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Kommentare: 5 | Lesungen: 1193 | Bewertung: 8.75 | Kategorie: BDSM | veröffentlicht: 05.07.2024

Eine erste BDSM-Bekanntschaft

von

Ich war damals etwa 23 Jahre alt und in sexuellen Belangen immer schon etwas anders als die meisten anderen jungen Frauen. Schon als Teenager war mir weniger nach den damals üblichen, für mich pseudo-verliebten Beziehungen, in denen man sich langsam an Blümchensex heran tastete.

Meine Triebe waren viel zu stark dafür und gleichzeitig auch mein Drang nach Freiheit. So hatte ich fast alle meine ersten Erfahrungen nicht innerhalb von Beziehungen gemacht, sondern wild, spontan und unabhängig, wie sie sich eben ergaben. Das fremde Unerwartete zog mich immer schon an und ich liebte den Tanz mit dem Risiko. Ich fühlte oft große Angst und Unsicherheit dabei, aber genau diese Gefühle trieben mir auch heiße Schauer in mein Lustzentrum und das ließ mir keine Ruhe.

Mal traf ich mich als junges Mädchen nachts alleine mit zwei bekannten Jungs im Park, wo wir erst viel tranken und redeten. Bald wagte ich mich küssend an den Einen und bezog auch den Anderen mit ein. Nicht nur damit er sich nicht frustriert abwandte, sondern auch weil es mich kickte, mich mit zwei Burschen zugleich auseinandersetzen zu können. Ich fand es faszinierend, nacheinander abwechselnd ihre Zungen tanzen zu lassen, zwischen zwei völlig verschiedenen Kuss-Stilen hin und her zu wechseln, genoss ich als besondere Herausforderung.

Irgendwann turnte mich das so an, dass ich tiefer rutschte und das gleiche Spiel mit ihren Schwänzen trieb. Ich genoss es, die unterschiedlichen Ausmaße wahrzunehmen, der eine war eher länger und dünn und der andere eher breit und kürzer. Es war spannend für mich, mal meine Lippen über den einen, mal über den anderen Penis zu stülpen, mit meiner Zunge die Unterschiede zu ertasten und zu fühlen, wie sie unterschiedlich auf verschiedene Techniken reagierten. Das war mein erstes Mal Blasen gewesen.

Andere Male reizte ich junge Männer bis aufs Blut, machte sie mit geilen Küssen an, lockte mit meinen körperlichen Vorzügen, rieb meine Brüste und mein Becken an ihnen. Doch richtig ran ließ ich sie nicht, teils aus Angst und Unsicherheit, teils aus Lust am Provozieren.

Wenn die jungen Kerle dann frustriert aufgaben, begann ich mein Spiel mit ihnen von Neuem. Vielleicht hoffte ich darauf, dass einmal einem der Geduldsfaden reißen würde, er mein Spiel umdrehen, mich grob packen und nicht mehr auskommen lassen würde.


Doch soweit kam es nie.


So ließ ich einige junge Männer an meiner ausgestreckten Hand verhungern.

Das war meine Welt als Teenager.


Doch es reichte mir irgendwann nicht mehr.

Deshalb ließ ich mich später dann doch auf eine Beziehung ein, vielleicht eben weil sie ganz untypisch begann und einer den Spieß tatsächlich umdrehte und meine schwachen Momente schamlos ausnutzte. Vielleicht hätte ich mich sonst nie einfangen lassen.

Der Typ, der es schaffte, mich zum ersten Mal in eine richtige Beziehung zu ziehen, war ein hartnäckiger, düsterer Metalhead, komplex, intelligent und wild.


Er liebte es, ja konnte gar nicht anders, als mich mit Gesten und Worten zu dominieren.


Gerne markierte er mit Knutschflecken sein Revier, und mir gefiel es, mich wie sein Grundbesitz zu fühlen.

Es turnte uns beide maßlos an, verdorbenen Sex zu haben. Mein erster Freund weckte meine Lust und nahm mich wo und wie er wollte und ich konnte nicht genug davon kriegen.

Einmal besuchten wir eine gewöhnliche Dampfsauna in einer Therme. Wir waren nicht alleine, wenige Meter von uns saßen schweigend ein paar ältere Männer und einige Hausfrauen daneben diskutierten über Kochrezepte. Der Dampf war so dicht, dass man die anderen nicht oder nur schemenhaft erkennen konnte.


Ich konnte der Verlockung einfach nicht widerstehen, rutschte wortlos vor ihm auf meine Knie und beugte mich, bittend zu ihm aufsehend, mit leicht geöffnetem Mund zu seinem Schoß. Mein lüsterner Freund erkannte gleich, wonach mir war, fasste in meine nassen Haare und drückte meinen Kopf gierig gegen seinen bereits hart gewordenen Schwanz. Nachdem er mir ein paar Mal sein bestes Stück grob und tief in meinen Mund geschoben hatte, begann ich artig mit meinen Lippen seinen erigierten Pfahl eng zu umschließen und ihn, selbst erregt von der prekären Situation, leidenschaftlich saugend und leckend zu verwöhnen. Das Geplapper der älteren Frauen wenige Meter neben uns überdeckte ein wenig die schmatzenden Geräusche und es dauerte nicht lange, bis er sich in meinem Mund ergoss und ich sauber alles schluckte.

Oft landeten wir auch auf irgendwelchen Toiletten, weil wir es nicht mehr aushielten und übereinander herfallen mussten.


Es machte ihm außerdem nichts aus, wenn er mir beim Sex weh tat oder mir öfter mal auf die Arschbacken schlug. Das erregte mich ungemein.

Etwas jedoch fehlte mir. Mein Partner hatte zwar sadistische und dominante Züge, aber er wollte leider mit kultiviertem BDSM nichts am Hut haben. Seine Vorlieben zu reflektieren und damit zu spielen, seine Neigung bewusst einzusetzen und auszubauen, lag nicht in seinem Interesse. Wenn ich ihn dorthin lenken wollte, lief ich gegen eine Mauer.

Er war wie ein Feuer, das einfach unkontrolliert abbrannte, sobald es entfacht war.


Ich sehnte mich jedoch nach jemanden, der bewusst zündeln, Flammen nach Belieben entfachen, entfesseln, drosseln oder schwelen lassen konnte.


Ich suchte nach Raffinesse beim Spiel mit dem Feuer.

Ich wusste schon lange, dass BDSM mich irgendwie magisch anzog, wusste, dass da noch mehr zu holen war für mich. Doch mit meinem ersten Freund war das nicht möglich. Als unsere Beziehung nach immerhin drei, auch von den Gefühlen her intensiven Jahren endete, wusste ich, dass für mich noch etwas offen war, das ich irgendwann unbedingt kennenlernen musste.

Nur, wie sich dem nähern, wenn man schon genug damit zu tun hatte, seine “normalen” sexuellen Triebe in den Griff zu bekommen?


Nach drei Jahren Monogamie wollte ich erstmal wieder meiner Promiskuität freien Lauf lassen. Endlich wollte ich mein Single-Dasein ausgiebig auskosten.


Ich war kein Kind von Traurigkeit, frönte meinem damaligen Studentenleben und vor allem den dazugehörigen exzessiven Partys sehr. Meine mandelförmigen, braunen Augen und meine lange dunkelbraune Mähne gaben mir etwas Rassiges. Meine Figur war mäßig schlank und dabei aufreizend kurvig. Es war nicht schwer für mich, Jungs aufzureißen.

Es war nur schwer für mich jemanden zu finden, der mich richtig reizte. Da es aber auf Studenten Veranstaltungen immer viel Alkohol gab und ich das Leben und die Gelegenheiten genoss wie sie kamen, spielte ich mit vielen Jungs, die es nötig hatten…

Und nicht zu selten nahm ich mir den einen oder anderen, wie es mir gefiel, meistens spontane One-Night-Stands. Ich flirtete und knutschte für mein Leben gern, doch spätestens wenn wir im Bett landeten, lief es irgendwie immer gleich ab. Die bedürftigen, jungen Männer fühlten sich so unterwürfig an, bettelten förmlich bei mir um sexuelle Nähe. Das turnte mich weniger an und mehr als Vanilla Sex konnte ich nicht aus ihnen herauskitzeln. Mit Andeutungen auf BDSM und auf die etwas härtere Tour waren die meisten einfach überfordert.

Ja, einfach nur mit verschiedenen Typen Sex zu haben befriedigte mich und mein promiskuitives Wesen zwar irgendwo, aber viel mehr war es auch nicht. Ich war wie eine junge Wildkatze auf Mäusejagd. Dabei wollte ich mich eigentlich viel lieber mit einem ausgewachsenen Kater anlegen.

Vielleicht hatte ich ja doch noch Glück und traf auf einen, der zu mir passte und in der Lage war, sich zu nehmen, was er wollte?

Es war vergeblich. Einen dominanten Mann, mit dem ich ganz andere Ebenen erreichen und dem ich mich hingeben konnte, fand ich so nicht.

Also machte ich es wie die meisten und lernte die Welt des BDSM erst mal im Internet kennen. Chatten machte mir Spaß und so verbrachte ich viele Stunden in einschlägigen BDSM-Chats. Es war ein netter Zeitvertreib.

Die Doms waren mir für etwas Reales aber meistens zu platt, zu oberflächlich und gingen alle nur nach Schema F vor: Abklopfen ob sich die Vorliebenkataloge deckten, dann ein Treffen vereinbaren wollen oder einfach mal so Befehle erteilen, in der Hoffnung, dass sie erfüllt werden würden.

Das war nicht wirklich das, womit ich etwas anfangen konnte und es langweilte mich. Ich brauchte das Gefühl, dass mir mein Gegenüber mehr als ebenbürtig war, musste erst einmal einen Reiz, eine Lust auf jemanden wachsen lassen können. Ich wollte BDSM nicht einfach mit irgendjemanden anhand von Praktiken abarbeiten, sondern ich wollte es im wie auch immer gearteten Austausch authentisch fühlen.

Liebe brauchte ich nicht, um mich sexuell vergnügen zu können, aber ein zwischenmenschliches Prickeln. Und gerade für dieses besondere Vorhaben, zum ersten Mal BDSM tatsächlich bewusst und gezielt auszuleben, suchte ich jemanden, der zwischen den Zeilen lesen konnte und intelligent und feinfühlig genug war, um auch meinen Kopf zu ficken.

Doch so gern ich auch in diesen speziellen Chats war, ich fand dort niemanden, der meinen Anforderungen genügte.

Ausgerechnet auf einer völlig normalen Kommunikationsplattform eines Mail-Anbieters schrieb er mich dann an. In meinem Profil-Postfach fand ich seine erste Nachricht.

Erst war er natürlich nur einer von vielen. Doch er hob sich ab. Kein Einzeiler in der Hoffnung, dass der andere dann den Anfang machte, sondern er ging auf mein Profil ein, erzählte mir, was er damit assoziierte und was ihn damit verband. Die Nachricht war sehr persönlich und nicht austauschbar wie alle anderen gehalten und so ignorierte ich sie nicht und antwortete ihm. Sehr schnell ergab sich daraus ein interessanter Austausch.

Als klar war, dass wir uns zeitgleich auf der Plattform befanden, wechselt wir in einen Chat und da merkte ich, dass die Gespräche über Gott und die Welt mit ihm wie von alleine fluppten. Wir trafen uns immer öfter virtuell und tauschten uns angeregt regelmäßig aus.

Bald kam auch das Thema Sexualität auf. Ich bin was das angeht nicht sehr schüchtern und begann versteckte Andeutungen Richtung BDSM zu machen. Zu meiner Überraschung ging er auf meine Bemerkungen ein, griff sie auf und konnte damit erstaunlich souverän umgehen. Damit veränderten sich unsere geistreichen Gespräche so subtil, dass ich es erst gar nicht wahrnahm.

Langsam begann er, die Führung in unserer Kommunikation zu übernehmen und die Themen zu bestimmen, über die wir uns austauschten. Von mir unbemerkt, lenkte er mich langsam dahin, wohin er mich haben wollte.


Ich genoss unbewusst dieses Gefühl, nicht immer den Ton angeben zu müssen, sondern mich subtil von ihm leiten zu lassen und nicht zu wissen, wo das Ganze enden würde.

Er begann mich zu faszinieren. Er war wie ein anziehender, geheimnisvoller Fremder. Im Gegenzug zu einer gewissen Unnahbarkeit bot er mir aber auch interessante Bezugspunkte zu ihm, an die ich immer wieder anknüpfen konnte und die meine Neugier weiter anfachten. Dabei gab er zwar zwischen den Zeilen etwas von sich selbst preis, blieb aber trotzdem unfassbar und ungreifbar für mich.

Unsere Chats wurden immer tiefgründiger. Er schaffte es, mich immer weiter zu öffnen, schaffte es, dass ich mich verstanden und angesprochen fühlte, dass ich mich mit ihm über die Abgründe meiner Seele und meiner Sexualität unterhalten konnte.

Bald fesselte er mich so sehr, dass ich nur noch Interesse hatte, mit ihm allein zu chatten. Er gewann Exklusivrechte an mir, ganz ohne es mir platt vorzuschreiben, sondern weil er in mir einfach das Bedürfnis hierzu geweckt hatte.

Die erotische Komponente spielte erst zwar nur beiläufig eine Rolle, wurde dann aber immer prickelnder und intensiver. Dabei war er intelligent und forderte mich wohl dosiert, was meine Libido immer mehr auf ihn anspringen ließ.

Wir flirteten miteinander, ich spürte sein Interesse, sein “mich haben wollen” immer stärker, was mir eine wollüstige Gänsehaut über den Körper trieb. Und trotzdem konnte ich mir seiner nie sicher sein.

Unsere Online Verbindung wurde enger. Er gewann mein Vertrauen und ich überwand meine Ängste und Hemmungen, das virtuelle Texten in etwas Realeres umzuwandeln. Nach wenigen Monaten Chatten vereinbarten wir einen Telefontermin und ich rückte zum ersten Mal in meinem Leben jemanden aus dem Internet, in so einem Kontext, meine Telefonnummer heraus. Vor dem Anruf war ich schrecklich aufgewühlt.


Was sollte ich sagen?


Wie würde er klingen?


Was sollte ich machen, wenn mir seine Stimme total unsympathisch wäre?


Welchen Verlauf würde das Gespräch nehmen?

Schließlich war es so weit. Es klingelte zum vereinbarten Zeitpunkt und ich hob ab und meldete mich unsicher. Seine Stimme war warm, freundlich, leicht tief, ich war erleichtert, sie klang genau passend. Sogar sein verschmitztes Lächeln konnte ich aus seinem Tonfall heraushören. So konnte ich mich trotz des Herzklopfens weiter mit ihm wohlfühlen und die Gespräche am Telefon verliefen genauso wie im Chat. Nur, dass wir einander direkter wahrnehmen konnten und alles noch intensiver wurde.

Die Herausforderung für mich an diesen Telefonaten war, meine Reaktionen nicht mehr filtern und überdenken zu können. Meine souveräne und lockere Maske in den schriftlichen Chats musste ich somit ablegen. Er merkte an meiner Stimme, wenn ich nervös wurde oder wenn ich erst einmal schlucken musste, sobald er mich verbal, emotional oder intellektuell in eine Ecke trieb.

Wir telefonierten immer öfter und länger und nach wenigen Monaten reichte mir das, was wir hatten, auch nicht mehr. Ich wollte mehr. Der Drang ihn zu sehen wurde immer stärker und selbst meine Angst konnte diesen Wunsch irgendwann nicht mehr unterdrücken. Als ich ihm ein reales Kennenlernen vorschlug, schwebte mir ein unverbindliches Treffen in einem Lokal vor.


Doch er machte mir schnell klar, dass es mit ihm nicht so laufen würde wie mit jedem anderen. Wenn, dann sollten wir uns zu seinen Bedingungen treffen und ich müsste mich komplett darauf einlassen.

Ich brauchte eine Nacht, um das zu verdauen und zu überdenken, was er mir da vorgeschlagen hatte. Es war verrückt! Noch nie hatte ich jemanden aus dem Internet getroffen, bei dem der sexuelle Kontext so einschlägig war. Und dann sollte ich gleich so eine Nummer abziehen! Mein Kopf wehrte sich.

Aber eigentlich hatte das Ziehen zwischen meinen Beinen längst eine Entscheidung getroffen.

Und so war es ausgemacht. Wir fanden ein passendes Wochenende, denn er wohnte weiter weg und ich würde bei ihm übernachten. Im Vorfeld klärten wir noch ab, dass sich jeder gesundheitlich testen lassen sollte und ich rasierte auf seinen Wunsch hin meine Scham komplett.

Er wohnte in Wien und war Physikstudent. Ich kannte nur seinen Nick und seine Telefonnummer und er hatte mir erzählt, dass er ein paar Jahre älter war als ich. Das war alles an Fakten, die ich über ihn wusste. Ich hatte keine Ahnung, wie er aussah. Er hatte Bilder von mir bekommen, aber ich hatte kein Foto von ihm. Ich hatte ihn nie danach gefragt. Es war mir zu profan und ich hatte Sorge, dass diese Oberflächlichkeit das, was wir hatten, zerstören könnte.

Der sehnsüchtig und nervös erwartete Tag der Abreise war gekommen, der Wecker läutete früh. Nach einer ausgiebigen Morgentoilette band ich meine langen Haare zu einem jugendlichen hochstehenden Pferdeschwanz zusammen. Unschlüssig stand ich dann vor meinem Kleiderschrank. Es war später Mai und schon recht warm.

Die einzige Anweisung, die ich bekommen hatte, war, dass ich einen Rock anziehen sollte und keinen Slip.

Zu aufreizend wollte ich mich für die Reise nicht anziehen, aber gefallen sollte es mir und ihm dann doch. Nachdem ich mehrere Teile durch probiert hatte, entschied ich mich für ein schwingendes schwarzes Röckchen das zumindest annähernd bis zu den Knien reichte und ein ebenfalls schwarzes T-Shirt mit bunten Aufdruck, das sehr eng saß und meine Kurven schön zur Geltung brachte. Dazu noch sportliche, schwarzweiße Sneaker und schwarze Sneakersöckchen.

Da ich ja nicht wusste, wie viel Fußweg mir eventuell bevorstehen würde, wollte ich ein bequemes Reiseoutfit tragen. Ich drehte mich zufrieden vor dem Spiegel hin und her und fühlte mich zumindest vom Outfit her wohl und bereit.

Nur die Sache mit dem fehlenden Slip machte mich etwas unsicher. Ja, man konnte es nicht sehen. Aber ich konnte es spüren. Kein warme Sicherung für mein Döschen, sondern viel frische Luft war ganz schön ungewohnt für mich. So war ich noch nie herumgelaufen.

Auf dem Weg zum Bahnhof bekam ich nicht viel mit vor lauter Nervosität. Menschenmengen schoben sich an mir vorbei, ohne dass ich Notiz davon nahm. Auf dem Bahngleis wartend, fuhr mir mit dem einfahrenden Zug plötzlich ein Luftzug zwischen die Beine und ließ mein Röckchen etwas hochwirbeln. Erschrocken drückte ich es nieder und sah mich verunsichert um, ob jemand etwas mitbekommen hatte. Die Passanten erschienen mir aber unbeteiligt und ich atmete etwas auf.

Trotzdem war ich nun hellwach und bei der Sache. Die Luftigkeit und der nicht zuverlässige visuelle Schutz meines Schoßes hatten mich wieder in das Hier und Jetzt geholt. Besorgnis stieg in mir auf. Was ich da gerade tat, war eigentlich gegen jede Vernunft! Und trotzdem oder gerade deshalb war es auch so prickelnd auf- und erregend.

Nachdem ich auch noch die Hürde nehmen musste, das Treppchen in den Zug hochzusteigen während unter mir weitere Reisende standen und ich nur hoffen konnte, dass niemand etwas Unangebrachtes unter meinem Röckchen erkannte, saß ich dann endlich im Zug und fühlte mich wieder etwas sicherer.

Doch dieses Gefühl hielt nicht lange an. Der Zug war nicht sonderlich voll und so war ich alleine mit einem einzigen weiteren Mitreisenden im Abteil.

Mir gegenüber saß ein etwas älterer Mann und natürlich sah er mich auch an. Ich hatte das Gefühl, er konnte durch meinen Rock durchgucken und bemerken, dass ich blank war und kein Unterhöschen an hatte. Aufgewühlt saß ich da, rutschte mit meinem Becken unruhig hin und hier. Meine Bewegungen und der Stoff des Rockes, der sich in Falten immer wieder an meiner blanken Pussy rieb, reizten mich noch mehr und ich wurde mir meiner Scham nur noch bewusster. Gleichzeitig war ich krampfhaft bemüht, keine unfreiwilligen Aussichten bzw. Einsichten preiszugeben und fühlte mich so beobachtet dabei.


Trotz adäquater Kleidung kam ich mir vor wie nackt auf dem Präsentierteller.

Vielleicht hatte der Mann mich einfach nur so angesehen, aber ich interpretierte in meiner Auf- und Erregung alles sexuell.

Zwischendurch kamen ab und an Nachrichten von ihm, meinem faszinierenden Auserwählten, auf dem Handy an. Je nachdem wie ich auf die vorherige Nachricht antwortete, fühlten sie sich beruhigend, einheizend oder ein bisschen einschüchternd an.

Im Kopf sponn ich alle möglichen Szenarien durch. Auch dass ich einem Psychopathen oder Triebtäter auf den Leim gehen würde. Und doch wusste ich irgendwie, dass dem nicht so war. Jemand, der so irre war, konnte sich mir doch nicht so geduldig über Monate hinweg dermaßen stringent öffnen, ohne dass ich etwas davon bemerken würde.


Oder?

Nach wenigen Stunden Anreise war ich in Wien. Die Stadt und der Bahnhof waren mir nicht neu. Doch bisher war ich hierher immer nur mit meiner Familie auf Verwandtschaftsbesuch gekommen. Das heute war jedoch etwas völlig anderes und die eigentlich vertraute Stadt wirkte auf mich wie ein Dschungel, der voller geheimer Abenteuer steckte.

Ausgestiegen aus dem Zug, mich auf dem riesigen Bahnhof umsehend und eingeschüchtert am Bahngleis stehend, fühlte ich mich jedoch erst einmal verloren. Niemand holte mich ab und ich wusste noch immer nicht, wie meine aufregende neue Bekanntschaft hieß, wo er genau lebte und wohin ich weiter sollte.


Über eine weitere Handynachricht berichtete ich ihm von meinem Eintreffen. Erst jetzt schickte er mir seine Adresse. Ich orientierte mich an einem großen Stadtplan und fuhr mit der U-Bahn weiter.

Bald war ich an der mitgeteilten Anschrift angekommen. Ein klassischer großer Gemeindebau, wie es für Wien typisch ist. Die Metropole hatte im Vergleich zu vielen anderen Städten schon früh begonnen, sozialen Wohnungsbau zu betreiben. Diese alten großen Wohnblöcke waren meist wie ein Vierkanthof angelegt, einige Stockwerke hoch und mit einer kleinen grünen Anlage in der Mitte versehen. Nun gut, er war Student und hatte wahrscheinlich genauso wenig Kohle wie ich.

So langsam ging es ans Eingemachte. Da stand ich nun im Innenhof des Gebäudes und war unsicher. Sollte ich das wirklich tun?


Schließlich hatte ich niemanden über mein Vorhaben informiert. Meine Freunde hätten es mir sofort ausgeredet und das wollte ich nicht. Es erforderte schon so genug Mut, dieses Abenteuer zu bestehen.


Und ich wusste, dass ich es sowieso nicht lassen hätte können. Also ging ich die Treppen hoch, bis ich ins richtige Stockwerk kam.

Vor der angelehnten Wohnungstür rief ich ihn wie vereinbart via Handy an. Es war schön und beruhigend seine Stimme zu hören und gleichzeitig lief ich vor Nervosität fast Amok, weil ich wusste, wie nah ich ihm schon war.

Freundlich lotste er mich in die Wohnung. Alle Türen darin waren zu, nur die zur Küche nicht. Er schickte mich dorthin. Während ich seine Stimme klar am Handy hörte, vernahm ich sie auch dumpf hinter einer der geschlossenen Türen. Das war gruselig! Ich machte mir fast in die Hosen vor Furcht und Anspannung. (Wenn ich so etwas denn angehabt hätte.)

In der kleinen Küche stand ein Teller mit Keksen und ein Glas Milch auf einem kleinen Tisch. Das fand ich süß von ihm und ich wurde ein bisschen lockerer. Ich hatte den ganzen Tag vor Aufregung nichts gegessen und auch jetzt konnte ich den Bissen vom Keks kaum runterschlucken und war dankbar, dass da auch etwas zum Runterspülen stand.

Nachdem er mich am Telefon erst mit warmem und fürsorgenden Timbre dabei unterstützt hatte, mich etwas zu beruhigen, änderte sich sein Tonfall. Mit nun härterer Stimme setzte er an: “Zieh dich aus.” Ich musste schlucken. Dieser Tonfall duldete keinen Widerspruch und folgsam zog ich Schuhe und Söckchen aus, streifte mir das T-Shirt über den Kopf und öffnete die Haken meines Bügel-BHs. Das Röckchen ließ sich über meine weiblichen Hüften zu Boden rutschen.

Währenddessen hörte er am Handy zu, keine paar Meter von mir entfernt sitzend. Nur zwei Türen und eine Wand trennten uns voneinander. Würde er jetzt reingestürmt kommen? Was würde ich dann tun?


Wieder vernahm ich diese ernste Stimme: “Du darfst dich jetzt duschen.” Ich atmete erst mal auf, denn ich war dankbar für diese Möglichkeit, ich war vor Angst nassgeschwitzt. Wo die Dusche war, wusste ich bereits. In dieser alten Gemeindebauwohnung war sie in eine Nische in der Küche integriert. Ich verwandelte meinen Pferdeschwanz mit schnellen Handgriffen in

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Kommentare


Pirat
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 449
schrieb am 06.07.2024:
»Vorausgeschickt: BDSM ist eigentlich so gar nicht mein Thema. Trotzdem bin ich an Deiner Geschichte hängengeblieben und habe es nicht bereut. Mir hat der Spannungsaufbau der Handlung gefallen. Hier schwingt immer angenehm subtile Erotik mit, ohne dabei die Handlung dominieren zu müssen. Sprachlich gibt es ohnehin nichts an der Story auszusetzen. Sie ist durchgehend fein lesbar. So steht die Geschichte für sich und das heisse Ende ist dabei das Sahnehäubchen. Zudem machen die sensibel eingespielten Gedanken und Zweifel der Protagonistin die Geschichte nochmals lesenswerter. Zusammengefasst ein wirklich gelungenes,vorbildliches Stück. Danke sehr dafür.«

MrZebra
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 20
Mr Zebra
schrieb am 07.07.2024:
»Ich kann mich Pirat nur anschließen. Nach der Einleitung ergibt sich ein toller Spannungsbogen, der bis zum Ende anhält.

Durch die gewählte Erzählperspektive (die ich sehr mag) und den wie gewohnt ausgezeichneten Stil, erlebt man das Geschehen beim Lesen förmlich mit.

Auch wenn es hier Raum für eine Fortsetzung gäbe, ist die Geschichte doch in sich rund und abgeschlossen. In jedem Fall freue mich mich auf weitere Geschichten von dir.«

Exhasi
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 468
Exhasi
schrieb am 07.07.2024:
»Eine großartige Geschichte. Ist sie hier zuende und gibt es Fortsetzungen. Wie auch immer, es war ein Genuss sie zulesen.«

witz72
dabei seit: Jul '16
Kommentare: 61
schrieb am 16.07.2024:
»ich fand diese geschichte wunderbar.von anfang bis zum erlösenden ende.«

salamander69
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 245
schrieb am 18.07.2024:
»Boa, das ist ein starkes Stück, vom Anfang bis zum Ende. Eine Entdeckungsreise nicht nur für die Protagonistin, sondern auch für die Leserinnen (!) und Leser.

Sie scheint gefunden zu haben, was sie suchte und lässt in uns doch das Gefühl aufkommen, dass sie noch längst nicht am Ende ihrer Reise angekommen ist...«



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