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Kommentare: 7 | Lesungen: 4243 | Bewertung: 8.26 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 15.08.2012

Ein heißer Juni 14 - Getrennte Wege

von

SCHLUMMERTRUNK

Bine und Sabine haben in ausgelassener Stimmung die Wohnung in der Mutzlingerstraße erreicht. Es ist schwül, in der Ferne zucken Blitze, leise grollt der Donner, aber noch besteht keine Gefahr. Leider ist niemand da, dem sie von ihrem aufregenden Nachmittag und Abend erzählen könnten. Im Zimmer ist es trotz offener Fenster stickig , daher sind beide wieder auf die Terrasse geflüchtet. Bine hat noch eine Flasche Sekt aufgetrieben und steht nun unschlüssig da. „Verflixte Hitze, ich bin schon wieder ganz verschwitzt. Was hältst du davon, wenn wir uns zuerst hier draußen eine schöne Dusche genehmigen. Das Wasser hatte ja den ganzen Tag Zeit, sich aufzuheizen, wir haben hier nämlich eine Solaranlage, es müsste massenhaft warmes Wasser vorhanden sein. Danach möchte ich mich von der leichten warmen Brise trocknen lassen, das finde sich so anregend!“

Mit dem Vorschlag trifft sie bei Sabine genau ins Schwarze. Noch während Bines Vortrag hat sie sich das Rolling Stones T-Shirt von Mick über den Kopf gezogen und die Schuhe abgestreift. Unterwäsche trägt sie – wen wundert es noch? – keine und so steht sie bei den letzten Worten schon prustend unter der Dusche. Bine folgt auf dem Fuß und da der Tropfenregen nicht allzu breit streut, müssen sie eng zusammen rücken. Es kommt, wie nicht anders zu erwarten zu elektrisierenden Berührungen. „Sieh mal“, sagt Bine, „wir haben genau die gleiche ‘Spurweite’. Um der verblüfften Sabine zu demonstrieren, was sie meint, muss sie sich, da sie ein paar Zentimeter kleiner ist, auf die Zehenspitzen stellen. Dann aber berühren sich exakt ihrer beider Brustwarzen. Sofort versteifen sich ihre Nippel noch ein wenig mehr. Ein tiefer Blick in die Augen und sie geben ihrer Lust nach und umarmen sich. Schon sind ihre Hände überall.

„Komm!“, sagt Bine, „die ganze Sache heute hat mich zu geil gemacht. Ich will dich jetzt. Noch besser wäre es, wenn Mario da wäre. Der Ossy war zwar schon ein gewaltiges Erlebnis, denn als Mann bin ich wirklich noch nie gefickt worden, aber meine Muschi fühlt sich total vernachlässigt.“

„Leckst du meine Muschi, leck ich deine Muschi“, erwidert Sabine und folgt ihrer weitschichtigen Cousine zu einer bequemen Sonnenliege. „Mir geht es gar nicht anders, obwohl mich dein Bruder heute Morgen schon ein wenig strapaziert hat.“

„Und dann war da wohl auch noch der Tiroler“, erinnert Bine. „Schon vergessen?“ Mit diesen Worten legt sie sich rücklings auf die Liege und lädt Sabine ein, sich verkehrt herum über sie zu legen.

„Ach das?“, wiegelt die ab, „das war doch nur eine kleine Rubbelei, das zählt nicht.“ Sie senkt ihr Gesicht zwischen Bines Beine und schnuppert. „Du hast es ja wirklich nötig, jedenfalls riecht das ziemlich geil. Ich mag das.“ Ihre Zungenspitze berührt Bines Wonneknöpfchen. Das tut gut! Langsam senkt sie ihren Unterleib auf Bines Gesicht. Eifrig tut diese es Sabine gleich und setzt ihre Zunge in Aktion. Beide versinken in Wonnen und vergessen alles um sie herum.


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EIN WEITERER NACHTSCHWÄRMER KEHRT ZURÜCK

„Schönen guten Abend die Damen, kann ich irgendwie behilflich sein?“, ertönt da plötzlich eine bekannte Stimme. Mick ist gekommen und hat unbemerkt die Terrasse betreten.

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HEIMFAHRT IM TAXI

Nach dem Abgang von Pepi-San und seiner Crew, zu der ja nun auch Ulla zu gehören scheint, haben sich Marika, Susi, Manuela zusammen mit Ossy und Gilbert der neu eingeweihten Sauna bemächtigt und das volle Programm ablaufen lassen. Rundum sauber glänzend machen sich alle auf den Heimweg. Mit 5000 Euro in den Taschen lassen sich Susi und Marika nicht lumpen und rufen sich ein Taxi. Aus purem Übermut fangen die beiden auf dem Rücksitz an, ihre Errungenschaften anzuprobieren. Mit nackten Oberkörpern wühlen sie in den Taschen nach Bikinis und nach Susis Spitzen-BH. Der Taxler klebt mit den Augen am Rückspiegel. Es kommt, wie es kommen muss. An einer Kreuzung übersieht er einen Kleinlaster, der von rechts kommt und kann nicht mehr rechtzeitig bremsen. Verletzt wird dabei zwar niemand, aber plötzlich ist ein Streifenwagen der Polizei da. Eine Weiterfahrt ist nun nicht möglich. Susi verlangt einen Ersatzwagen, steckt dabei dem Fahrer 100 Euro zu und raunt: „Aber gefallen hat dir die Show doch, oder?“ Das will er nicht abstreiten und greift nach dem Funkgerät. Susi kichert vergnügt, als sie hört, dass er ausdrücklich eine Kollegin anfordert.

Endlich zu Hause angekommen, stellen sie befriedigt fest, dass sie gut daran getan hatten, im Kapuzinerbräu ausgiebige Körperpflege zu betreiben. Marika hatte mit ihrer Vermutung ganz recht. Max hat alles Warmwasser verbraucht. Auch den Kühlschrank hat er leer gefuttert, was ihnen aber wenig ausmacht, angesichts der Tatsache, dass sie sich den ganzen Nachmittag über mit den herrlichsten kulinarischen Köstlichkeiten die Bäuche vollschlagen konnten. Also gehen sie zwar ohne Essen, aber keineswegs hungrig zu Bett.

Dafür stehen sie schon früh auf und packen. Marika fragt plötzlich: „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass wir mit dem Motorrad auf die Hütte fahren? Ich habe gar kein Auto und Bruno hat sich nach dem Konkurs keines mehr leisten können. Auf der Hütte hat er zwar einen uralten Suzuki LJ 80, aber der ist nicht mehr für den Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelassen. Mit dem kann er gerade noch über Forst- und Feldwege von der Hütte bis auf den Parkplatz vom örtlichen Supermarkt fahren und das auch nur, weil der lokale Polizeichef und seine Leute bei uns Stammgäste sind und alle Augen zudrücken. Immerhin muss Bruno auf dem Weg zum Markt zweimal öffentliche Straßen queren.“

„Hej, das klingt doch cool!“ Susi ist begeistert. „Ich fahre gern Motorrad. Ich hoffe nur, du hast einen Helm. Aber es wird ein großes Problem sein, das ganze Zeug da mitzunehmen.“

„Das ist allerdings richtig, denn für Bruno muss ich auch noch das eine oder andere einpacken. Aber Moment mal! Kannst du vielleicht selber auch Motorrad fahren? Hast du einen entsprechenden Schein?“


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DIE ALTE R 45 GIBT ES NOCH

„Aber sicher doch!“, erwidert Susi. Ich fahre alles, was mindestens zwei Räder hat und ich darf alles fahren, was man mit 19 eben schon fahren darf. Die notwendige Praxis habe ich auch. Wir, also Sabine und ich, haben schon mit 14 die Mopeds unserer Brüder ‘ausgeborgt’ und sind damit durch die Felder gerast. Die sind uns leider ziemlich bald drauf gekommen, weil wir gleich einmal eines zerstört haben. Max und Bruno haben uns unter Androhung, alles unseren Eltern zu erzählen, dazu gezwungen, das Ding eigenhändig zu reparieren. Wir haben völlig ölverschmiert und verdreckt in ihrer Bastelbude geschwitzt und die zwei sind Bier trinkend in Hängematten gelegen und haben Anweisungen und dumme Sprüche abgesondert. Aber weißt du, was? Es hat riesen Spaß gemacht, soviel Spaß, dass wir seither begeisterte ‘Schrauber’ sind. Daheim haben wir uns vom Schrottplatz einen alten Käfer organisiert. Den wollen wir so richtig aufmotzen, aber das wird doch noch ein Weilchen dauern.“

„Das ist super!“, meint Marika, denn dann kannst du ja mit Brunos alter BMW fahren. Er wollte sie sowieso schon lange auf der Hütte haben. Kommst du damit zurecht?“

„Ja, klar! Gibt es denn die alte R 45 wirklich noch? Ich habe befürchtet, dass sie dem Konkurs zum Opfer gefallen ist. Natürlich komme ich mit dem alten Ross zurecht. Damit habe ich ja meinen A-Schein eingeweiht. Und dann habe ich sie ihm sogar nach München nachgefahren. In einem Stück. Danach hat sich mein Arsch angefühlt als hätte mich ein Elefant mit dem Stoßzahn …“

„Schon gut, schon gut, ich kann es mir vorstellen“, unterbricht Marika. „Ja, die gibt’s noch, die alte BMW von seinem Uropa. Bald dreißig Jahre alt, aber Bruno ist sie ans Herz gewachsen. Vor dem Konkurs haben wir ein wenig getrickst. Ich hab’ bei der Motorradwerkstätte ein paar kaputte Teile abgestaubt. Die haben wir dann eingebaut und damit war die alte Mühle eigentlich nur noch Schrott. Ich habe sie dann um 50 Euro ersteigert. Zum Ausrufungspreis. Im nächsten Frühjahr konnte ich sie auf meinen Namen anmelden, aber sie ist natürlich trotzdem noch Brunos Motorrad. Als zusätzlichen Erfolg kann ich verbuchen, dass ich dort bei der Werkstätte auch für mich was Günstiges gefunden habe. Einer hatte eine Yamaha in Zahlung gegeben. Ich bekam sie um einen Pappenstiel. Der Werkstattbesitzer ist ganz auf BMW fixiert. Japanische Motorräder hasst er. Die ‘Yam’ hat er zähneknirschend nur genommen, weil er sonst gar nichts von seinem Kunden gekriegt hätte. Die große BMW, die er ihm hergerichtet hatte, um viel Geld, die hat sich die Bank geschnappt. Jetzt war er froh, den ‘blöden Reiskocher’ an mich los zu werden“

„Eine Yamaha? Mmmh! Hätte ich auch gerne“, meint Susi und vor ihren glänzenden Augen erscheint eine VMAX oder zumindest eine FZ 1. „Da warst du wohl zur rechten Zeit am rechten Ort!“

„Ja, da war auch Glück dabei. Zurück also zur BMW! Ein bisschen was kannst du da auch verstauen. Sehr viel Gepäck hast du ja eh nicht. Pack vor allem die Dirndln und was Warmes ein. Dort auf 1550 m Seehöhe kann es ganz schön kalt werden. Jetzt gibt es nur noch das Problem, was du zum Fahren anziehst. Ich habe zwar noch meine alte, rote Lederkombi, aber die ist ein bisschen eng und du bist doch ein klein wenig größer als ich. Mal überlegen! Wenn ich noch in die alte reinpasse, dann könntest du meine neue probieren. Wird zwar eng werden, aber da musst du halt ein bissel den Busen quetschen. Und dazu den schwarzen Hells-Angels-Helm. Irgendwie passt der zu dir“


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DAS FABELWESEN IN SCHWARZ UND ROT

Nach mehreren Fehlversuchen stellen sie fest, dass es doch geht, aber nur, wenn sie so gut wie nackt in die Kombinationen steigen. Die Haut wirft eben keine Falten. Es ist mühsam, die Reißverschlüsse zu schließen, ohne irgendetwas schmerzhaft einzuzwicken. Noch ein paar Kniebeugen, dann sitzen die Anzüge wie angegossen. „Mann!“, staunt Susi, „das ist vielleicht ein geiles Gefühl! Und dein Arsch sieht aus! Da werden die Männer am Straßenrand reihenweise zu sabbern anfangen!“ Marika lächelt. Ein Blick auf Susis knallgelbe Kehrseite beweist ihr, dass sie daran sicher nicht die Alleinschuld tragen wird.

In kurzer Zeit haben die beiden ihre Habseligkeiten verstaut, dann rollt Marika Brunos schwarze BMW R 45, danach ihre Yamaha aus der Garage. Es ist keine VMAX und auch keine FZ, sondern eine schlichte SR 500, rund 10 Jahre alt. Susi lacht. „Ein bisschen schwachbrüstig ist die ja schon. Mit der dürfte ja sogar ich schon fahren. Fühlst du dich da mit der geilen Lederkombi nicht ein wenig ‘overdressed’?“

Wortlos dreht sich Marika um und öffnet noch eine weitere Garagenbox. Und da steht sie, in schwarz und rot, ein wahres Fabelwesen, ein schnittiges PS-Monster aus Italien in Gestalt einer MV Agusta F4. Susi bleibt der Mund offen stehen, aber die Augen glänzen. So eine möchte sie auch fahren, aber Marika zieht schon wieder die Garagentüre zu. „Heute nicht!“ Sie steigt gelassen auf ihre Yamaha und winkt Susi, endlich aufzuhören, die Garagentüre anzustarren, sondern sich lieber auf Brunos alte Mühle zu schwingen. Dann erbarmt sie sich doch: „Auf die Hütte rauf führt kein guter Weg, da wäre mir die F4 viel zu schade. Vielleicht lasse ich dich einmal eine Runde drehen, wenn du den vollen A-Schein hast und ich überzeugt bin, dass du sie beherrschen kannst. Also zeig’s mir!“

Susi gibt sich einen Ruck. „Ende September werd‘ ich zwanzig“, kündigt sie an und dann donnern schon die Motoren durch die morgendliche Gasse. Marika hat Brunos alte Maschine gut in Schuss gehalten. Sogar der Tank ist fast voll, so brausen die zwei heißen Bräute hintereinander Richtung Südost aus der Stadt. An einer Kreuzung hält Marika bei Rot an. Da springt die Ampel um. Susi, die sich erst annähert, dreht das Gas voll auf und knattert an Marika vorbei. „Yabbadabbaduuuuh!“ Für diesen Ausdruck von Lebensfreude haben aber nicht alle Verständnis. Aus der Querstraße heult ein Martinshorn, mit Blaulicht und Sirene schiebt sich ein Streifenwagen an den haltenden Fahrzeugen vorbei vorsichtig bei Rot in die Kreuzung, nimmt die Verfolgung auf. Marika flucht und Susi flüchtet. Es ist aber doch zum Aus-der-Haut-fahren! Ständig tauchen die Kerle auf, wenn man sie nicht braucht! Marika folgt dem dahin rasenden Polizeifahrzeug in vorschriftsmäßigem Tempo.

Plötzlich ist Susi wieder neben ihr. Sie hatte natürlich die Sirene gehört und sich sofort hinter einem geparkten Lastwagen versteckt, die Polizei vorbeirasen lassen und ihre Freundin abgepasst. Marika deutet, sie sollten sich lieber unsichtbar machen und biegt gleich ein wenig ‘unkonventionell’ nach links in eine Einfahrt ab. Mit ihren Motorrädern ist der Grünstreifen in der Fahrbahnmitte nicht wirklich ein Hindernis. Anscheinend sind sie in der Anlieferzone einer Discothek gelandet. Am Samstagmorgen ist hier kein Mensch, der sie beobachten könnte. Trotzdem bocken sie die Maschinen in der hintersten Ecke auf, nehmen die Helme ab und atmen fest durch. Das ist noch einmal gut gegangen. Dann lachen beide vor Übermut wild auf.

„Okay!“, sagt Marika, „dann wollen wir uns mal ein wenig tarnen. Sie tauschen die Motorräder und die Helme. Susi bekommt nun den roten Helm, Marika nimmt den schwarzen. Auch der Hells-Angels-Aufkleber muss daran glauben. „So!“, konstatiert Marika, „wenn sie tatsächlich eine Beschreibung durchgeben, dann passt sie nun auf keine von uns mehr richtig. Außerdem nehmen wir jetzt auch eine andere Richtung. Ist zwar weiter, aber sehr schön zu fahren.“ Über Nebenstraßen führt sie zurück zur Isar, dann fahren sie nach Süden und auf die Autobahn A 95 in Richtung Garmisch.


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FRÜHSTÜCK MIT DER FAMILIE

Familie Wiechert sitzt beim Frühstückstisch auf der Terrasse. Fast erstaunlich, aber alle sind angezogen. Die Eltern von Bine und Mick sind auch da, Sabine wurde von Bine vorgestellt. „Ihr braucht euch gar nicht zu verstellen“, hat sie zum Abschluss verkündet, „Sabi ist auch eine von unserem Schlag. Sie hat euch gestern Morgen beim Ficken beobachtet und war begeistert. Sie weiß alles über uns und sie ist nicht schockiert. Im Gegenteil! Mick hat das gleich ausgenützt und sie in der Hängematte vernascht!“ Mama Claudia wirkt doch ein wenig entsetzt und kriegt einen roten Kopf. Max hingegen schüttelt den seinen, sagt aber nichts. Was soll er auch schon sagen? Jedenfalls heißen sie Sabine herzlich willkommen.

Gegen Ende des Frühstücks verabschieden sich Max und Claudia. Sie haben noch für die Firma zu arbeiten. Bei der Hochzeit werden sich ja alle wiedersehen. „Puh!“, macht Bine, „ ich glaub‘, die mögen dich! Übrigens bin ich jetzt wirklich froh, dass wir gestern doch genug Selbstbeherrschung aufgebracht haben, Mick, nicht miteinander zu schlafen.“

Sabine lacht lauthals. „Selbstbeherrschung ist gut! Es war wohl eher Donner, Blitz und Wolkenbruch, der euch gerade noch rechtzeitig abgekühlt hat. Aber war das nicht ein wahnsinnig geiles Gefühl, da nackt in den tosenden Elementen zu tanzen?“

„Was redest du da? Es war arschkalt!“, mischt sich jetzt Mick ein. „Wenn ihr Eskimos von der Nordsee das toll findet, bitteschön! Aber mich kannst du damit nicht locken.“

„Stell dich doch nicht so zimperlich an, Mann!“, schimpft Bine. „Schließlich hatte es sogar nach dem Unwetter noch 22 Grad. Also, mir hat es auch gefallen.“

„Wetterhexen, alle beide!“, grummelt Mick und angelt sich noch ein weiches Ei.

„Gestern hat es dich aber nicht gestört und hast du dich gerne mit uns ‘Wetterhexen’ eingelassen. Womit wir wieder beim Thema wären.“

„Ja, ist schon recht! Aber genau genommen, fehlt es an Logik, wenn Sex zwischen Geschwistern grundsätzlich tabuisiert wird“, meint Mick. „Ich bin erwachsen, du bist erwachsen. Soweit ich weiß, ist es nicht einmal mehr strafbar, wenn erwachsene Geschwister in beiderseitigem Einverständnis Sex miteinander haben. Nur heiraten können sie nicht.“


(Anmerkung des Autors: Da ist Mick in seiner Rechtansicht sehr auf dem Holzweg!)

„Aber wenn Geschwister Kinder miteinander haben, dann sind die behindert und um das zu vermeiden ist es sicher klug, wenn sexuelle Beziehungen zwischen Blutsverwandten geächtet sind und bleiben. Ich bin jedenfalls heilfroh, dass wir es nicht getan haben“, wendet Bine ein.

„Genau genommen, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus, ist auch dieses Argument nicht haltbar.“ Sabine, die angehende Medizinstudentin, weiß, wovon sie spricht. „Das Risiko einer Behinderung ist bei einem inzestuös gezeugten Kind nur unmerklich höher. Nur bei fortgesetzter Fortpflanzung innerhalb einer Familie potenziert sich das Risiko eines genetischen Defekts. Weil solche Zeugungen in abgelegenen Gebieten in früherer Zeit aber mehr oder weniger die Regel waren, meist zwischen Vater und seinen Töchtern oder Enkeltöchtern, fiel die Häufung von geistig und körperlich behinderten Kindern natürlich mit der Zeit auf, lange vor Mendel und seinen Vererbungsgesetzen. Die strenge Tabuisierung in fast allen Kulturkreisen war da nur die logische Folge.“

„Das mag schon sein und hatte sicher auch seine Berechtigung. Aber in damaligen Zeiten galt Geschlechtsverkehr ohne Schwängerung quasi als Fehlschlag. Hier und bei uns ist es ja genau umgekehrt, gilt eine ungewollte Schwangerschaft zumindest als Betriebsunfall, wenn nicht als Katastrophe. Umso größer ist ja auch der Aufwand, genau so ein Ergebnis zu verhindern. Somit kann es ja gar nicht zu einer eventuellen Behinderung eines solcherart zwischen Bruder und Schwester gezeugten Kindes kommen, weil es eben kein Kind gibt. Der durchaus, historisch gesehen, nachvollziehbare Grund für das Tabu ist somit völlig irrelevant. Was uns, oder die meisten zumindest, daran hindert, ist lediglich tradiertes Sozialverhalten und ein gesellschaftliches ‘No go’.“ Mick redet sich in Fahrt. „Man soll seinen Mitmenschen lieben und ihm Freude bereiten. Auch Geschwister sind Mitmenschen. Ausgerechnet die billigste, effektivste und einfachste Methode, Freude, beidseitige Freude zu bereiten ist verpönt!“


Dann, nach einer kurzen Pause murmelt er leiser: „Trotzdem bin ich auch froh, dass wir es gelassen haben.“

„Ich für meinen Teil hatte noch nie das Bedürfnis, mit meinem Bruder Max zu schlafen, obwohl er, wie mir diverse Freundinnen berichteten, bei ihnen schon mehrfach zu feuchten Träumen Anlass gab. Einige ‘Auserwählte’ waren auch sichtlich beeindruckt von seinem ‘Stehvermögen’. Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich jemals ausgerechnet auf meinen Bruder angewiesen sein sollte. Es gibt doch massenhaft interessante Männer und meistens fanden sie mich auch interessant genug. Und das sollte doch auch für euch gelten.“ Sabines Resümee findet Zustimmung.

„Themawechsel“, schlägt sie vor. „Wann müssen wir abfahren nach Ramspolding? Ich hätte nämlich Lust, mir eine Strähne in die Frisur pinseln zu lassen. Geht sich das noch aus und kennst du einen Friseur, der das heute noch macht?“

Bine ist begeistert. „Super Idee! Wir müssen erst am Nachmittag fahren. Die richtige Hochzeit ist ja erst morgen, am Sonntag. Heute gibt’s nur Polterabend und je später wir kommen, desto besser stehen wir morgen da. Da du ja jetzt reich bist, gehen wir am besten ins ‘La Vita’, das ist ein exklusiver Beautytempel, die machen alles, aber zu gesalzenen Preisen. Wenn es dir 400 wert ist, dann lass dich überraschen.“

Sabine ist einverstanden. „Wenn wir also heute sozusagen noch den ganzen Tag Zeit haben, dann möchte ich auch noch was Besonderes kaufen. Dabei brauche ich auch deine Hilfe, liebe Cousine.“ Sofort bietet auch Mick seine Hilfe an, aber „Nein, danke, das ist eine reine Frauenangelegenheit.“ Die Sabinen kichern und Mick trollt sich ohne Groll.


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DIE DREI MUSKETIERE

Zügig schnurren Marika und Susi auf der Autobahn südwärts, lassen sich widerstandslos von allen möglichen Fahrzeugen überholen, bis plötzlich ein Streifenwagen der Autobahnpolizei aufrückt und mit gleicher Geschwindigkeit neben ihnen her fährt. Der Polizist am Beifahrersitz mustert sie mir argwöhnischen Blicken. Er kommt aber zu keinem Entschluss und gibt letztlich dem Fahrer ein Zeichen, zu beschleunigen. Marika nimmt die nächste Ausfahrt. Jetzt geht es über Nebenstraßen weiter. Immer wieder muss sie stehen bleiben und sich auf der Karte orientieren. Nach dem gestrigen Gewitter ist heute wieder ein strahlend schöner Tag und die Sonne brennt ganz schön. Es wird warm in den fest geschlossenen Lederkombis. Nach einer Weile kommen sie an einem kleinen See vorbei. Das kühle Wasser lockt, aber sie finden keinen geeigneten Badeplatz. Überall Privatgrund. Nach dem See steigt die Straße in zahlreichen Kurven an. Dem kann Marika nicht widerstehen und gibt Gas. Mit heulendem Motor fegt sie durch die nächste Kehre, vergrößert den Abstand zu Susi. Die will sich aber nicht abhängen lassen und versucht, den Anschluss zu halten. So geht die wilde Jagd einige Kehren hinauf. Dann plötzlich ein dumpfes Grollen von hinten. Im Rückspiegel erkennt Susi drei dicke Motorräder, Japaner, dem Sound nach zu schließen, Rennverkleidung und eine ganze Pferdeherde unter dem Sitz. Verzweifelt kämpft sie gegen das Überholtwerden, schließt sogar zu Marika auf. Eigentlich haben sie null Chancen, dennoch bleiben die drei hinter ihnen. Sie wechseln untereinander die Positionen, fahren am Ende gar in V-Formation, kleben an Susis Hinterrad. Oder an ihrem Hintern?

Endlich erreichen die fünf im Pulk den höchsten Punkt der Strecke. Hinunter fährt Marika gemächlich, aber noch immer werden sie nicht überholt. Unten hält sie bei einem Gasthaus an, bockt ihre Maschine auf, wartet, bis auch Susi abgestiegen ist. Die drei Verfolger weichen auch da nicht aus ihrem Dunstkreis, stellen ihre ‘Kraftwerke’ gleich daneben ab. Susi erkennt eine Honda Fireblade, eine Kawasaki Ninja und, ja! – eine Yamaha FZ 1. Als die zwei jungen Frauen die Helme abnehmen und die schwarzen Locken ausschütteln, ertönen anerkennende Pfiffe. Auf die herausfordernden Blicke nehmen auch die drei die Helme ab und es erscheinen die Köpfe von drei jungen, sympathisch wirkenden Männern.

„Warum habt ihr uns eigentlich nicht überholt?“, will Susi wissen, obwohl sie die Antwort schon ahnt. „Wir sind ja extra langsam gefahren“, spuckt sie große Töne, obwohl sie ein paar Mal haarscharf an einem Ausflug in den Wald vorbei geschrammt ist.

„Du kannst Fragen stellen!“, wundert sich da der ‘Ninja’. „Ihr habt euch wohl noch nie von hinten gesehen? So einen geilen Anblick, und dann gleich in doppelter Ausführung lass ich doch nicht aus den Augen. Ich konnte ja schon gar nicht mehr bequem sitzen!“

„Ganz recht!“, mischt sich da der ‘Fireblader’ ein. „Ihr zwei richtet da schwere Schäden an. Und wie ich eurem fiesen Grinsen entnehme, seid ihr euch dessen auch voll bewusst. Ich bin übrigens Fred, der Quatschkopf da ist Benni und dieser schweigsame Ritter auf der Yamaha heißt mit bürgerlichem Namen Petros Nikoumides. Er ist nämlich Grieche, aber bei uns heißt er Porthos, weil er am meisten saufen kann. Wir sind nämlich die 3 Muskeltiere.“

„Musketiere, du Barbar!“, meldet sich der schweigsame Porthos zu Wort. „Und jetzt hab ich tatsächlich Durst und zu heiß ist mir auch. Daran seid ihr schuld, allerdings auch die Sonne. Auf, mir nach!“ Mit diesen Worten stapft er voraus in den Gastgarten. Auf seinem Rücken prangt tatsachlich ein Degen und der Schriftzug ‘PORTHOS’. Fireblade-Fred und Ninja-Benni alias Athos und Aramis legen Susi und Marika kurzerhand die Arme um die Schultern und schieben sie hinterher. Als sie im Gastgarten auftauchen empfangen sie Pfiffe und lautes Johlen. Um einen riesigen Rosskastanienbaum sitzen im Schatten rund zwei Dutzend Biker bei Weißwürsten, Bier und Brezeln.


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WEISSWURSCHTPHILOSOPHIE

Für Marika und Susi gibt es kein Entkommen. Sie müssen sich zu dieser ausgelassenen Runde setzen. Die Musketiere gehören offensichtlich dazu und ihre ‘fette Beute’ wird gebührend gewürdigt. Schon stehen zwei Krüge mit Radler vor ihnen, „gengan Durscht“, wie Fred meint. Plötzlich wird den beiden bewusst, dass sie heute noch nicht einmal gefrühstückt und daher auch gehörigen Hunger haben. Das Angebot, sich ruhig aus dem riesigen Topf mit Würsten zu bedienen, nehmen sie dankbar an. Susi begeht den Fehler, ihre Weißwurst mit Messer und Gabel zersäbeln zu wollen. Dieses ‘abartige Benehmen’ wird handgreiflich unterbunden, dann erhält sie eine Kurzeinweisung in die bayrische Frage: ‘Häuten, schneiden oder zuzeln?’ Sofort entbrennt eine heftige Diskussion. Einige meinen, ein Messer habe an einer Weißwurscht überhaupt nichts verloren, andere verteidigen den chirurgischen Kreuzschnitt … Auf jeden Fall gehört dazu ein Weißbier. Der Radler ist eh schon verdunstet.

Susi packt wieder mal der Übermut und sie demonstriert eindrucksvoll, was sie unter ‘zuzeln’ versteht. Die We

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Kommentare


Helios53
(AutorIn)
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 15.08.2012:
»Tja, es dürfte aufgefallen sein, dass da ein Teil fehlt. Das kritische Auge der Einleserschaft hat ausgemacht, dass der heimkehrende Mick nicht nur Sabine, sondern auch seiner Schwester Bine ein wenig *nahe* gekommen ist. Dass letztlich *nichts passiert* ist, kann man der Unterhaltung beim nachfolgenden Frühstück wohl entnehmen, der Hergang des Geschehens war eben nicht ganz *sevackonform* - sozusagen.
Aber für die Story als solche ist die heiße Szene unerheblich, daher ist sie hier gestrichen. Besonders Neugierige können sich direkt an mich wenden. Doch, wie erwähnt, man kann es überleben, den fehlenden Text einfach zu überspringen.
MfG
Helios53


Nachtrag 24.10.2012: Ich darf darauf hinweisen, dass die ersten vier Kapitel gegen einen neuen Text ausgetauscht wurden. Insgesamt wurde das Volumen in etwa verdoppelt, ein volles Tagesgeschehen kam hinzu.«

bachelor
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 80
schrieb am 16.08.2012:
»Wann kommt Teil 15. Toll geschrieben. Weiter so. Danke.«

bolle01
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 313
bolle
schrieb am 16.08.2012:
»Schön erzählt. Aber für die Kategorie zu soft ;)«

Yvett
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 16
schrieb am 20.08.2012:
»klasse weiter so ...warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung :-)«

youngster85
dabei seit: Sep '06
Kommentare: 17
schrieb am 26.08.2012:
»Wow!!! SChade das ich kein Motorrad fahren kann.«

data4711
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 58
schrieb am 13.09.2012:
»Super Story, weiter so.
Die Bräute in den Lederkombis hätte ich auch gerne gesehen.«

millicent26
dabei seit: Okt '12
Kommentare: 1
schrieb am 29.10.2012:
»schöne süße story - mein ghana-girl mußte sehr langsam lesen, da ihr deutsch noch verbessert werden muß - aber sie wurde schon handgreiflich bei mir ...«



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