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Kommentare: 2 | Lesungen: 3985 | Bewertung: 7.71 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 05.11.2014

Ein heißer Heumond 02 - Aloha Hawaii

von

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ES WIRD SCHON GUT GEHEN

Sie schauen sich lange betroffen an.

„Scheiße!“ Das kommt zwar leise, aber aus tiefstem Herzen von Sabine.

„Du immer mit deinen Wahnsinnsideen!“

„Jetzt hör aber auf! Du warst genau so geil darauf wie ich!“ Sabines Kampfgeist ist erwacht. „Denk lieber nach, was wir jetzt machen sollen, Superhirn!“

„Wenn wir wenigstens das Handy noch hätten …“

„Und wen würdest du anrufen? Papa, Bruno oder Claudia? Bis die uns helfen können, haben sie uns längst hops genommen.“

„Und in die Klapse gesperrt, dank deiner grandiosen Einfälle! Nein, Sandra hätte ich angerufen. Die hätte uns wohl noch ein paar billige Fummel bringen können.“

„Wüsstest du denn ihre Nummer auswendig?“

„Die steht doch auf der Rechnung … oh!“

„Ja, oh! Die erste ist im Bahnhofsschließfach und die zweite in der Tasche.“

„Aber trotzdem die richtige Idee. Wir rufen sie nicht an, wir laufen rüber zu ihr.“

„Haha! Schön gemütlich und splitternackt bei helllichtem Tag? Hast du sie noch alle?“

„Mit ‚laufen‘ meine ich nicht ‚schlendern‘. Wir sprinten, was das Zeug hält. Keiner kann uns aufhalten!“

„Wenn wir richtig sprinten, sind wir nach hundert, hundertfünfzig Metern am Ende mit unserer angeschlagenen Kondition, also ein wenig piano!“

„Was schätzt du? Wie weit ist es? Fünfhundert Meter? Mehr?“

„Eher weniger, aber stellen wir uns mal auf fünfhundert ein, wie für einen langsamen Vierhunderter auf der Laufbahn, dann können wir noch zusetzen, wenn es kritisch wird.“

„Was soll schon kritisch werden? Es ist schon kritisch, wenn ich dich daran erinnern darf, dass wir nackt und ohne alles in einer fremdem Stadt hinterm Busch stehen!“

„Es wird schon gut gehen. Es ist noch immer gut gegangen, oder?"

„Du jetzt wieder! Neulich hast du mich gerügt, weil ich das gesagt habe! Aber jetzt haben wir genug geredet. Rennen wir oder fällt dir was anderes ein?“

„Wir rennen! - Eins!“ Sie klatschen in Kopfhöhe zusammen.

„Zwei!!“Sie klatschen unten.

„Drei!!!“ Sie klatschen sich gegenseitig mit der flachen Hand auf die Po-Backen. Ein Ritual, das das ganze Team des FC Erika vor jedem Heimspiel zum Gaudium des Publikums abzieht. Natürlich in Dressen. „Und los!“ Susi zischt davon, dicht gefolgt von Sabine.

Durch das Tor hinaus auf den freien Platz vor dem Landestheater, da ertönen Rufe von hinten: „Halt! Halt! Bleibt doch stehen!“ Susi gibt Gas, sie rennen am Brunnen vorbei, erschrecken einen Fiaker, der auf seinem Bock döst, springen auf die Fahrbahn des Rennwegs, Reifen quietschen. Ausgerechnet ein Streifenwagen der Polizei! Zeit, den Turbo einzuschalten. Wenn das nicht unter ‚kritisch‘ fällt?

Susi schaut sich schnell um, der Streifenwagen steht noch immer. Wenn die sich nicht entscheiden können, ob sie aussteigen oder nicht, erwischen sie die beiden Flitzer sowieso nie. Aber jemand anderer verfolgt sie. Noch so ein Fan wie Jürgen Mangs? Auf dem Gehsteig vor der Hofburg sind zwei größere Touristengruppen unterwegs, so bleibt Susi auf der Fahrbahn. Die ersten Touristen fangen an zu knipsen, auch wenn die Fotos unscharf werden, sind es trotzdem scharfe Bilder!

Ein Adrenalinsturm treibt sie mit unverminderter Geschwindigkeit durch den Franziskanerbogen, nur ein Japaner kommt zu Fall, als er den beiden unachtsam rückwärtsgehend in die Quere kommt. Noch ein Torbogen, wenige Stufen nach unten nehmen sie mit einem Satz, dann stürmen sie wie ein Tornado in Sandras Boutique und zwängen sich in die winzige Umkleidekabine. Vorhang!

Da stehen sie nun, Busen an Busen, Haut an Haut, nackt auf engstem Raum und lauschen ein wenig furchtsam, wie Sandra alle Hände voll zu tun hat, ihre Kundschaft zu beruhigen. Jemand will unbedingt die Polizei anrufen und ist nur schwer von dieser Idee abzubringen. Susi fängt an zu kichern, Sabine fällt natürlich ein, dann prusten sie vor Vergnügen, aber leise.

Sandra beschwichtigt, erzählt Märchen von verrückten Wetten und fertigt die Kundschaft etwas sehr kurz angebunden ab. Sie müsse sich mal die beiden verrückten Nackedeis vorknöpfen und bittet daher die Leute, für kurze Zeit das Geschäftslokal zu verlassen, danach aber wieder reinzuschauen.

Einer will aber unbedingt - ‚zu Ihrem Schutz, gnädiges Fräulein!‘ - bei Sandra bleiben, aber da reißt ihr der Geduldsfaden. „Glauben Sie ernsthaft, ich fürchte mich vor zwei nackten Mädchen? Doch nicht wirklich, oder? Eigentlich hoffen Sie doch nur, dass sie die zwei noch ausgiebig anglotzen können!“ Er protestiert empört. „Pah! Meinen Sie, ich habe nicht bemerkt, wie sie mich mit den Augen ausgezogen haben? Sie sind doch ein perverser Spanner! Gehen Sie! Gehen Sie, und kommen Sie nie wieder! Raus!“

Sandra will gerade die Eingangstür absperren, als ein junger Bursche die Tür aufdrängt. „Entschuldigung, aber haben Sie vielleicht zwei nackte Wei…, äh, Mädchen gesehen, eine Blonde und eine Schwarze?“

„Was soll denn das? Nein, eine Negerin habe ich nicht gesehen, schon gar keine nackte!“ Susi bricht in Gelächter aus, aber Sabine hält ihr blitzschnell den Mund zu.

„Nicht so eine Schwarze, eine Schwarzhaarige. Zwei tolle Wei…, äh, Frauen. Bitte! Es ist wichtig!“

„Wieso ist das wichtig? Und warum sollten zwei nackte, tolle Weiber hier rumlaufen?“

Susi und Sabine hören gespannt zu. Nach Polizei klingt das nicht. Vielleicht der unbekannte Verfolger? Plötzlich mischen sich zwei neue Stimmen dazu. „Hast du sie?“ Noch ein Junge.

„Sind sie da drin? Wir haben überall gefragt. Einer hat gesagt, er glaubt, sie seien da rein, aber er ist nicht sicher. Sonst hat niemand was gesehen.“ Das ist nun aber eindeutig eine helle Mädchenstimme! Es wird immer interessanter. Die Neugier nimmt Überhand, Susi schiebt den Vorhang ein wenig zur Seite und linst durch den Schlitz. Sabine will auch was sehen und beugt sich über ihre Freundin, drückt sie dadurch aber zu weit nach vorn. Vor der Tür stehen tatsächlich zwei Jungs, so achtzehn, neunzehn Jahre alt, eigentlich ganz sympathische Typen und ein Mädchen, klein, zierlich und noch etwas jünger, schätzen sie, mit einer neumodischen Frisur, auf einer Seite ganz kurz ausrasiert, auf der anderen fransig, dunkelbraun mit violetten Spitzen. Sieht sehr keck aus.

Die Kleine entdeckt plötzlich die zwei Neugierigen, die aus der Kabine lugen. „Da sind sie!“, schreit sie, und dann ist kein Halten mehr, Sandra wird überrollt und kann nur noch die Tür hinter den drei ungestümen Jugendlichen abschließen. Irgendwie ist sie sich zu hundert Prozent sicher, dass sie nicht in Gefahr sind und sich im Notfall erfolgreich zu wehren wüssten. Zwar weiß sie nichts von Susis und Sabines Judokünsten, doch traut sie ihnen jedenfalls zu, dass sie sich erfolgreich wehren könnten, wenn es drauf ankäme. Sie selber trainiert seit drei Jahren Selbstverteidigung und brennt darauf, das Gelernte einmal anzuwenden, auch wenn sie das nie laut aussprechen würde. So behält sie die Eindringlinge von hinten im Auge.

Die plappern alle wild durcheinander. „Es tut uns ja so leid!“ – „Sollte nur ein Spaß sein!“ – „Wieso seid ihr denn davongerannt?“ – "Wir haben eure Sachen!“ – "Entschuldigt bitte, es ist ja so peinlich!“ – „Es war meine blöde Idee, die Jungs sind unschuldig.“ – "Wie können wir das wiedergutmachen?“ – „Wir tun alles, was ihr wollt!“

Das ist ein Angebot, auf das Susi sofort anspricht. Inzwischen sind sie in voller nackter Pracht aus der Kabine gekommen, es wurde dann doch zu eng da drin. Sandra hat geistesgegenwärtig die Beleuchtung im Laden ausgeschaltet, so ist von außen nichts zu erkennen.

„Alles?“

„Ja, alles, bloß verzeiht uns. Das haben wir so nicht gewollt. Wir wollten euch nur ein wenig necken. Dass ihr dann einfach nackt durch die Stadt lauft, damit haben wir nicht gerechnet“, erklärt das Mädchen. „Ich bin die Susi!“

Jetzt ist die Verblüffung auf Susis Seite. „Ich heiße auch Susi, Susanna mit ‚a“ hinten, genau genommen, und das ist meine beste Freundin Sabine.

„Eigentlich heiße ich ja Ruth, aber den Namen mag ich nicht so, da sagen alle Ruthie zu mir und Ruthie klingt nach Rute und Rute klingt nach Schwanz – äh- Entschuldigung. Aber möchtet ihr vielleicht ‚Schwanz‘ gerufen werden?“

Erstaunt lauschen sie dieser obskuren Erklärung und verbeißen sich das Lachen. „Nein, sicher nicht“, gibt Sabine zu.

„Das ist übrigens mein Bruder Niko und das sein Kumpel Sebi, eigentlich ganz okay die beiden, aber leicht verrückt. Das merkt man schon daran, dass sie auf meine dummen Ideen einsteigen.“

Susi kichert, die drei sind eigentlich ein liebenswertes Trio und am Ende ist ja doch wieder alles gut gegangen.

„Seid ihr uns noch böse?“. fragt Niko leicht verzagt.

„Hm, mal sehen. Wie war das, dass ihr alles tun werdet, was wir wollen?“

„Ich schwör ’s!“ Niko, Sebi und Ruth legen je zwei Finger aufs Herz, das bei dem Mädchen unter einem niedlichen Busen schlägt.

Susi überlegt, tuschelt kurz mit Sabine und verkündet grinsend ihr Urteil: „Ich werde dich nicht Susi nennen, aber auch nicht Ruth oder Ruthie. Wie wäre es mit Rue?“ Die nickt, das gefällt ihr, klingt hip. „Also hört gut zu! Wir wollen, dass ihr nackt bis zum Goldenen Dachl lauft und wieder zurück!“ Die drei erbleichen. Mit so etwas haben sie nicht gerechnet.

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LASST MILDE WALTEN!

Rue scheinen die Beine wegzuknicken, die Jungs sind sprachlos, aber vier gnadenlose Augen ruhen auf ihnen. Sogar Sandra ist entsetzt und starrt entgeistert von Sabine zu Susi und zurück. Sabine schaut kalt wie ein Mietkiller, das kann sie, aber auf den zweiten Blick erkennt Sandra ganz hinten in Susis warmen braunen Augen ein belustigtes Funkeln.

„Also – äh – so – äh - …“, stottern die beiden Knaben verdattert herum und suchen nach einer Fluchtmöglichkeit. Aber die Tür ist zu, abgesperrt, das haben sie deutlich gehört und vor der Tür steht die Verkäuferin mit verschränkten Armen, wild entschlossen, sich nicht noch einmal überrumpeln zu lassen.

„Scheiße, Scheiße, Scheiße, dreimal verfickte Scheiße!“, flucht Rue unflätig. „Ein Deal ist ein Deal und ich habe euch das eingebrockt, also zieh ich das durch. Lasst die beiden aus der Sache raus. Ich mach’s, okay?“

„Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen!“, argumentiert Sebi plötzlich so mutig, dass er sich selber nicht mehr erkennt. „Ich mach auch mit, immerhin hatten wir alle den Spaß, haha! So witzig finde ich das jetzt aber nicht mehr.“ Er zieht sein T-Shirt über den Kopf und nestelt an seinem Gürtel. Rue hat auch ihr oberstes Shirt ausgezogen, darunter hat sie noch ein Top mit Spaghettiträgern und einen schwarzen, kleinen BH. Auch der fällt. Sebi steht schon in Unterhosen da. Nur Niko zögert mit rotem Kopf. Er geniert sich, sich vor seiner Schwester auszuziehen.

„Ist das dein Freund, Rue?“, fragt Susi und deutet auf den mutigen Sebi.

„Wo denkst du hin? Das ist der Freund von meinem Bruder! Ich bin doch nicht dämlich und fang’ mir mit dem Freund meines Bruders was an!“ Sebi ist sichtlich enttäuscht, wirft einen traurigen, verliebten Blick auf die Kleine Schwester seines Kumpels. Für alle offensichtlich – außer für die Betroffene – steht er unheimlich auf die süße Ruth.

„Na, das würde ich mir aber noch überlegen!“, sagt Sabine daher. „Was wär‘ denn so schlimm daran?“

Rue streift erst die ausgelatschten Converse ab und zieht die löchrige Jeans aus, den Slip gleich mit – oder hatte sie gar keinen an? An der schmal rasierten Schambehaarung erkennt man, dass sie original eine Blondine ist. Susi und Sabine grinsen. Man trifft doch immer und überall auf Gleichgesinnte. Ruth schaut ihnen trotzig in die Augen. „Nein, ich hab keinen Slip an. Hab keinen frischen mehr gefunden heute früh, und außerdem ist das geil so. Und?“

Darauf geht niemand näher ein, alle schauen auf Niko, der noch immer vollständig bekleidet ist. „Was ist mit dir, Schwachkopf?“, fährt ihn seine Kleine Schwester an. „Glaubst du etwa, ich hätte noch nie einen Schwanz gesehen? Hab‘ ich, glaub‘ mir! Die anderen sicher auch! Größere als deinen, aber die meisten waren kleiner, also tu nicht so!“ Plötzlich fällt sie ihm, nackt wie sie ist, um den Hals und drückt ihm einen dicken Kuss auf die Wange. „Komm schon, bringen wir es hinter uns!“ Niko überlegt krampfhaft, wieso die Kleine seine Schwanzgröße einzustufen weiß und kommt zum nicht abwegigen Schluss, dass er nicht der einzige ist, der gelegentlich einen verbotenen Blick ‚durchs Schlüsselloch‘ riskiert.

Sebi schaut eifersüchtig zu, dabei ist es doch nur ihr Bruder. Aber sie hat es bemerkt, umarmt auch ihn und während sie ihm einen feuchten Kuss mitten auf den Mund verpasst, streift sie seine Unterhose hinunter. Natürlich springt sein Pimmel wie der Teufel aus der Kiste, recht ansehnlich, wie die diesbezüglich überdurchschnittlich kundigen Freundinnen registrieren, und natürlich ‚hart wie Kruppstahl‘. Rue wirft einen interessierten Blick darauf, und meint nachdenklich: „Vielleicht überlege ich mir das wirklich noch mal.“ Der nächste Kuss ist noch intensiver und trägt keinesfalls zu einem Abschwellen der Problemzone bei.

Sogar Niko hat sich, während er seinen Freund mit seiner Schwester fasziniert beobachtete, wie ein Roboter ausgezogen, und so stehen jetzt gleich fünf splitternackte junge Leute in dieser kleinen Boutique, deren Aufgabe es eigentlich wäre, Leuten neue Kleider anzuziehen. Jedenfalls stört die Situation den Geschäftsgang erheblich, und das gerade heute, wo Sandras Outfit für Rekordumsätze gesorgt hätte.

„Lasst Milde walten!“, bittet plötzlich Sandra. „Sie haben es ja nicht so richtig bös gemeint. Und immerhin sind sie freiwillig mit euren ganzen Sache gekommen.“

Sabine lacht herzlich. Sie ist froh, dass sie nicht mehr ‚erbarmungslos“ dreinschauen muss. Auch Susi entspannt ihre grimmige Miene und schmunzelt. „Na, dann wollen wir mal nicht so sein. Aber kein Straferlass, nur Strafmilderung!“

Die drei Übeltäter sind zwar erleichtert, trotzdem vorsichtig. Was kommt jetzt?

„Nämlich?“, fragt Rue.

„Bedankt euch mal zuerst bei eurer barmherzigen Fürsprecherin und dann ziehen wir uns alle wieder an.“

„Danke!“, sagt Niko

„Vielen Dank!“, gibt Sebi von sich.

„Nicht so schüchtern!“, fordert Sabine. Die beiden Jungs zögern. Was erwarten die ‚Weiber‘ wohl von ihnen? So stehen sie da, gaffen und malträtieren ihre Hirnwindungen.

Aber Rue geht, nicht unerwartet, mehr aus sich heraus. Sie tritt zu Sandra, umarmt sie herzlich, küsst sie auf beide Wangen. „Danke dir. Das war wirklich sehr, sehr nett von dir – äh – Ihnen.“

Sandra lacht. „Du, ihr könnt mich ruhig duzen. So viel älter bin ich ja auch wieder nicht.“

„Stimmt, du siehst wirklich nicht alt aus.“

„Ich bin sechsundzwanzig.“ So ‚alt‘ hätte sie niemand geschätzt. Susi und Sabine hätten sie als gleichaltrig, höchsten für einundzwanzig eingestuft.

„Was also müssen wir stattdessen tun?“ Sebi ist neugierig und will davon ablenken, dass er und Niko sich nicht ‚gebührend‘ bei Sandra ‚bedankt‘ haben.

„Erst einmal anziehen!“, fordert Susi, die in der Stofftasche nach ihren Klamotten kramt, zuerst die von Sabine findet und dieser zuwirft.

Ruth beobachtet genau. „Allzu viel habt ihr aber auch nicht anzuziehen!“

„Stimmt! Unnötige Sachen, wie zum Beispiel BH’s, lassen wir gern weg.“

„Überflüssig?“

In neuerworbenem Eifer mischt sich Sandra ein und erklärt, warum es für den Busen besser ist, wenn er ungestützt bleibt.

„Hier in Innsbruck geht kein weibliches Wesen über zehn ohne BH auf die Straße.“

„Wir schon!“ Susi und Sabine im Chor.

„Ich auch!“, meldet Sandra tapfer.

„Dann trau ich mich halt auch. Ist eh ein wenig pervers, oder, ohne Höschen, aber oben rum mit drei Schichten rumzulaufen.“

„Ist auch viel zu warm!“, argumentiert Sabine.

Als alle wieder angezogen sind, bestaunen die drei das knappe Outfit von Sabine und Susi.

„Wow“, kommentiert Rue. „Ganz schön heiß und ganz schön mutig, zumindest hierzulande.“

„Ja, wir haben schon bemerkt, dass manche Leute unruhig werden, wenn sie uns sehen. Aber das halten wir durch. Schließlich verstoßen wir gegen kein Gesetz.“

„Mag sein, aber trotzdem seht ihr so richtig verboten aus.“

„Genau! Eigentlich …“, druckst Niko rum, „eigentlich – äh – also ihr schaut … mm-hmm …“

„Jetzt spuck ‘s schon aus! Wir reißen dir nicht den Kopf ab.“

„So angezogen schaut ihr noch geiler aus als nackt!“, platzt er heraus.

Sabine lacht und Susi meint: „Und das ist gut so!“

„Aber nackt seid ihr auch total geil!“, sprudelt Sebi heraus, worauf ihm Rue einen vielsagenden Blick zuwirft, den er auffängt. „Du natürlich auch, Rue, noch geiler!“

„Das ist wieder typisch! Typisch Mann! Kann nur an das Eine denken. Außer geil, geil, geil, fällt ihm nichts ein!“

Sebi läuft rot an. „Ich mein‘, du siehst total schön aus, ich steh voll auf dich …“

„Ja, das haben alle deutlich gesehen, glaub ich.“ Susi, Sabine und Sandra nicken zustimmend. „Ach, vergiss es! Küss mich einfach, du Trottel!“, verlangt sie zärtlich. Das macht Sebi dann auch, zwar wortlos, aber dennoch geräuschvoll, sodass alle alles mitbekommen, obwohl er seine Flamme zu diesem Zweck hinter einen Kleiderständer bugsiert hat, wo sie anscheinend auf dem Boden sitzen oder knien, denn ihre Köpfe sind nicht mehr zu sehen.

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‘ABGESCHLEPPT‘

„Was habt ihr heute noch vor?“, fragt Sabine den verunsichert dastehenden Niko, eigentlich nur, um die Knutschpause zu überbrücken.

„Keine Ahnung! Rumhängen, ein bisschen mit den Mopeds rumdüsen, chillen, wir haben ja Ferien, und im Jugendzentrum ist auch nichts los, unsere Eltern sind bei der Arbeit. Abends wollten wir DVD’s anschauen, aber da wird wohl nichts draus, weil die beiden nur rumschmusen werden und ich bleib übrig.“ Er schaut unglücklich aus der Wäsche.

„Kommt Zeit, kommt Girl!“, albert Sabine. „Seid ihr mit zwei Mopeds da oder mit drei?“

„Mit drei! Ruthie ist eine ganz Wilde und steigt bei keinem auf, wenn es nicht sein muss. Sie selber hat aber nur einen Einsitzer-Gatschhupfer.“

„Gatschhupfer?“

„Eine Motocross-Maschine. Gatsch ist Schlamm, hupfen heißt springen. Klar?“

„Klar!“ Sabine schaut Susi an. Die Kleine wird ihnen langsam unheimlich. Schließlich haben sie beide sich auch auf der Motocross-Strecke kennengelernt. „Und ihr zwei?“

„Normale Zweisitzer. Sind besser, um Mädels abzuschleppen, obwohl …“

„Kein Erfolg bisher?“, argwöhnt Susi. Niko schweigt und wird wieder mal rot. „Macht ja nichts! Hättet ihr Lust, uns beide ‚abzuschleppen‘?“

Niko wird noch ein wenig röter. „Äh … ja … nichts lieber als das …“ Man merkt, dass er sich einerseits freut, andererseits aber Hemmungen hat. Susi und Sabine sind sichtlich älter und vor allem reifer als er. Da traut er sich nicht so richtig. „Ich würde ja schon, aber der Sebi …“

Susi lacht herzhaft. „Doch nicht so! Ich dachte nur, ihr könntet uns ein wenig in der Gegend rumfahren, wir wollten nämlich noch die Sprungschanze anschauen. Habt ihr noch zwei Helme?“

„Klar! Ja! Geht klar! Haben wir! Machen wir! Susi, hör auf zu schmusen, das ist ja widerlich! Sebi, wir haben einen Auftrag!“

Die beiden Verliebten tauchen wieder auf, mit leicht verschmierten Gesichtern, aber glücklichem Grinsen. Rue rückt ihr T-Shirt zurecht. „Was gibt ‘s denn?“, fragt Sebi unwillig. „Und außerdem heißt sie jetzt ‚Rue‘!“

„Die Ladies hier möchten von uns ‚abgeschleppt‘ werden!“ Sebi schaut erschreckt drein, Rue eher kampfbereit. Ihren Freund wird sie mit niemand teilen. Niko weidet sich an den Gesichtern, dann erklärt er den Wunsch genauer. Große Erleichterung, das könnte ja sogar Spaß machen.

„Noch eine Bedingung für den ‚Straferlass‘!“, fordert Sabine, „ihr beantwortet alle Fragen, die wir euch stellen und zwar wahrheitsgemäß!“

„Oh!“

„Keine Angst, wir sind sehr diskret. Nur neugierig.“

„Naaa guuut! Von mir aus okay. Was meint ihr?“

„Wenn du alter Klemmer dazu ‚ja‘ sagst, dann ich auch. Und Sebi auch, stimmt’s?“ Sebi nickt. Im Momente würde er alles tun, was Rue verlangt und nichts, was ihr missfallen könnte.

Sandra scheint erleichtert, als alle fünf zusammen das Geschäft verlassen. Endlich kann sie wieder aufsperren.

Die Mopeds haben die drei vor der Hofburg abgestellt. Susi und Sabine bekommen je einen Helm, setzen sich hinter Sebi und Niko, während Rue ihr Motocross-Moped startet. Sie fährt voraus, knattert um ein paar Ecken, dann erkennt Susi den Bahnhof, aber ehe sie sich überlegen kann, ob sie nicht die warmen Schlafshirts auch ins Schließfach geben sollten, sind sie schon vorbei. Auf der Brennerstraße hängt Rue ihren Freund und ihren Bruder locker ab. Bergauf macht sich die zweite Person deutlich bemerkbar, auf der Steigung hinauf zur Schanze kann sich Sabine die Frage nicht verkneifen, ob sie schieben solle, aber sie schaffen es. Sebi kauft Karten für alle fünf, denn für Einheimische ist es billiger. Mit seinem betonten Innsbrucker Dialekt muss er keinen Ausweis vorzeigen. Das Geld hat ihm Sabine rechtzeitig vorher zugesteckt.

Mühsam ist die Sache nicht. Zuerst mit einem Schrägaufzug bis zum Sprungturm, dann mit dem Lift ganz hinauf zur Besucherterrasse. Es ist ein wenig windig und daher trotz Sonnenschein nicht sehr warm, aber Sabine hat schon wieder eine verrückte Idee. Sie will Nacktfotos von sich und Susi. Niko und Sebi reden dagegen, es könnte doch wer kommen, aber Rue erklärt sich bereit, die Fotos zu knipsen. Sebi wird zum Schmierestehen abkommandiert. Solange der Lift nicht kommt, besteht keine Gefahr, falls jemand die Treppe nehmen sollte, bemerkt er ihn auch rechtzeitig. Trotzdem empfinden die beiden ein irres Prickeln, als sie nackt vor der Bergkulisse posieren.

Susi zieht ihr knappes Jeanshöschen wieder an, reckt ihren Busen. „Jetzt noch eins so!“ Rue knipst.

Sabine setzt noch eins drauf, fädelt den Gürtel aus der Hose, schlingt ihn sich locker um den nackten Leib und fordert ein Foto. Rue knipst. „Geil!“, kommentiert sie. Susi fällt auch noch was ein, sie schiebt die Jeanspants wieder runter und präsentiert ihren nackten Po. „Geil!“ Rue knipst. Dann ziehen sich beide wieder an. Viel ist es ja wirklich nicht.

„Und jetzt du!“ Sabine nickt Rue aufmunternd zu.

„Iiich? Das trau ich mich nicht. Wär‘ schon geil, aber … puuuh!“

„Komm schon, ich sehe ja, wie es dich reizt. Du warst heute sowas von tough und mutig, da ist es doch nur ein Klacks!“

„Ich weiß nicht, das muss ich mir noch gut überlegen.“ Inzwischen ist Sebi von seinem Posten zurück und schaut irritiert. Er hat nicht mitbekommen, was die drei Mädchen besprochen haben. Niko ist auf die andere Seite vom Turm gegangen und beobachtet den Verkehr auf der Brennerstraße, wo gelegentlich schwere Motorräder vorbeifahren.

„Okay, denk darüber nach. Inzwischen mal eine Frage. Warum habt ihr unsere Tasche weggenommen? Klauen wolltet ihr sie ja offenbar nicht.“

„Wir wollten euch halt einen Tuck antun, nur ein bissel pflanzen.“ (Anm.: Streich spielen, necken)

„Aaahaaa! Und warum jetzt genau?“

Rue windet sich. „Das möchte ich nicht sagen“, flüstert sie.

„Komm schon, Herzchen! Was ist schon dabei. Ich verspreche dir, wir sind dir nicht böse“, flötet Susi mit Engelszungen.

„Das ist es nicht. Es ist mir so peinlich!“

„Peinlich? Jetzt, wo wir schon so etwas wie Freundinnen sind?“

„Eben darum!“

„Das versteh‘ ich jetzt aber gar nicht. Freundinnen können sich alles sagen. Was meinst du, was mir Sabine schon für peinliche Sachen erzählt hat - und ich ihr?“

„Wirklich?“ Das kommt schon fast schluchzend.

„Du meine Güte! Was mag das denn sein? Lass es raus, dann geht es dir sicher besser!“

Rue schnieft, stockt … und gibt sich einen Ruck: „Weil ich euch gehasst hab‘!“

„Oh mein Gott!“ Mehr sagt Sabine nicht, schaut die Kleine nur fragend an.

„Es war so, hm, also wir sind da an der Mauer gesessen und dann seid ihr gekommen und habt euch ausgezogen. Und da hab‘ ich euch schon gehasst vor lauter Neid, weil ihr so toll ausgesehen habt, so geil, und weil ihr so mutig wart und nackt durch den Park gelaufen seid und … und … weil ich halt auch so sein wollte wie ihr, aber eben nicht bin. Nicht so schön und nicht so tapfer, aber gewollt hätt‘ ich, nur trauen tu ich mich nicht, und …“

„Psch, psch, psch! Alles ist gut!“ Susi drückt die Kleine an sich. „Ich sag dir mal was. Erstens siehst du toll aus, hast einen Traumkörper, lass dir ja nichts anderes einreden, von wem auch immer und zweitens ist es zu zweit immer leichter. Das geht bei uns fast automatisch. Eigentlich haben wir beide auch Angst vor solchen Sachen, aber immer kann eine von uns den Schnabel nicht halten und sagt, dass sich die andere nicht trauen wird. Und kneifen gilt eben nicht. So machen wir oft die blödesten Sachen. Allein käme keine von uns dazu, die dummen Ideen auch in die Tat umzusetzen. Ich habe noch nie solche Aktionen geliefert, außer die Sabine war dabei.“

„Du hast aber den viel tolleren Busen!“, versucht Rue eine Art Rückzugsgefecht.

„Den größeren, sicher“, versetzt Sabine, „aber der passt zu ihrer Figur. Du bist ja viel zierlicher, dazu passt wieder dein Busen ideal. Wie Susi richtig sagt, du hast einen Traumkörper, frag mal Sebi! Gut, für ein Model fehlen dir wahrscheinlich gut fünfzehn Zentimeter in der Länge, so viel wirst du vermutlich nicht mehr wachsen, aber das ist sowieso kein Traumberuf, wenn du mich fragst. Immer diese Hungerei, nur Mineralwasser und Mageryoghurt, nie ein Bierchen, nee, wirklich, für mich wäre das der blanke Horror. Aber die Männer, Mensch, Mädchen, die werden sich auf dich stürzen wie die Wespen auf ein Zuckerstück!“

„Oder wie die Fliegen auf die Scheiße!“ Noch trotzt sie ein wenig, aber sie lächelt schon wieder.

„Think positive, Rue! In Zusammenhang mit dir solltest du nie an Scheiße denken. Es langt, wenn die Situation manchmal so ist.“ Susi grinst aufmunternd. „Und nun eine Frage an die Jungs: Was habt ihr da eigentlich an der Mauer zu tun gehabt? Ich mein‘, schwul seid ihr nicht, Rue ist deine Schwester, Niko, und war noch nicht deine Freundin, Sebi, folglich wart ihr nicht zum Knutschen dort. Was also? Wahrheitsgemäße Antwort, bitte!“

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NACKT SEIN IST GEIL

Diesmal ist es Niko, der als Erster spricht. „Naja, also, äh … also gut, wir haben einen Joint geraucht.“

„Ihr habt gekifft? Kein Wunder, dass ihr auf so blödsinnige Ideen kommt!“

„He! Ich hab‘ nur zweimal kurz gezogen!“, protestiert Ruth. Und fügt leise hinzu: „Ich brauch‘ kein Hasch, um auf dumme Gedanken zu kommen, das geht ganz von alleine!“


Sabine schaut streng, lächelt dann aber.

„Wir rauchen überhaupt nicht“, erklärt Susi, „und auch sonst bleiben wir mäßig. Man hat viel mehr Spaß, wenn man immer Herr seiner Sinne ist und weiß, was man tut.“

„Okay, okay!“, wiegelt Sebi ab. „Es ist ja nicht so, dass wir dauernd kiffen. Ich hab den Joint von unserem Nachbarn geschenkt bekommen, und dann wollten wir das halt einmal ausprobieren.“

„Und?“

„Geschmeckt hat ‘s mir eh nicht, also wird das wohl der erste und der letzte gewesen sein. Ich hab‘ ja jetzt eine neue Droge!“ Dabei blinzelt er Rue verliebt zu.

Die meint plötzlich: „Jetzt würde ich mich doch trauen, aber es sind Leute da.“ Sie beschließen, abzuwarten, ob die Fremden bald gehen und sie wieder allein sein werden. Susi und Sabine bieten an, noch einmal mitzumachen, damit sie nicht allein ist, was ihnen einen dankbaren Blick einträgt.

Während der Wartezeit tauschen sie E-Mail-Adressen, damit Rue zu ihren Fotos kommt, dann fahren die Touristen wieder hinunter. Sebi macht wieder den Aufpasser, Niko bekommt die Kamera, und schon sind alle drei nackt. Rue allein, Rue mit Sabine, Rue mit Susi, dann alle zusammen. Sabine setzt sich Rue auf die Schultern, die kaum mehr als vierzig Kilo schafft sie locker, das gibt ein heißes Foto! Rue darf sich dann noch zwischen Susi und Sabine setzen, die ihre Arme unter ihrem Po verschränken. Zuletzt formen die beiden Großen Trittstufen wie bei einer Räuberleiter und Rue stellt sich breitbeinig darauf, lehnt mit ihrem Po an den Schultern und breitet die Arme aus, als wollte sie davonfliegen. „Jippiiieh-hoooo!“, schreit sie übermütig. Niko knipst und knipst. Erst als Sebi einen Warnruf ausstößt, dass jemand kommt, hüpft sie herunter.

Vor lauter Aufregung verhaspelt sie sich mit den Hosenröhren. So kommt es, dass sie nur gerade ihr Spaghettiträger-Top überstreifen kann und barfuß, das T-Shirt in der Hand ins Treppenhaus hastet. Auch Susi und Sabine haben es nicht geschafft, ihre Schuhe wieder anzuziehen. Aber das holen sie jetzt nach. Als aber Rue in ihr T-Shirt schlüpfen will, hält Susi sie zurück. „Bleib so! Lass deine niedlichen Tittchen erahnen, zur Feier des Tages!“

Ruth schnauft hart, überlegt kurz, gibt aber nach. Sie reckt ihre ‚niedlichen Tittchen‘. „Das war so geil, ich würde sogar nackt durch die Stadt fahren, wenn ich nur nach dem Feeling ginge.“

„Das tust du aber nicht!“ Niko gibt sich verantwortungsbewusst. „Und was nun, Ladies?“

„Wie spät ist es eigentlich? Hat jemand eine Uhr?“ Niemand hat eine, aber Niko hat vorhin eine beim Lift gesehen. Es ist schon fast zwei. „Wir sollten uns auf den Weg machen. Bringt ihr uns noch zum Churrasco?“

„Habt ihr Hunger? Wir wüssten da eine billigere Möglichkeit“, bietet Niko an.

„Hunger haben wir auch, aber wir treffen dort Sandra und einen Typen, den wir im Zug kennengelernt haben und vielleicht noch mehr Leute. Wir wollen nach Hawaii und die zeigen uns, wie wir hinkommen. Habt ihr etwa Lust, auch mitzukommen?“, lädt Sabine ein.

„Ich weiß zwar, wo das ist, aber ich war noch nie dort. Du, Sebi?“

„Nein, noch nie. Ich geh‘ auch immer ins Tivoli oder zum Baggersee.“

„Was ist das Tivoli?“

„Unser Freischwimmbad. Wir haben Saisonkarten. Dort treffen wir unsere ganze Clique. Nur ist derzeit fast niemand im Lande.“

„Dann kommt doch mit! Nach eurer heutigen Nackterfahrung, sollte das kein Problem mehr sein.“

„Ich komm mit! Nackt sein ist geil!“ Rue ist Feuer und Flamme, damit ist Sebi natürlich auch dafür und Niko bleibt nichts anderes übrig, wenn er den restlichen Nachmittag nicht allein verbringen will.

„Wir sollten Iso-Matten und Badetücher mitnehmen“, zeigt sich Sebi von der praktischen Seite. „Habt ihr welche dabei?“

„Badetücher schon, Iso-Matten nicht“, erklärt Susi.

„Dann fahren wir schnell bei mir daheim vorbei. Wir haben genug für alle!“ Das machen sie dann auch so. Sebi plündert die Vorräte bei sich zu Hause, dann brausen sie durch die Stadt zum Churrasco. Sandra ist schon da und lässt sich auf der Terrasse am Ufer einen Salat schmecken, sie hat sich umgezogen und trägt jetzt, wohl in Anlehnung an Sabine und Susi, kurze Jeans, natürlich welche von der Stange, sexy knapp, aber doch ‚bürgerliche‘ Konfektionsware, dazu ein schlichtes, weißes T-Shirt. Aber keinen BH, was alle schmunzelnd zur Kenntnis nehmen, als sie zur Begrüßung von ihr umarmt werden. Lala ist nirgends zu sehen. Aber es ist erst kurz vor halb drei. Sabine bestellt Pizza für alle fünf.

„Hallo Sandra! Ich hätte nicht gedacht, dass du mit einer Jugendgruppe unterwegs bist!“ Eine etwas jüngere, aber größere Ausgabe von Sandra ist an den Tisch getreten und wird reihum als ‚Kleine Schwester Jacky‘ vorgestellt.

„Für eine richtige Große Schwester musst du aber noch zulegen, Sandy!“, neckt die gleich. „Wenn ich ich dich richtig verstanden habe, warten wir auf eine Glatze. Da ich keine sehe, kommen anscheinend noch mehr Leute. Daher sollten wir noch einen Tisch dazustellen.“ Gute Idee! Susi meint, das wäre Männersache, Niko und Sebi fühlen sich tatsächlich angesprochen und rücken den Nachbartisch, der gerade frei geworden ist, heran, ordnen die Stühle und widmen sich mit Begeisterung wieder ihren Pizze.

Ein sattes Brummen nähert sich, der Motor erstirbt, ein Bikerpaar kommt zu den Tischen im Freien, sieht sich suchend um und bleibt, an das Geländer zum Inn gelehnt, stehen. Der Mann ist aschblond mit Dreitagebart und längeren Haaren, seine Partnerin ist eine junge Schwarze mit Modelfigur, sicher über eins achtzig groß, mit kunstvoll in winzige Zöpfchen geflochtenen Haaren und eingearbeiteten, bunten Perlen. „So eine geile Frisur möchte‘ ich auch“, flüstert Rue.

„Viel Arbeit und passt nicht zu jedem Gesicht“, wispert Jacky zurück. „Ich bin Friseurin, ich weiß das!“

Lala biegt um die Ecke. Er wird von einem unscheinbaren Mann und einer sehr jungen Frau begleitet, eigentlich sogar einem jungen Mädchen, fohlenartig lang und sehr schlank, mit hellblondem Pferdeschwanz. Er winkt Susi zurück und begrüßt die beiden Biker, geleitet sie dann zu den anderen an den beiden Tischen. Inzwischen sind es ein ganzes Dutzend Leute, die einander vorzustellen sind. Der Unauffällige heißt Hanspeter und ist Lalas Chef beim Vermessungsamt, die junge Blonde seine Nichte Loreley. „Meine dumme Schwester hat sich mit vierzehn ein Kind machen lassen – der Vater ist natürlich über alle Berge - und als Fan der Gilmore Girls hat sie gemeint, das wäre eine Art Seelenverwandtschaft, so jung ein Kind zu haben, noch dazu eine Tochter. Darum hat sie das arme Kind Loreley genannt“

„Und darum dürfen auch alle Rory zu mir sagen“, versetzt das ‚arme Kind‘ grinsend. „Ich mag nämlich auch die Gilmore Girls und finde den Namen cool. So heißt sonst niemand, den ich kenne.“

Die beiden Biker sind Joe, ein alter Freund von Lala, der ein Motorradgeschäft betreibt und jeden Tag ein anderes Gerät testen, einfahren oder überprüfen ‚muss‘ und seine Freundin Luana, deren Eltern aus Ghana stammen und vor fast zwanzig Jahren mit Baby Luana nach Österreich kamen.

Lala, Hanspeter, Jacky, Luana, Joe und Rory haben schon gegessen und bestellen nur Getränke, Susi, Sabine und Sandra noch Kaffee, Sebi, Rue und Niko Eis. Kurz wird darüber diskutiert, wie sie alle nach Hawaii kommen wollen, wobei Hanspeter ein Bustaxi vorschlägt, aber am Ende kommt es so, dass Susi und Sabine mit ihren Tagestickets, Jacky mit ihrer Jahreskarte, sowie Lala und Hanspeter mit dem Bus fahren. Niko scheint voll für Rory entflammt und brennt darauf, sie hinter sich aufs Moped zu schieben, Sebi nimmt Sandra mit. Als Treffpunkt vereinbaren sie die Bushaltestelle, wo Joe sein Motorrad und die Kids ihre Mopeds abstellen können. „Runterfahren ist nur mit Fahrrädern erlaubt, die Wasserwacht kontrolliert fast jeden Tag!“, mahnt Lala. „Das hat mir mein Bruder Luke extra eingeschärft. Ich wollte ihn fragen, ob er auch mitkommen will, aber der ist schon den ganzen Tag dort. Der lebt eigentlich mehr in Hawaii als in der Stadt. Seine Freundin Andrea auch. Die beiden haben sich sogar in Hawaii kennengelernt, mitten in einem Sommergewitter. Verrückte Geschichte! (siehe ‚Nachschlag’) Jedenfalls sind die beiden fast jeden Tag, an dem es nicht zu kalt oder zu nass ist, da draußen. Inzwischen sind sie so sonnenverbrannt, dass Luana dagegen blass wirkt!“

„Das möchte ich aber sehen!“, sagt die und zeigt lachend ihre blitzend weißen Zähne. Wenn er nur irgendwo die gleiche Farbe hat wie ich, zahl ich eine Runde!“

„Die Wette gilt!“

BUS FAHREN IST GEIL

Da die Verbindung nicht sehr gut ist, müssen die fünf Busfahrer aufbrechen, um rechtzeitig bei der Haltestelle zu sein, die glücklicherweise nicht weit weg ist. Die anderen bleiben noch sitzen, mit den Zweirädern brauchen sie nur zehn Minuten, der Bus fährt aber eine halbe Stunde.

Im Bus sind nur wenige Sitzplätze frei, daher bleiben die fünf vorerst stehen, sehr zum Vergnügen von ein paar Männern, die gierig auf die nackten Schenkel von Susi, Sabine, aber auch Jacky starren, denn die ist mit einem sehr kurzen Minirock und Spaghetti-Top unterwegs.

„Sandy hat mir erzählt, ihr seid heute splitternackt durch die Altstadt gelaufen?“

„Nicht durch die ganze Altstadt, nur vom Hofgarten zu ihrer Boutique!“

„Nur???“

„Wir hatten ja keine Wahl. Die frechen Kids, also dieser Sebi, der Niko und die Rue, die haben unsere Tasche mit allen Sachen versteckt, da fiel uns nur Sandra ein, die uns helfen würde.“

„Was ich nicht verstehe, warum wart ihr denn überhaupt nackt im Hofgarten, dass sie euch die Sachen wegnehmen konnten?" Lala und Hanspeter spitzen die Ohren. Von dem Abenteuer haben sie ja noch gar nichts gewusst. Seufzend gibt Sabine eine Kurzfassung, angefangen bei der Exhibitionistischen Schlampenfraktion, über das Abenteuer im Schlosspark von Schälmburg bis hin zu ihrem ‚Erinnerungslauf‘ heute Mittag und den unerwarteten Folgen. Währenddessen hat sich der Bus ziemlich geleert und alle haben ganz hinten Plätze belegt.

„Wahnsinn! Ihr seid total der Wahnsinn!“, ruft Jacky und presst ihre Hand zwischen die Schenkel.

„Nanu!“, wundert sich Susi, „hat dich das etwa geil gemacht?“

„Und wie! Sagt, was ist das für ein Gefühl? Ach, ich möchte auch mal so etwas Geiles machen!“

„Mach es einfach! Hier im Bus! Es ist nur noch ein einziger Fahrgast da und der steht schon an der Tür. Ab der nächsten Haltestelle sind wir allein, bis zur Endstation bei Hawaii haben wir noch zwei Stationen. Trau dich!“ Ganz überraschend ist es Lala, der mit dieser Idee aufwartet.

„Und dann?“ Jacky fiebert geradezu danach, es zu tun, aber so richtig traut sie sich doch noch nicht.

„Dann steigen wir aus und gehen hinunter nach Hawaii.“

„Wir? Das heißt, du machst mit? Super, du bist toll, Laurin! Macht ihr auch mit, ja?“, wendet sich Jacky fast flehend an Susi, Sabine und Hanspeter. Der ist gar nicht begeistert von so einem Husarenstück, aber als Kneifer will er auch nicht gelten. Bei Susi und Sabine ist die Antwort voraussehbar. Aller guten Dinge sind drei. Und gegen ihren Nacktlauf über die Straße durch die Touristen, wird der kommende Flash eine Kleinigkeit.

Beim nächsten Halt steigt der andere Fahrgast wirklich aus. Alle entledigen sich als Stufe eins vorerst ihrer Hemden und Shirts. „Schau, da kommt Rue!“, ruft Susi. Wie auf Kommando beugen sich Jacky, Susi und Sabine über die Lehne der letzten Sitzreihe und lassen ihre Möpse vor der großen Heckscheibe tanzen. Die Reaktionen sind unterschiedlich. Rue ist sichtlich begeistert, Sebi kommt vor Überraschung fast zu Sturz, auch weil Sandra auf dem Sozius vor Entsetzen zu zappeln anfängt. Sie fühlt sich halt immer noch ein wenig für ihre Kleine Schwester verantwortlich. Niko setzt sich direkt hinter den Bus und macht große Augen, Rory deutet mit beiden Händen das Victory-Zeichen und grinst wie Smiley himself, bevor sie sich wieder enger als notwendig an Niko klammert. Joe im Geschwindigkeitsrausch zischt vorbei, er kriegt nichts mit, aber Luana hat gerade noch erkannt was da abgeht, staunt – und ist schon vorbei.

„Und jetzt die Hosen, schnell!“, kommandiert Sabine. Es dauert nur Sekunden, lediglich bei Hanspeter etwas länger, denn der ist nur notgedrungen mit dabei, während Lala das als Riesenspaß anzusehen scheint. Ist es auch.

Der Spaß erleidet einen Dämpfer, weil an der letzten Haltestelle vor der Endstation zwei junge Burschen mit kleinen Reisetaschen einsteigen, vorne beim Fahrer. Aber Susi erkennt sie. „Diego! Angelo! Was macht ihr denn hier? Wollt ihr auch nach Hawaii?“

Die beiden Jungmänner reißt es herum. Sie haben noch gar nicht entdeckt gehabt, was sich da im hinteren Teil des Busses für Sensationen abspielen. Natürlich laufen sie auf die beiden freizügigen Bekannten von der Brummerhütte zu. „Eigentlich nicht“, antwortet Diego nach einem heißen Kuss von Sabine. „Wir sind da in der Kaserne stationiert und müssen heute Abend wieder zum Dienst einrücken. Jetzt waren wir was essen in der ‚Bärenhöhle‘ und waren es leid, die letzten paar hundert Meter zu Fuß zu latschen.“

„Toll, dass wir euch da treffen und sogar schon wieder in voller Kampfausrüstung!“, spielt Angelo auf ihr erstes intimes Treffen an. „Was meinst du, Diego, geht sich ein kleiner Abstecher noch aus?“

„Abstecher! Wie du das wieder sagst!“

„Klingt aber gut!“, mischt sich Sabine ein.

„Finde ich auch! Also ja, ein Abstecher oder zwei gehen sich sicher aus.“

„Super! Macht mit, zieht euch aus, jetzt gleich, hier im Bus!“

„Das nun lieber nicht, das überlassen wir euch beiden verrückten Hühnern und euren nicht weniger verrückten Freunden!“

„Ach so! Das ist Jacky, das Laurin und Hanspeter. Diego und Angelo, derzeit Kämpfer der Nation und auch sonst sehr brauchbare Gesellen.“

„Brauchbar? Ich versohl‘ dir gleich den Arsch, Susi! Du weißt genau, dass wir Spitze sind!“

„Ach Angelo! Du weißt doch genau, dass du da keine Chance für hast!“ Bei der Erinnerung an ihren ‚Kampf‘ muss Susi einfach grinsen.

„Ich bin ja auch noch da!“, meldet sich Diego zu Wort, „und meinen Freund lass ich nicht im Stich, komme, was wolle!“

„Eh, Diego! Was ist mit dir? Auch nicht genug Mumm, dich auszuziehen?“ Sabine versucht es mit der alten Masche, aber Diego schüttelt nur den Kopf, er lässt sich nicht verunsichern.

„Nein, tut mir leid! Das hat nichts mit Mumm oder Nichtmumm zu tun, sondern lediglich mit Vernunft. Hier bei der Endstation …“, der Bus hat angehalten, " ... ist gleich nebenan unsere Kaserne. Das Risiko, dass wir von einem Kameraden, der uns nicht grün ist oder einem Offizier gesehen werden, ist zu groß. Du kennst uns ja, wir sind nicht prüde, aber wenn uns der Spieß nackt im Bus und zusammen mit nackten Mädels entdeckt, ist Feuer am Dach. Ausgangssperre ist da das Mindeste. Wir bringen unsere Sachen ins Zimmer, dann kommen wir nach. Ein paar Stunden haben wir ja und dabei Interessanteres vor, als Billard zu spielen.“

„Das werden wir ja sehen!“, spöttelt Sabine, „bringt auf jeden Fall eure ‚Reisequeues‘ mit. Man kann nie wissen …“

„Machen wir! Wir steigen vorne aus, ihr hinten. Man kann ja nie wissen!“

Aber hinten geht die Tür nicht auf. Der fiese Busfahrer hat alle Türen blockiert, nur die vorderste ist offen. Er will die Nudisten an sich vorbeimarschieren sehen. Natürlich ist er besonders an den Frauen interessiert, doch Lala und Hanspeter machen ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie voraus gehen und direkt zwischen ihm und der Tür stehenbleiben. So sieht er nur zwei männliche Rücken und zwei haarige Popos. Die drei Frauen schlüpfen schnell vorbei und sind schon weg, ehe der Fahrer wieder freie Sicht hat. Kann es sein, dass da noch ein ganz übler Geruch ‚stehengeblieben‘ ist?

Die fünf Helden und Heldinnen werden von der Zweiradabteilung jubelnd begrüßt, wobei sich besonders Rue hervortut: „War das geil! War das geil!“, schreit sie enthusiastisch, "wartet auf mich, ich zieh mich auch gleich da aus!“ Aber die Gruppe ist schon über die Straße gelaufen und im Weg hinunter zum Ufer verschwunden. Da bleibt ihr nichts übrig, als nachzulaufen, aber ihr Oberteil zieht sie über den Kopf und schwenkt es übermütig am Straßenrand. Einige Autofahrer wirken etwas verunsichert, als sie das Mädchen oben ohne bemerken. Doch sie schaut nicht so aus, als hätte ihr jemand etwas angetan, also fahren alle weiter. Bald hat Ruth die anderen eingeholt.

Die paar Leute, die ihnen entgegenkommen, waren vor wenigen Minuten auch noch nackt, also sind sie ob der Nackedeis vielleicht ein wenig erstaunt, aber sicher nicht empört. Ein junges Pärchen, sie mit langen, kastanienbraunen Haaren und superkurzem Sommerkleid, er in Bermudashorts und T-Shirt lachen und deuten mit den Daumen nach oben. Als sich Susi umdreht, um ihnen nachzusehen, hat der Mann seine Hand unter ihr Kleid gesteckt und knetet ihren Po. Sie trägt keine Unterwäsche und er dirigiert sie ins Gebüsch.

Das ist natürlich interessant für die Spannerinnen in Susi und Sabine, die selbstverständlich sofort informiert wird. Die pfiffige Rue hat auch was mitbekommen und sie beobachten, wie das Kleid der jungen Frau plötzlich an einem Zweig hängt, daneben eine Bermudahose. Vorsichtig schleichen sie näher. Durch die Zweige nicht ganz ungetrübt, aber dennoch deutlich erkennbar, hockt die Kastanienbraune mit gespreizten Knien vor ihrem Partner und bläst seinen Schwanz in Form, was nur noch Sekunden dauert. Dann stützt sie sich an einer Fichte ab, stellt die Beine auseinander und streckt ihren süßen Po raus. Routiniert schieb er seinen Schwanz zwischen die knackigen Backen und vögelt sie mit Hingabe. So, wie er loslegt, wird das sicher nur ein Quickie, aber was anderes war ja in dieser Situation kaum zu erwarten. Immerhin kommen immer wieder Leute von unten oder von oben dort vorbei. Die beiden scheinen mit solchen Aktionen Erfahrung zu haben, denn alles geschieht fast lautlos.

„Ich wundere mich nur, dass der beim Anblick von dreieinhalb nackten Weibern so geil geworden ist, dass er es schier nicht mehr aushalten konnte. Schließlich kommt er doch gerade von einem FKK-Platz!“, flüstert Sabine. „Was meint ihr dazu?“ Rue meint zur Abwechslung gar nichts, sie ist hingerissen, dass sie mit dabei sein darf, von den anderen beiden offenbar als gleichwertig betrachtet wird.

„Womöglich ist aber sie von den beiden nackten Männern so geil geworden. Sowas ist schon vorgekommen“, antwortet Susi ebenso leise und schaut anzüglich von Sabine zu Rue und zurück.

„Oder sie wollten es sowieso tun, weil es ihnen einfach einen Kick gibt. Vielleicht hat sie deswegen auch den Slip weggelassen?“, schlägt Rue altklug vor. Das lassen die anderen unwidersprochen und unkommentiert. Da kämen sie jetzt unzweifelhaft in ein endloses Thema über die Gründe, ohne Unterwäsche aus dem Haus zu gehen. Das geht nun auch Rue auf. Susi gibt das Zeichen zum Aufbruch, Rue kann sich kaum losreißen.

„Ein bisschen gucken ist in meinen Augen okay, aber man soll nicht damit unnötig andere darauf aufmerksam machen. Ich glaube zwar kaum, dass es den beiden zu peinlich wäre, wenn sie wüssten, dass ihnen wer zusieht, aber irritiert hätte es sie vermutlich schon. Und sie waren doch grad so schön dabei. Ein wirklich schönes Paar!“, doziert Susi.

„Ich fand es einfach geil! Wirklich geil!“, versichert Rue.

„Du findest heute ziemlich viel geil, hm?“, erkundigt sich Sabine mit süffisantem Grinsen.

„Entschuldige! Stört es euch, wenn ich das sage?“

„Ach wo! Das Wort ‚geil‘ gehört durchaus auch zu unserem Wortschatz“, beruhigt Sabine schnell. „Es scheint mir nur, dass du heute eine ganz neue Seite an dir entdeckst.“

„Ganz neu eigentlich nicht. Irgendwie habe ich schon immer gewusst, dass was nicht stimmt mit mir. Aber seit heute weiß ich auch, wie es sich anfühlt. Einfach geil! Ich bin wohl so eine richtige Exidingsda.“

„Joa! Exhibitionistin! Sind wir auch, gell, Susi? Und zwar ziemlich. Aber das macht gar nichts und vergiss auf jeden Fall, dass was mit dir nicht stimmen soll. Du bist ein patentes Mädel und solange du dich mit deinem Exhibitionismus nicht in Schwierigkeiten bringst, ist es schön und, wie du sagen würdest, einfach geil.“

„Um das richtig unter Kontrolle zu halten, kann ich dir nur empfehlen, möglichst oft nackt zu sonnen, hier oder wo immer das nicht illegal ist. Das gibt dir Sicherheit. Die ist notwendig, damit du beim Flashen das Risiko besser abschätzen kannst, weil einfach die Angst vorm Nacktsein an sich wegfällt. Wir sind ja meist nicht so erzogen, dass es ganz normal wäre, sich nackt unter lauter Angezogenen zu bewegen.“ Susi spricht aus Erfahrung.

„Und es ist auf jeden Fall viel einfacher, wenn man zu zweit ist“, fährt sie fort. „Aber davon war ja bereits die Rede. In nächster Zeit wirst du dich sowieso mehr um Sebi kümmern als um alles andere, vielleicht findet er ja auch Gefallen an FKK. Sonst wäre da ja noch Jacky. Die ist auch so eine. Oder gar die Rory? Die würde altersmäßig super zu dir passen, und wenn mich nicht alles täuscht, bahnt sich da was zwischen ihr und deinem Bruder an.“

„Meinst du? Ich würde es ihm ja so wünschen!“

„Bravo, bist eine gute Schwester!“

.


SCHEISS DRAUF! TU ES!

Sie haben den Rand der Liegewiese erreicht, die etwa dreihundert Meter lang und an der weitesten Stelle hundert Meter breit ist. Das Gras steht hoch und sollte wohl schon lange gemäht werden. Die unübersehbar große Gruppe ist über einen ausgetrampelten Pfad bis fast an das entfernteste Ende gegangen. Lala redet mit einem jungen, nackten und unerhört braunen, blonden Mann, der seinen Arm um eine ebenso junge, nackte und ebenso unerhört braune Frau mit dunkler Mähne gelegt hat. „Das ist mein Bruder Lukas und seine Freundin Andrea. Sie leben eigentlich hier auf dieser Wiese und fahren nur zum Arbeiten nach Innsbruck. Sie arbeiten in einem Nachtklub und wenn das Wetter schön ist, fahren sie nach dem Job hierher zum Schlafen. Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf, in dem Fall auch die Bräune.“ Er stellt dem Paar auch die Nachzüglerinnen vor.

Es ergibt sich das Problem, dass sie zwar zwölf Leute sind, sieben Frauen und fünf Männer, aber nur zehn Iso-Matten zur Verfügung stehen. Susi und Sabine werden von Sebi mitversorgt, aber Lala und Hanspeter haben keine. Sandra bekommt eine von Sebi, denn der hat vorsorglich noch eine in Reserve mitgenommen. „Legen wir halt je fünf Matten nebeneinander, Badetücher drüber, und dann rücken wir eben ein bisschen enger aneinander, das wird schon gehen!“, schlägt Jacky vor. „Die anderen fünf dann gegenüber. Es ist ja eben, dann liegen wir Kopf an Kopf und können uns trotz allem gut unterhalten.“

„Gut!“, meint Andrea, „dann holen wir unsere zwei auch noch dazu. Sechs für sieben ist nicht ganz so eng wie fünf für sechs. Außerdem mögen wir es, so eng zu liegen, das ist …“

„Geil!“, entfährt es Rue, was niemand kommentieren will. Aber genau so machen sie es. In der einen Reihe liegen Susi, Sebi, Rue, Niko, Rory, Lala und Jacky, in der anderen Sabine, Lukas, Andrea, Joe, Luana, Hanspeter und Sandra. Die Geschichte von Susi und Sabine, wie sie nackt durch die Stadt laufen mussten, wird ordentlich durchgehechelt und die Fahrt im Bus ebenso. Dabei stellt sich heraus, dass Sandra nicht schlecht neidisch auf ihre Kleine Schwester ist, weil die sich getraut hat, so etwas Verrücktes zu tun.

„Dann tu halt auch mal was Verrücktes!“, fordert sie Jacky auf.

„Und was, zum Beispiel?“

„Was weiß ich? Du kannst ja dem Hanspeter einen blasen, sonst schläft er uns noch ein!“

Der schreckt auf. „Was ist los? Ich schlafe nicht, ich meditiere!“

„Worüber meditierst du denn und warum überhaupt?“

„Ääähm. Über … über Eisberge und ihre befriedigende Wirkung auf die männlichen Triebe!“

Das bringt ihm herzhaftes Gelächter ein. „Das kann ich mir gut vorstellen“, wirft sein Arbeitskollege Laurin ein. „Zwischen Luana und Sandra auf Tuch … Was heißt da ‚Tuchfühlung‘? … auf Hautfühlung, da nützt der größte Eisberg nichts! Dreh dich mal auf den Rücken!“

„Lieber nicht!“

„Los, komm schon, sei kein Frosch!“

„Umdrehen, umdrehen, umdrehen!“ Die Forderungen kamen plötzlich von allen Seiten, Joe, Lala, Luana und Jacky, während die Jungen nur aufgeregt zuhören.

„Würdest du denn Lala einen blasen, hier vor allen?“, wendet Sandra ein.

„Klar, wenn er sich umdreht!“, gibt Jacky großartig an - ohne nachzudenken, was sich sofort rächt, denn Laurin dreht sich postwendend auf den Rücken und streckt sein hartes Glied provokant in den Himmel. Jacky ist ganz von den Socken. Sie hatte es nur als Provokation gemeint, ohne auch nur annähernd zu glauben, dass sie sich damit in eine prekäre Situation manövrieren würde.

Sandra zieht scharf die Luft ein. „Doch nicht hier vor den Kin…, dem jungen Gemüse!“, macht sie auf empört.

„So ein Quatsch!“, erwidert Rory. „Ich bin da die jüngste und ich bin alt genug. So etwas habe ich schon hundertmal im Internet gesehen und auch mehr. Das schadet mir nichts, ehrlich!“ Sie schaut ganz treuherzig drein.

„Kein Problem!“, gibt’s sich auch Rue cool. „Ist nichts dabei. Könnte ich auch machen!“

„Siehst du? Kein Problem!“, trumpft Jacky auf, ohne zu bedenken, dass sie genau das jetzt wieder in Zugzwang bringt.

„Wenn du dich nicht traust, könnte ich es ja tun!“, platzt Rory heraus, beugt sich vor und stößt über Laurins Prachtständer beinahe mit Jackys Kopf zusammen.

„He! Ich bin dein Onkel, Loreley!“, empört sich Lala, drückt sie zurück und Jackys Kopf sachte nieder.

„Also nun?“, hetzt ihre Schwester, froh darüber, dass sich der Spieß gedreht und Jacky den Schwarzen Peter hat. Rory kichert leicht verschämt, Niko und Sebi laufen ein wenig rot an, sie sind allein mit der Tatsache überfordert, dass sie hier nackt zwischen nackten Mädchen liegen und ständig mit deren feuchten Körpern in Berührung kommen. Darum bleiben sie auch eisern auf dem Bauch liegen, während sich Joe aufsetzt – ungeachtet seines Ständers – und interessiert über Luana hinwegspäht, die sich auf die Seite gedreht hat. Rue ist neugierig genug, sich im Schneidersitz zwischen Sebi und Niko hinzusetzen. Zwar ist sie zierlich und gelenkig, dennoch braucht sie so etwas mehr Platz und drängt Niko noch näher zu Rory. Interessanterweise scheint der das zu gefallen und Niko nützt die Chance, ihr seine eingezwängte Hand auf den Po zu legen. Von der andren Seite schiebt aber Susi den Sebi unauffällig so weit gegen seine kleine Freundin, dass er sich leicht in die Seitenlage drehen muss, um Platz zu finden.

„Geil!“, urteilt Rue wieder einmal und meint damit eigentlich nicht den harten Lümmel von Sebi, der an ihrem Po pocht, sondern den Harten von Laurin, den nun Jacky fest gepackt hat und sich zögernd darüber beugt, noch nicht ganz zur Tat entschlossen.

„Scheiß drauf!“, hetzt ihre Schwester, „tu es!“ Und da tut sie es. Jacky öffnet ihre Lippen, stülpt sie über Lalas dicken Pfahl und saugt zweimal heftig. dann wirft sie Sandra einen fordernden Blick zu.

„Scheiß drauf, sagst du?“, fragt Hanspeter, dreht sich auch auf den Rücken und fordert Sandra auf: „Tu es!“

„Geiiiil!“, jault Rue, greift nach Sebis dickem Kleinen Sebastian, wichst ihn mit der einen Hand und rubbelt sich mit der anderen, völlig ungeniert und weltvergessen. Sie hat nur Augen für die Schwestern Jacky und Sandra und ob die jetzt wirklich gleichzeitig zwei fremde Schwänze blasen werden.

„Scheiß drauf!“, rufen Sandra und Jacky unisono, schütteln über sich selber den Kopf und machen sich ans Werk. Susi und Sabine wundern sich nicht zum ersten Mal. In was für eine Gesellschaft sind sie jetzt schon wieder gekommen!

„Aber hallo! Da geht ja die Post ab. Wir kommen wohl zur rechten Zeit!“, tönen da Angelo und Diego, die mit Matten, Badetüchern und zwei Kisten Bier aus der Kantine angerückt sind. Damit hat das heiße Blasespiel aber ein Ende, denn bis alle einander vorgestellt sind, haben sich auch die heißen Schwestern wieder abgekühlt. Dankbar wird kaltes Bier genossen, die meisten liegen wieder gemütlich auf dem Bauch, es wird geplaudert und geblödelt. Nur Sebi und Rue haben sich abgekapselt, schmusen unentwegt und zappeln nervös, weil sie eigentlich mehr wollen, sich aber dann doch nicht trauen, vor allen offen Intimitäten auszutauschen. Und die Fummelei unter dem Badetuch ist ihnen inzwischen zu wenig.

„Kommt mal mit, ihr beiden!“, fordert sie plötzlich Andrea auf. „Kommst du auch, Lukas?“ Der ahnt, was seine Liebste plant und nimmt zwei Iso-Matten und ein Badetuch mit. Andrea führt das Liebespaar zu einer Buschgruppe, die eine von drei Seiten uneinsehbare Nische bildet. Dort ist das Gras kurz geschnitten, aber rundherum ragt es fast einen Meter in die Höhe. „Hier, das ist unser Liebesnest, da seid ihr ungestört und ungesehen. Wir passen auf, dass niemand kommt, egal wie lange es dauert. Und wir schauen nicht, weil wir schon wissen, wie das aussieht.“

Rue und Sebi sind total aufgeregt. Als Andrea die kleine Ruth an ihre Brust drückt, schlägt deren Herz langsam ruhiger. Bei Sebi hat dieselbe Maßnahmen aber nicht dieselbe Wirkung. Wen wundert’s? Er ist halt auch nur ein Mann und Andrea eine tolle Frau. „Habt ihr schon mal?“, fragt sie fast mütterlich. Beide schütteln stumm den Kopf.

„Braucht ihr vielleicht ein …?“, setzt Lukas an und wühlt in einer Ledertasche, die an einem Zweig hängt.

„Nein, danke!“, sagt Rue mit fester Stimme. „Ich vertraue ihm und die Pille nehm‘ ich seit fast einem Jahr, weil es hätte ja doch jederzeit passieren können.“

Weiter drüben, wo alle anderen den Abgang interessiert verfolgt haben, wäre nun plötzlich mehr Platz, dennoch rückt keine und keiner vom Nachbarn ab, Susi nicht von Angelo, der seine Finger nicht von ihrem Busen lassen kann, Diego nicht von Sabine, die deutlich sein steifes Glied an ihrem Po spürt, Niko nicht von Loreley, die zufrieden schnurrt, wenn er ihren schönen Rücken streichelt, Joe nicht von Luana, die, seitlich liegend, ein Bein über seinen Unterleib geschwungen und seinen Steifen in die Kniekehle geklemmt hat. Er stöhnt wohlig.

Sandra und Jacky, die ganz am Rand liegen, hätten sowieso nur die Möglichkeit, von den Matten zu rutschen, aber der Wiesenboden ist noch feucht von den vergangenen Regentagen. Hanspeter und Lala sind zwischen Jacky und Rory einerseits, Sandra und Luana andererseits eingeklemmt. Die Hitze steigt unweigerlich wieder an, obwohl die Sonne schon tiefer steht.

Plötzlich stemmt sich Laurin in die Höhe. „Ich gehe ein bisschen ‚spazieren‘. Kommst du mit?“ Zwar wendet er sich an Jacky, aber auch Hanspeter und Sandra fühlen sich angesprochen, so ziehen alle vier ab.

„Hast du auch so einen Durst?“, fragt Loreley den schwitzenden Niko, welcher nickt. „Ich war schon öfter hier, ich kenn mich da aus. Da gibt es eine Quelle weiter hinten in der Au. Wollen wir dorthin gehen? Wenn du es wagst, mit mir allein im finstern Wald“, fügt sie kokett an und streicht ihm, als er aufsteht, vielsagend über die gereckte Rute. Sie reicht ihm ein Badetuch. „Nimm das mit, dann können wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen!“ Er nimmt es dankbar, hängt es sich lässig über die Schulter, aber so, dass es ein wenig seinen Ständer tarnt.

„Jetzt sind wir fast allein, Niggy“, sagt Joe zu Luana und betont das ‚fast“

„Nicky?“, fragt Sabine. „Ich dachte du heißt Luana.“

„Schon. ‚Niggy‘ ist mein Kosename für besondere Situationen, das kommt von Nigger Girl und wenn er das sagt, dann werde ich unheimlich heiß“, ächzt Luana, „wenn wir jetzt könnten, wie wir wollten …“

„Macht nur! Das stört uns überhaupt nicht. Wir schauen einfach nicht hin, okay?“, lotet Susi die Situation aus.

„Wenn es euch wirklich nicht stört, zusehen macht uns nur noch geiler, nicht wahr, figgy Niggy?“ Die findet, alles Notwendige wäre gesagt und stürzt sich auf Joes wohlgeratenen Schwanz, nimmt ihn tief, ganz tief und lässt ihn langsam wieder aus ihrem Mund gleiten.

„Deep Throat“, meint sie, erklären zu müssen, „ultrageil!“

Susi und Sabine lachen, sagen nichts und machen es ihr nach.

.


.


NACHSCHLAG:

Wie sich Lukas und Andrea in einem Sommergewitter trafen, beschrieb ich in einer Kurzgeschichte (Limit max. 600 Wörter) zum Thema ‚Am Busen der Natur’ schon 3 Jahre früher:

ALLES GUTE KOMMT VON OBEN


© Helios53 / V 2010

Ein schwüler Tropentag im Herzen Europas. Brütend lag die Hitze über der lauschigen Liegewiese in Ufernähe, dennoch rundum von Wald umgeben. Der Platz war von sonnenhungrigen Menschen gut besucht und obwohl jeder sein eigenes Plätzchen im hohen Gras suchte, war niemand ganz allein, dazu war entweder die Wiese zu klein oder der Andrang nackter Sonnenanbeter zu groß.

Anders als in Freibädern oder Badeseen herrschte hier angenehme Stille. Ein paar lästige Insekten sirrten, surrten oder brummten herum, manchmal hörte man ein kurzes Klatschen. Im Schweiße ihrer braun gebrannten Leiber lagen die meisten Menschen schwerfällig in der Sonne, nur selten veranlasste die Natur jemand, seinen Platz zu verlassen. Die einen schlurften zu den oben am nur für Fahrräder erlaubten Zufahrtsweg aufgestellten Mobiltoiletten, die anderen zu einer im Wald gelegenen Quelle. Manchmal strebten auch Pärchen dem Wald zu und mancher rätselte, ob sie dort wirklich nur ‚Abkühlung’ suchten, doch sogar die notorischen Voyeure waren meist zu träge, sich ihnen auf die Spur zu setzen.

Auf einmal brach eine gewisse Unruhe herein. „Du, es ist so schwül, das gibt bestimmt ein Gewitter!“

„Ach was! Sieh dich doch um, überall blauer Himmel.“

„Was hinter dem Berg ist, sieht man aber nicht.“

„Egal, was hinter dem Berg ist, von dort ist noch nie ein Wetter gekommen. Das Wetter kommt von Westen oder Süden, selten auch von Osten, aber nie vom Norden.“

„Ich habe aber ein schlechtes Gefühl!“

„Weiber! Ihr immer mit euren Gefühlen!“

So ging es mancherorts immer wieder hin und her, doch auf einmal schob sich eine finstere, dicke Wolke von Norden her über den Berg vor.

„Siehst du! Ich habe recht gehabt, es gibt ein Gewitter.“

„Aber wo! Da müsste es doch längst blitzen und donnern! Hörst du was? Na, also!“

„Aber die Wolke …“

„Die Wolke bleibt dort hängen. Noch nie ist ein Wetter von da gekommen!“

Zehn Minuten später blitzte es hinter dem Berg, ein gewaltiger Donner ließ die Menschen und die Berge beben und dicke Tropfen platschten auf die Wiese mit all den erhitzen, nackten Menschen. Plötzlich kam Bewegung in das träge Volk. Die Menschen stopften hektisch Sachen in ihre Taschen, Beutel und Körbe, zogen sich trockene Kleider an, die prompt binnen Sekunden durchnässt waren und eilten davon.

Nur Lukas war anders. Lukas tat meist nicht, was alle taten, sondern ging eigene Wege. Er steckte seine trockenen Kleider in einen Plastiksack, sein Buch, in dem er gelesen hatte und den Walkman ebenso und ließ sich nackt auf seiner ISO-Matte beregnen. Haut war wasserdicht und wenn der Regen vorüber war, hatte er trockene Kleidung. Vielleicht kam sogar wieder die Sonne. Aber bald war es ihm zu langweilig, alleine nackt auf der Matte im Regen zu liegen und er erhob sich. Er war nicht allein! Sie war auch da!

Sie, das war ein Mädchen mit dunklen Locken, das etwa hundert Meter weiter ihren Platz hatte. Offenbar war auch sie der Meinung, dass es sinnlos war, im strömenden Regen trockene Sachen anzuziehen, wenn man keinen Schirm dabei hatte. Herrlich war sie anzusehen, wie sie mit leicht gespreizten Beinen da stand, das Gesicht dem Himmel zugewandt, die kecken Brüste mit den steil abstehenden Nippeln vorgestreckt, die Arme wie in einem archaischen Gebet erhoben. Auch sie war überrascht, nicht allein zu sein, ließ die Arme sinken und kam lächelnd auf Lukas zu, der ihr entgegen schritt.

Nackte Menschen erregten ihn schon lange nicht mehr, aber der Anblick dieser Göttin war etwas Besonderes. Sie trafen sich und sahen sich tief in die Augen. Worte waren gar nicht nötig, er sah ihr Verlangen und zeigte seines.

„Ich will dich! Willst du?“

„Unbedingt! Etwa hier?“

„Hier und jetzt!“

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Nächstes Kapitel: Ein heißer Heumond 03 – Zwei Hexen machen Rabatz

Kommentare


Helios53
(AutorIn)
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 06.11.2014:
»Liebe Leser!
Dieses Kapitel gehörte natürlich in die Kategorie "Exhibitionisten" - wenn es so eine gäbe. Gibt es aber nicht und für "Spanner" wird mir nicht genug gespannt. Daher eben in "Teen", denn Susi, Sabine, Rue, Rory, Sebi und Niko sind noch keine 20.
Ich weiß, dass bei "Teens" mehr Hardcore-Sex erwünscht wird. Es war eben eine Notlösung.«

trett
dabei seit: Nov '12
Kommentare: 76
schrieb am 10.11.2014:
»Schön geschrieben , Danke dafür .
kann es kaum erwarten bius zum 3. Teil .«


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