Ein heißer Juli 10 + 11 - Siegesfeier
von Helios53
Wieder habe ich zwei Kapitel vereinigt. Diesmal ranken sie sich um die verdiente Siegesfeier. Dabei erlitt ich zwischendurch eine "Schaffenskrise". Es liegen fast 6 Monate zwischen diesen beiden Kapiteln.
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KAPITEL 10: SIEGESFEIER – OBEN OHNE (Dez. 2010)
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SPONTANE FEIER
„Wo bleibt ihr denn so lange? Hier werdet ihr gebraucht!“ Bruno ist leicht erregt.
„Wieso denn, was ist los?“, will Susi wissen. „Wir dachten, es sei Feierabend, weil das Bier aus ist.“
„Ist es auch, aber unsere Leute haben gewonnen , die Volleyballerinnen haushoch bei den Damen, Claudia und ihr Team ebenso mit großem Vorsprung bei den Mixed Teams und die Bergwacht-Ranger bei den Männern, allerdings nur knapp. Und bei den Zweit- und Drittplatzierten sind auch einige Stammgäste von uns dabei. Jetzt wollen sie bei uns nach der Siegerehrung eine Siegesfete mit open end steigen lassen.“
„Und wie geht das, so ohne Bier? Die anderen Vorräte sind auch schon geschwunden!“
„Wenn man will, geht alles. Anscheinend haben sie einen guten Draht zum Hannes, dem Bierführer. Der fährt eine Extraschicht für uns, er hat einen Schlüssel zum Bezirkslager. Bier und Limonaden sind damit gesichert, Weißwein liegt genug im Keller, auch Sodapatronen hab ich noch genug, daher gibt’s Weißweinschorle ohne Ende. Ihr kennt das ja, ‘A G’schpriezta hoot imma Saison!’“
„Nö, das kennen wir nich'. Hört sich auch voll Scheiße an!"!
"Versteh' ich nich'. Is' doch aus der Werbung!"
"Schnack normal, denn hört es sich auch wie normal an. Du bist ein Heidjer und kein Ösi. Da hilft auch nicht, so komisch zu schnacken. Das ward nix“
„Ähm. Egal! Was wir noch brauchen ist Sprudelwasser. Ich habe mit dem Filialleiter vom Supermarkt telefoniert. Wenn ihr euch schnell auf den Weg macht, lässt er euch bei der Laderampe rein. Ich glaube, er ist schon dort und stapelt meine Bestellung. Beeilt euch, aber macht mir dem Elliot nicht den Garaus! Auf dem Rückweg ladet ihr mit Hannes das Bier in die Gondel, dann nehmt ihr ihn mit herauf! Alles klar?“
Ganz klar ist Susi und Sabine nicht alles, aber was soll’s. Jetzt ist nicht die Zeit für langwierige Überlegungen. So improvisierte Feiern haben meist irgendeinen Knackpunkt, aber damit muss man rechnen, dass nicht alles perfekt abläuft. Im Siegeshochgefühl kann der eine oder andere Missstand wohl verkraftet werden.
Eilig wechseln Sabine und Susi die Bekleidung, die Dirndl werden gelüftet und kurz darauf schwingen sie sich in T-Shirt, Jeans und bequemen Sportschuhen in den kleinen Geländewagen.
Der Rest ist zwar stressig, verläuft aber erstaunlich zügig und glatt. Allerdings besteht der Filialleiter darauf, auch zur Siegesfeier mitzukommen. Dazu hat er sogar einen Synthesizer mitgebracht, denn „eine Feier ohne Musik ist wie eine Frau ohne …“ Er wird knallrot und weigert sich, weiterzusprechen. Susi und Sabine kapieren auch so. Männer!
Aber wenn auch noch Hannes zusteigt, dann wird es eng werden. Der wartet schon bei der Talstation, auch die Lastengondel ist bereit. Also müssen nicht nur Bierfässer und –kisten verstaut werden, sondern auch noch etliche Kartons Sekt, einige Kilo Nudeln, denn Bruno will das Volk mit Penne all’ arrabbiata verköstigen und noch ein paar ‘Kleinigkeiten’ in Gestalt voluminöser Kartons.
Die Gondel entschwebt. Susi und Walter, der Filialleiter mit seinem Synthesizer, hinten, Hannes auf dem Beifahrersitz und Sabine hinter dem Steuer quetschen sich in den winzigen Suzuki. Die Auffahrt mit der schmalbrüstigen Klapperkiste gerät zum kleinen Abenteuer. Bei jeder Bodenunebenheit und jeder Kurve bleibt Körperkontakt mit dem Nachbarn unvermeidlich. Susi stellt fest, dass Walter eigentlich ganz kuschelig ist und sich gut anfühlt. Nur das vermaledeite Musikinstrument stört. Sabine kann nichts Derartiges fühlen, denn sie braucht permanent beide Hände zum Lenken und Schalten. Hannes, der Erfahrene gibt unaufdringlich gute Ratschläge.
Endlich oben angekommen, ist Bruno die Erleichterung anzusehen. Er lässt die neuen Getränke in ein Kaltwasserbecken im Keller stellen, den Rest in die Küche bringen und gibt ansonsten Sabine und Susi in die Obhut von Josie. Von Walters Angebot, bei der Feier für Musik zu sorgen, ist er recht angetan. Gute Musik bedeutet gute Stimmung, gute Stimmung guten Umsatz.
Beim Herrichten der Gaststube für die Fete ergibt sich ein Problem. Fred, Benni und Petros, die drei Musketiere, haben ihren Frust derart in Gerstensaft ersäuft, dass alle drei schnarchend auf der Ofenbank liegen und nicht wach zu kriegen sind. Hannes und Walter schleppen sie einen nach dem anderen in einen unbenutzten Abstellraum, früher ein Futterlager für das Almvieh, in dem noch ein paar alte Strohballen lagern. Dort können die drei ihre Räusche ausschlafen und danach die Brummschädel auskurieren.
Nach und nach treffen schon die ersten ‘Sieger’ oder von diesen eingeladene Gäste ein und helfen mit, die Tische und Stühle in der großen Stube so umzustellen, dass ein kleines Podium für die Musik und ein freier Platz zum Tanzen entsteht. Das ist bald geschafft und Susi, Sabine und Marika versorgen trockene Kehlen mit genügend Schmierstoff. Walter spielt dazu leichte Hintergrundmusik. Plötzlich ertönt eine laute Bassstimme: „Eigentlich wollte ich ja diese Feier lieber in einem Nachtklub organisieren, aber wenn ich mir die Bedienung hier so anschaue, dann könnten die drei Damen ja auch für ein wenig erotisches Flair sorgen!
„Herr Vizebürgermeister, wie stellen Sie sich das vor?“, fragt Marika gleich frontal. „Wir sind sicher nicht prüde, aber keine von uns wird mit ihnen ins Séparée verschwinden, wenn sie verstehen, was ich meine!“
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DOPPELT ODER NICHTS
Der Herr Vizebürgermeister wird ein wenig rot, ob aus Scham oder Zorn, sei dahingestellt, aber er antwortet ruhig: „Den Vizebürgermeister hab ich daheim gelassen. Heut’ bin ich nur der Pius und Obmann vom Volleyballverein, nichts weiter. Und ins Séparée will ich nicht, schon gar nicht mit einer von euch dreien. Das hätte sicher fatale, wenn nicht letale Auswirkungen auf meinen Blutdruck. Aber schauen könnt’ ich mir vorstellen, Marika, meine Liebe. Ich hab’ mich so auf die Oben-ohne-Bedienung im ‘Chatte nue’ gefreut.“
„Und?“
„Na ja, ich mein, äh, also, was ich so vom Stammtisch gehört habe, seid ihr da ja auch nicht so zimperlich und da könnte ich mir schon vorstellen …“
„Susi! Sabine!“ Marikas Ton klingt streng, aber insgeheim schmunzelt sie. „Was vernehme ich da? Habt ihr euch da irgendwie unzüchtig gebärdet?? Ich weiß jedenfalls nichts davon.“
„Nuuun jaaa“, dehnt Sabine jedes Wort, „unzüchtig würde ich jetzt nicht grad sagen, aber ein wenig frivol vielleicht….“
„Es war ja für einen guten Zweck“, fällt Susi ein. „Schau mal das Bergwachtschwein an! Die Leute haben fleißig gespendet und dafür haben wir halt ein paar Sachen ausgezogen…“
„Hm!“, überlegt Marika, dann wendet sie sich wieder an den Pius: „Von mir aus, aber das kostet was. Doppelte Preise sind dann wohl angebracht. Nachtklubniveau eben.“
„Lass mal die Preise normal!“, fordert Pius. „Ich übernehm’ die Mehrkosten pauschal. Was sagst du zu tausend Euro?“
„Für jede!“, fordert Susi, wie aus der Pistole geschossen.
„Du kannst es dir leisten, Papa!“, assistiert die brünette Verena und ihre blonde, jüngere Schwester Tina nickt eifrig dazu.
Pius Kastner läuft rot an, knirscht mit den Zähnen und gibt nach: „Also gut, aber mindestens die Hälfte kommt ins Spendenschwein und zwar anteilig für alle Organisationen, die da mitmachen.“
„Ehrensache!“, meint Susi, „von mir der ganze Betrag! Dann geh ich mich mal umziehen. Wenn schon Busen, dann auch Beine, würde ich sagen.“ Sabine und Marika stehen nicht zurück. Auch sie sagen den vollen Betrag zu.
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SCHWEISSTREIBENDES
Während Vizebürgermeister – und Sparkassendirektor – Kastner von seinen beiden Töchtern abgebusselt wird, verschwinden Susi, Sabine und Marika nach und nach. Sabine überlegt kurz, ob sie es auf die Spitze treiben und den Fransenfummel aus der ‘Fick-mich-Boutique’ anziehen soll, entscheidet sich dann aber doch für die Hotpants, die sie beim Sexvortrag angehabt hatte, Susi gegen ihren Super-Mini, weil der ohne ihre ‘Schühlein’ nicht so gut zur Wirkung kommt und für die Shorts vom Fußballdress. Marika setzt dem die Krone auf mit einem strassglitzernden Tanga, der sich an ihrem durchtrainierten Körper einfach phantastisch macht. Nachdem der Big Spender noch einmal die Zahlung von insgesamt dreitausend Euro zugesagt hat, drängen sich die drei eng an ihn, damit ihm auch kein Detail von dem entgeht, was er für sein Geld kriegt. Das bringt ihn ordentlich zum Schwitzen.
Nach Brunos Penne all’ arrabbiata schwitzen die meisten. Er hat, das Originalrezept missachtend, mit Chili nicht gespart. Das fördert natürlich wieder den Umsatz an Getränken, sodass die Stimmung bald Partywellen schlägt. Walter wechselt zu tanzbarer Musik, die nach einigem Zögern auch angenommen wird. Viele wollen mit den drei Kellnerinnen tanzen, aber die lehnen ab. Man weiß ja, was sich gehört.
Als aber Walter zu Rock ‚n’ Roll wechselt, kann sich Sabine nicht mehr zurückhalten, streift sich ihr T-Shirt über und vollführt auffordernde Tanzschritte. Jetzt plötzlich traut sich keiner mehr, denn Sabine schaut so aus, als müsste ihr Partner mehr können als bloß Foxtrott.
Schon überfliegt ein Schleier der Enttäuschung ihr hübsches, sonst meist fröhliches Gesicht, da kommt zu den Auftaktklängen von ‚Jailhouse Rock‘, ausgerechnet Gabriel auf die Tanzfläche, fixiert sie mit den Augen und reicht ihr eine Hand. Wenige rhythmische Tanzschritte signalisieren Sabine, dass sie keinen Anfänger vor sich hat. Und tatsächlich legt Gabriel richtig los, fegt mit Sabine über die kleine Tanzfläche. Mit ein paar einfachen, aber schnellen Figuren loten sie aus, was vom Gegenüber zu halten ist. „Keine Angst!“, flüstert Sabine strahlenden Gesichts, „ich war zweimal Jugendmeisterin. Lass es richtig krachen!“ Gabriel nickt und schon fliegt Sabine in einem Salto an ihm vorbei. Das war knapp, denn die Stube ist nun mal nicht so hoch wie ein Turnsaal. Die spektakulärsten Figuren müssen sich die beiden leider verkneifen, aber auch so ist das Publikum mitgerissen. Mark hat irgendwo einen alten Topf aufgetrieben und improvisiert mit diesem, einem hölzernen Kochlöffel und der flachen Hand ein Schlagzeug.
Bei ‘Shake, Rattle and Roll‘ fallen die Volleyballerinnen mit passendem Gekreische ein, was die Stimmung noch mehr anheizt, Tina zerrt ihren Papa auf die Tanzfläche und der stellt sich gar nicht mal so dumm an, lässt sich danach aber schon erschöpft auf seinen Platz sinken, während Walter für Gabriel und Sabine noch einen Zahn zulegt. ‚Hound Dog! Beim schnellen Pianosolo scheinen Sabines Beine fast nicht mehr den Boden zu berühren. Alle klatschen den Rhythmus mit und brechen am Ende in Standing Ovations aus. Sabine ist durch einige Überschläge ordentlich in Hitze gekommen und froh, dass sie das nasse T-Shirt wieder ausziehen kann.
Eine Weile bietet Walter langsame Tanzmusik. Susi gesellt sich mit der Gitarre dazu und singt auch das eine oder andere Lied. Matze schnappt sich die andere ‘Klampfe’ und erweist sich als wahrer Meister, sogar mit einer ausdrucksvollen Singstimme. Singen kann er sogar Hochdeutsch und beweist nebenbei, dass Tirolerisch nicht die schlechteste Grundlage für amerikanisches Englisch ist. Tina offenbart sich als richtige Tanzmaus, die es immer wieder versteht, neue Männer abzuschleppen. Mit den Worten „Puh, ist mir heiß!“, zieht sie sich ihr T-Shirt über den Kopf und setzt sich provozierend mit nackten Brüsten ihrem Papa auf dem Schoß. Der weiß nicht recht, wo er hinschauen soll und wetzt unruhig hin und her. Jedenfalls wird er zum wiederholten Male rot. Tina lacht nur, erlöst ihn schließlich und geht oben ohne auf die Tanzfläche, wo jetzt frei zu Discohits getanzt wird. Damit sie nicht allein bleibt, opfert sich Verena und lässt auch gleich ihr Oberteil auf der Bank liegen. Dies beruhigt Papa Kastner nun aber gar nicht, insbesondere, als die beiden Schwestern provokant ihre Nippel aneinander zu reiben beginnen. Aus Rücksicht auf seinen Blutdruck sucht er das Weite. Die beiden frechen Mädchen lachen herzhaft und ziehen sich wieder an. „In die Flucht geschlagen! Besser so!“, meint die ältere, „wer weiß schon, was er sonst noch erleben müsste.“ Sie hat jedenfalls so eine Ahnung.
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‚JETZT‘ IST IMMER EINE GUTE ZEIT
Kurz vor Mitternacht hat auf einmal einer von den ‘Blue Bulls’, Siggi Pranzl eine Eingebung. „Wie war das noch mal, Rebekka?“, fragt er, „du wolltest uns doch noch mehr bieten beim letzten Stammtisch. Wie wäre es mit jetzt?“
Gleich nehmen einige den Faden auf. „Ja, strippen, Rebekka, ausziehen! Strippen! – Strippen! – Strippen!“, fordert ein immer stimmgewaltigerer Chor. Da mag sich die rothaarige Rebekka nicht mehr weigern. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, brennt sie geradezu darauf, ihre exhibitionistischen Neigungen auszuleben.
Doch sie zögert noch, wendet sich dann flüsternd an Claudia, die wiederum ihre Freundin Bea zu Rate zieht. Die drei stecken die Köpfe zusammen und verschwinden gemeinsam aus der Stube. „Momenterl, wir müssen da was besprechen“, ruft Rebekka über die Schulter zurück.
„Da bin ich aber wirklich gespannt!“, verkündet Siggi Pranzl. „Ob sie sich das wirklich traut?“ Dabei kneift er die vorbei schlüpfende Sabine in den Hintern und kriegt postwendend eine geknallt. Polizist hin oder her, Schauen ist erlaubt, Angrabschen gibt was hinter die Löffel. Sabine hat die Lacher auf ihrer Seite. Siggi selber schmunzelt auch. Das war es ihm offenbar wert.
Auf einmal klopft es heftig ans Fenster. Alle schauen sich verblüfft an. Es wird niemand mehr erwartet. Und niemand kann sich vorstellen, wer da noch Einlass begehren könnte. Josie opfert sich und geht zur Seitentür, öffnet und ruft laut und vernehmlich: „Woos issn loos? Wear isch doo? Halloooo!“ Etwas später hört man Getuschel, dann steckt Josie den Kopf durch die Tür: „Da sein drei Weibaleit, dia suach’n eanare Manda!“
„Woos fiar Manda? Miar homm an Hauf’n Manda, oba miar gebm koan hear!“ Caro grinst aber dazu.
„Motoradlfahrer, scheint’s!“
„Etwa die Musketiere?“, fragt Susi. „Lass sie doch rein, oder glaubst du, dass sie von unserem Anblick einen Schock bekommen?“
„Na, eh nit! So schaugn's nit aus!“ Josie gibt die Tür frei. Drei Frauen um die dreißig, eine blond, die anderen brünett, alle drei in Jeans, karierten Hemden und hohen Sportschuhen drängeln freundlich lächelnd in die Stube.
„Habe ich da eben etwas von Musketieren gehört?“, fragt die eine Brünette. „Das wären dann nämlich unsere Männer.“ Sie wendet sich an Susi und mustert sie aufmerksam. „Kann es sein, dass Sie eine von den heißen Bräuten sind, von denen Fred, Petros und mein Benjamin so geschwärmt haben? Die mit den Motorrädern und den Lederkombis mit nix drunter?“
Susi lacht. „Ja, ich war wohl eine davon und Marika“ – sie deutet auf diese – „war die andere. Das haben sie euch tatsächlich erzählt? Erstaunlich! Das ist übrigens meine Freundin Sabine. Sie hat sehr bedauert, nicht mit dabei gewesen zu sein.“
„Eigentlich hat uns ja das meiste die Fritzi erzählt, aber es hat keiner von unseren dreien abgestritten, dass sie alle ziemlich scharf auf euch gewesen wären“, meldet sich die Blondine zu Wort. „Ich bin übrigens Maja, die Frau von Petros. Das ist Rita, Freds Frau und die vorlaute Isa habt ihr ja schon vernommen. Sie gehört zu Benni.
„Ups!“, sagt die ‘vorlaute Isa’ betroffen. „Ich hab mich gar nicht vorgestellt und bin gleich so rausgeplatzt. Aber jetzt hat die gute Maja ja alles wieder gerichtet, nicht wahr. Bitte entschuldigt, dass wir einfach so herein schneien, aber unsere Kerls sind nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen und da haben wir uns durchgefragt. Irgendwer hat sie zuletzt hier gesehen.“
„Und da sind sie immer noch!“, erklärt Sabine. Sie haben wohl etwas über den Durst getrunken und schnarchen jetzt in der Futterkammer im Stroh. Wenn ihr wollt, führ ich euch hin.“
„Ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn wir zuerst ein wenig verschnaufen könnten. Die hektische Jagd nach unseren Männern – man weiß ja nicht, ob ihnen nicht was zugestoßen ist – ist nun wohl zu Ende. Ein Bierchen wäre jetzt nicht schlecht. Wenn wir diese Veranstaltung zu sehr stören, trinken wir das auch gern draußen.“
„Ich glaube nicht, dass das nötig ist, es sei denn, ihr hättet moralische Bedenken, denn ich fürchte, es wird ein wenig frivol werden.“
„Ja, das sehe ich!“, vermeldet Rita. „Aber warum seid nur ihr drei fast nackt? Hat das eine besondere Bewandtnis?“
„Das“, erklärt Susi, „hat damit zu tun, dass der Vizebürgermeister, der schon die Flucht ergriffen hat, damit er mit seinem lädierten Blutdruck keinen irreparablen Schaden erleide, gerne Nachtclubatmosphäre gehabt hätte. Nach seiner Auffassung gehört da Oben-ohne-Bedienung dazu. Gegen eine großzügige Spende für gemeinnützige Organisationen, haben wir uns ‘geopfert’.“
„Und warum hat er dann die Flucht ergriffen, wenn er es doch so angeschafft hat?“, lässt Isa nicht locker.
„Weil ihm seine beiden Töchter nackt auf den Pelz gerückt sind. Das war zu viel für ihn. Weil sie aber schon volljährig sind, wenn auch noch nicht lange, kann er dagegen nichts machen.“ Susi deutet dabei auf Tina und Verena, die gespannt zugehört haben und nun zur Demonstration wieder ihre T-Shirts ausziehen und keck mit den Brüsten wackeln.
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AUSGEMACHT IST AUSGEMACHT
„Mir gefällt es hier, es ist richtig gemütlich“, verkündet Maja. „Und weil es so gemütlich ist, werde ich, wenn es erlaubt wird, uns selber was servieren. Wo ist die Schank?“ Währenddessen hat sie ihr Hemd aus der Hose und aus gezogen und legt auch gleich einen zarten Büstenhalter ab. „Ausgemacht ist ausgemacht! Wer bedient, macht es oben ohne!“ Dabei grinst sie wie ein Honigkuchenpferd.
Sabine ist begeistert. „Ich zeig es dir, muss sowieso eine neue Lage holen.“ Sie geht, mit Maja im Schlepptau, um die Ecke der L-förmigen Stube zur Schanktheke. Bewundernde Blicke folgen ihnen, denn die große, blonde Maja bietet mit ihrem knackigen Hintern in der hautengen Jeanshose mit dem breiten Ledergürtel, dem nackten Rücken und den wallenden Haaren einen atemberaubenden Anblick.
Isa lacht. „Maja hat ein wenig eine exhibitionistische Ader. Wir sind ja zu dem Gasthaus am See gekommen, da waren eure Stühle noch warm. Knapp verpasst. Maja hat sich irrsinnig gefreut, dass da alle mit nackten Oberkörpern rum gesessen sind. Da war sie ganz in ihrem Element. Sie hat sich einen richtigen Spaß daraus gemacht, die anderen Männer geil zu machen, während Petros sie mit eifersüchtigen Argusaugen beobachtet hat. Gesagt hat er aber nichts.“ Maja kommt mit drei großen Bieren zurück. „Ich habe Susi
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Kommentare
(AutorIn)
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Helios53
Dass du dich gut unterhalten fühlst, macht mich stolz, denn dann habe ich mein Ziel erreicht.
Die Songtexte sind im Original ja zu den Songs verlinkt. Da kann man sich das in beliebiger Lautstärke anhören und dabei den Text weiter verfolgen. Hier geht das leider nicht, Aber jeder kann die Songs selber aufrufen, die gibt es alle in verschiedenen Versionen.
An der Stelle ein Statement in eigener Sache: Das ist mein erster Neuner-Text und ich freu mich!
Meine Freude scheint manchen ein Dorn im Auge zu sein. Seit ich mich freue, sinkt die Leser-Bewertung eklatant. Ich freue mich aber trotzdem weiter!
@veetee2u: Ich glaube, für einem Zehner ist das wirklich nicht reif genug. Aber toll, dass du das so empfindest. Dankeschön!«
Kommentare: 441
Mondstern
Ob die Songtexte aber beim Leser so wirken wie bei dir? Schwer zu sagen. Stilistisch ist es allerdings gut umgesetzt.
Fühlte mich gut unterhalten :-)
LG Mondstern
Nachtrag: Genau das meinte ich, Heli. Ich kenn das von meinen Stories, wo es auch solche Szenen gibt. Mit der Musik im Hintergrund wirkt es einfach viiiilll besser :-)
Gratuliere zur Neun :-)«
Kommentare: 30