Frau Doktor von der Venus
von EviAngel
„Frau Doktor?“, meldete sich jemand schüchtern von der Tür ihres Büros her. Sie stand hinter dem Schreibtisch und schaute unbeirrt in die dünnen Hefter auf der sauber aufgeräumten Tischplatte.
„Frau Doktor Kopenhauer-Breuer?“, wiederholte der Rufer von der Tür her etwas lauter.
Die Angesprochene hob das schöne Gesicht und blickte in die Richtung aus der sie die Anrede erreichte. Ihre himmelblauen Augen schauten den ungebetenen Besucher kalt an und brachten zum Ausdruck: 'Wehe, es ist nicht wichtig!'
Das streng aus dem Gesicht gezerrte Blondhaar, zu einem dicken Dutt im Nacken zusammengefasst, unterstrich die Strenge ihres Ausdrucks, den eine randlose Brille noch verstärkte.
Der Besucher, ein großer Mann Mitte Vierzig in grauem Kittel, sprach in ängstlichem Ton, er schien eine heftige Reaktion ihrerseits zu befürchten:
„Die Anlage Drei ist ausgefallen.“
Dr. Sabine Kopenhauer-Breuer löste ihre Gedanken von dem Inhalt der Ordner und fragte scharf:
„Wie ausgefallen? Was bedeutet das?“
„Sie steht. Zwei Walzen sind verschlissen, sie blockieren.“
„Dann erneuern Sie sie. Worauf warten Sie? Rufen Sie den Reparaturtrupp. Wir können uns keine Verzögerung leisten.“
„Kroll, der leitende Ingenieur des Reparaturtrupps, hat nicht genügend Männer, vor Dienstag nächster Woche schafft er es nicht, sagt er.“
„Was?“, fragte Dr. Kopenhauer-Breuer ungläubig. Sie schaltete auf ihre übliche Art: Schnell, konsequent, logisch.
„Gehen Sie bitte zu Ihrer Anlage zurück, wir treffen uns dort in fünf Minuten.“
„Jawoll Chef“, meinte der Besucher.
„Herr Kroll?“, sie hatte den Leitenden Ingenieur der Reparaturkolonne am Telefon.
„Kroll, was muss ich hören? Die Anlage Drei steht und Sie bekommen sie nicht repariert?“
Sie lauschte in den Hörer hinein.
„Wissen Sie, Herr Kroll, was ich gerade verstanden habe? Ich habe verstanden, dass Sie nicht in der Lage sind, Ihrer Aufgabe hier im Betrieb gerecht zu werden und wollen mir erzählen, dass sich daran nichts ändern ließe. Habe ich das so richtig verstanden?“
Sie lauschte ganz kurz und sprach barsch und betont:
„Die komplette Anrede für Sie lautet: Frau Doktor Kopenhauer-Breuer, so viel Zeit muss sein. Wir treffen uns in drei Minuten bei der Anlage.“
Mit der ihr eigenen Dynamik nahm sie den weißen Helm von der Ablage und schritt elastisch und sehr sicher, trotz der hohen Absätze, schnell und zielstrebig in die Produktionshalle.
Sie traf dort ihren Besucher, den Anlagenführer Werner Hartmann und Kroll, den Ingenieur, ein Endfünfziger, dem es Freude zu bereiten schien, der neuen Betriebsleiterin einen Stein in den Weg legen zu können.
„Tja“, sagte er und deutete auf einen Teil der riesigen Anlage, „verschlissen. Die Walzen müssen gedreht und dann neu eingepasst werden, das dauert. Vor Dienstag auf keinen Fall, auf garkeinen Fall. Ich habe zwei Mann krank, zwei Mann in Urlaub und eine weitere Stelle wollen Sie mir nicht bewilligen. Das haben Sie jetzt davon. Tja, wenn man am verkehrten Ende spart, Frau Kopenhauer.“
„Doktor Kopenhauer-Breuer, Herr Kroll. Ich sage Ihnen das jetzt zum letzten Mal!“
Sabines Mutter hatte ihr in den wenigen Momenten, in denen sie nicht alkoholisiert war immer und immer wieder eingebläut:
„Schätzchen, du bist klein, blond und sehr hübsch. Wenn du willst, dass sie dich wegen deiner Intelligenz schätzen und entsprechend bezahlen, dann musst du an dir arbeiten. Ein Doktortitel wäre ideal, dann werden sie dir zuhören. Anderenfalls kochst du Kaffee, erledigst Schreibarbeiten und dann endest du so wie ich.“
Die Worte hatte sie damals beherzigt, vor allem nach dem Tod der Mutter, als Vermächtnis sozusagen, und sie hatten sich beruflich als richtig herausgestellt. Sie hatte sich, um die Distanz zu ihren Mitarbeitern zu betonen, zusätzlich zu dem Doktortitel einen Doppelnamen zugelegt, indem sie den Mädchennamen ihrer Mutter dem Familiennamen vorangestellt hatte.
Die Mühe die es gekostet hatte, um dort hin zu kommen, wo sie jetzt war, ließ sie nicht einfach unter den Tisch fallen, und sie ließ sich auch nicht von diesem faulen alten Sack dominieren.
Sie wirkte klein in dem hellgrauen Kostüm und der weißen Bluse. Trotz der hohen Hacken überragten sie die beiden Männer deutlich. Hinzu kam ihre Jugend, sie hatte gerade ihren sechsundzwanzigsten Geburtstag gefeiert. Es war schwierig für sie, sich gegen die gestandenen und erfahrenen Männer durchzusetzen.
„Hartmann, was sagen Sie dazu?“, der Mann machte den Anschein, als wäre er mit Krolls Darstellung des Problems nicht ganz einverstanden.
„Nun, wenn Sie mich fragen“, antwortete Hartmann eifrig, er vermied es, bei seiner Rede Krolls Blick zu begegnen, „wir könnten den ersten Walzenblock an die Stelle des defekten fünften bauen, an dem Fünften ist die Abstands-Walze noch tadellos in Ordnung, die könnten wir als tragende Walze auf der Position eins benutzen. Der erste Block wird lange nicht so stark beansprucht wie der fünfte. Die einzelne Walze müsste laufend gekühlt werden, aber das bekommen wir schon hin. Damit könnten wir jedenfalls weiterarbeiten, bis die Dreherei die neuen Walzen liefert.“
„Das steht aber so nicht im Handbuch!“, wandte Kroll aufgeregt ein. Er erntete einen strafenden Blick seitens der Betriebsleiterin.
„Sind die Walzen kompatibel?“, fragte sie Hartmann.
„Jawohl, die Walzen der Anlagen eins bis drei sind exakt baugleich.“
„Verschleißen die öfter?“
„Nein“, antwortete Kroll schnell, Hartmann widersprach: „Alle drei Monate haben wir das Palaver und dann dauert es ewig, bis die Teile gefertigt sind und dann dauert es nochmal, bis die Teile eingebaut sind. Man könnte ...“, er schwieg, weil ihn Kroll strafend anblickte.
„Sie sind doch ebenfalls Maschinenbauingenieur“, bemerkte Sabine zu Hartmann ohne Kroll mit einzubeziehen, „Sie kennen sich mit ihrer Anlage jedenfalls gut aus. Haben Sie Männer in Ihrer Truppe, mit denen Sie die Reparatur durchführen können?“
„Also das ist doch … “, knirschte Kroll, „Es kann doch kein simpler Anlagenführer Reparaturen durchführen!“
„Was heißt hier 'simpler Anlagenführer'? Ich bin genauso Ingenieur wie Sie, mein Herr!“, erwiderte Hartmann so heftig, dass es klar war, dass es zwischen den beiden gärte. Er schaute dabei Kroll aggressiv an, als wäre er dessen Gängelei gründlich satt.
Sabine war nicht bereit, sich von dem selbstherrlichen alten Mann auf der Nase herumtanzen zu lassen, außerdem musste der Auftrag ausgeführt werden. Terminsachen hießen Terminsachen, weil sie zu einem bestimmten Termin fertig sein mussten. Da gab es für sie keine Kompromisse.
„Wir machen Folgendes: Hartmann, sie beginnen gleich mit dem Umbau, so wie Sie es vorgeschlagen haben.“
„Da übernehme ich aber keine Garantie, das steht so nicht in dem Handbuch!“, wandte Kroll heftig ein.
„Und Sie“, wandte sie sich an den Leiter der Reparaturabteilung. Sie überlegte es sich anders, wollte den alten Mann nicht vor aller Augen und Ohren zusammenfalten.
Kroll hielt ihr Zögern offensichtlich für Schwäche und fragte süffisant und schadenfroh:
„Ja?“
„Kommen Sie mal mit!“, befahl sie und stöckelte voran. Ihre schlanke und elastische Figur unter dem engen Rock bot einen reizvollen Anblick, den Kroll dem Anschein nach gerne genoss, er schien sich nach wie vor im Aufwind zu wähnen. Durch einen Pfeiler der Deckenkonstruktion gegen Blicke geschützt drehte sie sich zu dem grinsenden alten Mann um.
„Wieviele der Walzen haben Sie auf Vorrat?“
„Was meinen Sie?“, fragte er verblüfft.
„Es handelt sich offensichtlich um ein Verschleißteil, das an drei Anlagen regelmäßig für Ausfälle sorgt. Wie viele dieser Walzen haben Sie auf Vorrat?“
„Na, davon steht aber nichts im Handbuch!“, meinte Kroll.
„Von wem stammt das Handbuch? Vom Hersteller oder von uns?“
Kroll griente verächtlich:
„Die Anlagen haben wir selbst gebaut, wussten Sie das nicht?“
Der leise Ton, in dem sie weiter sprach, musste ihn befürchten lassen, dass sie sehr wohl darüber Bescheid wusste.
„Wer hat das Handbuch geschrieben?“, sie wusste, dass Kroll selbst an dem Handbuch mitgearbeitet hatte.
„Das hat jetzt nichts zu sagen“, lenkte er ab, „Jedenfalls werde ich die Geschäftsleitung informieren, mit welchen riskanten Manövern Sie hier den Maschinenpark fahren.“
„Ich gehe noch weiter, Herr Kroll: Sie werden sofort und umgehend alle verfügbaren Leute aus Ihrem Trupp an die Anlage Hartmann überstellen. Sie werden sich selbst in die Dreherei begeben und dort die Walzen bestellen und, wenn sie können, dort mithelfen sie zu fertigen. Haben wir uns verstanden?“
Kroll schwieg beleidigt.
„Ob wir uns verstanden haben?“, fragte die kleine Blondine nach. Ihre Augen schienen nicht mehr himmel- sondern eher stahlblau, die Wut ließ die kleine Person größer erscheinen als sie war. Kroll kuschte, er machte den Eindruck, als sei ihm unbehaglich.
Er ging ein paar Schritte, wandte sich um und sagte:
„Aber zuerst gehe ich zur Geschäftsleitung und mache dort meine Mitteilung.“
„Kroll!“, rief sie ihm nach. Genervt wendete er sich um und hob fragend eine Augenbraue. Sie sagte nichts, sondern wartete darauf, dass er zu ihr zurückkehrte. Er pustete unwillig und ging die Schritte auf sie zu.
„Kroll, wenn Sie nicht auf der Stelle in die Dreherei gehen, die Walzen fertigstellen und sie in Anlage 3 abliefern, dann können Sie sich bei der Geschäftsleitung gleich Ihre Papiere abholen.“
„Es ist Freitag, wir haben 13:00, ich muss Wochenberichte schreiben und die Arbeit für Montag einteilen, um 14:00 ist in der Produktion Schicht. Zumindest das sollten Sie bis jetzt mitbekommen haben.“
„Herr Kroll, wir haben Terminarbeit, die bis Montag beim Kunden sein muss. Dazu muss sie versandfertig verpackt bis spätestens Sonntag Abend auf der Laderampe stehen.
Vorher gibt es für Sie keinen Feierabend und kein Wochenende. Habe ich das für Sie klar ausgedrückt?“
Sie hatte sich in Rage geredet.
„Noch etwas, Kroll.
Wieso liegen keine fertigen Walzen als Ersatzteil bei den Anlagen, in denen sie gebraucht werden? Wieso sind keine kompletten Walzenblöcke vormontiert und könnten mit wenig Zeitverzug erneuert werden? Wieso sind die Anlagen-Mitarbeiter nicht darin geschult, ihre Maschinen selbst zu warten und zu reparieren?
Ich will von Ihnen dafür eine plausible Erklärung haben, bevor Sie in den Feierabend gehen.
Nun keine weiteren Verzögerungen mehr, rasch an die Arbeit.“
Was Kroll nicht ahnte war, dass die Frau Doktor an der Fernuni Maschinenbau studierte. Sie saß bereits an ihrer Diplom-Arbeit und hatte den Doktor-Titel auch in diesem Bereich fest im Visier. Sie war nicht gewillt, sich von den alten Hasen vorführen zu lassen und dazu brauchte sie Fachwissen und Titel.
Sie ging zu Hartmann zurück, der mit seinen Männern emsig bei der Arbeit war. Er machte ihr sofort, fast militärisch, Meldung:
„Ich rechne damit, Frau Doktor, dass wir in 25 Minuten wieder einsatzbereit sind. Wir können bis 16:00 Uhr etwa mit dem Auftrag fertig sein.“
„Wunderbar Herr Hartmann, sehr gute Arbeit, halten Sie mich bitte auf dem Laufenden.“
„Sehr wohl Frau Doktor“, fast ehrfürchtig sah er ihr nach, als sie ihn verließ.
-
Sabine unterrichtete die Geschäftsleitung von dem Problem und wie sie es gelöst hatte, der Chef bat sie zu sich hinauf.
„Kroll hat sich beschwert“, hob der oberste Boss an, als sie auf der Sitzgruppe im Büro Platz genommen hatten.
„Der hat Nerven“, erwiderte Sabine kopfschüttelnd, „Ich habe ausdrücklich angeordnet, dass er zuerst die Arbeit zu erledigen hat und dann alles Weitere unternehmen kann, ansonsten könne er sich die Papiere abholen.“
Der Chef schmunzelte.
„Sie gehen aber ran, Frau Doktor. Wissen Sie, dass Kroll der Schwager meiner Frau ist?“
Sabine bekam umgehend rote Wangen, es sah auf den ersten Blick so aus, als sei es Verlegenheit, der ihren Teint veränderte, es war jedoch Zorn, der ihr Gesicht färbte.
„Natürlich weiß ich, dass Sie verwandt sind, Herr Voss. Jedoch bin ich mir sicher, dass Sie mich nicht zum Erhalt der bestehenden Seilschaften hergeholt haben. Wenn Kroll nicht spurt, bekommt er genau so den Wind von vorne wie jeder andere auch.“
Voss schmunzelte. Er hob die Hände und sagte:
„Ziehen Sie bitte Ihre Krallen wieder ein, Frau Doktor. Ich bin es, der Vorstandsvorsitzende, ihr Chef. Bitte werfen Sie mich nicht hinaus!“
Sabine schaute eine kurze Zeit immer noch streng, entspannte sich dann sichtlich und lächelte.
„Sie sehen bezaubernd aus“, bemerkte Voss, er faltete die Hände so dass sie ein Dach bildeten, schaute sie nachdenklich darüber hinweg an und berührte mit den Fingerspitzen seine Lippen.
„Ganz im Ernst, Frau Doktor, ich war der Meinung, dass wir für die Aufgaben, die wir von Ihnen erwarten, einen Mann brauchen, einen, der weiß wovon er spricht. Wie Sie Ihre Aufgaben angehen, begeistert mich.
Weiter so.“
Sabine fühlte sich entlassen.
Voss war jedoch noch nicht fertig.
„Die Idee, den Reparaturtrupp als Unterstützung der Anlagenmannschaft im Falle von Reparaturen einzusetzen ist ganz großartig. Bitte arbeiten Sie die Idee aus und legen sie auf alle Abteilungen um.“
Er blickte auf ihre Brust.
„'Schnelle Eingreiftruppe' hieß das beim Bund“, erzählte er der Brust, „wann können Sie den Plan fertig haben?“
„Am Montagmorgen weiß ich mehr“, erwiderte die Betriebsleiterin kurz entschlossen.
„Wann werden Sie heute fertig werden?“, in Voss Stimme schwang ein wenig Mitgefühl.
„Ich nehme an, dass wir bis 17:00 Uhr den Auftrag verpackt und abholbereit auf der Verladerampe stehen haben.
Übrigens, dank Hartmann. Der hatte die Umbauideen und hat die Anlage repariert. Ich möchte ihm und seiner Mannschaft eine Gratifikation zukommen lassen. Es sollen alle wissen, dass sich Ideen, die dem Betrieb helfen, für alle Betriebsangehörigen lohnen.“
„Mann, Sie gehen aber ran, Frau Doktor. Was stellen Sie sich vor?“
„Ich dachte an 100 Euro für Hartmann und 50 für jeden Mann an der Anlage.“
„Sehr gut Frau Doktor, dann frisch ran ans Werk!“
Im Hinausgehen rief er sie zurück.
„Frau Doktor.“
Sie dachte 'Oh-oh, nun kommt das dicke Ende!'. Mit dieser Einschätzung lag sie jedoch falsch.
„Wenn Sie meinen, Frau Dorktor“, ermächtigte der Generaldirektor sie, „wenn Sie meinen, dass es für den Betrieb vorteilhaft ist, Kroll hinauszuwerfen, dann nur zu. Der Mann geht mir seit fast dreißig Jahren auf die Nerven.“
Sie lächelte schmal, dachte einen Moment nach und erwiderte dann:
„Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Ich bin eine Gegnerin der hire-and-fire-Mentalität. Wahrscheinlich würde es ihm bereits ausreichend helfen, die richtige Einstellung zu finden, wenn wir ihm eine Abmahnung senden. Einverstanden?“
„'... ausreichend helfen, die richtige Einstellung zu finden? Schnuckelig formuliert. Aber einverstanden. Entwerfen Sie die Mahnung und mailen sie sie mir zu. Ich lasse sie schreiben und dem Schwippschwager zustellen.
Freue mich schon auf das Gesicht.“
Um 16:30 klopfte es zaghaft an Sabines Bürotür, Hartmann trat ein, eine Hand war frisch verbunden.
„Alles fertig, Chefin, der Auftrag steht verpackt auf der Laderampe, die Spedition kommt gerade auf den Hof gefahren.“
„Wunderbar, Hartmann, wunderbar. Sehr gute Arbeit. Was haben Sie mit Ihrer Hand angestellt?“
„Halb so schlimm. Die einzelne Walze zu kühlen war anspruchsvoller als gedacht.“
„Haben Sie das selbst erledigt?“
„Man kann fairerweise keine Aufgabe delegieren, die man nicht bereit ist, selbst anzupacken.“
„Alle Ehren wert, Herr Hartmann. Ich darf Ihnen vom obersten Boss ein Lob für Ihren Einsatz und ihre Idee aussprechen. Sie und Ihre Mannschaft erhalten eine Gratifikation von der Geschäftsleitung. Bitte schreiben Sie mir deren Namen auf, ich gebe sie an die Personalabteilung weiter.“
Mit stolzgeschwellter Brust und glücklich lächelnd verließ der gestandene Familienvater nach einem zackigen „Danke, Chefin!“ das Büro seiner jungen Vorgesetzten.
Um Achtzehn Uhr betrat Sabine das Laufband des Fitnesscenters und lief volle 60 Minuten im Tempo von 5 Minuten für einen Kilometer, so wie jeden Tag. Sie zog viele Blicke auf sich, die blonde, strenge Schönheit. Als sie ihren Cool-Downer am Tresen zu sich nahm, saß sie isoliert allein da, so, wie jeden Tag. Hier war sie ebenfalls die 'Frau Doktor Kopenhauer-Breuer', die distanzierenden Teile ihrer Anrede wirkten hier womöglich noch stärker als im Betrieb.
Um 21:00 Uhr hatte sie eine Tasche gepackt, verließ ihre Wohnung nach zwei Stunden Fernstudium und einem mini-Abendbrot, setzte sich in ihr Auto und fuhr davon.
Kurze Zeit später saß Sabine Breuer in der fremden Stadt im Speiseraum des besten Hotels am Platz und verspeiste ein leichtes Abendessen. Sie trug ein beeindruckendes rotes Kleid, die Haare offen und keine Brille, sie sah extrem jung und extrem schön aus. Die Frau Doktor mit dem komplizierten Doppelnamen hatte sie in der Heimatstadt gelassen.
Nach dem Essen ließ sie sich von einem Taxi zu einer ihr bekannten Disco bringen.
Bei ihrem 60-Stunden-Job, dem Fernstudium und dem Muss, ihre Tageserlebnisse beim Lauftraining zu verarbeiten, blieb ihr keine Zeit für Beziehungen. Hinzu kamen, wie sie aus eigener Ansicht von ihrer Kindheit und Jugend her ausreichend wusste, beständiger Stress und extremer Zeitaufwand, sobald man sich mit einem Mann näher einließ. Da sie Bedürfnisse hatte wie jeder Mensch, sich jedoch nicht festlegen wollte, besuchte sie alle paar Wochen diese Disco in der heimatfernen Großstadt und fahndete dort in der Anonymität nach Zuwendung und Abwechslung. Bisher hatte sich immer etwas ergeben und manchmal war es auch richtig nett.
An dem Tag wartete sie lange, bis sie jemand beim Tanzen ansprach. Der Mann war sicher zehn Jahre älter als sie, jedoch sah er gut aus und machte einen drahtigen Eindruck. Sie verlor sich in dessen braunen Augen und ging mit zu ihm.
Dort erlebte sie eine unangenehme Überraschung, denn der Mann stellte sich als Schläger heraus, der sie zwingen wollte etwas zu tun, was sie nicht tun wollte. Dank ihres Lauftrainings konnte sie dem Mann leicht entkommen. Sie vervollständigte, versteckt in einem Gebüsch, ihre Kleidung, während sie auf das Taxi wartete und fuhr zum Hotel zurück.
Der Abend war gründlich verdorben, sie nahm für einen Absacker in der Hotelbar Platz.
Der Mann vom Barhocker neben ihr sprach sie an.
Er hatte ein angenehmes Äußeres, trug Anzug und Krawatte und besaß offensichtlich gute Manieren. Sie plauderten nett miteinander und sie freundete sich bereits mit dem Gedanken an, mit dem Mann aufs Zimmer zu gehen, da tauchte eine adrette Blondine in ihrem Alter auf, stellte sich zwischen sie und den Verehrer und sprach:
„Entschuldige, Schwester, aber das ist meiner“, hakte sich bei dem Mann unter und beide verließen die Bar. Am Ausgang drehte er sich noch einmal um und zuckte um Verzeihung bittend mit der Schulter.
Frustriert ging sie zu Bett.
Den nächsten Tag verbrachte sie in der Stadt, bummelte durch die belebten Straßen, erledigte einige Einkäufe, ging unter die Sonnenbank und zum Friseur. Nach dem Abendbrot im Hotel machte sie sich wieder auf, um ein Abenteuer zu finden.
Dieses Mal ging es relativ zügig jemanden kennen zu lernen. Durch die Erfahrung vom Vortag geläutert fragte sie den jungen Mann ausführlich über seine Neigungen aus, bevor sie in sein Auto stieg.
Dann wurde es ganz nett, er war witzig und unterhaltsam, sah ganz gut aus, hörte die gleiche Musik wie sie und besaß gar ein Bücherregal. Im Bett ging es freundlich und stilvoll zur Sache, als er sich letztendlich bei ihr einschob, hatte sie das Gefühl, glücklich werden zu können. Allerdings war es schneller vorüber, als sie etwas zu spüren in der Lage gewesen wäre. Der junge Mann war entsetzt, hielt sich ein Kissen vor die Mitte und rannte davon.
Sie konnte ihn nicht davon überzeugen, aus dem Bad herauszukommen und einen zweiten Anlauf zu starten. Sie wusch sich an der Küchenzeile des Ein-Raum-Appartments und saß kurze Zeit später erneut frustriert an der Hotelbar. Ihren Bekannten von gestern sah sie beim Hereinkommen mit einer Brünetten im Aufzug verschwinden.
Am nächsten Morgen, dem Sonntag, saß der Mann allein im Frühstücksraum. Die Neugier trieb sie, ihn zu fragen, ob sie sich zu ihm setzen dürfe.
„Selbstverständlich gerne. Solch reizende Gesellschaft kann man sich nur wünschen.“
Sie orderte Kaffee, bediente sich am Buffet und langte kräftig zu.
Sie kamen ins Gespräch. Der Mann war Reisender für ein Dienstleistungsunternehmen und hatte in der Stadt zu tun.
„Ich sah sie gestern mit einer Brünetten und dachte nach meiner Erfahrung von Vorgestern, dass sie auf Blondinen stehen“, kam sie nach einiger Zeit auf den Grund ihrer Neugier zu sprechen.
Der Mann griente, er ließ nicht eine Spur von Verlegenheit erkennen.
„Ich stehe auf Hübsche, da ist die Haarfarbe nicht wichtig.“
Er belegte eine Scheibe kräftigen Bauernbrotes mit gebratenem Speck und Rühreiern.
„Mindestens genau so wichtig ist mir Unkompliziertheit. Ich bestelle mir eine der Damen, man weiß dort von meinen Vorlieben. Sie kommt her, ich gebe ihr Geld, sie erbringt die vereinbarte Dienstleistung und verschwindet wieder. Da gibt es kein Klammern, kein Halten, keine Diskussionen, keine Ansprüche, kein Besitzverhältnis. Der Rahmen ist klar abgesteckt und der Ablauf vorherseh- und berechenbar.
Nichts gegen Sie, um Gottes Willen, sie sind bezaubernd. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie einverstanden gewesen wären, mit mir ins Bett zu hüpfen und nach 1-2 Stunden unaufgefordert wieder zu verschwinden. Stimmts?“
Sie konnte ihm nicht sagen, dass genau das ihr Ziel gewesen war und sie es an diesem Wochenende nicht erreicht hatte. Sie lächelte als Antwort.
„Sehen Sie?“, sagte der Mann.
„Wo bestellen Sie die Damen?“, gab sie Interesse vor.
Am späten Sonntagvormittag saß sie in ihrer Wohnung und büffelte. Sie schrieb an ihrer Diplomarbeit und skizzierte nebenher die Idee für ihre Dissertation. Nach dem Mittag drehte sie ihre sonntägliche 15-km Runde um den See und vertiefte sich erneut in ihr Studium.
Montagmorgen saß sie bereits um 6:30 Uhr im Büro und arbeitete an dem Plan für den modernisierten Reparaturtrupp. Punkt 8 Uhr rief sie Kroll auf dem Firmentelefon an, er meldete sich nicht. Der Vorarbeiter gab die flaue Auskunft, er sei auf der Toilette. Sie bat darum, dass Kroll sie unverzügliche aufsuche.
Eine halbe Stunde später erschien er im Büro, unrasiert, stark verkatert und mit einer Alkoholfahne.
Sie wollte ihren Plan vorstellen und mit ihm darüber diskutieren. Ohne einen Blick darauf zu werfen, maulte er sie an:
„Habe ich Ihnen die Abmahnung zu verdanken?“
„Bitte nehmen Sie Platz, Herr Kroll.“
„Haben Sie Rotzlöffel mir diese Abmahnung zukommen lassen?“
„Bitte überlegen Sie sich ihre Worte, Herr Kroll. Darf ich Ihnen einen Kaffee bringen lassen?“
„Sie unreifes Gör schicken mir eine Abmahnung? Wissen Sie nicht, mit wem Sie es zu tun haben? Wenn Sie denken, dass Sie das mit mir machen können, haben Sie sich geschnitten, das sage ich Ihnen!“
Wutentbrannt rannte er aus dem Büro. Sabine hatte einige andere Probleme zu lösen und verschob das Nachdenken über Kroll. Etwa 10 Minuten später beorderte ein hoch erregter Vorstandsvorsitzender sie in sein Büro.
Im Vorzimmer herrschte Chaos, ein Prospektständer und etliche Ablagekörbe lagen mitsamt dem Inhalt auf dem Boden verstreut, zwei Schreibkräfte waren damit beschäftigt die Papiere einzusammeln. Die Chefsekretärin hockte konsterniert hinter ihrem Schreibtisch.
„Gehen Sie nur durch, Frau Doktor, er erwartet sie“, meinte sie.
„Sie schmeißen mir den Typen aber sofort raus, sofort, sage ich“, brüllte der Chef ihr zur Begrüßung entgegen und wedelte in ihrer Richtung mit dem Zeigefinger.
„Moin Herr Voss“, erwiderte sie freundlich, große zornige Männer schüchterten sie seit ihrer Kindheit nicht mehr ein.
Voss ließ sich in seinen Sessel plumpsen.
„Meingott, was für ein Idiot!“, stöhnte er. Er sammelte sich.
„So, Frau Doktor Kopenhauer-Breuer“, fuhr er entschlossen fort, „Sie machen jetzt Folgendes: Sie schreiben einen Brief an den Vorstand, in dem Sie fordern, Kroll zu entlassen, Gründe dafür gibt es in Hülle und Fülle. Der Vorstand wird sich hinter Sie stellen und den Schwachkopf hinaus befördern, am besten mit einem kräftigen Tritt in den Allerwertesten. Sie können sich nicht vorstellen, wie satt ich den Typen habe.“
Sabine lächelte verhalten.
„Haben Sie einen Kaffee für mich?“, fragte sie freundlich.
„Na klar!“, sagte Voss und bestellte über die Sprechanlage. Sie schwiegen, bis der Kaffee serviert war.
„Wieso werfen Sie ihn nicht selbst hinaus, wieso soll ich das erledigen?“, fragte sie nach dem ersten Schluck aus der Tasse.
„Ganz einfach“, erklärte Voss, „wenn ich ihn vorhin im Affekt rausgeworfen hätte, wie ich es am liebsten getan hätte, das können Sie mir glauben, dann hätte bei mir der Haussegen über Monate schief gehangen, und nur wegen des Idioten. Nee, nee, wenn Sie den Rausschmiss initiieren, dann handelt es sich um betriebliche Notwendigkeiten und ich kann nichts dagegen unternehmen.“
„Ich möchte Kroll behalten“, sagte sie.
Der Vorstandsvorsitzende verschluckte sich an seinem Kaffee und bekam einen Hustenanfall. Mit heiserer Stimme und tränenden Augen fragte er verärgert:
„Was soll das denn werden? Haben Sie Ihren Doktor in Theologie gemacht oder wie muss ich das verstehen?“
Sabine schmunzelte:
„Nein, ich bin promovierte Diplom-Betriebswirtin, ist schon alles richtig.
Jedoch bitte ich zu bedenken, dass man, wenn man die betrieblichen Fakten zusammenzählt, bei Kroll mehr auf der Haben- als auf der Sollseite hat.“
Sie zählte an den Fingern auf:
„Er ist der mit Abstand erfahrenste Ingenieur im Betrieb und der Mann, der den Gesamtüberblick über alle Anlagen und Maschinen hat. Er hat fast alle Anlagen mitgebaut und einige selbst geplant. Vom Fachwissen her ist er eine Koryphäe.“
Die Betriebsleiterin machte eine kurze Pause, lehnte sich in ihren Sessel zurück und ergänzte:
„Dagegen steht, dass er ein Arsch ist.“
„Na, Sie haben Ausdrücke, Frau Doktor“, Voss amüsierte sich über die junge Frau, „Allerdings kann ich ihm den Auftritt vorhin nicht durchgehen lassen. Wissen Sie, was er gesagt hat? Er hat sie eine kleine blonde Rotzgöre mit großen Titten genannt.“
„Da scheint ihm ja wenigstens etwas an mir zu gefallen“, Sabine lächelte breit, „Herr Voss, ich verstehe Sie“, fuhr die junge Untergebene ernst fort, „allerdings ist Kroll nicht ganz nüchtern zum Dienst erschienen, wenn ich das richtig sehe. Die Abmahnung hat ihn wohl tief getroffen und er scheint seinen Kummer in Alkohol ertränkt zu haben.“
„Ist er selbst schuld, der Idiot!“, ereiferte sich der Chef, „Was benimmt er sich auch wie eine offene Hose!“
„Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Herr Voss“, versuchte Sabine, ihren aufgebrachten Chef zu überreden, „Wenn ich ihn nicht hinbekomme, dann setze ich ihn vor die Tür. Aber ich, wir, der Betribe können ihn, in annehmbarer Verfassung, sehr gut gebrauchen.“
Voss grummelte hinter seinem Schreibtisch, er kam zu einem Entschluss:
„Ihnen kann man auch keinen Wunsch abschlagen.
Gut, Sie haben freie Hand, da kann ich mir, wenn sie ihn später doch hinauswerfen, meine Hände noch besser in Unschuld waschen.“
Auf dem Weg durch die Produktionshalle begegnete ihr Kroll. Er trug seine schweinsledernen Aktentasche in der Hand in seinen Straßendress gekleidet. Er befand sich offensichtlich auf dem Weg nach Hause.
„Kroll“, sie hielt ihn an. Er machte einen aufgebrachten Eindruck, wirkte allerdings noch stärker verkatert als in der Frühe. Er schien sich bewusst geworden zu sein, was er angerichtet hatte.
„Ich möchte nicht, dass Sie selbst fahren, ich habe den Fahrdienst beauftragt, Sie nach Hause zu bringen. Ich erwarte Sie um 15:00 Uhr in meinem Büro.“
Sie wollte das Gespräch beenden und weiter gehen.
„Ich bin gefeuert, wissen Sie das nicht?“, sprach der erfahrene Maschinenbauingenieur erregt.
„Nein, das sind Sie nicht“, erwiderte die Betriebsleiterin.
„Was? Ich bin nicht entlassen?“, Krolls Erstaunen zu sehen, entschädigte sie für manchen seiner Auftritte.
„Nein, 15:00 Uhr in meinem Büro. Wenn möglich, in rasiertem und ausgeschlafenen Zustand.“
Sie ließ den verdatterten Mann stehen und erledigte ihr Tagesgeschäft. Die Dreherei hatte 10 Walzen geliefert, die in einem Werkzeugwagen in der Nähe der Anlagen aufbewahrt wurden. Hartmann war voller Freude bei der Arbeit, hatte die schadhaften Walzen bereits erneuert und war dabei, mit seinen Leuten die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen.
„Moin Frau Doktor“, begrüßte er sie kollegial.
„Moin Herr Hartmann, ist alles in Ordnung?“, erkundigte sie sich.
„Alles in bester Ordnung, Frau Doktor, alles reibungslos verlaufen.“
Freudestrahlend fuhr er fort:
„Den aktuellen Auftrag werden wir voraussichtlich Mittwoch zum Feierabend abgeschlossen und verpackt haben und wären damit einen Tag vor dem geplanten Termin fertig.“
Es war befremdend für sie und machte sie gleichzeitig stolz, dass ein erwachsener Mann, der vom Alter her leicht ihr Vater hätte sein können, so eifrig darum bemüht war, die Arbeit zu ihrer Zufriedenheit zu erledigen.
„Prima, Herr Hartmann, das wird den Vorstand freuen.“
„Ach, und hier die Liste der Leute, die am Freitag mit angepackt haben.“
„Wunderbar, Herr Hartmann. Ich reiche sie gleich weiter, wir sehen uns.“
Der Tag wurde ein relativ normaler Montag, jedoch hatte sich anscheinend die Atmosphäre in der Produktionshalle verändert. Die Leute grüßten sie sehr viel freundlicher. Die Gratifikation schien sich herumgesprochen zu haben.
–
„So Kroll“, hob Sabine an, als der bedrückt wirkende Sünder zu ihr vorgelassen wurde.
„Ihre innerfamiliären Probleme werden Sie selbst lösen müssen, darum beneide ich Sie nicht.“
Sie machte ein Pause und ordnete einige der Papiere vor sich neu.
„Wollen Sie weiter hier arbeiten?“
„Natürlich will ich weiter hier arbeiten“, erwiderte Kroll trotzig. Sabine fand sein Benehmen eines beinahe Sechzigjährigen nicht für würdig, jedoch hatte sie darüber nicht zu befinden. Trotzdem brauchte der Mann einen Dämpfer. Er dachte vielleicht, der Vorstandsvorsitzende würde nach wie vor seine schützende Hand über ihn halten. Den Zahn wollte sie ihm ziehen.
„Ich habe Herrn Voss gegenüber durchgesetzt, dass wir mit Ihnen weiter zusammenarbeiten. Ich bin der Ansicht, dass wir auf ihre Erfahrung nicht verzichten sollten, allerdings vertritt außer mir niemand diese Meinung.“
Sie machte eine Pause. Der alte Mann schaute betreten auf seine gefalteten Hände.
„Ich entschuldige Ihr Verhalten von heute Morgen und möchte darüber auch nicht mehr reden. Mich interessiert, wie wir die Produktionsabläufe effektiver gestalten und die Standzeiten der Maschinen minimieren können.
Sie sind der Ingenieur mit der größten Erfahrung. Wir brauchen Ihre Fachkenntnis und ich möchte, dass Sie zwei Punkte ausarbeiten:
1. stellen Sie einen Wartungsplan für alle Maschinen her, damit Verschleißteile rechtzeitig, ohne Produktionsausfall, routinemäßig erneuert werden können. Nehmen Sie dazu die Erfahrungen der Anlagenführer zu Hilfe, besprechen Sie sich mit den Kollegen.
2. schulen Sie die Kollegen an den Anlagen, wie sie Reparaturen und Wartungen selbständig durchführen können …“
Plötzlich hatte sie eine Idee. Eine ganz verwegene Idee. Logisch und konsequent, jedoch äußerst unanständig, ungehörig, unmöglich und verwegen.
Sie fuhr fort, Kroll einzunorden, ihn auf ihre Linie zu bringen. Um sechzehn Uhr hockte sie allein im Büro und brütete über ihrer Idee. War sie dazu in der Lage? Würde sie das überhaupt fertig bringen? Naklar, was ist dabei?
Ein wundersames Kribbeln machte sich in ihrem Unterleib breit.
Sie suchte die Nummer mit ihrem Smartphone heraus und rief dort an, logisch und konsequent.
„Escortservice Venus, was darf ich für Sie tun?“
Sie war versucht das Gespräch sofort zu beenden.
„Nun, ich, äh, ich suche einen Job bei Ihnen.“
„Aha, wie alt sind Sie?“
„Sechsundzwanzig.“
„Haben Sie ein Foto von sich?“
Das würde sie nicht hergeben, bevor sie nicht wusste, wie seriös die Firma war.
„Ich würde mich gerne persönlich vorstellen.“
„Aha, gut, dann kommen Sie doch bitte heute um 19:30 Uhr hier her.“
Sie schluckte und sagte zu.
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt der Berg zum Propheten.
Unter der angegebenen Adresse fand sie ein ganz normales Bürohaus, im ersten Stock war die 'Modelagentur' untergebracht.
„Na, dann kommen Sie mal mit“, sagte die schwarzgefärbte Grauhaarige und nahm sie mit in ein verräuchertes, ungelüftetes Büro.
Dort wurde sie ausgiebig gemustert.
„Sie sehen nicht so aus, als wenn Sie es nötig hätten ...“, sprach die Chefin mit rauchiger Stimme.
„Und ob ich es nötig habe!“, entfuhr es Sabine.
Die Schwarzhaarige lachte verstehend.
„Achso, da her weht der Wind, ich verstehe. Der Fluch der Schönheit, es traut sich niemand heran, stimmts? Na, da sind Sie hier richtig. Gegen Geld traut sich jeder.“
„Na, dann zieh dich mal aus, Schätzchen“, meinte sie locker nach der ausführlichen Musterung.
„Wie bitte?“, fragte Sabine entgeistert.
„Ich muss doch sehen, ob du gesund bist und alles dran ist. Ist normale Routine.“
Sie zog sich aus, bis sie in BH und Höschen vor dem Schreibtisch der Chefin stand. Die kurvte um die Tischplatte herum und sagte:
„Nicht so schüchtern.“
Sabine zog auch die restlichen Kleidungsstücke aus. Nur mit den Schuhen bekleidet stand sie dort, die Chefin unmittelbar vor ihr.
„Sehr schön, ein kurz gestutzter Busch ist dezenter als eine Totalrasur, das sieht manchmal ordinär aus.“
Sie tippte mit der Fingerspitze auf Sabines geheimes Knötchen, die zuckte zusammen.
„Machst du es auch mit Frauen?“
Sabine war geschockt. Dieses Unmittelbare, rein auf Sex Reduzierte bereitete ihr Unbehagen.
„Öh!“, sagte sie.
„Setz dich“, ordnete die Chefin an und nahm wieder hinter dem Schreibtisch Platz. Es war klar, dass Sabine nackt bleiben sollte. Sie ließ sich nieder, der kunstlederne Sessel fühlte sich unangenehm an auf der nackten Haut.
„Bist du verheiratet? Läufst du vor irgendwem davon? Ich will hier keinen Stress haben.“
„Nein“, sagte Sabine und setzte sich gerade hin.
„Du hast eine Ausstrahlung!“, bemerkte die Chefin bewundernd, „Nimm mal die Haare nach hinten.“
Sabine strich die Haare nach hinten und fasste sie zu einem Pferdeschwanz zusammen.
„Super!“, meinte die Chefin begeistert, „Jetzt noch eine Brille und du gehst für die Managerin des Jahres durch. Da stehen die Männer drauf, du wirst sehen.“
Die Chefin überlegte mit dem Kugelschreiber im Mund.
„Hast du schon einmal einen Mann gepeitscht, so richtig vermöbelt?“
„Nein, das möchte ich auch nicht.“
Sabine hatte genug, sie begann, sich wieder anzukleiden.
„Fickst du gerne?“
„Na sicher“, antwortete die Callgirl-Aspirantin, unangenehm berührt von der Direktheit der schwarzen Grauhaarigen, „deswegen bin ich hier.“
„Aha, dann wäre das geklärt.“
„Machst du es schon mal mit Frauen?“, fragte sie erneut.
„Bisher nicht“, lautete die Antwort, „aber ich habe keine Berührungsängste.“
Sabine band die Haare zum Pferdeschwanz und setzte ihre Fensterglas-Brille auf.
„Meine Güte, Sie sehen aber echt aus“, die Frau siezte sie wieder vor lauter Respekt.
„Nun, ich habe hier einen Termin in einer halben Stunde“, fuhr sie dann nach kurzer Überlegung fort, „Ihre Kollegin Tatjana und Sie. Sie werden von zwei Herren erwartet. Die Kunden gehen davon aus, dass Sie es mit Tatjana treiben, um die Herren anzuheizen und dann werden die Herren Sie beglücken.“
Sabine wollte davonlaufen, weg. Worauf hatte sie sich eingelassen?
Hingegen, zwei Männer? Sex mit einer Frau? Wildfremd, gegen Geld?
Wahnsinn! Jetzt sofort? Warum eigentlich nicht?
„Wie sieht es mit der Bezahlung aus?“, fragte die taffe Managerin so cool wie möglich.
„Tatjana wickelt die Finanzen ab, du kriegst 600, 300 pro Mann, die Männer zahlen je 1.200.“
Sie beobachtete Sabine und interpretierte wohl deren Gesichtsausdruck mit Zustimmung und wandte sich den Unterlagen zu.
„Ach“, ergänzte sie, „ich brauche noch deine Handy-Nummer.“
Sabine schaltete rasch, wie sie es vom Betrieb her gewohnt war. Sie wollte auf keinen Fall während der Arbeit von ihrem 'Hobby' gestört werden.
„Die sende ich Ihnen morgen, ich muss mir dafür ein spezielles Handy zulegen.“
„Aha!“, sagte die Chefin. Sie sprach in eine Gegensprechanlage:
„Tatjana?“
Zwei Minuten später betrat eine aparte großgewachsene Blondine mit glattem, sehr langem Haar und riesigen blauen Augen den Raum. Mit rauchiger Stimme begrüßte sie Sabine:
„Tatjana“ und reichte die Hand wie im Theater, auf Schulterhöhe, als erwarte sie, man würde ihr die Hand küssen.
Auf der Fahrt zu dem Termin, während der einerseits Sabines Lüsternheit das Kommando übernahm, andererseits verspürte sie eine feste Beklemmung um den Magen, gab Tatjana einige Instruktionen.
„Die Chefin sagt, das du bist noch ganz ohne Erfahrung. Du magst Liebe mit Frau?“
Sabine zuckte mit beiden Schultern.
Worauf hatte sie sich eingelassen?
„Lass mich machen, wird dich gefallen. Du machst einfach, was Gefühl sagt, ok?“
Die beiden Männer, die sie erwarteten, hatten offensichtlich bereits einiges getrunken. Keinen davon hätte Sabine begleitet, wenn er sie irgendwo angesprochen hätte. Tatjana umarmte die Kunden und begrüßte sie mit Namen. Sie ging mit dem einen in die Ecke des Hotelzimmers und schien das Finanzielle zu regeln, der andere lief um Sabine herum und begutachtete sie wie der Metzger ein Stück Schlachtvieh.
„Geil!“, sagte er, „Was stellst du dar? Eine Managerin? Eine aus der Chefetage? Siehst aus wie meine Lehrerin.“
Tatjana kam heran und maßregelte den Mann:
„Martin, wo hast du Manieren? Das ist Kollegin Sabine und geht davon aus, hier treffen Gentlemen. Wie sieht aus dein Benehmen? Was sie soll denken? Wir wollen haben schöne Abend, ok?“
„Ja, ist ja gut“, erwiderte Martin, „Ich bin halt allergisch gegen Leute im Anzug. Entschuldige bitte“, er küsste die Hand Sabines.
Der wurde bewusst, dass ES nun nach der Bezahlung unausweichlich war. Sie würde die Kraft gleich zu kosten bekommen, diese Männerkraft, das Bedingungslose, Unnachgiebige, das Kompromisslose. Die Kraft, die sich nicht aufhalten ließ, die, die eskalierte, wenn man sie nicht in die gewünschten Bahnen fließen ließ.
Ihr Unterleib und ihre Wangen wärmten sich.
Dann handelte sie wieder typisch Sabine: Wenn es geschehen würde und es kein Zurück gab, dann konnte sie genau so gut die Initiative ergreifen. Sie fragte mit einem Augenaufschlag, wie ihn Eva im Paradies für die Verführung Adams entwickelt und bis heute gepflegt und perfektioniert hatte:
„Und was ist, wenn deine Managerin gut im Bett ist? Bist du dann immer noch allergisch?“
Der Zweite warf ein:
„Möchten die Damen etwas trinken? Schampus? Prosecco?“
„Für mich Prosecco bitte“, sagte Tatjana, als wenn sie auf das Angebot gewartet hätte.
Der Allergiker plusterte sich auf:
„Was? Die Managerin und gut ficken? Das testen wir aus. Mach dich mal frei, Mäuschen.“
Tatjana kam auf sie zugetänzelt, flirtete mit den Augen:
„Ich dir helfen“, und löste die Knöpfe an Sabines Jackett und Bluse. Sabine vergalt es der Kollegin, in dem sie den Seitenreißverschluss an deren Hose öffnete. Die große Blonde hob das Kinn der kleinen Blonden an, bis die ihr in die Augen schaute, senkte den Kopf und führte ihre Lippen so weit an sie heran, wie sie sich in die Augen schauen konnten. Sabines Herz raste los, jetzt, jetzt würde etwas Ungeheuerliches geschehen!
Sie hielt dem Blick stand, fasste sich ein Herz, schloss die Augen und küsste die Größere.
Grundgütiger! Sie küsste eine Frau!
Es war wider Erwarten erregend, es war heiß, es war … eine Gänsehaut lief über ihre Scham. Was fehlte oder besser das Ungewohnte war das Bartgefühl, das Harte, das Raue. Dafür entdeckte sie Zärtlichkeit und Anschmiegsamkeit.
Sabine ließ nicht nach, sie gab sich hinein. Es war nicht nur der reine Sex, sondern auch Zuneigung, seltsame Vertrautheit. Und die kam nicht von Tatjana allein, sondern auch aus ihr selbst. Vielleicht war es kollegiale Zuneigung? Die Zuneigung zu der einzig Vertrauten in dieser bedrohlichen Situation? Oder war es etwas anderes, Ungehöriges?
Sabine analysierte mit jeder Zelle ihres Hirns jede Regung, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Ihre Erregung nahm stark zu, die unmittelbare Nähe eines anderen Menschen der von ihr Besitz ergriff und dessen Körperwärme sie unmittelbar berührte, öffnete in ihr Türen, die sie bisher nicht kannte.
Tatjanas Inbesitznahme erstickte Sabines Eigeninitiative unter einer lähmenden Decke aus Gefühlen. Die kleine Managerin wollte in Erfüllung ihrer Pflicht die Kollegin genauso entkleiden, wie die das gerade an ihr zelebrierte, jedoch überschwemmten die mit den gänzlich ungewohnten Streicheleinheiten verbundenen Erregungszustände ihre Tatkraft nahezu vollständig.
Sie mochte ihrer Kollegin in nichts nachstehen, sah sich jedoch außerstande, die dafür notwendige Kraft und Energie aufzubringen. Sie veränderte sich zur Nehmenden, zur Empfangenden, sie war einzig und allein damit beschäftigt, zu fühlen. Sie empfing Zärtlichkeiten, Reiz, unerhörten Reiz und Lob und Anerkennung durch die beiden Kunden.
„Na, da schau sich einer die kleine Managerin an!“, bemerkte der Allergiker.
„Die geht ab, die geile Socke, Mann, Mann, Mann. Da bin ich gespannt, ob wir beide die satt kriegen!“
Sabine nahm wahr, dass die Männer sich an den Tisch lehnten und interessiert mit heißen Augen das Schauspiel der beiden Frauen verfolgten. Das Neu-Callgirl wurde von Jackett, Bluse und Rock befreit, stand im kurzen weißen Unterkleidchen dort, mit geschlossenen Augen, das personifizierte Sinnbild der Hingabe.
Die erfahrene Kollegin äußerte sich positiv überrascht, dass die neue Kollegin auf den Beginn der Zärtlichkeiten bereits so emotional reagierte und schien gespannt auf das, was da noch wartete. Die Kleine ließ sich willig in eine Position stellen, dass sie von den Kunden gut beobachtet werden und die Große hinter ihr stehen und deren Körper durch das seidene Unterkleid hindurch verwöhnen konnte.
Sie streichelte sich von den Schultern hinab über die Brüste, den Bauch, ließ die Mitte aus, huschte über die Schenkel, machte kehrt, zog das Kleidchen hoch, glitt über den Po, zeigte den Männern die Oberschenkel und den zarten weißen Spitzenslip, ließ das Unterkleid wieder fahren.
Sie hob die langen Haare Sabines an und küsste den freigelegten Nacken. Die Neue beugte willig den Kopf und genoss den Kuss, vertiefte sich in das Gefühl, das entstand, als die Kollegin ihre Brüste umfasste, in die Warzen kniff und fest zupackte.
„Oh!“, stöhnte die Kleine, „Ja!“, erwiderte die Große. Schmiegte sich von hinten heran, gab der Kleinen Wärme und Nähe und teilte ihr Verlangen mit.
Sabines Gefühle-Achterbahn war unglaublich. Ihr war alles egal, sie hatte solche Zärtlichkeiten noch nie empfangen.
Das Kleidchen rutschte von den Schultern, zärtliche Hände berührten nackte Haut. Eine Gänsehaut nach der anderen lief über Rücken, Bauch und Scham. Sie war sich sicher, dass zu solchen Zärtlichkeiten ausschließlich Frauen in der Lage wären. Immer noch analysierte sie jede Sekunde, jede Handlung, jede Gefühlsregung.
Auch dass es sie lähmte registrierte sie, selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie sich nicht entziehen können.
Tatjana drängte sie aufs Bett, der BH verschwand. Sie lag lang ausgestreckt, die fremden blonden Haare kitzelten über Brust und Bauch. Ihr intimster Bereich wurde berührt, das Höschen zur Seite geschoben.
Ihre Scham musste nun für die fremden Menschen sichtbar und zugänglich sein. Sabine ballte die Fäuste, reckte das Kinn gen Himmel.
Atemlos wartete sie auf die Berührung, sehnte sie herbei.
Sie schaute an sich hinunter, denn die Berührung fand nicht statt. Tatjana beobachtete sie von unten herauf, streckte, sobald Sabine die Augen öffnete, ihre Zunge heraus und berührte sie damit. Unter Beobachtung der Kollegin nahm sie die Berührung hin, den unerhörten Reiz, dieses vielversprechende, äußerst intime zarte Kitzeln. In dieser Zartheit und Direktheit ging sie ansonsten mit sich selbst um, fremde Berührungen dort fanden gewöhnlich auf eine robustere, weniger einfühlsame Art statt.
Das zarte Gefühl wiederholte sich.
Sie hatte sich niemals vorstellen können, dass jemand so etwas Wunderbares für sie tun könnte. Sie honorierte die sanften Berührungen, die unerhört intimen, zarten Kontakte, mit Hingabe und gehauchtem Atmen.
Sie hörte die Männer sprechen ohne die Worte zu verstehen. In ihrer Mitte tat sich etwas, die Berührungen nahmen an Intensität zu, etwas Bewegliches, warmes und Festes wurde eingeführt. Ihr Hauchen wurde hörbarer, ein zweiter Finger drängte in ihre lüsterne Möse, ihr Atem wurde sowohl beim Einatmen, als auch beim Ausatmen hörbar, ging rascher.
Der Reiz nahm Ausmaße an, die sie nicht ertragen konnte. Sie war außerstande dagegen einzuschreiten, machtlos ausgeliefert dieser unerträglichen Lust. Die Intensität ihrer Empfindungen nahm erschreckend zu. Sabine war nicht mehr in der Lage zu analysieren, der Reiz nahm unglaubliche Ausmaße an, dominierte ihr Sein. Ließ sie unkontrollierbar schluchzen, ihre Umgebung ganz ausblenden, nur noch das Lustempfinden, diese unfassbare und unkontrollierbare Wollust beherrschte ihr Dasein.
Ihr Unterleib fühlte sich leuchtend gelb an, heiß und glühend wie die Sonnenoberfläche. Die flüssige Glut ergriff Besitz von ihrem Körper und ihrem Sein, verschlang Körper, Geist und Seele, vernichtete die gesamte Person in einem Gammablitz und erschuf aus den Überresten ein keuchendes, schweißnasses weibliches Wesen, das auf einem Bett aus einer warmen roten Ohnmacht erwachte und nicht wusste, was ihr geschehen war.
„Wow!“, sagte Tatjana, „Wow! Ein zweites Komet von Tunguska.“
Sie entkleidete sich und legte sich halb neben, halb auf die Kleine, gab Hautkontakt, strich die wirren Haare aus dem Gesicht und küsste gefühlvoll.
Sabines Kontrollmechanismus versuchte wieder Boden zu gewinnen. Die Dominanz der Gefühle war ihr unheimlich und sollte sofort beendet werden.
So etwas hatte sie noch nie erlebt.
Bisher war es so, dass sich jemand, mit dem sie intim war, an ihr befriedigt hatte und sie bei viel Glück etwas davon hatte. Hier jedoch war sie bewusst und für alle sichtbar zu einem Höhepunkt gebracht worden. Und dieser Höhepunkt lag deutlich höher, wesentlich näher an der Sonne, als sie es jemals vermutet hatte.
Die Nähe der Freundin ließ ihre Gedanken zerflattern wie Blätter im Herbstwind, das reine Fühlen übernahm erneut. Sie streichelte die unglaublich schöne Große, strich ihr die Haare aus dem Gesicht und küsste sie mit dem überbordenden Gefühl, das immer noch ihr Dasein beherrschte und ihr Universum in Schwingung versetzt hatte.
Das Bett gab Geräusche von sich und bewegte sich, die Männer gesellten sich zu den beiden Liebenden.
„Ich habe gewonnen!“, sagte der eine.
„Was hast du gewonnen?“, Tatjana löste sich aus der Umarmung, strich die Haare in einer bezaubernden Geste aus dem Gesicht und lachte dem Sprecher ins Gesicht.
„Ganz einfach!“, bekam sie als Antwort, „Wir haben gelost, wer als erster mit der geilen Schnecke poppen darf, ich hab gewonnen. Lass mich mal ran!“
„Na dann, viel Spaß“, Tatjana lachte erneut und wandte sich dem 'Verlierer' zu.
„Und wir? Werden wir haben zweite Klasse-Sex oder werden wir erstklassig amüsieren?“
„Für mich und von mir gibt es nur erste Sahne“, versprach der Allergiker und legte los.
Sabines Gefühle taumelten immer noch ungelenkt herum. Der Mann ergriff Besitz von ihr, plötzlich kratzte um die saugenden Lippen an ihrer Brust ein Bart, reizte sie eine feste, raue Hand zwischen den Schenkeln, legte sich ein harter und schwerer Körper erst halb, dann ganz auf sie.
Die Kleine schloss die Augen, gab sich dem erneut auflodernden gelben Licht hin. Der Lust auslösende Faktor bewegte sich in und auf ihr, das Gelbe übernahm die Herrschaft, wechselte in das bläuliche Weiß des nächsten Gamma-Blitzes, schwächte sich ab zu Reinweiß, nahm erneut an Hitze zu, blitzte erneut in Bläulichweiß, schwächte sich unwesentlich ab, blitzte erneut auf, um von blauem Licht in rotes Schwarz über zu gehen und schließlich zu erlöschen.
„Wollt ihr noch etwas trinken? Das Bad ist da drüben“, hörte sie den zweiten Mann fragen.
Sabine erblickte allmählich wieder das Licht der Welt. Sie war längst noch nicht bei sich. Eine Kontrolle über ihren Körper oder gar über ihre Gefühle war nicht möglich.
Sie wurde ins Bad geführt, fühlte sich gewaschen, aufs Töpfchen gesetzt, erneut gewaschen. Folgte willig, als sie wieder ins Zimmer gelenkt wurde und ließ sich, ohne Unterlass entrückt lächelnd, von der Kollegin ankleiden wie ein kleines Mädchen, ließ sich an der Hand aus dem Hotelzimmer leiten und in Tatjanas Auto setzen.
Die Lichter der Nacht zogen an ihr vorüber.
Sie lächelte.
Erst als sie neben ihrem Auto einparkten, kam sie wieder zu vollem Bewusstsein, als sie bemerkte, dass sie aus Tatjanas Auto aussteigen und wieder allein die Verantwortung für sich übernehmen musste, erst da gewann sie wieder Boden unter den Füssen.
„Du lesbisch?“, fragte Tatjana lächelnd. Sie schien sie bereits einige Zeit auf eine Antwort wartend angeschaut zu habe, als Sabine es bemerkte.
„Bitte?“, fragte die neue Kollegin.
„Bist du lesbisch?“, Tatjana redete mehr mit den Händen als mit dem Mund, als wenn sie zu einer schwerhörigen alten Frau spräche.
Sabine analysierte gleich wieder und belächelte sich selbst dafür.
„Nein“, antwortete sie belustigt, „Nein, ich bin nicht lesbisch, nicht dass ich wüsste.“
Mit sechshundert Euro mehr in der Tasche als auf der Hinfahrt fuhr sie äußerst zufrieden kurz nach Mitternacht nach Hause zurück.
Das war das Größte: Sie bekam auch noch Geld dafür.
Diesen ernannte sie zum ersten Tag ihres neuen Lebens.
Am nächsten Morgen unterrichtete sie der Sicherheitsdienst, dass Kroll bereits vor 6:00 Uhr das Werkstor passiert hatte und sich seit anderthalb Stunden in der Schlosserei aufhielt.
Die Nachricht quittierte sie mit einem zufriedenen Lächeln.
Kurz vor Neun meldete er sich bei ihr.
„Frau Doktor? Haben Sie einen Moment Zeit für mich?“
Kroll hörte sich ganz anders an, sprach in einer anderen Tonart und von einer anderen Warte zu ihr als sie das bisher von ihm kannte.
Sie traf ihn in der Schlosserei.
„Wir haben Bleche geschnitten“, berichtete er und benahm sich selbstbewusst aber diensteifrig, „nach den Originalplänen und haben daraus Ersatzblöcke hergestellt. Die können wir zentral lagern so dass sie für einen Notfall stets griffbereit auf Vorrat liegen.
Ich habe einen Wartungsplan für die Maschinen ausgearbeitet, in dem werden die Verschleißteile regelmäßig überprüft und gegebenenfalls rechtzeitig ausgetauscht. Wir müssten dazu dem Reparaturtrupp flexible Arbeitszeiten geben. Dann könnten die Wartungsarbeiten vor oder nach der regulären Arbeitszeit durchgeführt werden. Auf diese Weise könnten die Ausfallzeiten der Maschinen minimiert werden.“
Sabine war entzückt. Kroll entwickelte sich noch besser, als sie es sich in den kühnsten Träumen ausgemalt hatte.
„Das ist sehr gut Herr Kroll. Arbeiten Sie bitte einen Arbeitsplan aus. Ob Sie flexible oder andere Arbeitszeiten für den Plan verwenden, ist mir egal, schlagen Sie etwas vor.“
Kroll legte ihr seine Absichten dar. Er schien tatsächlich geläutert zu sein. Sie besprach sich mit Voss, der wollte es kaum glauben und war nach wie vor skeptisch.
Sabine nahm sich eine kurze Auszeit und fuhr in die Stadt. Sie legte sich ein zweites Handy zu und rief die Chefin an, um ihr die Nummer durchzugeben.
„Na, wie geht es, Schätzchen?“, fragte die Raucherstimme.
„Haben sich die Kunden gemeldet?“, fragte Sabine zurück. Sie suchte eine Bestätigung dafür, dass es den Kunden gestern gefallen hatte.
Die Chefin lachte heiser.
„Nein, Schätzchen, wenn sie zufrieden sind, äußern sie sich nicht.
Kann ich dich für das kommende Wochenende einplanen?“
„Ja, von Freitag 19:00 Uhr bis Sonntag 10:00 Uhr.“
„Geht klar Schätzchen, ich teile dir deine Termine unter dieser Nummer mit.“
„Am liebsten per SMS, Chefin, am liebsten per SMS.“
„Ich mag deine Geheimniskrämerei Schätzchen, die hat etwas.“
Sabine rief Tatjana an.
„Du aber früh wach!“, meldete die sich schlaftrunken.
„Oh, ich wollte dich nicht wecken, rufst du mich an, sobald du wach bist?“
Die Geliebte der letzten Nacht meldete sich nach 13:00 Uhr.
„Das war schön, gestern“, meinte Sabine, lächelte erfreut und konnte das Lächeln nicht abstellen.
„Ja, Jungs waren gut drauf, hat gemacht Spaß.“
„Das hat es“, antwortete die kleine Blonde, sie rief einen Teil der Erlebnisse des gestrigen Abends in die Erinnerung zurück, „aber am schönsten war es mit uns beiden. Du lieber Himmel, was war das schön.“
Tatjana lachte auf eine Weise, dass Sabine ihre Wärme zu spüren glaubte.
„Du aber auch ausgehungert gewesen“, wurde ihr bestätigt.
„Ich bin immer noch hungrig auf dich“, antwortete sie.
„Können wir wiederholen gern, wann du willst. Wann hast du Dienst wieder?“
„Am kommenden Wochenende, mal sehen, ob ich Termine bekomme.“
„Da du brauchst keine Sorgen machen, es ist Kongress in der Stadt, du kannst arbeiten rund um die Uhr.“
Das Telefon auf Sabines Schreibtisch meldete einen Anruf von Voss.
„Ich muss Schluss machen, bis bald! Küsschen“, verabschiedete sie sich schnell.
'Gerne wiederholen', hatte Tatjana gesagt, 'wann du willst'.
Die Geliebte des ersten Tages ihres neuen Lebens sollte Recht behalten. Bereits Mittwoch Nachmittag war das Nachwuchs-Model für das kommende Wochenende ausgebucht. Freitag lagen für sie 2 Termine und Samstag gar drei als SMS vor, sogar am Sonntag Morgen sollte sie noch einmal Dienst tun.
Sie rief die Chefin an.
„Ja, Schätzchen, es ist viel. Ich verstehe dich, aber jede von uns muss an Kongresswochenenden Kompromisse eingehen. An dem Wochenende danach wird es noch einmal hektisch, dann wird es wieder etwas ruhiger. Wirst sehen, es wird dir Spaß machen.“
„Bei einem solchen Stress sollten wir über das Salär reden“, meinte Sabine. Sie hatte gerade mit einem Rohstoff-Lieferanten und davor mit der Spedition verhandelt und war gut in Schwung. Nach ihrer Erfahrung konnte man immer etwas bewegen wenn man es darauf anlegte.
„Aha“, antwortete die Chefin kühl, „da gibt es so gut wie keinen Spielraum. Was schwebt dir vor?“
„Mir schweben mindestens 50% dessen vor, was dem Kunden in Rechnung gestellt wird.“
„Oh!“, sagte die Chefin, womöglich noch kühler, „Das bekommen noch nicht einmal ausgesuchte und erfahrene Models. Nein, Kindchen, mehr als ein Viertel ist nicht drin, tut mir leid.“
„Bin ich etwa nicht ausgesucht? Gerade meine Unerfahrenheit hat die letzten Kunden so geil gemacht. Hinzu kommt, dass mein Managerin-Auftritt die Kunden sehr anmacht. Ich sage nicht, dass ich mehr möchte als 50%, aber die Hälfte dessen zu bekommen, was der Kunde bezahlt sehe ich schon als einigermaßen fair an.“
Das Ächzen der Chefin kam überdeutlich durchs Telefon.
„Worauf lasse ich mich da ein?“, fragte die schwarzgefärbte Grauhaarige und hörte sich dabei verzweifelt an.
„Also, wir machen es so!“, kam sie zu einem Entschluss, „Ich setze bei den Kunden 1400 für dich und deinen kleinen Arsch durch und du bekommst sechshundert. Einverstanden?“
„Ok“, meinte Sabine kompromissbereit, sie wartete auf ein 'aber' der Gesprächspartnerin und es kam prompt.
„Aber wenn ich das nicht schaffe, dann gibt es maximal 500 für dich, verstanden?“
„Ok!“, bestätigte Sabine die Übereinkunft.
„Dann mach es mal gut, du Blutsaugerin!“, verabschiedete sich die Chefin, nachdem sie sich über die zu beachtenden Modalitäten ausgetauscht hatten.
Ab Freitag-Mittag war sie für ihre Arbeit im Werk kaum noch zu gebrauchen. Sie schaute beinahe minütlich auf die Uhr, zappelte unter dem Schreibtisch mit den Füßen, verschlang die Beine ineinander, presste die Schenkel zusammen. Sie war versucht, sich zu kneifen, nahm jedoch davon Abstand, weil sie blaue Flecken befürchten musste.
Die würden nicht schön aussehen.
Denn sie würde sich gleich vor einem oder mehreren Fremden nackt ausziehen.
Ganz nackt.
Gegen Bezahlung.
Sie würde tun, was sie von ihr verlangten, gegen Bezahlung.
Er/sie würde/n das mit ihr tun, was er/sie tun wollte/n. Weil sie es, gegen Bezahlung, zulassen würde.
Und sie würde Sex bekommen, so viel Sex, wie sie ihn noch nie in ihrem Leben bekommen hatte.
Sie rieb unter dem Schreibtisch ihre Schenkel aneinander und las die erste Seite der Unterlage vor sich zum dritten Mal, ohne den Sinn zu verstehen.
Er würde sie anfassen, er würde sie in Besitz nehmen.
Letztendlich würde er sie ficken, gegen Bezahlung.
Danach würde er sich von ihr verabschieden und sie würde gehen. Einfach weg, ohne eine Bindung zu ihm zu haben, ohne ihm weitere Rechte einzuräumen. Sie würde einfach weggehen und sich zu einem anderen Mann begeben.
Und sich dort wieder ausziehen, ganz nackt. Vor einem gänzlich Fremden.
Aber erst nach der Bezahlung.
„Frau Doktor?“, rief es von der Tür her, „Frau Doktor? Ist etwas? Haben Sie sich verletzt?“
Sabine kam zu sich, sie schien laut gestöhnt zu haben.
„Nein!“, antwortete sie laut, „Ich hatte einen Krampf, geht schon wieder. Bringen Sie mir bitte einen Kaffee?“
Pünktlich auf die Minute klopfte sie an die Hoteltür. Das Pochen ihres Herzens erschien ihr wesentlich lauter, als das an der Tür. Er öffnete, als sie gerade ein zweites Mal klopfen wollte. Sie lächelte in seine Richtung, bevor sie den Mann sah.
Er schien jemand anderen erwartet zu haben und schaute unsicher.
„Hier kommt die Venus“, sagte sie die Begrüßungsformel auf, die sie von Tatjana gelernt hatte.
„Tatsache?“, fragte der mittelalte Mann. Er war nicht sehr groß, etwas rund um die Mitte, mit wenigen, semmelblonden Haaren.
„Ich habe Sie mir anders vorgestellt“, erklärte er und schluckte deutlich sichtbar.
Sie war übermütig, lächelte und fragte:
„Und? Was sagst du? Gefalle ich dir?“
Sie drehte sich einmal im Kreis.
„Oh, oh, doch, natürlich, kommen Sie herein.“
Sie nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit Handschuhe zu tragen. Wenn eine Frau sich die Handschuhe auszieht, dann ist das noch lange nichts, wirkt jedoch wie ein Anfang von etwas Bedeutendem.
„Wie alt sind Sie?“, fragte er, immer noch unsicher. Sabine wollte diese Unsicherheit gern überwinden helfen und wusste auch schon wie sie das anstellen wollte, jedoch musste dazu erst die Bezahlung her.
Sie schenkte ihm einen von-unten-Blick durch die Wimpern.
„Oh, ach ja“, verstand er sie plötzlich und zückte seine Brieftasche.
Sie verstaute das Geld in ihrem Täschchen und öffnete den ersten Knopf ihres Jacketts.
Jetzt würde es passieren.
Es fühlte sich anders an, als sie es sich vorgestellt hatte, weil der Mann so unsicher war. Er war nicht der Macho, der sich nahm, was er sah und begehrte, sondern ein unsicherer Mensch außerhalb seiner gewohnten Umgebung.
Als Sabine die Stimmung des Mannes erkannt hatte, fiel jede Anspannung von ihr ab, sie sah es als Aufgabe, dem Mann die Unsicherheit zu nehmen. Sie stand lächelnd vor ihm und zog sich aus.
Sein Hemdkragen schien ihm eng zu werden, als sie in ihrem seidenen Unterkleidchen vor ihm stand.
„Ich helfe dir“, sprach sie. Sie hatte Bezahlung bekommen und verdiente sich nun ihr Geld. Sie fühlte sich dieser Herausforderung gewachsen, obwohl sie nicht darauf vorbereitet war einen schüchternen Mann zu verführen.
Sie lächelte, als sie ihn zum ersten Mal berührte um seinen Hemdkragen zu öffnen. Sie hatte einen Kloß im Hals, als sie auf diese Weise in seine Intimsphäre eindrang, trotzdem lächelte sie.
Der Mann schwitzte.
Sie öffnete den ersten, dann den zweiten, dann den dritten Knopf. Sie schaute ihn an.
„Mein Name ist Sabine, wie heißt du?“
Sie zog ihm das Hemd aus der Hose, um alle Knöpfe zu erreichen.
„Fried …“ seine Stimme versagte, er räusperte sich und sagte fest: „Friedhelm“
Sie streichelte das Feinripp-Unterhemd und fragte:
„Friedhelm, was möchtest du, das ich für dich tue?“
Er sagte erst nichts, dann „Öhm“, fasste ihre Brust, griff zu und ließ gleich wieder los.
Sabine lächelte weiter.
„Fass mal richtig an!“, sagte die Kleine zu dem Dicken und streckte ihm ihre Brust entgegen.
Er befühlte eine Brust.
„Möchtest du sie einmal nackt sehen?“, fragte das Callgirl.
Der Kunde nickte.
Sabine schlüpfte aus dem Kleidchen und öffnete den BH.
'Hier ist zu wenig Action!', dachte sie noch, da kam der Friedhelm über sie. Er küsste sie, packte beide Brüste, fasste ihr grob in den Schritt, schob sie auf das Bett und riss sich die Kleidung vom Leib.
Sie brachte ihren Slip in Sicherheit, der Mann schien außer Rand und Band und der Slip war einer von der teuren Sorte.
Sabine lächelte, weil sie wieder so kühl registrierte und analysierte.
Friedhelm hatte sich aller Textilien entledigt, bis auf seine Socken. Mit einem leicht irren Gesichtsausdruck näherte er sich dem nackten Mädchen. Das streckte die Arme aus, wollte das Bild des nackten, schneeweißen runden Bauches nicht in die Erinnerung aufnehmen.
„Komm!“, rief sie, „Nimm mich, lass es uns tun!“
Als er zwischen ihren Beinen kniete, rollte sie ihm rasch den vorbereiteten Präservativ über.
Dann lag er auf ihr, stocherte mit seinem harten Penis ziellos zwischen ihren Beinen herum. Sie wies ihm den Weg.
„Ja!“, rief sie, als sie ihn in sich spürte. Friedhelm bewegte sich schnaufend, der Reiz für sie war minimal. Sein Schnaufen wurde lauter, schneller, er sagte „Argh!“ und war fertig.
„Oh!“, stöhnte sie, als wäre es die Erfüllung schlechthin gewesen.
Friedhelm setzte sich an das Kopfende des Bettes. Er wirkte selbstgefällig.
Dann sagte er etwas, von dem sie dachte, sie habe es nicht richtig verstanden. Er schien auf eine Antwort zu warten.
„Entschuldigung, was sagtest du?“
„Wie war ich?“, wiederholte er.
Sie hatte doch richtig gehört. Das konnte eigentlich nicht wahr sein, dass er darauf eine ernsthafte Antwort erwartete. Sie versuchte es mit Humor:
„Ich habe noch kein endgültiges Urteil, kannst du es bitte noch einmal machen?“, sie lächelte dabei.
Er sah sie aus den Augenwinkeln an und meinte:
„Witzbold. Nee, sag mal echt.“
Er meinte es tatsächlich ernst, er wollte von ihr wirklich und wahrhaftig ein Urteil. Die Wahrheit? Sollte sie die Wahrheit sagen?
Sie entschied sich dagegen:
„Geil!“, sagte sie und nickte wichtig, „Echt geil!“
Er schien tatsächlich damit zufrieden zu sein.
„Wenn ein Profi so etwas sagt, dann wird es stimmen!“, meinte er.
Bevor sie einen Lachkrampf bekam, verschwand sie mit ihrer Kleidung im Bad, säuberte und erfrischte sich, kleidete sich an, winkte dem zufriedenen Mann auf dem Bett zum Abschied und verschwand.
Im nächsten Café nahm sie an einem Tisch am Fenster Platz und lachte in die Fußgängerzone hinaus.
'Kann doch nicht wahr sein!'
„Männer!“, sagte sie kopfschüttelnd.
Dann sah sie Tatjana. Das verschlug ihr die Sprache. Die Freundin hatte sie bereits entdeckt, schritt lächelnd auf das Café zu, trat ein und lächelte von einem Ohr zum anderen auf dem gesamten Weg von der Tür bis zu ihr.
Sie beugte sich fröhlich zu der Kleinen hinunter und berührte sie mit kühler Wange. Sie brachte einen Schwall unverbrauchter, frischer Luft von außen mit. Die Frauen schauten sich aus wenigen Zentimetern in die Augen, dann küssten sie sich auf den Mund. Erst kurz, noch einmal schauen, dann innig, mit Streicheleinheiten der Zungen. Tatjana setzte sich neben die Kleine.
„Gott!“, rief sie atemlos, „Bist du niedlich.“
Sie lächelte immer noch so breit.
„Ich will dich spüren“, sagte Sabine leise.
„Bitte?“, Tatjana beugte sich vor, um besser hören zu können.
Sabine küsste sie überraschend und wiederholte:
„Ich will dich spüren.“
Tatjana wollte antworten, die Bedienung fragte sie nach ihrem Wunsch.
„Vielen Dank“, bekam sie zur Antwort, „Aber wir möchten gehen.“
Sabine lächelte, zahlte und beide gingen in das Hotelzimmer des Nachwuchs-Models.
Eine Stunde später saßen beide am Kopfende des zerwühlten Bettes, selig lächelnd. Sabine hatte die Anzahl der Gammablitze nicht registriert und auch die Anzahl der zurück geschenkten Höhepunkte war beiden völlig gleichgültig. Sie saßen Seite an Seite und hielten Händchen.
Hier hatte Sabine jemanden gefunden, der darauf achtete, das sie selbst etwas von der Begegnung hatte. Hier hatte sie Gemeinsamkeit entdeckt. Das schien ihr der Beginn von Glück zu sein.
„Wie war erster Kunde?“, fragte Tatjana nach einiger Zeit, sie wurde mittlerweile von der Kleinen liebevoll 'Jana' genannt.
Sabine lachte und erzählte die Geschichte und beide wollten sich ausschütten vor Lachen.
„So, ich muss zum zweiten Termin. Sehen wir uns später?“
„Morgen“, Jana wurde ernst, „Morgen erst, habe 'Overnight'-Buchung. Morgen wir telefonieren.“
„Aha, die Venus!“, begrüßte sie ihr zweiter Gast an diesem Abend, „Herzlich willkommen.“
Ein hemdsärmeliger, großer, schlaksiger Mann mit wenig Haaren auf dem Kopf, starkem Bartwuchs und sehr guten Manieren. Er küsste Sabine die Hand.
„Meine Name ist Florian, bitte nicht mit 'Floh' abkürzen.“
Sabine lächelte.
„Sie sehen bezaubernd aus.“
„Danke“, erwiderte das Callgirl und stellte sich ebenfalls vor. Sie regelten das Finanzielle.
„Würden Sie sich, äh, würdest du dich bitte ausziehen?“
„Sehr gerne“, sprach die Hure und meinte es so. Sie spürte zum ersten Mal in ihrer Solokarriere Erregung aufkommen.
„Du siehst geil aus“, sagte Florian „und du siehst so aus, als wenn du das nicht spielen würdest.“
„Nein“, bestätigte die kleine Blonde mit den großen Brüsten, „das brauche ich auch nicht. Dein Anblick und die Freude auf unser Zusammensein macht mich an.“
Sie fand es unglaublich unanständig, sich vor dem erwartungsfroh lächelnden Mann zu entkleiden. Natürlich spielte und kokettierte sie, natürlich machte sie es spannend. Ihr improvisierter Striptease heizte gleichermaßen sie beide an.
„Möchtest du etwas trinken?“
Sie brauchte nicht mehr zu fahren, so stimmte sie dem angebotenen Prosecco zu.
Und zog sich weiter aus. Die steigende Erregung Florians sprach aus seinen Augen, die dunkler zu werden schienen, zu glühen begannen.
„Herr im Himmel was bist du gut gebaut, Mädchen.“
Letztendlich stand sie nackt vor ihm, sich stolz präsentierend.
Florian erschien ihr unvermittelt eingeschüchtert. Sie war angeheizt und nicht auf Zaudern aus. Sie kniete sich vor den Großen und öffnete seine Hose. Sie war auf Sex aus, auf harten, ausdauernden Sex und den wollte sie bekommen. Jetzt und hier von ihm.
Sie fand hinter den Hemdzipfeln in der anliegenden Unterhose einen sehr langen Penis. So einen Großen hatte sie noch nie gesehen. Er war so groß, dass sie Angst beschleichen wollte. Sie gab dem nicht nach, sondern tat etwas, was sie immer schon einmal tun wollte: sie nahm den Penis in den Mund. Es machte sie noch heißer, diesen warmen, zarten und empfindlichen Penis mit dem Mund zu verwöhnen.
Ging es noch unanständiger?
Sie kniete splitterfasernackt vor einem Mann, hatte dessen Penis im Mund und würde sich gleich von ihm beschlafen lassen, gegen Bezahlung!
Ihre Hitze nahm weiterhin zu.
Sie stimulierte dieses wunderbare Ding im Mund, hörte den Mann lustvoll schnaufen. Er begann zu murmeln:
„Ja, du Schlampe, lutsch ihn mir.“
„Das magst du, einen Schwanz im Mund, das sieht man gleich.“
„Ja, leck ihn mir aus!“
Der Mann hielt ganz still, ließ sie seinen Penis bearbeiten, wie sie es für richtig hielt. Sie arbeitete mit Mund und Hand, schaute ihm aus ihrer Warte ins Gesicht, um seinen Erregungszustand einschätzen zu können. Sie sah nur die brennenden Augen, hörte das Schnaufen.
Die Arbeit kam ihr ein wenig eintönig vor, auf diese Art hatte sie nichts von dem Kunden. Sie richtete sich auf und zog ihn ganz sanft in Richtung Bett.
„Komm!“, lockte sie, „Sabinchen hat noch etwas Schönes für dich, komm!“
Sie half ihm, Hemd und Hose auszuziehen und drapierte sich auf dem Bett.
„Allmächtiger!“, ächzte der Mann, als er die lüsterne Schönheit betrachtete, die ihn ins Bett und ihre Mitte zu locken suchte.
Er besann sich kurz, legte sich zu seiner Besucherin und brachte ihr Prosecco-Glas mit.
„Grundgütiger Himmel, Mädchen! Wie kommt eine so junge und schöne Frau dazu, einen solchen Beruf auszuüben?“
'Ah-nee!' dachte Sabine. Sie hatte sich auf den Sex gefreut, was würde nun geschehen? Sie war nicht bereit, sich die Stimmung verderben zu lassen.
Sie rieb sich ganz zart die Klit und stellte eine tiefsinnige Gegenfrage:
„Warum meinst du wohl?“
Sie stellte ihr Glas ab und widmete sich wieder dem Amorpfeil des Mannes.
„Nix gelernt? Hartz IV?“, mutmaßte er.
Frau Doktor unterdrückte ein Kichern, nahm den halb festen Penis weitestgehend in den Mund, kniete sich zwischen die Beine des Mannes und bearbeitete den Speer, wie es ihr richtig erschien. Sie war ganz versunken in ihre Arbeit, der Penis stand wieder fest in ihrer Hand.
„Grundgütiger, ist das geil!“, jammerte der Mann.
Sie hatte bisher nicht daran gedacht, etwas für ihre Lüsternheit zu tun. Sie nahm allen Mut zusammen, kniete sich über den Mann, um sich letztendlich auf seinen Penis schwingen zu können. Sie schaute ihn nicht an, während sie den Präservativ überrollte und die richtige Position suchte. Sie tupfte mit dem strammen Lustobjekt gegen ihr heißes Döschen, schaute dem Mann ins Gesicht und ließ sich langsam aber stetig auf dem überlangen Ding nieder.
„Oh Goooott!“, jammerte der Mann, auch Sabinchen fühlte sich himmlisch. Dieser starke große Liebesspeer füllte sie wunderbar, die Befürchtung, er werde irgendwo anstoßen, erfüllte sich nicht. Sie hatte ihn ganz aufgenommen, für sich und ihre Lust vereinnahmt.
„Ohja!“, sagte sie. Sie stützte sich an den Schultern des Mannes ab, ließ den harten Lustbringer ein Stück hinaus gleiten und nahm ihn gleich wieder komplett auf. Sie sah den Mann dabei mit mühsam geöffneten Augen an.
„Ich werd nicht mehr!“, befürchtete der.
Die Kleine bewegte sich langsam und vorsichtig auf dem geilen Teil, der Reiz in ihr und an ihr war himmlisch, den mochte sie den Rest des Tages genießen, ohja, die ganze Nacht hindurch, ohja!
„Mpf!“, machte der Mann und ergoss sich abrupt.
Der Penis wurde nicht gleich schlaff, sie genoss ihn noch einige Male, er ließ jedoch nach kurzer Zeit in der Festigkeit nach.
Sie legte sich neben den Mann und trank versonnen einen Schluck.
„Das war gut!“, schwärmte der Mann, „Lieber Himmel, was bist du für ein geiles Weib!“
Sie hatte sich von dem 'Job' mehr versprochen, bisher war ihr Ausflug in die Sünde ein Reinfall.
„Das müssen wir unbedingt wiederholen, Hammer, echt Hammer!“, schwärmte der Mann.
Das einzig Befriedigende bisher war der Sex mit Tatjana. Die beiden Herren ganz zu Beginn hatten auch einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen, aber das jetzt und der Dicke davor, also, für solche Erlebnisse brauchte sie nicht einen solchen Aufwand zu treiben und diese Risiken einzugehen.
Man stelle sich vor, sie begegnete einem Kunden oder gar einem Kollegen. Zweifel beschlichen sie, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
„Gib mir mal deine Handy-Nummer, wenn ich wieder in der Stadt bin, muss ich dich unbedingt wieder sehen.“
Er kramte sein Handy aus seiner Jacke.
„Wie heißt du überhaupt?“
Sie rang sich ein Lächeln ab:
„Ich heiße Sabine und du erreichst mich über die Agentur.“
„Komm, gib sie mir schon. Ein direkter Kontakt ist doch etwas Schönes, Persönliches.“
„Meine Nummer ist nicht geheim, aber das Handy ist im Dienst immer ausgeschaltet. Zuverlässiger erreichst du mich über die Agentur.“
Er bestand darauf, ihre Nummer zu bekommen. Sie duschte sich kurz und verschwand dann.
Den wilden, harten Sex den sie sich vorgestellt hatte gab es anscheinend in einem anderen Universum oder nur in ihrer Fantasie.
Beim Frühstück des nächsten Tages stand ihr Entschluss fest: sie würde die Termine noch abarbeiten, aber von der Agentur keine neuen Aufträge mehr akzeptieren. Der Job war in hohem Maße unbefriedigend.
Sie hatte erwogen, die bestehenden Termine abzusagen, es widerstrebte ihr jedoch, eine gegebene Zusage zurückzunehmen. Außerdem erhoffte sie sich Janas Freundschaft und dieses Ziel würde sie unter Umständen nicht erreichen, wenn sie frühzeitig abreiste.
Punkt elf klopfte sie an die nächste Hotelzimmer Tür.
'Klopfet und es wird euch aufgetan', zitierte sie für sich. Ihr Interesse an dem, was sie hinter der Tür erwartete, war nur mäßig.
Jedoch bereits der erste Augenkontakt mit dem Mann war eine positive Überraschung, sie empfand gleich Sympathie und eine erotische Schwingung, die von ihm ausging.
„Welch angenehmer Anblick!“, machte er gleich ein Kompliment, „Herzlich willkommen. Tritt ein.“
Er betrachtete sie lächelnd ausführlich. Kokett drehte sie sich einmal um die eigene Achse.
„Bezauberndes Lächeln, komm herein, ich habe eine Überraschung für dich.“
Der Mann ging vor, am Bad vorüber, das eigentliche Hotelzimmer öffnete sich hinter dem kleinen Flürchen.
„Ich habe Besuch von einem Ex-Kommilitonen und dachte, er könnte uns Gesellschaft leisten. Was meinst du dazu?“
Der Mann war knapp über dreißig, sah drahtig aus als wäre er Sportler. Den zweiten Mann sah sie am Fenster stehen, etwa gleich alt, ebenfalls eine drahtige Sportlerfigur. Sie erfuhr später, dass es sich bei den Kunden um Bergsteiger und Kletterer handelte.
Das war doch in etwa so, wie sie sich den Job vorgestellt hatte, sie lächelte erfreut.
„Achso, er ist der Ludwig, ich bin der Thomas.“
„Ich bin Sabine“, stellte sie sich vor, sie bekam das Lächeln nicht aus dem Gesicht.
„Wir zahlen dann auch für Zwei?“, fragte Thomas.
„Korrekt“, bestätigte die ohne Unterlass lächelnde kleine Blonde.
Sie verstaute das Geld, die Männer schauten sie erwartungsvoll an. Sie stellte sich in Positur und begann mit einer kleinen Show, die sie sich ausgedacht hatte, bevor sie mit der tristen Realität konfrontiert worden war. Sie reizte die Männer durch unterschiedliche Posen, führte ihren Körper vor, öffnete die Haare und begann sich sukzessive zu entkleiden.
In den Beiden hatte sie ein dankbares Publikum, die genossen ihre Vorführung. Sie ließ sich beim Öffnen des BHs helfen, wendete sich um und hielt die Körbchen fest. Lächelnd zeigte sie den Kunden ihre nackten Brüste.
Deren Erregung erregte sie.
Sie zeigte sich von der Seite, die Haare hochhaltend, stellte sich in alle Posen, die ihr einfielen, um ihren fast nackten Körper in aller Schönheit darzustellen. Die Beiden lachten sich an, sie schienen begeistert von dem Anblick, von der erotischen Stimmung und den Ereignissen, die sich andeuteten und die sie versprach.
Die heiße Blonde erhitzte sich beständig weiter, ihre Posen und Gesten wurden immer eindeutiger, verwegener und unanständiger. Sie fasste und massierte sich im Schritt, zog das Höschen stramm, die Konturen zeichneten sich deutlich ab und der Reiz durch den festen Stoff benahm ihr beinahe den Atem. Sie wünschte sich, einen Penis zu lutschen, sie zeigte ihren Wunsch, in dem sie zwei Finger in den Mund nahm und sie mit Zunge und Lippen bearbeitete.
Seltsamerweise törnten die Finger im Mund sie an, sie hatte Mühen, die Augen geöffnet zu lassen. Die Männer geleiteten sie zu Bett, ergriffen Besitz von ihr. Ihr Höschen verschwand, ihre unteren Lippen wurden berührt, geteilt, erobert. Es steckte ein Finger, dann zwei, dann drei in ihrem glühenden Möschen, sie stöhnte hemmungslos ihre Lust hinaus.
Ein wunderschöner Penis geriet in ihr Gesichtsfeld, sie musste ihn probieren. Er schmeckte wunderbar, heiß, geil, samtig, nach Sex. Ihre Hüfte wurde angehoben, der zweite Penis bahnte sich einen Weg in ihre geile Liebesmuschel. Sie stöhnte ihre Erregung in den glühenden Bolzen in ihrem Mund. Sie begann zu kreischen, der Reiz war für sie unübertrefflich groß, trotzdem wuchs er weiter, weiter, weiter und weiter, bis ihr Körper in bläulichem Weiß explodierte. Der Reiz nahm nicht ab, sie wurde weiterhin penetriert.
Sie widmete sich wieder intensiv dem wunderschönen Glied vor ihrem Gesicht, verwöhnte es mit der Hand, mit der Zunge. Die Hitze in ihrem Unterleib erreichte wiederum den Siedepunkt, sie begann erneut zu kreischen. Der Liebesbeweis in ihrem Mund begann zu pulsieren, sie kreischte einen weiteren Höhepunkt hinein in das schöne Ding, dass gleich darauf seine Ladung in ihr Gesicht versprühte, die auf ihre Zunge, ihr Kinn und ihre Brüste tropfte. Sie sank erschöpft zusammen, der Penis rutschte aus ihr heraus, sie schloss die Augen.
Die Kunden weckten sie, die in Trance durch den Gefühlehimmel taumelte, holten sie auf die Erde zurück und boten ihr etwas zu trinken an. Sie tranken, gemeinsam ans Kopfende des Bettes gelehnt.
Sabine fand, dass sie noch nicht genug hatte. Die jungen Männer konnten mehr leisten.
„Was meint ihr Jungs? Wir haben eine schöne Runde geschafft, bekommen wir noch eine hin?“
„Ist die im Preis mit drinnen?“, fragte Ludwig.
„Na klar!“, meinte Sabine, „Wir machen so lange, bis ihr satt seid.“
„Ui!“, sagte Thomas und schaute den Ludwig an, „Dann lass uns mal schauen, was wir hier noch zuwege bringen!“ Und widmete sich der heißen Kleinen. Beide Männer delektierten sich an dem süßen Körper und dem niedlichen Gesicht der Kleinen, bis sie wieder einsatzbereit waren. Sie legten einen umfass
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James Cooper
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Hier wird mal endlich das Märchen von der allzeit willigen und unterwürfigen Frau angekratzt. Die Protagonistin macht das was SIE für richtig hält und haucht kein "Ja!" beim erstbesten Heiratsantrag.«
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Das Beste was hier bei sevac zu lesen ist!
Es könnte auch eine Biografie sein...
Vielen Dank für die Inspiration.
real only«
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bolle
eine sehr unterhaltsame geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. spannung, erotik, drama - alles drin und gut geschrieben. am schluss ging mir die entwicklung etwas zu schnell aber es macht die ganze story nicht unangenehmer.
vielen dank für diese geschichte!!«
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habe am Ende rein wegen der Rahmenhandlung die Geschichte gern gelesen - war gegen Ende etwas schnell, und der Sex nur angetippt.«
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Etwas noergeln auf hohem Niveau gefaellig? Ich haette Superwoman Sabine etwas aelter gemacht. Mit 33 oder 35 waere die Figur glaubwuerdiger gewesen. Auch ihre Loyalitaet zur Firma wirkt fast grotesk. Und, dass Frauen andauernd multiple Orgasmen haben, naja... Wobei, vermutlich war die Ueberzeichnung ihrer Eigenschaften Absicht.
Das die Erzaehlung am Ende etwas ueberhastet wird haben andere schon geschrieben.
Was mir besonders gefaellt ist die durchdachte Story und dass am Ende nur ein halbes Happy End steht. Außerdem ist die Sprache klasse.«
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Deshalb gab's auch 10 Punkte für Inhalt!
Was hab' ich gelacht und gelitten mit Sabinchen (und sie um ihre vielen Orgasmen beneidet *lach).
Auch wenn ich Anfangs den Stil mit den blumigen Ausschmückungen und vielen Adjektiven (eins jagt das andere) gewöhnungsbedürftig fand, habe ich Deine Schreibweise ganz schnell lieb gewonnen!
Auch ich fand den letzten Absatz, den Weg vom Schreibtisch ins Bett, etwas schnell. Hätte ruhig auf eine halbe Seite mit Szenenwechsel ausgeweitet werden können. Aber die Geschichte war insgesamt so gut, dass ich auch wegen des vorzeitigen Endes nicht böse sein konnte. Eine Fortsetzung dazu würde ich bestimmt lesen, solltest Du mal eine schreiben.
Und dann muss ich noch 2 Vorkommentatoren hier widersprechen:
Von prosaisch kann hier in keinster Weise die Rede sein! Ganz im Gegenteil! In Deiner Geschichte wimmelt es geradezu vor grandiosen Einfällen. Mich hat sie durchweg gut amüsiert.
Und gerade weil Sabine erst 26 war, fand ich ihre Figur glaubhaft. In diesem Alter hat man einfach noch wesentlich mehr Energie als es mit Mitte 30 der Fall wäre. Es sei denn man ist manisch veranlagt oder hat vor sich ganz schnell einen Burn-Out einzuhandeln. Mit Mitte 20 klappt so ein Riesen-Arbeitspensum auch so noch gut, ohne danach direkt kaputt in die Kiste zu fallen. Könnte da selbst aus dem Nähkästchen plaudern ... ;D«
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Smurf
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Kieler7
Gerne würde ich erfahren, wie es weiter geht? was ist mit Jana?«
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ich fühle mich wie einer der Brüder Grimm, der sich von einer Scheherezade des 21. Jahrhunderts eines ihrer erotischen Märchen hat erzählen lassen, das sie höchstselbst fantasie- und lustvoll erfunden und verfasst hat, um für sich außerordentliche Punkte und zahlreiche Kommentare einzuheimsen, die ohne Zweifel geeignet sind, ihre erotische Kreativität weiterhin aufrecht zu erhalten.
Mir sind vor lauter Rührung die Tränen gelaufen, so sehr haben mich deine Zeilen bei nächtlicher Lesung ergriffen. Och ist das schön, wenn jemand in der Lage ist, solche Gefühle hervorzurufen.«
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