Folgenschwere Party - Teil 2
von Ketzer
Ich stand auf und ging wieder nach unten. Der Platz auf dem Sofa war noch frei und ich ließ mich erschöpft in die weichen Kissen fallen. Fast wäre ich eingeschlafen, doch meine verdiente Ruhe konnte ich nur kurz genießen.
Irgendjemand trat gegen meine Schuhe. "Na, wo ist denn dein schwuler Freund?"
Ich öffnete die Augen. Vor mir stand das Mädchen aus dem Bus...
Mit herausforderndem Blick, die Hände in die Hüften gestemmt, hatte sie sich vor mir aufgebaut.
Wie eine kleine Hexe, schoss es mir durch den Kopf.
"Mein Freund... ja der holt gerade Vaseline... wir schlafen heute hier."
Ich hatte gehofft, sie mit diesem Satz zum Lachen zu bringen, doch ihrem Blick nach zu urteilen, schien ihr gar nicht zu Lachen zumute zu sein.
"Ist ja interessant. Bleibt die Frage, warum er die Vaseline gerade mit meiner Freundin Carmen im Gästezimmer sucht?"
Carmen... den Namen hatte ich doch heute schon mal gehört. Ach ja natürlich, das war eine von Mareikes Freundinnen, die es laut Aturo "so bitter nötig" habe. Bei dem Gedanken an Aturos Ausdrucksweise musste ich schmunzeln.
Damit fiel ich bei der kleinen Hexe in noch größere Ungnade.
"Was gibt’s da zu lachen? Ich finde das nicht wirklich lustig. Dein Kollege legt grad meine beste Freundin flach. Der ist doch so besoffen, dass er bestimmt nicht mal an Verhütung denkt."
Langsam wurde mir das Ganze zu dumm.
"Nimmt deine Freundin nicht die Pille oder warum machst du so einen Aufstand?"
"Du Machoschwein! Darum geht es doch gar nicht. Was ist, wenn dein Freund Aids oder so was hat?"
Oh man, was ging den jetzt ab?
"Aturo und Aids? Mädel, ich glaub, du hast heute etwas zu viel von der Bowle gehabt. Bleib mal cool und raste hier nicht aus, ok?"
Meine Bitte blieb ungehört. Jetzt drehte die Kleine richtig auf.
"Cool bleiben? Bleib du mal cool, wenn deine beste Freundin mit einem Fremden schläft"
Jetzt war es aber genug. Normalerweise wäre mir dieses Gezicke egal gewesen, aber betrunken reagierte ich anders.
"Jetzt reicht es aber, verdammt noch mal! Ich kenne diese Carmen auch nicht und Aturo ist mein bester Freund. Mach ich deshalb so einen Aufstand? Nein, mache ich nicht. Mir ist so scheißegal, wer hier heute wen FICKT, das glaubst du gar nicht!!!"
Ich hatte versucht, meine Stimme leise zu halten, doch den verwirrten Blicken der anderen Partygäste nach zu urteilen, schien mir dies nicht geglückt zu sein. Die Hexe zitterte vor Wut. Schnell sprang eine ihrer Freundinnen dazu. Ich erntete einen bösen Blick.
"Lass Davina in Ruhe, du Arsch", fauchte sie mich an und zog die kleine Davina hinter sich her. Ich sparte mir jeglichen weiteren Kommentar und nippte ärgerlich an meinem Pils. Ok gut, vielleicht war der letzte Satz nicht nett gewesen, aber wer hatte denn angefangen? Mein alkoholisches Ich gab mir Recht und bat mich gleichzeitig um mehr Hochprozentiges.
Mühsam rappelte ich mich auf und begann den beschwerlichen Weg in die Küche. Auf halbem Weg stieß ich mit Aturo zusammen. Er trug nur Boxershorts und hatte eine Wasserflasche in der Hand.
"Die Lady hat Durst", grinste er mich an. "Bei dir soweit alles ok?". Ich überlegte kurz, ob ich ihm von Mareike erzählen sollte, schluckte es dann aber herunter und nickte nur.
"Na dann sehen wir uns morgen", er wollte gerade gehen, da hielt ich ihn am Arm fest. "Sag mal Aturo, ihr benutzt doch Gummis, oder?" Er blickte mich kurz entgeistert an und warf dann lachend den Kopf zurück.
"Ja Mama, machen wir und Zähne geputzt haben wir auch."
"Aturo, ich meins ernst."
"Ich auch. Ritex gefühlsecht. Mach dir mal keine Sorgen um meine Gesundheit, ok?"
Er lächelte und machte sich wieder auf den Weg ins Gästezimmer. Warum hatte ich das denn jetzt eigentlich gefragt? Hatte ich nicht noch eben lautstark verkündet, dass mir so was schnuppe wäre? Na ja egal, zumindest wäre das jetzt auch geklärt.
Leicht schwankend setzte ich meinen Weg in die Küche fort. Erst mal schauen, was im Kühlschrank war. Wodka, Whiskey und eine undefinierbare Flüssigkeit in einer Saftflasche. Schien etwas Selbstgemixtes zu enthalten. Whiskey und Wodka pur wollte ich meinem Magen nicht zumuten und so entschied ich mich für die wundersame Mixtur. Ein kurzer Schluck und das Ganze wurde als Korn mit Sprite enttarnt. Mischverhältnis circa 40 zu 60, ließ sich also angenehm trinken.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich gar nicht allein war. Weiter hinten am Küchentisch saß die Hexe, welche mit bürgerlichem Namen anscheinend Davina hieß. Sie sprach halblaut in ihr Handy und hatte mich scheinbar ebenso wenig bemerkt, wie ich zunächst sie.
"Ja Mama, wenn ich es doch sage, ich hab den letzten Bus verpasst. Nein, Geld für Taxi reicht nicht. Ich schlaf einfach hier, ok? Ja, ich passe auf mich auf, hier schlafen heute eh nur Mädchen... ja ich dich auch. Ciao." Kaum hatte sie das Telefonat beendet, entglitt ihr ein verzweifeltes "ach man, alles scheiße hier!".
Obwohl ich mich noch vor Kurzem über sie geärgert hatte, tat sie mir plötzlich leid. Etwas unsicher machte ich ein paar Schritte in ihre Richtung. Was sollte ich sagen?
"Ja... ähm, ich hab grad mit meinem Kollegen gesprochen und er hat mir versichert, dass er Kondome benutzt."
Davina sah mich zögerlich an. "Danke", sie schien es ernst zu meinen. "Kein Thema", entgegnete ich.
"Willst du was trinken?", was Besseres fiel mir nicht ein. Doch statt der erwarteten Abfuhr, ergriff Davina die angebotene Flasche und nahm einen tiefen Schluck.
"Setz dich doch, wie heißt du eigentlich?“ Ihre Freundlichkeit überraschte mich.
"Ich bin Marc, Mareike war früher bei uns in der Stufe. Du heißt Davina, richtig?"
Sie sah mich an und ich hätte mich in diesen nussbraunen Augen verlieren können. "Ja, das stimmt. Gib mir noch mal die Flasche, bitte"
Stumm tranken wir weiter, bis das Gesöff geleert war. Urplötzlich fing Davina an, zu weinen.
"Man, mir geht’s total scheiße!"
Meine männliche Intuition ging natürlich erst mal von einem rationalen Grund aus. "Musst du kotzen? Soll ich dich zur Toilette bringen?"
Davina winkte ab. "Nein, mir ist nicht schlecht. Es ist nur... Ach man, alle außer Carmen, die ich kenne, sind nach Hause gefahren und Carmen macht grad mit deinem Freund rum. Ich kenn hier gar keinen und muss auch noch hier pennen." Der Rest ging in ihren Tränen unter.
Was nun? Ich stand auf, legte ihr meine Hände auf die Schulter und deutete eine Massage an.
"Jetzt mal ganz ruhig. Entspann dich. Alles wird gut."
Tatsächlich schien sie sich etwas zu beruhigen. Das Schluchzen hatte aufgehört und sie begann wieder regelmäßig und vor allem kontrolliert zu atmen.
Ich massierte derweil weiter ihre Schultern. Durch den Stoff konnte ich ihre Wärme spüren.
Davina schien das zu gefallen. "Kannst du noch ein bisschen weitermachen?"
Nichts lieber als das! "Ja, ok.", bemühte ich mich, es möglichst belanglos klingen zu lassen, doch irgendwie gelang es mir nicht. Ich machte weiter. Sie genoss das Ganze scheinbar sehr. "Das ist echt gut", sagte sie und legte den Kopf zurück auf die Stuhllehne, so dass sie mir nun ins Gesicht blicken konnte. Die Massage der Schul
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Kommentare
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mach nur weiter so, aber lass den 3. Teil doch etwas laenger sein :-)
Wirklich tolle Story!
Gruesse
Busen-Fan«
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Ganz toll geschrrieben!!!«
Kommentare: 82
Freu mich schon auf die fortsetzung!«
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Helios53
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