Gedankenfäden
von Huii
Da bist Du endlich! Pünktlich, wie jeden Morgen.
Du trägst ein leichtes Sommerkleid. Das kräftige Blau der auf gedruckten Blüten schmeichelt deinem blonden Haar. Bringt deine Augen zum Strahlen.
Die Straßenbahn setzt sich ruckend in Bewegung. Mit schnellem Griff an die Haltestange behältst Du die Balance.
Ich stehe hinter Dir. Nehme deinen Duft in mir auf. „Paloma Picasso“ heißt dein Parfüm.
Ich habe es heraus bekommen.
Der Duft passt perfekt zu Dir.
Alles an Dir ist perfekt.
Du drehst Dich um, schaust mich an.
Nein, Du schaust durch mich hindurch. Du bemerkst mich nicht. Du bemerkst mich niemals. Mein Gesicht ist eines der vielen Gesichter, die täglich dein Blickfeld kreuzen.
Nichts Besonderes, nicht interessant genug um nur kurz deinen Blick zu behalten.
Ich kenne Dich, ich denke an Dich, ich träume von Dir.
Du kennst mich nicht, keiner deiner Gedanken gilt mir, deine Träume kommen ohne mich aus.
Wieder ein Ruck. Die Straßenbahn hält. Nur wenige Fahrgäste steigen aus, viele Fahrgäste steigen ein.
Ich stehe dicht hinter Dir.
Unsere Körper berühren sich.
Du nimmst es nicht wahr.
Ich genieße es. Schließe Die Augen, konzentriere mich auf die schlingernden Bewegungen der Straßenbahn. Versuche jede deiner Berührung zu registrieren, intensiv zu spüren.
In meinem Bauch kribbelt es.
Die Straßenbahn neigt sich in eine Kurve. Mein Schoß drückt sanft gegen deinen Po.
Du hältst dem geringen Druck nicht stand. Du weichst aus, entziehst Dich mir.
Die Straßenbahn beschleunigt, dein Po drückt sich an meinen Schoß.
Du kannst dich nicht entziehen.
Ich halte dem Druck stand.
Dein Po ist fest, ich kann es spüren.
Mein Glied reagiert auf dein Drängen.
Ich kann, ich will nichts dagegen unternehmen.
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Kommentare
Kommentare: 441
Mondstern
ich verstehe was du meinst :-) Mir gefällt diese Geschichte sehr gut, ist mutig seinen Stil zu ändern und auch mal was neues zu posten.
Anja «