. Mit seinem betonten Innsbrucker Dialekt muss er keinen Ausweis vorzeigen. Das Geld hat ihm Sabine rechtzeitig vorher zugesteckt.
Mühsam ist die Sache nicht. Zuerst mit einem Schrägaufzug bis zum Sprungturm, dann mit dem Lift ganz hinauf zur Besucherterrasse. Es ist ein wenig windig und daher trotz Sonnenschein nicht sehr warm, aber Sabine hat schon wieder eine verrückte Idee. Sie will Nacktfotos von sich und Susi. Niko und Sebi reden dagegen, es könnte doch wer kommen, aber Rue erklärt sich bereit, die Fotos zu knipsen. Sebi wird zum Schmierestehen abkommandiert. Solange der Lift nicht kommt, besteht keine Gefahr, falls jemand die Treppe nehmen sollte, bemerkt er ihn auch rechtzeitig. Trotzdem empfinden die beiden ein irres Prickeln, als sie nackt vor der Bergkulisse posieren.
Susi zieht ihr knappes Jeanshöschen wieder an, reckt ihren Busen. „Jetzt noch eins so!“ Rue knipst.
Sabine setzt noch eins drauf, fädelt den Gürtel aus der Hose, schlingt ihn sich locker um den nackten Leib und fordert ein Foto. Rue knipst. „Geil!“, kommentiert sie. Susi fällt auch noch was ein, sie schiebt die Jeanspants wieder runter und präsentiert ihren nackten Po. „Geil!“ Rue knipst. Dann ziehen sich beide wieder an. Viel ist es ja wirklich nicht.
„Und jetzt du!“ Sabine nickt Rue aufmunternd zu.
„Iiich? Das trau ich mich nicht. Wär‘ schon geil, aber … puuuh!“
„Komm schon, ich sehe ja, wie es dich reizt. Du warst heute sowas von tough und mutig, da ist es doch nur ein Klacks!“
„Ich weiß nicht, das muss ich mir noch gut überlegen.“ Inzwischen ist Sebi von seinem Posten zurück und schaut irritiert. Er hat nicht mitbekommen, was die drei Mädchen besprochen haben. Niko ist auf die andere Seite vom Turm gegangen und beobachtet den Verkehr auf der Brennerstraße, wo gelegentlich schwere Motorräder vorbeifahren.
„Okay, denk darüber nach. Inzwischen mal eine Frage. Warum habt ihr unsere Tasche weggenommen? Klauen wolltet ihr sie ja offenbar nicht.“
„Wir wollten euch halt einen Tuck antun, nur ein bissel pflanzen.“ (Anm.: Streich spielen, necken)
„Aaahaaa! Und warum jetzt genau?“
Rue windet sich. „Das möchte ich nicht sagen“, flüstert sie.
„Komm schon, Herzchen! Was ist schon dabei. Ich verspreche dir, wir sind dir nicht böse“, flötet Susi mit Engelszungen.
„Das ist es nicht. Es ist mir so peinlich!“
„Peinlich? Jetzt, wo wir schon so etwas wie Freundinnen sind?“
„Eben darum!“
„Das versteh‘ ich jetzt aber gar nicht. Freundinnen können sich alles sagen. Was meinst du, was mir Sabine schon für peinliche Sachen erzählt hat - und ich ihr?“
„Wirklich?“ Das kommt schon fast schluchzend.
„Du meine Güte! Was mag das denn sein? Lass es raus, dann geht es dir sicher besser!“
Rue schnieft, stockt … und gibt sich einen Ruck: „Weil ich euch gehasst hab‘!“
„Oh mein Gott!“ Mehr sagt Sabine nicht, schaut die Kleine nur fragend an.
„Es war so, hm, also wir sind da an der Mauer gesessen und dann seid ihr gekommen und habt euch ausgezogen. Und da hab‘ ich euch schon gehasst vor lauter Neid, weil ihr so toll ausgesehen habt, so geil, und weil ihr so mutig wart und nackt durch den Park gelaufen seid und … und … weil ich halt auch so sein wollte wie ihr, aber eben nicht bin. Nicht so schön und nicht so tapfer, aber gewollt hätt‘ ich, nur trauen tu ich mich nicht, und …“
„Psch, psch, psch! Alles ist gut!“ Susi drückt die Kleine an sich. „Ich sag dir mal was. Erstens siehst du toll aus, hast einen Traumkörper, lass dir ja nichts anderes einreden, von wem auch immer und zweitens ist es zu zweit immer leichter. Das geht bei uns fast automatisch. Eigentlich haben wir beide auch Angst vor solchen Sachen, aber immer kann eine von uns den Schnabel nicht halten und sagt, dass sich die andere nicht trauen wird. Und kneifen gilt eben nicht. So machen wir oft die blödesten Sachen. Allein käme keine von uns dazu, die dummen Ideen auch in die Tat umzusetzen. Ich habe noch nie solche Aktionen geliefert, außer die Sabine war dabei.“
„Du hast aber den viel tolleren Busen!“, versucht Rue eine Art Rückzugsgefecht.
„Den größeren, sicher“, versetzt Sabine, „aber der passt zu ihrer Figur. Du bist ja viel zierlicher, dazu passt wieder dein Busen ideal. Wie Susi richtig sagt, du hast einen Traumkörper, frag mal Sebi! Gut, für ein Model fehlen dir wahrscheinlich gut fünfzehn Zentimeter in der Länge, so viel wirst du vermutlich nicht mehr wachsen, aber das ist sowieso kein Traumberuf, wenn du mich fragst. Immer diese Hungerei, nur Mineralwasser und Mageryoghurt, nie ein Bierchen, nee, wirklich, für mich wäre das der blanke Horror. Aber die Männer, Mensch, Mädchen, die werden sich auf dich stürzen wie die Wespen auf ein Zuckerstück!“
„Oder wie die Fliegen auf die Scheiße!“ Noch trotzt sie ein wenig, aber sie lächelt schon wieder.
„Think positive, Rue! In Zusammenhang mit dir solltest du nie an Scheiße denken. Es langt, wenn die Situation manchmal so ist.“ Susi grinst aufmunternd. „Und nun eine Frage an die Jungs: Was habt ihr da eigentlich an der Mauer zu tun gehabt? Ich mein‘, schwul seid ihr nicht, Rue ist deine Schwester, Niko, und war noch nicht deine Freundin, Sebi, folglich wart ihr nicht zum Knutschen dort. Was also? Wahrheitsgemäße Antwort, bitte!“
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NACKT SEIN IST GEIL
Diesmal ist es Niko, der als Erster spricht. „Naja, also, äh … also gut, wir haben einen Joint geraucht.“
„Ihr habt gekifft? Kein Wunder, dass ihr auf so blödsinnige Ideen kommt!“
„He! Ich hab‘ nur zweimal kurz gezogen!“, protestiert Ruth. Und fügt leise hinzu: „Ich brauch‘ kein Hasch, um auf dumme Gedanken zu kommen, das geht ganz von alleine!“
Sabine schaut streng, lächelt dann aber.
„Wir rauchen überhaupt nicht“, erklärt Susi, „und auch sonst bleiben wir mäßig. Man hat viel mehr Spaß, wenn man immer Herr seiner Sinne ist und weiß, was man tut.“
„Okay, okay!“, wiegelt Sebi ab. „Es ist ja nicht so, dass wir dauernd kiffen. Ich hab den Joint von unserem Nachbarn geschenkt bekommen, und dann wollten wir das halt einmal ausprobieren.“
„Und?“
„Geschmeckt hat ‘s mir eh nicht, also wird das wohl der erste und der letzte gewesen sein. Ich hab‘ ja jetzt eine neue Droge!“ Dabei blinzelt er Rue verliebt zu.
Die meint plötzlich: „Jetzt würde ich mich doch trauen, aber es sind Leute da.“ Sie beschließen, abzuwarten, ob die Fremden bald gehen und sie wieder allein sein werden. Susi und Sabine bieten an, noch einmal mitzumachen, damit sie nicht allein ist, was ihnen einen dankbaren Blick einträgt.
Während der Wartezeit tauschen sie E-Mail-Adressen, damit Rue zu ihren Fotos kommt, dann fahren die Touristen wieder hinunter. Sebi macht wieder den Aufpasser, Niko bekommt die Kamera, und schon sind alle drei nackt. Rue allein, Rue mit Sabine, Rue mit Susi, dann alle zusammen. Sabine setzt sich Rue auf die Schultern, die kaum mehr als vierzig Kilo schafft sie locker, das gibt ein heißes Foto! Rue darf sich dann noch zwischen Susi und Sabine setzen, die ihre Arme unter ihrem Po verschränken. Zuletzt formen die beiden Großen Trittstufen wie bei einer Räuberleiter und Rue stellt sich breitbeinig darauf, lehnt mit ihrem Po an den Schultern und breitet die Arme aus, als wollte sie davonfliegen. „Jippiiieh-hoooo!“, schreit sie übermütig. Niko knipst und knipst. Erst als Sebi einen Warnruf ausstößt, dass jemand kommt, hüpft sie herunter.
Vor lauter Aufregung verhaspelt sie sich mit den Hosenröhren. So kommt es, dass sie nur gerade ihr Spaghettiträger-Top überstreifen kann und barfuß, das T-Shirt in der Hand ins Treppenhaus hastet. Auch Susi und Sabine haben es nicht geschafft, ihre Schuhe wieder anzuziehen. Aber das holen sie jetzt nach. Als aber Rue in ihr T-Shirt schlüpfen will, hält Susi sie zurück. „Bleib so! Lass deine niedlichen Tittchen erahnen, zur Feier des Tages!“
Ruth schnauft hart, überlegt kurz, gibt aber nach. Sie reckt ihre ‚niedlichen Tittchen‘. „Das war so geil, ich würde sogar nackt durch die Stadt fahren, wenn ich nur nach dem Feeling ginge.“
„Das tust du aber nicht!“ Niko gibt sich verantwortungsbewusst. „Und was nun, Ladies?“
„Wie spät ist es eigentlich? Hat jemand eine Uhr?“ Niemand hat eine, aber Niko hat vorhin eine beim Lift gesehen. Es ist schon fast zwei. „Wir sollten uns auf den Weg machen. Bringt ihr uns noch zum Churrasco?“
„Habt ihr Hunger? Wir wüssten da eine billigere Möglichkeit“, bietet Niko an.
„Hunger haben wir auch, aber wir treffen dort Sandra und einen Typen, den wir im Zug kennengelernt haben und vielleicht noch mehr Leute. Wir wollen nach Hawaii und die zeigen uns, wie wir hinkommen. Habt ihr etwa Lust, auch mitzukommen?“, lädt Sabine ein.
„Ich weiß zwar, wo das ist, aber ich war noch nie dort. Du, Sebi?“
„Nein, noch nie. Ich geh‘ auch immer ins Tivoli oder zum Baggersee.“
„Was ist das Tivoli?“
„Unser Freischwimmbad. Wir haben Saisonkarten. Dort treffen wir unsere ganze Clique. Nur ist derzeit fast niemand im Lande.“
„Dann kommt doch mit! Nach eurer heutigen Nackterfahrung, sollte das kein Problem mehr sein.“
„Ich komm mit! Nackt sein ist geil!“ Rue ist Feuer und Flamme, damit ist Sebi natürlich auch dafür und Niko bleibt nichts anderes übrig, wenn er den restlichen Nachmittag nicht allein verbringen will.
„Wir sollten Iso-Matten und Badetücher mitnehmen“, zeigt sich Sebi von der praktischen Seite. „Habt ihr welche dabei?“
„Badetücher schon, Iso-Matten nicht“, erklärt Susi.
„Dann fahren wir schnell bei mir daheim vorbei. Wir haben genug für alle!“ Das machen sie dann auch so. Sebi plündert die Vorräte bei sich zu Hause, dann brausen sie durch die Stadt zum Churrasco. Sandra ist schon da und lässt sich auf der Terrasse am Ufer einen Salat schmecken, sie hat sich umgezogen und trägt jetzt, wohl in Anlehnung an Sabine und Susi, kurze Jeans, natürlich welche von der Stange, sexy knapp, aber doch ‚bürgerliche‘ Konfektionsware, dazu ein schlichtes, weißes T-Shirt. Aber keinen BH, was alle schmunzelnd zur Kenntnis nehmen, als sie zur Begrüßung von ihr umarmt werden. Lala ist nirgends zu sehen. Aber es ist erst kurz vor halb drei. Sabine bestellt Pizza für alle fünf.
„Hallo Sandra! Ich hätte nicht gedacht, dass du mit einer Jugendgruppe unterwegs bist!“ Eine etwas jüngere, aber größere Ausgabe von Sandra ist an den Tisch getreten und wird reihum als ‚Kleine Schwester Jacky‘ vorgestellt.

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Dieses Kapitel gehörte natürlich in die Kategorie "Exhibitionisten" - wenn es so eine gäbe. Gibt es aber nicht und für "Spanner" wird mir nicht genug gespannt. Daher eben in "Teen", denn Susi, Sabine, Rue, Rory, Sebi und Niko sind noch keine 20.
Ich weiß, dass bei "Teens" mehr Hardcore-Sex erwünscht wird. Es war eben eine Notlösung.«
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kann es kaum erwarten bius zum 3. Teil .«