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Kommentare: 5 | Lesungen: 2237 | Bewertung: 7.82 | Kategorie: Fetisch | veröffentlicht: 26.02.2013

Erwischt! (6) - Ostern

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Nachdem sich Julia zuerst ihrer Mutter und später auch ihrem Vater gegenüber geöffnet hatte, machte sie Nägel mit Köpfen und outete sich auch bei ihren beiden besten Freunden. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich, ihre Mutter erkannte Julias neues Ich sofort an, ihr Vater zögerte erst, akzeptierte aber ihre Entscheidung. Bei ihrem Freund Frank und seiner Frau Lena stieß Julia auf Ablehnung. Marco, Julias ältester Freund, hingegen stand Julias Wandlung vollkommen offen gegenüber. Julia saß noch bei Marco im Wohnzimmer, sie warteten auf Martin, Julias neuen Liebhaber. Anschließend planten sie das Osterfeuer in Marcos Wohnort zu besuchen. Während sie so warteten, sprachen Julia und Marco über Julias Wandel und ihre Erfahrungen in den letzten Wochen. „Nachdem ich dem Drang nachgegeben hatte, mir zu meinen High Heels auch mal einen Rock zu kaufen, ging alles ziemlich schnell. Es dauerte nicht lange, bis ich auch so draußen rumlaufen wollte. Als es wieder etwas wärmer wurde, habe ich es dann auch in die Tat umgesetzt. Dann sollte aber auch mein Auftritt besser werden und ich habe angefangen mich zu schminken. Am Anfang echt dilettantisch, aber mit ein paar Versuchen wurde es schnell besser. Tja und dann war ich so unvorsichtig, gleich als Frau rauszugehen. Raus ging ja noch über die Hintertreppe, aber rein ins Hotel musste ich dann durch den Vordereingang. Aber es hat mich da noch keiner gesehen. Dann sollte mein Outfit irgendwann komplett werden, ich hab also Silikonbrüste und Perücke bestellt und direkt ins Hotel liefern lassen. Judith, die eine Dame am Empfang, hat mir dann das Paket stückweise zugestellt. Sie hatte mich zuvor auch schon in Rock und Pumps gesehen und geahnt, was in dem Karton drin war. Sie hat mich dann dazu gebracht, richtig als Frau auch an öffentliche Plätze zu gehen. Und sie hat es hinbekommen, dass ich das erste Mal Sex als Frau hatte. Das war das einschneidende Erlebnis. Seit dem will ich so oft es geht Frau sein und auch als solche Sex haben.“ Marco hörte Julia aufmerksam zu. „Hast Du Dein erstes Mal mit Martin erlebt?“, fragte er nur. „Nein, es war ausgerechnet auch noch ein Kollege, mit dem Judith das arrangiert hatte. Aber er hat mich dann im Büro nicht bloßgestellt. Danach habe ich einen jungen Mann in einem Café kennen gelernt und ein paar nette Stunden mit ihm verbracht. Ich dachte, der könnte es auch für eine Beziehung werden. Wir hatten auch etwas Spaß miteinander, aber als er dann meine Besonderheit erkannte, ließ er mich ohne ein weiteres Wort stehen. Ich konnte aber inzwischen nicht mehr ohne Julia beziehungsweise ich fühlte mich schonfast unwohl, wenn ich Julian war. Also habe ich es hier zu Hause auch weiter ausgelebt. Und dabei habe ich Martin kennen gelernt. Ich gebe zu, ich bin meiner exhibitionistischen Ader nachgegangen und hatte unter dem kurzen Rock nichts weiter an. So konnte Martin aber auch gleich sehen, worauf er sich einließ.“ Julia machte eine kleine Pause. „Naja, und nach der ersten Nacht haben wir beide schnell gemerkt, dass da mehr ist. Da ich ja die Woche über derzeit in Oldenburg bin, haben wir uns erst am folgenden Wochenende wiedergesehen. Wir haben fast das ganze Wochenende zusammen verbracht und ich hab mich richtig gut dabei gefühlt. Als er mich dann letzten Montag zur Autovermietung brachte, fiel uns beiden der Abschied echt schwer. Dafür war das Wiedersehen am Donnerstag umso schöner. Naja, das war’s bisher in Kurzform.“ Julia schaute ihren besten Freund an und wartete auf eine Reaktion. Marco lächelte sie zufrieden an: „Das hört sich wirklich so an, als hättest Du jetzt Deinen Weg und den passenden Partner dafür gefunden.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, klingelte es. Marco ging an die Sprechanlage und drückte dann den Summer. Kurze Zeit später stand Martin in der Tür. „Hallo, herzlich willkommen! Ich bin Marco“, begrüßte Marco ihn. „Danke! Martin“, entgegnete Martin nur kurz und nahm Marcos entgegengestreckte Hand. Im Wohnzimmer gab er Julia zur Begrüßung wie selbstverständlich einen Kuss. „Das sieht tatsächlich nicht anders aus, wie bei anderen Pärchen auch. Und es fühlt sich auch nicht so falsch an, als wenn sich zwei Männer küssen“, kommentierte Marco. Julia schaute ihn etwas entgeistert an. „Tut mir leid, wenn ich etwas direkt war. Aber obwohl ich mich für Dich freue, dass Du endlich Deine Natur entdeckt hast, habe ich ein komisches Gefühl befürchtet, Euch einander küssen zu sehen. Aber das ist überhaupt nicht der Fall.“ Martin grinste: „Ich weiß, was Du meinst. Ich finde es auch immer befremdlich, wenn sich zwei Männer küssen und das, obwohl ich selber bi mit Hang zum Schwulen bin. deswegen ist Julia auch für mich die perfekte Frau!“ Sie kamen schnell ins Gespräch und unterhielten sich über alles Mögliche.


Gegen halb zehn meinte Julia dann, dass sie jetzt schon fast nicht mehr zum Osterfeuer zu gehen bräuchten. Sie zogen sich trotzdem noch ihre Jacken an und gingen zum Feld etwas außerhalb des Ortes. das Feuer war schon ziemlich weit heruntergebrannt, aber die Stände waren noch gut besucht. Außerdem sorgte ein Diskjockey für gute Musik und entsprechende Stimmung. Mit Getränken und Bratwurst beladen suchten sich die Drei ein Plätzchen bei den aufgestellten Bierzeltgarnituren. Sie unterhielten sich sehr angeregt weiter, während sie aßen und tranken. Irgendwann fühlte sich Julia beobachtet. Sie schaute sich um und entdeckte ein paar Tische entfernt Julians Ex-Freundin aus Jugendzeiten, die Julia offen musterte. „Marco, dahinten ist Katrin. Soll ich einfach mal zu ihr gehen?“, fragte sie ihren besten Freund. „Ist sie denn alleine?“, fragte er zurück und schaute sich auffällig um, bis er sie entdeckte. Julians erste Freundin saß mit zwei anderen Frauen am Tisch, ob noch Männer dazugehörten, konnten sowohl Julia als auch Marco nicht erkennen. „Wenn Du willst, geh hin“, forderte Marco sie auf. Julia gab Martin einen Kuss: „Bin gleich zurück!“ Dann stand sie auf und ging zu Katrin. „Hi Katrin! Lange nicht gesehen“, begrüßte sie ihre Ex-Freundin. „Julian?“, kam erstaunt zurück. „Naja, mehr oder weniger. Wobei im Moment eher weniger“, lächelte Julia zurück. Jetzt erkannte Julian auch die anderen beiden Frauen. Es waren Katrins beste Freundinnen, Annemarie und Kerstin, die beide mit offenem Mund da saßen. „Du …, wieso, … warum, …“, war Katrin ziemlich sprachlos. „Erzähl!“, war das einzige was sie dann noch rausbrachte. „Was gibt es da groß zu erzählen? Ich lebe momentan meine beiden Seiten aus, wobei ich derzeit mehr Julia bin. Und ich fühl mich gut dabei. Und wie geht es Dir?“ Katrin rückte etwas auf der Bank beiseite: „Setz dich doch.“ Julia schüttelte den Kopf. „Ich wollte nur kurz Hallo sagen. Marco und mein Freund warten. Aber ihr könnt Euch auch gerne zu uns setzen.“ Das ließen sich die Frauen nicht zweimal sagen, sie nahmen ihre Getränke und kamen mit Julia zurück zu Martin und Marco. „Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, dass die drei uns Gesellschaft leisten.“ Die beiden Männer schüttelten den Kopf und boten den Frauen Plätze an. Julia musste nun ein drittes Mal an diesem Abend ihre Geschichte erzählen. Während Katrin und Kerstin ungläubig förmlich an Julias Lippen hingen, fing Annemarie an, sich mehr für Marco zu interessieren.


Gegen halb zwölf gingen sie bis auf Kerstin gemeinsam zu Marco. Er ging dann kurz darauf in die Küche, um ein paar Knabbersachen zu holen. „Ich helfe ihm“, sagte Annemarie in die Runde und folgte Marco. Katrin löcherte Julia mit Fragen, was Martin amüsierte. Er hatte mitbekommen, dass Katrin mit Julian als Jugendliche zusammen war und sie zusammen ihre ersten sexuellen Erfahrungen sammelten. Schon damals hat sie ihn zum Spaß in ihre Sachen gesteckt, kam dabei auch heraus. „Damals fand ich das witzig und Julian hatte ja nichts dagegen. Dass er es damals genossen hat, habe ich nicht geahnt“, gab Katrin zu. „Ja, ich hab mich damals schon in Deinen Sachen wohl gefühlt. Unangenehm war es mir nur, als auf einmal Deine Mutter reinkam und uns so sah.“ Zu Martin gewandt ergänzte sie: „Katrin hatte nämlich meine Klamotten an und war gerade dabei, mich zu schminken.“ Katrin lachte laut los: „Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Mama war erst etwas entgeistert, aber da sie ja schon geahnt hatte, dass wir nicht nur mit meinen Puppen spielen, hat sie nichts weiter dazu gesagt.“ Martin schaute etwas erstaunt. „Ja, meine Mutter war da sehr großzügig. Sie fragte nur, ob Julian jetzt häufiger zu meiner Freundin würde. ‚Mal schauen‘, hab ich nur gesagt. Aber, anscheinend leider, war es nur einmalig“, erklärte Katrin. Julia nickte: „Ja, wenn Du das nochmal vorgeschlagen hättest, hätte ich begeistert wieder mitgemacht. Aber von mir aus habe ich mich nicht getraut. Das ist heute anders, wie du siehst.“ Katrin schaute Martin an: „Und ihr seid jetzt so richtig zusammen? So mit Küssen und Sex und allem?“ Martin prustete vor Lachen los. Auch Julia grinste: „Ja, wieso?“ Katrin wurde knallrot: „Na, weil Du doch eigentlich ein Mann bist.“ Ihre Stimme wurde dabei immer leiser. „Okay, okay, ich weiß, es gibt ja auch sonst schwule Pärchen. Und nach außen seid ihr ja ganz normal.“ Wieder kriegte sich Martin vor Lachen kaum ein. Katrin sah mal jetzt an, dass es ihr außerordentlich peinlich war, was sie gerade gesagt hatte. Julia stand auf, ging auf sie zu und nahm sie wie eine gute Freundin in den Arm. „Ach Schatz, mach dir nichts draus. Im Grunde hast Du ja Recht. Aber Du hast das so niedlich naiv gesagt, obwohl es ja so offensichtlich ist. Ja, ich bin mit Martin zusammen und ja, natürlich haben wir auch Sex und ebenfalls ja, unter dem Kleid bin ich noch ganz Mann.“ Katrin schaute Martin kurz an, dann griff sie beherzt zwischen Julias Beine. Julia zuckte zusammen, denn das hatte sie nicht erwartet. „Darf ich mich heute Nacht dazu gesellen? Seid wir uns getrennt haben, hatte ich nur noch Nieten im Bett“, fragte Katrin dann ganz offen. Jetzt war Martin völlig sprachlos und auch Julia wusste nichts zu antworten. Sie löste sich erst mal wieder von Katrin. „Ich weiß nicht“, sagte Julia dazu nur und schaute zu Martin. Bevor sie das aber klären konnten, wurden sie von Marco und Annemarie unterbrochen. Die beiden kamen mit einer Schale Chips und einem Korb Getränken aus der Küche zurück. Wieder konnte Katrin ihre vorlaute Klappe nicht halten: „Na, das hat jetzt aber ziemlich lange gedauert. Was habt ihr denn sonst noch so getrieben?“ Annemarie wurde schlagartig rot und Marco genauso blass. Katrin wurde dabei bewusst, dass sie genau den Punkt getroffen haben musste. Martin konnte sich einen Kommentar auch nicht verkneifen: „Einmal rot/weiß bitte. Keine Scheu, was raus musste, musste halt raus. Was habt ihr denn schönes zu trinken mitgebracht?“ Marco nahm die Getränke aus dem Korb und verteilte ein paar Gläser. Dann unterhielten sie sich noch eine ganze Zeit, meist über Julia, ihr Outing und was für eine tolle Frau sie darstellte. Julia war das inzwischen regelrecht peinlich. Kurz nach halb drei meinte Martin dann, dass es jetzt Zeit wäre aufzubrechen: „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.“ Julia nickte und auch Katrin stimmte zu. Annemarie schaute Marco an und meinte dann: „Ich bleibe noch, wenn ich darf.“ Marco nickte heftig und seine Augen strahlten. Katrins Stimmung sank dadurch aber deutlich. Martin legte den Arm um ihre Hüfte und flüsterte ihr zu: „Du musst heute Nacht auch nicht alleine bleiben.“ Dabei schaute er zu Julia. Die war total perplex, hätte aber bei Katrins Frage vorhin schon fast Ja gesagt, deswegen sagte sie nichts weiter. Die drei verabschiedeten sich und gingen zu den Autos. Da jeder mit dem eigenen Wagen da war, entschieden sie sich zu Julia zu fahren.


Sie trafen sich vor Julias Wohnung wieder und gingen hoch. Im Wohnzimmer nahm Martin Julia in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. Katrin blickte gebannt auf das Pärchen. Langsam wanderten Martins Hände unter Julias Rock und er zog ihr den Slip aus. Ein fester Ständer hob den leichten Rock deutlich an, was bei Katrin schlagartig Erregung auslöste. Sie schob ihre Hand in ihre Jeans und rieb sich ihren Lustknopf. Dann fing Martin an, Julia ganz auszuziehen. Als sie nackt vor ihm stand, mit weit abstehendem Schwanz und den angeklebten Brüsten, wandte er sich Katrin zu. Auch sie bekam einen wilden Zungenkuss und er packte ihr fest an die großen Brüste. Bei Katrin war er deutlich wilder beim Ausziehen, er riss ihr regelrecht die Bluse vom Leib und zerrte grob die Brüste aus dem BH. Katrin ließ ihn gewähren und stöhnte lustvoll. „Zieh Dich aus“, sagte er einfach nur und Katrin gehorchte widerspruchslos. Auch er entledigte sich seiner Sachen und kam wieder auf Julia zu. „Na komm“, sagte er mit einem Tonfall wie ein Herrchen zu seinem kleinen Hund, „zeig mal, wie gut Du blasen kannst.“ Katrin ging auf alle Viere und krabbelte auf die beiden zu. Dann setzte sie sich hin und steckte sich abwechselnd die beiden Schwänze in den Mund. Währenddessen küssten sich Martin und Julia leidenschaftlich. „Wollen wir gleichzeitig?“, fragte er Julia leise. Julia nickte nur, sie war so erregt und wollte ihren Schwanz nur noch in irgendein Loch stecken. Martin dirigierte sie auf den Teppich und bedeutete Katrin sich auf Julias Schwanz zu setzen. Dann drückte er sie nach vorne und schob seinen Ständer in Katrins Po. Halb vor Lust, halb vor Schmerz stöhnte sie auf, ließ sich aber von Julia und Martin ficken. Nur kurze Zeit später kam Katrin, aber sie wurde von den beiden noch weiter gestoßen. Julia und Martin kamen nahezu gleichzeitig und ergossen sich in ihrer Gespielin. Erschöpft rollte sich Katrin zur Seite und schloss die Augen. Nur einen Augenblick später schlief sie befriedigt auf dem Teppich ein. Martin grinste und auch Julia schmunzelte. Sie erinnerte sich, dass Katrin früher schon nach dem Sex schnell einschlafen konnte. Um sie nicht noch zu wecken, holte Julia nur ein Kissen und eine Decke und machte es Katrin damit etwas bequemer. Anschließend ging sie mit Martin ins Schlafzimmer, wo sich die beiden aneinander kuschelten und ebenfalls schnell einschliefen.


Am Ostersonntag wachte Julia als erste auf. Mit Schrecken stellte sie fest, dass es schon viertel nach elf war und sie um halb eins als Julian schon mit ihrer Familie zum Essen verabredet war. Sie sprang schnell unter die Dusche und musste sich zusammenreißen, sich nicht gleich wieder zu schminken. Im Schlafzimmer suchte sie sich ihre Sachen zusammen und weckte Martin mit einem zärtlichen Kuss. „Guten Morgen, mein Schatz. Ich muss leider schon los. Treib es mit Katrin nicht zu doll, sonst werde ich echt eifersüchtig.“ Dabei grinste sie aber etwas verschlagen. Martin küsste sie zum Abschied: „Lass Dich nicht unterkriegen. ich liebe Dich!“ Dann schaute sie noch kurz ins Wohnzimmer, wo Katrin immer noch tief und fest auf dem Teppich schlief. Kurz vor halb eins war Julian vor dem Restaurant. Irgendwie war er mit seinen Gedanken aber doch die ganze Zeit woanders und hatte keine Lust auf das Familientreffen. Er mochte seine Großeltern und freute sich immer, wenn er sie sah, aber heute passte es ihm überhaupt nicht. Er fühlte sich völlig fehl am Platz und irgendwie nicht als er selbst. Schob eine halbe Stunde nach dem Essen sah er Julia wieder im Spiegel und fühlte sich endlich wohl. Martin war inzwischen nach Hause gefahren und auch Katrin nicht mehr da, sie hatte aber einen Brief da gelassen.

Hallo Julia,


vielen Dank für die geile Nacht. Ich hoffe, wir können das ab und zu wiederholen, ihr ward einfach klasse. Und Dein Martin ist etwas ganz besonderes, versaue das ja nicht. Wenn Du mal eine Freundin brauchst für ein Gespräch unter Frauen oder auch für alles andere, melde Dich. Ich vermisse Julian zwar immer noch, aber Julia wünsche ich alles Gute.


Ich liebe Dich!


Kuss, Katrin

Julian hatte sich damals nach fast sechs Jahren Beziehung von Katrin getrennt, obwohl er sich immer noch zu ihr hingezogen gefühlt hatte. Aber Katrin hatte schon Hochzeit und Kinder geplant, obwohl sie gerade mal zwanzig waren. Das war Julian eindeutig zu früh und er zog die Notbremse. Ab und zu hat er mal von früheren, gemeinsamen Freunden gehört, dass Katrin ihm immer noch nachtrauerte, obwohl sie zwischendurch auch andere Beziehungen hatte. Der Brief zeigte Julia, dass Katrin immer noch an Julian dachte und sich ihn in ihr Bett zurück wünschte. „Tja, meine Süße, das wird jetzt nichts mehr“, sagte Julia laut dem Brief zugewandt. Dann rief sie Martin an und fragte, ob sie zu ihm kommen könnte. Natürlich konnte sie und kurz danach saß sie schon bei ihm im Wohnzimmer auf seinem Schoß. Sie kam aber auch nochmal auf Katrin zu sprechen: „Katrin hat mir einen Brief dagelassen, kennst du ihn?“ Martin schüttelte den Kopf: „Das hab ich nicht mitbekommen. Sie wollte zwar beim Frühstück sich nochmal von mir ficken lassen, aber ich habe nein gesagt. Wenn Du nicht dabei bist und Dein Einverständnis gibst, stecke ich meinen Schwanz nirgendwo mehr rein.“ Julia küsste ihren Freund glücklich. „Ich glaube, sie hatte es wirklich nötig. Sie hat mir auch angeboten, wenn ich mal wieder eine Frau haben will, soll ich zu ihr kommen. Aber auch wenn es gestern Nacht geil war, will ich im Moment nur Dich“, sagte sie. „Was wohl Marco und Annemarie gemacht haben?“, fragte Julia dann unvermittelt. Martin grinste: „Na wohl irgendetwas ähnliches, nur zu zweit.“ Julia fing an zu lachen. „Ja, das weiß ich auch. Ich würde es nur gern genauer wissen. Marco ist mein bester Freund, aber ich kann mir ihn beim besten Willen nicht mit einer Frau im Bett vorstellen. Und Annemarie kannte ich von früher nur als biederes Mauerblümchen. Dass sie so draufgängerisch ist, wie gestern Abend, ist mir total neu.“ Plötzlich klingelte Julias Handy. Sie kramte es entnervt aus ihrer Handtasche und schaute überrascht auf eine ihr unbekannte Nummer. „Bogast“, meldete sie sich nur. „Hi Julia, hier ist Katrin. Habt Ihr heute Nachmittag schon was vor? Ich würde Euch gerne einladen, Annemarie und Marco kommen auch“, hörte Julia vom Gegenüber. „Moment, ich frag mal“, antwortete sie. „Katrin lädt uns heute Nachmittag zu sich ein. Annemarie und Marco kommen auch. Wollen wir?“, fragte sie bei Martin nach. Der nickte sofort: „Klar, war doch gestern Abend eine lustige Runde.“ – „Okay, Katrin, wir kommen. Aber sag mal, woher hast Du meine Handynummer?“ Am anderen Ende hörte Julia Katrin tief durchatmen. „Ich bin heute Nacht nochmal aufgewacht. Und im Flur habe ich Dein Handy gesehen. Da keine Sperre drin war, hab ich mich schnell angerufen. Bist Du mir böse?“ Julia überlegte einen Moment: „Nein, nicht wirklich. Aber das nächste Mal kannst Du auch einfach fragen, oder?“ Katrin stimme etwas zerknirscht zu und verabschiedete sich. „Bis gleich“, beendete auch Julia das Gespräch. „Und, wann sollen wir da sein?“, fragte Martin. Julia zuckte mit den Schultern: „Hat sie nicht direkt gesagt, nur heute Nachmittag.“ – „Dann haben wir ja vielleicht noch etwas Zeit für uns“, entgegnete Martin und schob seine Hand unter Julias Kleid.


Eine Stunde später waren sie bei Katrin und saßen mit Annemarie und Marco zusammen. Man sah beiden an, dass sie endlich einen Partner gefunden hatten. Sie strahlten vor Glück und konnten die Hände nicht voneinander lassen. Aber auch Martin fummelte ständig an Julia herum. Katrin hatte das wohl vorausgesehen und schien sich nicht daran zu stören. Sie unterhielten sich angeregt, bis Katrin dann auf einmal fragte, wie denn die Nacht noch so war. Marco war etwas zögerlich und Annemarie schaute verlegen auf den Fußboden. „Na kommt schon, das ihr nicht im Schneeanzug in unterschiedlichen Ecken der Wohnung geblieben seid, ist doch klar, oder?“, bohrte Katrin nach. Dann schaute sie nacheinander Martin, Julia und dann wieder Martin an. „Wir hatten doch auch unseren Spaß. So einen geilen Fick wie mit Julia und Martin hatte ich mein Leben lang noch nicht. Außerdem war es das erste Mal, das mich einer in den Arsch gefickt hat. Ich glaube, das will ich öfter. Und von einer Frau gepimpert zu werden, war auch etwas ganz Besonderes“, plauderte Katrin drauf los. Julia musste das Lachen unterdrücken. Zwar war sie erstaunt über ihre Ex-Freundin, denn früher kamen ihr solche Worte definitiv nicht über die Lippen, aber wie kurz und prägnant sie das Abenteuer der letzten Nacht zusammen gefasst hatte, war echt komisch. Annemarie wurde wieder knallrot und auch Marco war irgendwie peinlich berührt. Julia kannte ihn eigentlich als Kerl, der immer einen flotten Spruch machen konnte. Hierzu fiel ihm aber wohl nichts ein. Nach dem ersten Schock, fand Marco aber seine alte Schlagfertigkeit wieder: „Ja, Du hast ja Recht. Wir hatten auch unseren Spaß und haben es als Ihr weg wart nicht mal mehr ins Schlafzimmer geschafft. Mitten im Flur, direkt hinter der Wohnungstür sind wir das erste Mal übereinander hergefallen.“ Annemaries Farbe wechselte von dunkelrot auf kalkweiß. Sie krallte sich mit einer Hand in Marcos Oberschenkel, aber er redete einfach weiter. „Nachdem wir beide unsere angestaute Geilheit etwas abgebaut hatten, sind wir ganz klassisch ins Schlafzimmer gegangen und erst heute Mittag wieder herausgekommen. Dadurch hat Annemarie zwar ihr Osteressen mit der Familie verpasst, aber ich glaube ich konnte sie mit einem besonderen Frühstück entschädigen.“ Annemaries Reaktion verriet, dass es wohl kein Frühstück im üblichen Sinn war. „War wohl ein eiweißreicher Drink, oder?“, traf Katrin den Nagel auf den Kopf. Marco nahm seine neue Freundin beschützend in die Arme. „Mach Dir nichts draus, Annemarie“, fing Martin an. „Das gibt’s bei uns auch gerne mal. wir haben ja noch den Vorteil, dass jeder seine Portion bekommt.“ Da fing Katrin schallend an zu lachen und auch Annemarie musste mit einstimmen. Danach war das Eis gebrochen und sie erzählten sich in allen Einzelheiten, was in der Nacht geschehen war. Gegen Abend bestellten sie sich gemeinsam Pizza. Katrin verschwand während sie auf das Essen warteten. Rund eine viertel Stunde später kam sie wieder ins Wohnzimmer zu den anderen. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt ein eng anliegendes Minikleid, was leicht transparent war. Dadurch konnten sie alle sehen, dass Katrin nichts darunter trug. Außerdem war das Kleid so kurz, dass es den Po nur gerade so bedeckte. Dazu hatte sie High Heels mit mindestens 12 cm hohen Absätzen an. „Holla, Katrin! Was hast Du denn noch vor?“, fragte Annemarie überrascht, als Katrin das Zimmer wieder betrat. „Alles, was ihr wollt“, gab sie nur zurück und ihre Augen leuchteten dabei. Julia griff zu einer klassischen Wasserflasche auf dem Tisch und hielt sie Katrin hin: „Na dann viel Spaß!“ Katrin machte große Augen und zögerte. Julia hatte damit gerechnet und stellte die Flasche wieder auf den Tisch. Sie lächelte Katrin an: „Kein Angst, das war doch nur ein Joke!“ Erleichtert setzte sich Katrin wieder zu den anderen. „Wie bist Du denn darauf gekommen?“, fragte Annemarie an Julia gewandt und deutete auf die Flasche. Julia zuckte leicht mit den Schultern: „Ich habe so etwas mal im Internet gesehen. Irgendwie reizt mich die Vorstellung, das auch mal Live sehen zu können. Aber eben war es wirklich nur Spaß.“ Die beiden Männer schauten sich an. „Naja, klingt irgendwie geil“, meinte Marco. Sie fingen an, gemeinsam darüber zu phantasieren, was sich die Katrin und auch Annemarie denn so alles einführen könnten. Bei manchen Sachen bekam Katrin richtig glänzende Augen, als ob sie es sich tatsächlich würde vorstellen können. Auf einmal stand sie auf: „Bin gleich wieder da!“ Dann war sie auch schon verschwunden. „Irgendetwas holt sie sich jetzt“, sagte Martin und schaute verwegen in die Runde. Tatsächlich kam Katrin kurze Zeit später mit einer ganzen Menge an Dingen zurück, über die sie gerade gesprochen hatten. So brachte sie ihren Deo-Roll-on, die Rasierschaumdose, einen Schneebesen aus der Küche, eine Gurke und zwei Bananen mit. Gerade als sie dann anfing, sich mit ihrem Deo-Roller zu beschäftigen, klingelte es an der Tür. Enttäuscht stand Katrin auf, um die Tür zu öffnen und Julia begleitete sie. Nur einen Augenblick später kamen die beiden mit den Pizzakartons wieder zurück. „Der hat vielleicht Augen gemacht als wir beide ihm die Tür öffneten“, lachte Julia. „Naja, mein Kleid war auch etwas weit hochgerutscht und bei Dir hat unsere Unterhaltung davor sich auch deutlich sichtbar abgezeichnet“, grinste auch Katrin. Tatsächlich konnte man in Julias Schritt deutlich erkennen, dass dort etwas zu viel für eine Frau war. Hungrig stürzten sich dann alle auf das Essen. Nach dem Essen war die aufgeheizte Stimmung etwas verflogen. Auch wenn sie sich den Rest des Abends noch ganz offen über Sex und ihre jeweiligen Vorlieben unterhielten, die knisternde Spannung kam nicht wieder zurück.


Am nächsten Morgen wachte Julia vom piepsenden Wecker auf. Martin neben ihr schlummerte trotz des nervenden Wecktons noch tief und fest. Sie wollte sich aber heute ausreichend Zeit nehmen, um sich fertig zu machen, schließlich wollte sie bei ihrem Vater als richtige Frau durchgehen und Eindruck machen. Über eine Stunde verbrachte Julia schon im Bad, als Martin seinen Kopf zur Tür herein steckte. „Guten Morgen, Liebling!“, begrüßte er sie. „Soll ich Frühstück machen?“ Julia drehte sich zu ihm um: „Ja, gerne. Ich bin auch gleich fertig.“ Etwas später saßen die beiden am Frühstückstisch. „Du hast Dich ja richtig aufgebrezelt. Da komme ich aber mit den Klamotten, die ich mithabe, nicht gegen an“, gab Martin mit einem Augenzwinkern an. „Willst Du außer mir noch wen beeindrucken?“, ergänzte er noch. Julia lachte: „Ja, meinen Vater!“ Etwas ernster ergänzte sie noch: „Du weißt doch, dass er sich mit dem Gedanken schwer tut. Ich will ihm zeigen, dass ich zumindest optisch Frau sein kann.“ Martin nickte zustimmend. „Und das machst Du in dem Outfit hervorragend. Du siehst einfach umwerfend aus. Ich glaube, er kann sich keine schönere Tochter wünschen, nicht mal eine als solche geborene.“ Das schmeichelte Julia und sie wurde leicht verschämt rot. Martin stand auf, kam zu ihr um den Tisch und küsste sie. „Dabei brauchst Du doch nicht rot zu werden, mein Engel. Du bist einfach wunderschön.“ Dann küsste er sie nochmal und ging ins Bad.


Pünktlich zur verabredeten Zeit waren die beiden bei Julias Eltern. Julias Mutter öffnete ihnen die Tür und begrüßte sie beide mit einer herzlichen Umarmung. Sie betrachtete Julia nochmal prüfend und nickte anerkennend: „Großartig, meine Kleine. Das wird Papa sicher überzeugen.“ Mit weichen Knien ging Julia dann Richtung Wohnzimmer, wo ihr Vater wartete. „Hallo Papa!“ sagte sie zögerlich. Ihr Vater saß im Sessel und las noch in einer Zeitschrift. Er schaute hoch und blickte Julia mit einer Mischung aus Erstaunen, Anerkennung und Missfallen an. „Hallo, … Julia“, begrüßte er sie ebenso zögerlich. Dann gab er sich einen Ruck, stand auf und nahm seine „Tochter“ in die Arme. „Wahnsinn, Julia! Das habe ich nicht erwartet. Du bist wirklich eine wunderschöne Frau. Ich hatte ja befürchtet, dass Du eher wie ein verkleideter Mann wirkst, aber das haut mich echt vom Hocker.“ Julias Vater war total aus dem Häuschen. „Papa, Du darfst mich auch wieder loslassen“, merkte Julia dann an. Nachdem er sie aus seiner Umklammerung entlassen hatte, stellte Julia Martin vor. „Ich freue mich Sie kenne zu lernen, Herr Bogast“, kam Martin auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Guten Tag. Sag doch gleich Wolfgang, das ist einfacher“, entgegnete Julias Vater zur Überraschung aller. Dem schloss sich natürlich auch Julias Mutter an: „Also, Martin, ich bin Renate.“ Ihren Mann fragte sie dann aber doch noch: „Was ist denn mit Dir los? Du bist doch sonst eher zurückhaltend mit dem Duzen.“ Ihr Vater zuckte mit den Schultern: „Ich finde es aber affig, wenn der Freund unserer Tochter uns nur mit Herr oder Frau Bogast anredet, oder? Schließlich gehört er zur Familie oder soll es zumindest bald gehören, nicht wahr?“ Julia war total sprachlos. Damit hatte ihr Vater sie total überrumpelt. Sie hatte solche Angst vor dem Zusammentreffen mit ihrem Vater als Julia und auch davor, dass es für Martin ein Spießrutenlauf sein könnte. Aber zumindest nach außen hatte sich Julias Vater völlig anders gezeigt, als erwartet. Es machte ihr etwas Mut für den Rest des Tages, aber das letzte bisschen Angst blieb trotzdem. Während des Essens und danach unterhielten sie sich über Julias Abwesenheit während der Woche, was Martin beruflich machte und welche gemeinsamen Hobbies sie hatten. So verging der Tag wie im Flug, bis kurz vor dem Abendbrot Julias Vater sie dann doch auf die Besonderheit in ihrer Beziehung ansprach: „Julia, wie stellt ihr Euch denn Eure Zukunft vor? Denn auch, wenn Du Dich irgendwann auch körperlich veränderst, eigene Kinder sind ja ausgeschlossen. Und auch beruflich, Du hast doch den Job als Mann, willst Du immer zwischen den Geschlechtern hin und her wechseln?“ Es waren alles Fragen, die sich Julia auch schon innerlich stellte, aber sie hatte noch keine Antworten. Außerdem hatte sie noch nicht wirklich mit Martin darüber gesprochen. Aber gerade Martin hatte wohl dazu eine klare Meinung. „Das muss Julia ganz für sich entscheiden, wie und wie weit sie den Weg zur Frau gehen will. Ich liebe Sie genau so, wie sie ist und stehe hinter ihrer Entscheidung. Ich würde mich zwar freuen, wenn Sie rund um die Uhr Frau wäre, ich kann aber auch damit leben, wenn sie morgens als Julian das Haus verlässt und wieder zu Julia wird, wenn sie nach Hause kommt. Selbst, wenn sie Julia nur noch selten sein will, könnte ich wohl damit leben. Ich hoffe nur, dass sie in dem Fall auch weiter mit mir zusammen sein wollen würde.“ Wolfgang nickte anerkennend: „Das war klar und deutlich, mein Respekt. Ich gebe zu, ich hätte wohl mehr Schwierigkeiten, Euch als Paar zu akzeptieren, wenn Julia sich entscheiden würde, wieder überwiegend Julian zu sein. Aber dass Du so vorbehaltlos zu der Beziehung stehst, finde ich bewundernswert.“ Auch Julia war hin und weg von dieser Liebeserklärung. Sie beugte sich zu Martin rüber und küsste ihn zärtlich. „Danke, dass Du zu mir stehen willst, was immer auch kommt. Momentan bin ich Julia, ich denke, fühle und sehe nur Julia. Als ich gestern Julians Anzug trug und mich im Spiegel sah, fühlte ich mich nur noch verkleidet. Ich weiß nicht, ob es aufgefallen ist, ich hoffe nicht, aber wohl habe ich mich nicht gefühlt.“ Julias Eltern nickten, natürlich hatten sie es bemerkt. „Keine Angst, nur Oma Lena hat nachher noch gefragt, warum Du so still warst, aber wir haben es mit dem Stress im Job abgetan“, erklärte Wolfgang. „Und ich sehe, wie wohl Du Dich jetzt fühlst“, ergänzte er noch etwas leiser und mehr an sich selber gewandt. Wieder merkte Julia, wie dankbar sie ihrem Vater war, dass er sich mit ihr und ihrem Wandel arrangieren wollte. Sie merkte natürlich auch, dass es ihm nicht leicht fiel und er über seinen Schatten gesprungen war. Aber das rechnete sie ihm sehr hoch an und liebte ihn dafür noch mehr als ohnehin schon. Dazu kam, dass er sich offensichtlich mit Martin ebenso gut verstand wie Julias Mutter. Auch das hatte sie eigentlich nicht zu hoffen gewagt. Umso glücklicher war sie im Moment. Die ganze Situation machte ihr die Entscheidung, immer äußerlich Frau zu sein, immer schmackhafter. Sie wusste, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als so viel Zeit mit Martin zu verbringen, wie nur irgend möglich. Was dabei alles auf sie zukommen könnte, wollte sie erst Mal nicht an sich heranlassen.


Am Abend aßen Julia und Martin noch mit Julias Eltern, bevor sie sich auf den Heimweg machten. Als die beiden Verliebten wieder alleine waren, setzte Martin eine ernste Miene auf. „Wir haben vorhin so locker drüber gesprochen und Deine Eltern haben Dir die gleiche Unterstützung signalisiert, wie ich auch. Ich will Dich nicht drängen, aber Du solltest Dir Gedanken über Deine Zukunft machen. Du hast dich vor Deinen besten Freunden geoutet, auch wenn das nur teilweise ein positives Ergebnis hatte. Du hast deinen Eltern reinen Wein eingeschenkt und sie stehen hinter Dir. In Deinem Job wirst Du voll als Julia akzeptiert und Du sagst selbst, Du fühlst Dich als Julian nicht mehr wohl. Ich glaube, je länger Du die Entscheidung herauszögerst, desto schwerer wird sie Dir fallen. Auch wenn sich alles weiterhin immer mehr in diese Richtung entwickelt. Julia, ich liebe Dich und will Dich nicht mehr loslassen. Wie ich es vorhin Deinem Vater sagte, meine ich es auch. Es ist mir egal, ob Du doch wieder lieber Mann wärst oder Dich ganz zur Frau umoperieren lassen willst, ich will Dich.“ Julia hatte Tränen in den Augen. Sie lebte ihre Sehnsüchte, Frau zu sein, erst seit ein paar Wochen aus, hatte sich Hals über Kopf in einen wunderbaren Mann verliebt und musste jetzt eine Entscheidung treffen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen könnte. Sicherlich, Martin wollte nicht sofort eine Antwort, aber er drängelte schon etwas. Auf der anderen Seiten hatte er aber die Fakten genau getroffen. Und seine Einschätzung, dass ein Zögern es ihr immer schwerer machen würde, teilte Julia sogar. Sie wusste nur noch nicht, wie weit sie den Weg überhaupt gehen wollte. Momentan wäre es ihr am liebsten, dauerhaft ihre Körperbehaarung entfernen zu lassen, sich einen Busen operieren zu lassen, aber den Rest nicht zu verändern. „Was wäre Dir denn am liebsten?“, fragte sie Martin. Er brauchte nicht zu überlegen: „Ich will Dich so wie Du jetzt bist. Äußerlich Frau, aber unter dem Rock den Schwanz, den ich so liebe. Ich fände es aber schade, wenn Du Dich ganz operieren lassen würdest. Denn Du weißt, der Sex mit Dir jetzt ist genau das, was ich will. Aber wenn Du die Entscheidung irgendwann triffst, auch den letzten Schritt zur Frau zu gehen, stehe ich ebenso hinter Dir.“ Damit hatte Julia sich entschieden, auch wenn sie es Martin nicht sagte. Sie gab ihm einen Kuss und antwortete: „Danke! Ich liebe Dich auch und momentan möchte ich eigentlich nichts ändern. Sollte ich mich für weitere Schritte entscheiden, sage ich Dir Bescheid.“ Martin nickte und nahm Julia in seine Arme. Sie wollte sich jetzt unbedingt noch weiter informieren, was denn für Schritte notwendig wären, um dauerhaft als Frau leben zu können. Die kommende Woche in Oldenburg bot dazu ausreichend Gelegenheit, dachte sie bei sich.


Am nächsten Morgen musste Julia wieder los und hatte ihre Sachen für die Woche noch nicht gepackt. Wie selbstverständlich packte ausschließlich Julia ihren Koffer. Martin war die Nacht wieder bei ihr geblieben und brachte Julia natürlich auch wieder zur Autovermietung. Am Schalter saß schon wieder jemand anderes, ein junger Mann, der zuerst erfreut Julia begrüßte. Aber als er feststellen musste, dass ihm gegenüber ein Mann stand, wurde er regelrecht unfreundlich. Julia stand nicht alleine in dem kleinen Schalterraum, fünf andere Kunden warteten auch auf ihre Fahrzeuge. Nachdem Julia den Mietvertrag unterschrieben hatte, warf er regelrecht den Schlüssel auf den Tresen. „Der Wagen steht hinten rechts, Herr Bogast“, sagte er laut mit deutlicher Ablehnung im Gesicht. Julia lächelte ihn an und bedankte sich freundlich. Als sie sich umdrehte, lächelte sie auch die anderen Kunden freundlich an. Da alles Männer waren, gafften alle. Stolz und erhobenen Hauptes ging Julia zu ihrem Auto. Da der Platz eine reine Schlaglochwüste war und nach einem Regenguss in der Nacht ziemlich aufgeweicht, erkannte sie die eigentliche Boshaftigkeit des Mitarbeiters. Ihre feinen Pumps waren nicht gerade geeignet, sich den Weg zu ihrem Auto zu bahnen. Kurzerhand zog Julia die Schuhe aus und ging in Strümpfen zum Auto. Als sie dann im Auto saß, zog sie ihre halterlosen Strümpfe aus und die Pumps wieder an. „Dann halt ohne Strümpfe“, sagte sie und fuhr los. Da in der Nähe ihres Arbeitsplatzes ein großer Supermarkt war, holte sie sich schnell ein paar neue Stümpfe. Noch auf dem Parkplatz zog sie sich die Neuerwerbungen an, was zu einigen anerkennenden Pfiffen von ein paar Jugendlichen führte, die nur ein paar Meter weiter standen. Julia hatte die Gruppe gar nicht bemerkt, aber sie grinste zurück. Im Büro fiel ihr dann auf, dass die Woche voller Termine mit Leuten war, die zwar Julian kannten, aber von Julia noch nichts wussten. „Egal, dann ist das jetzt halt so“, sagte sie zu sich laut. Dann stürzte sie sich in ihre Arbeit.


Gleich am Nachmittag kam dann die erste Besprechung, an der zwei Mitarbeiter des Kunden sowie ein Kollege aus Julias Firma teilnahmen. Alle drei kannten zwar Julian, wussten aber von der Wandlung zu Julia noch nichts. Julia saß frühzeitig im Besprechungsraum, um ein paar Sachen vorzubereiten, als ihr Kollege hereinkam. Etwas verwundert blickte er auf Julia und brauchte einen Moment, bis er sie erkannte. „Wie? Was? Wie siehst Du denn aus?“, stammelte er nur. Julias Herz klopfte bis zum Hals. „Hallo Sebastian! Wie geht es Dir?“ Fassungslos gab Sebastian keine Antwort. „Wie kommt es, dass Du hier als Frau rumläufst?“, platzte es dann aus ihm heraus. „Willst Du die Firma blamieren?“ Julia schluckte, mit Feindseligkeit hatte sie nicht gerechnet. Auf eine ablehnende Haltung war sie vorbereitet, aber so offen feindselig traf sie doch sehr. „Nein, ich will hier keinen blamieren und ich blamiere auch keinen. Die Kollegen hier haben meinen Wandel alle akzeptiert und zum Teil sogar positiv aufgenommen. Und mit meiner Arbeit hat mein Auftreten hier rein gar nichts zu tun. Ich gehe davon aus, dass wir hier weiter vernünftig zusammen arbeiten.“ Julia wurde richtig energisch. Ein abfälliger Blick ihres Kollegen reichte ihr als Antwort, um darauf gefasst zu sein, dass er sie im Meeting wohl vorführen wollte. Als die anderen Teilnehmer der Besprechung hereinkamen, waren sie nicht zu sehr von Julias Anblick überrascht. Der Projektleiter nickte ihr freundlich zu und sie war sich sicher, dass er die Kundenvertreter vorher kurz informiert hatte. Das Meeting verlief weitgehend gut, nur an zwei Punkten hakte Sebastian ein und wollte Julia bloßstellen. Da nahm ihm aber der Projektleiter jeglichen Wind aus den Segeln, indem er sich voll hinter Julias Arbeit stellte. Am Ende zischte Sebastian Julia nur zu: „Schwein gehabt, aber glaub nicht, dass ich es für mich behalte, dass Du eine Transe bist.“ Dann ging er ohne weitere Worte. Etwas später rief Julia ihren Chef an. „Hallo Jens, hier ist Julian. Hast du ein paar Minuten für mich?“, fragte sie ihn. Er sagte zu und Julia fing an zu erzählen. Schon nach zwei Sätzen unterbrach ihr Chef sie: „Julia, ich habe Dich damals im Golfclub schon erkannt. Ich dachte mir, was meine Mitarbeiter privat machen, geht mich nichts an und Du hast meine Wünsche wirklich gut befriedigt. Du willst mir jetzt also sagen, dass Du nicht nur in Deiner Freizeit Frau bist, sondern auch bei unserem Kunden?“ Julia schluckte, sie hatte nicht gedacht, dass er sie damals bei dem Essen mit Thomas erkannt hatte. „Ja, seit zwei Wochen wissen hier alle Bescheid und akzeptieren es ohne Vorbehalte. Zumindest arbeiten alle weiter mit mir wie zuvor. Nur war gerade Sebastian zu einem Meeting hier und will es in Laatzen rumerzählen. Ich wollte dich nur vorwarnen und Dich fragen, wie Du dazu stehst?“ Jens zögerte etwas mit der Antwort. „Du warst neulich optisch wirklich ganz Frau, so dass ich davon ausgehe, dass Du auch im Alltag eine hübsche Frau abgibst. Wenn der Kunde es so akzeptiert, mache ich das auch. Wie es wird, wenn Du wieder hier bist, werden wir dann besprechen. Soll ich die anderen Kollegen informieren, bevor Sebastian morgen ins Büro kommt, oder hältst du den Tratsch aus?“ Julia überlegte und sagte dann: „Ich bin noch einige Wochen hier voll beschäftigt. Lass Sebastian das Vergnügen, mich anzuschwärzen, wir werden sehen, wie es wird, wenn ich wieder da bin. Ich hoffe nur, dass Du später genauso hinter mir stehst, wie Du es jetzt sagst.“ Sie musste etwas auf die Antwort warten. „Ja, denn Du bist in Deinem Job zu gut, um Dich wegen Deines Privatlebens hier vorzuführen und Dich im Endeffekt als Mitarbeiter zu verlieren. Wir sollten aber bei nächster Gelegenheit mal über unser weiteres Vorgehen ausführlicher sprechen. Du kannst Dich aber auf mich verlassen. Ich muss jetzt Schluss machen, hier wartet jemand auf mich.“ Julia war erleichtert: „Danke. Ich sehe zu, nächste Woche mal ins Büro zu kommen. Tschüss, Jens.“ Damit hatte Julia die Bestätigung, dass sie vorerst ihren Job behalten würde und ihr Chef hinter ihr stand. Sie hatte an seiner Stimme gehört, dass er es auch nicht toll fand, aber ihr Wissen und ihre Kompetenzen waren ihm also durchaus bewusst und wichtiger als seine eventuelle persönliche Ablehnung zu ihrer Wandlung. Diese Reaktion wünschte sie sich eigentlich auch von ihren Kollegen in der Firma zu Hause, aber sie war sich bewusst, dass es sicherlich zum Teil auch Reaktionen wie Sebastians geben würde. Schon am Donnerstag machte sie genau diese Erfahrung. Bei einer anderen Besprechung waren zwei weitere Kollegen aus Julias Firma in Oldenburg und während der eine Kollege Julia anerkennend zunickte und sie genauso freundschaftlich wie früher behandelte, stand ihr ihre Kollegin mit offener Ablehnung gegenüber. Julia tat das unter dem Stichwort „Stutenbissigkeit“ ab und machte sich nichts daraus. Ihre Kollegin hatte auch schon früher anderen Frauen gegenüber Vorbehalte. Der Rest der Woche verlief dann im Büro sehr ruhig.


Als sie dann am Freitag wieder auf dem Heimweg war, machte sie sich so ihre Gedanken. Julia hatte in der Woche im Internet recherchiert, um herauszufinden, wie sie auch ganz offiziell als Frau weiterleben konnte. Leider waren dort viele Hürden aufgetaucht, mit denen sie nicht wirklich gerechnet hatte. Da war zum Beispiel die ärztliche Betreuung seitens ihres Hausarztes und eines Psychologen für eine bestimmte Zeit. Und erst nach einem positiven Gutachten besteht überhaupt erst die Möglichkeit, den Namen offiziell zu ändern und auch die Operationen legal durchzuführen. Es lag also noch ein weiter Weg vor ihr, von dem sie noch nicht wusste, ob sie ihn wirklich gehen wollte. Am liebsten würde sie nur ihren Bart für immer loswerden und einen richtigen Busen haben, das würde für sie vollkommen ausreichen. Natürlich würde eine offizielle Namensänderung zu Julia es an vielen Stellen einfacher machen und sie könnte damit den letzten Rest Julian ablegen, aber wollte sie dafür diesen Aufwand wirklich treiben? Bei vielen Beiträgen in den verschiedensten Transgender-Foren stand auch immer wieder, wie schwierig es unter der Hormontherapie ist. Von starken Stimmungsschwankungen und Depressionen war da teilweise die Rede, was Julia Angst machte. Am Vorabend hatte sie aber auch einen Link zu einer Schönheitsklinik gefunden, die in den Niederlanden lag und zumindest die Brustimplantate auch ohne psychologisches Gutachten und bestätigter Transsexualität machen würde. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie das gelesen hatte. Das wäre die Lösung, dann bräuchte sie die Silikonbrüste nicht mehr, die ihr zwar die Weiblichkeit gaben, die sie sich gerade wünschte, aber irgendwie doch nicht zu ihrem Körper gehörten. Mit diesen Gedanken verging die Autofahrt wie im Flug. Am Abend war sie dann wieder bei Martin und sie sprachen auch über Julias weiteren Weg. Martin ermunterte sie, zumindest die ersten Schritte zu versuchen und einen Termin bei ihrem Hausarzt zu machen. „Vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm und Du darfst Deinen Namen auch viel schneller offiziell ändern lassen“, versuchte er ihr Mut zu machen. Dankbar für seine Unterstützung auf ihrem Weg kuschelte sie sich an ihn.


Vierzehn Tage später hatte Julia ihren ersten Termin bei ihrem Hausarzt. Etwas mulmig war ihr zumute, als sie zu der Sprechstundenhilfe an den Tresen kam. „Guten Morgen. Bogast, ich habe einen Termin“, sagte sie zögerlich. Die Arzthelferin nickte sie freundlich an und schaute in den Kalender. Dann strich sie Julias Eintrag durch und schaute sie an: „Darf ich Ihre Krankenkassenkarte haben, Frau Bogast?“ Julia schob ihre Karte über den Tresen. „Entschuldigen Sie, aber das ist wohl die Karte von Ihrem Mann“, bekam sie als Antwort und die Arzthelferin deutete auf den Namen auf der Karte. Julias Herz klopfte heftig: „Nein, deswegen bin ich ja hier.“ Schlagartig errötete das junge Mädchen an der Anmeldung und murmelte eine Entschuldigung. „Kein Problem“, lächelte Julia sie mit wieder gewonnener Sicherheit an. Dann durfte sie sich noch ins Wartezimmer setzen. Glücklicherweise kannte sie niemanden der schon wartenden Patienten. Schon nach noch nicht mal fünf Minuten krächzte es aus dem Lautsprecher: „Frau Bogast bitte Zimmer drei.“ Julia stand auf und ging stolz in das Behandlungszimmer. Als ihr Hausarzt hereinkam, musterte er sie genau. Dann begrüßte er sie, als wäre Julia schon immer seine Patientin gewesen. Natürlich war sie schon lange bei ihm in Behandlung, aber bis jetzt immer nur als Julian. „So, was führt Sie denn her?“, fragte er dann, lächelte aber, weil er es sich offensichtlich dachte. Julia fing an, ihre Geschichte zu erzählen. Nach einer guten viertel Stunde Gespräch, erhielt sie die Überweisung zum Psychologen. Ihr Hausarzt versprach ihr, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Er vermerkte auch gleich handschriftlich auf seiner Patientenkartei Julias „neuen“ Vornamen. Erleichtert verließ Julia anschließend die Praxis. Sie hatte den Tag frei und genoss die Zeit beim Shoppen in Hannover.

Kommentare


sibsn2000
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 18
schrieb am 02.03.2013:
»Ganz nett, aber Absätze würde das Lesen deutlich erleichtern...«

Chrissyccd
dabei seit: Aug '13
Kommentare: 9
schrieb am 11.08.2013:
»Weiter so !!!«

tommy90
dabei seit: Dez '13
Kommentare: 125
schrieb am 29.12.2013:
»Weiter SO!!«

Wolle60
dabei seit: Feb '14
Kommentare: 14
schrieb am 20.02.2014:
»gut verständlich geschrieben sowie real vorstellbar.
Die großen Textblöcke waren phasenweise anstrengend.«

dwtmartina
dabei seit: Apr '14
Kommentare: 20
schrieb am 10.04.2014:
»Es wird immer besser,klingt so einfach ist es aber nicht.
Das wahre Leben schreibt garantiert eine andere Geschichte....eine mit viel leiden.
Es macht jedoch viel Spaß diese schöne Geschichte zu lesen.«


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