Eine Nacht im Museum Teil 2
von Shikira
23.50 Uhr. Die Besucher und Angestellten waren weg. Ich hatte die Türen des Museums schon lange abgeschlossen und meinen stündlichen Rundgang hinter mir. Auf dem Weg zur Teeküche, wo mein frisch aufgesetzter Kaffee mittlerweile durchgelaufen sein müsste, ärgerte ich mich ein wenig darüber, dass ich so gut wie nie "nein" sagen konnte. Ich habe eine Kinoverabredung mit einer Freundin abgesagt, weil mich Paul - unser Nachtwächter - darum gebeten hatte, heute für ihn einzuspringen. Paul war zur Hochzeit seines Bruders nach Köln eingeladen und gutherzig wie ich war, übernahm ich natürlich seine Schicht und hatte nun eine lange, langweilige Nacht vor mir gehabt. Immerhin konnte ich das Geld gut gebrauchen, denn die vier Stunden, in denen ich heute die Flora- und Faunaecke betreute, brachten nicht sonderlich viel ein.
In Gedanken ging ich durch den langen Flur und bog um die Ecke zur Teeküche. Die Absätze meiner engen Lederstiefel waren laut in der nächtlichen Stille zu hören und ich konnte schon den frisch aufgebrühten Kaffee riechen. Für die Nachtarbeit war ich schlecht vorbereitet, sonst hätte ich mir Wechselsachen mitgenommen. So war ich in dem sehr eng sitzenden, schwarzen, kurzen Samtkleid, das gerade bis zur Mitte der Oberschenkel reichte und die Ansätze der schwarzen Strümpfe verdeckte, wohl die am besten bekleidete Nachtwächterin der Stadt.
Ich kam in den Flur zur Teeküche und hörte ein Geräusch zu meiner Rechten. Mein Pulsschlag erhöhte sich sofort, denn ich war mir sicher, dass ich eigentlich alleine hier sein sollte. Ich drehte mich und ging den Flur hinunter, in Richtung des Ausstellungsraumes zur Sonderausstellung. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sah vor mir einen Schatten im dunklen Gang, kurz vor dem Ausstellungsraum.
"Hallo?" fragte ich unsicher uns Dunkel und meine Hand tastete an der Wand entlang bis ich endlich den Lichtschalter fand und ihn drückte.
Die Neonlampe an der Decke flackerte kurz und ich sah in das Gesicht eines Mannes, der offensichtlich noch unsicherer als ich am Ende des Flurs stand. Er machte mir nicht den Eindruck eines Verbrechers und sah eher wie ein vergessener Besucher aus.
"Was machen Sie hier noch?" entfuhr es mir vorwurfsvoll als ich in seinen verschämten Blick sah.
"Das Museum ist seit fast zwei Stunden geschlossen, was haben sie hier noch verloren?" kam ich nun selbstsicherer rüber und trat recht energisch auf ihn zu.
Als ich näher kam erkannte ich den Mann- zumindest hatte ich ihn heute in den Besucherräumen schon einmal gesehen.
"Ich erinnere mich an Sie! Sie waren doch auch in meinem Ausstellungsraum, warum haben sie das Museum nicht verlassen?" setzte ich sofort hinzu und der arme Kerl konnte wahrscheinlich gar nicht so schnell antworten, wie ich ihm die Fragen entgegen schmetterte.
"Ich durfte mit der Erlaubnis ihrer Kollegin Maja noch bleiben...!" brachte der Mann schließlich heraus, als ich direkt vor ihm stand.
Die 6 cm hohen Absätze meiner engen Lederstiefel konnten nicht verhindern, dass ich noch zu ihm aufsehen musste. Ich strich mir eine Haarsträhne meiner langen, glatten blonden Haare hinters Ohr.
"Maja? Sie ist auch noch hier?" fragte ich ihn erstaunt.
"Ja, und sie wird so schnell auch nicht hier weg können." antwortete er mir schmunzelnd ein wenig zurücktretend.
Ich ging noch ein paar Schritte in seine Richtung und sah an ihm vorbei in den Raum mit der Sonderausstellung. Meine Stilettos klickten laut auf dem Fußboden bis ich erstarrte und völlig überrascht zu der an den Fels gefesselten Maja blickte. Sie hatte allerdings keinen sonderlich gequälten Gesichtsausdruck, sondern schmunzelte mich eher an. Obwohl sie in ihrer Lage sicher wenig Grund zum Lächeln hatte. Sie stand mit weit nach oben ausgebreiteten Armen an dem Fels. Ihre Füße waren ebenfalls mit Seilen nach außen fixiert. Eine Stellung, die in ihren hochhackigen schwarzen Lederstiefeln sicher nicht sehr angenehm war. Zudem rutschte ihr sehr eng sitzendes schwarzes Minikleid gefährlich weit nach oben durch die Beinspreizung. Ihre langen blonden Haare lagen als perfekter Kontrast über ihren von dem schwarzen Kleid bedeckten Schultern.
"Er hat eine Karte für den Workshop!" brachte Maja fast schon entschuldigend hervor.
"Ich verstehe...!" erwiderte ich nur mit leicht hochgezogener Augenbraue. "Aber was machst du noch hier...?" stammelte sie dann etwas überrascht.
"Ich habe die heutige Nachtwache für Paul übernommen." erklärte ich sachlich und mein Blick wanderte immer wieder über ihren ausgestellten Körper. Die Fesselung sah effektiv aus, der Typ schien das nicht zum ersten Mal gemacht zu haben.
Dann drehte ich mich zu dem Fesselkünstler und musterte ihn nochmals: Er sah nun wieder etwas selbstsicherer aus.
"Sie wissen aber schon, dass das Museum schon seit Stunden geschlossen hat? Trotz ihrer Workshopkarte haben sie hier nichts mehr zu suchen!" sagte ich streng und sah ihm dabei in seine aufmerksamen Augen.
"Nun, ich habe für den Workshop bezahlt und wollte daher auch nicht darauf verzichten, Maja hier zu fesseln...!" erläuterte er mir nun sachlich.
Ich sah ihn mit leicht geneigtem Kopf an. "Heute bin ich die hier wachhabende Nachtwächterin. Daher muss ich sie nun leider aus dem Museum werfen oder die Polizei holen, es sei denn..." formulierte ich ihn weiter musternd.
"Es sei denn, was?" unterbrach er mich und kam näher auf mich zu, sodass ich zu ihm aufsehen musste.
"Es sei denn es wäre mir nicht möglich..." erläuterte ich und drehte leicht den Kopf zu einem der Exponatentische, auf denen die Hanfseile säuberlich aufgerollt waren.
Als sein Blick meinem folgte nutzte ich die Gelegenheit und startete einen offensichtlich gespielten Fluchtversuch und lief wieder in Richtung des Flurs zur Teeküche. Der Mann reagierte aber überraschend schnell und ich konnte aus den Augenwinkeln sehen wie er nach den Hanfseilen griff. Durch mein enges Kleid und den zwar nicht sonderlich hohen, aber doch sehr dünnen Absätzen an den Stiefeln war ich bei dem Fluchtversuch natürlich von vornherein chancenlos. Schon nach wenigen Metern in dem halbdunklen Flur hatte er mich eingeholt und ich spürte, wie er mit festem, aber nicht brutalem Griff meinen rechten Arm packte, mich fest hielt und dann leicht gegen die Wand drückte.
"Hier geblieben, du Früchtchen!" hörte ich ihn hinter mir etwas außer Atem sagen als ich den Kopf zur Seite drehte, eingezwängt zwischen ihm und der Wand. "Du wirst wohl kaum noch dazu kommen die Polizei zu holen!" fauchte er mir leicht ins Ohr und zog dabei meine Hände nach hinten auf den Rücken. Ich wehrte mich nicht sonderlich, aber mein Herz raste wie bei einer Achterbahnfahrt.
Ich stand eng an die Wand gepresst, als ich das leicht raue Hanfseil an meinen Handgelenken spürte. Er wand mir geschickt das Seil in vier Lagen um meine parallel zusammengehaltenen Hände. Ich ließ ihn gewähren, schloss leicht die Augen und konzentrierte mich auf das Gefühl, wie ich langsam meine Freiheit verlor. Das Seil wurde ruckartig etwas enger gezogen als er die Windungen gelegt hatte. Noch zwei Lagen zwischen meinen gefesselten Händen hindurch gezogen sorgten dafür, dass die Fessel noch enger wurde. Ich biss mir leicht auf die dunkelrot geschminkte Unterlippe, als er mir so die Hände zusammenband. Ich stieß einen leichten Schrei aus, als er ruckartig das Seil nachzog und den Knoten setzte. Nach einem Blick auf meine enge Handfesselung spürte ich seinen Atem wieder im Nacken.
"Ist es zu eng?" flüsterte er kaum hörbar.
Ein Lächeln flog über mein Gesicht als ich die Frage hörte. Ein Kidnapper, der sich um das wohl meiner gefesselten Hände sorgt, wie süß...
"Nein...!" kam es nur leise über meine Lippen und ich testete sofort seine Fesselkünste und versuchte die Hände aus dem engen Seil zu ziehen, was mir natürlich nicht gelang.
Ich konnte hören wie er erleichtert hinter mir durchatmete und einen Schritt zurücktrat. Auch ohne ihn anzusehen konnte ich spüren wie er mich musterte, als ich so vor ihm stand. Nach ein paar erfolglosen Versuchen, meine Hände aus der engen Fessel zu ziehen und nachdem ich auch mit meinen Fingern keinen Knoten erreichen konnte, drehte ich mich leicht zu ihm. Sofort fiel sein Blick auf meine durch die Armhaltung in das enge schwarze Samtkleid gepressten Brüste.
"Ihre Kollegin Maja ist durstig und ich interessiere mich für den verführerischen Duft, der aus der Teeküche kommt." lächelte er mich nun an und wies mir mit der Hand den Weg in Richtung der Teeküche.
Ich zog nur eine Augenbraue hoch und drehte mich auf dem Absatz. Langsamen Schrittes ging ich vor ihm her und konnte seinen Blick hinter mir förmlich auf meinem durch die Stilettos angespannten und bei jedem Schritt wiegenden Hintern in dem engen Kleid und den gefesselten Händen spüren. Ich betrat die enge Teeküche und stand mit dem Rücken zur Wand als er sich langsam an mir vorbeizwängte. Ich konnte deutlich seinen Geruch wahrnehmen und spürte seine Hand an meiner Hüfte, als er an mir vorüber ging und den Hängeschrank über der Kaffeemaschine öffnete.
"Sind sie auch durstig?" hörte ich ihn fragen als er eine Tasse neben die Kaffeemaschine stellte.
"Nein, gerade nicht!" antwortete ich gebannt zu ihm sehend.
Er schenkte sich einen Kaffee ein und nahm aus dem Kühlschrank unter der Kaffeemaschine eine kleine Flasche Mineralwasser.
"Sie hätten doch nicht wirklich die Polizei geholt?" fragte er mich, als er den Kaffee in der linken, und die Flasche in der rechten Hand hielt.
"Natürlich hätte ich das, und ich werde es sofort tun, wenn ich die Fesseln losgeworden bin!" antwortete ich ihm demonstrativ an der Handfessel zerrend in einem Tonfall, der ihn in Unsicherheit wiegen sollte, ob ich die Aussage nun ernst meine oder nur spaße.
"Wenn das so ist, dann werde ich wohl dafür sorgen müssen, dass sie heute Nacht nicht mehr loskommen." lächelte er und nickte in Richtung des Flurs. Ich warf ihm einen zornigen Blick zu und ging wieder vor ihm her in Richtung der Sonderausstellung. Als ich so auf meine Kollegin Maja zuging wand ich die Hände hinter meinem Rücken und hoffte inständig, dass der Mann auch das halten würde, was er versprach und war gespannt, ob ich mich hier wirklich auf eine aufregende Nacht in Fesseln freuen konnte.
Maja stand sicher schon länger in ihrer Position an dem Felsen und die Fesselung wurde auf Dauer sicher unangenehm. Der Mann stellte seinen Kaffeebecher auf einem der Exponatentische ab und ging zu ihr hin und gab ihr aus der Flasche zu trinken. Nicht mal dazu befreite er sie von ihren Fesseln und es machte den Anschein, als würde er seine Drohung - oder sein Versprechen - wirklich wahr machen und uns hier noch eine Weile gefangen halten.
Nachdem der Mann die Wasserflache weggestellt hatte, widmete er sich wieder Maja und ich konnte ihren erleichterten Gesichtsausdruck sehen, als der Mann ihre Fußfesseln löste. Sie stellte sofort die Beine enger zusammen und trat von einem Fuß auf den anderen. Der Mann sah sich kurz um und begann damit die Seile ihrer Handfesseln von dem Felsen zu lösen. Da Maja noch mit einer kunstvollen Fesselung ihres Oberkörpers und ihrer Taille an die Karabiner in der Wand befestigt war, konnte sie auch ohne Handfessel unmöglich fliehen. Außerdem währte die Freiheit ihrer Hände nur Sekunden. Kaum hatte sie ihre Arme gesenkt, wand der Mann eines der langen gelösten Seile wieder eng um ihre Handgelenke. Er überkreuzte ihr die Hände vor dem Körper und sie konnte genau mit ansehen, wie er ihr die Hände so wieder eng zusammenfesselte. Den Rest des langen Seils hielt er in der linken Hand und öffnete mit der rechten geschickt die Knoten, die sie noch an dem Fels hielten.
Der Mann sah sich kurz um und sah ein paar Meter entfernt ein recht großes Holzgestell, an dem verschiedene Seilarten hinab hingen und eine Infotafel davor erläuterte, wozu man die verschiedenen Seile nutzen könnte. Das Holzgestell sah aus wie das Gestell einer Schaukel auf einem Spielplatz. Links und rechts jeweils eine aufrechte Holzkonstruktion, die mit einem stabilen Balken auf etwa 3 m Höhe verbunden war. Zu diesem Gestell wurde Maja an ihrer Handfessel gezogen. Das Seil ihrer Handfessel warf der Mann über den Balken und zog am anderen Ende, sodass Majas Hände über ihren Kopf nach oben gezogen wurden. Sie stöhnte laut auf, als sie schon wieder in einer stehenden Position fixiert wurde. Das lose Ende befestigte er provisorisch an ihrer Handfessel.
Dann trat er wieder zu mir hin. Ich sah kurz von ihm zu Maja, die ihren Blick nach oben auf ihre Fesseln richtete und heftig daran zerrte. Dann stand er auch schon wieder vor mir und trat eng an mich heran. Wortlos legte er seine Arme um mich. Ich roch sein Aftershave, meine Brüste drückten sich leicht gegen seinen Brustkorb, als er mich so umarmte. Seine Hände begannen hinter meinem Rücken den Knoten meiner Handfessel zu öffnen. Durch die enge Umarmung war es mir aber nicht möglich, mich von ihm zu lösen. Er zog meine gerade befreiten Hände nach vorne und kreuzte sie, wie er es zuvor bei Maja getan hatte. Er sah kurz auf meine Hände, strich über meine Finger mit den langen dunkelroten Nägeln und den silbernen Ringen. Dann spürte ich wieder das raue Hanfseil, das sich eng um meine Gelenke zog und meine Hände über Kreuz zusammenzwang.
"Wenn Sie loskommen dürfen Sie nicht nur die Polizei holen...nein... ich werde ihnen zur Belohnung sogar eine Flasche meines besten Rotweins schenken...!" flüsterte er und zog die Fessel ruckartig eng an um den Knoten zu setzen.
"Und die werde ich dann in Gedenken an Sie mit Maja trinken!" provozierte ich ihn leise und testete die Handfessel, die sich fast noch enger anfühlte, als die erste.
Nun verzog er das Gesicht wegen meiner Frechheiten und bugsierte mich recht unsanft in Richtung des Gestells zu Maja. Er drückte mich mit dem Rücken gegen Majas Rücken und löste das lange Ende ihrer Handfessel, das über den Balken hing. Wieder stand er direkt vor mir. Er hob meine Hände über meinen Kopf und zog das freie Ende von Majas Fessel durch meine Handfessel. Mit zwei Windungen zog er unsere zusammengebundenen Handgelenke so eng aneinander und setzte enge Knoten ehe er den verbliebenen Rest des Seils weit über uns befestigte. Majas Absätze waren deutlich höher als meine, was unseren Größenunterschied aber perfekt ausglich. Ich sah nach oben auf die Fesselung unserer Hände und spürte jeden Befreiungsversuch Majas an meinen Handgelenken. Den Kopf drehend konnte ich sehen, wie der Mann nun noch weitere lange Seile von Exponatentischen nahm und von dem Gestell löste, unter dem wir jetzt standen. Er kniete sich vor uns hin und ich konnte durch meine engen Lederstiefel die nächsten Seillagen spüren. Er drückte unsere Füße eng zusammen und fesselte unsere Füße so parallel zusammen. Mit mehreren Windungen verband er Majas Füße eng mit meinen. Kurz danach folgte eine kunstvoll angelegte Seilfessel, die uns ober- und unterhalb unserer Brüste sowie an der Taille verband.
Ich konnte nicht fassen wie ich hier in dem Museum stand. Eng von einem fremden Mann an eine andere Frau gefesselt und offensichtlich nicht in der Lage mich selbst zu befreien.
Der Mann nahm sich nun seinen Kaffee und setzte sich auf einen Stuhl vor uns hin. Mit leicht geneigtem Kopf genoss er seine Aussicht auf uns.
"Ich glaube, ich habe mir hier die beiden hübschesten Blondinen der Stadt eingefangen...!" murmelte er seinen Kaffee schlürfend.
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bitte nicht so lange warte mit der Fortsetzung.«
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