Gefährdete Liebe - Teil 4
von DrJekyll
Hallo liebe SeVac-Leser,
dank der erneuten positiven Resonanz von euch bin ich froh euch einen weiteren Teil meiner Geschichte zu präsentieren.
Ich versuche erneut den Erzähl-Stil des letzten Teils und hoffe ihn diesmal besser umsetzen zu können.
Es ist schon Tradition und deshalb bedanke ich mich wieder bei Julia für ihre Mithilfe.
Viel Spaß beim Lesen.
Jens
Prolog
Battlemechs. Die bis zu 15m hohen und 100t schweren, humanoiden Kampfmaschinen, die von einem kleinen Cockpit aus gesteuert werden, dominieren die Schlachtfelder des 31. Jahrhunderts. Ein Einziger ist so stark bewaffnet, daß er ganze Häuserblocks dem Erdboden gleichmachen kann.
Kapitel 7
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„Das war ja ein guter Einstieg für Sie.“
„Ein guter Einstieg? Die eine Hälfte der Kompanie hat gejubelt und die andere Hälfte hielt mich für einen Angeber der den Mech oder den Kurs manipuliert hatte.“
„Wie kamen sie mit ihren neuen Kameraden zurecht?“
„Nachdem die ersten Barrieren überwunden waren ging es recht gut...“
„Welche `Barrieren´?“
"Ein paar Fusionsbrenner...“
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Henry war eigentlich viel zu müde um noch etwas am Abend zu unternehmen, aber er wollte noch einen trinken und begab sich hierzu in das Casino des Stützpunktes.
Er war bei Oberstleutnant Beck gewesen um den üblichen Papierkram zu erledigen. Unterschriften zur Übernahme des `Victors´ und zur Abgabe des `Panthers´, Unterweisungen und Richtlinien, Sicherheitshinweise und noch etliche andere Sachen.
Nun schlug die Müdigkeit über ihn zusammen und doch wollte er noch ins Casino.
Die technische Verfeinerung und Justierung des `Victors´ auf Henry war auch schon abgeschlossen, so daß er morgen früh mit den anderen der Kompanie den Unterricht beginnen konnte.
Er betrat den dämmrigen Raum. Alles in allem war das Casino recht groß mit jeder Menge Nischen an den Wänden und Tischen in der Mitte. Der Tresen nahm eine komplette Wand ein und die Luft war rauchgeschwängert.
Der Boden und die Möbilierung bestanden vollständig aus Holz und man sah ihm die Abnutzung der Jahre an. Das gab´ dem Casino einen gewissen alten Flair. Der Flair vergangener Kriegergenerationen die sich hier getroffen hatten um zu trinken und den Abend miteinander zu verbringen.
Henry konnte die früheren Stimmen fast hören. Wie sie sich über Kriege längst vergangener Zeiten unterhielten oder damalige Konflikte.
„Hey Henry! Komm hier herüber!“, rief eine Stimme aus einer Nische rechts von ihm. Dort saß eine Gruppe von Rekruten die Henry bereits bei der Besprechung gesehen hatte, aber namentlich noch nicht kannte. Es waren ungefähr 10 Rekruten anwesend. Sowohl männliche wie weibliche.
Zu seinem Leidwesen musste Henry feststellen, daß Sandra auch dabei war. Sie war ihm von Anfang an feindlich gegenüber gesinnt, obwohl er ihr nichts angetan hatte. Sie war ihm auf Anhieb unsympatisch.
`Na ja...´, dachte er sich, `Vielleicht ändert sich das jetzt.´
Der Junge Mann der ihn gerufen hatte wedelte noch einmal mit der Hand und forderte Henry somit auf zu ihnen zu kommen und sich zu setzen.
„Nimm dir einen Stuhl und komm her.“, sagte er. Zum Kellner gewandt: „Einen Drink für unseren neuen Kameraden.“, der Kellner lächelte wissend und ging zum Tresen.
Henry schnappte sich einen Stuhl und stellte ihn neben den Tisch. Zwei andere Rekruten machten ihm Platz. Aber bevor er sich setzte stellte er sich vor und gab´ jedem die Hand.
Nacheinander nannten die Rekruten ihre Namen, nur Sandra blieb ruhig und ihre Hand war eiskalt.
`Deaken´, der Rekrut der ihn gerufen hatte und nur zwei Plätze neben ihm saß, fing ein lockeres Gespräch an, welches sich auf die Befragung Henry´s beschränkte.
„Ok Henry, erzähl mal.“
„Was wollt ihr hören?“
„Nun ja, alles? Wie zum Beispiel hast du den `langen Marsch´ geschafft? Keiner von uns hat das.“, Henry wurde rot.
„Nun ja...ich konnte das Problem finden und hatte zum Glück das passende Werkzeug dabei um es zu beheben...“, einige fingen an zu lachen. Nur Sandra blickte ungläubig.
„Du kannst mir nicht erzählen, daß du eine durchgeschmorte Aktivatorleitung mit deinem Bordwerkzeug repariert hast.“, sagte sie vorwurfsvoll.
Henry schaute sie mit neutralem Gesichtsausdruck an. Zum ersten Mal konnte er sie genauer in Augenschein nehmen. Sie hatte ein hübsches Gesicht mit süssen Grübchen, aber ihre Augen waren kalt und glitzerten gefährlich.
Wäre sie nicht wütend auf ihn und hätte er nicht eine Beziehung, könnte er sich durchaus vorstellen mit ihr zusammen zu kommen.
„Doch, das kann ich.“, antwortete er kühl. Einigen verging das Lachen und es trat eine peinliche Stille ein in der Henry und Sandra sich in die Augen blickten und versuchten einander abzuschätzen.
Der Kellner durchbrach die Stille nach wenigen Sekunden und brachte Henry ein grosses Glas in dem eine grünliche Flüssigkeit war. Sie schien zu wabern und sich zu winden und wenn der Lichteinfall sich änderte schien die Flüssigkeit zu pulsieren.
„Also Henry.“, sagte Deaken, „Auf deine Ankunft bei den `Dicken Brocken´.“
Alle hoben ihre Gläser und Henry nahm einen Schluck.
Er hätte beinahe laut losgeschrien und die Flüssigkeit wieder ausgespuckt. Aber es endete in einem brennenden Strom seine Kehle hinab mit anschliessendem Hustenanfall. Auch kullerten kleine Tränen seine Wangen hinab.
Nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte und der Lachanfall der anderen abgeklungen war fragte er, immer noch mit tränenden Augen: „Meine Güte!!! Was ist das?“
Deaken klopfte ihm auf den Rücken. „Das, mein Freund, ist ein `Fusionsbrenner´. Das härteste Gebräu was hier auf dem Planeten gemixt wird...“
Sandra sah ihn mit herablassendem Blick an. „Der Trick ist so viele zu trinken, daß die Geschmacksnerven vollends verbrannt sind, so daß einem auch die Feldrationen schmecken, oder ihn sofort runter zu schlucken.“
Mit diesen Worten nahm sie ihren Fusionsbrenner und trank ihn in einem Zug. Ein leichtes Husten entrang ihrer Kehle, aber ihre Augen blieben trocken und ihr Blick eisig.
Henry nahm die Herausforderung an und erwiderte ihren Blick. Er fasste das Glas mit festen Griff und trank seinerseits das Glas leer. Nachdem er auf die Wirkung vorbereitet war, konnte er sich entsprechend unter Kontrolle halten, aber er kam nicht an die Perfektion Sandras heran. Das Brennen trieb ihm die Tränen in die Augen, aber er setzte das Glas ohne zittern wieder ab und sah Sandra wieder in die Augen.
Die starrte zurück als wolle sie ihn töten. Dann stand sie auf und verließ den Tisch und das Casino.
„Herrje.“, sagte Deaken, „Das war ja filmreif. Miss Eisklotz hat dich ja richtig in ihr Herz geschlossen...“
Henry sah ihn an, immer noch mit Tränen in den Augen. „Was ist bloß los mit der?“
„Sie wurde von ihrem Kerl verlassen. DU steuerst nun seinen Mech. Er fand, daß seine Karriere über der Beziehung steht und hat sie abserviert.“
Henry traf ein eisiger Schauer als er Parallelen zu ihm und Mona erkannte.
„Das erklärt Einiges...“
„Na ja, lass uns nicht weiter davon reden...du hast deinen Willkommenstrunk ja prächtig überstanden. Dann kannst du ja noch einen weiteren trinken...“
Kapitel 8
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„Diese Wochen waren ziemlich hart für sie, oder?“, fragte sie.
„Ja. Es war fast unerträglich so weit entfernt von Mona zu sein. Je grösser die Sehnsucht wurde, desto mehr habe ich mich in die Arbeit gestürzt um mich abzulenken.“, antwortete er.
„Sie haben schnell gelernt und beachtliche Fortschritte gemacht.
Wie lief es mit den Kameraden?“
Er sah sie an, als hätte sie einen Witz gemacht.
„Wie es lief? Im grossen und ganzen ganz gut. Ich habe mich schnell eingegliedert.“
„Aber es gab´ auch Menschen die ihnen Böse gesinnt waren?“
Einen Augenblick trat Trauer in seinen Blick.
„Ja...die gab´ es.“
Sie erkannte schnell ihren Fehler und versuchte das Thema in eine andere Richtung zu lenken.
„Wie war es nach dieser Anfangsphase? Was gefiel ihnen am Besten?“
Sein Blick klärte sich wieder und ein freudiges Lächeln trat auf sein Gesicht.
„Das Wiedersehen mit Mona.“
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Der Polizist nippte langsam an seinem Kaffee als sein Funkgerät knackte.
„Hier spricht Hotel Juliet 5. Kontrollposten in Sektor fünnef vier zwo. Ich bitte um Erlaubnis passieren zu dürfen.“
Karsten sah seinen Partner Timmy, der auf dem Beifahrersitz des Hoverflitzers saß, gelangweilt an. Sie überwachten die Strasse nach Reitlitz und standen am Strassenrand. Umgeben waren sie von dichtem Wald der einem Fahrzeug kaum Gelegenheit gab´ durchzukommen. Alle Fahrzeuge die grösser als ein Pferdeschlitten waren mussten die Strasse benutzen, die im Umkreis von 50km die Einzige war.
„Militärs...müssen es alle immer so genau nehmen...“, er schüttelte den Kopf, hob seine Füsse vom Armaturenbrett und nahm das Mikro in die Hand.
„Hier Seargent Karsten Frohike an Hotel Juliet 5. Sie können passieren ausser sie haben eine Straftat vor. Dann müssen wir sie leider bitten anzuhalten um sie festzunehmen.“
Er hörte Lachen aus der Leitung, dann. „Danke Seargent. Ich möchte sie nur bitten die Strasse freizumachen.“
Karsten Frohike schaute seinen Beifahrer belustigt an. „Kommen sie ruhig vorbei. Die Strasse ist breit genug.“
„Ich habe sie gewarnt...“, tönte es noch aus den Lautsprechern.
Karsten lief es kalt den Rücken runter als er die ruhige Stimme vernahm. Timmy wurde bleich. „Sag mir bitte, daß das ein Lastwagen ist...“.
Die ersten Anzeichen von `Hotel Juliet 5´ waren herabfallende Blätter von den Bäumen. Als sich auch noch der Kaffe in dem Becher kräuselte wurden Frohike´s Befürchtungen verstärkt. Die Vibrationen drangen stärker werdend durch ihre Sitze und beide wurden kreidebleich.
Plötzlich schien eine Sonne hinter ihnen zu explodieren und tauchte den Wald und den Hover in gleissendes Licht. Ohrenbetäubender Lärm übermannte sie und die beiden duckten sich in in den Fußraum.
3 Sekunden lang dauerte die höllische Tortur die den Beiden wie eine Ewigkeit vorkam, als Licht und Lärm langsam verklangen.
Die Totenstille strafte den vorhergegangenen Lärm lügen als urplötzlich der Mech vor dem Hover auf der Strasse landete und seine Füsse fünf Meter tief in den Asphalt grub.
Der Knall gab den gequälten Hörorganen der Polizisten den letzten Rest und der Aufprall hob den Flitzer nach oben.
Als er wieder aufschlug stießen sich die beiden den Kopf am Himmel des Hovers und waren kurzzeitig benommen.
Indes setzte sich der Mech wieder in Bewegung und jede Erschütterung ließ die Knochen von Frohike und Timmy schmerzen. Ihre Schädel dröhnten und sie wollten gerade durchgeben, daß sie angegriffen würden, aber sie konnten in ihrem Zustand das Funkgerät nicht finden.
Frohike machte die Fahrertür auf und ließ sich auf den Boden fallen. Ihm tat alles weh und die Schritte des Mechs drangen durch den Boden und ließen seinen Kopf pulsieren. Wie Hammerschläge dröhnten sie auf seinen Schädel.
„Timmy?“, krächzte er mit heiserer Stimme. „Timmy? Bist du tot?“
Ein tiefes Stöhnen kam aus dem Fahrzeug. „Ja mann! Ich bin tot...was war das?“
Karsten brauchte ein paar Sekunden für die Antwort. „Keine Ahnung...aber was es auch war...es kriegt eine Menge Ärger...ruf das Hauptquartier...“
„Nein...ruf du das Hauptquartier...mir tut alles weh...“
Henry´s Grinsen war so breit, daß er befürchtete sein Mech könnte auch grinsen. Es knackte in der Leitung als er einen Funkspruch erhielt. „Henry du bist unmöglich...das wird dem Alten gar nicht gefallen...“, Henry gab´ keine Antwort auf Peter´s Kommentar sondern beschleunigte seinen Mech. Er war so glücklich, daß ihn gar nichts mehr interessierte...nach 5 Wochen sah er endlich Mona wieder. 5 lange Wochen des Brief- und Holovidkontaktes waren vorbei.
Nächste Woche marschierten sie in die Alpha-Kompanie. Zu Mona.
Henry stellte seinen `Victor´ in der Wartungsnische ab und nickte Emon zu. Nachdem er den Neurohelm in dem vorgesehenen Fach verstaut und seine Kühlweste vom Kühlsystem des Mechs abgekoppelt hatte, öffnete er die Versiegelung des Cockpits.
Als die kalte Luft von draussen herein strömte und über seine schweißnasse Haut strich überzog ihn eine Gänsehaut. Er drückte den Knopf der die Strickleiter herunterfallen ließ und machte sich an den Abstieg.
Unten erwartete ihn bereits Emon. „Na? Wie lief unser Kleiner denn heute?“
„Alles in allem sehr gut. Schau dir aber bitte den rechten Fuss an, er war etwas wackelig beim Aufstieg. Und Kühlkörper 6 lief unter der durchschnittlichen Effizienz. Vielleicht nur ein kaputter Schlauch.“
„Soll ich vielleicht noch die Fenster putzen grosser Meister?“, fragte Emon scherzhaft.
Henry teilte sein Lächeln. „Nein, die werden beim nächsten Mal eh wieder dreckig.“, dann klopfte Henry ihm auf die Schulter. „Danke. Und mach heute nicht so lange.“
Emon nickte nur und machte sich an die Arbeit.
Henry drehte sich um und ging auf die Umkleidekabinen zu, als ein Soldat auf ihn zukam und ihm mitteilte das Oberleutnant Beck ihn sehen wollte.
Henry fragte, ob er noch duschen könne, aber der Soldat verneinte dies und machte deutlich, daß der Oberleutnant ihn sofort sehen wolle.
Henry gab sich geschlagen und folgte dem Meldesoldaten. Er erhaschte einen Blick auf Sandra, die vor ihrem `Marodeur´ stand und ihn triumphierend angrinste.
Stocksteif stand Henry vor Oberleutnant Beck der hinter seinem Schreibtisch saß und ihn mit ernster Miene ansah.
„Henry. Ich habe einen Anruf von der Miliz bekommen. Es hat einen Vorfall mit einem Polizeischweber gegeben und jemand erkannte einen `Victor´. Ich vermute nicht, daß Sie wissen worum es geht?“
Henry wusste, daß es nichts brachte wenn er lügte, also sagte er die Wahrheit.
„Doch, Sir. Ich weiß worum es geht.“
„Und haben Sie eine Erklärung dafür?“
„Nein, Sir.“
„Nein? Sie meinen Sie haben zwei Polizisten ohne jeglichen Grund ziemlich starke Kopfschmerzen verschafft?“
„Ja, Sir...ich meine nein, Sir...ich freute mich einfach, daß wir nächste Woche zur Alpha-Kompanie marschieren, Sir.“
„Und da mussten Sie Ihrer Freude natürlich Ausdruck verleihen?“
„In gewisser Weise ja, Sir. Dort ist jemand, der mir sehr viel bedeutet.“
„Wenn sie so etwas noch einmal machen, muss ich mir ernsthaft überlegen, ob sie mit zur Alpha-Kompanie marschieren, oder ob sie in der Zeit den Hangarboden schrubben. Ist das klar?“
„Ja, Sir. Voll und ganz, Sir.“
„Hätten sie doch wenigstens eine Videokamera mitgenommen...“
„Sir??“, Henry war verwirrt.
„Ich hätte zugerne die Gesichter der beiden Polizisten gesehen. Wegtreten!“
Henry konnte sich das Grinsen kaum verkneifen was Oberleutnant Beck zum Glück nicht sah, da er bereits wieder in seine Unterlagen sah.
Henry salutierte dennoch, drehte sich auf der linken Hacke zur Tür, marschierte hinaus und begab sich zurück zu den Umkleideräumen.
Neben heissen Dampfschwaden begrüssten Henry gedämpfte Geräusche in der Dusche, die ihm nur allzu bekannt waren.
Eine Frau brachte ihre Lust durch unterdrücktes Stöhnen zum Ausdruck. Henry war es gleich und ging einfach hinein ohne die beiden zu beachten die sich am anderen Ende des grossen Raumes ihrem Trieb hingaben.
Das Stöhnen bekam eine andere Tonlage als er durch den Eingang trat doch blickte Henry immer noch nicht auf. Er konnte nicht abstreiten, daß ihn die Situation erregte doch war er viel zu müde um den Gedanken weiter zu spinnen und er konnte Mona das auch nicht antun. Sein Verlangen nach ihr war viel zu groß um fremd zu gehen.
So duschte er stillschweigend weiter und versuchte das lauter werdende Stöhnen aus der anderen Ecke zu ignorieren.
Innerlich nickte er anerkennend als er mitbekam welche Höhen die Frau erklomm, als sie ihren Orgasmus erreichte.
Henry seifte sich gerade die Haare ein, als die rothaarige Schönheit hinter ihm vorbeiging. Er konnte ihr kurz hinterherschauen und erkannte die Dame als eine Tech, die er schon oft im Hangar gesehen hatte.
Nun wagte er doch einen Blick in die andere Ecke und der Schaum brannte in seinen Augen als er selbige Aufriss.
Ungläubig sah er Sandra an, die den Blick mit kalten Augen erwiderte. Es dauerte einige Sekundenbruchteile bis er das Puzzel zusammen gesetzt hatte.
„Starrst du Frauen immer so an, wenn sie nackt neben dir Duschen?“, fragte sie feindselig.
Henry riss sich zusammen und spühlte sich die Seife von Körper und den Haaren.
„Tut mir Leid. Ich wusste nicht, daß du...“, begann er.
„...was mit ner Frau hast?“, fragte sie mit erhobener Augenbraue.
„...daß du hier bist.“, beendete er den Satz selbst.
Nun drehte sich Henry gänzlich um, um das Wasser seinen Rücken runter laufen zu lassen und blickte Sandra nicht an. Er hatte an diesem Abend keine Lust auf einen Streit mit ihr.
Sandra schien andere Pläne zu haben, als ihn anzuschweigen.
„Wie ich sehe, hat dich unsere Vorstellung nicht sonderlich erregt...“
Henry wusste nicht, ob ihm gefiel welche Richtung diese Unterhaltung nahm. Er nahm sich vor, vorsichtig zu sein.
„Ich bin einfach nur müde.“
Sie kam langsam zu ihm herüber und Henry nahm sie genauer in Augenschein. Ihre kraftvollen Beine, der starker Hüftschwung, der einladende Busen und die athletische Figur ließen sie zu einem Männertraum werden. Auch ihre Scham bedeckte nur ein kleiner Streifen gestutzer Haare.
Doch wenn man hinter die Fassade blickte, in ihre kalten grünen Augen sah, dann erkannte man die Kriegerin in ihr. Man erkannte oberflächliche Wut und ein lauerndes Tier tief in ihren Inneren. Die Augen strahlten Intelligenz aus, tödliche Intelligenz.
So gebannt von ihrem Anblick ließ Henry es zu, daß sie ihm immer näher kam. Ihre Nasen berührten sich fast und Henry spührte Ihre Hand an seinem Schwanz. Sie rieb und streichelte ihn. Dann gab sie Henry einen tiefen Kuss.
Einige Sicherungen in Henrys Gehirn sprangen an und er stieß sie von sich weg. Er blickte ihr tief in die Augen: „Mach das nie wieder!“
„Sonst was du Macórecz?“, fragte sie wütend. Anscheinend wurde sie nicht oft versetzt oder ignoriert und das schien ihr sauer aufzustossen.
„Für wen hälst du dich, daß du mich abweist?“
„Ich werde dich so oft abweisen wie ich will!“
„Was fällt dir ein...? Ich kriege jeden und alles!“
„Mich nicht! Glaubst du ich würde mich mit einer rachsüchtigen Furie wie dir einlassen? Niemals! So schlecht wird es mir nie gehen!“
Die Stimmen wurden immer lauter, doch jetzt antwortete Sandra nur mit einem Flüstern.
„Du willst Ärger? Du sollst ihn bekommen. Glaube ja nicht, daß ich das auf mir sitzen lasse...“
Mit diesen Worten verließ Sandra die Dusche.
Henry steuerte seinen `Victor´ aus dem Waldstück auf die weite Grasfläche. Es schien eine Ewigkeit her zu sein als er das letzte mal hier war.
Als er durch seine Versetzung mit seinem `Panther´ von hier abmarschiert war, war es frühester Morgen und die Dämmerung hatte gerade eingesetzt. Jetzt war es nicht dunkler, aber auch nicht viel heller.
Ein dichter Sturm lag über dem Gebiet und dicke Regentropfen prasselten an das Cockpitdach. Henry hatte den Sichtschirm seines Mechs auf die vordere Kamera umgeschaltet, um freie Sicht auf das Gelände zu haben. Tiefschwarze Wolken hingen über ihnen und oberhalb des Horizonts lag ein grauer Streifen. Der Regen prasselte unaufhaltsam und von den Mechs stiegen Dampfschwaden auf. Die Hitzeentwicklung des Reaktors und der Myomermuskulatur ließ das Wasser verdunsten. Ein angenehmer Nebeneffekt war, daß die Cockpittemperatur bei gemütlichen Temperaturen lag. In einem Kampf, oder bei einem Gewaltmarsch konnten die Temperaturen schnell auf Sauna-Niveau ansteigen.
Die Lautsprecher in seinem schweren Neurohelm knackten.
„Hier ist Casper 1. Alpha-Kontrolle, können sie mich empfangen?“
Der Stützpunkt musste sie seit knapp einer Stunde auf ihren Radarschirmen haben und selbst wenn das Radar durch das Unwetter gestört wurde, gab es immer noch die MAD´s (Magnetische Anomalie Detektoren) und Erschütterungsdetektoren, die in 15km Umkreis um die Basis verteilt waren.
So war es nicht verwunderlich, daß ihre Ankunft bereits erwartet wurde und sich die Stützpunktkontrolle sofort meldete.
„Hier ist Alpha-Kontrolle. Schön sie zu hören Casper 1. Ich schicke ihnen eine Eskorte, die sie in den Stützpunkt begleiten wird. Seien sie vorsichtig wenn sie sich nähern. Der tagelange Regen hat den Boden stark aufgeweicht. Willkommen bei Alpha.“
„Danke Alpha-Kontrolle. Es ist schön hier zu sein.“
Das war eine Untertreibung, dachte Henry. Zwei Tage nach ihrer Abreise von Casper hat es einen Orkan-ähnlichen Sturm gegeben, dessen letzte Ausläufer immer noch über das Land zogen und einen nie zu enden wollenden Regenguss erzeugten.
Die Steuerung der schweren Mechs hatten den Rekruten alles abverlangt. Die Offiziere hielten sich besser, was wegen ihrer langen Erfahrung und dem langjährigen Umgang mit den Mechs nicht weiter verwunderlich war.
Schliesslich hatte Oberleutnant Beck ein Einsehen und änderte die Marschrichtung zu einigen grossen Felsformationen. Sie waren gross genug den Mechs Windschutz zu bieten und es gab genug Felsvorsprünge wo sich die Rekruten unterstellen und ein Lager errichten konnten.
Henry schaute unwillkürlich zu seinem Lanzenkameraden. Das `Streitroß´ war am Torso mit Schlamm bedeckt und an seinem rechten Arm fehlte eine Panzerplatte. Der ganze Arm war demoliert.
Ein Blitz war in einen Felsen über dem `Streitroß´ eingeschlagen und hatte einige Felsen abgesprengt, die auf den Mech fielen. Das alleine hätte ja nur Lackschäden verursacht, aber durch den aufgeweichten Boden geriet der Mech ins Wanken und prallte seitlich auf den Felsen, von dem der 80tonner dann vornüber in de
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Kommentare
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Ich hoffe es kommt bald ein Fortsetzumg, denn bis jetzt gefällt mir die Story sehr gut.«
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Goury
Kommentare: 2
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Der geringe Erotikanteil stört mich als SciFi-Fan auch nicht wirklich. Ich hoffe, dass wir auf einen nächsten Teil nicht ganz so lange wie auf diesen Teil warten müssen. Aber lass dir Zeit. Denn besser länger warten und dafür eine erstklassige Story bekommen, als nach ein paar Wochen nur 1 oder 2 Seiten zu lesen.
Penti«
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mad-drax
Bitte mehr davon *lechz*
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Kommentare: 2
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Kommentare: 1
einfach eine genial geschriebene Story, habe mit Begeisterung alle 4 Teile am Stück verschlungen und freue mich schon auf den nächsten Teil.
Daumen soweit hoch wie möglich.
Gruß
socoolj«
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