Gaby, Heilige oder Hure?
von aweiawa
Gaby war schon immer mein Traum gewesen. Dass sie mehr als zehn Jahre älter war und mich kaum kannte, spielte dabei keine Rolle. Sie arbeitet in derselben Firma wie ich, doch in einer anderen Abteilung. So sah ich sie während der Arbeitszeit eher selten, doch richtete ich es immer so ein, dass ich in der Kantine in ihrer Nähe saß und sie heimlich beobachten konnte. Stets war sie umringt von Männern, die auf sie flogen wie die Motten aufs Licht. Oft genug hatte ich mir mit bösem Herzen ausgemalt, wie sie sich ihre Flügel an ihr verbrennen würden wie an einer flackernden Kerze. Doch Gaby schien es zu genießen, im Mittelpunkt einer Männergruppe zu stehen.
Es wunderte mich keineswegs, dass sie derart umschwärmt war. Sie kleidete sich immer elegant und vor allem gewagt. Ihr Busen war eine Wucht, und sie versteckte ihn nicht. Stets zeigte sie so viel davon, dass die Fantasie mit mir durchging. Was hätte ich nicht dafür gegeben, sie einmal anfassen, ihre Halbkugeln in den Händen halten zu dürfen. Doch das waren reine Wunschträume. In der Wirklichkeit beachtete sie mich überhaupt nicht.
Das nahm mich nicht gegen sie ein, denn es entsprach meinen Erfahrungen. Frauen interessierten sich nicht für mich, das war die traurige Realität. Mittlerweile war ich dreiundzwanzig und immer noch ohne jegliche einschlägige Erfahrung mit dem anderen Geschlecht.
In meinen Träumen wimmelte es von nackten Frauen. Meist waren sie älter als ich und erfahren in allen Spielarten der Sexualität. Absolute Favoritin unter all den Traumgestalten war Gaby, denn von ihr träumte ich regelmäßig, wenn es mir tagsüber gelungen war, ihr zu begegnen.
Ich schaffte es einfach nicht, meine Schüchternheit abzulegen. Reale Frauen im wirklichen Leben flößten mir Respekt ein, waren mehr unantastbare Engel als lebendige Wesen aus Fleisch und Blut. Kein Wunder also, dass Gaby mich nie beachtete, keine Notiz von mir nahm.
Die vielen Jahre in einem reinen Jungeninternat ließen sich nicht abschütteln, behinderten mich im Umgang mit dem anderen Geschlecht so sehr, dass ich oft genug verzweifelte, ohne etwas daran ändern zu können.
Von meinen Arbeitskollegen stand mir keiner nahe, und so war ich mehr oder weniger Einzelgänger. Denn da ich erst kürzlich in die Stadt gezogen war, als ich die Arbeitsstelle annahm, kannte ich auch sonst niemand.
Doch es kam ein Tag, der mein Leben veränderte. Von ihm und der darauf folgenden Woche will ich erzählen.
Alles begann damit, dass im Büro jemand einen Aktenvermerk aus dem vorigen Jahr heraussuchen musste. Für solche unliebsamen Aufgaben gab es einen prädestinierten Mitarbeiter. Nämlich mich. Also fuhr ich mich mit dem Fahrstuhl in den Keller, denn dort lagerten die alten Akten. Als ich mich dem Raum näherte, in dem sie aufbewahrt wurden, hörte ich Stimmen aus dem Nebenraum. Bisher war er immer abgeschlossen gewesen, und ich wusste nicht, was er beherbergte. Neugierig begab ich mich zur Tür. Als ich Gabys Stimme hörte, verhielt ich mich so leise wie möglich. Vielleicht konnte ich einen heimlichen Blick auf sie werfen, quasi als Vorlage für einen heißen Traum in der nächsten Nacht.
Vorsichtig drückte ich die diesmal unverschlossene Tür auf und schlich mich ins Innere. Gleich rechts stand ein großer Schrank, dessen Türen halb offen standen, und ein Teil des Raums war durch einen Vorhang abgetrennt. Von dort kamen die Laute. Neben Gabys Stimme vernahm ich die eines Mannes, doch ich konnte sie niemandem aus der Firma zuordnen. Vorsichtig schlich ich weiter bis zu der Stelle, wo der Vorhang die Wand berührte, schob das Stück Stoff vorsichtig beiseite und spähte in den dahinter liegenden Raum.
In diesem Moment brach eine Welt für mich zusammen. Mit weit gespreizten Beinen kniete Gaby auf einem Bett. Ihr weiter Faltenrock war hochgeschlagen, und darunter war sie nackt. Herr Filtringer aus der Buchhaltung kniete hinter ihr auf dem Boden, und sein Kopf befand sich auf gleicher Höhe mit Gabys Hintern. Mit beiden Händen umfasste er ihren Unterleib und drängte sein Gesicht in sie hinein.
„Ja, leck mich schön aus, Hans! Meine Möse ist so was von heiß. Noch ein kleines bisschen, dann können wir ficken. Das willst du doch, oder?“
Die Antwort konnte ich nicht verstehen, denn Herr Filtringer fühlte sich nicht bemüßigt, sein Gesicht aus Gabys Hintern zu nehmen, bevor er antwortete.
Nicht nur, dass sie sich lecken ließ, nein, sie wollte ihn in sich drin haben. Und das während der Arbeitszeit? Dieser Gedanke ging mir wirklich durch den Kopf. Als ob es wichtig gewesen wäre, wann sie sich von dem Kerl ficken ließ. Lächerlich, ich weiß, doch so war es. Rasende Eifersucht packte mich und schüttelte mich durch. Wenn ich auch keinerlei Anspruch auf Gaby besaß, so war es mir doch immer ein lieber Gedanke gewesen, sie mir als Heilige vorzustellen, die zwar die Männer anmachte und aufreizte, doch niemanden an sich heranließ. Wenn ich sie nicht haben konnte, dann auch niemand anders! Wie sehr ich damit daneben lag, sah ich jetzt mit eigenen Augen. Und es sollte noch wesentlich schlimmer kommen.
„Wow, Hans, deine Zunge ist grandios. Doch jetzt brauch ich einen Schwanz. Komm, steck ihn mir rein.“
Der mit Hans Angeredete leistete ihrer dringenden Bitte umgehend Folge. In der kurzen Zeitspanne, die er benötigte, seine Zunge aus Gaby herauszuziehen, seine Hose zu öffnen und seinen Schwanz auszupacken, konnte ich einen ungehinderten Blick auf ihre intimsten Stellen werfen. Da die Beine weit gespreizt waren und ihr Hinterteil genau in meine Richtung zeigte, blieb mir kein Detail verborgen. Die wulstigen Schamlippen waren leicht geöffnet und das rosige Fleisch glänzte feucht. Das Schwein hatte sie dort geleckt, deshalb war sie so nass. Wie ich ihn hasste!
Schneller als mir lieb war, hatte Herr Filtringer seine Hose ausgezogen und drängte mit seinem steifen Penis gegen Gabys hintere Regionen. Einen beachtlichen Schwanz hatte er, das musste der Neid ihm lassen. Dabei war der alte Knacker schon mindestens fünfzig. In diesem Alter sollten die Männer nur noch winzige Penisse haben, dafür war ich ohne Vorbehalt.
“Sodele, liebe Gaby, jetzt kommt mein Hammer. Wenn du ihn haben willst, dann sag’s mir.“
„Jaaa, gib ihn mir! Schwätz nicht so viel, sondern steck ihn endlich rein und leg los!“
Verdammt, warum war sie so gierig? Sie zerstörte das reine Bild, das ich von ihr hatte. Zertrümmerte es in winzige Bruchstücke. So benahm sich keine Heilige! Und wie sie stöhnte und sich hin und her wand. Nicht Heilige – Hure war sie!
„Oh Hans, du bist der Beste! Immer schön fest und tief, das ist herrlich. Aber nicht, dass du mir zu früh kommst, wie letztes Mal. Das war gemein, denn ich war fast schon so weit. Da musste ich es mir hinterher mit den Fingern selber machen.“
Oh nein, es war also nicht das erste Mal, dass dieser Idiot sie knallte. Wie konnte sie nur solch einen Neandertaler an sich heranlassen. Und mich nicht einmal mit dem Arsch anschauen.
Plötzlich hörte ich draußen auf dem Flur ein Geräusch. Da kam jemand! Und er kam hierher, wie ich aus den Schritten schloss. So schnell ich konnte, sprang ich zu dem leer stehenden Schrank, tauchte hinein und zog die Türe zu. Vor Schreck raste mein Herz wie verrückt, schlug mir bis zum Hals. Wenn jetzt jemand hier hereinkam, musste er die beiden unweigerlich entdecken. Doch ich konnte sie unmöglich warnen, dadurch hätte ich verraten, dass ich ihnen heimlich zugesehen hatte.
Ich steckte in einem echten Dilemma, denn obwohl ich maßlos enttäuscht von Gaby war, wollte ich dennoch nicht, dass sie erwischt wurde und womöglich ihre Stellung in der Firma verlor. Was sollte ich nur machen? Doch jetzt war es sowieso schon zu spät, irgendetwas zu unternehmen, denn die Tür zu unserem Raum öffnete sich, und die Schritte näherten sich dem Vorhang. Ich traute mich nicht, hinauszuspähen, um zu sehen, wer da gekommen war. Letztlich war es sowieso egal, der Eklat war unvermeidlich.
„Dachte ich mir doch, dass ihr hier zu finden seid. Seid ihr bald fertig?“
An der Stimme erkannte ich ihn sofort. Es war mein Chef, Herr Wiesbader. Was er von sich gegeben hatte, machte mich fix und fertig. Kein Schrei der Entrüstung, keine irgendwie geartete Empörung, nicht einmal Erstaunen, sondern die höfliche Frage, ob sie bald fertig seien. Jetzt spähte ich doch aus der angelehnten Tür und sah, dass mein Chef den Vorhang durchschritten hatte und somit direkt bei den beiden stehen musste.
„Das dauert sicher noch. Hans hat gerade erst begonnen, mich zu bumsen. Er hat mich wunderbar geleckt, der Gute, und ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn zu früh dabei zu stören. Wenn du nicht warten und tatenlos zuschauen willst, kann ich dir einen blasen, während Hans mich von hinten fertigmacht. Das ist doch eine gute Idee, oder?“
„Okay, das passt! Her mit deinem Mäulchen! Komm Hans, wir zeigen der Dame mal, wo der Hammer hängt.“
Alle drei brachen in Lachen aus, doch Gabys helle Stimme verstummte als erste. Ob sie jetzt wirklich ...?
Wenn ich es wissen wollte, musste ich den Mut aufbringen, wieder zum Vorhang zu schleichen. Hin- und hergerissen zwischen Wut, Verzweiflung, Neugierde und aufkeimender Geilheit schlich ich mich zum Vorhang zurück, schob ihn vorsichtig beiseite und sah nun, was nicht für meine Augen bestimmt war. Herr Wiesbader schob seinen Schwanz in Gabys Mund. Da er genau in meine Richtung blickte, sah ich nicht besonders viel davon, und es bestand die Gefahr, dass er mich entdeckte. Also schlich ich mich zum anderen Ende des Vorhangs, wodurch ich die gute Sicht auf den hinteren Stecher verlor, doch umso bessere, geschützte Sicht auf meinen Chef und seinen Prügel bekam.
Mit beiden Händen hielt er ihren Kopf hoch und stieß in ihren Rachen. Verdammt! Zimperlich war er nicht gerade! Ob das Gaby wirklich gefiel?
Es schien so, denn obwohl ihr Mund mehr oder weniger verschlossen war, hörte ich sie stöhnen. Zudem zuckte sie vor und zurück, drängte sich ihren beiden Liebhabern, die schnell ihren Rhythmus gefunden hatten, entgegen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stellte sich die Frage nicht mehr, welche Empfindung in mir die stärkste war. Mein Schwanz war beinhart und drängte von innen gegen die Hose. Ohne die Augen von der Szenerie unmittelbar vor mir zu lösen, befreite ich ihn aus dem lästigen Gefängnis und nahm ihn in die Hand. Wie von selbst begann ich, ihn zu streicheln und zu wichsen.
Lange konnte es nicht dauern, bis ich abspritzte, zu geil machte mich das, was ich sah. Doch auch die beiden Glücklicheren näherten sich einem Orgasmus, vermutete ich, denn sie beschleunigten ihren Rhythmus.
Dann überschlugen sich die Ereignisse. Die Sahne schoss aus mir heraus, spritzte gegen den roten Vorhang und lief in weißen Schlieren daran herunter. Fast zur gleichen Zeit röhrten die beiden Stecher los und entluden sich in Gaby. Bei meinem Chef konnte ich es sehen, denn sein Sperma quoll zu beiden Seiten aus ihrem Mund heraus, bei Herrn Filtringer konnte ich es nur ahnen und aus seinem entgeisterten, irgendwie blöden Gesichtsausdruck und dem abgehackten Zustoßen entnehmen. Gaby wand sich zwischen den beiden. Ob es auch ihr gekommen war, konnte ich nicht entscheiden, dazu fehlte mir eindeutig die Erfahrung mit Frauen. Und mit solchen wie Gaby erst recht.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich verschwinden musste, wenn ich kein Debakel riskieren wollte. Auf gar keinen Fall sollte Gaby wissen, dass ich über ihre Eskapaden Bescheid wusste. Und mein Chef erfuhr besser auch nichts davon, dass ich zugesehen hatte, wie er Gaby mit aller Wucht in den Rachen stieß und ihr den Mund mit seinem Saft füllte. Auf leisen Sohlen schlich ich mich von dannen, ließ den Beweis meiner Geilheit am Vorhang zurück. Wenn das nur mal keinen Ärger gab.
Den ganzen restlichen Tag brütete ich über die Dinge nach, die ich gesehen hatte. Wut und Ekel mischten sich mit Geilheit und ... zu meinem Erstaunen auch mit Bewunderung. Wie konnte sie nur den Mut aufbringen, ihre Lust so frei auszuleben?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch zwei Mal auf die Toilette verschwand, um mich zu erleichtern, denn die Gedanken an das Erlebte rissen mich so mit, dass ich mir irgendwie selbst helfen musste.
***
Der nächste Tag war ein Feiertag, und ich konnte Gaby im Büro nicht sehen. Das bereitete mir erhebliche Schwierigkeiten. Die Sehnsucht nach ihr war durch die Ereignisse nicht geringer geworden, sondern ins Unermessliche gewachsen. Immer wieder sah ich ihren nackten, sich vor Geilheit windenden Körper vor meinem geistigen Auge. All meine Gedanken drehten sich im Kreis um sie, immer nur um sie.
Da ich wusste, wo sie wohnte, lenkte ich meine Schritte dorthin, ohne mir Rechenschaft darüber zu geben, warum. Was wollte ich dort? Keine Ahnung. Nur, dass ich ihr nahe sein musste, war auf eine eigentümliche Art und Weise klar.
Es war gegen fünf, als ich bei ihrem Haus anlangte. Ich war noch nie dort gewesen, obwohl ich schon lange wusste, wo sie wohnte. Ich wollte nicht von ihr dabei entdeckt werden, wie ich um ihr Haus herumschlich. So hatte ich dieser Versuchung bisher immer widerstanden. Heute jedoch gelang mir das nicht. Zu aufgewühlt war ich innerlich, und ausgefüllt mit Gedanken an sie.
Mehrmals ging ich die Straße auf und ab und blickte in die Fenster, wenn ich an ihrem Haus war. Als ich wieder einmal dort vorbeikam, öffnete sich die Tür, und Gaby trat heraus. Sie trug einen Abfallbeutel zur Mülltonne, und gerade, als sie wieder zurückgehen wollte, fiel ihr Blick auf mich.
„Guten Abend Herr Weyland, was machen denn Sie in dieser Gegend? Ich hab Sie hier vorher noch nie gesehen.“
Verflucht, jetzt war es passiert. Was sollte ich nur als Begründung anführen? Mir fiel partout nichts ein. Das hätte ich mir vorher sorgfältig zurechtlegen müssen. Hatte ich aber nicht!
„Ich bin auf dem Weg zum Friedhof. Ich liebe die Ruhe dort.“
So ein Schwachsinn! Wie konnte ich nur so etwas sagen?
„Es gibt aber hier in der Nähe keinen Friedhof. Ich glaube, Sie sind ein wenig verwirrt. Wollen Sie nicht ein bisschen reinkommen? Ich braue Ihnen einen Kaffee, dann macht Ihnen auch die Kälte nicht mehr so viel aus.“
Letzteres hatte sie wohl angefügt, weil sie mein Zittern bemerkt hatte. Doch ich zitterte keineswegs vor Kälte, sondern weil meine Nerven derart angespannt waren, dass ich die Kontrolle über die Muskulatur verlor.
Ich brachte kein Wort hervor, und als sie mich an der Hand nahm und sanft in ihr Haus dirigierte, folgte ich ihr wie ein Hündchen.
„Jetzt setz dich mal da hin“, wies sie mich an. „Ich werde dir einen Kaffee holen. Ich habe noch einen in der Thermoskanne. Ach ja, und noch etwas. Bei mir zu Hause gibt es kein ‚Sie’. Also wirst auch du mich duzen, verstanden?“
Ich nickte, und sie verschwand im angrenzenden Zimmer. Was machte ich nur hier? Was hatte ich hier zu suchen? Wie gehetzt blickte ich mich um, auf der Suche nach einem Ausweg. Ob ich einfach aufstehen und verschwinden sollte? Selbst auf die Gefahr hin, dass sie mich für einen kompletten Idioten hielt? Doch die Entscheidung wurde mir abgenommen, denn sie kam gerade wieder mit einem Tablett zurück.
„Hier ist der Kaffee, und einige Weihnachtsplätzchen sind noch übrig geblieben, denen werden wir jetzt gemeinsam den Garaus machen. Ist sowieso höchste Zeit dafür.“
Sie manövrierte mich an den Tisch, und als wir vor den dampfenden Tassen saßen, hielt sie den Zeitpunkt für gekommen, mich auszuquetschen.
„So, mein lieber Richard - so heißt du doch, nicht wahr? - jetzt will ich wissen, warum du da draußen herumgelaufen bist. Und erzähl mir nichts von irgendwelchen Gräbern oder Toten, die dich begeistern. Ich will die Wahrheit wissen.“
Was blieb mir übrig? Im Lügen war ich eine absolute Null. Am besten konnte ich noch mich selbst belügen, doch das half mir hier nicht weiter.
„Es fällt mir schwer, mit Ihnen darüber zu reden.“
„Nicht Ihnen, dir. Wir duzen uns, schon vergessen? Und ich habe noch niemanden gefressen. Jedenfalls nicht mit Haut und Haaren.“
Ihr Lachen perlte durch den Raum, und ich fühlte mich ermutigt, mit meinen Geständnissen anzufangen. Den Blick fest auf den Boden gerichtet, begann ich.
„Ich mache mir Sorgen um Sie ... äh ... dich.“
„Um mich Sorgen? Da bist du aber der Erste und Einzige. Und warum?“
„Ich habe Angst, dass Sie ihren Job in der Firma verlieren.“ So recht wollte ich nicht mit der Sprache heraus, und so schlich ich mich von hinten an.
„Mein lieber Junge, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bist du erst seit kurzer Zeit in der Firma. Und da kennst du schon solche Interna, dass du meinen Job für gefährdet ansiehst? Wie kommst du denn an diese Information?“
Jetzt musste ich Farbe bekennen.
„Ich hab dich gesehen.“
„Ja, ich hab dich auch schon gesehen, nun lass dir nicht die Würmer aus der Nase ziehen.“
„Wie du mit Herrn Filtringer und Herr Wiesbader im Keller warst.“
„Ach, du warst das also? Ich hab da so eine Bewegung gesehen, und als die beiden weg waren, hab ich auch deine Spuren am Vorhang entdeckt. Hat’s Spaß gemacht? Wichst du gerne, wenn du anderen Leuten beim Vögeln zusiehst?“
Das Gespräch lief absolut nicht so, wie ich es mir gedacht hatte. Schamesröte stieg mir ins Gesicht.
„Ich konnte nicht anders, es hat mich einfach überwältigt. Und ich bin gar nicht stolz darauf.“
„Na wenigstens das.“
„Und jetzt mach ich mir Sorgen, dass du entdeckt wirst, dass der oberste Boss davon Wind bekommt und du entlassen wirst. Und wenn sie dich entlassen, werde ich da auch nicht mehr bleiben. Dann wäre die Arbeit nur noch trostlos …“
„Sag, hast du dich etwa in mich verliebt? Das klingt ja fast wie eine Liebeserklärung. Warum hast du denn nie mit mir geredet? Ich hab wohl gemerkt, wie du mich immer anstarrst, und ich wundere mich schon lange, warum du mich nie ansprichst.“
„Ja, hättest du denn mit mir gesprochen, mich nicht ausgelacht?“
„Ich lach doch jetzt auch nicht. Warum hast du denn nicht versucht, mich ins Bett zu bekommen, wenn du so verliebt in mich bist? Vielleicht hätte ich ja Lust gehabt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir viel Spaß miteinander gehabt hätten.“
„Wie sollte ich mich denn trauen? Da wusste ich ja noch nicht, dass Sie eine Hure sind!“ brach es aus mir hervor. Schnell hielt ich die Hand vor den Mund, doch es war schon passiert. Die Eifersucht und Enttäuschung hatten mich zu diesem Ausbruch getrieben. Jetzt warf sie mich sicher achtkantig aus ihrem Haus.
„Hm, eine Hure also. Kennst dich wohl aus mit Huren. Warst du denn schon einmal bei einer?“, fragte sie, ohne böse zu wirken.
„Nein, natürlich nicht. Ich gehe doch nicht zu Huren!“
„Ein seltsamer Hurenspezialist bist du. Kennst nicht eine einzige, weißt aber genau Bescheid. Doch so seid ihr Männer. Kaum hat eine Frau Spaß am Bumsen, schon bekommt sie das Etikett Hure. Mit welcher Sorte Frau willst du denn ficken? Mit einer Nonne, der es schon zuwider ist, dass man sie anfasst? Oder einer Frau, die sich gelangweilt die Fingernägel lackiert, während du sie von hinten nagelst?“
„Nein, natürlich nicht. Sie soll Spaß daran haben, mit mir ins Bett zu gehen. Aber eben nur mit mir und nicht mit jedem x-Beliebigen.“
„Ah so, ja. Und was hast du bisher getan, um dir solch eine Frau zu verdienen? Wenn ich das schon höre: ins Bett gehen. Ich bin für klare Worte. Ins Bett gehe ich zum schlafen. Das, was du meinst, heißt bumsen oder ficken, und es heißt Schwanz und Möse, nicht Penis und Vagina. Wie ich diese antiseptische, verlogene Sprache hasse. Ich glaube, du musst noch viel lernen.“
„Ja, das stimmt“, gab ich kleinlaut zu.
„So, so, dann bist du also noch Jungfrau, oder wie das auch immer bei Männern heißt.“
Ein kluge Schlussfolgerung, auf die ich nicht antworten wollte. Brauchte ich auch nicht, sie wusste sowieso Bescheid. Sie war erfahren genug, mir meine Unerfahrenheit von der Nasenspitze abzulesen.
„Richard, du siehst aus wie ein normaler Junge. Und attraktiv bist du auch. Willst du denn nicht endlich mal mit
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Kommentare
(AutorIn)
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aweiawa
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Kommentare: 8
Das ist hier die Frage.
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Kommentare: 441
Mondstern
Das Sexstorys auch "in Deutsch" geschrieben werden können, stellst du ja ständig unter Beweis. Mir gefallen vor allem die Gedankenspiele um das "sevaclike" herum.
Zitat: Reale Frauen im wirklichen Leben flößten mir Respekt ein, waren mehr unantastbare Engel als lebendige Wesen aus Fleisch und Blut. - Für mich die schönste Aussage der Geschichte.
Und - Zitat: "Ich bin auf dem Weg zum Friedhof. Ich liebe die Ruhe dort." - ließ mich fast vom Stuhl fliegen :-)
Mach so weiter :-)
LG Mondstern«
Kommentare: 194
Gaby hat, soviel ich weiß, zwei Vornamen, die sie bei passenden Gelegenheiten einzeln verwendet.
Geno«
Kommentare: 152
TetraPack
Gruß
astweg«
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Kommentare: 161
James Cooper