Geschichten aus einer anderen Welt
von Erelyn
Der Weg von Runhagen aus war bisher recht gut verlaufen. Wenn er sein Tempo halten konnte, würde er in zwei bis drei Tagen in Anwelden ankommen, früher als er erwartet hatte. Nicht das er eine dringende Notwendigkeit hatte an einem bestimmten Ort anzukommen, er nahm Gelegenheitsaufträge an, hier und dort, aber es war immer schön, mal wieder unter Leute zu kommen. Die endlosen Tage auf der Straße waren nicht gerade das, was man sich unter einem Abenteurerleben vorstellt. Man würde ihn gemeinhin wohl auch mehr als Tagedieb oder Landstreicher bezeichnen, dennoch sah es als einigermaßen ehrbar an, man erledigte eben Aufträge, die andere nicht tun wollten oder konnten, dennoch mussten sie gemacht werden.
Vor mehreren Leben, so schien es, war er von zu Hause aufgebrochen, auf der Suche nach etwas neuem, aufregendem. Um seine Familie trauerte er nicht, das Leben dort war voll von Erniedrigung und dem Gestank der Stadt gewesen, aber das Leben wurde mit der Zeit einsam. Als Kind hatte er immer gedacht, es könne nichts Leidigeres geben, als hungernd in einer Ecke kauernd zu sitzen, um nicht im Schneesturm zu erfrieren. Stunden hatten sich angefühlt wie Tage, jeder einzelne Knochen wurde einem bewusst. Mittlerweile hatte er lernen müssen, dass es durchaus noch schlimmere Zustände geben konnte.
Noven schaute zum Himmel. Die große gelbe Scheibe neigte sich schon bedächtig weit Richtung Horizont, es war Zeit nach einem Rastplatz Ausschau zu halten, möglichst noch bevor die Dämmerung hereinbrach. Diesen galt es mit Bedacht zu wählen, nicht zu nah an der Straße, aber auch nicht zu weit weg, um eventuelle Vorkommnisse früh erkennen zu können. Nachts kamen die Räuberbanden. Meistens hatte man Glück, doch Vorsicht war hier stets besser als Nachsicht. Noven wusste um die Gefahr, alleine zu reisen, die Räuber waren meistens zu dritt oder zu viert, doch er wusste sich zu verteidigen. Er hatte gelernt, dass man als Alleinreisender viel schneller flüchten konnte, falls es einmal Probleme gab und mit ein paar Räubern wurde er schon fertig. Man musste nur wissen, wo man sich einen sicheren Schlafplatz suchte, um nicht in unbedachten Momenten überrascht zu werden.
In nicht allzu weiter Ferne sah er ein Waldstück auftauchen, der ideale Platz um Rast zu machen. Er lenkte seine Schritte in diese Richtung, mit der Gewissheit, dass sein Abendmahl heute sehr spärlich ausfallen würde. Auf dem Grasland, war es schwierig etwas zu jagen, zum Fallenstellen hatte er nicht die nötige Ausrüstung. Er breitete seinen Schlafsack in einer kleinen Mulde aus, so würden ihn herannahende Personen nicht ohne näheres hinschauen ausmachen können.
Seine beiden Säbel legte er wie immer griffbereit daneben. Während er diese Tätigkeiten ausführte, wurde ihm wieder einmal bewusst mit was für einer Selbstverständlichkeit er auf diese Weise die Nacht vorbereitete. Er zählte noch keine 25 Winter und doch fühlte er sich in Momenten wie diesen wie ein alter Mann. Er schüttelte den Kopf. Das Leben in der Wildnis ließ einen Menschen manchmal schnell altern, viel zu schnell.
Wie es seine Gewohnheit war, ging er vor dem Schlafengehen noch einmal sicher, dass niemand seinen Schlafplatz entdecken würde. Eventuelle Fußspuren zu seiner Lagerstätte wurden verwischt und die Mulde mit ein paar Zweigen versteckt, so dass niemand auf die Idee kommen würde, dass es hier etwas zu holen gäbe. Die Einsamkeit war ein Schutz, nicht entdeckt zu werden. Doch an diesem Rundgang heute Abend entdeckte er noch andere Spuren. Nicht, dass dies noch nicht vorgekommen wäre, es hieß nur normalerweise, dass er seinen Lagerplatz noch einmal verlegen musste, nicht dass ihn die falschen Leute beobachtet hatten.
Doch diese Spuren waren anders. Er kniete sich hin, um zu sehen wo hin sie führten. Auf dem Waldboden waren die Abdrücke nur schwer zu erkennen, doch er sah, dass ihr Verursacher wahrscheinlich keine Schuhe trug. Wer lief hier in dieser Gegend ohne Schuhwerk herum? Das konnte eigentlich nur ein ausgerissenes Kind von einem Hof oder einem Händler sein. Doch beides hatte er den ganzen Tag über nicht zu Gesicht bekommen, außerdem würde man solcherlei Gesindel von der Straße aus sehen.
Er seufzte. Es bedeutete so oder so, dass er sein Lager verlegen musste. Er ging zurück und packte seine Sachen ein, die Säbel griffbereit in die Gürteltaschen, und nahm sich vor ein wenig am Waldrand entlang zu gehen und nach einem anderen Platz Ausschau zu halten. Er schulterte seinen Rucksack und wollte sich schon auf den Weg machen, auf einmal hörte er das Knacken von Ästen. Jemand anderes war hier. Das konnte auch einfach bedeuten, dass es jemand Weiteren auf der Durchreise gab, der nach einem Nachtlager Ausschau hielt, doch falls es Räuber waren, wollte er sich in Sicherheit wissen.
Bereit, sich verteidigen zu müssen ging er auf das Geräusch zu, dabei unbemerkt der eben entdeckten Spur folgend. Langsam, um nicht selber durch seine Schritte aufzufallen, hörte er, wie sich das Geräusch auf ihn zubewegte. Es waren keine Schwere Schritte von Stiefeln oder bedachte, kein Geräusch zu verursachen, sondern es hörte sich an, als wäre ein Kind auf der Flucht. Eigentlich hatte er keine Lust den Babysitter zu spielen, aber was tat man nicht alles für ein anständiges Abendessen. Die Eltern würden bestimmt glücklich sein und ihm etwas abgeben.
10 Minuten später wurde ihm sein Fehler bewusst. Er lief nun schon die ganze Zeit durch den Wald und drohte die Orientierung zu verlieren, da er ununterbrochen nach den Schritten lauschte, die Spur hatte er auf einem Stück felsigen Untergrund verloren. Sie waren schnell, wie von jemandem in Panik, ständig wechselten sie die Richtung. Dann sah er sie, den Verursacher dieser Schritte: Eine Frau, er schätzte sie auf etwa 20 Winter.
Allein dieser Umstand war bereits ungewöhnlich. Reisende wie ihn gab es viele. Doch Alleinreisende waren fast ausnahmslos männlich, Frauen reisten entweder in Gruppen als Nonnen oder in Begleitung. Diese hier war alleine und ihr Anblick machte klar, dass ihr Leben bald beendet wäre, wenn sie weiter so durch den Wald rannte. Sie blutete stark am linken Fuß, kaum noch fähig zu gehen. Sie würde nicht noch weitere 10 Minuten so laufen können, bevor der Blutverlust ihr die Besinnung rauben würde.
Als sie ihn erblickte sah er die blanke Panik in ihrem Gesicht. Sie sah so aus, als würde sie weiterlaufen wollen, dem Tod in die Arme. Tränen und Schmerzen traten auf einmal in ihre Augen. Ihr Blick wurde flehend und sie sank vor ihr auf die Knie, unfähig sich weiter auf den Beinen zu halten. Er schob die Säbel, die er aus einem Reflex heraus gezogen hatte wieder in die Scheiden und ging auf sie zu. „Bitte, helft mir!“ hörte er sie leise, beinahe flehend, sagen, dann brach sie zusammen.
Sein Verstand sagte ihm, dass diese Frau bestimmt nicht ohne Grund geflohen war, und wenn er nicht dasselbe Schicksal erleiden wollte, sollte er möglichst schnell verschwinden. Doch er konnte nicht, er wollte diese Frau nicht dort liegen lassen. Er sah sich um, auf der Suche nach einem Ort sich zu verstecken. Keine zehn Meter entfernt sah er eine dichte Baumgruppe. Das musste reichen. Aus einem Bauchgefühl heraus hob er die ohnmächtige Frau hoch und trug sie mit hinüber. Sie war nicht schwer, nicht ganz 60 kg schätzte er.
An der Baumgruppe angekommen, schob er ein paar Äste aus dem Weg und legte seine neue Begleitung auf den nun weichen Waldboden. Sie hatte am ganzen Körper Abschürfungen und kleinere Wunden, ihre Füße waren blutüberströmt. Kein Wunder, wenn man ohne Schuhe durch einen Wald rannte. Man musste schon so genug aufpassen, nicht gegen querstehende Äste zu laufen, auf der Flucht war dies in einem Wald fast unmöglich. Er kannte die vorschnelle Entscheidung, in einem Wald könnte man sich leicht verstecken oder davonkommen.
Aus Erfahrung wusste er, dass man gegen einen Verfolger, der sich ein wenig auskannte, fast chancenlos war. Geräusche wurden über den Waldboden einfach zu weit getragen, ein erfahrener Jäger würde außerdem ganz im Gegenteil zu seinem Opfer die passende Ausrüstung tragen. Sollte man jemanden töten oder einfangen, suchte man sich dazu entweder die Nacht oder einen Moment heraus, in dem das Ziel unvorbereitet war. Dennoch, ein paar ihrer Wunden mussten eine andere Ursache haben, aber im Moment war das nicht wichtig.
Dies hatte der Jäger seines Opfers offensichtlich gut verstanden, blieb nur noch die Frage wie lang er sich darauf vorbereiten würde, sein Werk zu vollenden. Das er aufgegeben hatte, war unwahrscheinlich, dafür war die Frau offensichtlich zu weit gelaufen und ihre Wunden konnten wie gesagt nicht alle nur von der Flucht durch den Wald stammen. Seine eigenen Schritte waren beinahe lautlos gewesen, dafür hatte er gesorgt, genauso wenig erwartete er, dass sich der andere vorher verraten würde. Dichte Baumgruppen wie diese hatten den Nachteil, dass man sich zwar gut verstecken konnte, aber auch nichts sehen konnte ohne seine Deckung aufzugeben. Die Blutspur würde seinem Verfolger den Weg weisen. Er würde kommen und wenn möglich sie beide entweder töten oder gefangen nehmen.
Lange Jahre in der Wildnis hatten ihn gelehrt, stets klar zu denken. Ein normaler Bauer wäre wahrscheinlich angesichts seines nunmehr fast sicheren Todes verzweifelt. Er wusste, dass seine Entscheidung der Frau zu helfen, genau gegen diesen inneren Grundsatz verstoßen hatte. Ein Verfolger würde vor einem einzelnen Mann nicht halt machen. Er hatte zwar gelernt sich zu verteidigen, aber er musste oder wollte außerdem noch jemand bewusstloses schützen. Was hielt den Jäger davon ab, schnell ein Messer zu werfen und ihr Leben, welches sowieso schon kurz vor dem Ende war sehr schnell zu beenden? Er schüttelte leicht den Kopf. Was er hier tat, war eigentlich nur der beste Weg sein eigenes Leben gleich mit zu beenden.
Kampfbereit lauschte er in den Wald hinein. Das hier würde also seine letzte Tat werden. Er hatte zu lange gezögert um noch fliehen zu können, man würde ihn sehen. Er warf einen Blick auf seine Begleiterin. Sie war eigentlich wunderschön: Um die 1,60m groß, mit glatten, bis über die Schulter fallenden blonden, fast weißen Haaren. Ihr Gesicht war verkratzt und blutverschmiert und doch sah er einen fast magischen Anmut darin. Ihre Haut war wohl einmal jung und glatt gewesen, doch selbst wenn sie das hier überleben sollte würden einige Narben zurückbleiben.
Ihre Kleidung war beinahe komplett zerstört, teilweise hingen nur noch dünne Stofffetzen herunter. Darunter ließen sich neben den vielen Wunden zwei ehemals wohlgeformte Brüste erkennen, nun waren sie von einer tiefen Winde überdeckt. Wenngleich sie eher schmächtig gebaut war, ließ sich eine nicht zu verachtende Kraft in ihren Muskeln vermuten. Diese Frau war eindeutig nicht unerfahren darin, sich zu verteidigen. Bei näherem hinsehen erkannte er nun auch bereits ältere Verletzungen, keine davon war jedoch annähernd so schlimm wie die aktuellen. Was hatte sie also dazu getrieben, barfuß durch einen Wald zu flüchten?
Zeit darüber nachzudenken blieb nicht mehr, ihre Jäger hatten offenbar beschlossen, dass sie den Auftrag noch heute vollenden wollte. Reflexartig wich er einem heranfliegenden Messer aus, knapp ging es an seiner Brust vorbei. Hätte sein Schütze besser gezielt, würde er nun wohl schon neben seiner Begleiterin liegen. Durch mehrere Jahre geschulter Kampfsinn und die Fähigkeit nur noch zu reagieren, schaffte er es seine Situation zu verdrängen und sich zu verteidigen. Vorerst jedenfalls.
Der Angreifer hatte seine Position unbedacht verraten, doch Noven kannte nicht ihre Anzahl, ein Angriff in Richtung derer, aus der das Messer kam wäre also ein Fehler. Er hörte einen knackenden Ast hinter sich und parierte gerade noch einen herannahenden Dolch. Ohne groß zu überlegen, strich er seinem Angreifer mit seinem Säbel über die Kehle. Mitgefühl für seine Feinde oder Zögern konnte er sich nicht erlauben, hätte er sich dieses nicht schon vor Jahren abgewöhnt, wäre er schon längst tot. Mit einem bestätigenden Schlag fiel sein Angreifer tot zu Boden, ein Zeichen für seine Kumpane nicht mehr so leichtsinnig zu sein.
Sich auf die leisesten Geräusche konzentrierend stand er in der Mitte der Baumgruppe, wo sie sich versteckt hatten, stets bereit blitzartig zu reagieren. Ein kurzer Seitenblick auf die geflüchtete Frau verriet, dass sie noch lebte und wohl kurz davor war, ihr Bewusstsein wiederzuerlangen. Er wünschte sich für sie, dass sie noch ein wenig ohnmächtig liegen bleiben würde, wenigstens, bis entweder er oder seine Gegner erledigt waren. Sollte sie jetzt aufwachen, würde das ihre Überlebenschancen deutlich senken.
Der zweite Angreifer versuchte es nun ebenfalls, mit einem lauten Wutschrei und einem großen Zweihandschwert stürzte er sich auf ihn. Noven lächelte leicht. Er hatte mit dem sicheren Tod gegen einen erfahrenen Kopfgeldjäger gerechnet und bekam nun zwei einfache Räuber. Ein Ausfallschritt ließ seinen Angreifer ins Leere laufen und dort wurde er schließlich mit einem kurzen Säbelstreich niedergestreckt.
Er entspannte sich. Gäbe es noch einen dritten Angreifer, hätte dieser zusammen mit dem anderen angegriffen. So konnte er sich sicher sein, nicht noch mehr fürchten zu müssen. So viel Glück wie eben verhieß zwar selten Gutes, außerdem erklärte es nicht warum die Frau vor solch zwei Tölpeln geflüchtet war, doch er hatte jetzt andere Sorgen. Er steckte seine Waffen wieder ein und machte sich daran ein geeignetes Nachtlager zu finden, wo er die Verletzte versorgen konnte.
Nach etwa einer halben Stunde, das letzte Licht des Tages drang gerade noch durch die Bäume hatte er endlich eine von Büschen umgebene Baumgruppe gefunden, die seinen Ansprüchen genügte. Normalerweise reichte ihm eine kleine Mulde, doch er hatte heute Abend ja noch jemanden dabei.
Sie war wieder in die Bewusstlosigkeit zurückgesunken, in den nächsten Stunden würde sie wohl nicht aufwachen. Ihre Blutung hatte zum Glück weitgehend aufgehört, er musste also nicht fürchten, dass der Blutverlust noch schlimmere Folgen haben könnte.
Er legte sie auf eine Stelle, die er vorher mit etwas Moos ausgelegt hatte. Den einzigen weiteren Schutz den er ihr noch bieten konnte waren eine dünne Wolldecke, die er selbst eigentlich um diese Jahreszeit als Schutz vor der Kälte verwendete, und ein paar eigene Kleidungsstücke, die er ebenfalls über sie legte. Auf seinen Reisen hatte er sich zum Glück eine medizinische Grundausbildung angeeignet, so trug er immer ein wenig Verbandszeug mit sich. Dieses war ihm auch schon mehr als einmal nützlich gewesen, wenn er sich gegen eine Räubergruppe verteidigen musste.
Ohne lange weiter zu überlegen machte er sich an die Versorgung ihrer Wunden. Warum er dies eigentlich alles tat, war ihm immer noch nicht wirklich bewusst, aber es fühlte sich einfach richtig an. Stück für Stück schnitt er mit einem seiner Säbel ihre Kleidung vom Leib und reinigte die Wunden. Es ließ sich nicht vermeiden, dass manche Wunden dabei wieder aufrissen, doch er stoppte jedes Mal sofort den Blutfluss und legte um die größten Wunden ein Stück Verband. Der große Schnitt über ihre Brust zwang ihn unweigerlich dazu, sich mit dieser länger zu befassen. Beinahe akribisch legte er ihr auch dort einen Verband an.
Dabei konnte er nicht umhin leicht über ihre Brüste zu streicheln. Sie waren gerade so groß, dass er sie nicht ganz mit einer Hand umfassen konnte. Er spürte wunderschön glatte Haut, und darunter ihren schwachen Herzschlag, fühlte wie sie zitterte, ob vor Kälte oder vor Schmerzen konnte er nicht beurteilen. Noch ein letztes Mal strich er darüber und legte schließlich die Wolldecke über ihre Brust.
Langsam löste er die Reste ihrer Hose, ein durchaus seltener Umstand, dass eine Frau eine Hose trug. Doch irgendwie störte ihn das bei dieser Frau nicht, er spürte eine unglaublich starke Kraft in ihren Muskeln, spürte ihre Willensstärke. Sie würde nicht einfach aufgeben und ihren Schmerz dem Jenseits überlassen, sie würde kämpfen. Schließlich schnitt er auch den letzten Rest Stoff von ihrem Körper, die Wunden durften nicht verunreinigt werden. Aus Gründen, die er selber nicht genau bestimmen konnte, ließ er beim weiteren Untersuchen auch ihrem Schambereich eine besonders sanfte, wenn auch aus Respekt sehr kurze Behandlung zukommen.
Schließlich stand er auf und betrachtete sein Werk. Obwohl wahrscheinlich mehrere Stunden vergangen waren, seitdem er sie so gefunden hatte, spürte er, dass er das richtige getan hatte. Eine magische Anziehungskraft ging von ihr aus, es war unmöglich sich ihr zu entziehen. Obwohl sie mit einer Decke zugedeckt war, sah man ihre außergewöhnliche Schönheit.
Noven hatte bereits mit vielen Frauen zu tun gehabt, jedoch hatte keine auf ihn diese Anziehungskraft ausgeübt. Ihr Körper glich für ihn einer zarten Elfe, wenngleich man gleichzeitig ihre Kraft sah. Er würde sie beschützen und pflegen, das stand fest. Wenn er Pech hatte, würde ihm das zwar ziemliche Schwierigkeiten bereiten, aber er würde sie vorerst keinen Moment alleine lassen. Eine innere Gewissheit machte sich in ihm breit, als sei es das wichtigste, was er in seinem Leben jemals getan hatte.
In dem Versuch ein paar wenige Stunden Schlaf noch bis zum Morgen genießen zu können legte er sich neben sie auf den harten Waldboden und rollte sich zusammen. Normalerweise suchte er ein wenig Moos als Unterlage zusammen, doch dieses hatte er ihr gegeben, genauso wie sämtliche Sachen, die sonst ihn die Nacht über warm hielten.
Er hatte es schließlich geschafft Schlaf zu finden, doch am nächsten Morgen wurden ihm die Unannehmlichkeiten nur allzu bewusst. Durchgefroren und mit steifen Knochen machte er sich daran, ein paar Äste für ein Feuer zusammen zu suchen, am Tag würde es nicht auffallen. Seine Begleiterin lag zum Glück noch genauso regungslos da wie am Abend. Er wusste, dass, wenn sie nicht bald aufwachte, ihre Überlebenschancen sinken würden aber für den Moment war ein heilsamer Schlaf gut für sie.
So nah wie es möglich war machte er bei ihr ein kleines Feuer, auch um sich selbst ein wenig aufzuwärmen. Er wärmte das Wasser von einem nahgelegenen Bach etwas auf und aß eine Scheibe trockenes Brot, die letzten Vorräte die er noch bei sich hatte. Die letzten beiden Scheiben Brot würde er seiner Begleiterin überlassen, wenn sie aufwachte.
Nach diesem spärlichen Mahl machte er sich wieder daran die Verletzte zu versorgen. Er träufelte ihr Wasser über die Lippen und sah nach den Wunden. Glücklicherweise hatte er alle gut verarztet, es gab keine Entzündungen. So konnte er ein Wundfieber vermeiden und sie kam hoffentlich bald wieder zu sich.
Immer wieder erwischte er sich dabei, wie er sie gebannt anstarrte. Von wahrer Liebe hatte er bisher nur gehört, sein Leben war einfach nicht mit einer Frau an seiner Seite vereinbar. An Liebe auf den ersten Blick glaubte er eigentlich und verdrängte den Gedanken. Stets hatte er vermieden sich fest an einen Ort zu binden, sein Leben bestand aus einer einzigen großen Reise. Dennoch wusste er, dass nichts anderes auf der Welt ihn sonst dazu bringen würde, seine ansonsten so mechanischen Abläufe derart zu vergessen.
Vielleicht hatte er aber auch einfach nur wieder eine Begleitung gesucht. Seit über 2 Monaten nun war er allein gewesen. Er liebte zwar die Einsamkeit, die Ungebundenheit, die man so genießen konnte, aber manche Dinge konnte man eben nicht ersetzen. Aus einem Impuls heraus gab er ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor er aufstand. Zart und schüchtern nur, aber langsam breitete sich ein Gefühl aus, dass er sie nicht einfach würde verlassen können, wenn sie wieder genesen war.
Noven wusste, dass er würde jagen müssen. Im Moment konnte er so wie so nichts weiter tun als ihre Schönheit zu betrachten, so rang er sich dazu durch, nach ein paar Tieren und Früchten Ausschau zu halten. Die große Scheibe war gerade vollständig aufgetaucht und er nahm sich vor, nicht länger als 3 Stunden weg zu bleiben. Er würde den Stand des Lichtes beobachten. Ausgerüstet mit einem Messer und einem primitiven Bogen mit zwei Pfeilen machte er sich auf den Weg, nicht ohne vorher sicher zu gehen, dass das Lager niemand entdecken würde.
Die Jagd war anstrengend, wenn auch ertragreich verlaufen. Er hatte ein verletztes Reh treffen können, dieses sicherte ein einigermaßen nahrhaftes Mahl für die nächsten Tage. Die gelbe Scheibe hatte den Zenit bereits überschritten, als er schließlich mitsamt seiner Beute wieder am Lagerplatz ankam. Er wusste, dass er zu lange gebraucht hatte, jedoch wollte er den Kadaver nicht liegen lassen, Tiere wären ihm sonst zuvorgekommen.
Das Feuer war ausgegangen also suchte er sich neue Zweige um erneut etwas Wärme bieten zu können. Als er wiederkam sah er, seine Begleiterin sich allem Anschein nach ein wenig zusammengerollt hatte. Er ließ das Holz liegen und trat an sie heran. Als er ihr die Haare aus dem Gesicht strich, um nachzusehen, ob sich ein Wundfieber entwickelt hatte schlug sie plötzlich die Augen auf.
„Wer...?“
Sie ließ den Satz unvollendet, es bereitete ihr offenbar noch Schmerzen zu sprechen. Er strich ihr beruhigend über die Stirn. Es waren Tage vergangen, seitdem er das letzte Mal mit jemandem gesprochen hatte.
„Ruhig, hab keine Angst.“, antwortete er.
Es klang etwas rau. Etwas unbeholfen versuchte er ihr die Situation zu erklären:
„Ich bin Noven, du bist bewusstlos zusammengebrochen, als ich dich nach einer Flucht durch den Wald gefunden habe. Ich habe deine Wunden versorgt und mich um die Verfolger gekümmert. Sie sollten dir jetzt nichts mehr tun können.“
Sie setzte einen verständnislosen, dann wütenden Blick auf:
“ Wer sagt mir, dass du nicht einer von denen bist? Und wo ist mein Gefährte?“
Noven legte eine bleierne Traurigkeit in seine Stimme als er antwortete, daran hatte er nicht gedacht. Natürlich sah sie ihn als erstes als Feind an, alles andere wäre fahrlässig.
„Ich weiß nicht wo dein Gefährte ist, als ich dich gefunden habe bist du alleine durch den Wald gerannt.“
Wahrscheinlich ist er tot, ergänzte er im Geiste, hielt es jedoch für besser, seine Vermutung nicht mitzuteilen,
„Ich kann dir nicht beweisen wer ich bin, aber wer würde dich erst jagen und dann deine Wunden versorgen?“
Sie schlug die Augen nieder und wollte zu einem einsichtigen Nicken ansetzen, die Schmerzen waren jedoch noch zu groß.
„Keine Angst“, wiederholte Noven noch einmal, „ich werde dich für dich sorgen, bis deine Wunden verheilt sind. Du solltest dich nicht zu viel bewegen, die Wunden reißen sonst wieder auf.“
Sie musste die Wärme in seiner Stimme gespürt haben, denn sie zeigte ein leichtes Lächeln, so gut es ihr eben möglich war.
„Ich mach uns ein kleines Feuer.“
Mit diesen Worten ging er zu seinen liegen gelassenen Ästen und schaffte es recht schnell auf der noch warmen Asche das Feuer wieder anzufachen. Auf der Jagd hatte er außerdem ein paar Kräuter gesammelt, die er nun zusammen mit ein wenig Wasser über dem Feuer erhitzte. In der Hoffnung sich richtig an die Heilkräuter erinnert zu haben goss er das heiße Wasser in einen kleinen Holzbecher aus seinem Rucksack. Seine Begleiterin sah ihm dabei interessiert zu, blieb jedoch still.
„Trink das, es wird dir helfen.“
Während er das sagte setzte er sich neben sie und hielt ihr den Becher an die Lippen. Sie öffnete diese leicht und trank langsam den heißen Kräutertee.
„Danke“
sagte sie schließlich, als sie den Becher getrunken hatte.
„Schon gut“, meinte er, „Gut, dass du wenigstens wieder bei klarem Verstand bist.“
„Warum tut ihr das alles für mich?“
Ihre Frage machte Noven klar, dass er es hier mit einer erfahren Kämpferin zu tun hatte. Obwohl sie schwer verletzt war, sicherte sie sich wenigstens geistig ihre Situation ab. Sie war vorsichtig und das war gut so. Als er antwortete musste er aufpassen, sich nicht in ihren dunkelblauen Augen zu verlieren. Als würde man direkt in den See der Wahrheit blicken. Obwohl sie im Moment durch ihren Zustand bedingt noch etwas trüb waren, wusste er, dass er noch nie in schönere geblickt hatte.
„Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das selbst nicht genau. Es fühlt sich einfach richtig an. Kann man einen verletzten Menschen, der einen nicht zuvor angegriffen hat, einfach so im Wald liegen lassen?“
Er wusste, dass er nur die halbe Wahrheit erzählte. Seine Fürsorge ging über das normale Maß hinaus. Es wäre wahrscheinlich klüger gewesen, eine Straße zu suchen und sie bis zur nächsten Stadt zu einem echten Heiler zu begleiten, doch aus irgendeinem Grund hatte er diese Möglichkeit von Anfang an nie in Betracht gezogen. Er wollte bei ihr sein, während ihrer Heilung.
„Ihr zum Glück nicht.“
Ihrem Gesichtsausdruck bei der Antwort sah er an, dass sie sehr wohl verstanden hatte, nicht alles gehört zu haben.
Ihrem Blick ausweichend ergänzte er schließlich seine Antwort:
„Da ist noch etwas anderes, aber ich...“
Eine kurze Pause folgte, gerade zu lang, dass man es nicht mehr für eine Kunstpause halten konnte.
„Wie ich gesagt hatte, es fühlt sich einfach richtig an. Es erfüllt mich auf eine Weise, die ich bisher noch nie erlebt habe...“
Eine weitere noch längere Pause folgte. Sie blickte ihn weiter mit einem völlig ruhigen Gesichtsausdruck an, beinahe wie die eigene Mutter, die den Geschichten ihres Kindes lauscht.
„An dem Abend, wo ich dich gefunden habe, bin ich erst ein paar Spuren gefolgt. Ich dachte es seien die eines Kindes, das von seinen Eltern ausgerissen war und wollte es zurückbringen. Also folgte ich den Spuren und dem Geräusch von knackenden Ästen. Bald wurde mir klar, dass kein Kind solch eine Ausdauer gehabt hätte, doch ich lief weiter. Plötzlich erschienst du vor mir. „Hilf mir!“ war das einzige, was du gesagt hast, bevor du bewusstlos wurdest. Zwei Räuber hatten dich verfolgt. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte mir bei deinem Anblick geschworen, dich zu verteidigen. Glücklicherweise waren sie nicht allzu erfahren, was das jagen von Menschen im Wald anging, es war also kein ... größeres Problem für mich. Danach habe ich dich hierher gebracht, um deine Wunden zu versorgen.“
Das Wesentliche, diese magische Anziehungskraft ihrerseits hatte er immer noch nicht erwähnt. Er würde damit warten, bis sie wieder einigermaßen gesund war.
Sie schloss die Augen, offensichtlich erschöpft von der nötigen Konzentration. Ihre Mimik verriet jedoch, dass sie sehr wohl wusste, dass er immer noch nicht die volle Wahrheit erzählt hatte.
Wer war diese Frau? Sie verfügte über einen überaus scharfen Verstand, war offensichtlich kampferprobt und doch flüchtete sie vor zwei halbstarken Räubern durch den Wald. Er selbst kannte sich gut aus in Wäldern und neigte oft dazu einige Fähigkeiten als selbstverständlich vorauszusetzen, aber warum floh eine erfahrene Kämpferin derart kopflos durch den Wald, nicht das eine Kämpferin an sich nicht schon überaus selten gewesen wäre. Normalerweise waren solcherlei Tätigkeiten Männern vorbehalten.
Zum Abend schnitt er sich ein Stück von dem Reh ab und briet es über dem Feuer. Als es langsam dunkelte löschte er dieses, er wollte nicht entdeckt werden. Er wusste, dass die nächsten Tage und Nächte ähnlich unbequem für ihn verlaufen würden, wie heute. Eiskalte Nächte und der herannahende Winter machten die Zeit zu einem Gegner für ihn. Wenn er es nicht schaffte, seine Gefährtin bis zum ersten Schnee so weit zu pflegen, dass sie alleine würde laufen können sah es für sie beide schlecht aus.
Der nächste Morgen verlief ähnlich wie der erste. Mit etwas Holz entfachte er erneut das Feuer und er machte erhitze ein wenig Wasser. Seine Gefährtin schlief noch, also wartete er aus Respekt bis er ihre Wunden versorgen würde. Stattdessen lief er ein wenig um ihren Lagerplatz herum und suchte ein paar Kräuter zusammen, die er nachher zu einer Salbe würde verarbeiten können. Eine alte Frau hatte ihn einst als Entlohnung für seine Dienste in die Kräuterkunde eingeweiht. Mittlerweile war ihm bewusst, wie wertvoll dieses Wissen geworden war.
Als er zurückkehrte, sah er, dass seine Begleiterin aufgewacht war. Er legte die Kräuter neben dem Feuer ab und kniete sich zu ihr.
„Guten Morgen.“, begrüßte er sie sanft.
Sie antwortete nicht sofort, offenbar war sie gerade eben erst wach geworden.
„Morgen“, kam die Antwort dann noch etwas schläfrig.
„Ich mach dir nochmal einen Tee. Du solltest möglichst viel trinken um deinen Blutverlust auszugleichen.“
Mit diesen Worten nahm er einige Kräuter aus seinem gesammelten Stapel heraus und erhitzte etwas Wasser. Wieder mit dem Holzbecher Tee in der Hand, setzte er sich zu ihr. Sie streckte vorsichtig einen Arm aus, um danach zu greifen, doch er wehrte ab.
„Schon gut, ich weiß wie sehr das weh tut. Ich mach das schon.“
Damit setzte er ihr den Becher behutsam an die Lippen. Dabei sah er ihr tief in die Augen, wieder musste er aufpassen sich nicht darin zu verlieren. Dankbar öffnete sie die Lippen und trank Stück für Stück den Tee.
„Ich würde gerne noch einmal nach deinen Wunden sehen“, sagte er, als der Becher leer war.
Sie nickte leicht. Dies schien ihr schon deutlich besser zu gelingen als noch am Vortag, ihre Heilung ging also schnell. Er fasste die Decke, mit der er sie zugedeckt hatte an ihren Schultern und sah ihr noch einmal mit einem fragenden Blick in die Augen. Sie signalisierte ihm Einverständnis und so zog er die Decke langsam von ihr herunter. Damit sie nicht fror, hatte er ein paar Kleidungsstücke von ihm mit dazugelegt, diese legte er nun auch vorsichtig beiseite. Nun lag sie vollständig nackt vor ihm, wenn auch mit einigen Verbänden am Körper.
Er hatte sie bereits vorher schon versorgt, jedoch noch nie als sie bei vollem Bewusstsein war. Stück für Stück kontrollierte er ihre Verbände, überprüfte, ob sich irgendwo Druckstellen oder Eiter gebildet hatten. Dabei ging er wie beim ersten Mal von oben nach unten vor, sich diesmal der Wirkung seiner warmen Hände jedoch vollständig bewusst. Auf diese Weise fasste man eigentlich keine Frau an, erst recht keine, von der man noch nicht einmal ihren Namen wusste. Er redete sich jedoch ein, dass er die nur tat um ihr zu helfen, sie hatte ihm außerdem ihr Einverständnis gegeben. Trotzdem war es anders, als einen Bewusstlosen zu versorgen.
Beginnend am Hals arbeitete er sich langsam vorwärts. Jeder Schnitt wurde akribisch kontrolliert, dabei stellte er fest, dass die kleineren schon fast verheilt waren. Sie hatte wirklich eine unglaubliche Kraft. Normalerweise brauchte so etwas bei gutem Zustand drei bis vier Tage, hier stellte sich die Heilung bereits nach der zweiten Nacht ein. An ihrem Schnitt auf der Brust hielt er sich etwas länger auf als nötig, erwischte sich dabei, wie er vorsichtig darüber streichelte. Dieser Moment war gerade lang genug um nicht mehr mit reiner Fürsorge erklärt werden zu können, sie zeigte jedoch keine Reaktion.
Langsam arbeite er sich weiter vor, musste jedoch feststellen, dass es selten etwas zu tun gab. Nur eine Wunde an der Seite war wieder leicht aufgebrochen, alles verheilte sehr gut. Als er an dem Bereich zwischen ihren Beinen ankam, stoppte er kurz. Sollte er wirklich so taktlos sein und sie einfach dort unten berühren? Um Bestätigung zu suchen, blickte er kurz auf zu ihr, sie hatte jedoch die Augen geschlossen. Also entschloss er sich möglichst sanft vorzugehen. Sie zuckte leicht, als er sie berührte, entspannte sich jedoch sofort wieder. Hier hielt er sich nicht länger auf als notwendig, er wollte sie nicht verletzen. Dennoch musste sie gespürt haben, dass er nicht nur aus reiner Fürsorge so sanft gewesen war.
Schließlich legt er wieder die Kleidung und die Decke über sie.
„Danke“, hauchte sie, mit einem Unterton, den er nicht sofort einordnen konnte.
Ihre Stimme war mittlerweile einigermaßen gefestigt, dennoch gab es da einen Hauch von Unsicherheit darin.
„Das ist doch selbstverständlich“, antwortete er, versucht seine Stimme fest und selbstsicher klingen zu lassen.
Es gelang ihm nicht ganz, aber das Ergebnis war trotzdem recht zufriedenstellend.
„Du hast bist jetzt noch nicht nach meinem Namen gefragt, oder dich überhaupt erkundigt wer ich bin. Es ist nicht selbstverständlich, Fremde einfach so zu versorgen, ohne etwas über sie zu wissen.“
Er musste zugeben, dass sie damit nicht ganz Unrecht hatte. Doch er tat das Richtige, soviel war ihm bewusst.
„Wer bist du also?“
Diese Frage war ihm wirklich schon lange durch den Kopf gegangen, hatte sich aus Respekt jedoch nie danach erkundigt. Es interessierte ihn, jedoch war die Antwort nicht notwendig um zu wissen, dass er sie auch weiterhin pflegen würde. Selbstverständlich nur, solange sie nichts dagegen hatte.
Sie ließ sich Zeit damit, auf seine Frage zu antworten. Also se
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MarcLelky
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