Floras Liebeswiese
von Doris Anbetracht
Meine Schritte hüpfen nicht mehr so leichtfüßig über den staubigen Weg wie früher. Auch gehe ich ihn allein, obwohl wir uns fast 40 Jahre begleitet haben. Der Wind streicht über das vertrocknete Sommergras. Leere Hüllen in der untergehenden Sonne, die ihre sengenden Strahlen mit sich nimmt. Der Fußpfad ist ausgetreten und voll von den Hinterlassenschaften der Kühe, die nun auf der Nachbarweide grasen. Desinteressiert schauen sie kurz zu mir herüber, bevor sie sich erneut dem spärlichen Gras widmen. In der Ferne erkenne ich im Dunst des heißen Tages die Bergkette auf der anderen Seite des Flusses. Die Burg, die sich dort erhebt und unsere Hochzeit seinerzeit durch ihre Pracht in einen festlichen Rahmen hüllte, ist durch einen Schleier leicht verborgen.
Erinnerungen kommen hoch. An unsere gemeinsame Zeit, Höhen und Tiefen. Die Füße tragen mich weiter, sie kennen den so oft gegangenen Weg. Meine Gedanken schweifen ab.
Das erste Mal, das ich ihn ging, war im Frühling, mit grünem, saftigem Gras. Neben mir, die Hand ganz fest haltend, war Horst, der mir so viele Schmetterlinge in den Bauch zauberte, dass ich ihn unentwegt küssen wollte. Mehr war bisher nicht geschehen. Das machte man ja auch erst nach der Hochzeit. Und mein Begehr war dieses unschuldige Weiß vor dem Altar. Aber Küsse versprachen schon vorher den Himmel auf Erden und das kribbelte so wunderbar im Unterleib. Immer wieder blieben wir stehen. Pressten die Lippen fest gegeneinander, bis sie sich öffneten, um die Zungen miteinander spielen zu lassen. Ich spürte dieses starke Verlangen nach mehr und wusste, das darf nicht aufkommen. So trennten sich unsere Münder, strahlten sich Augen verliebt an und wir strebten weiter dem mir noch unbekannten Ort zu, der mein ganzes Leben bestimmen sollte.
Kräftig atme ich ein, schließe kurz die Augen und drehe mich langsam im Kreis. Mein Ort, mein magischer Kraftort. Ich spüre die Kräfte, die er noch immer auf mich auswirkt. Heute jedoch ist etwas anders als sonst. Er rief mich zu sich, um mir ein Geschenk zu geben. Obwohl, Geschenke gab er mir in der Vergangenheit genügend, ich kann also nicht klagen. Mit wieder geöffneten Augen blicke ich ins Tal. Alles ist anders dieser Tage. Obwohl noch relativ früh, tragen viele Bäume ihre Herbstpracht. Zu wenig Regen, zu viel Sonne. Geschickt breite ich die Decke auf dem gelben Gras aus und setze mich darauf. Die unnötigen Schuhe fliegen in einem hohen Bogen irgendwohin. Egal, hier will ich erst einmal bleiben. Um mich herum zirpen Grillen, schwirren Käfer und Mücken. Ein weiterer tiefer Atemzug und ich lege mich auf den Rücken und beobachte die weißen Wolken am blauen Himmel.
Zurück zu Horst. Irgendwann schafften wir es vor lauter Küssen auf diese Wiese mit ihren wilden Blumen. Horst pflückte einige und steckte sie lachend in mein Haar.
»Du siehst aus wie eine Braut«, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht, »wie meine Braut.«
Mir wurde heiß. Wollte er mir einen Heiratsantrag machen? Das Herz in der Brust schlug schneller. Sechs Monate waren wir bereits heimlich ein Paar. Heimlich, weil Horst in den Augen meiner Eltern nicht standesgemäß passte, war er doch nur ein Handwerker. Wenn es nach ihnen ginge, müsste es ein Studierter sein. Einer, der mir viel Geld bieten könnte.
Aber Herzen richten sich nicht nach den Eltern, sondern nach der Liebe. Und die fiel auf Horst. Es klopfte schneller, wenn die Augen ihn sahen. Der Atem stockte jedes Mal. Hin und weg war ich. Ihm ging es genauso. So wussten meine Eltern nichts von ihm. Das war der erste Tag, an dem er mich entführte, keine Freunde in der Nähe weilten, die den Anstand aufrecht halten würden. Aber ich dachte, das gehört in die Ehe. Und so würde auch nichts passieren.
Ich lachte mit Horst, freute mich, dass er mich als seine Braut sah.
»Deine Braut?«
»Ja, Flora, du bist so schön. Ich liebe dich und ich will dich heiraten. Obwohl, du siehst heute schon wie eine Braut aus, die zum Altar geführt werden will. Dein weißes Sommerkleid, die Blumen im Haar und dieses wunderbare Strahlen in deinen Augen. Wüsste ich es nicht, ich hielte dich für eine Braut.«
Meine Knie knickten leicht ein, als ich zu ihm trat. Eigentlich schwebte ich. Ich flog förmlich in seine Arme.
»Du willst mich heiraten?«
»Ja, liebste Flora. Dich und keine andere.«
»Du machst mich gerade sehr glücklich.«
Unsere Lippen trafen sich. Schauer jagten über meinen Rücken und wir sanken auf das saftige Grün. Wie lange wir in unserem Kuss verharrten, weiß ich nicht mehr.
Mir ist es warm geworden, bei den Erinnerungen an Horst, so entledige ich mich meiner Kleidung. Hier sieht mich niemand. All die Zeit kam nie ein Mensch hier vorbei. Nur die Kühe sahen, was auf diesem paradiesischen Fleck Erde geschehen war. So auch heute.
Der sanfte Wind umschmeichelt meine faltige nackte Haut. Wie Finger eines Mannes, nur zärtlicher. Ich lege mich zurück auf die Decke und gebe der Vergangenheit Gelegenheit, die Bilder als Film vorbeiziehen zu lassen.
Irgendwann bemerkte ich Horsts Finger, wie sie an den Schnüren des Kleides fummelten. Ich fand nichts dagegen sprechen und half ihm, sie zu lösen, sodass er meine Brüste befreien konnte. Mit Fingerspitzengefühl fuhr er über die nackte glatte Haut. Meine Knospen stellten sich auf, wurden fest und verstärkten diese Kribbeln in meinem Unterleib. Unruhig bewegte ich das Becken auf dem Gras, ungeachtet der Flecken, die es hinterlassen könnte. Während Horst so feinfühlig mit mir agierte, griff meine Hand unter sein Shirt, schob es nach oben und ich spürte seine Brustwarzen, wie auch sie hart waren.
»Du bist so schön, meine Flora. Ich könnte dich stundenlang küssen und streicheln.« »Horst, du machst mich damit verrückt, weißt du das eigentlich?«
Anstelle einer Antwort kamen mehr Küsse und als er dann eine Knospe in den Mund nahm, schrie ich auf. Was auch immer er da mit mir anstellte, es ließ mich explodieren. In mir pochte alles und ich presste meine Beine zusammen. Etwas zwang mich dazu, meine Pobacken rhythmisch zu bewegen, meine Vulva einzuziehen. Es war göttlich, himmlisch.
Seine Hand griff zu meiner Scham, durch den Schlüpfer verdeckt.

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