Freakshow
von GhostWriter
Casting-Shows erfreuen sich noch immer schier grenzenloser Popularität. Es findet sich kaum ein Sender, auf dem nicht irgendein Ableger in der x-ten Staffel ausgestrahlt wird. Hier werden die besten Sänger- und Sängerinnen gesucht, dort wird das hübscheste Model gekrönt, auf dem nächsten wird schlicht der Superstar gebraucht. Unterscheiden sich die Formate noch in ihren Suchkriterien, haben sie doch alle eines gemeinsam. Dem geneigten Zuschauer, neben wirklich erwähnenswerten Talenten, auch eine publikumswirksame Auswahl mehr oder weniger schräger Typen zu präsentieren. Wer dafür in Frage kommt, entscheidet immer ein Team im Hintergrund. Dieses Team muss abwägen, ob die meist hoch angepriesenen Talente aus den teils schriftlichen, teils über Internet mit Videomaterial hinterlegten Bewerbungen, dem Publikum gezeigt werden müssen, oder ihre Bewerbung einfach in der Rundablage verschwinden sollte. Bei tausenden von Bewerbungen pro Staffel wird es nicht überraschen, dass es unter den seriösen und ernst gemeinten Vorstellungen auch viele Spaßbewerber gibt, oder solche, deren Talente schlicht nicht vor Millionenpublikum gezeigt werden kann und darf. Schon gar nicht im Abendprogramm. Am Ende einer solchen Vorauswahl sammelt sich ein Schlaraffenland an Kuriositäten an, die kein Fan je zu Gesicht bekommt. Jedes Porno-Casting wäre entzückt und wer es noch nie mit eigenen Augen gesehen hat, kann nicht glauben, mit welchen Ideen und Besonderheiten, sich manche Personen bei einer Show bewerben die im Free-TV am Samstagabend läuft.
Eine solche Auswahl an Kuriositäten, lag gerade auf dem Schreibtisch von Leo Petzold.
Noch bevor auch nur eine einzige Sekunde der nächsten Staffel ausgestrahlt wurde, landeten täglich solche Bewerbungen auf Leos Schreibtisch. Sein Job war, den abgelehnten Bewerbern freundliche, aufmunternde Absagen zu schicken. Die angenommenen Bewerber erhielten überschwänglich optimistische Zusagen. Sie wurden für eine erste Sichtung eingeladen, bei der ungefähr so viele Kameras aufgestellt sein würden, wie Weihnachtsbäume an einem Julitag. Dies war der offizielle Teil.
Den inoffiziellen erledigte er in der Zwischenzeit. Die Abarbeitung seiner Kuriositäten Sammlung. Genauer gesagt, die weiblichen Kuriositäten. Die männlichen Freaks gab er an seine Kolleginnen weiter. Jeder hatte eine solche Sammlung im Schrank. Über die meisten redeten und lachten sie in den Pausen. Während der Vorauswahl verging kein Tag, an dem nicht irgendein selbsternanntes Talent, den Spinner vom Vortag überbieten konnte. Seine heutige Auswahl lag noch unsortiert auf dem Tisch. Er checkte seinen Terminkalender. Die nächsten Tage und Wochen waren vollgestopft mit Sichtungsterminen. Offiziellen Sichtungsterminen. In einem ausrangierten Studio, in dem die Kandidaten auf ihre Bildschirmtauglichkeit gesichtet und geprüft wurden. Aber sein Kalender bot auch noch Gelegenheiten, eine paar ausgewählte seiner Kuriositäten einzuladen. Nicht in das Studio. In den kleinen Raum daneben. Das Studio in das die offiziellen Sichtungen eingeladen wurden, würden seine speziellen Talente überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Er checkte den zweiten Kalender, den seine Kolleginnen und Kollegen pflegten. Die Belegung für den Freakraum, wie sie ihn nannten. Es gab noch einige wenige Überlagerungen, in denen der Freakraum frei war und er gleichzeitig keine offiziellen Termine hatte. Er buchte sich drei einstündige Blöcke für den Raum. Belegte ihn mit seinem Kürzel und blockierte ihn damit für alle anderen. Das war unausgesprochenes Gesetz. Der Freakraum war blockiert sobald ein Name da stand. Basta.
Er widmete sich dem Stapel. Zwanzig solcher Kuriositäten lagen heute auf seinem Tisch. Die allererste Vorauswahl direkt nach dem automatischen Öffnen der Briefe, traf die Texterkennung in der Poststelle. Texte mit fremdenfeindlichen, rechtsradikalen oder anderen, von einem Redaktionsteam definierter Begriffe, landeten direkt im Müll. Mit E-Mails wurde genauso verfahren. Die Bewerbungen die diese Hürde passierten, landeten in drei Stapeln. Negativ waren Briefe die in Schreibschrift verfasst waren und zu annährend einhundert Prozent von Kindern stammten. Die wurden in diesem Format nicht gesucht. Zeitarbeitskräfte und Studenten würden diese Lesen und beantworten. Was nicht negativ auffiel, landete auf dem Positiv Stapel. Diese nahmen den offiziellen Weg, den alle ernstgemeinten Bewerbungen nahmen.
Auf dem Hänger Stapel, wie er genannt wurde, landeten alle Briefe, bei denen die Texterkennung versagte, oder nicht korrekt sortieren konnte. Meist aufgrund von sexistischen oder augenscheinlich nicht jugendfreien Begriffen. Sie bildeten einen Großteil der Kuriositäten Sammlung.
Zwanzig Briefe, drei Termine. Leo machte sich an die Arbeit. Er schnappte sich den obersten Brief.
‚Hallo, mein Name ist Ingrid und ich möchte mich für die nächste Staffel von Starsearch bewerben. Ich schreie beim Orgasmus lauter als ein startendes...‘ Der Brief landete im Müll. Nicht ohne sich Ingrid im Freakraum vorzustellen, wie sie sich von ihm ficken ließ und dabei Schreie von sich gab, die die Wände zum Zittern brachten. Das Kreischen und Jaulen schmerzte schon beim Gedanken daran in seinen Ohren. Aber schreiende Orgasmen waren in ausreichender Anzahl vorhanden, da musste er nicht auf die 64-jährige Ingrid aus Oberderdingen zugreifen. Der zweite und dritte Brief in seiner Sammlung, waren von der Texterkennung missverstandene Formulierungen – 'meine Stimme ist pervers geil' im Ersten und 'gegen meine Gesang könne alle andere abkacken' im Zweiten. Beide landeten im Negativ Ordner und würden eine nett formulierte Absage erhalten. Einer von fünf möglichen Standardtexten, zwischen denen die Zeitarbeitskräfte, die die Stapel später abholen würden, auswählen konnten. Welchen sie wählten, überließ man ihrer Kreativität.
‚Liebes Starsearch Team. Mein Name ist Jandra, ich stamme aus Litauen und lebe seit fünfzehn Jahren in Deutschland. Ich kann einen dreißig Zentimeter langen Dildo schlucken, bis er komplett verschwunden ist.‘ Leo faltete den Brief und legte ihn zur Seite. Er zog eine seiner Schubladen auf und kramte einen Moment darin herum, bis er gefunden hatte wonach er suchte. Bianca aus Herford, die einen fünfundzwanzig Zentimeter langen Dildo schlucken wollte. Er warf Bianca in den Mülleimer und Jandra in die Schublade. Schneller, höher, weiter siegte auch in der Freakshow. Wobei - der Grundsatz galt nicht uneingeschränkt. Die 1.55m große Michaela, oder Martina, oder Marina, oder wie sie geheißen hatte, die den halben Meter langen Doppeldildo ihrer Freundin schlucken wollte, hatte er vor ein paar Tagen direkt entsorgt.
Schade, dachte er. Ich hätte Jandra mit Michaela Martina Marina zusammen an dem halben Meter Dildo saugen lassen können. Eine links, eine rechts, bis sich die Lippen trafen. Das wäre bestimmt reizvoll gewesen. Aber Michaela Martina Marina war längst im Altpapier und Jandra musste auf eine Partnerin warten.
Brief Nummer Fünf war ein Schreibfehler (jemand wollte Fisten statt Kisten stapeln), Nummer Sechs ein dialektischer Ausdruck (Simone aus Freiburg fand ihre Stimme, die der Kanzlerin täuschend ähnlich klänge, voll abgewichst).
Nummer Sieben wirkte auf den ersten Blick vielversprechend. Es war ein E-Mail Ausdruck und die Bilder der Dame waren, in Hochglanz ausgedruckt mit angeheftet. Anna-Lena aus der Nähe von Landshut hatte einiges zu bieten. Ihre Silikonmöpse waren laut eigenen Angaben im Format Doppel-J. Der Rest ihrer Figur erweckte den Eindruck, als hätte man einen Farbtopf über ihr ausgegossen. Genauer gesagt mehrere Töpfe in kreischbunten Farben, denn ihre Haut war großflächig tätowiert. Dass sie ihre Brüste ausgespart hatte, wirkte irgendwie albern. Sie trug einen Bikini in Neon Gelb, dessen Stoff zusammengerafft auf eine Briefmarke gepasst hätte.
Busenmodels und Tattoo Models in allen Größen und Kombinationen (mal mehr Busen mal mehr Tattoos) gehörten zum täglichen Brot. Dass Anna-Lena beides reichlich hatte, hob sie nur unwesentlich aus dem Einheitsbrei heraus. Sie könne zwei volle Maß Bier auf ihren Brüsten durch ein Bierzelt tragen, schrieb sie. Ein echtes bayrisches Madl.
Obwohl - In ein fesches Dirndl verpackt, die Riesentitten ordentlich heraus hängend und mit zwei Maß Bier auf den Doppel-J Körbchen, wäre eine Option, dachte Leo. Sowas wollten die Leute sehen. Er machte eine Notiz auf der E-Mail und legte sie in den Positiv Ordner. Für sich selbst, also die Freakshow, hatte er mit den Busenmodels nach dem Desaster mit Kitty aus Berlin ein für alle Mal abgeschlossen. Die stellte sich trotz der riesigen Möpse und des hübschen Gesichts, als totale Langweilerin heraus. Wie sich beim Gespräch ergab, war sie nebenberuflich auf einer aufstrebenden Escort Plattform unterwegs und bot dort stundenweise, sich und ihren Körper für Geld an. So hatte Leo mit einem beherzten Griff in die Spesenkasse des Senders, ihr Honorar für eine Stunde Sex mit allem Drum und Dran aufgebracht und sie im Freakraum ordentlich durchgefickt.
Wäre sie nicht hier, würde sie auch nichts anderes machen als das, hatte sie gesagt. Eine echte Win-Win Situation. Der Sex war allerdings so schlecht, dass Leo froh war, nicht sein eigenes Geld verfickt zu haben. In Gedanken hatte er schon da, mit Kitty unter sich und ihrem künstlichen Gestöhne in seinen Ohren, einen Haken hinter jedes kommende Tattoo und Möpse Model gemacht.
Allerdings hatte er dadurch immer noch nichts für seine nächste Freakshow. Für drei freie Termine, bräuchte er mindestens zehn bis zwölf Kandidatinnen. Drei bis vier würde er für denselben Tag und dieselbe Uhrzeit einladen. Aus Erfahrung wusste man, dass höchstens ein Drittel der Kuriositäten erscheinen würden. Bei den Männern war die Quote sogar noch deutlich schlechter. Seine Kolleginnen luden bis zu 10 Männer zu einem Termin ein und saßen trotzdem oft alleine im Freakraum. Dafür war die Auswahl bei ihnen aber auch um ein vielfaches höher. Tauchten dann doch mehr als eine Person zum selben Termin auf, ließ man sich etwas einfallen. Es kam zu selten vor, um sich dazu schon im Vorfeld eine Strategie zu überlegen.
Noch einen Brief, dann würde er Mittagspause machen. Der Achte Brief aus dem Stapel. Heute schien wirklich nichts Besonderes dabei zu sein. Auch dieser war ein Schreibfehler. Genauer gesagt war das deutsch in dem Brief so schlecht, dass die Texterkennung sich geweigert hatte den Brief zu analysieren, gleichzeitig aber noch genug Mitleid mit der Kandidatin hatte, nicht auf den Müllkorb zu zeigen. So landete er bei ihm und nahm jetzt doch seinen Weg dorthin wohin er gehörte. Auf den Negativ Stapel.
Frustrierend, dachte er und trottete aus seinem Büro. In der Teeküche traf er auf Rebecca, eine seiner Kolleginnen.
»Wie läuft’s bei dir heute?«, fragte er, während er am Automaten einen Latte Macchiato auswählte.
»Ich bin durch mit meinen offiziellen«, sagte Rebecca und nippte an etwas, das wie Ingwertee roch.
»Ich habe noch eine Handvoll meiner Exoten.«
»Ich auch«, nickte Leo. »Was cooles bei dir dabei?«
»Nein, ziemlich öde heute«, antwortete Rebecca zwischen zwei Schlucken Tee. »Die üblichen Großschwänze und Assis, die sich von ihren Rockerkumpels bis zum Schulterblatt in den Arsch fisten lassen.« Zum Glück hatte Leo noch keinen Schluck von seinem Latte genommen, sonst hätte er sich jetzt verschluckt. Stattdessen prustete er etwas von dem Schaum auf der Krone durch die Küche.
»Nett formuliert«, sagte er lachend. »Wie lange ist der Größte, heute?«
Rebecca musste nicht wirklich nachdenken. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.
»Budi aus Kenia. 32.«
»Alter oder Länge?«, fragte Leo schmunzelnd nach.
»Länge. Alter vermutlich 13, schneeweiß und hat sich beim Schreiben einen runtergeholt, bis die Pickel an den Monitor gespritzt sind.« Sie grinste hinter ihrer Teetasse hervor, an der sie sich die Finger wärmte.
»Also kein Bild, vermute ich.« Rebecca schüttelte zur Bestätigung nur den Kopf und wedelte dabei mit ihrem eigenen Pferdeschwanz.
»Lade ihn ein«, sagte Leo daraufhin. Rebecca verzog das Gesicht. Nicht schon wieder einer von denen, drückte ihre Miene aus.
»Ich habe eine Litauerin, die einen dreißig Zentimeter Dildo schlucken will«, erklärte Leo. »Wenn sie an dem versifften Ding saugen kann, kann sie auch an...« Leo stockte. Rebecca grinste und fiel ihm ins Wort:
»Na, wir wollen doch politisch korrekt bleiben, gell?« Sie mussten beide Lachen.
»Ok, du kannst ihn haben, aber ohne mich. Ich brauche ihn nicht. Ich bring ihn dir später vorbei.« Sie stellte die Tasse ab. »Ich geh dann mal wieder. Ich will heute pünktlich heim. Was in einer Stunde noch übrig ist, fliegt in den Müll. Wie immer.« Sie zwinkerte Leo beim Gehen geheimnisvoll zu. Klar doch.
Zurück in seinem Büro, holte Leo Jandra aus Litauen wieder aus der Schublade und lud sie mit einem seiner vorgefertigten Texte, die mit den offiziellen nur den Briefkopf gemeinsam hatten, zu einem Vorcasting ein. Rebeccas 32er Kenianer würde er für denselben Termin einladen.
Aus den verbliebenen zwölf Briefen, lud er noch Maike aus Stralsund ein. Sie hatte so lange Schamlippen, dass sie damit ein Lied pfeifen konnte. Leider hatte sie nicht dazugeschrieben, welches. Deshalb lud er sie ein. Die Schamlippen selbst interessierten ihn nicht so. Er wollte unbedingt wissen, welches Lied dazu geeignet war, auf Schamlippen gepfiffen zu werden. Erst hatte er den zweiten, seiner drei Termine für sie vorgesehen, doch nach kurzer Überlegung lud er sie alle drei zusammen ein. Sollten alle erscheinen, könnte Maike ihr Lied ja auch zu Jandras Kunststück pfeifen. Als Hintergrundbegleitung.
Aus Ermangelung an Möglichkeiten, gab er den Freakraum an den beiden anderen Terminen wieder frei. Sollte sich einer seiner Kollegen in der Zeit vergnügen. Er würde, wenn genug Bewerbungen da waren, wieder eine freie Stunde finden.
Am Tag von Jandra der Dildoqueen und Maike der Schamlippenpfeife, die mit Long Dong Budi vereint werden sollten, traf er Rebecca und zwei seiner Kollegen in der Teeküche.
»Heute kommt dein Kenianer.« Er drückte auf die Latte Macchiato Taste am Automaten, während Rebecca zu überlegen schien, welchen Kenianer er meinte. Bestimmt hatte sie eine reichhaltige Auswahl an schwarzen Schlongs. Sie schien sich nicht zu erinnern und nickte nur gedankenverloren. Dann plötzlich hatte sie die Erleuchtung.
»Ach der, den du von der Dildo Tante lutschen lassen wolltest.« Sie grinste, während ihr Blick sich an etwas heftete, das sich hinter Leo abspielte. Er nickte, während der Automat lautstark seinen Latte produzierte. Rebeccas Grinsen wurde breiter und es dauerte einen Augenblick, bis Leo kapierte, dass sie nicht wegen ihrem Kommentar, sondern wegen dem was in seinem Rücken passierte, lachen musste. Er drehte sich um und da stand Jandra am Empfang. Mit einem großen fleischfarbenen Dildo in der Faust, dessen Enden sich leicht dem Boden zuneigten.
Leo sollte sich das Latte trinken wirklich abgewöhnen. Dieses Zeug machte einfach zu viel Sauerei in der Küche, wenn man hinein pustet. Jandra stand da wie ein verängstigtes Reh. Ein Reh mit einem Dildo. Sie hatte ihn tatsächlich in der Hand. Leo traute seinen Augen nicht. Sie hatte keine Tasche dabei, in der sie ihn verstaut hatte, keine Tüte, keine Folie, nichts. Sie trug ihn einfach in der Hand.
Vor Leos geistigem Auge, stand sie irgendwo in einem litauischen Nest, tief verschneit und mitten in der Tundra, oder Taiga, oder was immer die dort hatten, stellte sich an den Bahnhofsschalter, hinter dem ein alter, dünner Mann mit tief in die Stirn gezogener Schaffnermütze saß und kaufte eine Fahrkarte nach München-Unterföhring. Den Dildo legte sie quer vor den Schalter, damit sie in den Strickhandschuhen mit den abgeschnittenen Fingerkuppen, in ihrer Geldbörse kramen und ein paar alte zerknitterte Geldscheine, in die Schale legen konnte. Der Schaffner und Fahrtkartenausgeber in Personalunion gab ihr das Ticket, sie schnappte den Dildo, die Enden hingen rechts und links aus ihrer Faust und stellte sich an einen zugigen, kalten Bahnsteig mitten im Litauischen Nirgendwo. Bereit für ihre große Fahrt.
Er ging auf sie zu und stellte sich vor. Sie war beinahe so groß wie er selbst, trotz flacher Schuhe. Ihre blonden Locken waren zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, den ein grellrotes Haarband zusammen hielt. Sie trug ein figurbetontes beiges Stretch Kleid, das sich eng an ihren Körper schmiegte, aber noch Raum für Phantasie übrig ließ. Schlank und sportlich war sie in jedem Fall. Und durchaus attraktiv. Dass sie 28 Jahre alt war und Single, wusste Leo aus ihrer Bewerbung.
Er lud sie ein in den Freakraum. Sein Name stand an der Tür. Belegt.
Im Innern war der Raum behaglicher und einladender, als sein Name vermuten ließ. Ein Schreibtisch, ein riesiger Chefsessel auf der einen, drei gepolsterte Besuchersessel auf der anderen Seite. Eine gemütlich wirkende Couch, ein niedriger Tisch und ein Sessel, der nicht ganz zur Farbe der Couch passte, aber nicht minder bequem aussah. An der Rückseite führte eine Tür in ein kleines Badezimmer mit Toilette, Dusche und einem Waschbecken. Alles wirkte sauber und aufgeräumt. Wer hier Platz nahm, fühlte sich abgeholt und ernst genommen.
Jandra stellte sich als ehemalige Studentin heraus, die in Heidelberg studiert hatte. Sie sprach sehr gutes Deutsch. Und sie wohnte weder in der Taiga noch der Tundra, sondern in der Nähe von Mannheim, wo sie in Nebenjobs versuchte, ihr Bafög und ihre während dem Studium angehäuften Schulden abzuzahlen. Den Dildo hatte sie quer vor sich auf dem Schoß liegen. Es waren noch einige Minuten Zeit bis zur Deadline, ab der er Long Dong Budi und Maike, der Ilse Werner der Schamlippenpfeifen, abschreiben würde.
Deshalb fühlte er wegen dem Dildo und den möglichen Alternativen schon einmal vor.
»Der Dildo ist wirklich imposant.« Leo wollte das Thema sachte in die richtige Richtung lenken.
»Ja, das ist er.« Sie nahm ihn in den Hand und öffnete dabei leicht die Lippen. Leo hob die Hand zum Zeichen, dass sie sich das Ding nicht sofort hinter die Bronchien schieben brauchte.
»Hast du ihn immer dabei?«
Sie gluckste auf die Frage wie ein kleines Mädchen. Verlegen schüttelte sie nur den Kopf. Sie war aufgeregt, aber nicht so panisch wie viele andere vor ihr. Immerhin konnte man vernünftige Sätze mit ihr sprechen. Naja, den Umständen entsprechend vernünftige.
»Wie sieht es mit lebenden...«, er wollte nicht Schwänze sagen, um sie nicht unnötig zu erschrecken. Stattdessen deutete er auf den Dildo, »...Exemplaren aus? Schluckst du die auch?«
Sie nickte mit rot anlaufenden Bäckchen.
»Und sind dir die echten lieber, oder dein Freund hier?«
»Die echten sind mir lieber, aber sie sind keine Schwierigkeit.« Ihr Blick wirkte noch immer etwas verlegen, aber ihre Augen blitzten herausfordernd.
»Das heißt, wenn du einen echten Schwanz von ordentlicher Länge hättest, der dich herausfordert, würdest du auch den Schlucken?« Sie nickte zuversichtlich. Immerhin stand eine Karriere im Fernsehen als...ja was eigentlich? – bevor. Egal. Ein Auftritt vor laufenden Kameras stand bevor und dafür konnte man so manches Opfer bringen. Ich war jung und brauchte das Geld, würde sie später dazu sagen können.
Leo nickte wohlwollend. »Siehst du, der Dildo das wäre schon eine ziemlich aufregende Sache. Wenn du ihn wirklich so schluckst, wie du behauptest.« In ihren Augen funkelte ein trotziger Ausdruck, während sie den Dildo vom Schoß nahm und einen der Enden in Richtung ihrer Lippen schwenkte. Leo hob erneut die Hand und setzte schnell hinzu: »Ich glaube dir. Was ich sagen wollte – ein echter Schwanz wäre natürlich noch viel aufregender und interessanter für das Publikum.« Sie nickte verständnisvoll. Klar doch.
Samstagabend, 20:15 Uhr. Willkommen bei der siebten Staffel von Starsearch. Heute mit Jandra aus Litauen, die den weiten Weg aus der Tundra, oder der Taiga hier her gemacht hat, um sich von Budi aus Kenia mit seinem Riesenschwanz aufspießen zu lassen, während Maike aus Stralsund dazu La Paloma auf ihren Schamlippen pfeift. So etwas haben Sie noch nie gesehen, meine Damen und Herren. Holen Sie schon mal jede Menge Feuchttücher, sie werden wichsen bis sie ohnmächtig werden. Nach nur einem Spot geht es los.
Oh, wie er diesen Job liebte.
Wenn jetzt noch Long Dong – er schaffte den Gedanken nicht zu Ende. Es klopfte zaghaft an der Tür.
»Ja bitte?« rief Leo, worauf sich mit knapp drei Sekunden Verzögerung die Tür öffnete. Draußen stand Budi. Er hatte im Gegensatz zu Jandra, die ihr Arbeitsgerät offen in der Hand getragen hatte, zwar eine Hose an und seinen Schwanz züchtig verpackt - doch wohin geht der Blick als erstes, wenn man einen Schwarzen mit riesigem Schwanz erwartet und plötzlich ein Schwarzer vor der Tür steht? Richtig. Zum Ausweis der ihm an der Pforte ausgestellt wurde, und ihm an einer roten Schnur um den Hals baumelte. Ohne ihn durfte sich kein Bewerber in den Räumen des Senders bewegen. Auch Jandra trug einen solchen um den Hals. Und da Budis Name, im Gegensatz zu seinem Schwanz, nicht der längste und auch sein einziger zu sein schien, war die Schrift auf dem Ausweis entsprechend groß ausgefallen und von Leos Schreibtisch aus zu lesen: Budi.
Leo winkte ihn herein. Budi trat ein, nickte Jandra höflich zu und streckte Leo seine Hand entgegen. Leo schüttelte sie. Er zögerte einen Augenblick, wegen der möglichen Sprachbarrieren.
»Hallo, I bin da Budi«, stellte dieser sich vor. Leo brauchte einen Moment, um das gesagte nicht als Swahili, sondern als stadtbekannten Dialekt einzuordnen. Auch dieser Kandidat war also nicht barfuß aus der Savanne nach München-Unterföhring gekommen, sondern eher mit dem Fahrrad aus Ottobrunn.
»Leo«, stellte Leo sich vor und deutete zuerst auf Jandra und dann auf den freien Stuhl neben ihr.
»Das ist Jandra aus Litauen.«
»Aus Mannheim«, korrigierte sie und schüttelte Budis Hand.
»Ah, vun Monnem«, fügte Budi in perfektem Monnemerisch hinzu. Jandra nickte grinsend. Schön. Das Eis war schon gebrochen.
»I heb mol drei Johr bei da SAP g'schafft«, erklärte Budi seine Sprachkenntnisse und schien sie bei der Gelegenheit gleich wieder auffrischen zu wollen. Leo zog amüsiert eine Schublade auf und holte derweil einen furchtbar teuren Camcorder der neuesten Generation hervor. Er stellte ihn auf den Tisch und blickte zwischen den beiden hin und her.
»Budi«, begann er. »Warum erzählst du Jandra nicht ganz kurz, warum du heute hier bist?«
Budi sah von Leo zu Jandra, zum Dildo und wieder zu Jandra. Er nickte. Klar doch.
»Ich habe einen«, er zögerte kurz. Sein Blick huschte zurück zu Leo und dann wieder zu Jandra.
»Du brauchst kein Blatt vor den Mund nehmen, sie ist aus ähnlichen Gründen hier«, half Leo.
»Ok«, sagte Budi und nickte. »Ich bin hier, weil ich einen ziemlich großen Schwanz habe.« Er hatte in ein passables Hochdeutsch gewechselt. An Leo gerichtet fügte er stolz hinzu: »Den größten, den du je gesehen hast.« Leo nickte nur. Er vollführte eine stumme Geste von Jandra zu Budi. Jetzt du.
»Ich bin hier«, erklärte sie an Budi gerichtet, »weil ich das hier«, sie hielt den Dildo ein wenig höher, »bis zum Anschlag schlucken kann.« Budi wirkte interessiert. Er rutschte auf der Sitzfläche etwas nach vorne. Leckte sich unbewusst die Lippen. Die beiden schienen noch unschlüssig, oder konnten den Zusammenhang nicht herstellen. Leo würde etwas nachhelfen müssen.
»Er hat das Gerät und du das Talent.« Dabei deutete er von einem zum anderen. »Wäre doch schade, um die Gelegenheit, was meint ihr?«
Jandra zögerte einen Augenblick, zuckte dann aber mit einer Wenn-ich-schon-mal-hier-bin-Geste die Schultern.
Leo drückte eine Taste an der Kamera und legte sie auf ein kleines Podest, das selbst gezimmert aussah und in erhöhter Position auf dem Schreibtisch stand. Es war die, für das Areal hinter dem Schreibtisch perfekte Position, um alles was dort passierte ohne Schwenks einzufangen. So lange sich, was auch immer passieren würde, hier und nicht im Badezimmer abspielen würde, müsste er sich um die Aufnahme keine Gedanken machen. Er lehnte sich zurück und grinste die beiden herausfordernd an.
Ludi incipiant - Die Spiele mögen beginnen.
Budi stand auf und begann seine Chinos aufzuknöpfen. Darunter blitzten blütenweiße Boxershorts hervor, die in starkem Kontrast zu seiner extrem dunklen, fast schwarzen Haut standen. Unter den Shorts zeichnete sich bereits der Grund ab, weswegen er hier war. Die Boxershorts folgten den Chinos recht schnell und bildeten ein Knäuel zwischen seinen Beinen. Was da baumelte war durchaus beachtlich. Er schnappte sich das Teil, schloss seine Faust darum und glitt mit der Handfläche daran entlang als wolle er ihn glatt streichen. Von einsatzfähig war er meilenweit entfernt. Er schnappte sich Jandras Dildo und hielt ihn neben seinen Riemen. Der Dildo war ein klein wenig länger, aber zu seiner Ehrenrettung hatte Budi ja auch noch Luft nach oben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein wenig verlegen ließ er beide Geräte hin und her pendeln. Jandra, schon ganz aufgeregt, machte große Augen.
Für sie war die Entscheidung ziemlich schnell gefallen. In etwa so schnell wie die Chinos. Sie schien gewillt, sich am ebenholzfarbenen Gerät zu bedienen und griff beherzt mitten ins Zentrum. Sie schien auch genauso gewillt, alle Anwesenden sofort von ihren Talenten zu überzeugen, denn Budis schlaffer Schwanz verschwand sofort in ihrem Mund. Sie versuchte nachzuschieben, was er zu bieten hatte. Das schlaffe Teil überwand aber nicht die Barriere in ihrem Schlund. Immer mehr von dem schrumpeligen Fleisch verschwand in ihrem Mund, bis er sich dreimal in ihrer Mundhöhle kringelte und ihr die Backen aufblähte. Ihre Lippen machten Bewegungen, als würde sie eine Spaghetti einsaugen, die von der Gabel hing. Nur dass ihr Mund bereits so voll war, dass die Spaghetti keinen Platz mehr hatte.
Es sah zum Schreien aus, wie Jandra damit kämpfte. Und noch komischer, wie sie ihn nach einer Weile regelrecht ausspuckte. Budi wirkte ein wenig verlegen. Aber das überraschte Leo nicht. Laut seinen weiblichen Kollegen, war das die bevorzugte Reaktion, sobald eine Kamera im Raum stand und gnadenlos jedes Versagen dokumentierte. Kein Spielraum für Ausflüchte.
Jandra schien jedenfalls nicht länger warten zu wollen, schnappte sich ihr gewohntes, allzeit bereites Arbeitsgerät und setzte ein Ende des Doppeldildos an ihren Lippen an. Dabei blickte sie zuerst zu Leo, dann zu Budi und dann in die Kamera. Als wolle sie sich versichern, dass sie auch die volle Aufmerksamkeit hatte. Die hatte sie auf jeden Fall eine Sekunde später, als das Ding nur noch mit einem Ende aus ihrem Mund ragte. Ihr Hals hatte sich so aufgebläht, als hätte man ihn unter Druck gestellt. Und das stimmte vermutlich auch. Leo war sich sicher, wären ihre Rippen nicht angewachsen, sie hätten sich auch gewölbt. Irgendwo dort musste das Ding schließlich enden. Sie hielt ihn ohne würgen, oder jegliches Wimpernzucken im Mund. Leo fragte sich, ob sie mit den Zähnen auf das Ende biss, damit er nicht heraus flutschte, oder damit er nicht vollends hinein rutschte. Was im zweiten Falle innerhalb von Sekunden hier drinnen los sein würde, wollte er sich lieber nicht vorstellen. Also verschluck dich bloß nicht an dem Ding, dachte er.
Auch Budi schien das irgendwie zu erregen. Sichtbar zu erregen. Die schlaffe, von Jandras heller Spucke verschmierte schwarze Mamba, zuckte und pendelte, als wolle sie jeden Moment los schnellen.
Wäre Maike aus Stralsund gekommen, sie hätte ihn hoch pfeifen können wie ein Schlangenbeschwörer.
»Habe ich damit eine Chance fürs Casting?« fragte Jandra in diesem Moment. Gerade hatte sie den Dildo in einer eleganten, fast schon einstudiert wirkenden Bewegung aus dem Hals gleiten lassen und mit der Hand aufgefangen. Spuckefäden hingen am Ende des zur Eichel geformten Plastikkopfes und baumelten daran herunter. Zur Bestätigung ihrer Frage wedelte sie mit dem Teil und schlenkerte die Speichelfäden wild im Raum herum. Leo zuckte auf die Frage nur die Schultern. Er hatte schon damit gerechnet. Jeder aus der Freakshow stellte diese Frage irgendwann.
»Hast du Starsearch schon mal gesehen?« fragte Leo. Seine Augen suchten Budis Blick, als wolle er die Frage nur ein einziges Mal stellen wollen und ihn gleich mit versorgen.
»Klar«, sagte Jandra. »Ich habe alle Staffeln gesehen.« Wenig überraschend schüttelte Budi etwas verlegen den Kopf. Leo winkte ab. Mach dir nichts draus, sollte die Geste heißen.
Jandra blickte Leo irritiert an. Was mache ich dann hier, fragten ihre Augen stumm. Auch darüber wunderten sich alle aus der Freakshow irgendwann. Die einen schneller die anderen langsamer. Manche erst Tage später, wenn sie längst wieder daheim waren. Aber eines hatten sie immer gemeinsam. Sie alle waren hier, beim Fernsehen. Und keiner wollte eine Chance vertun. Die meisten waren so von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt, dass sie garantiert die ersten sein würden, denen man eine Chance vor einem Millionenpublikum geben würde. Leo würde ihnen diese Illusion nicht nehmen. Noch nicht. Nicht wenn sie hier waren und ihn unterhalten sollten. Später, wenn sie seine Absage per Brief oder Mail erhalten würden, würde er sich etwas Nettes für sie einfallen lassen. Aber jetzt wo sie hier waren, wollte er seinen Spaß haben.
Um Jandras stumme Frage zu beantworten wählte er die Standardformulierung.
»Das hat absolut Potential, aber es fehlt noch was. Ich brauche noch ein wenig mehr.« Er sah sie herausfordernd an. Auch Budi. Dessen Arbeitsgerät war durch die Ablenkung wieder am Einknicken. Er nahm ihn in die Hand und schüttelte ihn wild. Die Eichel schlenkerte durch den Raum wie der Dildo zuvor.
Jandras Blicke folgten erst einige Sekunden dem Schwanz, ehe sie mit einem resignierten Gesichtsausdruck Leos Blick einfing. Was soll ich machen, fragten ihre Augen.
»Das mit dem Dildo ist echt beeindruckend«, sagte Leo sanft. »Aber wenn du ihn reinkriegen würdest, wäre das interessanter.« Er deutete auf Budis Rohr. »Lebendiger, verstehst du?« Seine Augen streiften Budi, der die stumme Aufforderung mit einem verlegenen Schulterzucken beantwortete.
»Und du musst auch was liefern!« Leo legte den Finger in die Wunde, das wusste er genau. »Gefällt sie dir nicht?« Auf die Frage ruckte Budis Kopf in Jandras Richtung, als würde er sie zum ersten Mal wahrnehmen. »Doch«, meinte er verlegen, worauf Jandra beschämt die Augen schloss. Er wedelte noch schneller an seinem Riemen. Seine Atmung ging in ein gehetztes Keuchen über. Budis Blick huschte zu Leo. Seine Augen waren weit aufgerissen und nahmen einen seltsamen, fast flehenden Glanz an, der Leo einen Augenblick irritierte, ehe er glaubte das Problem zu erkennen. Diese Frage hatte er nicht stellen wollen, aber das schien auch nicht nötig. Die Erkenntnis in Leos Gesicht, schien auch Budi bemerkt zu haben. Sein Gesichtsausdruck spiegelte sowas wie Erleichterung aus, dass Leo es kapiert hatte. Ganz sicher war der sich zwar nicht, aber der Gedanke setzte sich so fest, dass er Leo geradezu zwingend richtig vorkam. Wenngleich er nicht damit gerechnet hatte und auch nicht begeistert war.
Jandra war es, die Budis Blicke in Worte formulierte. »Du bist schwul?« Ihre Mundwinkel umspielten ein Lächeln. Sie deutete auf Leo, lehnte sich zurück und machte mit der Hand eine auffordernde Geste.
»Du bist dran«, sagte sie kichernd. »Wenn du ihn anmachst, schlucke ich ihn weg.« Leo schüttelte entgeistert den Kopf. »No way«. Er blickte zu Budi, als wolle er ihn fragen, ob das wirklich sein Ernst war.
»Oschaun reicht«, meinte der vorsichtig. Auf Leos fragenden Blick deutete Budi erklärend auf Leos Hose.
Jandra lachte amüsiert. »Komm schon, gib mir die Chance. Du hast gesagt du brauchst ein wenig mehr.«
»Ich mach dich heiß, damit du den Schwarzen heiß machen kannst.« Sie kiekste wie ein kleines Mädchen, ging um den Schreibtisch herum und hielt Leo die Hand hin. Nur zögernd griff er danach. Sein Blick flackerte zur Uhr auf seinem Schreibtisch. Sie hatten den Raum nur noch für 20 Minuten.
Was soll's, dachte er. Ich habe hier drinnen schon anderes gesehen und erlebt. Ich bringe auch einen schwulen Schwarzen zu seinem Rohr, den eine durchgeknallte Litauerin wegschlucken will. Ob sie das packen würde, wollte er auf jeden Fall sehen, deshalb hatte er die beiden ja eingeladen. Also los, dachte er und nahm Jandras Hand. Sie zog ihn aus seinem Stuhl und begann schon gleich an seinem Hosenschlitz zu fummeln. Budis Blick amüsierte Leo. So befremdlich die Situation war, dieser Blick löste irgendwie die Verkrampfung. Er hatte zwar das Gefühl sich seinem Schicksal zu ergeben, doch irgendwie hatte er auch Lust auf das was passieren würde. Außerdem schienen Jandras kalte Finger sowieso nicht mehr aufzuhalten zu sein.
Seine Hose rutschte schon auf die Knie, seine Shorts folgten umgehend und sein Schwanz pendelte halbsteif ins Freie. Jandras Gesicht, wie sie sich Budi zuwandte, als hätte sie eine Trophäe in Form von Leos Schwanz erbeutet, brachte ihn ungehemmt zum Lachen. Irritiert blickte Jandra zu ihm zurück und schien zu bemerken, was ihn zum Lachen brachte. Sie begann seinen Schaft zu wichsen und fixierte dabei Budis Schwanz, als wolle sie sofort das Ergebnis überprüfen. Und tatsächlich legte der Kenianer mächtig an Größe und Härte zu. Nachdenklich bemerkte Leo, dass der Anblick von Budis Hammer ihn erregte. Nicht im klassischen Sinne, eher in der Form, dass er Zeuge werden durfte, wie sich das Gerät vor seinen Augen aufblähte. Schnell stellte sich etwas ein, das man wohl als Penisneid bezeichnen konnte. Ihre spontan entstandene schiefe Dreiecksbeziehung funktionierte. Leo fühlte sich von Jandras Berührungen und vom Anblick von Budis Schwanz erregt. Budi fühlte sich von Leos Schwanz erregt und Jandra hatte zwei Schwänze zur Auswahl an denen sie sich erfreuen durfte.
Wiedermal eine klassische Win-Win Situation.
Budis Hammer hatte die volle Größe erreicht. Der Anblick war erregend und irritierend zugleich. Das tiefschwarze Stück Ebenholz stand so grotesk von ihm ab, als wäre es nachträglich montiert. Es wirkte so surreal, es konnte nicht echt sein. Und doch wussten sowohl Leo als auch Jandra, dass es absolut echt war. Sie waren an der Entstehung hautnah beteiligt gewesen. Jandras Augen nahmen einen verträumten Glanz an. Mit offenem Mund blickte sie in Budis Augen als würde sie, jetzt wo sie die anderen Umstände kannte, erst wieder seine Genehmigung brauchen, sich ihm zu nähern. Aber Budi rückte den Unterleib in ihre Richtung und das war Bestätigung genug für Jandra. Ihre schmalen Finger umschlossen den Schaft. Die weiße Haut ihrer Hand setzte sich beinahe leuchtend hell vom schwarzen Schaft ab. Sie legte die zweite Hand neben die erste und immer noch ragte eine mächtige Portion schwarzer Haut hervor.
Dann geschah etwas woran sich Leo erst später wieder würde erinnern können, nachdem er den Druck abgebaut und die Situation mit etwas Abstand betrachten konnte. Jandra ließ Budis Hammer aus ihren Händen und frei vor ihren Lippen pendeln. In einer einzigen Bewegung, ohne eine nennenswerte Verzögerung drückte sie sich seinen Schwanz in den Mund und soweit darüber hinaus, dass Leo ihre Kehle sich nach außen wölben sah und ihr Hals anschwoll als würde er platzen. J
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Kommentare
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GhostWriter
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EviAngel
Die Geschichte ist verrückt, super, spitzenmäßig, voll crasy.
Danke dafür.«
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Exhasi
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