Freiwilliges Soziales Jahr
von Randall
Simone durchwühlte ihren Rucksack jetzt bereits das dritte Mal, aber auch jetzt fand sich ihr Portemonnaie nicht in dem Chaos aus Zetteln, Zeitschriften, Lippenstiften, Kugelschreiber, Getränkedosen und diversen Tüten mit Broten, Obst und Süßigkeiten.
Mit einem jammernden Stöhnen ließ sie ihren Kopf nach hinten gegen die Lehne des Sitzes sinken.
Wenigstens hatte sie ihre Fahrkarte und ihre Mappe mit den Papieren ins Vorderfach des Rucksacks gesteckt bevor sie von zu Hause aufgebrochen war.
Mit geschlossenen Augen versuchte sie sich zu erinnern wie der Morgen abgelaufen war und war sich dann nach einiger Zeit sicher, dass sich ihre Geldbörse immer noch zu Hause auf dem Küchentisch befand, wo sie sie hingelegt hatte als sie ihren Rucksack noch einmal neu sortieren wollte.
Verdammt, das war ja ein ganz toller Beginn, jetzt würde sie später Herrn und Frau Pelzer direkt um Geld anpumpen müssen, die würden bestimmt einen tollen Eindruck von ihr haben.
Sie kramte eine ihrer Zeitschriften hervor und begann zu lesen, nickte aber nach wenigen Zeilen ein und erwachte weil sie vor Kälte zitterte. Das war ja bekloppt, draußen waren es an die 30° und ihre Arme hatten eine richtige Gänsehaut, mit dem ICE war die Bahn vielleicht in der Lage sie schnell ans Ziel zu bringen, aber tiefgefroren wollte sie dort auch nicht ankommen.
Zu dumm, dass sie kein Oberteil oder eine Strickjacke in den Rucksack gestopft hatte, jetzt würde sie ihren Koffer aus der Ablage wuchten und dazu ihren Sitznachbarn aufwecken müssen.
„Entschuldigen Sie, es tut mir leid, aber ich müsste mal eben an meinen Koffer. Sonst erfriere ich hier noch mitten im Juli.“
Der Mann brauchte einen Augenblick um sich zu sammeln, anscheinend hatte er richtig geschlafen, er war aber zum Glück nicht sauer und machte ihr direkt Platz.
Mit ihren gerade mal 163 cm Körpergröße war es für Simone nicht so einfach an den Koffer heranzureichen, sie stellte sich auf die Zehenspitzen, streckte sich, was mit dem etwas kurzen und engen Jeansröckchen auch nicht ganz leicht war, zudem schob sich ihr T-Shirt beängstigend weit hoch. Beängstigend weil sich der Mann wieder hingesetzt hatte und die Akrobatik der 18jährigen sozusagen aus der VIP-Loge betrachten konnte. Simone schielte kurz nach unten, kein Zweifel, der Kerl genoss das Schauspiel, eindeutig zu sehen an seinem breiten Grinsen, wenigstens hatte sie den Sport-Bh an, da konnte er ihr wenigstens nicht direkt auf die Brüste starren. Nun, für die Show sollte er dann wenigstens auch eine Gegenleistung bringen.
„Entschuldigen Sie noch mal, aber ich fürchte ich kriege den Koffer nicht runter, na ja zumindest nicht ohne sie der Gefahr auszusetzen dass er auf ihren Kopf fällt.“
Ein naives Grinsen, ein wenig Klimpern mit den Augen und schon mühte sich der Kerl damit ab ihren Koffer herunter zu holen, Männer waren so leicht zu manipulieren.
Sie legte den Koffer auf den Sitz des Mannes, klappte ihn auf und seufzte innerlich. In der Spiegelung des Fensters konnte sie den Mann wieder vergnügt grinsen sehen, ganz oben lag fein säuberlich auf dem Präsentierteller ihre etwas bessere, delikatere Wäsche. Die weiße mit Spitze verzierte, die durchsichtige Schwarze und das rote Hemdchen mit passendem Höschen. Sie hatte sich vor ein paar Monaten einige Dessous gekauft, nicht nur für sich, auch um ihrem damaligen Freund Jens ein wenig was zu bieten. Ohne wirklichen Erfolg, Jens war es im Grunde egal gewesen was sie am Leib trug, für ihn war nur wichtig gewesen dass es möglichst schnell runter war. Anscheinend hatte er dann irgendeine Schlampe gefunden bei der die Klamotten noch schneller und häufiger fielen als bei ihr und ihr vor zwei Monaten dann Knall auf Fall den Laufpass gegeben.
Während sie ruhig ihren Koffer nach einer leichten Strickjacke durchsuchte betrachtete sie aus den Augenwinkeln im Fenster den Mann und wie er nun in aller Ruhe ihren Körper betrachtete und mit den Augen abfuhr.
Ihren 163 cm großen, durch reichlich Sport trainierten und 53 kg schweren Körper, die sonnengebräunte Haut und die langen schwarzen Haare die ihr bis zur Mitte des Rückens hinunterreichten, durchsetzt mit ein paar dünnen geflochtenen Zöpfen. Und sein Blick ruhte besonders lange auf die sich unter dem T-Shirt abzeichnenden recht großen Brüste. Sein Grinsen hörte gar nicht mehr auf, ihm gefiel offensichtlich was er sah und Simone musste sich eingestehen, dass ihr das schmeichelte.
Endlich fand sie die Jacke, natürlich ganz unten, und der Mann schob den Koffer wieder in die Ablage und setzte sich auf seinen Platz. Eigentlich ein ganz netter Kerl, sie schätzte ihn auf Ende dreißig, ein leichter Bauchansatz war zu erkennen, volles braunes Haar, kein Bart, Brillenträger, ja der Mann gefiel Simone durchaus.
Sie kamen nun auch ins Gespräch und er erzählte ihr dass er in einem Planungsbüro arbeite und auf dem Weg nach Dortmund war wo in der kommenden Woche eine Messe stattfand, das Wochenende vorher wollte er noch nutzen um alte Freunde zu besuchen.
Und Simone erzählte ihm, weshalb sie in diesem ICE saß. Im Frühjahr hatte sie das Abi bestanden, war sich aber noch unschlüssig was sie studieren sollte. Sie tendierte zu Medizin oder einem sozialpädagogischem Studium und hatte sich dann kurzentschlossen dazu entschieden ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. In der Kürze der Zeit war es schwierig gewesen noch etwas passendes zu finden bis sie im Internet dann doch noch auf eine katholische Klinik stieß, die sogar eine angeschlossene Pflegeeinrichtung unterhielt, es würde ihr möglich sein in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern. Das nächste Problem war, dass diese Klinik in der Nähe von Köln lag, es musste also auch noch eine Unterkunft her. Doch auch dabei half der Zufall nach, ihr Vater hatte sein 25jähriges Abitreffen bei dem er seinen alten Schulfreund Hans Pelzer nach zig Jahren wieder traf. Die beiden unterhielten sich ewig lange und dabei kam das Gespräch auch auf die Wohnungssuche für Simone. Hans Pelzer war ein mittlerweile selbstständiger Architekt, lebte in der Nähe von Köln und auch die Klinik lag in erreichbarer Nähe. Er bot ihrem Vater sofort an, dass sie zumindest für eine Weile bei ihm und seiner Familie wohnen könnte. Ihr Haus sei mehr als groß genug, außerdem arbeitete seine Tochter in ebendieser Klinik als Krankenschwester.
Diese Lösung schien ihren Eltern und auch ihr selber am praktikabelsten und so saß sie nun seit Hamburg im ICE Richtung Köln. In Münster stieg ihr Mitfahrer aus, ein wenig bedauerte Simone das, denn durch das Gespräch war die Zeit im Flug vergangen. Nun starrte sie aus dem Fenster, ließ die Landschaft an sich vorübergleiten und hing ihren Gedanken nach. Sie war aufgeregt, zuerst hatte sie etwas Sorge gehabt so weit von zu Hause entfernt zu sein, aber mittlerweile freute sie sich auf die kommende Zeit, endlich mal völlig frei zu sein, nun ja, zumindest sobald sie ihre eigene kleine Wohnung gefunden hatte. Sie hoffte dass sie mit den Pelzers klar kommen würde und dass ihr die Arbeit in der Klinik gefallen würde. Oh ja sie war gespannt darauf, wie sich ihr Leben nun verändern würde, wie sehr sich ihr Leben verändern würde ahnte sie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht im Entferntesten.
Etwa drei Stunden später stand sie nun auf dem gottverlassensten Bahnhof den sie sich vorstellen konnte. Wie ihr Frau Pelzer am Telefon beschrieben hatte war sie nach der Ankunft am Hauptbahnhof in Köln in eine Regionalbahn gestiegen und nach Hürth-Kalscheuren gefahren. Und hier stand sie nun, aber von den Pelzers keine Spur, von niemandem eine Spur, sie stand völlig alleine vor dem Bahnhofsgelände. Das ganze hatte mehrere Gleise und Bahnsteige, viel zu groß für dieses Kaff, aber nur ein kleines, natürlich verschlossenes, altes Bahnhofsgebäude. Gegen 19.00 Uhr wollten die Pelzers sie hier abgeholt haben, mittlerweile war es bereits halb acht durch, mit ziemlicher Sicherheit hatte man sie wohl vergessen, das ganze war ein schöner Mist, zumal der Bahnhof noch etwas abseits des Ortes lag. Sie hatte bislang nur eine handvoll Autos vorbeifahren sehen und den ein oder anderen Spaziergänger.
Sie hatte zwar ihr Handy dabei, der Zettel mit der Nummer der Pelzers aber lag im Portemonnaie.
Sie hatte auch bereits versucht ihre Eltern anzurufen, aber die gingen nicht an ihre Geräte. Sie kramte noch mal durch ihre Taschen und so fanden sich wenigstens noch etwas über neun Euro in Münzen, einen kleinen Snack würde sie sich also noch leisten können. Obwohl...hastig kramte sie die Mappe mit den Papieren hervor, ja genau, auf ihrer Liste mit Adressen von Freunden denen sie schreiben wollte hatte sie auch die Anschrift ihrer Gastfamilie eingetragen, dummerweise ohne Telefonnummer aber so könnte sie wenigstens versuchen ein Taxi zu finden und sich dorthin fahren zu lassen.
Die neun Euro in ihrer Tasche würden wohl kaum dafür reichen, aber dann müsste sie halt die Pelzers bitten den Rest zu bezahlen. Also schnappte sie sich ihren Koffer und machte sich auf den Weg in Richtung Ort in der Hoffnung dort ein Taxi zu finden.
Es war kein Wunder, das sie kaum jemanden auf der Strasse traf, mittlerweile war es zwar fast acht Uhr, aber es war immer noch tierisch heiß und extrem schwül, auch Simone lief der Schweiß nur so am Körper runter, noch einmal war sie froh ihren Sport-Bh angelegt zu haben, bei solchen Temperaturen neigte sie auch schon mal dazu gar keinen BH anzuziehen, das hätte jetzt aber bedeutet dass ihre Nippel durch den schweißnassen Stoff deutlichst zu sehen gewesen wären.
Der Rest der Menschheit hockte jetzt wohl in kühlen Wohnungen, Biergärten oder einem Gewässer, nur sie trottete über die Straßen in diesem Kaff.
Endlich hatte sie so etwas wie den Ortskern erreicht und tatsächlich, dort stand sogar ein Taxi.
„Sie sind meine Rettung, ich dachte schon hier kommt gar kein Taxi mehr vorbei...“ wendete sich Simone an den Fahrer.
„Oh tut mir leid, aber ich wollte jetzt Feierabend machen, ich bin gerade dabei die Abrechnung für heute zu erledigen.“
„Das geht nicht, bitte, Sie müssen mich noch fahren...“
Simone schilderte dem Mann ihre bisherige Odyssee und zeigte ihm den Zettel mit der Anschrift.
„Nun gut Mädchen, ich fahre Dich dahin, das liegt eh auf meinem Heimweg, den Schlenker kann ich noch machen.“
Völlig erschöpft sank Simone auf den Beifahrersitz während der Fahrer ihren Koffer in den Kofferraum legte. Sie schaute sich im Wagen um, ein typisches Taxi, kein Anzeichen von Individualität war zu sehen, sah man von der Karte ab, die am Spiegel hing und dem Kunden mitteilte, dass Andreas Breuer sich freute ihn fahren zu dürfen.
Der Mann fuhr los und Simone schaute immer wieder auf den Taxameter, der schon bald die ihr noch verbliebenen neun Euro überschritt.
„Wie weit ist das denn ? Dauert das noch lange bis wir da sind ?“ fragte sie ihn.
„Etwa eine Viertelstunde, es ist der nächste Ort, die Straße liegt etwas außerhalb, ein Neubauviertel, eher was für die reicheren Leute..“ Er schaute sie an als frage er sich was sie um Gottes Willen dort wollte.
„Das ist gut, dann gibt das wenigstens kein Problem...“
„Problem ? Was für ein Problem sollte es denn geben ?“
Simone druckste etwas rum, sagte ihm dann dass ihr Geld wohl nicht reichen würde, aber dass sicherlich jemand bei dieser Adresse die Fahrt bezahlen würde.
„Das sollte auch besser so sein junge Dame ! Ich bin jetzt 46 Jahre alt, fahre seit 25 Jahren Taxi, mir ist noch keiner was schuldig geblieben. Verdammt, warum muss ich ausgerechnet jetzt noch an so ein Früchtchen wie Dich geraten. Ich könnte schon im Feierabend sein, den Ärger brauche ich wirklich nicht...“ Der Kerl schimpfte in einer Tour fort, Simones Versuche ihn zu beruhigen zeigten kaum Wirkung und so schwieg sie die restlichen Minuten bis sie da waren und schaute dabei aus dem Fenster. Sie konnte den Mann ja verstehen, andererseits würde er sein Geld gleich sicherlich bekommen, brauchte sich also gar nicht so aufzuregen.
Und was wenn die Pelzers gar nicht da waren ? Es konnte ja gut sein, dass sie jetzt gerade unterwegs waren zum Bahnhof. Der Fahrer hatte ihr sogar schon mit der Polizei gedroht, bloß das nicht, nicht nur dass das unheimlich peinlich werden würde, womöglich würde das auch das direkte Ende ihrer Zeit an der Klinik bedeuten, sie sahen es sicher nicht gerne wenn jemand direkt schon mal mit der Polizei zu tun hat.
Endlich waren sie da, das Taxi hielt vor einem Haus... nun, kleines Anwesen traf die Sache schon eher, das große zweistöckige Wohnhaus lag etwa 20 Meter zurückgesetzt von der Straße, der Vorgarten war geprägt von einem Teich der anscheinend an einer Seite um das Haus herumging. Rechts neben dem Haus und dem Teich war eine große Einfahrt, ausreichend für zwei Wagen, die Garage machte jedoch den Eindruck als würden dort mehrere Wagen Platz finden. Etwas unpassend stand ein recht alter dunkler Passat in der Einfahrt, es schien auf jeden Fall jemand da zu sein. Simone atmete erleichtert auf, stieg aus und ging zum Kofferraum, um ihren Koffer rauszuholen, aber die Klappe blieb verschlossen.
„Entschuldigung, könnten sie bitte den Kofferraum öffnen ?“ rief sie nach vorne.
Der Fahrer lehnte seinen Kopf aus dem Seitenfenster: „Nix da, den Koffer gibt es erst wenn ich meine Kohle habe, 27 Euro.“
„Nun stellen sie sich doch nicht so an, sie sehen doch dass jemand da ist, sie kriegen ihr Geld doch gleich.“
„Na prima Mädchen, dann kriegst Du gleich auch Deinen Koffer...“
So ein sturer Kerl, nun gut, dann eben nicht. Sie ging über die Einfahrt auf die Haustür zu, vergewisserte sich noch einmal am Klingelschild, dass es sich um das richtige Haus handelte und klingelte.
Nichts.
Auch nach dem dritten Versuch regte sich in dem Haus nichts, niemand öffnete, dabei hatte sie bei dem ganzen Eindruck des Gebäudes fast damit gerechnet die Tür von einem Butler geöffnet zu kriegen. In ihrer Verzweiflung ging sie an der Seite des Hauses vorbei nach hinten, musste aber nach wenigen Schritten anhalten, ein bewachsener Zaun zwischen der Hauswand und der Hecke des Nachbargrundstückes verhinderte, dass man einfach so nach hinten gehen konnte. Der einzige Durchgang, ein schmiedeeisernes Tor war natürlich verschlossen.
Ziemlich zerknirscht ging sie wieder nach vorne, zurück zum Taxi, wo der Fahrer mit einem selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht und den Armen auf dem Dach verschränkt da stand und sie anschaute.
„Na wo bleibt denn jetzt mein Geld, der Taxameter ist schon bei 32 Euro...nun gut, ich rufe die Polizei, soll die das regeln.“
„Nein bitte, rufen sie nicht die Polizei. Ich kann doch nichts dafür, dass niemand hier ist...aber das wird sich regeln, ich wohne die nächste Zeit hier, sie kriegen ihr Geld, sagen wir wenn sie morgen vorbeikommen kriegen sie 50 Euro und können dafür jetzt in ihren Feierabend.“
„Netter Versuch, aber ich bin doch nicht doof. Wer sagt mir denn, dass Du nicht irgendwo hier im Ort wohnst und ich Dich nachher nie mehr wiedersehe. Oder Dein Freund wartet um die Ecke und holt Dich gleich von hier ab weil ihm die Fahrerei zum Bahnhof zu lästig war. Nix da, ich will meine Kohle heute noch haben...“
„Ich wohne nicht hier, hier mein Personalausweis, ich komme aus der Nähe von Hamburg sehen Sie ...“
„Das ist ja noch toller, willst Du mich verarschen Mädel ?“
Er betrachtete sich den Ausweis etwas näher.
„Du bist volljährig...na ja eine Nacht im Bau wird Dir nicht schaden und morgen früh können Deine Gastgeber hier Dich dann bei der Polizei abholen...“
Simone war sich ziemlich sicher, dass das völlig übertrieben war, aber dennoch hatte sie Angst davor er könnte doch recht haben und bat ihn wiederum nicht die Polizei zu rufen.
„Mmmmh, nun ich wüsste da noch was, es gibt eine Stelle da können wir die Sache auch erledigen, steig ein, wir müssen ein kurzes Stück fahren.“
Froh, dass das Kapitel Polizei wohl erledigt war stieg sie wieder in den Wagen ohne zu überlegen, was der Mann damit meinen könnte.
„Ich habe auch keine EC-Karte oder so was dabei, ist alles in meinem Portemonnaie das ich zuhause vergessen habe. Wenn sie also zu einem Bankautomaten wollen, den Weg können wir uns sparen.“
„Oh nein, einen Bankautomaten gibt es dort nicht, aber für uns zwei ist das ganze irgendwie schon so etwas wie ein Bankautomat...“ Ein breites Grinsen ging über sein Gesicht und für den Rest der Fahrt schwieg er.
So langsam beschlich Simone ein seltsames Gefühl, der Kerl wollte doch wohl nicht, dass sie Sex hatten ? Die Umgebung verstärkte ihr Gefühl noch, es ging in Richtung eines kleines Waldstückes, Häuser waren hier keine mehr zu sehen. Eine nervöse Spannung überkam Simone und das war nicht nur eine gewisse Angst, da war auch ein seltsames Kribbeln zu spüren.
Trotzdem war sie erleichtert als sie sah, dass sie auf einen kleinen Parkplatz am Rande des Waldes einbogen. Die Zufahrt war von der Strasse aus kaum zu sehen, er diente wohl hauptsächlich Wanderern als Startpunkt und sie war froh zu sehen, dass bereits ein paar Wagen dort waren und auch einige Leute. Wenn er denn Sex hätte haben wollen, hier dürfte er das wohl vergessen mit den ganzen Leuten. Allerdings war ihr schleierhaft was er ansonsten hier vorhatte.
Er fuhr den Wagen langsam bis fast in die hinterste Ecke des Platzes, allerdings suchte er sich exakt die einzige Stelle aus die hier noch von der Sonne bestrahlt wurde, die durch eine Bewuchslücke schien.
„Und jetzt ? Ich meine wie soll ich hier an das Geld kommen ?“
„Meine Güte, Du bist aber auch ein wenig naiv oder ? Wenn ich kein Geld kriege, dann wenigstens eine geldwerte Leistung, wenn Du verstehst...“
„Wie bitte sie wollen Sex mit mir für die Fahrt ? Sind sie verrückt ? Da draußen sind noch einige Leute...“
„Oh ja, die hätte ich beinahe vergessen...“ , er betätigte einen Knopf und die Türen verriegelten, „ die würden mir sonst die Karre abreißen wenn sie gleich zusehen, manche von denen können sich einfach nicht mit dem Zuschauen begnügen. Die würden direkt mitmachen wollen...“
„Moment mal, Zuschauen, Mitmachen ...wovon zum Teufel reden Sie hier...“
„Oh Mann, das hier, Kleines, ist ein Parkplatztreff, und zwar einer der wenigen auf denen sich nicht nur Schwule treffen sondern wo auch schon mal Pärchen und ab und an sogar einzelne Frauen auftauchen. Hier ist es so geregelt, hängt nix aus dem Wagen raus, heißt das der Rest darf zugucken aber nicht anfassen. So wie bei uns, Du wirst sehen, die Gestalten die eben noch vorne standen kommen gleich nach und nach her, ich bin ja schließlich langsam genug vorbeigefahren dass sie sehen konnten, dass Du nicht nur eine Frau bist sondern auch noch verdammt hübsch und jung dazu...das hat die Jungs sicher völlig irre gemacht.“ Er grinste von einem Ohr zum anderen.
„Danke für das Kompliment....“ sagte Simone, „Moment mal so ein Quatsch, ich bin schon völlig durcheinander...ich meine, Sie glauben doch wohl nicht das ich es hier mit ihnen im Taxi treibe und dabei noch diese Irren zusehen lasse ?“
„Wer redet denn davon, es mit mir zu treiben...“, Simone war erleichtert, „Du wirst mir nur einen blasen und dass die anderen dabei zusehen wird sich leider nicht verhindern lassen !“
„Einen blasen ? Sind sie vollkommen verrückt ?“ Simones Blick ging zur Seite, unfassbar, der Kerl hatte recht, da kamen tatsächlich schon zwei der Typen angelatscht die vorhin noch bei ihren Autos standen und miteinander gequatscht hatten.
„Kein Problem, ich fahre Dich auch gern zurück, dann warten wir gemeinsam auf die Polizei, wie Du möchtest...“
„Du bist echt ein Arschloch, weißt Du das...“
„Aber ein Arschloch dem gleich einer geblasen wird !“, grinsend erhob er dabei den Zeigefinger seiner rechten Hand. Verdammt, sie musste sich bemühen nicht selber loszugrinsen, so ein blöder Kerl...
„Na los, zier Dich nicht so, Du kannst mir nicht erzählen Du hättest keine Ahnung von Sex. So wie Du rumläufst ! Als ich Dich eben gesehen habe war ich schon spitz wie Nachbars Lumpi, bin direkt froh, dass Du nicht die Kohle hast.“
„Nur einen blasen, dann sind wir quitt ?“ Simone seufzte.
„Ja, ist doch bestimmt nicht der erste Schwanz den Du im Mund hattest oder ?“ Simone schüttelte den Kopf.
„Na also, ist doch nix dabei, einen Freund hast Du auch nicht wie Du eben erzählt hast, dann lass uns einfach etwas Spaß haben.“
„Na der Spaß dürfte wohl eher auf Deiner Seite sein...ok, ich blas Dir einen und dann ist alles ok ? Und Du fährst mich zu dem Haus zurück ?“
„Mhh, der Taxameter ist mittlerweile auf 50 Euro gestiegen, eigentlich bezahlt man 50 Euro bei einer jungen Nutte mit ordentlich Erfahrung beim Blasen, bei einer kleinen Zechprellerschlampe wie Dir, bist ja eigentlich gerade mal so was wie ne Nutte in Ausbildung...da wären 50 Euro viel zu viel, aber ist abgemacht, Du bläst mir einen und ich fahre Dich danach zurück. Natürlich nur, wenn Dein Lutschmaul mich auch zum Spritzen bringt...“
Simone starrte den Kerl wütend an, wütend weil er so dreist war sie wegen des Taxigeldes zu erpressen und wütend weil sie nicht verhindern konnte, dass die ganze Situation sie anmachte.
Und sie fühlte sich herausgefordert, was sollte das heißen, wenn ihr Lutschmaul ihn zum Spritzen bringt ? Ok, viel Erfahrung hatte sie noch nicht gesammelt was das Blasen anging, bislang waren nur ihre beiden Exfreunde Jens und Stefan in diesen Genuss gekommen, aber von den beiden hatte sich auch noch niemand beschwert. Keine Sorge Du Arsch, ich werde Dich schon zum Spritzen bringen, verlass Dich drauf...Du meine Güte was für Gedanken gehen mir durch den Kopf... Simone schüttelte sich noch einmal, dann griff sie mit der rechten Hand an den Reißverschluss der Hose des Taxifahrers.
Der schien nun auch kaum glauben zu können, dass dieses Mädchen auf seinen Vorschlag eingegangen war. Nervös schluckte der Mann, leckte sich über seine trockenen Lippen und schaute gebannt hinunter zu seinem Schoß, wo Simone nun langsam den Reißverschluss runterzog und am Knopf nestelte. Als sie die Hose öffnete kam eine einfache schwarze Shorts zum Vorschein über deren Rand schon ein wenig das Glied des Mannes hervorlugte.
Der Taxifahrer gewann wieder etwas mehr Selbstsicherheit, hob seinen Hintern etwas an und schob die Hose ein Stück runter.
„Ok Kleines, jetzt hol ihn raus, ich kann es kaum erwarten zu sehen wie Du ihn in den Mund nimmst....!“
Simone spürte wie sie knallrot im Gesicht wurde, am ganzen Körper zitterte sie u
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Kommentare
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Randall
Erstmal vielen Dank für die positiven Kommentare. Den Schluss hatte ich schon bewusst gewählt, ich hatte allerdings gedacht, dass ich die Fortsetzung etwas schneller hinterher lifern kann. Sie ist aber in Arbeit und hoffe sie demnächst senden zu können.«
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LoveWriter2k2
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macht auf jeden fall lust auf mehr.«
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Schöne Geschichte. Auch wenn ich Stories mit Sex unter Zwang eigentlich nicht so mag, ist die Situation doch recht gut verpackt, was bedeutet, dass sie für Simone letztlich doch an- und erregende Aspekte enthält.«
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Wie geht es jetzt weiter?«
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goreaner
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Fortsetzung?«
Kommentare: 6
sehr geile geschichte!«
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Leider sind der Taxifahrer und die Zuschauer extrem unsympathisch, das zerstört die gesamte Erotik. Aber bei dem tollen Schreibstil freue ich mich schon drauf zu erfahren, was Simone alles mit der Pelzer-Tochter und den Klinik-Patienten anstellen wird. :-)«
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Helios53
Da interessierte mich der Rest nicht mehr.«
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jetzt aber zur Fortsetzung................«
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