Ella - Die Drag-Queen
von EviAngel
Robert führte mich eine breite Treppe hinunter, auch hier glomm nur die Notbeleuchtung. Die Geräusche aus dem Saal wurden leiser und leiser, je weiter wir hinab stiegen. Wir betraten einen langen, kaum beleuchteten Flur, es handelte sich um eine weitere, heute nicht benutzte Toilettenanlage, wie mir der Geruch verriet. Er zog mich ein paar Meter bis zu einem Tisch, an dem bei Betrieb wohl die Toilettenfrau saß, alles spärlich beleuchtet von den Hinweisschildern zu den Notausgängen. Vor dem Tisch hielt er und küsste mich nochmal, das konnte der. War klar, was jetzt passieren würde. Unser Kuss geriet zu einer höchst erotischen Knutscherei, die Zungen balgten sich, es kribbelte und prickelte, geil war das. Ich zog ihn an seinem Nacken heran, presste mich fest an ihn. Der harte Männerkörper so nah, so heiß, so stark, so groß und so dominant.
Ohne lange nach meiner Erlaubnis zu fragen, schlug er das Kleid auseinander, betrachtete kurz das Terrain, was er darunter so ganz besonders interessant fand. Er suchte und fand den Mini ohne Anstrengung und streichelte den und die Mumu, während wir knutschten und sich die Zungen balgten. War klar, dass ich abging. Nicht nur der Prosecco gab ihm und mir die Erlaubnis, das zu tun, was wir im Begriff waren zu tun, sondern auch die leichte Bekleidung, die Stimmung bei den Sexfetischisten dort oben und das Interesse dieses großen und starken Mannes an mir, an meinem Körper.
Ohne viel Federlesens drängte er mich gegen den Tisch, fummelte seinen Harten aus der Hose, drückte ihn mir gegen die Leiste. So ging es nicht, er hob meinen Po auf die Tischplatte, jetzt ging es. Er fand die Mumu, der Dödel drückte dagegen, ich bewegte mich ein wenig in seine Richtung, das Ding flutschte in den Eingang. Über diesen Vorgang gab ich ihm eine lautstarke Reportage, indem ich ihm das Lied der Lust sang, ungehemmt und laut heraus.
Geil. Mir war alles egal, echt. Jetzt hier mit dem Footballer zu ficken war geil, warum also nicht? Als Naughty-Girl stand mir das zu, nein, nicht nur das, ich war geradezu dazu verpflichtet, auf so einem queeren Ball die Sau rauszulassen. Das Kleid legitimierte mich zusätzlich dazu, alle diejenigen an die Mumu ran zu lassen, die Interesse zeigten und die ich interessant fand. Sie stand quasi ungeschützt zu Jedermanns Verfügung, Margret hatte das mit diesem Kleid und der Einladung hierzu angeregt. Alles was hier stattfand war das Ergebnis ihrer Entscheidung.
Roberts heißer Dödel schob sich ganz hinein, wunderbar. Er schien dick und kurz zu sein, ganz egal, denn der Mann verfügte über eine Kraft, die ihresgleichen suchte, Wahnsinn, echt. Der orgelte gleich los, fickte heftig und schnell, diese Kraft war es, die mir sehr rasche Befriedigung versprach. Ich hielt weiter seinen Nacken, hielt ihn fest, damit er nicht aufhörte, und ich ging ab, geil war das.
„Ja!“, sagte er gepresst bei vollem Tempo. „Ja, Babe, sag es mir!“ Und ich habs ihm erzählt, ohja! Meine Begeisterung brach sich lautstark Bahn, unterstützt von dem Prosecco, ist klar.
Mir wurde aber in dem Moment klar, wie geil es ist, mit einem Mann zusammen zu sein, wie geil es ist, mit einem Schwanzträger zu ficken, so richtig, mit der Härte, der Kraft und dem Geruch, mit diesem Unbändigen, dem Harten und Kompromisslosen.
Ich ging ab, es kam dick angebraust, ohja. Es kam über mich wie eine Feuerwalze, wie lodernde Flammen, wie ein andauernder Blitz, Hitze, grenzenlose, explodierende Geilheit. Er knallte weiter seinen harten Dödel in die Mumu, und die wollte mehr davon, ohja. Es kam schon wieder angebraust. Er verstärkte die Kraft, erhöhte das Tempo, es wird ihm gleich kommen. Bei mir ging es wieder in den unkontrollierbaren Zustand hinein. Da kann ich weder denken noch irgendetwas steuern, ich gehe einfach voll ab. Es brach über uns herein, bei uns beiden. Es war ein Flash voller Glück.
Er blieb drin, hielt seinen ganz tief drinnen, ich klammerte mich an ihm fest, den lasse ich nie mehr los! Wir rangen beide nach Atem, er strahlte mich, ich strahlte ihn an.
„Ne Frau zu ficken ist doch das einzig Wahre!“, meinte er und zog sich aus mir zurück. Zu meinem Schreck stellte ich fest, dass ich auf dem Rückenteil des Kleides saß und unser Saft in einem Schwall darauf landete.
Ach, war egal jetzt, er ging, ich legte mich lang auf den Tisch, streichelte den Bauch. Diese geile Action mit, äh Robert, hieß der Robert? Also, das war eine echt megageile Session, bah, dafür hat sich der Abend und der Aufwand schon gelohnt, so dachte ich.
Ich weiß nicht, ob ich eingeschlafen bin oder einfach nur tief in Gedanken dort unten auf dem Tisch lag und träumte, jedenfalls schreckte ich auf, als eine sehr tiefe Stimme sagte:
„Oh, was haben wir denn hier? Das sieht mir aber nach einem sehr unartigen Mädchen aus!“
Vor mir stand die riesige, grell geschminkte Drag-Queen und gaffte auf die Mumu. Die lag da zur freien Ansicht herum, benutzt, garantiert gerötet und saftglänzend.
„Margret hat mir erzählt, dass du ein naughty-girl bist, aber ich glaube nicht, dass sie weiß, was du für ein horny naughty-naughty-cutie bist.“
Die Drag-Queen war wirklich riesig, sie kam näher, beugte sich über mich und schnupperte an der Mumu.
„Naughty-naughty, ich sags euch!“, beugte sich weiter hinunter und … leckte an der Mumu! Ich wollte das ja nicht glauben, aber passierte trotzdem. Sie leckte an der Mumu, obwohl der ganze Sabber von Robert und mir daraus heraus und zum Po hinunter rann. Zu spüren war von dem Lecken nix, dafür war ich zu betrunken und immer noch im Rausch von dem dicken Ding von Robert. Hieß der nun Robert oder wie? Weiß nicht mehr.
Die Queen beugte sich hinunter, kniete sich vor den Tisch und leckte die Mumu richtig. Sie ging energisch vor, jetzt, sie wollte mich reizen. Davon kamen Gefühle bei mir an und was für welche. Von Jetzt auf Gleich ging ich ab, war geil, echt, naughty halt. Die Queen kannte sich allerdings auch super aus, sie nahm sich den Mini intensiv vor, ohja! Ich konnte es nicht steuern, lag völlig passiv auf dem Tisch, ließ es geschehen und ging ab.
Der Reiz ging weiter, weiter und weiter, die Erregung stieg und stieg, ich wurde lauter und lauter, es hallte von den Wänden wider, was ich der Welt erzählen musste, es klang im gesamten Gang nach, was ich der gesamten Menschheit unbedingt mitteilen musste. Geil war das, es kam schon wieder an. Es gestaltete sich ganz anders, als der Abgang mit dem Footballspieler, denn das war einer, der durch einen Schwanz hervorgerufen worden war. Ein Penis bearbeitet auch das Innere der Mumu, beim kräftigen Ficken wird nicht nur die Scheide, vielleicht sogar der G-Punkt, sondern auch der Mini mit bearbeitet und zwar in dem Falle kraftvoll, männlich, stark. Dieser Orgasmus hatte sich wesentlich hochwertiger, stärker, umfassender angefühlt, als das was jetzt geschah.
Jetzt, das war dieser spitze, heftige Orgasmus, ausgelöst durch die sehr sachkundige Bearbeitung des Minis und der Mumu von außen, ohne darin einzudringen.
Über den Unterschied in den Orgasmen kann ich jetzt im Nachhinein gut referieren, jedenfalls dort in dem Klogang im Keller, auf dem Tisch, geleckt von der riesigen Drag-Queen, gab es für mich kein Halten. Die hielt mich mit den riesigen Pranken, als wäre ich ein Spielzeug. Es kam über mich und riss mich in den Strudel der Lust, hinauf zum Mond, ohne Wiederkehr, ohne eine einzige Chance, selbst zu entscheiden, was mit mir geschah. Daraus kehrte ich nur widerwillig auf den Boden zurück, vielmehr lag ich danach ausgebreitet und um Luft ringend auf dem Tisch der Klofrau.
Die Drag-Queen stand da zwischen meinen Schenkeln und schaute mir bei den letzten Zuckungen zu, mit denen der scheidende Orgasmus mich schüttelte.
Als sie meinem Blick begegnete, zupfte sie ihren Rock hinunter bis zu den Knien, ein weiter, langer, geblümter Rock mit Gummizug im Bund. Er offenbarte eine unförmig ausgebeulte Unterhose, die zog sie ebenfalls hinunter. Heraus sprang ein Riesenpenis, erigiert und zu allen Schandtaten bereit. Das wird was werden, das sah ich gleich.
Sie trat heran, legte sich meine Kniekehlen über die Unterarme, kam ganz nah, bog die Beine hinauf, die Knie bis zu den Ohren, packte sich meine Brüste und schob ihren Riesenpimmel in die zitternde Mumu.
Völlig wehrlos lag ich da, ihr zur Verfügung, nur Nehmende, begegnete ihrem Blick. Der Flash schloss mir die Augen, er wurde ausgelöst durch den Riesenpimmel, der mit Kraft und Gefühl in die Mumu eindrang. Die Queen kam ganz nah, der Lippenstift war verschmiert, ihre Lippen trafen meine. Eine Raucherin! Das fiel mir auf, bevor es schon wieder mit mir abging. Wieder teilte ich der Welt mit, was ich empfand, was mich bewegte. Unmissverständlich machte ich allen klar, dass sich etwas in der Mumu bewegte, was mich kraftvoll reizte und mir ausgesprochen gut tat. Der Riesenpimmel hielt, was er versprach, er füllte mich vollständig aus. Der Riesenmensch von einer Drag-Queen war ganz nah, stank nach Rauch und Parfum, atmete mir erregt ins Gesicht, dominierte mich vollständig. Es gab wieder einen Kuss, es ging los, sie bewegte den Riesenpimmel, erst einmal langsam hinaus.
Alter!
Geil!
Langsam wieder hinein, ich kam völlig außer Atem, rief hinaus, was mir gerade an Geräuschen einfiel, rief hinaus, teilte der Welt mit, dass mir Gutes widerfuhr. Sie rammelte los, schnell tief rein, schnell lang raus, schnell tief rein, schnell lang raus.
Für mich gab es kein Halten, Kontrolle war nicht drin, die Äuglein blieben geschlossen, ich erlebte einen flash nach dem anderen, alles mit geschlossenen Augen, voller wollüstigen Wohlgefühls. Die Queen war meine Queen, sie bestimmte über mein Wohl und Wehe. Wehe kam nicht, nur überschäumendes Wohl, unfassbares Glücksgefühl, ganz erstaunliche Wonnen suchten mich heim. Sie besaß eine Ausdauer und eine Kraft, mir wurde es heiß und heißer, ein flash nach dem anderen zog durch mein Hirn. Hinten kam die Riesenwelle angerauscht, die so riesig und so kraftvoll und so gewaltig war, dass ich darin ganz gewiss mein Leben verlieren würde, ganz bestimmt.
Voller Angst und Verlangen sah ich es heraneilen, die Queen gab kurze, abgehackte Laute von sich, stieß heftiger und fester, die Welle kam an, kam über mich, über uns beide, riss uns in den Glücksstrudel. Ich würde sterben, kein Witz. Das Herz pochte wie verrückt, es klopfte irre hart, es musste kaputt gehen.
Ging es nicht. Schwer atmend kam ich wieder zu mir. Die Drag-Qeen stand da, atmete schwer, keuchend, schaute mich grinsend an.
„Naughty girl, Großer Gott!“
Es näherten sich Schritte, Margret trat in den schwachen Lichtkegel der Notbeleuchtung. Sie schaute die Drag-Queen giftig an, die zog hastig die U-Hose und den Rock hoch und eilte davon.
„Ich habe dich rufen hören, Schatz, es ist vorbei! Er ist weg, er kann dir nichts mehr tun. Mein Gott, was musst du durchgemacht haben!“
Sie berührte mein Knie und schaute der Drag-Queen nach.
„Ich habe gedacht, er wäre eine Freundin, war aber ein Fehler, ist auch nur ein Kerl!“
Sie wandte sich mir zu, nahm mich in den Arm.
„Poor puppy cute sweetheart, war es schlimm? Was musst du für Qualen durchgestanden haben! Aber jetzt bin ich ja da.“
Sie drückte sich an mich, ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Wie quer lief es auf so einem queeren Ball?
Sie küsste mich, legte mich wieder auf den Tisch zurück, küsste die Brüste, arbeitete sich den freigelegten Bauch hinunter, schaute sich die Mumu an.
„Du armes Kind, ich werde dir helfen. Du wirst sehen, bald geht es dir wieder gut.“
Sie schaute sich die Mumu genau an und … leckte hindurch. Ich dachte: „Häh?“
„Gleich geht es dir wieder gut, versprochen!“, sagte sie, schaute auf, das Gesicht schleimverschmiert. „Ganz bestimmt!“ Und wandte sich wieder der schweren Aufgabe zu, mir die Mumu auszulecken. Sie leckte und schleckte, ließ die Zunge schnalzen, sie wusste genau, was sie tun musste, um mich hoch zu bringen. Und sie brachte mich hoch. Egal, was bisher passiert war, sie brachte mich dazu, laut und hingebungsvoll meine Lust heraus zu stöhnen. Der Prosecco und der berauschende, hemmungs- und endlose Sex, ließen mich allen Anstand und alle Förmlichkeiten vergessen.
„Ja!“, rief ich. „Ja, ja, ja!“
Völlig außer Atem, keuchend, wölbte ich ihr den Leib zur freien Verfügung. Sie sollte mir mehr geben, ich wollte mehr, viel mehr, viel-viel mehr.
Mir schwand in irgendeiner Form das Bewusstsein. Es war lustvoll, was sie an mir verrichtete, aber genaue Erinnerungen daran habe ich nicht, dazu war die Menge an Ereignissen einfach zu groß und meine Aufnahmekapazitäten zu klein.
An was ich mich noch gut erinnere, war, dass sie mir vom Tisch aufhalf und sagte: „Komm!“
Mit weichen Knien und zitternden Händen ließ ich mich die Treppe wieder hinauf führen bis zu dem Absatz vor der Tür. Hier war die Beleuchtung etwas heller, Margret bekam die Rückseite des Kleides zu sehen, sie sagte: „Oh, shit!“
Der ausgetretene Lustsaft, eine Menge Lustsaft, war auf das Kleid getropft, es hatte sich ein großer dunkler Fleck knapp unterhalb des Pos gebildet.
„So kannst du auf keinen Fall hier hinaus gehen!“, behauptete sie. War mir recht, sie wusste was sein musste, ich wusste es nicht, denn in meinem Hirn befand sich nasse Watte, sonst nichts.
Sie stand da an der Tür und rang um eine Entscheidung, anscheinend gab es mehrere Möglichkeiten. Sie lugte durch einen Spalt in den Saal hinein. Nunja, dann hatte sie eine Idee, rabiat, unmöglich, aber typisch für diesen Ball und für diese Sexfanatiker.
Sie riss den Stoff knapp oberhalb des Flecks seitlich ein, verlängerte den Riss, zerriss das ganze Kleid quer, oberhalb des Flecks, riss die gesamte untere Hälfte des Kleides ab, bis es nur noch ein Mini-Minikleid war. Die untere Hälfte der Pobacken schaute unter dem jetzt extrem kurzen Kleid hervor, die Mumu war gerade eben bedeckt. Sie warf den Stofffetzen in die Ecke und schnappte sich wieder meine Hand. Ich sollte jetzt mit ihr hinaus zu den tausend Sexbesessenen.
Alter!
Richtig nüchtern war ich natürlich nicht, kein Gedanke, ich war enthemmt vom Sex und vom Alkohol. Allerdings schockte mich das Ansinnen schon, in solch einem Aufzug unter die Leute zu gehen, das Kleid wies ja über diese extreme Kürze hinaus noch diesen breiten Schlitz und das minimale Oberteil auf. Bei jedem Schritt wäre die Mumu zu sehen, wenn ich den Zipfel nicht festhalten würde. Meine Beine sind eh nicht die kürzesten, dazu trug ich diese extrem hohen Hacken. All das schaute lang, nackt und frei unter diesem winzigen Fummel hervor, der aus dem Fragment eines sowieso schon unanständig freizügigen Kleides bestand.
„Komm schon!“, sagte sie und zerrte mich mit sanfter Gewalt durch die Tür zu den anderen Sexverrückten.
Wie lange werde ich unten beschäftigt gewesen sein? Anderthalb oder zwei Stunden? Maximal, würde ich sagen, eine Uhr trug ich nicht, klar. In der Zwischenzeit hatte sich der Ballsaal in etwas verwandelt, das ich so nicht erwartet hatte, das ich auf die Art nicht kannte und auch nicht für möglich gehalten hätte.
Die Girlband hatte sich bis auf winzige Lendenschurze vollständig der Kleidung entledigt. Auf etlichen Tischen lagen unbekleidete Menschen, Männchen und Weibchen, die von den Tischnachbarn befummelt, geleckt, gewichst oder geblasen wurden, je nach Geschlecht und Vorliebe.
Mein Zustand, der Zustand meiner Bekleidung, fiel nicht weiter auf.
„Komm du armes Kind“, meinte Margret und setzte sich, mit mir an der Hand, in Bewegung. „Ich bringe dich nach Hause, du bist ja völlig verwirrt. Eine Vergewaltigung steckt man nicht so leicht weg, das weiß ich aus eigener Erfahrung.“
Vergewaltigung? Da war sie auf dem völlig falschen Dampfer. Egal jetzt, sie zog mich zwischen den Tischen hindurch. Was sich überall abspielte, war nicht in Worte zu fassen. Überall wurde Sex praktiziert, es wurde gelutscht, geleckt und, ja, auch gefickt. Zum ersten Mal sah ich, wie ein Mann einen Mann fickt. Muss man nicht gesehen haben, echt nicht.
Sodom und Gomorrha war nichts gegen diesen Ball der Sexsüchtigen.
Naja, Margret schleifte mich zwischen den Tischen hindurch Richtung Ausgang. Ich, willenlos, mit Watte im Schädel, an der Hand hinter ihr her. Wohin wir gingen, war von mir nicht auszumachen, denn ich musste unbedingt rechts und links schauen, um zu sehen, was die Leute im Saal veranstalteten. Dabei musste ich mich nicht nur wundern, was es alles gibt, sondern auch sprachlos zur Kenntnis nehmen, an welchen Praktiken manche Leute Freude haben.
Auf einmal stand ihre Ex vor ihr und hielt sie an.
„Na, Cutie, wohin des Weges? Sag nicht, ihr wollt schon gehen?“
Sie drehte sich und Margret so, dass sie zwischen uns zu stehen kam. Hinter mir saß eine Blondine, das konnte eigentlich nur die Neue der Ex sein. Sie sah wirklich so ein bisschen abgewrackt aus. Man sah ihr die leichten Gewichtsproblemen an, obwohl sie sie zu kaschieren versuchte. Unter den Augen präsentierte sie stark überschminkte Ringe in einer Größenordnung, die um ihre Gesundheit fürchten ließen. Die Stirn und die Lippen sahen aufgespritzt aus, irgendwie unnatürlich. Aber die war noch lange keine Vierzig, nur irgendwie verbraucht, durchgenudelt. Die kam mir bekannt vor, vor allem, als sie lächelte. Die hatte ich schon einmal gesehen. Wenn mich nicht alles täuschte, kannte ich die aus einer Cornflakes-Reklame. War bestimmt nicht das ganz große Hollywood, aber immerhin, sie war Schauspielerin.
Die Ex drängte mich immer weiter gegen den Stuhl ihrer Neuen, tauschte derweil Gehässigkeiten und Zickereien mit Margret aus. Mir das anzuhören fiel mir nicht ein. Mit einem Mal spürte ich die Hand, die Hand der Ex an der Mumu, an der sie hinter ihrem Rücken spielte, während sie mit Margret um die Wette zickte. Ich drückte ihren Arm weg, rückwärts ausweichen konnte ich nicht, da stieß ich mit den blanken Pobacken bereits an die Blondine. Ich drückte fester, sie drehte sich verärgert um und meinte zu Margret:
„Bisschen nervös, deine Kleine. Ist die nicht viel zu jung für einen solchen Auftritt? Habt ihr es gerade getrieben oder warum ist die so feucht?“
Margret zerrte mich ungehalten von der weg.
Ich kam mir total nackt vor, hielt immer den Stoffzipfel vor die Mumu, wir gingen die Stufen zum Eingang hinauf und draußen wieder hinunter. Margret besorgte ein Taxi und wir fuhren nach Hause.
„Gott, ist das ein Miststück!“, schimpfte sie unterwegs. „Wie ich es mit der so lange ausgehalten habe, weiß ich echt nicht!“.
Sie ärgerte sich ein paar Minuten, dann wandte sie sich mir zu.
„Du armes Schätzchen, musst nicht nur die Vergewaltigung verarbeiten, sondern auch noch dieses unverschämte Miststück aushalten. Was sagst du denn zu deren Neuer?“
Was soll man auf sowas antworten, ich schaute sie nur an.
„Die sah aus, als wenn sie auf den Strich geht, stimmts?“
Als wenn ich wüsste, wie eine aussieht, die auf dem Strich geht.
„Du armes Schätzchen“, kam sie nach einiger Zeit angeschmust. „Wie geht es dir denn jetzt wirklich? Du brauchst keine Angst mehr zu haben, Schätzchen. Ich bin immer bei dir und werde immer bei dir sein!“
Hörte sich komisch an, aber war mir auch egal, ich entspannte mich gerade etwas und wurde schläfrig. Sie brachte mich in mein Zimmer, stellte mich unter die Dusche, wusch mich, vor allem die Mumu, war ja klar. Um Lust zu empfinden, war ich zu müde, echt jetzt. Der Prosecco tat seine Wirkung, die körperliche Betätigung, das starke Lustempfinden inklusive des rasenden Herzklopfens dauernd, hatten mich ermüdet, ich schlief ein, was Margret machte, war mir egal.
In der Nacht erwachte ich, sie lag neben mir und umschlang mich, als wollte sie mich fest halten.
Am nächsten Tag, einem Sonntag, stand ein Ligaspiel in der Halle an. So richtig in Hochform war ich nicht gerade, kann man sich ja vorstellen, nach einem solchen Abend. Zu einem Dreisatzsieg hat es trotzdem gereicht. Wir setzten uns langsam aber sicher auf dem zweiten Platz in der Tabelle fest. Ingeborg stachelte uns immer wieder an, sie wollte unbedingt ihrer besten Feindin, der Trainerin der bisher unangefochtenen Nummer Eins-Mannschaft, den Rang ablaufen.
Von mir aus, meinen Segen hatte sie, wichtiger allerdings war eindeutig die Beachvolleyball-Meisterschaft.
Dafür nahm sie uns beide, Isa und mich, am Montag aber so richtig ran. Mittlerweile war es üblich, dass sie uns fünfzehn Kilometer von der Stelle an der Straße absetzte, an der sie auf uns zu warten pflegte.
Als wir nach knapp fünfzig Minuten dort ankamen, war sie aber nicht mehr da. Statt ihrer standen dort drei Pint-Flaschen Trinkwasser für jede von uns und das wars.
Isa und ich schauten uns an.
„Na, die kann was erleben!“, meinte sie, wir trabten gleich los, nachdem wir in Ruhe so viel Wasser tranken, wie hinein passte. Die sechs Kilometer obendrauf, auf das sowieso schon derbe Laufpensum durch die Wüste, schlauchten ganz schön. Als wir in der Sportanlage ankamen, steckte uns ein ausgewachsener Halbmarathon in den Beinen. Anstatt uns zu loben oder sich für die Entfernung vom Treffpunkt zu entschuldigen, verlangte sie von uns, ein Match zu gewinnen.
„Kann nicht sein, jetzt!“, gab ich meinen deutschen Senf dazu.
„Doch!“, sagte die Schwedin auf deutsch zu mir. „Und ihr werdet gewinnen, habt ihr verstanden?“
Sie guckte giftig, da blieb uns nur übrig „Ja coach!“ zu antworten.
„In einer Stunde seid ihr bereit, verstanden?“
Für eine Antwort und eine Auseinandersetzung war ich zu KO. Wir fläzten uns nach dem Duschen auf die Liegen im Wellnessbereich der Anlage, um uns zu erholen. Es meldete sich eine stabile Indianerin bei uns, die den Auftrag hatte, uns zu massieren. Eine eigene Masseurin, das nenne ich nobel, Ingeborg legte sich aber so richtig ins Zeug. Es schien ihr wichtig zu sein, dass wir das Match gewinnen. Von mir aus! War wirklich entspannend, die Masseurin arbeitete uns die Müdigkeit aus den Beinen, war sehr angenehm.
Nach der Massage und kurzer Ruhezeit danach fühlte ich mich fit. Auch Isa war optimistisch, wird schon schiefgehen, meinte sie noch.
Als wir dann aber die gegnerische Mannschaft sahen, war es mit unserem Optimismus vorbei. Unsere Gegner sollte eine Herrenmannschaft sein! Und nicht einfach Hobbyspieler, sondern welche aus der Liga! Wir kannten uns vom Sehen. Wir grinsten sie an, wie alte Bekannte, wie Freunde.
Als der eine uns aber mit: „Na, little girls?“ begrüßte, war die Freundschaft vorbei und die Angst auch. Little girls? Wir waren little girls? Es hörte sich an, als wären sie siegessicher, so, als wenn sie davon ausgingen, uns mit Links schlagen zu können, als wäre das schon sicher.
Na warte! Isa war der gleichen Meinung, ich sah es an ihrem Blick. Wir würden denen das Leben schon schwer machen, das nahmen wir uns aber felsenfest vor. Mit aggressiver Entschlossenheit im Blick schlug sie eine Taktik vor:
„Du machst die ersten beiden Aufschläge, die mit dem Effet. Überhaupt machst du möglichst alle Aufschläge. Ganz egal wie du sie servierst, sie sind immer schwer zu retournieren. OK? Meine Stärke ist am Netz, lass mich in der Hauptsache da agieren, den Rest teilen wir uns auf, wie es eben so kommt, OK?“
Das war eine gute Taktik, wir konnten sie jederzeit umstellen, je nach Bedarf. Wir wollten unsere Stärken ausspielen. Allerdings spielten wir gegen Herren. Selbst die stärkste Damenmannschaft hat keine Chance gegen die schwächste Herrenmannschaft, so war die allgemeine Meinung. Ingeborg verlangte von uns, die Herren zu schlagen. Illusion, würde ich sagen, Isa war der gleichen Meinung. Aber egal wie es ausgeht, wir würden uns teuer verkaufen!
Es ging los, blöd grinsend überließen sie uns den Aufschlag und hielten sich aus dem Grund für Gentlemen.
Na warte!
Der Effet, mit dem der Ball seine Bananenkurve beschrieb, war ganz genau passend. Erwartungsgemäß ließ der Gegenspieler den Ball durch, weil er sicher war, dass er ausgeht, der blieb aber haarscharf im Feld. Der Trainer der Herren und Ingeborg passten beide auf wie die Luchse, selbst der Trainer der Herren sah den Ball drinnen.
„Hatten Glück!“, rief er aufs Spielfeld. Unsere Gegner grinsten und sahen es genau so. Von der anderen Seite gelang mir der gleiche, perfekte Schlag. Der Rückraumspieler nahm an, dass der Ball ausgehen würde und ließ ihn durch. Die Bananenkurve passte haargenau in den Winkel der Spielfeldbegrenzung, ohne die Linie zu berühren. Der Spieler stand daneben und meinte übereifrig:
„Aus, der Ball war aus!“
Der Trainer stand genau in Flucht zur Linie, er winkte mit dem Zeigefinger.
„Nein, der war drin. Ganz knapp, aber der Ball war drin.“
Er bewegte beide Hände mit den Handflächen hinunter, um zu zeigen, dass der Ball safe war. Verärgert schoss der Spieler den Ball mit dem Fuß weg.
„Heh!“, meldete sich Ingeborg empört zu Wort.
„Hol den Ball!“, befahl der Trainer, schmollend rannte der Spieler dem Ball nach und warf ihn in unser Feld.
„Nochmal!“, raunte Isa. „Dann platzt er!“
Wieder traf ich den Ball genau richtig. Erst wenige Millimeter, bevor der Ball den Boden berührte, erkannte er, Dylan hieß der, dass der Ball wieder innerhalb aufspringen würde, in Hektik schlug er den Ball zurück. Ungesteuert überquerte er das Netz und landete weit außerhalb des Spielfeldes auf unserer Seite.
„Eh, Mann eh!“, rief Dylan unbeherrscht.
„Naja, das kann sie!“, bemerkte der Trainer trocken. „Jetzt pass schon auf, verdammt!“
Der zweite Spieler stand in der Nähe des Netzes und sah zu, wie Dylan die Punkte verspielte. Wir hatten nun drei im Vorsprung, machte Spaß, die Männer auf die Art zu reizen. Isa und ich waren hochkonzentriert, ich gab mich an den vierten Aufschlag. Wenn sie dachten, ich würde den Aufschlag variieren oder dass sie ihn irgendwann einmal leicht retournieren könnten, dann waren sie schief gewickelt.
Wieder spielte ich die weltbekannte Bella-Banane. Nun, dieses Mal verließ er sich nicht auf sein Auge sondern brachte den Ball konzentriert zurück, der zweite Spieler stand im Halbraum, behielt den Ball im Blick. Er würde versuchen zu schmettern, das sah man gleich. Ich spurtete in Richtung Netz, Daniel, der zweite Gegenspieler, sprang sehr hoch, um den Ball in unser Halbfeld zu schmettern. Isa schwebte hundert Meter in der Luft, um den Ball zu blocken, so hoch, wie der Ball flog, kam sie aber nicht. Ich baggerte den Ball aus dem Halbfeld in Richtung Isa, ihr gegenüber stand Daniel direkt am Netz, um einen harten Ball von ihr zu blocken, Dylan eilte auf seine Seite, ihm zu Hilfe. Isa machte ein cooles Gesicht und spielte den Ball ganz sanft diagonal über das Netz ins leere Feld.
Vier Punkte Vorsprung, geil! Wer will uns verdenken, dass wir den Punkt lautstark feierten? Ingeborg kreischte vor Vergnügen, der gegnerische Trainer schaute grimmig, aber immer noch siegessicher.
Was soll ich sagen, wir gewannen den ersten Satz und waren darüber so stolz, dass wir fast aus den Trikots geplatzt wären.
Den zweiten Satz gingen wir auf die gleiche Art an, wie den ersten. Dieses Mal passten sie natürlich auf und retournierten die Banane.
„Spiel den Ball mal aus, bis sie es bemerken, und dann spielst du ihn wieder rein. Kriegst du das hin?“, besprach Isa mit mir eine neue Variante.
Klar kriege ich das hin, einen Ball auszuspielen war eine meiner leichtesten Übungen.
Bei den ersten drei Malen merkte es der Gegenspieler nicht, dass der Ball keinen Effet hatte und tatsächlich ausgegangen wäre, wenn er ihn nicht angenommen hätte. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich den Zeitpunkt ausmachen, zu dem er es bemerkte, mittlerweile lagen wir im zweiten Satz zwei Punkte hinten. Jetzt würde er ihn ausgehen lassen, das sah ich ihm an. Natürlich servierte ich jetzt wieder mit Effet, er ließ den Ball durch, der titschte genau im Winkel auf, ohne die Linie zu berühren, zack, Punkt für uns. Ingeborg gab wieder das begeisterte Kreischen von sich, das in dem leeren Court sehr laut hallte.
Geiles Gefühl, echt.
Den nächsten und alle anderen Aufschläge nahm er konzentriert an, auch die, die ganz sicher ausgegangen wären.
Der zweite Satz ging ziemlich knapp an die Herren. Im dritten Satz hatten wir sogar einen Matchball, konnten ihn leider nicht verwandeln und verloren das Match.
Wir klatschten uns mit den Gegenspielern am Netz ab.
„Ihr habt es uns aber verdammt schwer gemacht, alle Achtung!“, meinte der zweite Spieler, Daniel, als wir das Spielfeld verließen. Er sprach durchs Netz hindurch. Der sah toll aus, echt, das fiel mir jetzt auf. Dunkle Haare und blaue Augen, darauf stehe ich ja. Der war fast einen Kopf größer als ich, gut gewachsen war der, kein Muskelprotz, sondern geschmeidige Muskeln, gut modelliert mit wunderbaren Proportionen, Volleyballer halt. Er musterte mich auf ähnliche Art, wie ich ihn musterte.
„Du siehst echt scharf aus!“
„Das macht der Vereinsdress“, relativierte ich. „Aber du auch“, schob ich noch sehr platt hinterher. Mein Gott!, dachte ich, was ist los? Sonst bin ich immer die Coole und hier red ich so einen Mist.
Na, wir waren natürlich KO, erst Halbmarathon und dann ein so herausforderndes Match. Ingeborg begleitete uns in die Umkleidekabine.
„Habt euch gut geschlagen“, meinte sie. „Und das war nicht die schlechteste Herren-Mannschaft. Also, war schon ganz gut, so langsam habt ihr den Bogen raus. Morgen gleiches Programm, erst ein wenig warm traben und dann die gleichen Gegner. Morgen will ich allerdings einen Sieg sehen!“
Warm traben, so nannte sie einen Halbmarathon in der Wüste.
Wir trafen uns nach dem Duschen zum Drink im angeschlossenen Diner. Dieser Daniel gefiel mir, kann man nicht anders sagen, er brachte mich echt ein wenig durcheinander. Er schien ebenfalls nicht abgeneigt, ich begegnete häufig seinem Blick, er fragte sogar, was er mir bestellen könnte, Isa guckte schon komisch.
Naja, wir würden uns morgen wiedersehen, jetzt mussten wir zum Unterricht. Die Beine waren schön schlapp von der Anstrengung, im Bio-Unterricht wäre ich fast eingeschlafen. Das holte ich nachmittags am Pool nach, legte mich auf die Sonnenliege und war in Nullkommanichts im Land der Träume.
Wach wurde ich nicht so schnell, wie ich einen Höhepunkt erlebte. Fast wusste ich nicht, ob ich träume oder ob der Abgang real war. Als ich die Augen öffnete, sah ich in Margrets Gesicht. Sie kniete zwischen meinen Schenkeln und sah mir zu, wie ich erwachte und langsam wieder zu Atem kam. Sie leistete mir unter dem Sonnenschirm Gesellschaft, auf die ganz eigene und glücklich machende Art. Ich umschlang sie, ich war eins mit ihr, bevor ich richtig wach war.
„Willst du meine Frau werden?“, fragte sie mich zwischen zwei Küssen.
Da war ich auf einen Schlag wach. Watt? Wie? Alter! Was soll denn der Scheiß? Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen. Ich? Jemandes Frau werden? Margrets Frau? Die Frau einer Frau? Das kam überhaupt nicht in Frage, ich bin nicht lesbisch. Natürlich nicht!
Sie gab mir ganz viele kleine Küsse, es schmatzte nur so. Meinen Gesichtsausdruck sah sie nicht.
„Sag ja, komm, sag ja. Du machst mich damit zur glücklichsten Frau des Universums.“
Die Küsse waren echt nervig. Ich schob sie weg.
„Margret, hör auf! Du machst mich ganz nass!“
„Sag ja, Schatz, sag ja!“
„Nein!“, sagte ich fest. Sie guckte erschreckt, die Absage traf sie. Verletzen wollte ich sie nicht, aus dem Grund schwächte ich gleich ab: „Nicht hier, nicht jetzt, nicht so, nein.“
Sie schaute mich aus einiger Entfernung lächelnd an.
„Ja, Schatz, lass dir Zeit, Schatz, aber es ist der richtige, der einzig logische Weg.“
Sie schaute mich wieder so lächelnd an. War das Besitzerstolz der sie so grinsen ließ? Na, da besaß sie aber ganz falsche Vorstellungen von unserer, nun äh, naja, nennen wir es Beziehung. Es machte mir Spaß, mit ihr so versaute Sachen zu machen, von ihr so häufig es ging verführt und zum Orgasmus gebracht zu werden, ja, sogar sehr, naughty girl halt. Meine Zukunft sah allerdings ganz anders aus, völlig anders als sie es sich vorstellte.
Ich würde auf jeden Fall einen Mann haben, eventuell sogar Kinder, wobei ich mir das nicht vorstellen kann. So Kinder, die wachsen ja in einem und kommen dann raus und sind eigentlich ein Stück von einem selbst. Kann ich mir nicht vorstellen, keine Chance.
Kinder machen ist auf jeden Fall geil, das mache ich gern und auch das Reizen, was Margret und ich machen, das mache ich auch gern. Ist aber nur Spaß, ernst wird es erst bei einer festen, bei einer endgültigen Beziehung. Das wollte Margret von mir, dass ich immer und immer mit ihr zusammen sein sollte. Nee, kann ich mir nicht vorstellen, nee, echt nicht.
Meine Unabhängigkeit war wichtig, deswegen telefonierte ich mit Mama, weil ich wissen wollte, wie ich in das angebotene Haus kam. Die genaue Adresse musste ich auch noch haben, sonst würde ich lange suchen müssen. Bisher habe ich es noch nicht gefunden, die Häuser in der Siedlung sehen alle gleich aus, da musste ich die Straße und die Hausnummer wissen. Sie sagte, sie werde sich kümmern und fragte noch, wie es mir so ginge.
Wir telefonierten alle zwei-drei Tage miteinander. Mit ihr zu telefonieren ist mir unangenehm, weiß auch nicht warum, ist so. Deswegen sind unsere Telefonate immer recht kurz. Trotzdem wusste ich, dass Tommy nicht so richtig glücklich war in seiner Ehe, er wäre oft zum Abendessen zu Hause, ohne seine Frau, erzählte sie.
Naja, das hat er davon, wir wären bestimmt glücklich geworden. Aber nee, musste ja das Großkapital heiraten. Überhaupt heiraten, in dem Alter. Für mich war das unüberlegter Schwachsinn, und dann auch noch mit so einer operierten Tussi, nee, echt nicht. Aber bitte, jeder wie er mag, ich mag eben anders.
Am nächsten Tag wieder Halbmarathon, danach Massage und eine Stunde relaxen. War alles nicht mehr so herausfordernd, wie gestern noch, man gewöhnt sich an die Anstrengung.
Die beiden Herren begrüßten uns heute anders als noch gestern, nix mehr little girls und so, sie wussten, was ihnen blüht.
Naja, sie gewannen den ersten Satz. Den zweiten entschieden wir aber ganz klar für uns. Im dritten hatten sie Matchball, wir lagen drei Punkte hinten, sie brauchten nur noch einen. Isa meinte: „Jetzt lass mich mal servieren, du bleibst am Netz und machst sie platt, OK?“
So setzten wir es um. Wir holten fünf Punkte in Folge, eigentlich eine Unmöglichkeit, eine Damenmannschaft holt niemals gegen eine Herrenmannschaft fünf Punkte in Folge, kann nicht gehen. Man kann fragen, wen man will, wird jeder sagen, das ist unmöglich. Jedoch, unsere Taktikumstellung verwirrte sie ganz offensichtlich, Isa schlug ganz anders auf als ich. Jetzt servierte sie zum Matchball. Sie zwinkerte mir zu, ich ahnte, dass sie eine Banane versuchen würde. Sie kriegte es nicht ganz hin, der wäre aus gegangen. Daniel sah das und rief es seinem Partner zu, der war verunsichert, wollte ihn erst annehmen, dann durchlassen, letzten Endes nahm er den Ball in allerletzter Sekunde doch noch an, der ging aber ins Aus, weil er ihm vom Arm rutschte. Zack, das war der Matchball für uns, Match gewonnen. Isa und ich lagen uns in den Armen, kann man sich ja vorstellen.
Das Gebrüll von Ingeborg kann man sich aber nicht vorstellen. Wir klatschten uns am Netz mit den Männern ab.
„Gut gespielt, raffiniert!“, sagte Daniel, der nahm die Hand, mit der ich ihn abklatschen wollte, zog mich an sich, das Netz noch zwischen uns, und sagte:
„Glückwunsch!“
Er roch angenehm, frischer Schweiß und herbes Aftershave sind eine geile Mischung, wie ich finde. Dass es zwischen uns prickelte, brauche ich wohl nicht zu sagen. Ich war voll euphorisch, wir feierten einen für unmöglich gehaltenen Sieg, was will man mehr?
„Danke“, sagte ich, er zwinkerte mir zu, ich zwinkerte zurück. Er nahm es sportlich, fand ich korrekt, Dylan hingegen ging beleidigt vom Platz.
Isa duschte nur kurz, ich stand hinten in der letzten der abgemauerten Duschabteilungen, die Dusche dort lief am längsten, die anderen schalteten sich schneller ab. Durch die Tür nebenan hörte man gedämpft die Herren-Duschen und wenn sie sich unterhielten, hörte man die Stimmen, was sie sagten war nicht zu verstehen.
Ich stand da und ließ mich berieseln. Das Wasser drehte ich heißer und heißer, stand da, genoss die Wärme, das Wasser rann den Körper hinunter. So könnte ich stundenlang stehen. Erst Halbmarathon, dann hartes Match gewonnen, geil war das.
Dann wollte ich es nicht glauben, aber die Tür zur Herrendusche war nicht abgeschlossen, wie ich immer vermutet hatte, sondern sie öffnete sich. Auf einmal stand der nackte Daniel da und schaute mich grinsend an.
„Tata!“, rief er und breitete die Arme aus.
Bei meinem Anblick richtete sich sein Pimmel auf. Das registrierte ich, auch dass er da war und nichts war zwischen uns, keine Kleidung, keine Leute, kein Niemand. Ihn würde nichts aufhalten. Ich stand da und staunte ihn an, rühren konnte ich mich nicht.
Er trat auf mich zu, grinsend, mit offenen Armen. Er kam näher, jetzt roch er nach Duschgel, kam noch näher, fasste mich an, kam ganz nah und küsste mich. Ein harter, fester, großer, starker Männerkörper drückte sich an mich, seine Zunge drang in meinen Mund, suchte und fand meine, balgte sich mit ihr. So heftige Erotik wie in dem Moment, habe ich noch nie bei einem ersten Kuss empfunden.
Es britzelte zwischen uns wie, wie, äh, wie Elektrik, wie eine überdimensionale Wunderkerze, so britzelte es zwischen uns hier unter der Dusche mit Daniel. Was nun passieren würde, war unaufhaltsam, nicht zu bremsen und nicht zu steuern. Ich presste mich an ihn, feste, spürte seinen Pimmel am Bauch, umschlang seinen Nacken, feste. Der Geschmack, der Geruch, die Nähe, das Feste, Harte, Dominante bestimmte was geschah. Er umfasste meinen Po, hob mich an, ich zog mich an ihm hoch. Er presste mich gegen die Fliesen, das Wasser prasselte auf uns nieder, er drückte seinen Pimmel gegen mich. Ich lenkte ihn, er drückte ihn in die Mumu hinein.
Das Gefühl, jetzt, in diesem Moment, war unbeschreiblich, absolut unbeschreiblich. Es kam ein Glück angerast, es war ein extrem erotischer Reiz, zwischen uns sprühten die Funken, der Britzel fand sowohl zwischen unseren Zungen als auch in der Mumu statt, ich kam sofort.
Er stöhnte und jammerte, weil er es so spürte wie ich. Er fasste mich kräftig unter den Schenkeln, ich hielt mich fest, wurde mit dem Rücken gegen die kühlen Fliesen gepresst, dann legte er los und fickte. Sowas von geil, sowas von heiß, so stramm, so nah und so intim, wie noch nie im Leben. Er legte all seine Kraft hinein, er gab mir alles, wie ich ihm alles Gefühl gab, das es auf der Welt gibt. Das Große Glück kam angebraust, nach viel zu kurzen Sekunden kam es über mich, über uns, das Britzeln wurde zu einem flash, ich kreischte in seinen Mund hinein, er jammerte mir den kehligen Orgasmusblues in meinen.
Irre, irre geil war das. Überraschend, spontan, geil.
Wir blieben noch zusammen, er hielt mich. Schwer atmend sahen wir uns in die Augen, er ließ mich hinunter. Ich brauchte seine Stütze, weil die Knie ganz weich waren.
„Das beste Match ever!“, meinte er, fand ich ebenfalls. Er küsste mich und ging, ich wusch mich, stand noch etliche Minuten unter der heißen Dusche und konnte es nicht glauben. War aber trotzdem passiert. Hätte ja nie gedacht, dass die Tür nicht abgeschlossen ist.
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