Geheime Fantasie
von Max Gliefort
„Du schau mal, die beiden Typen dort, die sind doch bestimmt schwul“, Uschi stupst ihre Freundin Bettina an und zeigt unauffällig auf zwei Männer, die etwas entfernt von ihnen stehen.
Bettina wendet ihren Kopf und entdeckt nach kurzer Suche wer gemeint ist.
Nahe bei der Tanzfläche ihrer Stammdisco stehen zwei junge Männer, die, wie Bettina schätzt, vielleicht Mitte zwanzig sind. Sie zuckt mit den Schultern, „Na und?“, schaut dann ihre Freundin an, „Sag mal, seit wann stehst Du denn auf so junges Gemüse. Die beiden sind ein paar Jährchen jünger als wir!“
Nun zuckt Uschi mit den Achseln und lächelt, „Sie sind hübsch, außerdem spielen die sowieso in einer anderen Liga.“ Sie wendet sich wieder ihrem Getränk zu, muss aber alle paar Augenblicke die Typen wieder anstarren. Ihr Blick wird einfach von den beiden magisch angezogen. Die Männer sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, der eine groß und männlich, der andere zierlich und feminin. Es steht außer Frage, wer bei diesem dynamischen Duo die Frau spielt. Uschi seufzt, der Große könnte ihr gefallen, ein markant männliches Gesicht, breite Schultern und, so vermutet sie, bestimmt eine tiefe Stimme. Den Männern bleiben ihre Blicke nicht verborgen, sie kommen näher zu ihr und Bettina, letztere geht etwas auf Abstand.
Der kleinere schaut Uschi durchdringend an, „Passt Dir etwas nicht an uns?“, fragt er schnippisch, gibt sich dabei aggressiv weibisch, gerade so, als wolle Uschi ihm den Freund ausspannen.
„Nein, nein, keine Angst“ Uschi hebt ihre Hände, zeigt damit ihre Offenheit. Sie lächelt, „Ich glaube auch kaum, dass ich das könnte. Dazu fehlt mir eine entscheidende Kleinigkeit.“
„So eine Kleinigkeit ist das aber gar nicht, was Dir fehlt.“ Der größere der beiden spricht diese Worte, er hat, so wie Uschi es vermutet hat, ein tiefe sonore Stimme.
Der andere wirft ihr wieder giftige Blicke zu. Uschi muss das entschärfen, „Ich finde Euch sehr interessant“, sagt sie, „ihr seid so unterschiedlich, dennoch seid ihr fest zusammen, das sieht man auf den ersten Blick“
Die Lage entspannt sich. Uschi stellt Beate vor, die immer noch etwas auf Abstand bedacht ist. Die Männer machen sich ebenfalls bekannt, der große übernimmt dies. Er stellt sich als Josef vor. Mit einem Schulterzucken gibt er zu erkennen, dass er nichts für diesen Namen kann. Die Eltern sind halt Erz-katholisch, was will man machen. Sein Partner heißt Max, möchte aber Maxine genannt werden.
Die beiden Männer sind offen und sehr sympathisch, schnell entspinnt sich eine nette Unterhaltung. Beate bringt sich jedoch immer weniger ein, alle paar Augenblicke schaut sie zur Uhr und macht auch sonst den Eindruck, dass sie dem ganzen hier nicht viel abgewinnen kann.
Uschi ist es egal, sie in ihrem Element. Diese beiden Typen ziehen sie in ihren Bann. So kommt es, dass sie es auf die leichte Schulter nimmt, als Beate sagt, dass sie nach Hause möchte und sich kurz darauf auch verabschiedet.
„Seid ihr beiden zusammen?“, will Maxine von Uschi wissen. Diese lacht und schüttelt den Kopf, „Nee, damit habe ich nichts am Hut.“
„Also total hetero“, meint Josef, der sich lieber Jo nennen lässt.
„Aber so was von!“ Uschi schüttelt den Kopf, „Ich habe auch noch nie daran gedacht etwas mit einer Frau anzufangen, obwohl viele Männer darauf stehen.“
„Worauf stehen?“, fragt Maxine.
„Nun, sie würden gerne zwei Frauen beim Sex zusehen.“
„Würdest Du das auch gerne mal sehen?“, fragt nun Jo.
Wieder schüttelt Uschi den Kopf, „Nee, nicht bei Frauen.“
Die letzte Bemerkung war ihr einfach so herausgerutscht. Die beiden Männer sehen sich an und Uschi ahnt, was sie denken.
„Nein, bitte denkt nun nichts Falsches von mir.“
„Das würden wir niiie tun“, sagt Jo mit gespielter Entrüstung. Er fixiert Uschi, „Dabei sein möchtest Du aber doch schon mal, wenn zwei ...“
Er lässt den Satz offen, Uschi nickt automatisch.
Die drei vertiefen das Thema jedoch nicht, sondern widmen sich anderen Sachen.
Gegen ein Uhr macht sich bei Jo und Maxine Unruhe breit, sie schauen immer öfters zur Uhr.
„Was ist los?“ Uschi sieht die beiden fragend an, „Wollt ihr schon gehen?“
„Ja. Wir wollen es uns zu Hause noch etwas gemütlich machen“, erklärt Maxine und grinst dabei schelmisch.
„Wie wärs, komm doch mit“, kommt es plötzlich von Jo.
Sowohl Uschi als auch Maxine starren ihn entgeistert an.
„Warum nicht?“, verteidigt sich Jo, „Wir können es uns auch zu dritt gemütlich machen. Oder wartet jemand auf Dich?“
Uschi, an die diese Frage gerichtet ist, schüttelt den Kopf. Wer sollte auf sie warten. Sie gibt sich einen Ruck und lächelt die beiden Männer an. Was soll schon passieren, die beiden sind schwul, das Risiko, dass sie von ihnen vergewaltigt wird tendiert damit zu null.
Maxine scheint zwar nicht ganz mit dem Arrangement zufrieden zu sein, doch ein Blick von Jo erstickt einen etwaigen Protest im Keim. Er fügt sich.
Mit einem Taxi fahren die drei zur Wohnung von Jo und Maxine, die sich als sehr modern und teuer eingerichtet erweist. Etwas Neid kommt in Uschi auf, Geld scheint hier keine Rolle zu spielen. Sie überlegt, ob beide Männer arbeiten, vielleicht einen gut bezahlten Job haben, das würde die gediegene Einrichtung erklären. Nicht nur die Einrichtung ist teuer. Der Whisky, der ihr angeboten wird, liegt im oberen Preissegment. So schmeckt er auch, ein Bourbon, leicht holzig, rauchig und ohne dieses kratzige Gefühl in der Kehle.
Sie sitzen im Wohnzimmer. Uschi in einem bequemen Sessel, die Männer auf einer Couch mit breiter Sitzfläche, wie es nun modern ist. Auch darauf ist Uschi neidisch. Doch ihr Neid verfliegt als sie sieht, wie sich die Männer küssen. Maxine wehrt sich ein wenig gegen die Lippen seines Geliebten, anscheinend mag er es nicht, wenn jemand zusieht, gibt aber rasch nach, kuschelt sich in die Arme seines Freundes und genießt den Kuss sichtlich.
Atemlos schaut Uschi zu. Live hat sie so etwas noch nie gesehen! Nur in ihrer Vorstellung, doch da war es ganz anders. Was sie sieht, ist ein Kuss voller Zärtlichkeit und Leidenschaft, erneut macht sich Neid in ihr breit. Sie selber hatte doch auch schon Partner; doch so geküsst worden, nein, das war sie noch nie.
Der Kuss endet, Maxine Blick ist verschleiert als er zu Uschi schaut. Jo macht eine auffordernde Geste, „Warum sitzt Du dort alleine, komm doch näher zu uns.“
Mit einem kritischen Blick auf Maxine nimmt Uschi ihr Glas und setz sich vorsichtig neben die beiden Männer.
„Er hat noch nie eine Frau geküsst“, sagt Jo, lächelt dabei seinen Freund an, der nun in der Mitte sitzt. Er stupst seien Partner sachte an, „Jetzt hast Du die Chance“, meint er leise.
Sowohl Uschi als auch Maxine zögern. Uschi würde jetzt am liebsten aufstehen und gehen, es hält sie jedoch etwas zurück. Wie, überlegt sie, wird sie morgen an diesen Tag zurückdenken? Mit Wehmut über eine verpasste Gelegenheit, oder an ein unschönes Erlebnis?
Sie verpasst es zu gehen, denn Maxine nimmt die Fäden in die Hand. Er nähert sich langsam Uschi, die jetzt nur auf seine Lippen starren kann. Lippen, die gerade einen Mann geküsst haben. Maxine berührt Uschi vorsichtig an den Schultern, sie zuckt dabei ein wenig zusammen, fühlt sich zu dem Mann, zu den sinnlichen Lippen hingezogen. Endlich kann sie ihren Blick von Maxine Mund lösen, schaut nun in seine Augen und sieht dort ein Kaleidoskop an Gefühlen. Angst, Verlangen, Lust und Neugierde sind dort zu
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Eva«
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Exhasi
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