Ganz für mich alleine
von DLR
Endlich hatte ich sie für mich.
Nur für mich.
Ich musste nicht teilen, nicht in diesem Moment. Ich musste nicht aufpassen, nicht taktieren. Mich nicht verstellen. Ich legte meine Maske ab - sie ruhte gemächlich am Eingang.
Oft sind wir dahinter viel schöner, viel rauer und interessanter. Genau deswegen verbergen wir unser Ich. Man könnte uns sehen. Man könnte uns verletzen. Aber viel mehr noch, man könnte uns lieben. Und dann sind wir nackt. Kalt. Und zittern.
Genau wie sie.
Sie war wunderschön. Ihre wahren Farben brachen in nie gekannter Pracht aus ihrem Gesicht. Zwischen ihren tiefen Augen - azurblau und gefährlicher als jeder Ozean - in den Winkeln ihres Mundes - rot, viel zu blutend rot - und in den Gräben ihrer goldenen, porzellanfarbenen Haut.
Sie bekam die Maske.
So sehr es mich schmerzte, mich nicht mehr in ihren Augen zu baden und darin verlieren zu können, so notwendig war es. Sie verlangte die Strafe.
Die Ketten klickten. Es waren keine gewöhnlichen Fesseln, sondern schwere, gusseisene Schellen, die ihre Gliedmaßen im Raum befestigten. Gerade genug Spannung, um sie daran zu erinnern, warum sie hier war. Und wer sie war.
Sie wollte an ihre Grenzen gehen. Sie hatte Angst davor - aber genau deswegen wollte sie sich diesem Gefühl stellen. Anstatt davon zu rennen.
Sie wollte von einem fast Fremden dominiert werden. Von einem flüchtigen Bekannten, der ihr sofort Herzklopfen
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Exhasi
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