Endlich Liebe.
von Shiro
Dunkelheit umfasste ihn, aber eigentlich stimmte das nicht einmal.
Zu beiden Seiten seines Sichtfelds türmten sich die nur allzu bekannten Ruinen seines Lebens auf.
Grauer Stein, in sich zusammengefallen, Staub, vermodertes Holz, alles was Menschen einmal Sicherheit und Geborgenheit geboten hatte war nun zu einem Beispiel für die menschliche Grausamkeit geworden.
Aber das war nicht alles. Er kannte diesen Traum, er hatte ihn schon tausend Mal geträumt. Mindestens.
Als er den Blick auf die Straße vor sich fixierte war sie wieder da. Die Figur sah ihn wie immer an, und stand fahlweiss genau vor ihm, als brennender Kontrast zu der Zerstörung um sie herum. Wie immer konnte er sie nicht erkennen. Ihre Augen, Haare, ihr Mund, ihr Körper, er konnte sie zwar erfassen, aber seinem Geist verweigerte sich ein schlüssiges Bild das auf einen Menschen schließen ließ, und so war die Gestalt nichts anderes als ein undeutliches Schemen.
"Bist du auch wieder hier?", dachte er bei sich, "Hört das nie auf?" Bewegungen taten sich in seinen Augenwinkeln auf, und er wusste genau was das bedeutete: noch mehr Schemen kamen auf ihn zu, einige gekrochen, andere stolperten fast auf ihn und das vor ihm stehende Etwas zu, aber auch sie konnte er nicht erkennen.
Panik stieg in ihm auf, obwohl ihm dieser Traum so vertraut war wie nichts anderes in seinem Leben, und obwohl er genau wusste was passieren würde, fürchtete er sich beinahe zu Tode. Gerade als die erste Figur ihn erreichte und ihre grauenvolle, aber doch unerkennbare Fratze in sein Sichtfeld schob wurde er grob aus dem Schlaf gerissen.
"Wach auf, my friend, du musst gehen. Es ist Zeit.", das Gesicht von dem diese Worte kamen war von roten Haaren umsäumt, und seine antrainierten Reflexe erfassten sofort wen er vor sich hatte. Er nickte knapp und verdrängte die letzten Minuten sofort in einer Schublade die er extra dafür in seinem Geist eingerichtet hatte. Er streifte die Hand die ihn wachgerüttelt hatte ab und richtete sich langsam auf, rieb sich die verschlafenen Augen und blickte ziellos in den dunklen Raum vor sich...
Es war wirklich an der Zeit.
I.
Fünfhundertsechzig Meter. Grob geschätzt.
"Verdammt nah an der Grenze.", murmelte Javier in sich hinein.
Er wartete weitere zwei Minuten, nur um die Entfernung und die Witterung noch einmal genau durchzugehen. Die Witterung... es war verdammt kalt in dieser Ruine am östlichen Ufer einer völlig ausgebombten Stadt irgendwo am Rhein, er hatte ihren Namen vergessen.
Irgendwas mit K. Karlsruhe? Koblenz? Köln?
Köln. Das war es. Irgendeine Römerkolonie die sich letztendlich in eine der größten Städte des deutschen Reichs entwickelt hatte, und jetzt so wie viele andere seiner einstigen Vorzeigestädte beinahe gänzlich in Trümmern lag.
Nicht dass es ihn kümmerte. Er war vor drei Monaten in dieses Land gekommen, und nicht etwa freiwillig, welcher Untergrundkämpfer wagte sich schon freiwillig in die Höhle des Löwen? Er sprach Deutsch, und zwar fließend und Akzentfrei, und das war ihm mit seinen Schießkünsten zum Verhängnis geworden. Und nun hockte er mitten in der Nacht in einer Bruchbude die wohl um Haaresbreite dem Abriss entgangen war, wahrscheinlich waren zwei Steine rein zufällig bei einem Bombeneinschlag am selben Platz geblieben und hatten so den Einsturz des Gemäuers verhindert. Das Haus war dennoch eins von nicht wenigen, die sich hartnäckig dem Verfall verweigerten, auch wenn sie schon lange von ihren früheren Bewohnern verlassen waren, oder die Bewohner in diesen Gemäuern ihr Ende gefunden haben, ihm war es letztendlich egal, hauptsache er war allein. Nichtsdestotrotz, nicht wenige Wochen nach den letzten Bombenangriffen der Alliierten stank dieses Haus noch unglaublich nach Ruß und Tod.
Tod, das hatte was zu heissen, das wusste er. Er hockte nicht umsonst im dritten Stock und wartete darauf, dass sich am anderen Ufer in der Nähe des Bahnhofs etwas tat. Der Wind, der über den Rhein zog und das uralte Gewässer in Wellen vor sich her schob, pfiff heulend durch die leeren Häuser in dem Viertel das er sich schon Tage vorher ausgesucht hatte, und verlieh den verbrannten Fassaden eine absolut schaurige Erscheinung, aber viel über für soviel sentimentalen Quatsch hatte Javier eh nicht, und so drückte er sein Auge noch etwas näher an das Zielfernrohr, in dem sich seit einer Stunde nichts geändert hatte.
Etwas klirrte unter ihm, reflexartig legte er sein Gewehr 43 aus der Hand um mit der linken Hand blind nach der schallgedämpften Stenkanone zu greifen.
Wieso hatte er nicht gehört wie sich jemand dem Haus näherte?
Er fluchte über seine Fahrlässigkeit und schob sich vorsichtig näher an die Tür, die vor dem Krieg wohl in ein weiteres Zimmer geführt hatte, jetzt aber nur in ein gähnendes Nichts endete, das glücklicherweise einen breiten Panoramablick auf die andere Seite und den Weg vor dem Haus zuließ.
Javier hielt den Atem an und lugte in die Dunkelheit, konnte aber nichts sehen. Der Halbmond ließ in dem Spiel aus Schatten, was durch die Baumleichen die das Fegefeuer des Bombardements überstanden hatten nur verstärkt wurde, nicht wirklich viel erkennen.
Die Stengun im Anschlag, flach atmend und die Augen zukneifend verharrte Javier noch eine Weile, bis er endlich eine Bewegung am Haus gegenüber wahrnahm: eine Gestalt trat in eine vom Mond halb erleuchtete Fläche, und gab sich somit dem versteckten Scharfschützen zu erkennen.
Zwei Schuss, mehr würde er nicht brauchen, die gegenüberliegende Ruine war kaum zehn Meter entfernt, und die Gestalt war bei diesen Bedingungen geradezu gnadenlos sichtbar. Doch Javier zögerte, als die Gestalt plötzlich anfing zu schwanken, und sich an einem Türrahmen abstütze der wohl einmal zu einer jetzt nicht mehr existenten Frontmauer gehört haben musste.
Als schließlich ein leises Wimmern erklang, nahm er die Waffe wieder herunter.
"Diesch wa-ar mein Heimmmmm!", erklang eine unverkennbar alkoholisierte und schluchzende Stimme, "Friedaaha, meine Sü-ß-ß-ße, diesch war UNSCHER Heim." Plötzlich sackte die Gestalt in sich zusammen, immer noch wimmernd.
"Wah-rum ischt diesch ge-schehn?"
- "Das frage ich mich auch manchmal.", eine neue Stimme ließ Javier die schallgedämpfte Waffe wieder hochreissen, schon wieder hatte er einen Neuankömmling nicht bemerkt, was war heute los mit ihm? Die Stimme gehörte zu einem Wachmann, der sich zum Trunkenbold gesellte, und ihn langsam an den Armen hochzog.
- "Kommen sie, hier erfrieren sie mir noch."
"Warrrrrrum? D'nn wäre isch wieder bei meiner Süß-ß-ßen..."
- "Ich halte das für keine gute Idee.", der Wachmann hatte die betrunkene Gestalt aufgerichtet, und hielt sie noch an einem Arm fest, um sicher zu gehen dass sie nicht gleich wieder umfiel. "Ich glaube kaum dass ihre Süße das wollen würde, sie haben nicht umsonst überlebt!"
"NATÜRLISCH HA' ISCH DESCH!!! SCHAUEN SCHIE SISCH DO' UM!!", der Trinker wurde jetzt lauter, und Javier langsam nervös, er hatte sein Ziel schon viel zu lange aus den Augen gelassen.
- "Mein Lieber, das was uns widerfahren ist, war und bleibt grausam, aber Gott..."
"LASCHEN SCHIE GOTT DA RAUS, GOTT WAR NICHT DA ALSCH MEINE FRIEDA VERBRANNNNNTE!!"
Grausam? Das hier? Javier konnte nur den Kopf schütteln als er die Worte des Wachmanns hörte. Natürlich glich Deutschland inzwischen einem Trümmerfeld, aber was die Nazis vorher mit dem Rest von Europa angestellt hatten war kein friedlicher Betriebsausflug der Wehrmacht gewesen.
- "Mein Herr, sollten sie sich nicht augenblicklich beruhigen, sehe ich mich gezwungen sie mit auf's Revier zu nehmen"
Javier pflichtete ihm in Gedanken bei, im Revier würde dieser Idiot zumindest nicht weiter seine Operation stören. Erleichtert sah er, wie der Wachmann den Mann jetzt weg von der Ruine weiter ins Viertel zog. Der Trinker war nur noch zu einem unartikulierten Wimmern imstande, wehrte sich aber mit Händen und Füßen dagegen, sich von der Ruine fortziehen zu lassen. Schließlich gewann der deutlich nüchternere Wachmann den ungleichen Zweikampf, und zog die andere Person laut fluchend von dannen, bis schließlich ihre Stimmen verklangen.
Javier blieb noch zwei weitere Minuten in die Stille horchend sitzen, bis er sich schließlich zurück in seine alte Position kroch, die Stengun einen Handgreif links von sich auf den Boden legte und sich das deutsche Gewehr 43 zurück in die rechte Schulter drückte. Als er nach einer Sekunde sein Ziel wiederfand stockte ihm der Atem: der Empfang war in vollem Gange. An der Stelle, an der vorhin noch gähnende Leere herrschte, tummelten sich jetzt diverse Persönlichkeiten, die Herren in schwarzen Smokings, die Damen in Abendkleid. Eine Gala der Kölner NSDAP scharte die nicht kaputt zu kriegende High-Society um sich, und heute Abend sollte eine Gala einerseits trotzig den Lebenswillen gewisser Deutscher demonstrieren, und andererseits eine Gelegenheit bieten über die Not der Bevölkerung hinwegzusehen. In Frankreich würde so ein Gehabe auf Ekel und Widerwillen stoßen, aber Javier ließ das kalt, er war wegen eines Jobs hier, nichts anderes trieb ihn an. Mit dem Fadenkreuz seines Visiers verglich er die Gesichter der anwesenden Personen und die Entfernung mit der Karte, die er sich in den letzten Tagen eingeprägt hatte. Bei dieser Entfernung und Witterung würde es verdammt schwer werden. Als er alle Personen einmal durch sein Visier kontrollierte, hatte er seine Zielperson noch nicht entdeckt, Unruhe kam in ihm auf: hatte die Störung durch den Trinker zu lange gedauert? Noch einmal glich er die Personen in seinem Gedächtnis ab, bis er schließlich eine Baracke ganz in der Nähe entdeckte, in der Licht brannte.
"Zu weit weg", fluchte Javier leise und rief noch einmal die Karte aus seinem Gedächtnis ab, bis er schließlich zu der Erkenntnis kam, dass die Entfernung seiner Position zur Baracke in etwa genau sechshundert Meter betrug, was in etwa genau das darstellte was man seinem Gewehr in Sachen Zielgenauigkeit zumuten konnte. Nur das Visier würde Probleme machen.
Also griff Javier leise in eine Tasche seiner Hose, und zog einen etwa drei Zentimeter langen Aufsatz heraus, den er stumm auf das Zielfernrohr seiner Waffe schraubte.
Ein neuer Blick durch das Zielfernrohr gab ihm Gewissheit: er konnte jedes Fenster der Baracke in adäquater Größe sehen, und konnte gleichzeitig erkennen was im Innern vor sich ging.
"Bon, Allemagne... Waffen kannst du bauen.", murmelte er vor sich hin, darüber schmunzelnd dass ihre Grundintention wohl nicht DAZU gedacht war, was er gleich tun würde.
Er glitt mit dem Fadenkreuz über die fünf erleuchteten Fenster der Barackenvorderseite, fröstelte kurz als der Wind einen neuen Schauer von Kälte durch seine Jacke ziehen ließ, und konzentrierte sich dann auf das, was im Innern der Behausung abging. In den ersten beiden Fenstern konnte er nichts erkennen, was auf menschliche Anwesenheit schließen ließ, eine Art Speiseraum, und ein schlichter Lagerraum. Der dritte Raum war wohl die Küche, in der zwei Köche Karten spielten, der vierte das Treppenhaus, in dem sich gerade ein Kellner mit einer nicht sichtbaren Person unterhielt, die sich nach fünf Minuten als Empfangsdame entpuppte.
Verärgert, seine Zielperson immer noch nicht gefunden zu haben, wanderte Javier mit dem Visier zum fünften Fenster, welches im ersten Stock der Holzbaracke lag. Erst konnte er nichts erkennen, der Raum schien leer zu sein, doch als sich plötzlich Bewegung zeigte, schaute Javier noch einmal genauer hin, nur um vor Schreck die Luft anzuhalten. Eine Frau drehte sich in den Sichtbereich des Fensters, und sie war nahezu nackt.
Ihre Scham bedeckte nur noch was Javier als seidene Unterwäsche ausmachte, und ihre Brüste waren auch nur von einem Streifen Stoff bedeckt.
Sich weiter drehend verharrte die Frau vor dem Fenster, und schließlich konnte Javier ihre Bewegung als eine Art Tanz identifizieren. Obwohl sich in seinem Hinterkopf das Bild seines Ziels festgenagelt hatte, konnte er den Blick nicht von der Frau lösen, und so studierte er sie aus fast sechshundert Metern Entfernung ein wenig genauer. Ihre braunen Haare waren mittellang und gelockt, und glänzten im Schein des Zimmerlichts während sie immer wieder zu irgendeinem Rhythmus durch die Luft gewirbelt wurden. Ihr Gesicht erkannte er nicht, obwohl er quasi jeden Teilnehmer dieser Gala studiert hatte, doch der Anblick fesselte ihn. Sie hatte eine schmale Nase und ein dazu passendes längliches Gesicht, die Bäckchen blass gepudert und die blauen Augen mit viel Cayal verführerisch und stechend zugleich geschminkt, während die Lippen in einem satten Rot glänzten, so dass es ihm durch das Fernrohr quasi ins Auge brannte.
Ihr Körper ließ ihn pfeifend Luft durch die Zähne einziehen, eine schmale Taille endete in einem prallen Hintern, die Beine muskulös aber dennoch grazil in einem unbekannten Takt über eine Art Tisch schwebend, der Bauch flach und mit einem Diadem im Nabel geschmückt, und die mittelgroßen Brüste aufregend unter einem Stück Seide verborgen.
"Quelle beaute.", murmelte Javier vor sich hin und folgte fasziniert dem Tanz der Unbekannten, die er auf etwa sechsundzwanzig Jahre schätze, beobachtete wie sie sich immer wieder mit ihren feinen Händen über den eigenen Körper strich, mal den Po etwas gewagter präsentierte, mal die eigenen Rundungen mit ihren Fingern verfolgte, und dabei immer wieder genüsslich die Augen schloss und den Mund halb öffnete, was selbst Javier in Erregung versetzte, bis er merkte dass sich ein Körperteil zwischen seinen Beinen immer mehr gegen den kalten Boden der Ruine drückte. Die Fremde führte ihren Tanz fort, glitt mit ihren Händen zu ihren Seiten und nahm schließlich in einer kunstvollen Kreuzbewegung das Stück Seite von ihren Brüsten, welche sich jetzt bar jeden Stoffs dem Beobachter ins innere des Raums präsentierten. Dabei drängte sich Javier ein Gedanke auf: die Fremde würden niemals für sich alleine so tanzen, und so musste sich noch eine Person nicht sichtbar in demselben Raum aufhalten. So hatte Javier eine Entschuldigung, um dem atemberaubenden Körpertanz der Fremden zu folgen, und er kam seiner neuen Arbeit mit größer Konzentration nach. Plötzlich waren Kälte und Wind vergessen, die fremde Schönheit hatte den Scharfschützen völlig in ihren Bann geschlagen, und selbst wenn ein Panzer über sein Versteck gerollt wäre, er hätte es wahrscheinlich erst im Nachhinein bemerkt.
Die Schönheit am anderen Rheinufer gab sich mit Lust dem eigenen Tanz hin, und fing an ihre eigenen Brüste zu verwöhnen, in dem sie langsam die Konturen verfolgte, bis sie schließlich die Brustwarzen streichelte.
Irgendwo in seinem Selbst protestierte der Profi gegen die Ablenkung, das Unterbewusstsein und der nicht zu verachtende männliche Egokomplex traten diesen Widerstand binnen einer halben Sekunde in den Staub, nur um sich noch genüsslicher dem atemberaubenden Anblick zu widmen.
Die Fremde wiegte ihren Körper hin und her, Javier konnte beobachten wie sich jeder Muskel im grazil-blassen Körper bewegte, und so den makellosen Körper in etwas verwandelte dass Javier wahnsinnig scharf machte, was seiner Berufsbezeichnung mal eben eine völlig neue Bedeutung zukommen ließ.
Die tanzende Schönheit fuhr sich inzwischen mit einem Finger über die prallen Lippen, und fuhr mit je einer Hand am Rücken und am Bauch entlang nach unten, beugte sich nach unten und zog mit einem kurzen Ruck den Seidenslip von ihrer Scham, was Javier zwar nicht sehen konnte, aber dem Zuschauer im Raum wohl einen unglaublich intensiven Anblick bot. Schließlich spreizte die Frau ihre Beine etwas mehr, und wiegte sich noch einmal von einer Seite zur anderen, was dem Attentäter aus der Entfernung endlich einen Blick auf die Region zwischen ihren schönen Beinen gönnte, und was er sah, ließ ihn die Luft anhalten: die Frau hatte sich tatsächlich die Schambeharrung rasiert, und so waren ihr Venushügel und die Schamlippen ungeschützt den Blicken gieriger Männlichkeit ausgesetzt, was die Tänzerin aber nur noch mehr zu erregen schien, denn nach einer Weile fing sie an mit ihren Händen zwischen ihren Schenkeln entlang zu wandern. Ihr Ihr Tanz wurde immer wilder, und plötzlich streckte sie in akrobatischer Art und Weise das rechte Bein in die Luft, was ihre Schamgegend freilegte und Javier den Atem anhalten ließ. Das alleinige Zeigen ihres Geschlechts schien der Tänzerin nicht zu reichen, und so hielt sie mit der rechten Hand das gehobene Bein in der Luft, und fuhr sich mit den Fingern der linken Hand langsam über die Schamlippen, was das Gehirn des Scharfschützen beinahe völlig ausser Gefecht setzte, und ihm das Gefühl verlieh wenn seine Schwellung zwischen den Beinen noch ein wenig zunehmen würde, würde er von seinem eigenen Schwanz in die Luft gedrückt.
Die Fremde wurde immer mutiger, und so konnte Javier beobachten wie sie sich langsam und mit genüsslich geschlossenen Augen in einer akrobatisch anmutenden Position selber beglückte. Mit einem Finger strich sie immer wieder zwischen ihren Schamlippen her, während ein anderer langsam aber intensiv an ihrer Klitoris rieb, schließlich führte die Unbekannte gleich zwei Finger in ihre Scheide ein, was ihren Mund noch ein ganzes Stück weiter öffnete, jetzt schien sie zu stöhnen, und Javier erhob in Gedanken den Erfinder des Fernrohr-Verstärkers zum Halbgott.
Doch nicht nur Javier schien das Schauspiel zu erregen, ein Schatten bewegte sich im Raum, und eine zweite Gestalt erschien im Fenster. Als Javier genauer hinschaute stockte sein Atem: die Person die langsam und benommen auf die Tänzerin zuging war niemand anders als Daniel Peiler, Verantwortlicher des Projekts Wiederaufbau Region Köln und Offizier der Waffen-SS. Schlagartig wanderte alles Blut aus Javiers Unterleib in die Kopfregion, und er visierte den Mann konzentriert mit dem Fadenkreuz an. Die Erotik des Moments war zumindest für ihn in diesem Moment dahin, auch wenn es in dem Raum weiterhin heftig zur Sache ging.
Daniel Peiler taumelte, anscheinend schon ziemlich betrunken, auf die Frau zu, die ihn mit einem lüsternen Blick empfing. Seine Hände griffen nach ihren Brüsten, und sie ließ ihn gewähren, als der betrunkene Nazi seinen Kopf an ihren Bauch drückte und ihren Bauchnabel küsste fiel Javier eine Veränderung in ihrem Blick auf, irgendwie wirkte sie auf einmal kalt. Eiskalt.
Und bevor er es überhaupt begreifen konnte, musste Javier mit ansehen wie die Frau den Kopf des Mannes von sich weg zog, ihn fest packte nur um ihm mit einem Ruck in die linke Richtung das Genick zu brechen.
Der schlaffe Körper Peilers fiel nach hinten weg aus dem Sichtbereich des Fensters, und jetzt erst bemerkte Javier starr vor Schreck dass ihm gerade jemand die Zielperson geklaut hatte.
Total benommen von der jäh und brutal unterbrochenen Show beobachtete Javier wie die Dame, die auf einen Schlag ungleich kühler auf ihn wirkte, sich wieder bekleidete und der Leiche des ehemaligen Vollblut-Nazis keine weitere Beachtung zukommen ließ. Als die Attentäterin sich schließlich wieder in ihr enges Abendkleid aus schwarzer Seide gezwängt hatte, drehte sie sich noch kurz zum Fenster um, und schien ihm direkt in die Augen zu sehen, was ihn beim kalten Blick der Mörderin einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Der Schauer verstärkte sich noch, als die Frau auf einmal zu schmunzeln begann, und quasi genau in seine Richtung einen Handkuss warf.
Dann verließ sie den Raum, und Javier beobachtete vollkommen perplex wie sie durch das Treppenhaus nach unten ging, schließlich wieder vor der Baracke auftauchte, wo sie sich unter das feiernde Volk mischte, und schließlich im Getümmel verschwand.
Mit dem Verschwinden der mysteriösen Schönen setzte bei Javier wieder die Routine als Scharfschütze ein.
"Mince, alors...", fluchte er vor sich hin, als er das Gewehr auseinander schraubte, und die Teile in einen kleinen Rucksack packte um mit der Stenkanone im Anschlag die Ruine herunter zu schleichen und im nächstbesten Schatten zu verschwinden.
II.
Seine Gedanken surrten immer noch. Dabei war die geplatzte Köln-Aktion schon zwei Tage her. Und trotzdem, der Anblick der Attentäterin verfolgte ihn bis in den Schlaf hinein.
Javier saß locker auf einem Stuhl in einem ziemlich spartanisch eingerichteten Raum, blies Ringe aus Rauch in die Luft, die sich im schwachen Licht der dreckigen Lampe langsam auflösten, und grübelte vor sich hin.
Nach einer Minute flog die einzige Tür des Raums scheppernd auf, und ein breites Grinsen erschien aus dem dunklen Flur heraus.
- "Junge, die Aktion in Cologne war ja mal der Hammer, eine absolute Glanzleistung von dir. Aber kannst du mir eins erklären?", der Ire Ian McDouglas machte sich nie einen Hehl aus seinem Job als Killer und verzerrte das Bild ihrer Einheit durch seine extreme gute Laune.
"Was?", raunte Javier, dem McDouglas eigentlich einfach nur konsequent auf die Nerven ging. Dieser ließ sich natürlich auf keinen Fall davon beeinflussen, und so wuchs das Grinsen zwischen den langen roten Haaren nur noch auf eine nahezu abartige Breite.
- "Ich möchte wissen, wie du es, als bester Scharfschütze unseres Unternehmens, verdammt noch mal geschafft hast Daniel Peiler aus sechshundert Metern Entfernung das Genick zu brechen!", selbst ein fliegender Aschenbecher, der präzise die Schneidezähne hätte treffen sollen, verdunkelte nicht seine Laune, und so musste Javier schließlich kapitulieren.
"Ich hab es dir schon tausend Mal erklärt, und könntest du jetzt bitte aufhören mir auf die Nerven zu gehen?"
- "Harr...", Ian steigerte sich trotzig weiter in seine Laune rein, "das hättest du wohl gerne... Mr. Neckbreaking Telepath, you're in the news now! Das Kommando möchte wissen wer diese Frau war, und du doch mit Sicherheit auch..."
Tatsache. Javier verdrehte die Augen und grunzte halbherzig, was Ian als Moment der Schwäche interpretierte und ihn gekünstelt freundschaftlich an den Schultern packte.
- "Es muss eine unglaubliche Show gewesen sein... und du in der... naja... sechshundertsten Reihe voll dabei...", er stockte, und sein Griff wurde fester, "aber dieser Bastard hatte noch einen viel zu guten Tod, Genickbruch, toll..."
"Ce ca, ne pas mon faut.", Javier zuckte mit den Schultern, was Ian dazu brachte ihn endlich loszulassen, "ich glaube nicht dass ein Kopfschuss so viel qualvoller gewesen wäre." Bei diesem Satz setzte Ian sich vor ihm auf den Tisch und blickte ihn stirnrunzelnd an.
- "Du glaubst doch nicht im ernst dass du auf diese Entfernung einen Volltreffer gelandet hättest?"
"Warum nicht? Es gab schon schwere..."
- "Einen Kopfschuss zu landen, wenn die Hälfte deines Blutes sich in der Gegend um dein Franzosenschwänzchen konzentriert, schaffst selbst du nicht, my frog-loving friend. By the way..", bei diesen Worten zog er einen braunen Briefumschlag aus seinem Gürtel, "..dein nächster Auftrag soll wohl richtig krass werden."
Javier verschwendete keine Zeit und riss den Umschlag auf, überflog die erste Seite des Schreibens flüchtig und konzentrierte sich auf die Details seines nächsten Einsatzes.
"In-cre-di-bi-le, die sind doch bescheuert!", donnerte Javier als er fertig gelesen hatte, und knüllte das Schreiben halb ein, nur um es auf den Tisch zu klatschen, wo Ian es sich sofort genauer anschaute. Nach einer Weile wurden die Augen des Iren groß, und er zog pfeifend Luft ein.
- "Ostfront. Hammer. Und dann gleich so nen dicken Fisch, dir ist klar dass die Kommies Markus Olthaus schon vor zwei Tagen gefangen genommen haben?"
"Ja. Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiss...", Frust stieg in ihm auf, so ein Auftrag, mittem im Herzen der heiss umkämpften Ostzone, war quasi ein Himmelfahrtskommando, vor allem da Javier's Akzent in heiklen Situationen immer wieder hervor brach, jeder würde ihn als nicht-Deutschen erkennen, selbst ein tauber Russe würde das.
- "Ich glaube die kaufen dir die Geschichte mit der Nackenbrecher-Stripperin nicht ab." Ian wurde jetzt merkwürdig ruhig, Javier war dieser Gedanke auch schon gekommen, aber wieso ihn dann auf ein Himmelfahrtkommando schicken, anstelle nach Hause? Die Tür flog ein weiteres Mal krachend auf, und zwischen zwei breiten Schultern schob sich ein etwas müde dreinschauender Schädel in den Raum.
"Greetings, folks, what's up? I heard there's a little party..."
- "Halt bloß die Schnauze! Vollidiot. Wer hat diesen Gorilla bloß zum Corporal ernannt?" Ian verschränkte die Arme und blickte den blonden Amerikaner Josua Ravington trotzig an.
"What? Speak english." Javier musste lachen als sein direkter Vorgesetzter kein Wort von dem verstand was er gerade vom Iren an den Kopf geworfen bekam.
- "I was talking 'bout the fact that we are pretty proud of having you in our little commandment, y' know? Right, litt'l frenchman?", trotz des Frusts musste Javier einen Lachen unterdrücken als Ian ihn falsch anlächelte.
"Sure.", war das einzige, wozu er im Moment in der Lage war. Im selben Moment fing die Gesellschaft an ihn anzuöden, und so riss er Ian die Papiere aus der Hand, schnappte sich seine Jacke und drängelte sich am immer noch etwas ratlos dastehenden Corporal vorbei.
- "Beaucoup de luck for you, mon friend!", hörte er Ian ihm noch hinterherrufen. Er wusste genau dass er es verdammt brauchen würde.
III.
Drei Tage später hockte der französische ex-Widerstandskämpfer Javier Sanselle neben der Leiche eines russischen Wachsoldaten, und klopfte ihm leicht auf die Schulter.
"C'est pas ton faut, c'est pour un purpose grandeur. Ich hoffe du verstehst das.", der Russe war quasi genau in sein Versteck gestolpert, als er es sich gerade in einem verlassenen Haus gemütlich machte.
Der Mann war schnell gestorben, ein Stich ins Herz sorgte dafür dass er keine großen Qualen erlitt, und die betreffende Sauerei war glücklicherweise auch ausgeblieben. Jetzt blickte er dem immer noch entsetzt vor sich hinstarrenden Mann traurig an, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und drückte ihm dann sanft die Augen zu.
Als er sich aufraffte hatte er den Mann unter ihm schon vergessen, wandte sich zur Seite und stieg leise die Treppe hinauf. Im Obergeschoss angekommen bückte er sich leicht, steckte das Messer in den Gürtel und schulterte sein Scharfschützengewehr. Bevor er sich aus der Dachluke schob, checkte er noch einmal die Umgebung, die sich immer noch als Menschenleer herausstellte, kletterte dann sachte auf das Dach und verharrte einen Moment, um aus der erhöhten Position sicher zu gehen dass der tote Soldat auch wirklich der einzige war. Nichts zu entdecken, sehr gut. Wahrscheinlich hatte der Soldat schon vorher etwas wertvolles in dem verlassenen Bauernhof entdeckt, und wollte alleine noch einmal sein Versteck kontrollieren, dass mittlerweile von einem noch tödlicheren Gesellen seiner Spezies besetzt war.
Er holte sein Scharfschützengewehr heraus, blickte noch einmal auf den Heuschober zurück der einen essentiellen Bestandteil seines Fluchtplans darstellte, und wandte sich dann wieder dem Weg nach oben zu. Am Dachfirst angekommen hatte er einen perfekten Blick auf das etwa vierhundert Meter entfernt im einem kleinen Wald liegende Anwesen, in dem Markus Olthaus gefangen gehalten wurde. In dem ziemlich mitgenommen Haus, Einschlagslöcher von größeren Kalibern waren noch überall im Mauerwerk zu sehen, war jede Menge Aktivität zu sehen, fast alle Fenster leuchteten, und Wachsoldaten umschritten des Gebäude. Das kleine Anwesen war zu einer Festung ausgebaut worden, Javier konnte auf den ersten Blick drei verschiedene MG-Nester entdecken, und die Tatsache dass ein LKW Schlangenlinien fuhr ließ darauf schließen dass die Zufahrtswege vermint waren.
Javier schüttelte den Kopf. Eine so verbarrikadierte Bude war ein Garantiefall für Scharfschützen, und so fragte er sich warum nicht noch mehr Wachposten in größerer Entfernung patrouillierten. Die Dämmerung schritt immer weiter fort, und letztendlich ward es so dunkel dass man Javier nicht einmal vom Boden des verlassenen Hofs erkannt hätte. Javier sicherte noch einmal die Umgebung ab, warf einen Blick zu der Mine die er in der Hofeinfahrt platziert hatte (noch ein Hinweis darauf dass der tote Soldat unten im Haus nicht bemerkt werden wollte als er den Hof betrat), und legte das Scharfschützengewehr an. Es wurde langsam kühl, der Herbst des Jahres 44 fiel in Europa viel kälter aus als die schrecklichen Jahre zuvor, in denen er durch Dörfer und Städte seines Heimatlandes kroch um den Besatzern das Leben schwer zu machen. Javier raffte sich zusammen und warf einen ersten Blick durch das Zielfernrohr.
Die Aktivität im Haus hatte nicht nachgelassen, schon vorher hatte er eine Küche und zwei Aufenthaltsräume ausgemacht, der Raum der seine Aufmerksamkeit galt war vom Hof perfekt einzusehen: ein Raum mit einem Schreibtisch und einer Karte des östlichen Teils des deutschen Reichs, oder dem was davon übrig geblieben war, und was die Russen jetzt Stück für Stück auseinander nahmen. Was ihn zuversichtlich stimmte war die Offiziersmütze, die auf dem Schreibtisch lag, und die dazugehörende Jacke über dem Stuhl.
Wie immer blieb Javier nichts anderes übrig als zu warten, um Gewissheit zu erlangen. Und nachdem er eine halbe Stunde im kalten Wind ausharte wurde seine Geduld auch belohnt: ein stämmiger, etwa fünfzig Jahre alter Mann betrat den Raum und ließ sich sofort auf den Stuhl mit der Jacke fallen. Eine Sekunde später betrat ein anderer Mann niederen Ranges den Raum, und stellte einen Stuhl vor den Schreibtisch, mit dem Rücken zum Fenster. Adrenalin schoss in Javiers Adern als er sah wie seine Zielperson von einem anderen Mann grob auf den Stuhl gedrückt wurde. Markus Olthaus sah bemitleidenswert aus, wenn man ein Wort wie Mitleid überhaupt mit einem SS-Soldaten in Verbindung bringen konnte. Sein linkes Auge war vollkommen zugeschwollen, und sein Kinn war blutverklebt. Javier hatte ziemlich viel davon gehört, wie die Russen mit SS-Angehörigen umgingen, und das hier bestätigte die Gerüchte auf ganzer Länge. Der russische Offizier tat so als würde er den Deutschen gar nicht bemerken, schickte jedoch die beiden Soldaten mit einer Handbewegung aus dem Raum. Mit der anderen Hand fischte er eine Zigarette aus einer Seitentasche seiner Uniform, zündete diese an und bließ seinem Gefangenen gekünstelt eine Wolke entgegen.
Dann fing er an zu reden, in einer ruhigen Art und Weise, wie es schien, was Javier nicht hören konnte las er in dem Gesichtsausdruck des Offiziers: an der Rede war nichts ruhiges, der kalte Blick und die angewidert verzogenen Mundwinkel des Offiziers ließen keinen Zweifel an seiner Meinung über Olthaus.
Javier entsann sich seines Auftrags, und atmete flacher um den Kopf des von ihm abgewandten SS-Offiziers besser ins Visier zu bekommen. Gerade als er Olthaus ins Jenseits schicken wollte öffnete sich die Tür ein weiteres Mal, und die Person die eintrat sorgte beinahe dafür dass Javier völlig unkontrolliert abdrückte. Im letzten Moment konnte Javier noch den Finger vom Abzug nehmen und eine Katastrophe verhindern.
Die Frau die eingetreten war hatte die Uniforum einer russischen Generalsstabsadjudantin, was den Offizier hochschnellen ließ um ihr die Hand zu reichen. Javier verstand das Rangsystem der Russen nicht, jedoch schien ein Mensch niederen Ranges in der Nähe eines Generals sofort über alle anderen aufzusteigen. Die Frau hatte eine Kappe auf, ihr Gesicht war jedoch ohne Zweifel das der Attentäterin, die Peiler vor einigen Tagen das Genick gebrochen hatte. Javier hielt den Atem an als sich die unbekannte Schöne und der russische Offizier kurz unterhielten, seine Gedanken überschlugen sich:
War sie eine Agentin der Russen? Hatte sie deswegen Peiler umgebracht? Hatten die Kommunisten also tatsächlich Agenten genauso wie ihn und seine Einheit im Westen Deutschlands?
Die Frage ob sie zu den Russen gehörte erledigte sich, als sie den Offizier mit einer freundlichen, aber eindeutigen, Geste aus dem Raum schickte und sich lasziv an den Schreibtisch lehnte. Javier wurde wiedereinmal schmerzlich an die Schönheit der Unbekannten erinnert, ihr knapper Dress betonte ihre weiblichen Formen in atemberaubender Art und Weise und ließen bei Javier sofort Ressourcen für die Aufmerksamkeit flöten gehen.
Eine Sekunde stand die unbekannte Schönheit seltsam lächelnd schräg vor dem Gefangenen, immer noch an den Schreibtisch gelehnt, im der nächsten Griff sie unter ihren Rock, was Javier in Staunen versetzte: wollte sie tatsächlich vor dem sicheren Opfer wieder so eine Show abziehen wie in Köln?
Javiers Erwartung wurde enttäuscht als sie nicht begann sich zu entkleiden, andererseits versetzte das Teil was sie in ihrer Hand ihn in Erstaunen: ein kleiner Dolch reflektierte das Licht der kleinen Zimmerlampe.
"Nicht schon wieder...", murmelte Javier in sich hinein als er die Szene beobachte, doch anstelle Olthaus abzustechen trat sie wieder ans Fenster, und jagte Javier per Handkuss an den Rand eines Herzinfarkts.
"Mince alors, c'est pas possible...", fluchte der französische Scharfschütze ungehemmt vor sich hin. Wie konnte die Frau schon wieder wissen wo er sich wann und wie befand? Er überlegte es sich, erst die Frau und dann den Nazi auszuschalten, nur um eine etwaige Gefahr loszuwerden, doch seine Skrupel gegenüber der Ermordung einer Person die potentiell auf der Seite der Alliierten stand sorgten dafür dass er es nicht tat.
Zorn stieg in ihm auf: wo war die undichte Quelle, die dafür sorgte dass diese Agentin jedes Mal wusste dass
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 2
Shiro
@Mondstern: Der Teufel steckt im Detail, eh? Ich habe mir gewisse Freiheiten rausgenommen um nicht mit der Recherche so viel Zeit zu verbringen wie mit der Geschichte (die ersten 15 Seiten gehen in zwei Tagen, die letzte braucht Monate)... dass Judith rasiert ist hab ich jetzt einfach mal so hingenommen, so eine Frage wollte ich meiner Oma nicht unbedingt zumuten.. ;) Die Reise nach Ostdeutschland habe ich ausgeschnitten, weil sie meiner Meinung nach keine Relevanz hatte, das Ziel war hier auch wirklich das Ziel... und Javier konnte einfach mal gut schätzen... ;)
Gruß an alle,
Shiro
Update: Diese Geschichte wollte ich eigentlich nicht fortsetzen, weil das Ende mich wirklich hat schwitzen machen... das will ich mir nicht nochmal antun... aber ich schreib was Neues... ;)«
Kommentare: 105
catsoul
eine wunderschöne, berührende Geschichte ist dir da gelungen. Super!
liebe Grüße
cat«
Kommentare: 194
Da ist das Feld für die "Grinser" einmal zu klein geraten.
Geno«
Kommentare: 102
Faith
Die Geschichte hat Tiefe, sie hat etwas zu erzälen.
Auch wenn solch selten guten Geschichten bei Sevac nur wenig Leser anlocken, sei dir sicher, diese wenigen Leser wissen es zu schätzen.
Gruß
Faith«
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Maduschka
Maduschka«
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eine fesselnde und faszinierende Geschichte.
Wieder einmal ein Beweis dafür, dass sich unter der Rubrik "Sonstiges" oftmals die besten Geschichten finden lassen!
Ich habe bisher alle Geschichten von dir gelesen und hoffe, dass noch weitere folgen werden. Vielen Dank auch diesmal für eine schöne Lesezeit!
Liebe Grüße
yksi«
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Mondstern
kann mich nur dem Lob meiner Vorredner anschließen. Sehr tiefsinnige und perfekt ausgearbeitete Geschichte über eine schreckliche Epoche.
Nur einige Kleinigkeiten fielen mir auf:
Javier schätze die Unbekannte auf etwa 26 Jahre. Das fand ich lustig, ich schätze eher auf anfang/mitte/ende 20 ;-)
Bei Javiers Trip an die Ostfront fehlt mir ein wenig, wie er das angestellt hat. Von meinem Opa weiß ich, dass es nicht eben leicht war, damals einfach durch die Weltgeschichte zu reisen :-)
Und zum Schluss - die Tänzerin war im Scham rasiert! Das passt nicht! Ich bin mir zwar nicht wirklich sicher, aber in dieser Zeit war das in Europa verpönt.
Das soll aber keine Kritik sein, sondern nur meine persönliche Meinung :-)
LG Mondstern
@26.09.06 Der Teufel steckt IMMER im Detail :-) Phantasieschreiber habe es da leicht, die erfinden einfach was :-) Ich habe den allergrößten Respekt, wenn ein Autor sich an etwas Historisches wagt. Zur eigentlichen Schreiberei kommen noch die Recherchen, ob Internet, Bücher oder das Gespräch mit der Oma :-)
Vielleicht hast du ja auch schon einige Gedanken einer Fortsetzung? Ich würde mich freuen.
LG Anja«
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ich habe die Geschichte gerade in einem Zug geradezu verschlungen. Einfach nur super toll geschrieben. Das zieht einen regelrecht in den Bann. Sicherlich eine der besten Geschichten hier auf sevac...ganz ganz grosses Lob für deinen Schreibstil und die gelungene Umsetzung.
Danke und viele Grüsse
Oceanman«
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