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Kommentare: 14 | Lesungen: 5099 | Bewertung: 8.94 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 31.01.2019

Gedanken in der Cloud

von

Als ich das erste mal wieder zu mir kam, lag ich in einem Krankenhaus. Es waren die Geräusche und die Gerüche, die mir Gewissheit gaben, denn vor meinen Augen war alles schwarz gewesen. Eine Welle der Panik hatte mich überrollt, gleich nachdem ich aufgewacht war. Nicht ein winziger Lichtstrahl gelangte durch meine Lider. Von links drang ein rhythmisches Piepsen an mein Ohr. Irgendwo hinter mir erzeugte etwas Geräusche, als pumpe jemand ständig einen Blasebalg auf. Es roch intensiv nach Desinfektionsmitteln. Als ich versuchte meine Augen zu betasten, um herauszufinden warum ich nichts sehen konnte, hatte eine leise aber energische Stimme zu mir gesprochen.

»Ganz ruhig«, hatte sie gesagt und sanft meine Hände daran gehindert, an dem Verband zu fummeln, der mir offenbar über den Augen lag. Vorsichtig, aber mit Nachdruck wurden meine Arme neben meinen Körper gelegt. Es blieb stockfinster vor meinen Augen. Blind, war der einzige Gedanke, der sich wie ein Meisel in mein Gehirn bohrte. Eine Schmerzwelle durchrollte mich und brachte mich zum Zittern.

»Ruhig«, sagte die Stimme wieder. Es war eine Frau. Sie schien nah an meinem rechten Ohr zu sein. Ich glaubte den Atem an meiner Wange zu spüren. Wieder wollte ich die Arme heben, aber die Hände hielten mich fest.


»Ich kann nichts sehen«, war das erste, das mir über die Lippen gekommen war. Meine Stimme klang fremdartig in meinen Ohren. Heiser und kratzend. Angst und Unsicherheit vibrierte darin.


»Das wird wieder«, sagte die Stimme. Sie sprach langsam und sehr leise. Fast flüsternd. Als wären noch viele andere im selben Raum, die sie nicht aufwecken wollte.


»Sie sind im Krankenhaus. Sie hatten einen Unfall.«


Sofort war eine neue Welle der Panik über mich hinweg gerollt. Unter dem Verband waren meine Augen geschlossen. Ich spürte, dass ich sie nicht öffnen konnte. Entweder war es der Verband, oder etwas anderes hielt meine Lider hartnäckig und vehement geschlossen. Als wären sie an meine Tränensäcke angenäht.


»Meine Augen«, entfuhr es mir erstickt. Die fremden Hände hielten weiter meine Arme fest. Sie verstärkten das klaustrophobische Gefühl noch zusätzlich.


»Sind verbunden«, flüsterte die Stimme. »Sie sind nicht blind. Sie werden wieder gesund.«


Die sachliche, beinahe emotionslose Stimme beruhigte mich ein wenig. Jemand der etwas davon zu verstehen schien, zerstreute meine schlimmsten Befürchtungen. Das half mir über die erste Welle des Schocks hinweg. Ich spürte wie ich wieder in die Bewusstlosigkeit abdriftete, wollte mich dagegen wehren, wollte Fragen nach dem wie und warum stellen, aber alles was über meine Lippen kam, war ein unartikuliertes Murmeln, als wäre meine Zunge zu schwer und zu dick um zu sprechen.

Später hatte man mir mitgeteilt, dass zwischen meiner Einlieferung und diesem ersten Erwachen, aus dem sich mein Körper und mein Geist aus seinem Selbstheilungsprogramm, das gemeinhin als Koma bezeichnet wird, gelöst hatte, sieben Tage vergangen waren. Sieben Tage, die ich in völliger Bewegungslosigkeit verbracht hatte. Mein Körper reduziert auf seine Grunderhaltungsprogramme. Wie ich in diesen Zustand gekommen war, daran fehlte mir jede Erinnerung. Blitzartige Bilder tanzten vor meinen Augen, wenn ich versuchte mich zu erinnern. Sie waren voller Lücken. Ohne Zusammenhang. Nur bruchstückhafte Fetzen.

Das zweite Mal erwachte ich in der darauffolgenden Nacht. Meine Augen waren nicht mehr verbunden. Ich konnte sie öffnen. Konnte sehen. Nicht viel, aber ich konnte sehen. Eine Welle der Erleichterung durchströmte mich, während ich mich langsam in meinem Zimmer umsehen konnte.


Grünlich schimmerndes Licht, das vom Display einer Maschine links neben meinem Bett stammte, ließen mir einen Radius von einigen Metern, in denen ich etwas erkennen konnte. Im ersten Moment konnte ich nichts als Schwärze hinter der dunklen Wand erkennen, doch nach und nach gewöhnten sich meine Augen an die Umgebung. Die Apparatur zu dem das Display zu gehören schien, gab ein leises Summen von sich. Überlagert von einem Piepen, das etwa sekündlich ertönte. Es dauerte eine ganze Weile bis ich bemerkte, dass das Piepen im Rhythmus meines eigenen Herzschlags ertönte. Als ich realisiert hatte, dass dieser Apparat mich womöglich am Leben hält, beschleunigte das Piepen sich zu einem besorgniserregenden Stakkato, das nach wenigen Sekunden einen Alarm auslöste.


Einen Augenblick später wurde es so gleißend hell im Raum, dass ich erschrocken die Augen zukneifen musste. Das helle Licht schien sich direkt in mein Gehirn zu bohren. Eine Welle aus Schmerz rollte durch meinen Körper und sofort wurde mir übel. Jemand kam mit schnellen Schritten an mein Bett, fummelte an der Apparatur herum, bis das nervende Piepen und der Alarm verstummt waren. Das Geräusch hallte in meinen Ohren nach.

»Ganz ruhig«, sagte jemand. Ich erinnerte mich an die Stimme von letzter Nacht. Langsam öffnete ich die Augen, während ich spürte, wie das Hämmern in meiner Brust nachließ. Noch mit geschlossenen Augen war mir bewusstgeworden, dass der Schreck mir sprichwörtlich bis in die Zehenspitzen gefahren war. Die ich spürte. Und jetzt auch bewusst bewegte. Das beruhigte mich auf eine seltsame, tiefe Art und Weise. Ich kann sehen, hören und ich kann mich bewegen. Irgendwie schien mir das in diesem Moment ausreichend zu sein. Alles wird gut, wenn du sehen und dich bewegen kannst, dachte ich.

»Was ist passiert?«, fragte ich. Überrascht wie ruhig, beinahe gelangweilt meine Stimme plötzlich klang.


»Sie hatten einen Unfall«, sagte sie. »Sie sind mit ihrem Auto von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geknallt.« Mir fehlte jede Erinnerung daran. Aber ich glaubte ihr. Sie sprach so beiläufig darüber als hätte ich sie nach dem Wetter draußen gefragt.


»Was fehlt mir?«


»Nichts was nicht wieder heilt«, antwortete sie lapidar um meine ersten Befürchtungen zu entkräften. »Sie waren bewusstlos. Sie haben ein gebrochenes Bein, zwei gebrochene Rippen und sie hatten ein Hirntrauma. Deshalb hat man sie in ein künstliches Koma versetzt.«


Leise, klopfende Geräusche ertönten hinter mir. Eine Hand mit einer Spritze tauchte über mir auf. Spritzte etwas in den Infusionsbeutel der über meinem Gesicht baumelte. Ich atmete mehrmals tief durch. Das klang nicht gut.


»Wissen Sie wer Sie sind?« Die Frage überraschte mich. Natürlich wusste ich wer ich bin, was sollte diese komische Frage? Doch dann kapierte ich. Hirntrauma. Koma. Ich nannte ihr meinen Namen und war noch nie so froh in meinem Leben wie in diesem Moment, da ich offensichtlich dazu in der Lage war.


Sie fragte mich nach meinem Geburtsdatum und nach ein paar Belanglosigkeiten, während sie weiter hinter meinem Kopf an irgendetwas hantierte. Ich hörte sie Knöpfe drücken und Schalter umlegen. Ich konnte alle ihre Fragen beantworten.

»Gut. Das ist sehr gut.« Sie schien hörbar erleichtert zu sein. Ich spürte ihre Hand an meiner Schulter, während sie die Infusionsleitung, die sich an meinem Arm verheddert hatte, zu entwirren versuchte. Ich wünschte, sie würde endlich aufhören sich hinter mir aufzuhalten und neben mich treten, damit ich mich nicht mit einem Geist unterhalten musste. Als ob sie meine Gedanken lesen konnte, trat sie einen Augenblick später an meine Seite. Ein wenig verwirrt und irgendwie erwartungsvoll blickte sie zu mir herunter. In ihrem Gesicht stand ein fragender Ausdruck, als hätte ich meinen Gedanken tatsächlich laut ausgesprochen. Einen Moment lang glaubte ich das selbst, doch dann entspannten sich ihre Gesichtszüge und ich vergaß den Gedanken. Sie legte mir eine Hand auf die Stirn als wolle sie meine Temperatur fühlen. Im selben Moment riss ich die Augen auf und zuckte zurück. Über ihrem Kopf war eine grün schimmernde Wolke entstanden, als entweiche irgendein giftiges Gas aus ihrer Schädeldecke. Unförmige, sich ständig verändernde, sich bewegende Symbole waberten in der Wolke. Ein Wirrwarr, als würde man in einen Teller voll Buchstabensuppe schauen. Ich versuchte den Focus auf ein einzelnes dieser Elemente zu richten, doch sie verschwammen vor meinem Auge zu einem undurchsichtigen Brei.

Ich ruckte mit dem Kopf herum. Die Berührung ihrer Hand an meiner Stirn hatte ein Kribbeln ausgelöst. Als trage sie einen rauen Handschuh, der auf meiner Haut kratzte. Aber das Empfinden war tiefer. Wie eine Membran, die sie hinter meiner Stirn zum schwingen brachte. Sie erschrak wegen meiner Reaktion und zuckte zurück. Im selben Moment in dem ihre Hand sich von meiner Stirn löste, verschwand das Schwingen in meinem Kopf. Genau wie die Wolke über ihr. Ihre Stirn legte sich in Falten, als hätte sie ebenfalls etwas gespürt. Dann blinzelte sie und im selben Moment war ihre Miene wieder entspannt. Worüber auch immer sie nachgedacht hatte, sie schien den Gedanken beiseitegeschoben zu haben.

»Schlafen Sie eine Weile«, meinte sie. »Das wird Ihnen guttun.«


Ich hatte zwar das Gefühl genug geschlafen zu haben, doch nach einer Weile holte mein Körper sich von selbst, was er für sinnvoll empfand. Ich schlief ein und wachte erst am nächsten Morgen wieder auf. Nur die Erkenntnis, dass ich keine bleibenden Schäden davontragen sollte, waren von dem Ereignis aus der Nacht in meinem Gedächtnis geblieben. Die seltsame Empfindung bei der Berührung der Krankenschwester hatte ich vergessen.

Mein erster, wieder bewusst wahrgenommener Tag, wurde zu einer Odyssee durch unzählige Stationen. Über viele Stunden war ich in den Klauen unterschiedlichster Ärzte und Pfleger gefangen, die Untersuchungen an mir durchführten, von denen ich nur die wenigsten verstand. Die ersten hatte ich noch mit besorgter Skepsis ertragen. Nachdem die Ärzte immer zuversichtlicher wurden, dass auch mit meinem Kopf alles in Ordnung schien, wurde auch ich entspannter. Am Abend, nachdem der Pfleger mein Nachtessen aufgedeckt hatte und mir der Geruch von Vanillepudding in die Nase stieg, aß ich zum ersten Mal seit acht Tagen wieder feste Nahrung ohne fremde Hilfe.

Schon am nächsten Morgen wurde ich auf die Normalstation verlegt. Die Überwachung meiner Vitalfunktionen war nicht mehr notwendig. In ein, zwei Tagen, so versprach man mir, würde ich langsam wieder aufstehen können. Kleine Spaziergänge machen. Dass mein Gleichgewicht intakt war und ich in der Lage war zu gehen, zu greifen, etwas zu schreiben und all diese alltäglichen Dinge zu tun, über die man sonst nie nachdachte, hatten die Ärzte den ganzen Vortag über getestet. Man versicherte mir, mit mir sei alles in Ordnung.


Wäre da nicht das eingegipste Schienbein und die gebrochenen Rippen gewesen, die mir bei jeder Bewegung einen stechenden Schmerz bescherten, ich hätte ihnen gerne glauben wollen.

Als ich nach dem umständlichen und schmerzhaften Gang zur Toilette endlich wieder mein Bett erreicht hatte, wartete eine Schwester bereits mit dem Frühstück auf mich. Und mit den obligatorischen morgendlichen Untersuchungen.


Nachdem ich mich vorsichtig auf die Bettkante gesetzt hatte, hielt sie mir die Manschette für die Blutdruckmessung hin. Ich schlüpfte mit dem Arm durch die Öffnung, die sie fest um meinen Bizeps spannte, ehe sie mit der manuellen Messung begann. Dabei presste sie ihr Stethoskop gegen meine Arterie, wobei sie die Membran mit dem Daumen andrückte und mit den Fingern meinen Unterarm umfasste. Ich beobachtete sie dabei und spürte im selben Moment, in dem ihre Fingerspitzen meine Haut berührten, wieder dieses eigentümliche Kribbeln. Als wären ihre Fingerspitzen rau und aufgerissen, kratzten sie an meiner Haut. Weil die Haut am Arm weniger empfindlich war als an der Stirn, empfand ich das Kribbeln nicht so deutlich wie am Vortag, aber stark genug um erneut zusammenzuzucken.


Die Schwester erschrak mindestens genauso heftig wie ich, wodurch der schwere Kopf des Stethoskops unter ihrem Daumen hervorrutschte.

»Entschuldigung, es ist kalt.« Sie hatte es nicht als Frage formuliert und das Metall der Membran gemeint. Sie fischte das Ende des Bruststücks wieder in die Hand. Es hatte vor ihren Brüsten gebaumelt und sie legte es erneut auf meine Ellbogenbeuge. Im selben Moment da ihre Fingerspitzen mich berührten, war das Kribbeln wieder da. Ich hatte mich bewusst darauf konzentriert, nicht wieder zu zucken. Während ich gebannt auf ihre Finger schaute, als könne ich mir das Empfinden dadurch besser erklären, führte sie die Blutdruckmessung durch. Kurz bevor sie fertig war, blickte ich von meinem eigenen Ellbogen auf. Über ihrem Kopf schwebte dieselbe grüne Wolke wie am Vortag bei der Schwester auf der Intensivstation. Grüne und rote Punkte waberten in dem unförmigen, an grünen Wackelpudding erinnernden Gebilde. Dann hatte sie Blutdruckmessung beendet, die Hand von meinem Ellbogen gelöst und die Wolke war in sich zusammengefallen wie verdunstender Nebel.

Der überraschte Ausdruck in meinem Gesicht hielt noch lange genug an, damit sie ihn bemerken konnte. Sie glaubte wohl meine Miene resultierte aus dem Blutdruck, den sie mir gerade genannt hatte.


»Das ist nicht weiter schlimm«, meinte sie. »Das sind die Medikamente.« Ich hatte nicht zugehört, ob der Wert hoch oder niedrig gewesen war. Alles woran ich denken konnte, war die Wolke über ihrem Kopf. Nicht nur dass sie überhaupt da gewesen war, sondern wegen dem was ich glaubte aus ihr herausgelesen zu haben.


Wie in Trance streckte ich die Hand nach ihrer aus. Sie war gerade dabei den Blutdruck in eine Kladde zu schreiben, die sie vom Fußende meines Betts abgenommen hatte. Als ich sie am Ärmel ihres Kittels berührte, zuckte sie zurück. Offenbar hatte sie die Berührung als plumpen Annäherungsversuch missverstanden. Wer hätte es ihr auch verdenken können. Sie machte einen schnellen Schritt zurück. Die Wolke war nicht erschienen. Entweder war die Berührung zu kurz gewesen, oder etwas anderes hatte sie verhindert. Vielleicht war sie auch nur in meiner Einbildung. Ich hatte keine Erklärung. Die Schwester zog sich ohne weitere Worte zurück. Alleine mit meinen Gedanken hockte ich auf dem Bett und grübelte, ob ich vielleicht doch nicht ganz ohne Schäden aus dem Unfall herausgekommen war.

Während ich mehr oder weniger lustlos mein Frühstück verspeiste, drängte sich die Frage auf, warum ich das Gefühl und die Wolke nur bei der Intensivschwester und bei der Schwester eben bemerkt hatte. Die Antwort kam mir mit dem letzten Bissen Marmeladenbrot. Sie waren die einzigen beiden Frauen, die mich berührt hatten, seit ich wieder unter den Lebenden weilte. Alle andere waren Männer gewesen. Die Pfleger und Ärzte die gestern die Untersuchungen mit mir durchgeführt hatten. Allesamt Männer. Nur eine weitere Frau war gestern in meiner Nähe gewesen. Die Ohrenärztin. Aber die hatte mich während des Hörtest nicht berührt. So in meine Gedanken vertieft, bemerkte ich nicht, wie die Schwester von gerade eben wieder das Zimmer betreten hatte. Sie blieb einen Moment an der Tür stehen, als müsse sie erst Mut schöpfen, den Raum zu betreten.


Dann wurde mir bewusst, dass sie nicht mich, sondern mein Frühstück taxierte. Bestimmt würden bald die Visiten beginnen. Ich hob zu einer Entschuldigung an, mit der ich die von mir ausgegangene Berührung erklären wollte, aber was hätte ich denn sagen sollen? Dass ich sie berühren wollte um zu sehen, ob die Wolke über ihrem Kopf erneut auftauchen würde? Vermutlich hätte mir das einen Besuch des Neurologen, schlimmer vielleicht sogar eines Psychologen eingebracht. Andererseits, vielleicht wäre das auch dringend notwendig? Ich beschloss die Sache auf sich beruhen zu lassen und abzuwarten. Vielleicht war es ähnlich wie mit dem Blutdruck nur ein Nebeneffekt meiner Medikamente, der sich von selbst auflösen würde.

Aber das tat er nicht. In den darauffolgenden zwei Wochen bis zu meiner Entlassung, hatte ich unzählige dieser Situationen erlebt. Auch nachdem die Medikamente auf ein Minimum heruntergefahren worden waren, hörten die Empfindungen nicht auf. Jede Frau die mich berührte oder die ich berührte, schien sich auf einer höheren emotionalen Stufe mit mir zu verbinden, ohne dass sie es bemerkte. Einige von ihnen schienen ebenfalls ein leichtes Kribbeln zu verspüren, aber keine schien ähnliche Informationen über mich zu erhalten wie ich über sie.


Mittlerweile konnte ich erkennen, was die Wolke beinhaltete. Konnte lesen was darin stand. Wenngleich der Inhalt nicht als Wort in Schrift und Größe erschien, wie man sich ein geschriebenes Wort vorstellt. Die Bedeutungen erschienen als eine Art Symbol. Wie ein unförmiges, sich ständig veränderndes Emoji, dessen Sinn ich auf wundersame Weise entschlüsseln konnte. Ich sah diese Gebilde und wusste was sie bedeuteten. Als hätte ich während meines Komas plötzlich Japanisch gelernt und konnte nun die für einen Laien völlig kryptischen Schriftzeichen entschlüsseln. Nur war es hier kein Japanisch, sondern die Empfindungen und Emotionen einer Frau, die ich plötzlich entschlüsseln konnte. Es gab einige immer wiederkehrende Zeichen, aber auch immer wieder neue, individuell auftretende.


Manche von ihnen waren verstörend und abschreckend. Andere bescherten mir noch während der Berührung eine wohlige Gänsehaut.


Nicht selten blieb ich mit einer schmerzhaften Erregung alleine zurück. Mit mir und meinen Gedanken. Ich konnte die Symbole lesen, verstand die Emotionen die sich dahinter verbargen. Nur überprüfen konnte ich sie nicht. Dazu fehlte der letzte Schritt, der mir im Krankenhaus nicht möglich schien.

Ich fieberte meiner Entlassung entgegen wie ein Sechsjähriger auf das Weihnachtsfest. Mittlerweile war ich soweit wieder genesen, dass ich mich selbständig versorgen konnte. Das Bein war eingegipst in einen Gehgips, der zwar lästig war, mich aber nur leicht behinderte. Vom Ankleiden und Duschen einmal abgesehen. Die Rippen waren am zusammenwachsen, auch wenn sie weiter empfindlich schmerzten. Aber das würde sich geben. Die Untersuchungen, die das Koma nach sich zogen, waren allesamt positiv verlaufen. Mir wurden keine bleibenden Hirnschäden bestätigt. Von meinem kleinen Geheimnis erzählte ich niemandem. Zwei Tage galt es noch mich zu gedulden. Einen letzten Check, ob die Schwellung im Gehirn vollständig abgeklungen war, galt es abzuwarten.

Am diesem vorletzten Tag vor meiner Entlassung, machte ich meine tägliche Runde, die ich mir trotz der Mühen mit dem Gipsbein dreimal am Tag auferlegt hatte. Jeweils nach den Mahlzeiten oder den Visiten.


Auf der Krücke humpelte ich durch die Stockwerke bis zum Ausgang, durch einen kleinen Park und über die Besucherparkplätze wieder zurück.

Es war warm geworden Mitte Mai. Die Röcke kürzer, die Kleidung luftiger. Die Besucherschar vom Park aus zu beobachten, hatte etwas voyeuristisches. Aber es machte mir Spaß, mir damit ein paar Minuten der langweiligen Zeit zu versüßen. Eine Leidensgenossin kam auf einem Rollstuhl angefahren. Ich hatte sie schon öfter gesehen, aber nie mit ihr gesprochen. Sie war etwas übler dran als ich, ihr Gipsbein war von der Hüfte an steif, anders als meines, das erst ab dem Knie begann und mir meine Mobilität nicht vollends raubte. Bis auf das eingegipste Bein sah sie unversehrt aus. Sie hatte meinen Platz an der Sonne ausgemacht, die Bank bot noch ein wenig Platz, daher kam sie neben mir zum Stehen.

Wir grinsten uns gegenseitig an. Auf diese mitfühlende Art wie nur Krankenhauspatienten, die dasselbe Schicksal erleiden mussten es konnten. Sie ruckte in ihrem Rollstuhl, als wolle sie eine bequemere Position einnehmen. Dabei stemmte sie sich mit dem gesunden Fuß auf den Boden, während der eingegipste wie ein Rammbock nach vorne ragte.


»Kann ich helfen?«, fragte ich. Ich war mir zwar nicht sicher ob ich das bewerkstelligen konnte, doch ich wollte nicht einfach nur dasitzen und sie bei ihrem Vorhaben beobachten. Sie hob das eingegipste Bein aus der Schiene und stellte es wie einen Fremdkörper mir der klobigen Ferse auf den Boden.


»Ich glaube es geht«, meinte sie schwer atmend und stemmte sich hoch. »Ich will nur ein paar Minuten aus diesem blöden Ding raus und auf die Bank sitzen.« Sie hielt einen Moment inne. »Hier ist doch noch frei, oder?« Sie machte große Augen und schaute mich an, als würde ein Nein, bei all dem Aufwand den sie bis hierhin getrieben hatte, sie in ein tiefes Loch stürzen. Ich musste grinsen und nickte.


»Klar. Einen Moment. Wenn Sie aufstehen, ziehe ich den Rollstuhl weg und Sie können einfach einen Schritt rückwärts machen.« Sie hatte mir bereits den Rücken zugedreht und schnaubte ungehalten, aber ich könnte hören, dass sie lächelte.


»Einfach ist hier garnichts.« Sie warf mir einen schnellen Blick über die Schulter als wolle sie sichergehen, dass ich es auch nicht falsch verstanden hatte. Auf einem wackligen Bein hielt sie das Gleichgewicht, während das schwere Gipsbein sie zur Seite zu ziehen schien. Ich stellte mich hinter sie, zog den Rollstuhl unter ihrem Hintern weg, sie machte den einfachen Schritt zurück und schätzte prompt den Abstand zur Bank nicht richtig ein.

Ich griff zu, so gut es mir möglich war, hielt sie an den Schultern und bugsierte sie die fehlenden Zentimeter nach hinten, damit sie nicht an der Kante der Bank abrutschte, während ich selbst etwas unbeholfen herum taumelte. Sie plumpste auf den Hintern und schnaufte laut. Teils vor Schreck, teils vor Erleichterung. Der Rollstuhl torkelte einen Meter zur Seite, ehe er gegen einen Mülleimer stieß, der neben der Bank an einem Stahlrohr in den Boden gerammt war. Ich hielt sie weiter an den Schultern, bis sie nach hinten an die Lehne gerutscht war. Den warm gewordenen Temperaturen geschuldet, trug sie ein ärmelloses rosarotes T-Shirt. Ihre Oberarme an denen ich sie festhielt waren nackt.


Trotz des grellen Sonnenlichts war die grüne Wolke so deutlich für mich zu lesen, als befänden wir uns in einer dunklen Kammer und die Wolke könnte leuchten.

Was ich sah versetzte mir einen Schreck. Den überraschten Laut, der mir über die Lippen kam, konnte ich nicht verhindern. Zum Glück ging er im allgemeinen Tumult unter, wenngleich er reichlich spät kam. Sie war nicht hier wegen der Sonne. Sie war hier wegen mir. Sie wollte sich nicht mit mir unterhalten. Jedenfalls nicht nur. Sie wollte mehr. Sehr viel mehr. Ich traute meinen Augen nicht, wollte nicht aufhören zu lesen, was ihre Wolke mir sagte, aber ich musste sie wieder loslassen. Erst als ich es getan hatte, wurde mir klar, dass ich mir auch Zeit hätte lassen können. Sie wollte von mir berührt werden. Vielleicht nicht hier, aber grundsätzlich schon. Vielleicht nicht an der Schulter, aber ich hätte nicht zurückzucken müssen. Aber auch wenn ich wusste was sie dachte, was sie wollte und sich erhoffte, musste ich wohl doch den Schein wahren. Sie murmelte etwas, das ich als Entschuldigung und als Dank auffasste, obwohl ich es nur am Rande meines Bewusstseins wahrnahm. Während ich umständlich auf einem Bein um die Bank herum gehumpelt kam, konnte ich nur an das denken, was ich gelesen hatte. Daran wie freudig erregt ihre Gedanken in ihrer Wolke umhergehüpft waren. Sie waren so präsent, dass sie sich gegenseitig in den Vordergrund zu drängen schienen. Als ob sie sich nicht sicher wäre, was ihr am wichtigsten war.

Ich erfuhr, dass ich einen knackigen Hintern hatte, ein süßes Gesicht, schöne Haare und schöne Hände. Nichts von dem war mir bis dato bewusst gewesen. Außerdem war sie ausgehungert. Sie wünschte sich einen Mann. Dringend. Diese Information war es gewesen, die meine weite Jogginghose so bedenklich ausbeulte, dass ich fürchten musste, sie würde meine Erektion bemerken. Die Zeit die ich brauchte um die Bank herum zu humpeln, hatte ausgereicht meinen Schwanz, der ähnlich ausgehungert war, anschwellen zu lassen. Als ich neben ihr auf die Sitzfläche plumpste, hatte ich den kurzen, aber übermächtigen Drang den Bund meiner Hose anzuheben und ihr einfach einen Blick zuzugestehen. Ich wusste ja, dass sie ihn wollte. Aber dann entschied ich mich doch für die etwas subtilere Methode.


Mit meinem neuen Wissen entsprechend umzugehen musste ich erst noch lernen.

Ich ließ den Blick von der Seite über sie schweifen. Sie trug ähnlich unfreiwilligen Schlabberlock wie ich auch. An ihrer Jogginghose hatte sie ein Bein abgeschnitten, damit sie es nicht jedes Mal über den Gipsfuß schieben musste. Das dünne rosarote Shirt, offenbarte kleine Brüste und eine schlanke Figur. Ihre braunen Haare waren zu einem schnellen Knoten zusammengebunden. Sie zeugten wie meine eigenen von den alltäglichen Problemen mit Gipsbeinen. Man wurde sparsamer mit den Duschen, weil der Aufwand einem irgendwann auf den Keks ging.


Sie war in meinem Alter. Irgendwo Mitte dreißig. An ihren Fingern waren keine Ringe. Auch sonst war sie gänzlich ohne Schmuck, Schminke oder irgendwelche Accessoires unterwegs. Der natürliche, leicht vernachlässigte Look stand ihr jedoch ausgezeichnet. Obwohl ich mir in dem Moment nicht sicher war, ob es der Inhalt ihrer Wolke war, der sie anziehend für mich erscheinen ließ. Vermutlich schon.


»Was ist passiert?«, fragte sie.


»Autounfall.«


Ihr Kopf ruckte zu mir herum, ihre Augen weiteten sich einen Moment. Schnell winkte ich ab.


»Halb so schlimm.« Das Koma verschwieg ich. »Und bei Ihnen?«


»Von der Leiter gefallen.« Wir schauten uns in die Augen. »Beim Gardinen abhängen.« Sie sagte das mit einer wachsamen Vorsicht als rechne sie damit, dass ich danach in Lachen ausbrechen würde. Vermutlich wäre ich nicht der erste mit dieser Reaktion gewesen. Aber ich schaffte es meine Mundwinkel nur zu einem Grinsen zu verziehen. Ich erhielt trotzdem einen Knuff in die Rippen. Zum Glück auf die unverletzte Seite, denn sonst wäre unsere kurze Beziehung hier mit einer Ohnmacht meinerseits zu Ende gewesen.

Ich ließ mich mit dem Rücken gegen die Lehne sinken und vergaß einen Moment, dass die Beule in meiner Hose dadurch so deutlich hervortrat, als hätte ich ein Schild mit einem Richtungspfeil hochgehalten, der genau dorthin zeigt. Prompt huschte ihr Blick dorthin. Ein träges, beinahe zufrieden wirkendes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. Es war das typische ‚wusste-ich-es-doch-Grinsen‘ einer Frau, von dem aus sie ihre Taktik änderte, weil sie wusste, dass sie mich zappeln lassen konnte. Sie hatte mich am Haken und brauchte mich nur noch gemächlich an Land zu ziehen. Dass sie das selbe wollte wie ich und ich das wusste, konnte sie ja nicht ahnen. Also wollte sie erst noch eine Weile mit mir spielen.

Aber nach dem freundschaftlichen Stoß in meine Rippen war sie auch gegen die Rückenlehne gesunken. Wo sich unsere Oberarme so sachte berührten, dass sie es vermutlich gar nicht bemerkte. Und so musste ich nur den Kopf ein wenig nach links drehen, um zu sehen was sie dachte. Dort stand nicht, dass sie mit mir spielen wollte. Dort stand was sie über die Beule in meiner Hose dachte und das in einer Intensität, wie ich es bis dahin noch nicht lesen durfte. Hätte die Wolke und die Gedanken darin Geräusche verursacht, der Teil der sich mit meinem Schwanz beschäftigte, hätte vermutlich lautes, pulsierendes Sirenengeheul abgegeben. So gebarte sich die Emotion jedenfalls für mich. Sie strahlte mit einer solchen Intensität, dass sie wie eine Leuchtreklame die Umgebung einzufärben schien. Mir blieb allerdings auch die Unsicherheit nicht verborgen, die sich noch im Vordergrund halten konnte. Woher die kam, wusste ich nicht.


Was ich schon bei den anderen kürzeren Berührungen festgestellt hatte, bestätigte sich auch bei ihr. Es gab kein festes System. Die Informationen standen nicht in einer Liste über ihr. Sie waberten und schwankten mit der Bewegung der Wolke, die genauso wenig fest über ihrem Kopf stand. Die Blätter der Bäume im Hintergrund die sich bewegten, sich verändernde Lichtverhältnisse, die Bewegung ihres Kopfes, all das wirkte sich auf die Lesbarkeit aus. Die Wolke war kein festes Gebilde. Sie lebte. Und so lebten auch die Einträge die darin schwebten. Drängende, emotionale Empfindungen standen im Vordergrund. Unbedeutendere, weniger wahrgenommene Empfindungen standen weiter hinten, waren kleiner und wurden von den vorderen verdeckt. Manche wirkten durch ihre Art bedrohlich. Andere hatten eine Form, bewegten sich auf eine Weise, die ich als lieblich empfand. Wie Schmetterlinge flatterten sie durch die Wolke. Leicht und beschwingt. Je nach Stimmung und Befinden zeigte sich ein unterschiedliches Verhalten. Einmal hatte ich eine Nachtschwester, die man trotz Urlaubs aktiviert hatte, weil niemand sonst bereitstand. Ihre Wolke war eine einzige, Aggressivität ausstrahlende Ansammlung negativer, verstörender Emotionen. Wie mit einer dicken Eisschicht überzogen, aneinanderklebend, waren ihre Gedanken in einer düsteren, bedrohlich langsam schwingenden Wolke über ihr gestanden, als sie mich beim Wechsel meiner Infusionsflasche berührt hatte. Die Wolke meiner Banknachbarin war vollkommen anders.

Was mit mir passiert war, war zu neu und zu aufregend, um bedächtig und umsichtig damit umzugehen. Nicht wenn die Gefühle mir so deutlich gezeigt wurden. Ihre Gedanken lesen zu können und ihre Emotionen auf meine Erregung zu erfahren, waren meine Art mit ihr zu spielen. Ich wusste wie sie, dass ich sie am Haken hatte. Sie sagte es mir sogar. Wenn auch stumm und ohne ihr Wissen.

Die Erkenntnis brachte meinen seit vier Wochen enthaltsamen Schwanz beinahe zum Platzen. Ich streckte die Beine aus, so gut es in dem Gipsfuß ging, stellte diesen auf seine klobige Ferse und machte nun keinen Hehl mehr aus meinen Emotionen. Es brauchte keine Wolke um sie zu erkennen. Ein Blick auf das was sich unter meiner Jogginghose abzeichnete genügte. Diese vulgäre Zurschaustellung meines steifen Riemens, wäre mir vorher niemals in den Sinn gekommen. In diesem Moment dachte ich allerdings nicht darüber nach, wie befremdlich es für sie wirken musste. Und vermutlich wäre sie unter normalen Umständen auch spätestens hier aufgestanden, um sich eine andere Bank zu suchen. Wahrscheinlich erst nach einem Umweg über die Pforte, um dort über den Perversling zu berichten, der sich im Park herumtrieb. Aber sie machte keine Anstalten aufzuspringen. Was nicht nur an ihrer eingeschränkten Beweglichkeit lag. Hätte sie gekonnt, sie hätte mir ihre tropfende Muschi genauso vulgär präsentiert, wie ich es mit meinem Schwanz tat. Die Emotionen aus ihrer Wolke bescherten mir eine Gänsehaut. Sie ruckte ein wenig auf der Bank herum, weshalb der Körperkontakt abriss, aber was ich bis hier hin lesen durfte, war mehr als ausreichend.

Sie beugte sich ein klein wenig nach vorne. Unter ihrem rosaroten Shirt zeichneten sich ihre Wirbel ab. Das Haar war gerade so lang, dass es die Schultern berührte. Die Haut an ihren Oberarmen wirkte zart und glatt, als sie den rechten Arm ausstreckte und sich dem Bund meiner Jogginghose näherte. So langsam dass es mir vorkam, als wüsste sie selbst nicht so richtig was sie im Begriff war zu tun. Ich folgte der Bewegung ihrer Hand nicht weniger fasziniert. Im Grunde durfte das gar nicht passieren. Wir saßen im öffentlichen Park eines Krankenhauses. Um uns herum schlichen mehr oder weniger gebrechlich wirkende Patienten, die ebenfalls ein paar Sonnenstrahlen suchten. Auch wenn es rund um unsere Bank im Moment ruhig war, konnte doch jederzeit einer von ihnen unseren Pfad einschlagen und hier vorbeikommen. Es gab noch eine weitere, leere Bank unserer gegenüber. Aber wenigstens würde man etwaige Besucher frühzeitig erkennen. Im Moment war der nächste der uns beobachten könnte, ein älterer Herr in braunem Bademantel. Aber der saß schräg vor uns und machte nicht den Eindruck, als hätte er uns überhaupt bemerkt, seit wir die Bank besetzt hatten.

Als ihre Finger zielstrebig unter meinen Hosenbund glitten, zuckte ich zusammen. Obwohl sich die Berührung wie in Zeitlupe angekündigt hatte, überraschten mich ihre kalten Fingerspitzen an meinem Bauch. Sie rutschten tiefer bis sie meinen Schaft berührten. Ihre Fingerspitzen glitten durch mein Schamhaar. Zum ersten Mal seit Jahren war ich nicht rasiert. Das Gefühl war eigentümlich. Normalerweise glitten Fingerspitzen über penibel glatte Haut, wenn sie sich meinem Schwanz näherten. Der nach knapp vier Wochen entstandene Haarwuchs löste eine eigentümliche, animalische Erregung in mir aus, die mich zittern ließ. Plötzlich konnte ich es nicht mehr erwarten, mir die Hose herunter zu ziehen und ihr meinen Schwanz in die Muschi zu schieben. Aber DAS wäre nun wirklich zu viel für einen Park im Krankenhaus. Ich wusste nicht, wie wir damit umgehen wollten. Dass es ihr ähnlich erging war ihrem leisen Stöhnen zu entnehmen, mit dem sie über meinen Schaft streichelte. Ihre Fingerspitzen lösten eine Gänsehaut an meinem ganzen Körper aus. Auch auf ihren Armen hatte sie sich sichtbar ausgebreitet. Die feinen Härchen über ihrem Handgelenk standen beinahe senkrecht ehe sie unter den Bund meiner Hose tauchten.

Ich glitt meinerseits mit meiner Hand unter ihr rosarotes Shirt und ließ die Fingerspitzen ihre Wirbelsäule entlang nach oben gleiten. Ihre Haut war so warm und weich, dass ich ein Aufstöhnen genauso wenig verhindern konnte wie sie eben. Sie zu berühren fühlte sich an, als käme eine längst vergessene Erinnerung zurück. Wie ein Geruch oder ein Geschmack, der einen an die Kindheit erinnert. Vier Wochen unter diesen Bedingungen, konnten einem das Gehirn ganz schön durcheinanderbringen.


Sie wand sich beinahe unter meiner Berührung, doch ich brauchte nicht ihre Wolke, um zu spüren, dass es nicht unangenehm für sie war. Sie räkelte sich eher wie eine verschmuste Katze. Was sich bereits durch das Shirt abgezeichnet hatte war auch meinen Fingerspitzen nicht unbemerkt geblieben. Auf dem Weg nach oben ihre Wirbel entlang, störte kein BH-Träger den Weg. Ich ließ die Hand an die Seite gleiten, um ihre Rippen herum bis an den Ansatz ihrer kleinen, aber augenscheinlich wunderbar festen Brüste. Mein Arm war nicht lang genug um soweit um sie herum zu greifen, dass ich die Brustwarze berühren konnte. Ich stellte sie mir vor, wie sie sich unter dem Stoff abzeichnete. Gänzlich unbedeckt direkt unter dem Shirt.

Sie kraulte meine Eier. Dazu war sie so tief in meine Hose abgetaucht, dass ihr Arm bis zum Ellbogen unter meinem Hosenbund verschwand. Wenn jemand um die Ecke käme, wäre kaum mehr zu vertuschen gewesen, was wir hier taten. Meine Hand unter ihrem Shirt war dagegen noch harmlos. Wie um das auszugleichen, glitt ich von ihrer Brust über den Bauch nach unten. Durch ihre leicht nach vorne gebeugte Haltung kam ich nicht unter ihre Hose. Daher ließ ich die Fingerspitzen außen über den Stoff zwischen ihren Beinen gleiten, bis ich über die raue Holzfläche der Bank kratzte. Ich drückte die Handfläche gegen ihren Schritt und massierte, ohne zu spüren was genau sich unter meinen Fingern befand, mit den Fingerspitzen den Stoff ihrer Jogginghose. Ob ich glücklicherweise ihr Zentrum getroffen hatte, oder ob es die Berührung an sich war, die sie erneut aufstöhnen ließ, konnte ich nicht erkennen. Auch nicht in ihrer Wolke. Die Emotionen die sich darin im Vordergrund drängten, sich anrempelten wie eine Horde Pogo tanzender Halbstarker, war über das Stadium vager Berührungen längst hinaus. Was sie mir zu lesen gab, war das Verlangen nach Sex. Nach meinem Schwanz der sie hart fickte. Von Hinten, von vorne. Sie wollte die Brustwarzen berührt haben, meinen Schwanz zwischen ihren Lippen und in ihrer Kehle spüren. Die Gedanken rasten wie aufgeladene Teilchen durch ihre Wolke. Sie strahlten förmlich vor Spannung.

Was sie mir allerdings nicht zu lesen gab, war ein Hinweis, wo sie sich all dies vorstellte. Sicher nicht hier im Park. Oder doch? Ich fand nichts unter all den wild herumtobenden Wünschen und Vorstellungen. Beinahe hätte ich laut aufgelacht, als mir bewusstwurde, dass ich mir den Kopf über etwas zerbrach, das sich möglicherweise auch auf andere, vollkommen altmodische Art lösen ließ.


»Wo willst du hin?«


»Hast du ein Einzelzimmer?«


»Nein.«


»Ich auch nicht.«


Wir keuchten atemlos wie zwei Ertrinkende. Irgendwie waren wir das auch. Wir raubten uns gegenseitig den Atem indem wir nicht aufhörten, unsere Berührungen zu intensivieren. Mittlerweile wichste sie mich mit fest um den Schaft geschlossener Faust, dass mir meine Hose beinahe auf die Knie gerutscht wäre. Mein Schwanz lag schon so frei, dass wir beide fasziniert ihre Hand beobachteten, als wäre die Hand nicht ihre und der Schwanz nicht meiner. Meine Hand indessen rubbelte irgendwo unbestimmt zwischen ihren Beinen in einer Intensität, die sie beinahe von der Bank hob. Obwohl ich keine Details spürte, schien alleine die Reibung des Stoffs an ihrem Kitzler und ihren Schamlippen ihr die höchste Freude zu bereiten. Ich stellte mir vor, dass es nur der Stoff der Hose war, der mich von ihren intimsten Punkten trennte. Nachdem sie ohne BH unterwegs war, schien mir der Gedanke angebracht.


Aber die Frage wo wir unserer aufgestauten Lust ein Ventil geben konnten, war immer noch nicht geklärt. Sie blickte sich zum wiederholten Mal in alle Richtungen um. Aber sie suchte nicht ernsthaft die Umgebung nach Möglichkeiten ab. Die Angst hier entdeckt zu werden, kroch immer schneller aus den Untiefen ihrer Gedanken hervor.

Wir mussten hier weg. Wir brauchten ein stilles, ruhiges Plätzchen an dem wir ein paar Minuten alleine sein würden. Wobei so Orte wie Toilette oder Wäschezimmer nicht in Frage kamen.


»Das Zimmer neben mir steht leer«, keuchte sie.


Das kam mir als Lösung mindestens genauso riskant vor wie die Toilette, oder die Kammer mit der frischen Bettwäsche und den nicht benutzen Betten.


»OK. Dann los.« Ich wusste, dass wenn wir nicht auf der Stelle aufstehen würden, ich sie auf meinen Schoß ziehen und hier im Park ficken würde. Ein Pfleger, der in offenem weißen Kittel, der wie eine Staubwolke hinter ihm her wehte, nahe unserer Bank vorbeieilte, untermauerte unsere Entscheidung. Hätte er nur ein klein wenig den Kopf weiter in unsere Richtung gedreht, er hätte keinen zweiten Blick gebraucht um zu sehen womit wir beschäftigt waren.

Während ich mich hochstemmte und sie die Hand aus meiner Hose nahm, die mittlerweile wirklich auf die Knie gerutscht war, fischte ich nach ihrem zur Seite gerollten Rollstuhl. Ich bugsierte ihn vor sie, während sie mit zwei Händen ihr Gipsbein aufstellte um es danach auf die Strebe zu legen, die der Rollstuhl dafür bereithielt. Ich zog die Hose nach oben. Meine Krücke lehnte an der Seite der Bank. Sie plumpste unbeholfen auf die Sitzfläche des Rollstuhls, dessen Kunstleder Polster ein furchtbares Geräusch von sich gab, als die Luft daraus entwich. Wir hielten in unseren Bewegungen inne. Ob es das Geräusch gewesen war, der Abbruch unserer Berührungen, oder das erniedrigende hantieren mit unseren unförmigen Beinen, ich wusste es nicht. Aber plötzlich hatte ich das Gefühl, als hätte man uns mit einem Eimer kalten Wasser getrennt wie zwei läufige Hunde. Ich konnte nicht sehen was sie dachte, aber da sie die Stirn auf die Hand stützte und ihr Oberkörper in einem erstickten, nur mühsam zurückgehaltenen Lachkrampf zuckte, brauchte ich das auch nicht. Ich ließ mich zurück auf die Bank fallen und stimmte in ihr ansteckendes Lachen ein. Es hielt uns für Minuten vom Atmen ab und wirkte am Ende so befreiend, als hätte ich sie tatsächlich über die Bank gelegt und von hinten genommen.

Die Hektik war plötzlich wieder verschwunden. Sie drehte sich in ihrem Rollstuhl zur Bank hin und lächelte mich an. Ihr Gesicht noch rot vom Lachen, die Wangen nass von den Tränen, die Augen glitzerten.


»Wie lange musst du noch hierbleiben?« Sie legte die Hände in den Schoß.


»Wenn nichts dazwischenkommt, dann nur noch morgen. Und du?«


»Vielleicht noch einen Tag länger. Übermorgen ist geplant.«


Wir sahen uns einen Moment lang in die Augen. Wir hatten einen sehr intimen Moment erlebt und merkten erst jetzt, dass wir uns weder kannten, noch irgendetwas über den anderen wussten, außer das was in den fünf Minuten auf der Bank passiert war.


»Vielleicht finden wir danach ein ruhiges Plätzchen?« Sie legte den Kopf schief. Ich nickte langsam und verfing mich dabei in ihren braunen Augen. Ihr Lächeln wirkte einen Augenblick lang unsicher. Ihre Mundwinkel wie eingefroren.


»Sehr gerne.« Meine Stimme klang leise und heiser in meinen eigenen Ohren, aber ich wollte mich nicht räuspern. Ihr Lächeln wirkte wieder echt und befreit. Ich streckte ihr meine Hand entgegen die sie ohne zu zögern ergriff.


»Ich bin übrigens Patrick.«


»Rebecca. Freut mich sehr.«

Ich humpelte langsam neben ihr her, während wir den Eingang ansteuerten. Mein Zimmer lag näher am Eingang als ihres, weshalb wir uns vor meiner Tür verabschiedeten. Nicht ohne die Handynummern auszutauschen wohlgemerkt. Es war ein seltsames Gefühl als ich ihr nachblickte, wie sie unbeholfen in ihrem Rollstuhl über den breiten Flur davon rollte. Der erregende Moment im Park war verflogen. Die erotische Anziehung, geschuldet durch die lange Abstinenz und angefeuert durch die verbotene Umgebung war verraucht. Ich schaute auf den Zettel mit ihrer Nummer und war einen Moment lang versucht, ihn in den wie ein Omen bereitstehenden Abfallbehälter zu werfen. Vielleicht würde sie kaum auf ihrem Zimmer angekommen mit meinem Zettel dasselbe machen.

»Zeit für die Infusionen. Wo stecken Sie denn, ich habe schon zweimal nach Ihnen geschaut«. Die harsche Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Die allseits beliebte Schwester Nora. Vermutlich wieder mal zum unfreiwilligen Spätdienst eingeteilt. Die Laune so mies wie immer. Sie stand mit vor der mächtigen Brust verschränkten Armen hinter mir und sah mich abwartend an. ‚Wird’s bald‘, deuteten ihre verkniffenen Mundwinkel und die starren Augen an. Die hatte mir gerade noch gefehlt. Ich folgte ihr wortlos in mein Zimmer. Mein Leidensgenosse war nicht da, sein Bett zerwühlt und leer. Vermutlich nutzte auch er die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages, ehe der lange und langweilige Krankenhausabend seinen Lauf nehmen würde.

Schwester Nora hantierte an meinem Infusionsständer herum, hängte eine neue Flasche ein und rollte das Ding an mein Bett. Ich hockte auf der Bettkante, um die Prozedur stoisch über mich ergehen zu lassen. Sie griff nach meinem Handgelenk um die Kanüle einzuführen. Ich wollte nicht aufschauen, wollte ihre Wolke nicht sehen. Ihre schlechte Laune war auch so schon schlimm genug. Die entsprechenden Gedanken dazu musste ich nicht auch noch lesen. Aber etwas an der Art wie sie mich festhielt, ließ mich doch aufsehen. Normalerweise ruckte sie an mir herum, als wolle sie die Festigkeit meiner Gliedmaßen testen. Heute hielt sie mein Handgelenk irgendwie anders. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein, weil ich noch unter den Nachwirkungen von Rebeccas Berührungen stand. Als ich ihr ins Gesicht schaute, ruckten ihre Augen zum Infusionsständer, als hätte ich sie bei etwas ertappt. Was sie nicht wissen konnte war, dass ich genau sehen konnte, bei was ich sie ertappt hatte. Die Wolke waberte und hüpfte. Zuerst konnte ich nicht glauben was ich darin las. Vermutlich war ich doch noch nicht so weit und interpretierte noch nicht alle Zeichen richtig, denn was Schwester Noras Wolke zwischen all ihren negativen Emotionen zum Lesen bereithielt, konnte niemals stimmen.

Ich entdeckte profane Gedanken wie der Ärger über ihre späte Schicht, für die es keiner Wolke bedarf. Diese Gedanken waren schon ihrem Gesichtsausdruck abzulesen. Aber auch unterschwellige. Einem gemütlichen Abend. Einem weichen Bett mit weißen Laken. Kerzen. Berührungen nach denen sie sich sehnte. Und Sex. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Wie der Scheinwerfer einer Lokomotive, raste von ganz weit hinten eine Emotion heran, die alle anderen beiseite zu drängen schien. Wie jemand der sich mit Schultern und Ellbogen durch eine Menschenmasse rempelte, drängte sie nach vorne. Immer stärker und größer werdend. Immer aufgeregter vibrierend. Sie drängte die Lust nach einem gemütlichen Abend zur Seite, schien sich geradezu über den Aufreger aus dem Nachbarzimmer hinwegzustülpen, der sie noch beschäftigte und drängte sich so vehement in den Vordergrund, dass ihre Wolke wie ein aufgeblähter Ballon wirkte, der kurz vor dem Platzen stand.

Im selben Moment als der Gedanke deutlich genug war, dass ich ihn lesen konnte, fiel mir auf, dass ich sie nicht direkt anschaute, sondern einige Zentimeter über ihren Scheitel starrte. Ich zwang meine Augen nach unten in ihre, wie mir plötzlich auffiel, elektrisierend grünen Augen und lächelte sie an. Denn ich hatte genug gesehen.


Als wüsste sie dass sie aufgeflogen war, hielt sie mit dem Gefummel am Infusionsständer inne. Die grünen Augen schienen meinen Blick geradezu aufzusaugen. Aus den Augenwinkel heraus sah ich, dass die heranstürmende Emotion es bis in den Vordergrund geschafft hatte. Wie sie zum für sie wichtigsten Wunsch geworden war. Vor dem weichem Bett und den Kerzen.

Wie über eine Lichtwellenleitung war die Entschlüsselung ihrer Gedanken in mein Gehirn gerauscht. Als hätte ich direkt an ihren Synapsen angedockt. Ich wusste im ersten Moment nicht was ich denken sollte, denn meine Gedankengänge waren noch nicht so schnell mit der neuen Situation vertraut.

Aber wenn es doch dort stand, was konnte dann schon passieren? Welches Risiko würde ich eingehen, wenn es doch genau das war, was ganz oben auf ihrem Wunschzettel stand? Wenn sie sich in dieser Sekunde nichts sehnlicher wünschte, was sollte ich dann falsch machen, wenn...


…ich vorsichtig meinen Arm ausstrecke, bis ich mit den Fingerspitzen die Außenseite ihrer Oberschenkel berühre.

Sie zuckte zusammen als ob sich einige hundert Volt bei der sanften Berührung zwischen uns entluden. Ich zuckte genauso, aber es gab keinen Grund meine Entscheidung zu bereuen. Sie fieberte dem entgegen wie nichts anderem. Ich glitt mit der Hand über ihren Schenkel, bis ich an den Innenseiten angelangt war. Ihre Haut war warm und unglaublich glatt. Ich war mir sicher die zarteste Haut, die eine Frau an den Schenkeln haben konnte unter meinen Fingerspitzen zu spüren. Gänsehaut breitete sich auf ihren Unterarmen aus. Sie hielt sich am Infusionsständer fest als fürchte sie umzufallen oder wegzulaufen, wenn sie ihn losließe. Ihre grünen Augen waren vor Überraschung aufgerissen. Normalerweise hätte ich, wäre ich je auf die Idee gekommen, ihr ohne Vorwarnung zwischen die Beine zu greifen, bei diesem Gesichtsausdruck die Hände erheben müssen und mich auf rabiate Schläge einstellen müssen. Als ihr Unterkiefer nach unten klappte, hätte ich mit einem markerschütternden Schrei rechnen müssen, der das halbe Krankenhaus vor meiner Tür versammelt hätte. Wäre da nicht ihre Wolke gewesen, die etwas völlig anderes sagte. Sie war es, die mir in einem stummen Schrei entgegen kreischte. Aber nicht vor Wut, Zorn oder Ärger. Sondern vor Verlangen. Die Berührung alleine hatte irgendwo ein Tor geöffnet, das lange weggesperrte Emotionen freigelassen hatte. Und so wie diese angestürmt kamen, musste ich mich regelrecht davor wappnen, was noch kommen sollte.

Meine Hand glitt nach oben, bis der Daumen ein weiches, dünnes Höschen erreichte, das feucht an der Haut klebte. Ich versuchte es auf die Seite zu schieben. Mit immer noch vor Überraschung geöffnetem Mund, ging sie ein klein wenig in die Knie und spreizte die Beine dabei. Es war das Signal das alle Dämme brechen ließ.

Sie stieß den Infusionsständer zur Seite, den sie zum Glück noch nicht mit der Nadel in meinem Handrücken verbunden hatte. Er rollte bis knapp vor die Tür. Ich war mir nicht sicher, ob sie das so geplant hatte, jedenfalls versperrte er die Tür und jeder der sie aufstoßen würde, würde ein mächtiges Getöse veranstalten. Ob das als Alarmanlage ausreichen würde, wagte ich aber zu bezweifeln. Denn Schwester Nora schien plötzlich keine Hemmungen mehr zu haben. Dazu bedarf es keinen übersinnlichen Fähigkeiten mehr. Sie zog mich von der Bettkante hoch und keuchte atemlos etwas von »Nicht hier«.


Ich fragte mich kurz wohin sie sonst gehen wollte, aber das Ziel war naheliegend. Die Toilette.

Mehr geschoben und gestoßen als letztlich geführt, wurde ich von ihr in die geräumige Toilette bugsiert. Das einzige, das man Krankenhaustoiletten zugute führen konnte, war der Platz den sie boten. Es roch nach Reinigungsmitteln. Die Putzkolonne war hier gewesen, während ich draußen im Park gewesen war. Die Begegnung mit Rebecca schien Stunden zurück zu liegen. Die sonst so abweisende und schlecht gelaunte Schwester, nahm all meine Gedanken in Besitz.


Das Klicken des Türschlosses brachte mich wieder in die Gegenwart zurück. Schwester Nora lehnte mit dem Rücken gegen die Tür und funkelte mich aus ihren grünen Augen an. In ihrem Blick lag eine Art zorniger Ungeduld, als wolle sie mich gleich dafür bestrafen, dass ich nicht schon längst auf die Idee gekommen war, ihr zwischen die Beine zu greifen. Aber ich las auch etwas das ich als erwartungsvolle Erregung deutete. Sie schien selbst über ihren Schritt überrascht, mich in die Toilette gezogen zu haben. Nun waren wir hier und es gab kein zurück.

Ich hielt mich am Waschbecken, den Gipsfuß ein wenig ausgestellt, damit ich bequem stehen konnte und ließ meine Augen über ihren Körper wandern. Es kam mir so vor, als hätte sich Schwester Nora von einer Minute zu nächsten von einer unscheinbaren Maus in hellblauer Schwesterntracht, in ein aufregendes Lustobjekt verwandelt. Ich musste feststellen, dass ich sie mir nie so genau angeschaut hatte. Sie vor allem nicht als Frau hinter der Krankenhausuniform wahrgenommen hatte, sondern nur als die Schwester, deren oberste Aufgabe es war, schlechte Laune zu verbreiten.

Sie schien an der Fleischbeschau nichts Negatives zu empfinden. Ganz im Gegenteil. Es kam mir so vor als räkele sie sich unter meinen Blicken. Aber sie schien genau wie ich das Gefühl zu haben, die Schwesterntracht wäre nicht weiter angebracht und richtig begutachten konnte man sie sowieso erst, wenn sie die hellblaue Uniform abgelegt hatte. Deshalb begann sie sich mit, wie ich zufrieden feststellen durfte, ziemlich fahrigen Fingern den Kittel aufzuknöpfen. Sie brauchte bestimmt doppelt so lange dafür, als wenn sie im Schwesternzimmer gewesen wäre. Ihre der Nervosität geschuldete, linkische Art mit der sie es tat, erregte mich. Buchte ich die Aufregung doch mir zu.

Was schon der Kittel angedeutet hatte, offenbarte sich auch in der Realität, nachdem der grobe, unförmige Stoff achtlos von ihren Schultern gerutscht war. Ich fragte mich wirklich ernsthaft, warum mir diese Mörderfigur nicht längst aufgefallen war. Ok, die großen Melonen hatte ich wahrgenommen, aber insgeheim hatte ich darunter eine eher mollige, kräftige Statur erwartet. Dabei hätten mich die schlanken Beine auf die richtige Spur bringen müssen. Vermutlich war es der grobe Stoff der einfach keine filigrane Figur suggerierte. Als meine Augen bei den Knöcheln angelangt waren, fiel mir etwas auf, das den Kittel aufbauschte, als würde ein weiteres Kleidungsstück unter ihm liegen. Da sah ich den Grund für meine Täuschung. Der Kittel war ausstaffiert. Um die Bauchregion herum, wölbte sich wie ein eingenähter Ring ein Stück Stoff, das mit Schaumstoff ausgefüllt zu sein schien. Er war dafür verantwortlich, dass man ihre Figur in dem Kittel falsch gedeutet hatte. Jetzt da sie ohne ihn vor mir stand wurde mir klar, warum sie das getan hatte. In einem figurbetonten Kittel, mit eingeschnürter Taille, so wie ihre Kolleginnen sie trugen, hätte sie kaum einen Arbeitstag überstanden, ohne sich einer mehr oder weniger eindeutigen Bemerkung ausgesetzt zu sehen. Dazu waren ihre Brüste einfach zu groß. In Kombination mit einer ausstaffierten Taille kaschierte der unförmige Stoff ihre Größe. Jetzt da sie ohne ihn vor mir stand, war sie schlichtweg atemberaubend.

Es war unschwer zu erkennen, dass sie meine bewundernden Blicke genoss. Und ich genoss das Wissen, dass ich zu den auserwählten zu gehören schien, denen sie diese ungenierten Blicke zugestand. Dass mein Schwanz wie ein Pfahl meine Jogginghose ausbeulte, weil die weiten Shorts darunter ihn nur mühsam im Zaum halten konnten, störte mich nicht. Und musste mich auch nicht stören, denn es sorgte auf ihrer Seite für große Augen. Vollends geschehen war es um mich, als sie den strengen Dutt, mit dem sie die Haare zusammengebunden hatte gelöst hatte und eine Flut kastanienbrauner Haare auf ihre Schultern fielen. Sie strich sie achtlos hinter ihre Ohren, aber ohne Hilfsmittel war der Fülle nicht Herr zu werden, weshalb sie schnell aufgab sie aus dem Gesicht zu streichen. Sie umrahmten ihre smaragdgrünen Augen wie ein brauner Vorhang.

Es gab zwei Gründe weshalb ich den Abstand zu ihr soweit verkürzte, dass wir uns beinahe Brust an Brust berührten. Wobei ihre dafür verantwortlich waren, dass unsere Hüften und unsere Füße noch lange nicht aneinanderstoßen konnten. Ich wollte zum einen nicht, dass sie alleine weiter machte sich auszuziehen. Ich wollte sie unbedingt selbst aus der restlichen Kleidung, die aus einem schlichten weißen Poloshirt und einem knielangen schwarzen Rock bestand herausholen. Denn alleine die Vorstellung, ihr von oben in den Ausschnitt des aufgeknöpften Poloshirts zu blicken, ließ meinen Schwanz pulsieren. Und zum anderen wollte ich sie berühren. Ich wollte alle Karten ausspielen, die ich zur Verfügung hatte und dazu gehörte, diesem bis vor zwei Minuten noch schlecht gelaunten und unscheinbaren Geschöpf, eine Erfahrung zu bieten, die sie nie in ihrem Leben wieder vergessen würde.


Ich wusste, dass es hochtrabende Pläne waren, aber ich hatte so lange warten müssen, das Wissen und die Lehren aus dem Lesen der Wolke in die Realität umzusetzen, dass ich gleich beim ersten Versuch alle Register ziehen wollte. Und dieses mir beinahe den Atem raubende Gerät sollte in den Genuss kommen.

Ich strich mit den Fingerspitzen von ihren Handgelenken startend, ihre Arme hinauf. Es dauerte lange, bis ich den Ellbogen erreicht hatte und eine Ewigkeit bis ich bei den kurzen Ärmeln des Polohemdes angelangt war. Meine Berührungen brachten sie zum Zittern, während die Gänsehaut auf ihren Armen unter meinen Fingerspitzen kribbelte. Die Härchen an ihren Unterarmen schienen meine Finger regelrecht bremsen zu wollen, so steil aufgerichtet hatten sie sich.

Sie sollten nicht das einzige bleiben, das sich an ihr aufgerichtet hatte.

Die Wolke über ihrem Kopf strahlte im hellsten Grün das ich mir hätte vorstellen können. Eine Quadratkilometer große, mit Gänseblümchen gefüllte Almwiese konnte nicht lieblicher erscheinen, als das Grün, in die ihre Emotionen eingebettet waren. Sie schwebten und waberten in einem höchste Entzückung suggerierenden Tempo. Ich erinnerte mich an die wie in Eisblöcken gefangenen Gedanken der Nachtschwester aus der Intensivstation zurück, die pure Kälte ausstrahlten. Die Gedanken von Schwester Nora säuselten hingegen durch ihre Wolke, wie beschwipste Glühwürmchen an einem lauen Frühlingsabend. Ich war froh, dass wir einer Meinung waren, was das Ablegen ihrer restlichen Kleider betraf. Es war mehr als nur in ihrem Interesse, dass ich diesen Teil übernehmen würde.

Ich zuckte ein klein wenig zusammen, als ich ihre Stimme hörte. Das Lesen der Gedanken hatte mich ganz davon abgebracht, etwas zu sagen. Wusste ich doch beinahe alles was es zu erfragen galt. Ich ermahnte mich aufzupassen. Wollte ich doch nicht als der wortkarge Eigenbrötler erscheinen, der ich vor dem Unfall noch nicht gewesen war.


»Du siehst mich an, als traust du deinen Augen nicht«, sagte sie. Sie sprach leise, aber es hallte trotzdem ein wenig in dem schallharten, weiß gefliesten Raum, der sich ohne jede Form von Dekoration präsentierte. Einzig der Vorhang der Dusche schluckte einen geringen Teil des Halls. Ich glaubte ein klein wenig Unsicherheit in ihrer Stimme zu erkennen, der möglicherweise meinem wie gebannt auf ihre Brüste starrenden Blick geschuldet war. So wie ich sie mit Blicken durchbohrte, musste sie irgendwann nervös werden. Aber dazu bestand nun wirklich kein Grund.


»Ich bin geplättet von deiner Figur.« Ich sagte es mit der größten, mir möglichen Wertschätzung, die ich in diese Formulierung legen konnte.


»So schlimm?« Sie zwinkerte mir zu, während sie mich scheinbar ungeniert angrinste, aber ihre Mundwinkel verharrten einen Moment zu lange unbeweglich, was ihre Unsicherheit verriet. Ich schüttelte den Kopf. Mir fielen keine Worte ein, die meine Gedanken beschreiben konnten. Dass ich sie so vor mir betrachten durfte, auch wenn die Umgebung alles andere als stilgerecht war, erschien mir wie eine zweite Geburt. Auch deshalb empfand ich alles doppelt schön. Als würde ich zwei rosarote Brillen auf einmal tragen.


»Wunderschön«, war alles was ich über die Lippen brachte. Meine Stimme hatte einen heiseren Unterton. Die leichte röte, die sich auf ihre Wangen legte war entzückend.

Wie gerne wäre ich in diesem Moment irgendwo anders mit ihr gewesen. In einem gemütlicheren Umfeld. Ohne die durch die Wände dringenden Lautsprecherdurchsagen, ohne das Getrappel der vielen Schuhe draußen auf den Gängen, ohne die drohende Gefahr, hier jeden Moment überrascht zu werden. Aber ich wollte mich nicht beklagen. Für mehr als das hier, blieb vielleicht ein anderes Mal Gelegenheit.

Meine Finger, die wie ich zugeben muss, inzwischen nicht weniger fahrig waren als ihre, fanden den obersten Knopf ihres Polohemdes. Zwei von dreien waren geschlossen. Ich schaffte es, ohne ewig vor ihrem Hals herumzufummeln, die Knöpfe zu lösen und tat wovon ich schon seit Minuten träumte. Ich beugte mich nach vorne und blickte ungeniert in ihren Ausschnitt. Dabei musste sie Lachen, was ihre Brüste derart zum Beben brachte, dass ich glaubte den Verstand zu verlieren. Wollte sie mich umbringen?


Am liebsten hätte ich eine Hand in den Ausschnitt geschoben und wäre damit zwischen ihren prallen Halbkugeln nach unten gefahren. Aber das hätte schon arg ungelenk gewirkt. Also beschränkte ich mich darauf, die Handflächen außen über das Shirt nach unten wandern zu lassen und die Brüste anzuheben, kaum dass ich sie umschlossen hatte. Sie waren zu groß für meine Hände und fühlten sich unglaublich schwer an. Ich fragte mich am Rande meines Bewusstseins, was für eine Qual es sein musste, diese Melonen den ganzen Tag vor sich her zu tragen.


Schwester Nora leckte sich über die Lippen, während ich auf eine dümmliche Art fasziniert mit ihren Brüsten spielte. Ich musste den Eindruck erweckt haben, als begrapschte ich die ersten Brüste in meinem Leben. Aber zum einen fühlte ich mich durch all das was die vergangenen Tage alles passiert war, tatsächlich ein wenig so als würde ich alles neu entdecken, und zum anderen waren ihre Brüste tatsächlich die größten und schwersten, die ich je in Händen halten durfte.

Dass sie diese Reaktion nicht zum ersten Mal auslöste, war ihrem Gesichtsausdruck anzusehen. Mit beinahe gelangweilter Ruhe, ließ sie das kneten ihrer Brüste über sich ergehen. Hätte sie nicht irgendwann die Augen geschlossen und ein leises wohliges Geräusch abgegeben, das an das Schnurren einer Katze erinnerte, man hätte glauben können sie langweile sich plötzlich.


Bis ich die Hände an den Saum ihres Poloshirts geführt hatte und unter dem Stoff nach oben gefahren war. Denn durch den Hautkontakt war es ein leichtes für mich festzustellen, dass sie alles andere als gelangweilt war. Ihre Gedanken überschlugen sich beinahe, wohin sie meine Hände als nächstes haben wollte, was ich mit ihr tun sollte, was sie gerne mit mir tun würde und wohin das am Ende alles führen sollte. Ich war wie berauscht von all den Eindrücken, die sie mir zu lesen bot. Eine kleine, nicht ganz zu all den fröhlichen Emotionen passende Störung, hatte sich wie ein Stein im Fluss, der von sprudelndem Wasser umspült wurde, festgesetzt. Er war klein und wirkte unbedeutend. Als einziger hatte er eine andere Form, die weniger lieblich wirkte, eine Farbe die weniger fröhlich wirkte. Er wurde umspült von all den positiven Eindrücken und all den Phantasien, denen sie sich gerade hingab, während ich mit den Händen unter ihrem Shirt angekommen war und an den Schalen ihres BHs entlang um sie herumgriff, bis ich die Ösen in ihrem Rücken lösen konnte.

‚Warum sagt er nichts?‘ war in etwa die Bedeutung, den ich dem Fremdkörper in ihren Gedanken entnahm. Nun die Antwort war einfach. Weil ich schlicht überwältigt war von dem, was ich erfühlte, ertastete und mit den Augen aufzunehmen versuchte. Früher hätte ich mich tatsächlich minutenlang mit meinen eigenen Gedanken diesem Genuss hingeben können. Das wurde mir im selben Augenblick bewusst, weil ich niemals Worte gefunden hätte, um auszudrücken was ich empfand. Jedenfalls keine, die mir nicht peinlich gewesen wären, weil ich der Meinung gewesen wäre, in diesem Moment würde sie das nicht hören wollen.


Aber der Gedanke wurde drängender. Sie öffnete die Augen und schaute mich beinahe erwartungsvoll an. Auch dieses Zeichen hätte ich früher missverstanden. Es wäre für mich das Signal gewesen, endlich mit dem aufzuhören was ich gerade tat und den nächsten Schritt einzuleiten. Aber sie wollte nicht, dass ich aufhöre. Sie wollte dass ich weitermache, aber dass ich meine Gedanken ausdrückte.


Die berühmte Frage ‚was denkst du gerade?‘, auf die Männer nie die passende Antwort haben.

»Ich kann nicht glauben was ich hier ertaste.« Meine Stimme klang schon wieder so heiser, als wäre sie nicht meine eigene. »Warum ist mir bisher nicht aufgefallen, was du da unter deinem Kittel versteckt hast?« Ich war kurzerhand zum Du gewechselt. Wer in der Toilette eingeschlossen, an den Titten einer Frau knetet, hatte vermutlich ein Stadium erreicht, in der man über das distanzierte Sie hinaus war. Außerdem schätzte ich sie grob in meinem Alter. Vermutlich ein paar Jahre jünger. Irgendwo Anfang Dreißig.

»Ich kaschiere das normalerweise recht geschickt.« Sie blickte mir in die Augen, wartete auf ein überraschtes Gesicht, aber ich hatte die Ausstaffierungen um ihre Hüften in ihrem Kittel ja längst entdeckt.


Ich nickte nur. Meine Augen widmeten sich ganz dem, was meine Hände unter dem Shirt ertasteten. Es wurde Zeit, das auch freizulegen. Ich hatte die Hände sowieso schon unter dem Saum, also war es ein leichtes, ihr das bereits aufgeknöpfte Polo-Shirt über den Kopf zu streifen. Der BH der zum Vorschein kam, war in schlichtem weiß. Ohne Verzierungen, ohne Rüschen, ohne Schnick-Schnack. Weil ich die Haken schon geöffnet hatte, baumelte er bereits an den Schulterträgern und ließ sich achtlos abstreifen.

Ihre Brüste waren fleischgewordene Männerträume. Und sie wusste es. Während meine Augen sich nicht entscheiden konnten, wohin sie als erstes starren sollten und ich mit den Fingerspitzen ihre Konturen nachzeichnete, rotierten ihre Gedanken in einem euphorischen Rausch. Sie genoss meine Blicke, meine staunenden Augen, meine leicht geöffneten Lippen, meine zarten Berührungen. Und ihr blieb die mächtige Beule in meiner Hose nicht verborgen. Der wollte sie sich jetzt ihrerseits widmen. Sie machte sich bereit, mir die Hose zu öffnen, haderte aber noch mit sich, ob sie beherzt zugreifen und das Tempo dadurch erheblich beschleunigen sollte, oder ob sie langsam und zärtlich, genau wie ich es mit ihren Brüsten tat, die Fingerspitzen auf Erkundungsreise schicken sollte. Die Zweifel die sie plagten, welche Vorgehensweise sie mehr erregen würde, zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich musste es nicht verbergen. Es gab gerade unzählige Gründe zu lächeln. Dass ich wegen ihren Gedanken, die ich lesen konnte, grinsen musste, brauchte ich im Moment nicht zu rechtfertigen.

Schwester Nora hatte sich für die beherzte Variante entschieden. Sehr zu meiner Freude, wenngleich ich die Entscheidung einen Wimpernschlag vorher bereits erfahren durfte. Denn dass ihre Hände gleich nach vorne greifen, mir den Bund meiner Jogginghose packen und nach unten reißen würden, wusste ich bereits bevor sie es ausführte. Trotzdem war das Gefühl wunderbar. Mein Schwanz schnellte an die Luft, so hart und steif wie irgend möglich. Der leichte Bogen, der mich als Linksträger outete, zeigte nach schräg oben. Ohne ihn mit Nachdruck nach unten zu biegen, würde sie ihn nicht zwischen die Lippen bekommen. Dass sie das als nächstes geplant hatte, wusste ich natürlich auch schon.

Nicht ganz freiwillig musste ich die Handarbeit an ihren Brüsten einstellen, denn sie ging vor mir in die Hocke, griff sich mit einer Hand meinen Schaft und stülpte die Lippen über meine Eichel. Sofort bohrte sie ihn sich tief in den Mund. Ich spürte die Spitze über ihren Gaumen streichen. Kaum zwischen ihren Lippen, legte sie die Hände rechts und links an meine Hüfte und blies mich so intensiv, wie ich es lange nicht erlebt hatte. Variantenreich und verspielt widmete sie sich meinem Lustspender. Mal nahm sie ihn tief in die Kehle, mal züngelte sie neckisch am Frenulum. Mal beugte sie sich tief zwischen meine Beine, ihre feuchte Zunge meinen Damm leckend, mein Schwanz quer über ihrem Gesicht liegend. Aber egal was sie tat, nicht einen winzigen Augenblick davon ließ sie mich aus den Augen. Während ihrem abwechslungsreichen Spiel funkelten ihre smaragdgrünen Augen von unten zu mir herauf, um jede noch so winzige Reaktion auf ihr Spiel von meinen Augen abzulesen. Nach kürzester Zeit zitterten meine Beine unkontrolliert. Der Gipsfuß behinderte mich, sorgte er doch für einen unsicheren Stand. Ich musste mich am Waschbecken festhalten, um nicht umzukippen. Vor allem dann, wenn sie sich meinen Schwanz bis zum Anschlag in die Kehle drückte. Das knarzende Waschbecken war lauter als ihre schmatzenden Geräusche.

Ich hatte jedes Gefühl für Zeit und Raum verloren. Wie lange waren wir schon hier drinnen? Wie lange würde das gutgehen, bis der erste das Krankenzimmer betreten und uns in der Toilette bemerken würde? Wäre es mein Zimmergenosse? Eine andere Schwester? Vermisste man Schwester Nora bereits und war man schon auf der Suche nach ihr? In ihrer Wolke waren keine Bedenken in dieser Richtung zu erkennen. Sie war wie ich abgetaucht in ihre Fantasie und ihrer Lust. Über mögliche Konsequenzen schien sie sich keinerlei Gedanken zu machen. Ich fragte mich, ob sie so abgebrüht war, dass es sie nicht interessierte, oder ob sie genug Erfahrung damit hatte, dass sie das Risiko als so gering einstufte, dass sie sich nicht mal ansatzweise darüber Gedanken machte. Ihre Wolke zeigte jedenfalls keine noch so winzige Regung in diese Richtung. Mein Problem brauchte es nicht sein. Ich war hier nur Gast. Draußen jedenfalls schien das Krankenhausleben seinen normalen Gang zu gehen. Das Getrappel der Schuhe auf dem Flur, die Lautsprecherdurchsagen, die gedämpften Stimmen durch die Wand, all das schien seinen üblichen Lauf zu nehmen. Und auch die improvisierte Alarmanlage, aus dem vor die Tür gerollten Infusionsständer, hatte noch nicht losgeschlagen.

Ich spürte dass ich kommen würde, wenn sie ihr intensives Spiel an meinem Schwanz noch weiterführen würde. In ihren Mund zu spritzen hatte seinen Reiz, aber in Anbetracht der begrenzten Zeit, die uns zur Verfügung stand, würde unser intimes Techtelmechtel danach beendet sein. Und ich wollte unbedingt noch sehen, wie sie ganz ohne Kleider aussah und was sie unter dem Rock noch für Überraschungen bereithielt. Nicht ganz glücklich zog ich sie an den Schultern nach oben und stellte sie auf die Füße. Um ihren Protest schon im Keim zu ersticken, verschloss ich ihre Lippen mit meinen eigenen. Unsere Zungen fanden sich zu einem feuchten, atemlosen Kuss. Während dem ich sie um mich herum bugsierte und sie ihrerseits mit dem Hintern an das Waschbecken drückte. Ich hatte die Augen geschlossen, gab mich ganz dem Kuss und dem hin, was meine Hände ertasteten. Dass ich nicht falsch lag in meinen Bemühungen, musste ich nicht lesen. Ich konnte es ihrem atemlosen Keuchen entnehmen. Immer kürzer und abgehackter kamen die Laute tief aus ihrer Kehle.


Ich wollte um sie herumgreifen, den Reißverschluss des Rocks finden, ihn öffnen und das enganliegende schwarze Stück Stoff auf ihre Knöchel gleiten lassen, doch sie hatte andere Pläne. Noch bevor ich dazu kam, raffte sie den Rock am Saum und zog ihn sich über die Schenkel. Das selbe unscheinbare weiße Höschen, das zum BH passte, kam zum Vorschein. Es war nichts besonderes, aber es war schmal, betonte ihre schlanke Taille, lag eng genug an um ihren Venushügel darunter anzudeuten und, was mich am meisten erregte, es war dünn genug um zu sehen, dass sie tropfnass war. Am Eingang ihrer Muschi war es dunkel verfärbt. Ich berührte es dort und spürte sofort die Nässe, die es aufgesaugt hatte. Sie stöhnte laut auf und wand sich in gespielter Verlegenheit unter meiner Hand.


»Meine Güte, bist du nass.« Kaum dass ich es gesagt hatte, versuchte sie meine Hand dort wegzuwischen, aber ihre Versuche waren mehr als halbherzig und begleitet von einem neckischen Grinsen.


»Fick Mich«, keuchte sie und warf danach die Hände um meinen Hals. Sie machte anstalten sich auf die Kante des Waschbeckens zu setzen. So laut wie es knarzte war ich mir nicht sicher, ob das eine gute Idee sein würde. Aber nachdem ihr Höschen beiseitegeschoben war und der feucht glitzernde Eingang in ihre Muschi freigelegt war, warf ich meine Bedenken über Bord. Ich musste meinen Schwanz in diese nasse Höhle schieben und nichts, nicht mal ein herunterbrechendes Waschbecken, würde mich davon abhalten können.

Was mich empfing übertraf meine Erwartungen um ein Vielfaches. Sie war so nass und gleichzeitig so eng, dass ich wie ein Anfänger nachschauen musste, ob ich nicht vor lauter ungestüm den falschen Eingang erwischt hatte. Aber ich war goldrichtig. Während ich sie noch auf die Kante des Waschbeckens drängte und sie kurzerhand die Beine in die Luft warf, fickte ich sie auch schon mit tiefen und harten Stößen. Sie klammerte die Beine um meine Hüfte, hielt sich mit den Händen in meine Nacken und gab sich mir vollkommen hin. Ihre Muschi nahm mich so tief auf, wie es mir möglich war in sie einzudringen. Unsere Schenkel klatschten lautstark bei jedem Stoß aneinander. Spätestens jetzt gäbe es keine medizinisch gerechtfertigte Ausrede mehr, was wir hier drinnen taten, wenn uns draußen jemand hören würde.

Aber es war uns egal. In diesem Moment galt es nur unsere Lust zu stillen. Ich spürte, dass ich durch die wochenlange Enthaltsamkeit, die auf mich einstürzenden Erfahrungen und in Anbetracht der optischen Reizüberflutung die sich vor mir räkelte, nicht der ausdauerndste Liebhaber sein würde. Ich spürte meine Hoden sich schmerzhaft zusammenziehen. Dabei wollte ich noch sehr viel mehr für sie und mit ihr anstellen. Aber ich merkte schnell, dass ich mich mit anderen Mitteln um ihren Orgasmus kümmern musste. Mein Schwanz jedenfalls würde in wenigen Stößen kapitulieren. Dabei hatte ich einen Moment lang doch tatsächlich vergessen, dass mir noch ganz andere Möglichkeiten blieben. Mit geschlossenen Augen, seinen eigenen Gefühlen nachgehend, waren nun mal keine grünen Wolken zu lesen, die über Köpfen von Frauen schwebten, die man berührte.

Was sie mir zu lesen gab, nachdem ich mich wieder auf das wichtige konzentriert hatte, sorgte nicht gerade dafür, dass die Spannung in meinen sich zusammenziehenden Eiern nachließ. Im Gegenteil. Ich las es, entschlüsselte es und spritze ab. Ohne Vorwarnung, ohne es auch nur eine Millisekunde hinauszögern zu können. Ich kam mit einer Urgewalt, die mich selbst überraschte. Schub um Schub pumpte ich mein Sperma tief in ihre warme, nasse Höhle. Es schien kein Ende zu nehmen, tropfte zwischen den Stößen bereits an meinem Schaft entlang aus ihr heraus, noch bevor mein Schwanz zu erschlaffen begann. Meine Harnröhre brannte sekundenlang wie Feuer. Ich hatte schon die Befürchtung, mein Sperma wäre tatsächlich siedend heiß gewesen. Aber das war natürlich Blödsinn. Zumal ihre Miene keinerlei unangenehmen Schmerzen signalisierte. Ihre Wolke schon gar nicht. Ihre Emotionen hüpften beschwingt und ausgelassen umher. Sie empfand Glückseligkeit pur. Trotzdem versuchte ich mich durch die vordergründigen Gedanken zu bewegen, die wie ein grün schimmernder Vorhang die Empfindungen im Hintergrund verdeckten. Denn natürlich wurde ich fündig. So schnell wie ich gekommen war, musste ihr etwas fehlen. Genau so war es auch. Gerade als ich am auszucken war, lichtete sich der grüne Vorhang.

Was ich vorfand war nicht erschreckend, aber trotzdem schmerzte es mich beinahe körperlich, dass ich nicht in der Lage gewesen war, auch diese Wünsche zu ihrer Zufriedenheit zu erfüllen. Wäre ich in der Vergangenheit schwer atmend aus ihr herausgeglitten und hätte mich um die Grundreinigung meines Schwanzes gekümmert, war es mir heute, trotz der wie ein Damokles Schwert über uns schwebenden Gefahr, jederzeit entdeckt zu werden, eine Freude mit den Lippen ihren Körper entlang zu gleiten. Ich ging vor ihr in die Hocke, wobei ich ein ums andere Mal das Gipsbein verfluchte, um ihren Kitzler zu lecken. Er war dick und rot und heiß und ich schmeckte mein eigenes Sperma auf ihm. Genau wie auf ihren fleischigen Schamlippen, die sich prall mit Blut gefüllt hatten. Kaum dass ich meine Zunge um ihre Perle flitzen ließ, krallte sie auch schon die Hände in mein Haar. Sie stöhnte unter meinen Berührungen. Ihre Oberschenkel flatterten. Es dauerte nicht lange und sie stellte ihre nackten Füße auf meine Schultern. Irgendwann zwischen all dem Trubel schien sie die Schuhe abgestreift zu haben. Wobei ich mich nicht mal daran erinnern konnte, was für welche sie getragen hatte.

Ich spürte, dass sie kommen würde. Als wolle sie sichergehen, dass ich es auch bemerkte, tat sie es lautstark kund. Wenn sie sich auch entweder auf die Lippen gebissen, oder einen Finger zwischen die Zähne geschoben hatte. Ich konnte es nicht sehen. Jedenfalls klang das was ihrem Mund entfuhr, wie ein Brummen tief aus ihrem Bauch. Ein irgendwie animalischer Laut mit dem sich ihre Erregung entlud. Jetzt musste ich doch aufschauen. Mir blieb keine Wahl. Den ersten weiblichen Orgasmus, den ich aus der Wolke ablesen konnte, durfte ich mir nicht entgehen lassen. Was ich sah, faszinierte mich wie nichts zuvor, an das ich mich erinnern konnte. Einem seltenen Naturschauspiel gleich, starrte ich wie gebannt von unten zwischen ihren Beinen ihren Körper entlang, über die ausladenden Brüste, bis hinauf über ihren Scheitel, wo sich ihre Gefühle gebarten, als würde ein Tornado sie durcheinanderwirbeln.


Es war mir bewusst, dass es seltsam wirken musste, wenn ich von unten herauf ein paar Zentimeter über ihren Kopf starren würde, aber ich konnte meine Augen nicht von diesem Wunder abwenden. Zumal sie sowieso die Augen geschlossen hatte und sich ganz sich selbst widmete.

Plötzlich fiel draußen unter lautem Getöse der Infusionsständer um. Der Krach war ohrenbetäubend. Das Scheppern des Stahlrohrgestells, das auf den Linoleumboden aufschlug, entlockte Schwester Nora einen Schreckenslaut. Sofort hüpfte sie von der Kante des Waschbeckens. Der Rock glitt auf ihre Schenkel. Sie bückte sich und schnappte sich das Poloshirt. Noch in der Bewegung riss sie den Wasserhahn des Waschbeckens bis zum Anschlag auf. Das Geräusch des ausströmenden Wassers übertönte das Fluchen meines Zimmergenossen, das lautstark durch die geschlossene Tür zu uns hereindrang. Einen Moment später wurde die Klinke heruntergedrückt.

»Moment wir sind gleich fertig.« Die Stimme von Schwester Nora klang so gereizt wie immer. Ihr Tonfall vermittelte dem Wartenden draußen das Gefühl, ein ganz übler Zeitgenosse zu sein, wagte er es doch die Toilette betreten zu wollen, während sie darin beschäftigt war. Ich konnte an ihrem Gesicht ablesen, dass es nicht gespielt war. Wenige Sekunden, vielleicht nur ein paar Wimpernschläge hatten gefehlt, um ihren erlösenden Orgasmus zu erreichen. Mir ging es nicht anders. Ich verfluchte meinen Mitpatienten. Hätte er nicht zwei Minuten später kommen können? Ich war so begierig darauf gewesen, ihren Orgasmus mitzuerleben. Zu sehen wie die Wolke sich gebärden würde in dem Moment in dem sie kommen würde. Was ich gesehen hatte während er sich anbahnte, war mit nichts anderem zu vergleichen, dem ich je beigewohnt hatte.

Schwester Nora hatte das Shirt schon übergestreift und war dabei den Kittel anzuziehen, bis ich überhaupt klar denken und mir die Jogginghose hochziehen konnte. Schwester Nora schlüpfte in ihre weißen Crocs. Vorhin noch hatte ich mir Gedanken gemacht, was für Schuhe sie getragen hatte. Jetzt stand sie fertig angezogen vor mir und wartete, bis ich fertig war. In ihrer Miene war die Enttäuschung zu lesen. Ich konnte nur hoffen, dass sie nicht mir die Schuld dafür geben würde, dass wir kurz vor ihrer Erlösung unterbrochen wurden.


Es war ihr unschwer anzusehen, dass sobald die Tür sich öffnen würde, auch für mich wieder Eiszeit wäre. Sie schickte mich mit einem Handzeichen voraus, nicht ohne mir einen schnellen Kuss auf die Wange zu geben, was mich wieder etwas beruhigte. Während ich mich kurz umblickte, ob wir nichts übersehen hatten und die Tür entriegelte, riss Schwester Nora zwei der frischen Handtücher vom Haken an der Wand. Einen Wimpernschlag lang hielt sie die Handtücher unter den Wasserhahn, ehe sie ihn abstellte. Die nass gewordenen Handtücher klemmte sie unter die Achsel.


Ich versuchte das selbe betretene Gesicht zu machen, das ich die letzten Tage immer gemacht hatte, wenn ich fremde Hilfe benötigt hatte um zu Duschen, oder die Toilette aufzusuchen. Ich hoffte, dass ich genug Übung darin hatte, damit es den Glanz in meinen Augen überspielte. Auch Schwester Nora war nichts anzusehen, als sie mit heruntergezogenen Mundwinkeln kommentarlos an uns vorbei stapfte. Mein Zimmergenosse beeilte sich ihr Platz zu machen, ehe er mich mit nach oben verdrehten Augen anschaute. Ich nickte zustimmend und ließ ihn die Toilette benutzen. Ohne sich noch einmal umzusehen, stürmte Schwester Nora aus dem Zimmer.


Mein Zimmergenosse hatte nichts bemerkt. Ich hingegen hatte noch den Geruch nach Sperma in der Nase, den Schwester Nora begleitet hatte, als sie mit wehendem Kittel an uns vorbeigezogen war.

Mit meinen wenigen Utensilien unter dem Arm, stand ich einen Tag später am Ausgang des Krankenhauses. Knapp drei Wochen nachdem ich per Notarzt eingeliefert wurde. Ich hatte einige wenige Besucher, vornehmlich Freunde und Verwandte gehabt. Im Arm hatte ich meine Tasche mit den wenigen Dingen die ich mit nach Hause nehmen musste. In der Hand einen dicken braunen Umschlag mit Untersuchungsergebnissen, Berichten für meine nachfolgenden Behandlungen und den Entlassungspapieren. Als mir Schwester Nora am Morgen die Papiere gebracht hatte, klebte ein kleiner gelber Post-It Zettel obenauf. Eine Handynummer und ein Smiley waren darauf. Es gab keinen Grund zu Fragen, wessen Nummer es war. Ihre Augen gaben die Antwort.

An meinem ersten Abend daheim beschloss ich Auszugehen. Ich schnappte meine Krücke, die mir mit dem Gipsbein half. Die Rippen waren längst wieder soweit in Ordnung, dass ich mich einigermaßen schmerzfrei bewegen konnte. Ich wollte zum Italiener um die Ecke. Mir eine ordentliche Portion Pasta gönnen. Mich freuen, dass ich den Unfall überlebt und überstanden hatte und nicht an Frauen und Wolken denken.

Ich zwängte mich in eine, trotz dem wuchtigen Gipsbein gerade noch so passende Jeans, zog ein frisches Hemd an und schlüpfte in meine enganliegende Lederjacke. Abgesehen von dem unförmigen Bein sah ich wieder halbwegs normal aus. Die Blutergüsse und Schwellungen, die die Kopfverletzung auch im Gesicht nach sich gezogen hatten, waren längst abgeheilt.

Mittlerweile war ich an das Gehen mit der Krücke gewohnt und legte die wenigen Meter einigermaßen geschmeidig zurück. Die Krücke war längst ein Teil von mir geworden. Am Eingang zu meinem Lieblingsitaliener fiel mir eine Frau auf, die auf jemanden zu warten schien. Sie war atemberaubend schön. Schon aus der Entfernung beindruckte mich ihre glänzend schwarze Mähne, die in feinen Locken auf ihre Schultern fiel. Es war ein warmer Abend Ende Mai. Sie trug ein schneeweißes Kleid mit Spaghettiträgern, das sich eng an ihre schlanke Figur schmiegte. Ihre Beine wirkten trotz der frühen Jahreszeit so braungebrannt, als käme sie direkt aus einem Karibikurlaub. Wie aus Marmor modelliert, feingliedrig, muskulös und straff muteten sie an. Sie endeten in schwarzen, glänzenden Stilettos, auf denen sie ungeduldig vor und zurück wippte.

Ich verlangsamte meinen Schritt um sie länger anschauen zu können. Mit einer Krücke und einem Gipsbein war das nicht weiter schwer und erregte auch nur kurz ihre Aufmerksamkeit. Sie schenkte mir einen kurzen, mitfühlenden Blick, ehe sie sich dem Display ihres Smartphones zuwandte. Sie schien auf eine Nachricht zu warten, denn sie tippte nicht, sondern blickte nur mit einem genervt wirkenden Schnauben auf das Handy. Bemüht ungeschickt mühte ich mich mit der Krücke an den zwei Stufen vor der Eingangstür, auf dessen Podest sie stand. Sie ließ das Smartphone sinken und machte einen Schritt zur Tür.


»Bitteschön«, machte sie und zog die Tür für mich auf. Sie warf mir einen Blick zu und wartete, bis ich die letzte Stufe und die zwei Meter bis zur Tür zurückgelegt hatte. Ihre grünen Augen erinnerten mich sofort an Schwester Nora. Nur dass sie beinahe noch intensiver strahlten. Ich war vom ersten Augenblick an gefangen von ihrer Farbe.

Berühren, schoss mir in den Kopf. Berühr diese Frau. Aber wie? Stolpern und in sie hinein fallen schien mir unangebracht. Wenn ich sie umreißen würde, wäre das weiße Kleid ruiniert und was immer ihre Wolke mir zu lesen geben würde, es würde mir weder gefallen, noch mir helfen. Ich verlangsamte meinen Schritt noch ein wenig. Geduldig hielt sie mir die Tür auf. Ihre Miene war eine Mischung aus Mitleid mir gegenüber und Genervtheit, die hoffentlich nicht mir galt, sondern ihrer Situation geschuldet war. Ich machte mir fieberhaft Gedanken, wie ich genau diese Situation ansprechen sollte.

Just in diesem Moment gab ihr Smartphone einen Signalton von sich. Sie war einen winzigen Augenblick abgelenkt, der Griff der Tür rutschte ihr aus der Hand. Reflexartig streckte sie den Arm aus, um die zufallende Tür zu erwischen, da war ich auch schon neben ihr, meine freie Hand schnellte nach vorne und suchte ebenfalls den Griff. Unsere Hände trafen sich genau dort. Ihre hielt den Griff, meine lag auf ihrer. Beide hielten wir die Tür offen. Ich stand keine dreißig Zentimeter vor ihr und blickte sie an. Einen winzigen Augenblick wollte ich in den grünen Augen versinken, doch dann drängte sich etwas anderes in meine Gedanken. Die Wolke schwebte über ihr. Sie schwang langsam und gemächlich hin und her. Eine Empfindung war am deutlichsten zu sehen. Sie war der ungeplanten Wartezeit geschuldet. Andere Emotionen waberten durch den grünlich schimmernden Raum. Allesamt machten sie einen freudig erregten Eindruck. Ich empfing sie sofort als angenehm. Sie schienen Wärme auszustrahlen. Bewegten sich sanft und geschmeidig. Positive Gedanken allesamt. Vorfreude auf den Abend.

»Entschuldigung« sagten wir beide gleichzeitig. Ihr Lächeln wurde eine Spur breiter. Sie zeigte eine Reihe strahlend weißer Zähne. Ihre Lippen waren dezent mit einem pastellroten Lippenstift geschminkt. Sie glänzten so verführerisch, als könnten sie ‚Küss mich‘ rufen. Ich blickte sie an und lächelte ebenfalls. Die grünen Augen schienen meinen Blick geradezu aufzusaugen. Wie ein American Football Spieler zwei Yards vor der Goal Line, preschte eine Emotion von hinten durch ihre Wolke, bis sie so sehr in den Vordergrund gerückt war, dass ich das Gefühl hatte, sie würde die Wolke in meine Richtung dehnen, weil sie nicht rechtzeitig abgebremst hatte. Natürlich bildete ich mir das ein, aber der Moment war so plastisch erschienen, als säße ich in einem Kino und hätte mich über eine aus der Leinwand ragende Lanze erschreckt.

‚Diese Augen‘ war es gewesen, das so vehement nach vorne gestürmt war. Und da sie sicher nicht ihre eigenen gemeint hatte, konnten es nur meine stahlblauen sein, die ihre Aufmerksamkeit erregt hatten. Mein Grinsen wurde breiter, als ich mir vornahm, im Laufe des Abends zu versuchen auch andere Emotionen zu wecken.


Die ganze Szene hatte höchstens eine Sekunde gedauert. Wie schon bei Schwester Nora hatte ich das Gefühl, dass ihre Gedanken direkt durch die Luft in mein Gehirn übertragen worden waren. Ich fragte mich zum wiederholten Male, wie ich mir sicher sein konnte, diese kryptischen Zeichen richtig einzuordnen, aber mit derselben Gewissheit, dass ich nicht verrückt geworden war, war ich mir sicher, dass ich sie richtig interpretieren konnte. Ich wusste nicht wie und warum, aber ich wusste dass ich es plötzlich konnte.

Ich machte einen Schritt zur Seite, hielt die Tür aber immer noch offen indem ich innen gegen das Türblatt drückte. Sie hatte ihrerseits noch den Griff in der Hand. Ich wusste im ersten Moment nicht was ich sagen sollte, denn meine Gedankengänge waren noch nicht so schnell mit der neuen Situation vertraut. Bei meinen bisherigen Versuchen hatte ich nur reagiert. Nie agiert. Ich hatte immer vorhandene Emotionen gefördert, aber nicht versucht neue zu wecken. Und ich hatte keine Möglichkeiten gehabt, ganz offensiv mit meinem Wissen umzugehen. Schwester Nora war ein erster Versuchsballon gewesen. Die Erfahrung mit ihr hatte wenige Minuten gedauert und war in denkbar ungünstigem Umfeld verlaufen. Unter Zeitdruck und unter Anspannung. Das wurde mir in diesem Moment erst bewusst. Aber da ich jetzt wusste was sie dachte, brauchte ich es eigentlich nur für mich zu verwenden.

»Eine so schöne Frau warten zu lassen, müsste körperliche Strafe nach sich ziehen«, sagte ich augenzwinkernd. Sie blickte mich unverwandt aus ihren lotusgrünen Augen an. Wie zur Bestätigung hob sie die andere Hand mit dem Smartphone. Die Nachricht war auf dem entsperrten Display zu lesen. Ich konnte sie nicht erkennen, aber ihrem sich verändernden Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie nicht positiv. Immer noch hielten wir uns gegenseitig die Tür.


»Darf ich Sie stattdessen einladen?«, fragte ich gerade heraus. »Die Frutti di Mare sind hier ein Traum.« Sie hob den Kopf wieder vom Display und blickte mich an. Ihre Augen schienen ein wenig größer geworden zu sein. Eine Augenbraue hatte sich ein wenig weiter gehoben als die andere. Sie zeigte wieder ihre Zähne. Das Lachen war so ansteckend, dass ich ebenfalls lächeln musste. Ich war mir bewusst, dass meine Methode unfair war. Die Lust auf Spaghetti mit Meeresfrüchten war nur eines der Dinge, auf die sie sich heute Abend freute. Aber wem schadete ich schon. Ihr nicht und mir nicht. Und wenn ich gleich einen roten, schweren Lambrusco für sie bestellen würde sicher auch nicht.


Ich ließ die Krücke gegen meinen Schoß fallen und deutete mit der frei gewordenen Hand eine einladende Geste in das Lokal an. Sie nickte ohne meine Frage zu beantworten, aber das Leuchten in ihren Augen war Antwort genug. Dazu bedarf es nicht mal einer Wolke über ihrem Kopf.

Die Angestellten bei Da Luigi kannten mich. Immerhin verkehrte ich hier im Schnitt einmal pro Woche. Meine Begleitung beäugten sie interessiert und mit typisch italienischem Flair. Sofort brach ein internes Gerangel aus, an welchen Tisch man uns geleiten und wer den Abend für uns zuständig sein würde. Ich konnte es ihnen nicht verdenken. Die dunklen Haare meiner noch unbekannten Begleiterin, waren einer feurigen Italienerin ebenbürtig. Ihr schneeweißes Kleid schien fluoreszierend nachzuleuchten, als wir von draußen durch den schummrigen Windfang getreten waren. Ihre High-Heels verursachten ein betörend helles Klappern auf dem weißen Carrara-Marmor. Mit meinem Gipsbein und der Krücke störte ich ihren Auftritt wie ein Nashorn, das einem Pfau folgte. Aber das war mir egal. Denn dieses Geschöpf, nach dem sich beinahe jeder männliche Gast mehr oder weniger unauffällig umdrehte, war mit mir hier und das machte mich so stolz, dass ich meinen plumpen Gang durch eine gehörige Portion Selbstbewusstsein überspielen konnte.

Die Sippe der Kellner hatte sich offenbar geeinigt. Pasquale war der Gewinner. Er führte uns an einen ruhigen Tisch im hinteren Bereich, wie ich es ihm unauffällig signalisiert hatte. Er grinste anzüglich und zwinkerte mir zu. Es war nicht oft der Fall, dass ich meinen Lieblingsitaliener in Begleitung einer schönen Frau betrat. In den allermeisten Fällen kam ich alleine und hatte meinen angestammten Platz an der Seite des Tresens. Einen Moment lang bereute ich, dass es schon so warm war. Sie trug keine Jacke aus der man ihr helfen konnte und auch sonst nichts, das eine schnelle Berührung zu diesem Zeitpunkt gerechtfertigt hätte. Das winzige Handtäschchen, das über ihrer rechten Schulter hing, versorgte sie selbst auf dem dritten Stuhl der zur Raummitte zeigte. Wir setzten uns gegenüber, jeder mit einer Schulter zur Wand. Pasquale zog bereits alle Register italienischen Charmes, säuselte Nettigkeiten und reichte die Karten, die er in der Hand gehalten hatte, in vollendetem Schwung meiner Begleitung. Meine streckte er mir entgegen und zwinkerte mir zu. Wenigstens gestand er mir danach meine Chancen und räumte das Feld.

Und dieses offene Feld nutzte ich die folgenden zwei Stunden, um einen Schlachtplan bereit zu legen, der mir und ihr den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen sollte. Ich übertrieb schamlos, aber ich konnte nicht damit aufhören. Es waren unfaire Mittel, aber die Erfahrung war noch zu neu, um Gewissenbisse zu bekommen. Im Laufe des Abends entwickelte ich mich zu ihrem Traummann. Die Grundvoraussetzung war gewesen, dass sie mich nicht unsympathisch oder hässlich empfand. Den Rest steuerte ich nach Belieben. Es war ein einfaches, ein Charmeur zu sein, wenn man jemanden Gedanken und Wünsche lesen konnte. Einen Lambrusco zu bestellen, wenn die Wolke einem sagt, dass sie sich auf einen Lambrusco freut, war da noch das harmloseste.


Immer wenn sie mich kurz berührte, und sei es nur weil sie über etwas Lachen musste, das ich zum Besten gab und mir dabei die Hand auf den Handrücken legte, saugte ich Nachschub aus ihrer Wolke. Ich lenkte sie, ich manipulierte sie. Ich steuerte gegen wenn ich mich in die falsche Richtung manövriert hatte. Innerhalb von zwei Stunden lernte ich sie beinahe auswendig.

Mein Gewissen hätte mich auffressen müssen, aber ich sah in ihre smaragdgrünen Augen, sah wie sie sich amüsierte, sah wie sie den Abend genoss und überspielte den faden Beigeschmack mit der Ausrede, dass ich ihr nichts Schlechtes wollte. Aber auch aus einem anderen Grund. Genauer gesagt aus vielen anderen, die in eine euphorisch wabernde grüne Wolke eingebettet waren und die mich geradezu anstrahlten, kaum dass ich sie für ein paar Sekunden lesen durfte. Sie alle beschäftigten sich mit mir. Mit meinen Augen, meinem Charme, meinem Aussehen, das sie sich im Laufe des Abends auf eine Art und Weise schön getrunken hatte, dass mir beinahe schwindlig wurde. Aber es war kein Alkohol der dafür sorgte, dass sie mich mit zunehmender Zeit, die wir zusammen verbrachten aus immer neuen Augen sah. Es waren die Überraschungen die ich bieten konnte. In jedem meiner Kommentare, zu welchem Thema auch immer, offenbarte ich mich als der ideal zu ihr passende Mann. Ich war es, den sie schon ewig gesucht hatte.

Irgendwann waren wir an einem Punkt angelangt, da sie vor mir dahinschmolz. Ich hätte mir die Kleider vom Leib reißen können und sie unter dem Tisch ficken können, es hätte ihrer Meinung von mir nur einen kleinen Kratzer gegeben. Ich war vollkommen gefangen in dem was ich mit ihr anstellte. Längst war der Punkt überschritten, an dem ich hätte umkehren können. Der Abend würde in ihrem Bett enden. Mit dem grandiosesten Sex, den sie sich je erhofft hatte. Ihre Gedanken steuerten seit Minuten nur noch in diese Richtung. Sie wollte, dass ich meinen Rotwein austrinke. Die Rechnung verlange, sie nach draußen führe, in ein Taxi schieben und irgendwohin fahren, wo sie mit mir schlafen konnte. Es war ihr vollkommen egal wo. Ich wusste, dass sie sich Gedanken machte, ob die Nässe zwischen ihren Beinen sich beim Verlassen des Restaurants, wohl als dunkler Fleck auf ihrem Kleid abzeichnen würde. Sie fragte sich wie mein Schwanz aussehen würde. Wie er sich anfühlen würde, wenn er in ihrer Hand pulsierte und sie ihn in ihre Muschi stecken würde. Wie ausdauernd ich wohl sein würde und ob ich auch beim Sex so um ihren Spaß bemüht sein würde, wie schon den ganzen Abend über.

Ich wollte ihr all diese Fragen beantworten. Ich wusste es war unfair, aber ich konnte nicht zurück. Zu überwältigend war ihr Verlangen nach mir geworden.

Martina hieß das Geschöpf das sich an meinem Arm untergehakt hatte, so gut das mit meinem Gips möglich war, während wir das Lokal verließen. Sie war 38, vor zwei Jahren geschieden. Kinderlos. Zum Glück, wie sie sagte. Sie hatte eine Weile gebraucht, bis sie wieder Boden unter den Füßen gehabt habe, aber seit ein paar Wochen ging sie wieder aus. Treffe sich auch wieder mit Männern. Ich war der dritte seitdem, wie ich ihr entlocken konnte. Der erste war ein Reinfall, den sie schon am selben Abend zum Teufel gejagt hatte. Was der zweite taugte hatte ich vor zwei Stunden am Eingang selbst erlebt. Und so war ich nahtlos in den dritten übergegangen.

Sie war ausgehungert. Vernachlässigt. Ich war ihr barmherziger Samariter. Ich war ein Arschloch.

Der Taxifahrer, der uns Minuten später vor dem Lokal abholte, hatte seine liebe Mühe den Verkehr zu beobachten. Viel lieber wollte er sich um das Geschehen auf seiner Rückbank kümmern. Es war dunkel geworden. Das einzige Licht im Fond, spendeten die vorbei huschenden Straßenlampen und der Taxameter, der in der Mittelkonsole montiert war. Seine digitale Anzeige warf einen grünlichen Schimmer auf Martinas schneeweißes Kleid, sodass es den Anschein hatte als würde der Stoff leuchten.


Die Augen unseres Fahrers tauchten öfter im Innenspiegel auf, als das für uns und die anderen Verkehrsteilnehmer gut war. Martina hatte es ebenfalls bemerkt. Sie wurde noch schärfer dadurch. Wie weit sie sich wohl vor den Augen des Taxifahrers trauen würde? Ich durchsuchte ihre Wolke nach Hinweisen. Zwischen nicht enden wollenden Zungenküssen, schaffte ich es hin und wieder einen Blick über ihren Scheitel zu werfen. Ich musste grinsen bei dem Gedanken daran, dass die Platzierung dieser Informationen nicht immer günstig war. In verschiedensten Positionen war mir der Blick auf dieses neue Instrument verborgen. Exhibitionistische Gedanken konnte ich aber auch bei klarem Blick nicht erkennen. Vielleicht war es auch einfach noch nicht Teil ihrer normalen Fantasien. Vielleicht musste ich diese Idee erst in ihr wecken, damit sie Gestalt annehmen konnte.

»Wie weit ist es bis zu dir?« Ich flüsterte ihr atemlos ins Ohr, während ich mit den Zähnen an ihrer Ohrmuschel knabberte.


»Nicht weit«, kam es nicht minder gepresst zurück. »Höchstens eine Viertelstunde.«


Ich spürte die Hitze die ihr Gesicht abstrahlte. Ihre Wangen hatten sich vor Erregung mit roten Flecken überzogen. Ein paar vereinzelte Schweißperlen glitzerten in ihrem Haaransatz. Als ich ihr die Handfläche an den Hals legte, fühlte er sich feucht an.


»So lange halte ich nicht aus«, keuchte ich. Es war nicht übertrieben. Ihre Erregung hatte sich wie eine Decke über meinen Körper gelegt und mich eingehüllt. Mein Körper vibrierte als hätte ich eine Stimmgabel hinter dem Brustbein, die sie mit ihren Blicken und ihren Gedanken angestoßen hatte.


Ihre Augen huschten nach vorne zum Innenspiegel. Sie trafen sich mit denen des Taxifahrers, der so langsam auf eine grüne Ampel zurollte, als hätte er Angst die Haltlinie zu überqueren. Jemand hinter uns hupte aufgeregt. Unser Fahrer schien es vollkommen zu ignorieren.


Auf der rechten Seite schoss ein Wagen mit dumpf aufheulendem Motor an uns vorbei, um direkt vor uns über die Orange gewordene Ampel zu jagen. Der Taxifahrer schien ihn nicht mal bemerkt zu haben. Er hielt sanft an der nunmehr roten Ampel. Wie ein Chamäleon zuckte seine Zunge kurz aus seinem Mund, um so schnell über seine Lippen zu lecken, dass es kaum auszumachen war. Das Taxi war neuester Bauart. Der Wagen von den Außengeräuschen und seinen eigenen Motorgeräuschen sehr effektiv gedämmt. Er musste unser drängendes Verlangen gehört haben. Auf jeden Fall blieb es ihm nicht unbemerkt.

Während meine Hand langsam an ihrem Kleid entlang glitt, flackerten ihre Augen immer wieder nach vorne. Ich spürte die harten Brustwarzen unter meinen Fingern. Im Halbdunkel des Fonds konnte ich die Auswirkungen nicht sehen, aber was ich ertastete fühlte sich vielversprechend aus. Und tatsächlich weckten meine Hände und die Blicke des Fahrers, der von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht hatte, dass er uns beobachtete, ihre Fantasie. Es hier und sofort auf der Rückbank zu treiben, tauchte zwar noch nicht direkt in ihrer Wolke auf, aber dem Fahrer eine Show zu bieten, konnte sie sich immer besser vorstellen. Der Gedanke schlich sich zaghaft wie ein Jäger auf der Pirsch von ganz weit hinten durch die anderen Emotionen.

Meine Hand war über ihren erregend flachen Bauch bis hinab auf ihre Oberschenkel geglitten. Als ich nackte Haut spürte, ließ ich die Hand wieder nach oben gleiten, wobei ich den Saum ihres Kleids mitnahm und es ihr langsam über die Schenkel gleiten ließ. Noch bevor ich etwas sehen konnte, war es der Taxifahrer, der das blendend weiße Höschen zwischen ihren im Halbdunkel beinahe schwarz wirkenden Schenkeln aufblitzen sah. Hinter uns erklang plötzlich eine, trotz der guten Schallisolierung durchdringend laute Hupe. Kaum dass sie aufgeheult hatte, fiel eine weitere in den Krach ein. Wir zuckten ausnahmslos alle zusammen, der Taxifahrer schaffte es, seinen Blick vom Innenspiegel nach vorne zu werfen. Die Ampel war längst wieder auf Grün umgesprungen, sodass in das Hupkonzert noch ein dritter Wagen einstimmte. Es klang als spielten die Posaunen von Jericho hinter unserem Taxi.

Das Taxi ruckte an, unser Fahrer hatte sich wohl doch noch entschieden, sich wieder um seine eigentliche Aufgabe zu kümmern. Dass er dies nur halbherzig und äußerst widerwillig tat, war seinem sekündlich im Innenspiegel auftauchenden Gesicht abzulesen.


Auf wundersame Weise schafften wir es unfallfrei bis vor Martinas Haustür. Sie wohnte in einem großzügigen Zweifamilienhaus unter dem Dach. Die Mieter in der Erdgeschoßwohnung schienen im Urlaub. Die Rollläden waren zugezogen. Ich wollte schnell nach oben. Ich wollte mir die Kleider vom Leib reißen und dieses wunderbare Geschöpf spüren, dass ich mir so zurechtgelegt hatte. Martina fand es spannend, wenn wir im Treppenhaus herummachen würden. Ob die Untermieter vielleicht doch zuhause waren und bereits schliefen? Es war mir egal. Wir hielten am ersten Podest im Treppenhaus, ich drückte sie mit meinen Küssen gegen den rauen Putz der Wand, meine Hände überall an ihrem Körper. Sie keuchte atemlos in meine Küsse und genoss den Nervenkitzel. Endlich oben angekommen, hätte ich sie am liebsten in ihr Schlafzimmer bugsiert, aber Martina wollte nicht dorthin. Das Schlafzimmer war ihre private, intime Bastion, die sie mir noch nicht zugestand. Ich zog sie ganz automatisch auf die Couch, die in dem offenen Wohnzimmer einladend groß, die Raummitte dominierte. Die Bonuspunkte wurden immer mehr.

Duschen? Nein. Kondome? Auf jeden Fall. Von vorne? Sehr gerne. Von hinten? Lieber nicht.


Bis sie nackt vor mir stand und auf mich herabsah, wie ich mir den Socken auszog (dafür musste auf jeden Fall Zeit sein) und mich mit dem Gipsbein irgendwie auf der Couch zurechtfand, glaubte ich sie auswendig zu kennen. In gewissem Maße stimmte das ja auch. Mein Gewissen meldete sich zum ersten Mal mit mahnend ausgestrecktem Zeigefinger, aber ich war zu geil und zu scharf auf diese nackte Frau direkt vor mir, um darauf zu hören. Ein Blick in ihre Wolke zeigte mir die aufgeräumtesten und sortiertesten Gedanken und Emotionen, die ich bis zu diesem kurzen Zeitpunkt lesen durfte. Alles konzentrierte sich auf mich. Auf mich und auf das was ich ihr geben sollte. Alles andere hatte sie so weit in den Hintergrund gedrängt, dass es keine Rolle mehr spielte. Sie wollte nur mich und ich wollte sie. Jetzt und hier.

Nachdem das Kondom über meinen Schwanz gerollt war, setzte sie sich auf mich. Ganz langsam und so vorsichtig, als befürchte sie wegen dem Gipsbein einen Fehler zu machen. Aber es behinderte mich kaum. Zumal die Position auf der Couch sich als geradezu ideal für meine Einschränkung herausstellte. Ich konnte sie das Tempo selbst bestimmen lassen und sie genoss es sichtlich. Ich fand mich gut zurecht in der passiven Rolle, in der ich ihr nur meinen prallen Riemen zur Verfügung stellen musste.

Sie saß auf mir, ich hing mit dem Rücken beinahe auf der Sitzfläche der Couch, hatte beide Beine weit von mir gestreckt. Ihre Atmung hatte sich beschleunigt, die roten Flecken in ihrem Gesicht zeugten von ihrer Anstrengung. Mit beiden Händen stützte sie sich auf meiner Brust ab, während sie ihre Hüfte in ihrem ganz eigenen Takt auf meinen Schwanz trieb. Immer wieder variierte sie die Stöße mit einigen kreisenden Bewegungen, während denen sie ihren Kitzler an meinem Schaft und meinem Bauch stimulierte. Schweiß glitzerte an ihrem Hals. Sie trug ein kleines silbernes Kreuz an einer dünnen Kette, das bei jedem Stoß hin und her pendelte. Ich unterstützte ihre Bewegungen, indem ich sie an der Hüfte fasste und mit den Armen ihre Stöße begleitete. Ich war gespannt wie der Orgasmus sich in ihrer Wolke darstellte. Woran sie denken würde in dem Moment wenn sie kam. Bei Schwester Nora war ich überwältigt gewesen, von der Art und Weise wie die Wolke sich kurz davor gebart hatte. Ich freute mich darauf das bei Martina zu Ende zu erleben. Über all dem vergaß ich völlig meine eigenen Bedürfnisse. Minutenlang funktionierte ich als eine Art lebender Dildo. Ich war so abgelenkt, so gierig darauf mich bestmöglich um sie zu kümmern, dass ich meinen eigenen Trieb ganz beiläufig hinten angestellt hatte. Trotz meiner Abstinenz seit dem Unfall funktioniert das perfekt. Als ihre Stimme zum ersten Mal seit Minuten über ihre Lippen kam bin ich erschrocken.

»Ich komme gleich«, hauchte sie mir zu. Nicht dass es mich überrascht hätte. »Wie machst du das nur?« Ihre Stimme verlor sich in einem Seufzer.


»Was meinst du?« Ich legte die Hände auf ihren Hintern und half ihr ihren Kitzler fester an mir zu reiben, indem ich sie auch mich drückte. Gleichzeitig drückte ich die Hüfte nach oben. Sie stöhnte erregt auf. Ihre Wolke zog sich an den Rändern immer weiter zusammen. Es sah so aus als bestände sie aus Luft, die irgendwo entwich.


Ich muss wohl sichtlich zusammengezuckt sein, denn sie wirkte einen Moment lang abgelenkt. Fixierte mich aus ihren grünen Augen ehe sich ein Lächeln auf ihr Gesicht legte.


»Du bist so unglaublich um mich bemüht. Du wirkst so aufopferungsvoll. Bist du immer so?«


Die Frage irritierte mich. Wenige Sekunden vor ihrem Orgasmus, den sie sich so sehr herbeisehnte, dass ihre Wolke sich immer weiter verkleinerte. Ich zuckte nur die Schultern. Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Ich wollte ihren Orgasmus sehen. Ihn fühlen und erleben.

Sie schloss die Augen, sank mit dem Oberkörper auf mich herab und explodierte förmlich auf mir. Ihre Wolke zog sich zu einem kleinen, hellgrün leuchtenden Punkt von der Größe eines Stecknadelkopfes zusammen. Es dauerte kaum länger als ein Wimpernschlag, während dessen sie vollkommen stilllag. Dann breitete sich die Wolke in allen Farben des Regenbogens über ihrem Kopf aus. Es schien als ob gewaltiger Druck durch die winzige Öffnung strömen würde, dem diese nicht gewachsen war. Die Ränder faserten aus, weiteten sich auf und explodierten dann geradezu in allen Farben des Spektrums. Gleichzeitig schüttelte ihr Körper sich bis in die Haarspitzen unter einem gewaltigen Orgasmus. Sie riss uns beinahe von der Couch, so sehr vibrierte ihr Körper plötzlich. Ich hielt sie fest. Presste ihren Hintern auf meine Hüfte, stemmte das gesunde Bein auf den Boden und hielt den Druck mit dem Knie. Sie hatte den Kontakt zum Boden verloren. Zuckte auf mir als stände sie unter Strom. Ihr Kopf schlug schmerzhaft gegen meinen Kiefer. Wie unter Schmerzen warf sie ihn umher. Ich spürte ihre Haare in meinem Mund. Ihre Fingernägel bohrten sich tief in meine Schultern. Sie rüttelte und zerrte an mir, als wolle sie sich von mir wegstoßen. Aber ich hielt sie fest an den Hüften, ihren Kitzler gegen meinen Bauch gepresst. Ich spürte die Nässe die sich in ihrer Muschi ausbreitete und die Muskeln die sich kontrahierten. Meinen Schaft zusammenpressten und mich regelrecht melkten. Ich füllte das Kondom und spürte es kaum. Vollkommen auf ihren Körper, die Reaktionen und die Gedanken fokussiert. Nie zuvor hatte ich den Orgasmus einer Frau so intensiv miterlebt. Es fühlte sich an als wäre er ein Teil von mir. Auf eine gewisse Art erfüllte er mich mit. Obwohl meine eigene körperliche Reaktion eher unspektakulär war und beinahe beiläufig ablief, hielt mich Martinas Orgasmus emotional so gefangen, dass meine Erektion einfach weiterbestand. Langsam lösten sich die bunten Farben ihrer Wolke auf. Als hätte man ein Lösungsmittel untergemischt, wechselten alle Spektralfarben langsam wieder in das bekannte Grün. Die Emotionen schienen eingefroren, die Gedanken praktisch ausgelöscht. Die Wolke war leer als hätte ihr Gehirn einen Reset durchgeführt.

Als sie die Augen öffnete, zuckte sie zusammen als wäre sie vom Blitz getroffen. Sie schrie und sprang im selben Moment in die Höhe. Mein Schwanz wurde regelrecht aus ihr herausgerissen, das schwer mit Sperma gefüllte Reservoir des Kondoms prallte auf meinen Bauch. Die Berührung war abgerissen. Ich war wieder nur ich selbst.


»Ist alles ok?« Sie sah mich an als hätte ich mich gerade in ein Monster verwandelt. Sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Jetzt waren es meine Gedanken die rasten. Hatte ich in meinem tranceähnlichen Zustand irgendetwas getan oder gesagt, das sie irritiert hatte?


Ihre Augen wurden feucht. Mein Blick wanderte an meinen steifen Schwanz der auf meinem Bauch lag. Das prall gefüllte Kondom spannte um den Schaft.


Sie beantwortete meine Frage nicht. Stattdessen zuckte sie nur die Schultern. Das kam mir noch komischer vor. Was stimmte gerade nicht? Es war so perfekt gelaufen bis hier her und plötzlich rutschte sie von mir herunter und wirkte irgendwie abweisend. Sie setzte sich auf die Kante des Sessels und hielt sich die Fingerspitzen an die Schläfen als hätte sie plötzlich furchtbare Kopfschmerzen. War das ihr Ernst, durchfuhr es mich? Sie wollte doch jetzt nicht wirklich Kopfschmerzen bekommen, um mich loszuwerden. Nach diesem Abend? Ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern, was die letzten Minuten passiert war und wo ich ihr den Grund gegeben haben könnte, sich plötzlich so zu verhalten. Ich fand keinen. Was passierte hier gerade? Warum in aller Welt war sie plötzlich aufgesprungen, als ekle sie sich vor mir? Sie hatte gerade einen gewaltigen Orgasmus erlebt, ihr Körper hatte noch gezittert, sie war noch nicht wieder ganz mit allen Sinnen in der Realität zurückgekehrt und plötzlich war sie aufgesprungen, als hätte ich sie gestochen.

Ich richtete mich auf, setzte mich auf die Kante der Couch. Mein Schwanz rutschte nach unten, das volle Reservoir zog an meinem erschlaffenden Schaft. Der Anblick schien stellvertretend für den Stimmungsumschwung zu stehen, der gerade stattgefunden hatte. Ich war so irritiert, dass ich nicht mehr denken konnte. Ich musste sie berühren. Sehen wo das Problem lag. Was sie plötzlich so sichtlich schockiert hatte. Vorsichtig streckte ich die Hand nach ihr aus. Als meine Fingerspitzen nur noch Zentimeter von ihrem Oberschenkel entfernt war, der Luftspalt zwischen ihr und mir sich immer weiter verringerte, sprang ein Funke über wie bei einer statischen Entladung. Ich zuckte kurz zurück. Beim zweiten Versuch konnte ich mich nähern, ohne dass wir uns gegenseitige Elektroschocks verpassten. Ich legte die Fingerspitzen auf ihren Oberschenkel. Ihre Wolke war verschwunden. Stattdessen zuckte ihr Schenkel, sie riss die Augen auf und ich sah wie ihre Pupillen sich vor Schreck weiteten. Und wie sie einige Zentimeter über meinen Scheitel starrten.

»Ich…«, sie stockte und schlug die Hand vor den Mund. »Ich…kann.«


Meine Schultern sackten nach unten. Meine Finger strichen über ihren Schenkel. Schlechter Kontakt durchfuhr es mich und fast hätte ich laut aufgelacht.


»Ich kann…deine.« Ihre Stimme brach ab. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Sie starrte über meinen Kopf als ob eine riesige Spinne direkt über meinem Scheitel hängen würde. Ich wusste, dass es keine Spinne war. Irgendetwas war bei ihrem Orgasmus passiert. Dem ersten den ich erlebt hatte, seit ich die Wolke gesehen hatte. Mist verdammter, dachte ich. Aber ich nickte. Ich spürte förmlich wie sie mich leersaugte. Wie sie meine Gedanken abschöpfte. Ich wusste dass sie sie entschlüsseln konnte. Ich wusste nicht wie und warum, aber so selbstverständlich wie ich die Symbole verstanden hatte, so selbstverständlich entschlüsselte sie gerade meine. Ich wusste ich sollte die Finger von ihr lösen. Den Kontakt unterbrechen, aber irgendwo tief in mir wusste ich, dass das nichts bringen würde. Es war vorbei.

»Ja«, sagte ich. »Du kannst meine Gedanken lesen.« Dann verdrehten sich ihre Augen, ihre Pupillen rutschten nach oben. Sie wurde ohnmächtig.

»Bitte geh«, war das erste, das ihr über die Lippen kam, nachdem sie wieder wach geworden war. Natürlich musste sie längst begriffen haben, dass ich sie den ganzen Abend über gelesen hatte. Wenn sie meine Wolke als meine Gedanken entschlüsseln konnte, wusste sie, was ich wusste.


Keine Ausrede, keine Erklärung, nichts was ich gesagt hätte, hätte etwas geändert.

Während ich ihr Haus verließ fragte ich mich, ob ich die Wolke wieder zurückbekommen würde. Ich hatte sie bei ihrem Orgasmus verloren. Vielleicht würde ich sie bei einem eigenen wieder zurückbekommen. Ich holte meinen Geldbeutel hervor, fand den kleinen Zettel mit Rebeccas Nummer und den gelben Post-It mit der von Schwester Nora. Ich konnte mich nicht entscheiden bei welcher ich es zuerst versuchen sollte.


Ein Versuch waren beide wert.

Kommentare


GhostWriter
(AutorIn)
dabei seit: Feb '04
Kommentare: 29
GhostWriter
schrieb am 26.04.2019:
»Danke an alle für das Feedback !!«

DorisAnbetracht
dabei seit: Okt '13
Kommentare: 16
Doris Anbetracht
schrieb am 01.02.2019:
»Eine wunderbare Geschichte, hat ein bisschen was von den Filmen, in denen die Männer die Gedanken der Frauen lesen können.
Toll geschrieben und sie hat mich mitgenommen.«

bolle01
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 316
bolle
schrieb am 01.02.2019:
»Sehr schön geschrieben und eine sehr schöne Idee. Die intensive Beschreibung hat mich gefesselt. Vielen Dank dafür. Und ich bin sehr gespannt, ob du noch einmal zu Martina zurückfinden wirst. Das Gespräch stelle ich mir spannend vor.«

TW1971
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 72
schrieb am 01.02.2019:
»Ach Du meine Güte, wie kommt man auf so eine Idee? Sehr geil, wobei ich die Ausführungen teils zu lang fand. Gleichwohl würde mich brennend interessieren, wie es weitergeht! Daher: Bitte unbedingt fortsetzen!«

soliglotjon
dabei seit: Aug '03
Kommentare: 5
schrieb am 01.02.2019:
»Tolle Geschichte. Bitte mehr davon.«

schliwo
dabei seit: Dez '13
Kommentare: 3
schrieb am 02.02.2019:
»Sehr gut geschrieben. Die Geschichte schreit nach Fortsetzung!«

tralalo
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 96
schrieb am 02.02.2019:
»Wow! Dafür lohnt es sich, bei SEVAC zu lesen. Tolle Idee, hervorragend umgesetzt und dazu noch sehr geil.«

vornax
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 58
schrieb am 04.02.2019:
»Eine super geile Geschichte. Wie kommt "man" auf so eine Idee? Einfach perfekt ..... Ich auch haben will .... !«

deti23
dabei seit: Feb '19
Kommentare: 1
schrieb am 04.02.2019:
»Eine schöne Geschichte die meine Phantasie beflügelt hat. Mit Abstand das Beste, was ich in den letzten Wochen gelesen habe.
Bitte fortsetzen.«

reibe
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 281
schrieb am 18.02.2019:
»Eione schöne Geschichte, kann weiter gehen«

Azeroth
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 2
schrieb am 15.04.2019:
»Perfekt«

chris1971
dabei seit: Jun '06
Kommentare: 7
schrieb am 31.05.2019:
»Klasse Geschichte. Super geschrieben. Frag mich nun, ob die Theorie mit der Wolke zurück zu bekommen funktioniert. Bin gespannt, ob eine Fortsetzung kommt.«

frankyboy
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 45
schrieb am 25.07.2019:
»Fantasievolle Geschichte, hast wieder gezeigt, dass du kreative Ideen hast die du sehr gut umsetzen kannst.«

Jogie335
dabei seit: Dez '19
Kommentare: 252
schrieb am 13.12.2019:
»Sehr Gut
Fortsetzung Erwünscht!«


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