Eine schicksalhafte Begegnung - Teil 2
von GhostwriterHH
Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, war die Welt nicht mehr so, wie sie noch vor einigen Stunden zu sein schien. Ich meinte, noch immer den Geruch dieses Mannes an mir zu haben und schnupperte wie wild an meinen Armen, Beinen und an meiner Decke. Aber obgleich ich diesen Geruch nicht wirklich aktiv ausmachen konnte, schien er wie eine dicke Wolke über mir zu hängen. Ich wurde sie nicht los. Dabei hatte das, was mir gestern passiert war, einen tiefen Schock bewirkt. Ich zog die Decke beiseite und ging schnurstracks ins Bad. Als ich mich im Spiegel anblickte, war nichts außergewöhnliches zu entdecken. Natürlich sah ich weiterhin so aus, wie ich aussah. Gut, ein wenig müder als sonst aber ansonsten war eigentlich alles gut. Ich griff mir mein Deo und sprühte mich damit erst einmal ordentlich ein. Spätestens jetzt war der restliche Duft des Mannes verschwunden.
Als ich wieder in meinem Zimmer war, dachte ich über die Geschehnisse von gestern nach. Dass ich nicht gerade über die Probleme mit meiner Freundin nachdachte, dürfte wahrscheinlich klar sein. Vielmehr dachte ich darüber nach, wie es überhaupt zu all dem hatte kommen können. Weder war ich schwul noch hatte ich bis dahin irgendwelche erotischen Fantasien mit Männern gehabt. Und doch war das, was gestern Abend bzw. gestern Nacht passiert war, kein Traum. Ich konnte mich nicht mehr an jede Einzelheit erinnern aber eine Szene ging mir wieder und wieder im Kopf herum. Wie er seine Zähne rausgenommen und mich danach mit seinem Mund befriedigt hat. Das wohlige Gefühl war so schön gewesen, dass ich mich schon fast wieder danach sehnte, es wieder zu spüren. Und mein Kopfkino zeigte natürlich auch Wirkung. Mein Schwanz war steinhart und als ich ihn berührte, war er kochend heiß. „Mein Gott“, dachte ich mir. „Ich denke an Sex mit einem Mann und werde scharf.“
Doch ich beließ es nur bei diesem einen kurzen Gedanken. Schließlich wollte ich mich wieder mit meiner Freundin treffen. Nachts um 3 Uhr kam eine SMS von ihr, in der sie sich für ihren gestrigen Ausbruch entschuldigte. Heute würde ich ihr wahrscheinlich sagen, dass sie mich mal sonst wo kann aber damals war ich natürlich jünger und auch dümmer als heute. Nachdem ich kurz gefrühstückt, geduscht und mich angezogen hatte, fuhr ich gegen Mittag zu meiner Freundin. Wir versöhnten uns.
Die nächsten Wochen verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Die Schule plätscherte so vor sich hin und ich machte mir nicht sonderlich Mühe, viel zu lernen oder mich auf meine Zukunft vorzubereiten. Spätpubertäre Phase nennt man das wohl. Ich nannte das früher einfach nur: „Kein Bock“. Nach dem großen Streit hatten wir ein längeres Gespräch und ich erklärte ihr, dass sie sich entscheiden müsse, ob sie mit mir weiter zusammen sein wolle oder nicht. Unter Tränen sagte sie, dass sie sich das wünsche. Daraufhin entgegnete ich ihr, dass sie sich und uns keinen Gefallen tut, wenn sie mich beim Thema Sex unter Druck setzt. Ansonsten würde ich nämlich nur jedes einzelne Mal daran denken, dass ich jetzt unbedingt meinen Mann stehen müsste und das würde auch nicht weiterhelfen. Das Gespräch war sehr fruchtbar und ich hatte das gute Gefühl, dass sie meine Worte und meine Gefühle verstand.
So war es denn auch nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch beim Sex mit uns beiden funktionierte. Die nächsten 1-2 Male haute es zwar nicht hin wie gewünscht aber Sandra war sehr liebevoll und sagte mir, dass es nicht schlimm wäre und wir es gerne weiter probieren könnten. Ich kann mich noch heute daran erinnern wie es war, als wir das erste Mal Sex hatten. Es war wundervoll. Dieses Gefühl, in ihr zu sein. Mich mit ihr zu vereinigen, war einfach nur fantastisch. Und wie es schien, gefiel es ihr auch. So kam sie fast jedes Mal zum Orgasmus und stöhnte so richtig schön und laut ihre Lust heraus. Dass ihre Eltern teilweise im Haus waren und so mitbekamen, was wir dachten, störte uns nicht. Wir lebten in unserer eigenen Welt und die gefiel uns auch so, wie sie war.
Perfekt war sie trotzdem nicht. Denn obwohl mein Erlebnis schon einige Wochen zurück lag, dachte ich immer wieder darüber nach. Ich kam mir fast vor, als wäre ich vergewaltigt worden. Das war natürlich nicht der Fall, schließlich hatte ich alles freiwillig mitgemacht. Aber dennoch war da dieses Gefühl dabei, dass dieses Kapitel noch längst nicht abgeschlossen war. Ich verwarf diese Gedanken immer wieder, aber erwischte mich doch gleichzeitig dabei, wie ich beim Gedanken an das Ereignis scharf wurde. In meiner Sexualität hatte mich dieses Ereignis nicht wirklich beeinflusst. Weder ging ich durch die Straßen und schaute mir andere Männer an, noch wurde mir unwohl, als ich die Straßenbahn nach Hause fuhr. Was sich jedoch verändert hatte war, dass ich nicht in der Lage war, einen Orgasmus beim Sex mit meiner Freundin zu haben. Immer und immer wieder hatte ich Sex mit ihr, konnte aber nie bis zum Schluss kommen.
Das lag weniger an dem Erlebnis mit dem alten Mann als vielmehr daran, dass ich mich unterbewusst noch immer unter Druck setzte. Immer, wenn ich mich entspannte und beim Sex mit Sandra den Orgasmus aufsteigen sah, wollte ich nun auch unbedingt zum Schluss kommen. Aber ein Orgasmus funktioniert so nicht das weiß ich heute sehr gut. Kein Wunder also, dass ich es nicht hinbekam, auch mir einen schönen Abgang zu verschaffen. Für meine Freundin Sandra war das hingegen nicht wirklich ein Problem. Sie sorgte sich beim Sex nur um sich selbst und war nach einiger Zeit sogar sehr erstaunt darüber, wie lange ich Sex haben konnte. Mehr als einmal bat sie mich sogar, aufzuhören, da sie nicht mehr konnte. Natürlich freute ich mich über dieses Kompliment. Wahrscheinlich waren ihre vorherigen Typen, mit denen sie Sex haben konnte „wann sie wollte, wo sie wollte und wie sie wollte“ wohl nicht sehr ausdauerhaft gewesen. Kein Wunder also, dass sie damals nicht sagte: „wie lange sie wollte.“ Was für Schlappschwänze.
Auf der einen Seite wurmte mich mein Handicap, dass ich nicht zum Orgasmus kommen konnte. Auf der anderen Seite musste ich natürlich deswegen nicht auf meine Lust verzichten. Mit Sandra hatte ich schönen, geilen Sex. Zwar ohne Abschuss aber dennoch sehr innig und lustvoll. Meinen Orgasmus holte ich mir zumeist Zuhause, wenn ich mich selber befriedigt habe. Dort gab es dann auch nie einen Grund zur Sorge. Mit heißen erotischen Geschichten (die damals noch viel schwieriger zu finden waren als heute), Soft-Pornos von Russ Meyer (früher noch auf RTL im Spätprogramm) oder schlichtweg heißen Fantasien konnte ich mich immer wieder auf Höchsttouren bringen.
Im Oktober der gleichen Jahres waren wir auf einer Geburtstagsparty von einem Freund eingeladen. Er wohnte in Ginnheim, einem Vorort von Frankfurt. Wir fuhren gemeinsam mit dem Bus hin. Stefan, so hieß besagter Freund, wohnte gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern in einem Einfamilienhaus. Die Ecke war nicht sehr dicht besiedelt. Jedes Haus hatte einen großen Garten mit Hecken, Büschen und dichten Bäumen. Die Straßen waren zwar gut ausgeleuchtet aber ab einer gewissen Uhrzeit eben vollkommen tot. Es war eine typische Vorortsiedlung, die sich jedoch hervorragend eignete, um Party zu machen.
Als wir gegen 21 Uhr ankamen, war die Bude schon brechend voll. Laute Musik, viel Alkohol und natürlich noch viel mehr Spaß sollte uns erwarten. Sandra und ich stürzten uns gleich ins Getümmel. Wir unterhielten uns mit vielen Bekannten und weniger bekannten Leuten. Es gab viel zu trinken und auch das Essen war toll. Von Chips über Schokolade, Pudding und Kuchen gab es alles, was das Schlemmer-Herz begehrte. Salate, belegte Brötchen und Pizza rundeten das kulinarische Angebot ab.
Ich denke noch heute mit einem Lächeln an die Zeit zurück. Eine Zeit, in der wir einfach nur unseren Spaß hatten, viel lachten und tanzten. Wir flirteten was das Zeug hielt und es machte Sandra und mir auch nichts aus, uns mitten auf der provisorischen Tanzfläche wie wild anzufassen und zu knutschen. Aufgefallen sind wir anderen Leuten deswegen nicht, schließlich waren wir nicht die einzigen, die ihre Jugend genossen. Zwischen einzelnen Songs gab es dann auch immer wieder Getränke. Wie ihr euch sicher denken könnt, war es kein Wasser und auch keine Limo sondern meistens irgendwelche Kurzen, die man mittrinken musste, wenn man nicht als Langweiler dastehen wollte. So gab es eine Runde nach der anderen und meistens musste ich als Trinker mitziehen. Frauen hatten da schon viel mehr Glück. Meistens zogen sie sich zurück, setzen sich mit einem Bier auf die Couch und unterhielten sich über das, worüber sich junge Frauen wohl so unterhalten: Jungs, Sex und andere Dinge.
Gegen 1 Uhr, die Party hatte mittlerweile ihren Höhepunkt erreicht, merkte ich auch schon die Wirkung des Alkohols. Ich musste mich langsam konzentrieren, um noch ordentlich sprechen zu können. Das gelang mir zwar noch ganz gut (denke ich) aber ich wusste auch, dass es immer ein wenig dauert, bis der Alkohol ins Blut kommt. Also würde es in den nächsten Minuten und Stunden Stückchen für Stückchen schlimmer werden. Aber noch ging es mir ja gut und so plauderte ich mit allen möglichen Leuten, die auf der Party waren. Es waren ja nicht nur junge Leute dabei. Stefan hatte auch Verwandte und Freunde seiner Eltern eingeladen. Die Truppen mischten sich ordentlich durch und ich freute mich darüber, dass Eltern auch cool und hipp sein können, ohne uns jungen Leuten immer mal wieder Vorschriften darüber zu machen, was wir dürfen und was nicht.
„Andreas“ rief jemand hinter mir und haute mir auf die Schulter. Ich drehte mich um und sah Stefan, unseren Gastgeber, vor mir stehen. Er trug ein Tablett mit verschiedenen Kurzen vor sich her. Irgendwie ahnte ich da schon, dass es keine Ausflüchte geben könnte. Auf den Gläsern waren verschiedene Namen mit Edding geschrieben. Sie hatten alle unterschiedliche Farben. Von Grün über Blau, Braun bis hin zu ganz Schwarz. Er bedeutete mir, ihm zu folgen. Vor und hinter uns trottete ein ganzer Konvoi an Menschen in Richtung Küche. Dort stellte Stefan das Tablett ab. Ich blickte mich um. In der Küche waren rund 20 Leute. Allesamt der engste Kreis von Stefan. Ein paar Jungs in meinem Alter und 2 Mädels. Der Rest war älter. Auch die Eltern von Stefan waren mit dabei, ebenso ein paar Tanten und Onkels von ihm. Stefan erhob das Wort.
„Ihr wisst ja, dass es bei uns einen Brauch gibt. Und zwar wird jeder von euch heute mit mir gemeinsam einen Trinken. Jedes einzelne Glas hat eine ganz besondere Bedeutung.“ Er zeigte auf das Tablett. „Meine Eltern haben ganze Arbeit geleistet.“ Ein Räuspern war zu hören. „...und natürlich weitere Helfer“ sagte Stefan mit Blick auf ein paar Gäste, die wohl ebenfalls mitgeholfen hatten. „Also, schnappt euch eure Gläser. Eure Namen stehen überall drauf.“
Die Menschen machten sich an das Tablett. Jeder nahm sich das Glas mit seinem Namen drauf. Auf der Rückseite eines jeden Glases war stets ein weiteres Wort geschrieben. Es waren W
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