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Kommentare: 4 | Lesungen: 3688 | Bewertung: 6.42 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 22.11.2010

Endlich im Glück

von

07:00 Uhr, mit lautem Piepen erfüllte mein Wecker seine Pflicht. Mit großer Abneigung quälte ich mich aus meinem Bett und öffnete die Rollos.


Erfreut stellte ich fest, dass der Himmel wolkenlos war und mir die Sonne entgegen schien


Ich, ich bin Thomas, 21 Jahre jung, 1,88 groß, kurzes braunes Haar und eigentlich normal gebaut. Wobei ich mich die letzten Monaten zumindest


gelegentlich immer wieder ein paar Stunden im Fitnessstudio verbracht hatte. Zu meinem Erstaunen hatte sich das auch schon bemerkbar gemacht. Zwar


hatte es zu meinem Ziel, dem Traum aller Männer, einen Waschbrettbauch, noch lange nicht gereicht, doch zumindest hatte ich ein paar Kilo


abgenommen und meine Arme wirken mittlerweile richtig muskulös.


Ich öffnete die Terassentür und genoss erst einmal ein paar Minuten die warmen Sonnenstrahlen. Doch da ich wenig Zeit hatte, entschloss ich mich, schnell


unter die Dusche zu steigen und mich anschließend umzuziehen.


Nachdem ich meine Arbeitsklamotten angezogen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Festgelände. Denn es hatte einen Grund, wieso ich mich freiwillig


an einem Samstagmorgen um sieben Uhr aus dem Schlaf reißen ließ.


Der örtliche Burschenverein hatte 100 jähriges Jubiläum. Und wie das so auf dem Land ist, wird so etwas natürlich mit einem großen Fest gefeiert.

Ich selber bin kein Mitglied im Burschenverein, da ich als standhafter Alkoholverweigerer wohl kaum zu dieser Truppe gepasst hätte. Aber ich bin


seit vielen Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und das schöne auf dem Land ist, das bei Festen dieser Art alle Vereine zusammenhalten und sich gegen-


seitig unterstützen. Anders wären solche Feste wohl kaum umsetzbar.


Am Festgelände angekommen arbeitete ich bis Mittag mit, dann waren die tagelangen Aufbauarbeiten endlich beendet. Um bei solchen Festen das Parkplatz-


chaos im Dorf zu verhindern, mussten das anrückende Partyvolk eingewiesen werden.


Und auch diese Aufgabe viel der Feuerwehr zu. Ich war gleich für den heutigen Abend eingeteilt, um zusammen mit zwei Kollegen die Automassen auf die beiden


großen Parkplatzwiesen zu verteilen und dort sicherzustellen, dass die Leute auch sinnvoll und platzsparend parkten.

Gegen 18:00 Uhr parkten wir unser Feuerwehrfahrzeug an der Einfahrt zum Festgelände und warteten, und warteten, und warteten. Bis auf ein paar vereinzelte


Autos war noch nichts los, erst gegen 21:00 Uhr wollten dann, wieso auch immer, fast alle gleichzeitig kommen und die Straße war verstopft.


Wir hatten alle Hände voll zu tun und es war nicht mal Zeit, um die vielen überaus attraktiven jungen Damen, die aus den Autos stiegen, zu bewundern. Nötig


hätte ich es ja, denn eine Freundin hatte ich noch nicht. Klingt verrückt, ist aber so. Gründe könnte ich viele nennen, möglich das es daran lag, dass


ich in der Schule zwei Ehrenrunden gedreht hatte und so immer den Klassenanschluss verlor. Damals versuchte ich das ganze am Computer zu vergessen.


Leider war das genau die Zeit, in der man normal die ersten Nächte feiernd in der Diskothek verbringt.


Diese Zeit hatte ich irgendwie übersprungen. Zwar hatte sich das bis zu dem Tag des Festes kaum verändert, allerdings war auch ich mittlerweile öfters


in den Diskos unterwegs. Wohl, fühlte ich mich dort aber nie. Selbst sehnte ich mich schon lange nach einer Frau an meiner Seite, aber ich gab die


Hoffnung nie aus.

Eigentlich dachte ich, dass wir die ganze Sache um 22:00 beenden konnten, aber es strömten immer mehr Feierwütige auf den Parkplatz. Erst


gegen 23:00 Uhr entschlossen wir uns, die Aktion zu beenden und selbst noch im Zelt vorbeizuschauen.


Dort tanzten schon die meisten Leute auf den Biertischen und es war gut gefüllt. Wir setzten uns an den Rand, gleich neben den Eingang, den nur dort


konnte man sich noch unterhalten. Vom Burschenverein wurden wir mit Getränken und Schweinebraten versorgt.


Plötzlich fiel mir eine Gruppe junger Frauen auf, die das Zelt betraten. Da einige sehr attraktiv waren, erfreute es mich, dass sie sich in meiner


Sichtweite an einen Tisch setzten. Wir plauderten während des Essens etwas über Einsätze der letzten Monate.


Meine beiden Feuerwehrkollegen verschwanden wenig später an die Bar und auch ich wollte eigentlich gleich nachkommen, allerdings


musste ich erst noch beim Toilettenwagen vorbeischauen.


Als ich zurückkahm, riskierte ich noch einen Blick auf die Gruppe von vorhin und stellte fest, dass fast alle verschwunden waren. Nur eine saß,


von ihren Freundinnen verlassen, noch am Tisch und lenkte sich mit ihrem Handy ab. Ich ging näher heran, um ihr Gesicht besser erkennen zu können.


Mein Magen rumorte plötzlich aus unerfindlichen Gründen und ich spürte wie ich zu schwitzen begann, denn ich stelle fest, dass sie wirklich sehr


hübsch war. Zum ersten mal konnte ich meine Augen nicht von einer Frau lassen.


Sie hatte brünettes Haar, welches zu einem kleinen Zopf zusammengesteckt war. Ich schätzte sie auf einen Meter Sechzig. Schlank aber nicht mager wirke


sie in ihrem schicken, Bauweisen Dirndl. Ihrem Dekolleté nach zu urteilen, hatte sie sie recht kleine Brüste, was ich aber sehr anziehend fand.


Aber am meisten gefiel mir ihr Gesicht. Sie trug wie ich positiv feststellte kaum Makeup, nur ihre brauen Rehaugen hatte sie schön betont. Sie wirkte


einfach natürlich und nicht wie viele Frauen, die nicht ohne eine Tonne Makeup im Gesicht das Haus verlassen.

"Verdammt, was soll ich nur tun", ging es mir durch den Kopf. Schüchtern wie ich war, gingen mir tausend Dinge durch den Kopf, aber schließlich


gewann zum ersten mal seit langem mein Selbstvertrauen diesen Kampf, und ich entschloss mich, sie anzusprechen. Dieses mal würde ich Erfolg haben,


dass hatte ich im Gefühl.


Ich setzte mich einfach zu ihr, stelle mich vor und frage sie, ob sie allein hier wäre. Ihr Gesicht errötete etwas, als sie leise "Nein, ich bin mit


meinen Freundinnen hier, aber die sind alle unterwegs" herausbrachte.


"Weißt du, ich habe noch nie gelernt einer schönen Frau gegenüber die richtigen Worte zu finden, aber ich finde dich wirklich sehr attraktiv und du


scheinst dich hier genau wie ich nicht richtig wohl zu fühlen", antwortete ich und hoffte inständig, dass meine Worte


Anklang finden würden. Nachdem ich ausgesprochen hatte, blickte sie mich lächelnd an und ich spürte, dass das Eis gebrochen war.

Wir unterhielten uns lange und die Zeit verging wie um Flug.


Es stellte sich heraus, dass sie Anna hieß, 19 Jahre alt war und aus einem kleinen Kuhkaff (gegen dass, war mein Heimatdorf riesig), ca. 20


Minuten Fahrzeit entfernt kam. Irgendwann warf ich einen Blick auf mein Handy uns stellte entsetzt fest, dass meine Feuerwehrkollegen schon mehrmals versucht


hatten, mich auf dem Handy zu erreichen, denn ich, der nichts trinkt, hatte mich natürlich berreit erklärt, das Feuerwehrfahrzeug und meine zwei Kammeraden


nach Hause zu bringen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 01:15 Uhr war, Wahnsinn wie schnell die Zeit verflogen war. Ich frage Anna ob sie


noch länger hier wäre, was sie bejahte. Ich verabschiedete mich schnell und machte mich auf den Weg.


Als ich meine Kollegen absetze und das Fahrzeug im Gerätehaus abgestellt hatte, fuhr ich schnell mit meinem eigenen PKW zurück. So nervös war ich in


meinem ganzen Leben noch nicht und ich verfluchte mich, dass wir noch nicht mal Handynummern ausgetauscht hatten. "Hoffentlich ist sie noch da...",


ging es mir ständig durch den Kopf. Ich stellte meinen Audi auf dem Parkplatz ab und stellte fest, dass schon sehr viele Autos weg waren.


"Verdammt, das Zelt schließt ja um 2 Uhr, kein Wunder..." fiel es mir ein, ein weiterer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es schon 1:45 Uhr war.


Ich war so gedankenversunken, dass ich fürchterlich erschrak, als ein gewaltiger Donner ertönte und es zu regnen begann. "Ja, dass passt mal wieder zu


meinem Glück", dachte ich, während ich mich verzweifelt dem Zelt näherte. Die Musik war bereits aus, das hörte ich und ein Blick ins Zelt verriet mir,


dass schon die Aufräumarbeiten angelaufen waren. Mir stiegen aus Wut und Traurigkeit schon fast die Tränen in den Augen als ich etwas abseits vom Zelt


jemanden den Parkplatz beobachten sah.


Ein Fünkchen Hoffnung entbrannte in mir und ich näherte mich langsam. "Blauweisses Dirndl, das muss sie sein!", sagte ich mir. Als hätte sie es geahnt, drehte


sie sich um, sah mich und viel mir in die Arme. Ich erwiderte die Umarmung und war froh, dass es regnete, denn so bemerkte sie meine Freudenträngen nicht.

Sie zitterte, wie ich rasch feststellte, was kein Wunder war, denn mit dem Gewitter hatte es ganz schön abgekühlt. "Komm, ich bringe dich nach Hause",


flüsterte ich ihr ins Ohr, nahm sie an der Hand und führte sie zum Auto. Aus dem Kofferraum holte ich eine Decke, mit welcher ich sie sich schnell einpackte.


Anschließend drehte ich die Heizung auf und fuhr los. Die Fahrt über sagten wir kaum etwas, aber wann immer die Verkehrslage es zuließ, hielten wir uns die Hand.


Ich war heilfroh, dass mein Handy auch ein Navi eingebaut hatte, denn sonst hätte ich diese kleine Ortschaft nie gefunden, denn Nachts sieht ja auch alles gleich


aus. Schließlich, gegen halb drei, erreichten wir ihr Elternhaus, wo sie wohnte. Das Ganze war ein größerer Bauernhof. Wir tauschten noch schnell


Adressen und Handynummern aus, ehe ich ihr eine gute Nacht wünschte. Anna sah mir in die Augen, küsste mich auf die Wange und verschwand im Haus.


Ich hielt meine Hand an die Wange, die brannte wie Feuer und realisierte erst jetzt richtig, was an diesem Abend alles passiert war.


Als ich endlich zu Hause angekommen war, duschte ich kurz und ging schlafen.

Gegen Neun Uhr am nächsten Morgen war ich schon wieder wach. Meine Gedanken waren sofort wieder beim gestrigen Abend und ich hoffte inständig,


dass das ganze kein Traum gewesen war. Ich setzte mich aufs Bett und sah zu meiner großen Erleichterung gleich den Zettel, mit Annas Adresse und Handynummer.


Schnell griff ich zum Handy und tippte ein paar guten Morgen Grüße an Anna. Nachdem ich die SMS abgeschickt hatte, wollte ich eigentlich erst mal


frühstücken, doch schon nach ein paar Sekunden zeigte mein Handy Annas Antwort an. "Da hat wohl jemand auf meine SMS gewartet", dachte ich grinsend.


"Wir könnten ja zusammen frühstücken", dachte ich mir und rief Anna an, um ihr diesen Vorschlag zu unterbreiten. Sie freute sich sehr und stimmte gleich zu.


Da sie kein Auto hatte und die Busanbindung in ihrem Ort nicht das ware ist, musste ich sie erst abholen. Als ich auf den Bauernhof einbog, sah ich,


dass Anna bereits wartete. Während sie schnell auf mich zulief bemerkte ich, dass scheinbar die halbe Verwandtschaft an den verschiedenen Fenstern des Hauses


klebte, um den Neuankömmling zu begutachten. Mir war das ganze ein wenig peinlich, aber als ich sah, dass Anna ihre Eltern und Verwandtschaft auch bemerkt


hatte musste ich lachen wie schon lange nicht mehr, denn Anna warf einen bösen Blick in Richtung Haus und hastig verschwanden alle von den Fenstern.


Schließlich stieg sie ein und entschuldigte sich für das Verhalten ihrer Leute. "Ach, das war doch lustig, ist doch klar dass die das ganze interessant


finden", gab ich zurück. Daraufhin wurde ich mit einem bildschönen Lächeln belohnt und fuhr los.


Nach einigen Minuten erreichten wir das nächste Cafe und frühstückten genüsslich. Währen

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Kommentare


Fireman
(AutorIn)
dabei seit: Aug '10
Kommentare: 2
Fireman
schrieb am 09.12.2010:
»Danke für das Lob und die berechtigte Kritik :).
Hab schon ein paar Ideen und werde eure Ratschläge beachten.«

SvenK
dabei seit: Apr '03
Kommentare: 51
schrieb am 22.11.2010:
»Also, für deine erste Geschichte muss ich sagen - Respekt.
Du schaffst es, den Leser zu fesseln und eine spannende und interessante Story zu erzählen, mit der sich der Leser identifizieren kann.

Für die hoffentlich nächsten Geschichten solltest du aber ein paar Dinge beachten.
Lies dir die Geschichte vorher nochmal durch, bevor du sie einsendest. Teilweise findet man Rechtschreibfehler oder aber, du hast Wörter einfach vergessen bzw. ausgelassen. Da hilft nur Folgendes - laut lesen, oder aber die Geschichte an einen Dritten weitergeben, zur Korrektur. Man selber sieht kleinere Fehler nicht immer, denn man weiß ja, was dort eigentlich stehen sollte. :)
Ich kann dich beruhigen, das passiert nicht nur dir, dass der Kopf schneller ist als die Finger...
Das andere ist, dass die Formatierung irgendwie seltsam ist (kann aber auch an meinem I.-Explorer liegen). Schau aber nochmal drüber, wenn du den Text bei sevac reinkopierst, ob die Formatierung so übernommen wurde, wie du es möchtest.
Schön ist es, dass du gleich von anfangan auf Absätze geachtet hast. Es liest sich so recht angenehm.

Wie gesagt, nur Mut. Immer weiterschreiben und probieren.
Mit der Zeit kommt es dann von ganz alleine, dass die Geschichten auch länger und ausführlicher werden, keine Panik.

Gruß Sven«

Musicus11de
dabei seit: Apr '07
Kommentare: 68
schrieb am 22.11.2010:
»Ich sehe es genauso,für ein Erstlingswerk sehr schön und gefühlvoll.Aber die Rechtschreibung....
Trotzdem,weitermachen,das wird schon!Dickes Lob!«

muada
dabei seit: Feb '12
Kommentare: 8
schrieb am 07.12.2013:
»Schöner Schreibstil«



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