Ein kostbarer Moment.
von PASSION
Neben mir saß sie. Eine hübsche junge Frau. Ende zwanzig, dunkles schulterlanges Haar. Das knappe graue Business-Kostüm betonte deutlich ihre schlanke Figur. Vor allem die langen Beine, welche von den Knien bis zu den Fesseln an diesem Sommertag nackt zwischen Rock und hohen Schuhen zum Vorschein kamen, erregten meine Aufmerksamkeit. Ich hatte sie nie zuvor gesehen. Und doch gab sie mir ein Gefühl von Geborgenheit.
Während des Meetings berührten sich unsere Hände zufällig. Eigentlich nur die Fingerspitzen ihrer rechten und meiner linken Hand. Keiner von uns beiden zog die Hand zurück. Es war ein seltsam angenehmes Gefühl. Wir folgten regungslos den Ausführungen des Kollegen und begannen zeitgleich die Berührungen zu verstärken. Meine Finger strich zärtlich über ihren, was sie mit ihrem Finger unmissverständlich erwiderte. Mein Herz begann zu pochen und es kostete mich Anstrengungen der Besprechung weiter zu folgen. Sie hatte nun mit leichtem Druck mehrere ihrer Finger um die meinen gelegt. Finger für Finger verknoteten sich in einander. Sie drückte wiederholt ihren Daumen zwischen Mittel- und Zeigefinger, was mich sehr erregte. So sehr, dass ich gar nicht bemerkte, wie die Sitzung mit einem kurzen Schlussfazit und der üblichen Abschiedsfloskeln beendet wurde.
Sogleich sprang sie neben mir aus dem Sitz, und begann sich von den Teilnehmern der Reihe nach höflich zu verabschieden. Sie begann bei dem Sitznachbarn links von ihr und umkreiste einmal den Konferenztisch, gab den anwesenden Herren kurz die Hand, begleitet von einem strahlenden Lächeln, bis sie endlich bei dem Kollegen rechts von mir angekommen war. Ich konnte es kaum erwarten ihre Hand zu halten und ihr in die strahlenden großen Augen sehen zu können. Ich wollte mich gerade aus dem Sessel erheben, als ich ihre Hand auf meiner rechten Schulter spürte. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen Körper. Ich drehte ihr meinen Kopf entgegen, blieb jedoch sitzen. Sie beugte sich zu mir herab, ihre Haare fielen locker auf meine Schultern. Ihr Duft stieg sanft in meine Nase. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange. Verdutzt drehte ich meinen Kopf etwas weiter und gab auch ihr einen Kuss auf die Wange. Nicht weit von ihren Lippen entfernt. Jetzt war wie in Trance. Wortlos ging sie hinter meinem Stuhl entlang. Ich drehte meinen Kopf schnell nach links, wollte ich ihr zumindest noch nachsehen, wie sie den Besprechungsraum verlassen würde.
Doch zu meiner Überraschung war sie nicht weitergelaufen, sondern stand nun ganz dicht bei mir. Sie legte ihre Hand nun auf meine linke Schulter, beugte sich hinab und küsste meine andere Wange zärtlich. Sie vergrub sich mit ihrem Kopf sanft in meinen Haaren, wuschelte mit der rechten Hand langsam durch sie hindurch. Zog im nächsten Moment meinen Duft mit einem tiefen Atemzug in sich auf. Wohlig schmiegte ich mich an sie. Alle um uns herum waren vergessen. Für uns waren nur noch wir beide im Raum anwesend. Sie küsste mich wieder sanft, mit wunderbar zarten Lippen. Bereits in der Rückwärtsbewegung flüsterte sie mir ins Ohr, "Das ist so peinlich.“. Ich erwiderte ebenfalls im Flüsterton: "Nein, es ist unbeschreiblich.“. Wie zur Bestätigung des gesagten küsste sie mich erneut. Dieses Mal knapp neben meinen Mund. Sie flüsterte erneut mit einem verlegenen Lächeln, „Bis Bald, versprich es mir. Und doch - es ist peinlich!".
Sie verließ den Raum mit durchgestreckten Körper. Erhaben. Ich konnte meine Verlegenheit nicht länger verbergen und suchte wortlos mit schnellen Schritten das Weite.
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(AutorIn)
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Kleiner Hinweis an dieser Stelle auf meine Story "Die Sekretärin, mein Plan und ich"
Liebe Grüße,
PASSION«
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Gibt es soetwas in der Realität?
... wer weiß..«
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