Erwischt! (6) - Ostern
von MichaMore
Nachdem sich Julia zuerst ihrer Mutter und später auch ihrem Vater gegenüber geöffnet hatte, machte sie Nägel mit Köpfen und outete sich auch bei ihren beiden besten Freunden. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich, ihre Mutter erkannte Julias neues Ich sofort an, ihr Vater zögerte erst, akzeptierte aber ihre Entscheidung. Bei ihrem Freund Frank und seiner Frau Lena stieß Julia auf Ablehnung. Marco, Julias ältester Freund, hingegen stand Julias Wandlung vollkommen offen gegenüber. Julia saß noch bei Marco im Wohnzimmer, sie warteten auf Martin, Julias neuen Liebhaber. Anschließend planten sie das Osterfeuer in Marcos Wohnort zu besuchen. Während sie so warteten, sprachen Julia und Marco über Julias Wandel und ihre Erfahrungen in den letzten Wochen. „Nachdem ich dem Drang nachgegeben hatte, mir zu meinen High Heels auch mal einen Rock zu kaufen, ging alles ziemlich schnell. Es dauerte nicht lange, bis ich auch so draußen rumlaufen wollte. Als es wieder etwas wärmer wurde, habe ich es dann auch in die Tat umgesetzt. Dann sollte aber auch mein Auftritt besser werden und ich habe angefangen mich zu schminken. Am Anfang echt dilettantisch, aber mit ein paar Versuchen wurde es schnell besser. Tja und dann war ich so unvorsichtig, gleich als Frau rauszugehen. Raus ging ja noch über die Hintertreppe, aber rein ins Hotel musste ich dann durch den Vordereingang. Aber es hat mich da noch keiner gesehen. Dann sollte mein Outfit irgendwann komplett werden, ich hab also Silikonbrüste und Perücke bestellt und direkt ins Hotel liefern lassen. Judith, die eine Dame am Empfang, hat mir dann das Paket stückweise zugestellt. Sie hatte mich zuvor auch schon in Rock und Pumps gesehen und geahnt, was in dem Karton drin war. Sie hat mich dann dazu gebracht, richtig als Frau auch an öffentliche Plätze zu gehen. Und sie hat es hinbekommen, dass ich das erste Mal Sex als Frau hatte. Das war das einschneidende Erlebnis. Seit dem will ich so oft es geht Frau sein und auch als solche Sex haben.“ Marco hörte Julia aufmerksam zu. „Hast Du Dein erstes Mal mit Martin erlebt?“, fragte er nur. „Nein, es war ausgerechnet auch noch ein Kollege, mit dem Judith das arrangiert hatte. Aber er hat mich dann im Büro nicht bloßgestellt. Danach habe ich einen jungen Mann in einem Café kennen gelernt und ein paar nette Stunden mit ihm verbracht. Ich dachte, der könnte es auch für eine Beziehung werden. Wir hatten auch etwas Spaß miteinander, aber als er dann meine Besonderheit erkannte, ließ er mich ohne ein weiteres Wort stehen. Ich konnte aber inzwischen nicht mehr ohne Julia beziehungsweise ich fühlte mich schonfast unwohl, wenn ich Julian war. Also habe ich es hier zu Hause auch weiter ausgelebt. Und dabei habe ich Martin kennen gelernt. Ich gebe zu, ich bin meiner exhibitionistischen Ader nachgegangen und hatte unter dem kurzen Rock nichts weiter an. So konnte Martin aber auch gleich sehen, worauf er sich einließ.“ Julia machte eine kleine Pause. „Naja, und nach der ersten Nacht haben wir beide schnell gemerkt, dass da mehr ist. Da ich ja die Woche über derzeit in Oldenburg bin, haben wir uns erst am folgenden Wochenende wiedergesehen. Wir haben fast das ganze Wochenende zusammen verbracht und ich hab mich richtig gut dabei gefühlt. Als er mich dann letzten Montag zur Autovermietung brachte, fiel uns beiden der Abschied echt schwer. Dafür war das Wiedersehen am Donnerstag umso schöner. Naja, das war’s bisher in Kurzform.“ Julia schaute ihren besten Freund an und wartete auf eine Reaktion. Marco lächelte sie zufrieden an: „Das hört sich wirklich so an, als hättest Du jetzt Deinen Weg und den passenden Partner dafür gefunden.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, klingelte es. Marco ging an die Sprechanlage und drückte dann den Summer. Kurze Zeit später stand Martin in der Tür. „Hallo, herzlich willkommen! Ich bin Marco“, begrüßte Marco ihn. „Danke! Martin“, entgegnete Martin nur kurz und nahm Marcos entgegengestreckte Hand. Im Wohnzimmer gab er Julia zur Begrüßung wie selbstverständlich einen Kuss. „Das sieht tatsächlich nicht anders aus, wie bei anderen Pärchen auch. Und es fühlt sich auch nicht so falsch an, als wenn sich zwei Männer küssen“, kommentierte Marco. Julia schaute ihn etwas entgeistert an. „Tut mir leid, wenn ich etwas direkt war. Aber obwohl ich mich für Dich freue, dass Du endlich Deine Natur entdeckt hast, habe ich ein komisches Gefühl befürchtet, Euch einander küssen zu sehen. Aber das ist überhaupt nicht der Fall.“ Martin grinste: „Ich weiß, was Du meinst. Ich finde es auch immer befremdlich, wenn sich zwei Männer küssen und das, obwohl ich selber bi mit Hang zum Schwulen bin. deswegen ist Julia auch für mich die perfekte Frau!“ Sie kamen schnell ins Gespräch und unterhielten sich über alles Mögliche.
Gegen halb zehn meinte Julia dann, dass sie jetzt schon fast nicht mehr zum Osterfeuer zu gehen bräuchten. Sie zogen sich trotzdem noch ihre Jacken an und gingen zum Feld etwas außerhalb des Ortes. das Feuer war schon ziemlich weit heruntergebrannt, aber die Stände waren noch gut besucht. Außerdem sorgte ein Diskjockey für gute Musik und entsprechende Stimmung. Mit Getränken und Bratwurst beladen suchten sich die Drei ein Plätzchen bei den aufgestellten Bierzeltgarnituren. Sie unterhielten sich sehr angeregt weiter, während sie aßen und tranken. Irgendwann fühlte sich Julia beobachtet. Sie schaute sich um und entdeckte ein paar Tische entfernt Julians Ex-Freundin aus Jugendzeiten, die Julia offen musterte. „Marco, dahinten ist Katrin. Soll ich einfach mal zu ihr gehen?“, fragte sie ihren besten Freund. „Ist sie denn alleine?“, fragte er zurück und schaute sich auffällig um, bis er sie entdeckte. Julians erste Freundin saß mit zwei anderen Frauen am Tisch, ob noch Männer dazugehörten, konnten sowohl Julia als auch Marco nicht erkennen. „Wenn Du willst, geh hin“, forderte Marco sie auf. Julia gab Martin einen Kuss: „Bin gleich zurück!“ Dann stand sie auf und ging zu Katrin. „Hi Katrin! Lange nicht gesehen“, begrüßte sie ihre Ex-Freundin. „Julian?“, kam erstaunt zurück. „Naja, mehr oder weniger. Wobei im Moment eher weniger“, lächelte Julia zurück. Jetzt erkannte Julian auch die anderen beiden Frauen. Es waren Katrins beste Freundinnen, Annemarie und Kerstin, die beide mit offenem Mund da saßen. „Du …, wieso, … warum, …“, war Katrin ziemlich sprachlos. „Erzähl!“, war das einzige was sie dann noch rausbrachte. „Was gibt es da groß zu erzählen? Ich lebe momentan meine beiden Seiten aus, wobei ich derzeit mehr Julia bin. Und ich fühl mich gut dabei. Und wie geht es Dir?“ Katrin rückte etwas auf der Bank beiseite: „Setz dich doch.“ Julia schüttelte den Kopf. „Ich wollte nur kurz Hallo sagen. Marco und mein Freund warten. Aber ihr könnt Euch auch gerne zu uns setzen.“ Das ließen sich die Frauen nicht zweimal sagen, sie nahmen ihre Getränke und kamen mit Julia zurück zu Martin und Marco. „Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, dass die drei uns Gesellschaft leisten.“ Die beiden Männer schüttelten den Kopf und boten den Frauen Plätze an. Julia musste nun ein drittes Mal an diesem Abend ihre Geschichte erzählen. Während Katrin und Kerstin ungläubig förmlich an Julias Lippen hingen, fing Annemarie an, sich mehr für Marco zu interessieren.
Gegen halb zwölf gingen sie bis auf Kerstin gemeinsam zu Marco. Er ging dann kurz darauf in die Küche, um ein paar Knabbersachen zu holen. „Ich helfe ihm“, sagte Annemarie in die Runde und folgte Marco. Katrin löcherte Julia mit Fragen, was Martin amüsierte. Er hatte mitbekommen, dass Katrin mit Julian als Jugendliche zusammen war und sie zusammen ihre ersten sexuellen Erfahrungen sammelten. Schon damals hat sie ihn zum Spaß in ihre Sachen gesteckt, kam dabei auch heraus. „Damals fand ich das witzig und Julian hatte ja nichts dagegen. Dass er es damals genossen hat, habe ich nicht geahnt“, gab Katrin zu. „Ja, ich hab mich damals schon in Deinen Sachen wohl gefühlt. Unangenehm war es mir nur, als auf einmal Deine Mutter reinkam und uns so sah.“ Zu Martin gewandt ergänzte sie: „Katrin hatte nämlich meine Klamotten an und war gerade dabei, mich zu schminken.“ Katrin lachte laut los: „Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Mama war erst etwas entgeistert, aber da sie ja schon geahnt hatte, dass wir nicht nur mit meinen Puppen spielen, hat sie nichts weiter dazu gesagt.“ Martin schaute etwas erstaunt. „Ja, meine Mutter war da sehr großzügig. Sie fragte nur, ob Julian jetzt häufiger zu meiner Freundin würde. ‚Mal schauen‘, hab ich nur gesagt. Aber, anscheinend leider, war es nur einmalig“, erklärte Katrin. Julia nickte: „Ja, wenn Du das nochmal vorgeschlagen hättest, hätte ich begeistert wieder mitgemacht. Aber von mir aus habe ich mich nicht getraut. Das ist heute anders, wie du siehst.“ Katrin schaute Martin an: „Und ihr seid jetzt so richtig zusammen? So mit Küssen und Sex und allem?“ Martin prustete vor Lachen los. Auch Julia grinste: „Ja, wieso?“ Katrin wurde knallrot: „Na, weil Du doch eigentlich ein Mann bist.“ Ihre Stimme wurde dabei immer leiser. „Okay, okay, ich weiß, es gibt ja auch sonst schwule Pärchen. Und nach außen seid ihr ja ganz normal.“ Wieder kriegte sich Martin vor Lachen kaum ein. Katrin sah mal jetzt an, dass es ihr außerordentlich peinlich war, was sie gerade gesagt hatte. Julia stand auf, ging auf sie zu und nahm sie wie eine gute Freundin in den Arm. „Ach Schatz, mach dir nichts draus. Im Grunde hast Du ja Recht. Aber Du hast das so niedlich naiv gesagt, obwohl es ja so offensichtlich ist. Ja, ich bin mit Martin zusammen und ja, natürlich haben wir auch Sex und ebenfalls ja, unter dem Kleid bin ich noch ganz Mann.“ Katrin schaute Martin kurz an, dann griff sie beherzt zwischen Julias Beine. Julia zuckte zusammen, denn das hatte sie nicht erwartet. „Darf ich mich heute Nacht dazu gesellen? Seid wir uns getrennt haben, hatte ich nur noch Nieten im Bett“, fragte Katrin dann ganz offen. Jetzt war Martin völlig sprachlos und auch Julia wusste nichts zu antworten. Sie löste sich erst mal wieder von Katrin. „Ich weiß nicht“, sagte Julia dazu nur und schaute zu Martin. Bevor sie das aber klären konnten, wurden sie von Marco und Annemarie unterbrochen. Die beiden kamen mit einer Schale Chips und einem Korb Getränken aus der Küche zurück. Wieder konnte Katrin ihre vorlaute Klappe nicht halten: „Na, das hat jetzt aber ziemlich lange gedauert. Was habt ihr denn sonst noch so getrieben?“ Annemarie wurde schlagartig rot und Marco genauso blass. Katrin wurde dabei bewusst, dass sie genau den Punkt getroffen haben musste. Martin konnte sich einen Kommentar auch nicht verkneifen: „Einmal rot/weiß bitte. Keine Scheu, was raus musste, musste halt raus. Was habt ihr denn schönes zu trinken mitgebracht?“ Marco nahm die Getränke aus dem Korb und verteilte ein paar Gläser. Dann unterhielten sie sich noch eine ganze Zeit, meist über Julia, ihr Outing und was für eine tolle Frau sie darstellte. Julia war das inzwischen regelrecht peinlich. Kurz nach halb drei meinte Martin dann, dass es jetzt Zeit wäre aufzubrechen: „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.“ Julia nickte und auch Katrin stimmte zu. Annemarie schaute Marco an und meinte dann: „Ich bleibe noch, wenn ich darf.“ Marco nickte heftig und seine Augen strahlten. Katrins Stimmung sank dadurch aber deutlich. Martin legte den Arm um ihre Hüfte und flüsterte ihr zu: „Du musst heute Nacht auch nicht alleine bleiben.“ Dabei schaute er zu Julia. Die war total perplex, hätte aber bei Katrins Frage vorhin schon fast Ja gesagt, deswegen sagte sie nichts weiter. Die drei verabschiedeten sich und gingen zu den Autos. Da jeder mit dem eigenen Wagen da war, entschieden sie sich zu Julia zu fahren.
Sie trafen sich vor Julias Wohnung wieder und gingen hoch. Im Wohnzimmer nahm Martin Julia in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Katrin blickte gebannt auf das Pärchen. Langsam wanderten Martins Hände unter Julias Rock und er zog ihr den Slip aus. Ein fester Ständer hob den leichten Rock deutlich an, was bei Katrin schlagartig Erregung auslöste. Sie schob ihre Hand in ihre Jeans und rieb sich ihren Lustknopf. Dann fing Martin an, Julia ganz auszuziehen. Als sie nackt vor ihm stand, mit weit abstehendem Schwanz und den angeklebten Brüsten, wandte er sich Katrin zu. Auch sie bekam einen wilden Zungenkuss und er packte ihr fest an die großen Brüste. Bei Katrin war er deutlich wilder beim Ausziehen, er riss ihr regelrecht die Bluse vom Leib und zerrte grob die Brüste aus dem BH. Katrin ließ ihn gewähren und stöhnte lustvoll. „Zieh Dich aus“, sagte er einfach nur und Katrin gehorchte widerspruchslos. Auch er entledigte sich seiner Sachen und kam wieder auf Julia zu. „Na komm“, sagte er mit einem Tonfall wie ein Herrchen zu seinem kleinen Hund, „zeig mal, wie gut Du blasen kannst.“ Katrin ging auf alle Viere und krabbelte auf die beiden zu. Dann setzte sie sich hin und steckte sich abwechselnd die beiden Schwänze in den Mund. Währenddessen küssten sich Martin und Julia leidenschaftlich. „Wollen wir gleichzeitig?“, fragte er Julia leise. Julia nickte nur, sie war so erregt und wollte ihren Schwanz nur noch in irgendein Loch stecken. Martin dirigierte sie auf den Teppich und bedeutete Katrin sich auf Julias Schwanz zu setzen. Dann drückte er sie nach vorne und schob seinen Ständer in Katrins Po. Halb vor Lust, halb vor Schmerz stöhnte sie auf, ließ sich aber von Julia und Martin ficken. Nur kurze Zeit später kam Katrin, aber sie wurde von den beiden noch weiter gestoßen. Julia und Martin kamen nahezu gleichzeitig und ergossen sich in ihrer Gespielin. Erschöpft rollte sich Katrin zur Seite und schloss die Augen. Nur einen Augenblick später schlief sie befriedigt auf dem Teppich ein. Martin grinste und auch Julia schmunzelte. Sie erinnerte sich, dass Katrin früher schon nach dem Sex schnell einschlafen konnte. Um sie nicht noch zu wecken, holte Julia nur ein Kissen und eine Decke und machte es Katrin damit etwas bequemer. Anschließend ging sie mit Martin ins Schlafzimmer, wo sich die beiden aneinander kuschelten und ebenfalls schnell einschliefen.
Am Ostersonntag wachte Julia als erste auf. Mit Schrecken stellte sie fest, dass es schon viertel nach elf war und sie um halb eins als Julian schon mit ihrer Familie zum Essen verabredet war. Sie sprang schnell unter die Dusche und musste sich zusammenreißen, sich nicht gleich wieder zu schminken. Im Schlafzimmer suchte sie sich ihre Sachen zusammen und weckte Martin mit einem zärtlichen Kuss. „Guten Morgen, mein Schatz. Ich muss leider schon los. Treib es mit Katrin nicht zu doll, sonst werde ich echt eifersüchtig.“ Dabei grinste sie aber etwas verschlagen. Martin küsste sie zum Abschied: „Lass Dich nicht unterkriegen. ich liebe Dich!“ Dann schaute sie noch kurz ins Wohnzimmer, wo Katrin immer noch tief und fest auf dem Teppich schlief. Kurz vor halb eins war Julian vor dem Restaurant. Irgendwie war er mit seinen Gedanken aber doch die ganze Zeit woanders und hatte keine Lust auf das Familientreffen. Er mochte seine Großeltern und freute sich immer, wenn er sie sah, aber heute passte es ihm überhaupt nicht. Er fühlte sich völlig fehl am Platz und irgendwie nicht als er selbst. Schob eine halbe Stunde nach dem Essen sah er Julia wieder im Spiegel und fühlte sich endlich wohl. Martin war inzwischen nach Hause gefahren und auch Katrin nicht mehr da, sie hatte aber einen Brief da gelassen.
Hallo Julia,
vielen Dank für die geile Nacht. Ich hoffe, wir können das ab und zu wiederholen, ihr ward einfach klasse. Und Dein Martin ist etwas ganz besonderes, versaue das ja nicht. Wenn Du mal eine Freundin brauchst für ein Gespräch unter Frauen oder auch für alles andere, melde Dich. Ich vermisse Julian zwar immer noch, aber Julia wünsche ich alles Gute.
Ich liebe Dich!
Kuss, Katrin
Julian hatte sich damals nach fast sechs Jahren Beziehung von Katrin getrennt, obwohl er sich immer noch zu ihr hingezogen gefühlt hatte. Aber Katrin hatte schon Hochzeit und Kinder geplant, obwohl sie gerade mal zwanzig waren. Das war Julian eindeutig zu früh und er zog die Notbremse. Ab und zu hat er mal von früheren, gemeinsamen Freunden gehört, dass Katrin ihm immer noch nachtrauerte, obwohl sie zwischendurch auch andere Beziehungen hatte. Der Brief zeigte Julia, dass Katrin immer noch an Julian dachte und sich ihn in ihr Bett zurück wünschte. „Tja, meine Süße, das wird jetzt nichts mehr“, sagte Julia laut dem Brief zugewandt. Dann rief sie Martin an und fragte, ob sie zu ihm kommen könnte. Natürlich konnte sie und kurz danach saß sie schon bei ihm im Wohnzimmer auf seinem Schoß. Sie kam aber auch nochmal auf Katrin zu sprechen: „Katrin hat mir einen Brief dagelassen, kennst du ihn?“ Martin schüttelte den Kopf: „Das hab ich nicht mitbekommen. Sie wollte zwar beim Frühstück sich nochmal von mir ficken lassen, aber ich habe nein gesagt. Wenn Du nicht dabei bist und Dein Einverständnis gibst, stecke ich meinen Schwanz nirgendwo mehr rein.“ Julia küsste ihren Freund glücklich. „Ich glaube, sie hatte es wirklich nötig. Sie hat mir auch angeboten, wenn ich mal wieder eine Frau haben will, soll ich zu ihr kommen. Aber auch wenn es gestern Nacht geil war, will ich im Moment nur Dich“, sagte sie. „Was wohl Marco und Annemarie gemacht haben?“, fragte Julia dann unvermittelt. Martin grinste: „Na wohl irgendetwas ähnliches, nur zu zweit.“ Julia fing an zu lachen. „Ja, das weiß ich auch. Ich würde es nur gern genauer wissen. Marco ist mein bester Freund, aber ich kann mir ihn beim besten Willen nicht mit einer Frau im Bett vorstellen. Und Annemarie kannte ich von früher nur als biederes Mauerblümchen. Dass sie so draufgängerisch ist, wie gestern Abend, ist mir total neu.“ Plötzlich klingelte Julias Handy. Sie kramte es entnervt aus ihrer Handtasche und schaute überrascht auf eine ihr unbekannte Nummer. „Bogast“, meldete sie sich nur. „Hi Julia, hier ist Katrin. Habt Ihr heute Nachmittag schon was vor? Ich würde Euch gerne einladen, Annemarie und Marco kommen auch“, hörte Julia vom Gegenüber. „Moment, ich frag mal“, antwortete sie. „Katrin lädt uns heute Nachmittag zu sich ein. Annemarie und Marco kommen auch. Wollen wir?“, fragte sie bei Martin nach. Der nickte sofort: „Klar, war doch gestern Abend eine lustige Runde.“ – „Okay, Katrin, wir kommen. Aber sag mal, woher hast Du meine Handynummer?“ Am anderen Ende hörte Julia Katrin tief durchatmen. „Ich bin heute Nacht nochmal aufgewacht. Und im Flur habe ich Dein Handy gesehen. Da keine Sperre drin war, hab ich mich schnell angerufen. Bist Du mir böse?“ Julia überlegte einen Moment: „Nein, nicht wirklich. Aber das nächste Mal kannst Du auch einfach fragen, oder?“ Katrin stimme etwas zerknirscht zu und verabschiedete sich. „Bis gleich“, beendete auch Julia das Gespräch. „Und, wann sollen wir da sein?“, fragte Martin. Julia zuckte mit den Schultern: „Hat sie nicht direkt gesagt, nur heute Nachmittag.“ – „Dann haben wir ja vielleicht noch etwas Zeit für uns“, entgegnete Martin und schob seine Hand unter Julias Kleid.
Eine Stunde später waren sie bei Katrin und saßen mit Annemarie und Marco zusammen. Man sah beiden an, dass sie endlich einen Partner gefunden hatten. Sie strahlten vor Glück und konnten die Hände nicht voneinander lassen. Aber auch Martin fummelte ständig an Julia herum. Katrin hatte das wohl vorausgesehen und schien sich nicht daran zu stören. Sie unterhielten sich angeregt, bis Katrin dann auf einmal fragte, wie denn die Nacht noch so war. Marco war etwas zögerlich und Annemarie schaute verlegen auf den Fußboden. „Na kommt schon, das ihr nicht im Schneeanzug in unterschiedlichen Ecken der Wohnung geblieben seid, ist doch klar, oder?“, bohrte Katrin nach. Dann schaute sie nacheinander Martin, Julia und dann wieder Martin an. „Wir hatten doch auch unseren Spaß. So einen geilen Fick wie mit Julia und Martin hatte ich mein Leben lang noch nicht. Außerdem war es das erste Mal, das mich einer in den Arsch gefickt hat. Ich glaube, das will ich öfter. Und von einer Frau gepimpert zu werden, war auch etwas ganz Besonderes“, plauderte Katrin drauf los. Julia musste das Lachen unterdrücken. Zwar war sie erstaunt über ihre Ex-Freundin, denn früher kamen ihr solche Worte definitiv nicht über die Lippen, aber wie kurz und prägnant sie das Abenteuer der letzten Nacht zusammen gefasst hatte, war echt komisch. Annemarie wurde wieder knallrot und auch Marco war irgendwie peinlich berührt. Julia kannte ihn eigentlich als Kerl, der immer einen flotten Spruch machen konnte. Hierzu fiel ihm aber wohl nichts ein. Nach dem ersten Schock, fand Marco aber seine alte Schlagfertigkeit wieder: „Ja, Du hast ja Recht. Wir hatten auch unseren Spaß und haben es als Ihr weg wart nicht mal mehr ins Schlafzimmer geschafft. Mitten im Flur, direkt hinter der Wohnungstür sind wir das erste Mal übereinander hergefallen.“ Annemaries Farbe wechselte von dunkelrot auf kalkweiß. Sie krallte sich mit einer Hand in Marcos Oberschenkel, aber er redete einfach weiter. „Nachdem wir beide unsere angestaute Geilheit etwas abgebaut hatten, sind wir ganz klassisch ins Schlafzimmer gegangen und erst heute Mittag wieder herausgekommen. Dadurch hat Annemarie zwar ihr Osteressen mit der Familie verpasst, aber ich glaube ich konnte sie mit einem besonderen Frühstück entschädigen.“ Annemaries Reaktion verriet, dass es wohl kein Frühstück im üblichen Sinn war. „War wohl ein eiweißreicher Drink, oder?“, traf Katrin den Nagel auf den Kopf. Marco nahm seine neue Freundin beschützend in die Arme. „Mach Dir nichts draus, Annemarie“, fing Martin an. „Das gibt’s bei uns auch gerne mal. wir haben ja noch den Vorteil, dass jeder seine Portion bekommt.“ Da fing Katrin schallend an zu lachen und auch Annemarie musste mit einstimmen. Danach war das Eis gebrochen und sie erzählten sich in allen Einzelheiten, was in der Nacht geschehen war. Gegen Abend bestellten sie sich gemeinsam Pizza. Katrin verschwand während sie auf das Essen warteten. Rund eine viertel Stunde später kam sie wieder ins Wohnzimmer zu den anderen. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt ein eng anliegendes Minikleid, was leicht transparent war. Dadurch konnten sie alle sehen, dass Katrin nichts darunter trug. Außerdem war das Kleid so kurz, dass es den Po nur gerade so bedeckte. Dazu hatte sie High Heels mit mindestens 12 cm hohen Absätzen an. „Holla, Katrin! Was hast Du denn noch vor?“, fragte Annemarie überrascht, als Katrin das Zimmer wieder betrat. „Alles, was ihr wollt“, gab sie nur zurück und ihre Augen leuchteten dabei. Julia griff zu einer klassischen Wasserflasche auf dem Tisch und hielt sie Katrin hin: „Na dann viel Spaß!“ Katrin machte große Augen und zögerte. Julia hatte damit gerechnet und stellte die Flasche wieder auf den Tisch. Sie lächelte Katrin an: „Kein Angst, das war doch nur ein Joke!“ Erleichtert setzte sich Katrin wieder zu den anderen. „Wie bist Du denn darauf gekommen?“, fragte Annemarie an Julia gewandt und deutete auf die Flasche. Julia zuckte leicht mit den Schultern: „Ich habe so etwas mal im Internet gesehen. Irgendwie reizt mich die Vorstellung, das auch mal Live sehen zu können. Aber eben war es wirklich nur Spaß.“ Die beiden Männer schauten sich an. „Naja, klingt irgendwie geil“, meinte Marco. Sie fingen an, gemeinsam darüber zu phantasieren, was sich die Katrin und auch Annemarie denn so alles einführen könnten. Bei manchen Sachen bekam Katrin richtig glänzende Augen, als ob sie es sich tatsächlich würde vorstellen können. Auf einmal stand sie auf: „Bin gleich wieder da!“ Dann war sie auch schon verschwunden. „Irgendetwas holt sie sich jetzt“, sagte Martin und schaute verwegen in die Runde. Tatsächlich kam Katrin kurze Zeit später mit einer ganzen Menge an Dingen zurück, über die sie gerade gesprochen hatten. So brachte sie ihren Deo-Roll-on, die Rasierschaumdose, einen Schneebesen aus der Küche, eine Gurke und zwei Bananen mit. Gerade als sie dann anfing, sich mit ihrem Deo-Roller zu beschäftigen, klingelte es an der Tür. Enttäuscht stand Katrin auf, um die Tür zu öffnen und Julia begleitete sie. Nur einen Augenblick später kamen die beiden mit den Pizzakart
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Kommentare
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Kommentare: 14
Die großen Textblöcke waren phasenweise anstrengend.«
Kommentare: 20
Das wahre Leben schreibt garantiert eine andere Geschichte....eine mit viel leiden.
Es macht jedoch viel Spaß diese schöne Geschichte zu lesen.«