Ein heißer Juni 21 - Probieren geht über Studieren
von Helios53
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SONJA
Sabine stürzt aufgeregt in die Schankstube, stemmt die Fäuste in die Hüften und legt los: „Was geht da vor sich? Ist heute nicht Montag? Läuft die Zeit anders in der Höhe? Ist heute Freitag der 13.? Jedenfalls läuft nichts, wie es laufen soll. Schau mich an!“
Bruno kommt dieser Aufforderung liebend gerne nach, bietet sie doch im Evaskostüm immer einen reizvollen Anblick und wenn sie wütet, ganz besonders. Er grinst. „Wie, was? Ich gab dir doch Kleidung und mach dir was zum Essen. Du brauchst deswegen doch nicht nackig rumlaufen , auch wenn ich das, als Mann jetzt, ausgesprochen beflügelnd empfinde. Willst du doch noch eine Runde mit mir – äh – sporteln oder doch zuerst Knödel essen?“
„Blödmann!“, schimpft Sabine, „weißt du was grad passiert ist? Die drei da draußen haben eine obergeile Nummer geschoben, einen hammermäßigen Dreier auf dem Tisch und wie ich mit dem Bier komm’, hat sie mich angespritzt. Ja! Sie!!! Eine echte Spritzmöse, ausgerechnet! Davon hatte ich bisher bloß gehört und war mir gar nicht so sicher, ob es das auch wirklich gibt. Ich wollte schon immer mal eine sehen, aber ich habe bisher keine getroffen, weder unter meinen Freundinnen, noch sonstigen – äh – Bekanntschaften. Und ausgerechnet hier, wo ich damit absolut nicht rechnen kann, da steh ich ausgerechnet im Zielgebiet!“ Nun muss Sabine doch lachen. Ihre Wut ist schon verflogen. „Ich pack es nicht! Das war so überraschend, dass ich es gar nicht so richtig anschauen konnte. Ich glaube, ich frag sie einfach, ob sie es nicht noch einmal tun wollen, was meinst du?“
Bruno grinst noch mehr. „Ja, frag sie einfach!“ Er deutet mit dem Kinn zur Tür. Sabine dreht sich um, da steht die Frau lässig im Türrahmen, hält sich alibimäßig Arm und Hand vor strategische Stellen und lächelt verführerisch. Sie ist sicher fast doppelt so alt wie Sabine, hat aber eine noch immer tadellose Figur mit üppigen Brüsten, die zwar ein wenig hängen, aber trotzdem sehr appetitlich aussehen. Die kurz geschnittenen, schwarzen Haare verleihen ihr einen spitzbübischen Gesamtausdruck.
„Na, Gottseidank haben wir dir offenbar doch keinen Schock fürs Leben verpasst. Eigentlich wollte ich fragen, ob wir irgendwo duschen könnten, da ja jetzt doch jemand da ist. Vorhin dachten wir, es wäre keiner da, nachdem wir das Schild gesehen hatten. Montag ist ja Ruhetag, hätten wir eigentlich wissen können, gell, Bruno? Schließlich sind wir ja Stammgäste, sonst zwar nur am Wochenende, aber diese Woche haben wir Urlaub. Nur hatte Karin heute einen Termin beim Zahnarzt. Drum sind wir nur zu dritt unterwegs.“
„Darf ich vorstellen?“ Bruno kommt her und küsst die Frau. Sabine staunt. Ist das etwa die berühmte Tiroler Gastfreundschaft? „Das ist Sonja“, fährt Bruno fort, als hinter Sonja die zwei nackten Männer erscheinen. „Sie ist offiziell mit Kurt verheiratet und Karin, ihre kleine Schwester mit Klaus, aber eigentlich sind alle vier miteinander verheiratet. Und das ist Sabine, eine gute Freundin aus meinem Heimatort. Sie und ihre Busenfreundin, meine Schwester Susi helfen mir in den nächsten Wochen, weil Marika nicht viel Zeit hat und weil sie ein bisschen was für den Urlaub verdienen wollen. Susi ist mit dem Schmunzelmonster zum Supermarkt gefahren und wollte Sabine vom Zug abholen, aber die kam alleine, zu Fuß und – jetzt kommt’s mir erst! – halbnackt hier an. Was hast du eigentlich getrieben und wo ist dein Gepäck?“
„Da hat sie ja Fortschritte gemacht, denn nun ist sie schon ganz nackt“, wirft Sonja keck ein.
„Das ist wieder typisch Sabine!“, ruft da Susi, die sich von hinten angeschlichen hat. „Kaum betrittst du die Bildfläche, schon ist Chaos pur und eine Orgie angesagt. Und das ohne mich!“ Sie breitet die Arme aus und Sabine fliegt hinein. Die Wiedersehensfreude ist groß, entsprechend heftig wird geküsst. Dann reden alle durcheinander und keiner kennt sich mehr aus, bis Susi ein Machtwort spricht: „Schluss und Aus! Ich hab den Wagen voll mit Lebensmitteln und der steht auf dem Parkplatz in der Sonne. Am besten helfen alle mit, das Zeug in den Kühlschrank zu befördern, dabei könnt ihr der Reihe nach erzählen und danach spricht nichts gegen eine Orgie. Oder wie seht ihr das?“
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ESSEN WÄRE ECHT NICHT SCHLECHT
„Also was essen wäre echt nicht schlecht jetzt“, murrt Sabine ein wenig, macht sich aber, nackt, wie sie ist, auf den Weg und folgt Susi zum Parkplatz. Achselzuckend schließt sich das nackte Trio an.
Während sie Würstel, Schinken, Käse, Milch, Obst, Gemüse, Salat und weitere Lebensmittel in die Küche tragen, wo Bruno alles verstaut, macht auch Susi sich mit den drei Wandervögeln bekannt und dann erzählt Sonja freimütig: „Wir vier, also meine Schwester Karin, Klaus, Kurt und ich haben uns vor fast zwanzig Jahren bei einem Rudelbums im Studentenheim kennen gelernt. Ab da waren wir unzertrennlich und haben das Studium, alle Architektur in Innsbruck, soweit als möglich gemeinsam bewältigt. Klaus und Kurt waren schon ein wenig weiter und haben zwei Jahre später promoviert, wir Mädels noch einmal zwei, beziehungsweise drei Jahre später. Beruflich haben wir ein gemeinsames Architekturbüro, ‘4K’, weil mein zweiter Vorname ist Kira, aber privat gefällt mir Sonja besser. Und privat? Da haben wir seit der Studentenzeit wenig geändert. Wie du ja bemerkt hast, vögeln wir gern miteinander, konnten uns nie entscheiden, wer wen oder ob überhaupt heiraten sollte. Im Endeffekt haben wir halt pro forma zwei Ehen geschlossen. Das ist im ‘Heiligen Land Tirol’ immer noch besser fürs Image. Vor allem wegen der Kinder.“ Sie lacht ein wenig bitter. „Gerüchte gibt es natürlich genug und unsere Partys sind, zumindest nach Mitternacht, des Öfteren ein wenig entgleist. Du willst also noch einmal genau schauen, wie ich spritze?“, wechselt Sonja Kira abrupt das Thema. „Ja, warum nicht? Ich bin eh schon wieder geil und meine zwei Männer haben sicher auch noch Lust. Aber nur zuschauen geht nicht. Da musst du schon mitmachen.“
„Ich mach auch mit!“, ruft da Susi, die sich inzwischen auch – „angezogen fühle ich mich da etwas deplatziert“ – nackt ausgezogen hat. „Süß sind sie schon, deine zwei Männer. Aber leider habe ich grad meine Tage bekommen und Sabine wahrscheinlich auch, denn die läuft mit mir synchron. “
Kurt lacht und beginnt zu pfeifen. Klaus singt dazu:
„Frau Wirtin hatt’ auch einen Offizier
der kam im Jahr zwölfmal zu ihr
er fickt’ sie nur in der Perio-o-de
und wenn er dann im Blute schwamm
träumt’ er vom Heldento-o-de.“
Sabine lacht ebenfalls und kontert:
„Wir haben hier den frechen Klaus
der meint, es mache gar nichts aus
doch ich halt’s nicht für opportu-u-un
aber er könnt’, wenn’s ihm beliebt
es ein-, zweimal von hinten tun.“
„Das lass ich mir nicht zweimal sagen!“ Klaus legt ihr freundschaftlich die Hand auf den Po. „Und was ist mit deinem Bruder? Macht der auch mit? Und gibt es vielleicht auch einen weniger öffentlichen Ort? Wir wollten vorhin ja nicht unbedingt ein ‘public fucking’ veranstalten, aber als wir das Schild ‘MONTAG RUHETAG’ gesehen hatten und dazu auch, dass das Schmunzelmonster nicht da stand, sind wir davon ausgegangen, dass uns niemand sieht, weil die Ecke hinter der Hecke doch ziemlich uneinsichtig ist. Ausziehen mussten wir uns ja sowieso, weil wir in den Regen gekommen waren und unsere Kleider zum Trocknen aufhängen wollten. Tja, die Gelegenheit war günstig, Sonja hat uns den ganzen Tag schon angeschärft, da …“
„Ja, gut, das ist schon klar“, unterbricht Sabine, „aber das ist nicht mein Bruder, sondern Susis Bruder. Von welchem Schmunzelmonster redet ihr dauernd?“
„Das kann ich dir sagen“, meldet sich Susi zu Wort. „Der kleine ‘Jeep’ da, der Suzuki LJ 80. LJ, El-Jot? Elliot? Elliot, das Schmunzelmonster. Alles klar? Und ob Bruno bei einer Orgie mitmacht? Kann ich ehrlich nicht sagen. Er baggert zwar alles an, was ihm vor die Flinte läuft und weiblich ist, aber bisher waren wir noch nie gemeinsam querbumsen.“
„Ich brauch’ auf jeden Fall zuerst einmal etwas zum Essen, sonst halt ich es nicht mehr aus. Du, Sonja, kannst ja inzwischen bei Bruno dein Glück versuchen, ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir lange widerstehen kann. Und dann müsste ich endlich mal mein Gepäck aus der Lastengondel holen.“
Inzwischen sind sie wieder in der Hütte angekommen und Bruno hat mitgehört. „Was soll Sonja bei mir versuchen und was ist mit deinem Gepäck?“ Es bleibt nichts übrig, also gesteht Sabine ihr Missgeschick und erntet einigen Lacherfolg. Sonja schmeichelt sich an Bruno heran und hat ihn bald soweit, dass er vorschlägt, das weitere Geschehen auf die hintere Terrasse im oberen Stock zu verlegen. „Nach dem Essen ein kleiner Verdauungsfick kann ja nicht schaden!“
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KNÖDEL UND PELARGONIEN
Die ‘hintere Terrasse’ entpuppt sich als ziemlich breiter Balkon, auf dem ein langer Tisch steht, an dem alle Nackedeis bequem Platz finden. Bruno hat die ganze Bande zum Knödelessen eingeladen und jedem gleich Teller und Besteck mitgegeben. Er erscheint mit einer riesigen Suppenschüssel, die er in die Mitte stellt. dabei trägt er, dem Anlass entsprechend eine Kochmütze und sonst nur eine kleine Kochschürze, unter der sich anscheinend einiges regt. Sonja ist neugierig und forscht sofort nach, aber Bruno gibt ihr einen Klaps auf die Finger. „Erst wird gegessen. Ich verspreche dir, dass nichts davon wegkommt.“
Dann machen sich alle über die herrlichen Speckknödel her. Am Ende ist die Schüssel leer. Bruno behauptet, es seien dreißig Knödel drin gewesen, aber niemand gesteht, mehr als drei gegessen zu haben.
Sabine aber stöhnt und schaut dabei so schuldbewusst drein, dass alle darauf wetten wollen, dass sie mehr als fünf Knödel verschlungen hat. Das aber weist sie energisch von sich. „Es waren genau fünf, nicht mehr und nicht weniger“, gibt sie leise zu. Und dann lauter: „Ich bin so voll gefressen, dass ich jetzt keinen Druck auf den Bauch vertrag. Der muss frei schwingen!“ Mit diesen Worten stellt sie sich an die Balkonbrüstung und streckt aufreizend ihren Hintern raus. „Kommt, Sonja, Susi! Lasst uns die Landschaft bewundern! Also Jungs, ran an den Speck!“
Kurt reagiert am schnellsten. Er stellt sich gleich hinter Susi und knetet gekonnt ihre Brüste. „Göttlich, einfach göttlich!“, schnurrt er und beschmust ihre Schultern.
Bruno steuert auf Sabine zu, doch diese lehnt ab. „Mein Arsch ist dem Klaus versprochen und du hast mich ja jetzt sowieso wochenlang da. Gönn dir doch was Neues und zeig der Sonja, dass nicht nur dein Kochlöffel hart ist!“
„So neu nun auch wieder nicht“, widerspricht Sonja. „Ich war schon gelegentlich mit der Karin allein, also ohne Männer da und der Bruno war sehr zuvorkommend zu uns, du verstehst?“
Sabine versteht. Wie auch nicht! Trotzdem staunt sie ein wenig. Bruno und die feurige Marika, Bruno und die Sennerin Claudia
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Helios53
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