Get Here
von Franka
Get here
You can reach me by railway,
you can reach me by trailway,
you can reach me on an airplane,
you can reach me with your mind.
You can reach me by caravan,
cross the desert like an arab man.
I don`t care how you get here,
just get here if you can.
Words an musik by brenda russel -get here- vocals by oleta adams
Sein Anruf kam spät in der Nacht, ich hatte schon tief geschlafen. Schlaftrunken meldete ich mich am Telefon und ich seine Stimme erkannte, wurde ich augenblicklich wach. Er klang seltsam entschlossen, so hatte ich ihn noch nie gehört. Er gab mir eine Adresse durch. Schnell habe ich sie auf ein Stück Papier gekritzelt. Danach hat er wortlos aufgelegt. Erst nachdem ich unser kurzes Gespräch noch mal überdacht habe, ist mir die Bedeutung endlich klar geworden. Er will mich sehen, ja, er will mich wirklich sehen. Niemand kann ermessen, was das für mich bedeutete. Schon übermorgen.
Die Zeit verging langsam, jede Stunde zog sich in Zeitlupe dahin. Nichts konnte mir Ablenkung bieten, so gab ich mich diesem Verlangen gequält hin.
Samstag, 4:33 Uhr
Meine Nacht war voller heftiger Träume. Der Blick auf die Uhr war eine Erlösung. Aufgeregt sprang ich aus dem Bett, fühlte mich wie unter Drogen, lebendig und wach. Die Zeit bis zur Abfahrt, verbrachte ich, zu lauter Musik tanzend –en vogue, funky divas-, packte dabei ein paar Sachen zusammen. Die Autobahn war um diese Zeit noch leer, so holte ich das letzte aus meinem Wagen heraus. In Gedanken war ich immer bei ihm, ein paar gestohlene Stunden lang würden wir zusammen sein, der Sehnsucht mit unseren hungrigen Körpern Ausdruck verleihen. Worte würden keine Rolle mehr spielen. Nichts würde uns daran hindern, die Träume wahr zu machen, Träume die uns seit einiger Zeit beherrschten, sich nach der Realität sehnten.
Am Brenner machte ich eine kurze Pause, trank einen Kaffee. Danach fuhr ich weiter, unaufhaltsam, an mein Ziel, zu ihm. Die Musik war mein Begleiter, immer wieder sang ich laut mit. George Michael, fast love. Die Strecke schrumpfte auf wenige Kilometer zusammen. Die nächste Ausfahrt -Rovereto-, war meine. An der Landstraße bog ich bei –Torbole-, auf die Uferstraße des Gardasee. Nur noch wenige Minuten, dann würde ich ihn sehen. Das Schild –Bardolino 12 km -, ließ mein Herz wieder schneller schlagen. Noch einmal sah ich auf die Notiz mit der Adresse: Weingut Raval, Via Marconi 13, Bardolino. Die Straße führte ein Stück bergauf, dann stand ich endlich vor dem Weingut.
Das Haus wirkte sehr alt, es war aus gewaltigen Steinen gebaut, und in den Zwischenräumen wuchs Moos. Suchend blickte ich mich um, eine rundliche Frau kam auf mich zu, sie sprach mich auf italienisch an, leider konnte ich nicht verstehen, was sie mir sagen wollte. Sie erkannte es an meinem fragenden Blick, versuchte es jetzt mit ein paar deutschen Wörtern. Ich sagte ihr meinen Namen, schon lag ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie nahm meine Hand und führte mich auf einem schmalen Pfad zwischen Weinbergen zu einem freistehenden Haus. Eine große Terrasse umgab die alten Gemäuer. Sie öffnete die Tür des kleinen Steinhauses und zog mich hinterher. Das Zimmer in dem wir uns befanden, wurde von einem großem offenen Kamin dominiert. Das Haus war sehr behaglich eingerichtet, nichts fehlte hier. Ein großes Sofa lud zum ausruhen ein. Sie führte mich in die Küche, dort befand sich alles um ein gutes Essen zuzubereiten. Das Schlafzimmer zeigte sie mir mit einem leicht anzüglichem Lachen, zog die Augenbrauen hoch, und sagte: „mamma mia, bella“. Wir lachten beide. Sie winkte mir zu und lies mich allein.
Die Aussicht war atemberaubend, der See lag weit ausgebreitet vor mir, zog mich magisch an, ich wünschte, ich könnte in ihn eintauchen, sehnte mich nach Abkühlung.
Er schien noch nicht da zu sein, das Haus war leer. Mit Herzklopfen ging ich noch mal rein, fand auf dem Kamin eine Notiz, dort stand:
Bin einkaufen, komme bald zurück,
gehe doch so lange schwimmen,
erwarte Dich mit Sehnsucht...
Okay, gehe ich schwimmen. Meinen Bikini hatte ich eingepackt. Vorsichtig ging ich die steile Treppe runter zum See. Mein erhitzter Körper konnte eine Erfrischung gebrauchen. Mit einem Satz sprang ich ins kühle Wasser, atmete tief ein, liebte diesen Moment, wollte ihn in meinen Erinnerungen verankern. Mit kräftigen Zügen schwamm ich ein Stück hinaus, wollte das Haus, das sich auf einer Anhöhe befand, sehen. Es lag still da, doch dann sah ich ihn. Er stand auf der Terrasse, mit suchendem Blick sah er sich um. Er suchte nach mir. Seine Haare leuchteten in der Sonne, das weiße Leinenhemd unterstrich seine gebräunte Haut. Fast schämte ich mich etwas, ihn so ungeniert zu beobachten. Doch meine Hemmungen etwas falsches zu tun, waren in unserem Fall sehr begrenzt.
Langsam kam ich aus dem Wasser, Tropfen liefen über meinen Körper, wie kleine Perlen. Der Drang ihm endlich nah zu sein, ließ mich die Treppen zum Haus schnell bewältigen. Auf der Terrasse angekommen, suchte ich ihn vergebens. Im Haus war er auch nicht. Diesmal war auch kein Zettel da, vielleicht holt er seine Sachen, dachte ich. Mein Blick fiel auf das Schlafzimmer, ich ging hinein, setzte mich auf das große Bett. Wohlig ließ ich mich nach hinten fallen und schloss die Augen, malte mir aus, was uns heute alles bevorstand. Dabei bin ich weggedämmert, träumte von ihm, von seinen weichen Küssen, wie er sanft meine Haut streichelt. Seine Hände fühlten sich wunderbar an, real. Ich öffnete meine Augen, er saß auf der Bettkante. Nackt. Sah mich unverwandt an. Ich wollte etwas sagen, doch seine Finger legten sich beschwichtigend auf meine Lippen. Es gab nur unsere Blicke, wir fühlten den Sturm unserer Gefühle. Mit zitternden Fingern umfasste ich sein Gesicht, richtete mich auf. Wir waren uns sehr nah, verharrten einen Moment, bis unsere Blicke sich wieder trafen, ineinander versanken. Dann, beinahe grob, legte er seine Lippen heftig auf meine. Unser Kuss war wild, unbeherrscht. Wir waren entfesselt, wollten jetzt keiner Vernunft gehorchen. Rücksichtslos suchten wir Erlösung von der langen Zeit des Wartens. Seine Hände hielten mich unerbittlich fest, machten mich bewegungsunfähig. Ein leichter Schmerz zog durch meine Arme. Doch ich hätte eine leichte Berührung nicht ertragen können.
Unsere erste Begegnung war wie ein Erdbeben, zwei Kontinente, die ihre zügellosen Energien entluden. Er riss meinen Bikini herunter, und ohne eine Sekunde zu zögern, war er auf mir. Mein Körper reagierte heftig auf seinen wilden Ausbruch. Mein Herz schlug schnell, ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Von der Leidenschaft getrieben, drückte er meine Beine auseinander, drang hart in mich ein, lag unnachgiebig auf mir und überwältigte meinen Körper, er tat genau das was ich wünschte. Seine Hände hielten meine noch immer mit eisernem Griff fest. Er nahm mich ein, wollte mich gefügig machen. Und ich war gefügig, ließ mich mitziehen in den wilden Strudel, seines Begehrens. Ein Schrei entfuhr mir, als er anfing, fest gegen meine Hüften zu stoßen. Seine Kraft und Zielstrebigkeit erregten mich grenzenlos. Mein Verlangen konzentierte sich, während er sich immer wilder in mich stieß. Der Ausdruck in seinen Augen, die Art wie er mich nahm, überschwemmte mich. Ich fühlte wie sich meine Lust zusammenballte, immer weiter hochschraubte, bis wir den Gipfel erreichten. Ineinander versunken, stöhnend, bebend. Blind für unsere Umgebung, zitterten wir, atemlos von diesem sinnlichen Erlebnis. Unsere Vereinigung war noch sehr viel intensiver als wir es uns je erträumt hatten. Nachdem unsere Herzen sich wieder etwas beruhigt hatten, sahen wir uns an, glücklich, erschrocken und zutiefst befriedigt. Wir lachten entspannt, als wir noch mal über das nachdachten, was wir eben erleben durften. Die erste Spitze war genommen, unser Zusammensein hatte aber eben erst begonnen. Wir küssten uns sanft und freuten uns auf die nächsten Stunden.
Teil 2
tired of livin’ like a blind men
I’m sick of sight without a sense of feeling
this is how you remind me of what I really am
Nickelback -how you remind me-
Seit ich das erste Mal etwas von ihr gelesen hatte, ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Die gleichen Gefühle, die selbe Sehnsucht. Nachdem wir uns ein paar Nachrichten geschrieben hatten, wussten wir, wie außergewöhnlich diese Begegnung war. Auch wenn ich es versuchte, ich bekam sie nicht mehr aus meinen Gedanken. Da war soviel was uns verband und darum hatte ich große Angst vor einer Begegnung, vielleicht könnte ich sie nie mehr loslassen. Es gab unzählige Gründe, die es uns verboten, unseren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Doch meine Vernunft hatte ihre Grenzen, ich sehnte mich nach ihr, wollte sie nur einmal in den Armen halten, nur einmal ihr Geliebter sein, um dann nie wieder an sie denken, vergessen und mein Leben weiterführen, ohne sie.
Ein guter Freund gab mir eine Adresse von einem Weingut in Bardolino am Gardasee. Dort könnten wir zusammensein, ohne Angst erkannt zu werden. Wir könnten unsere Träume ausleben, uns lieben, alles wahr machen für diese eine Begegnung. Mein Wunsch sie zu sehen, machte sie fassungslos, damit hatte sie nicht gerechnet und brachte kein Wort über die Lippen, als ich sie mitten in der Nacht anrief. Ich gab ihr die Adresse durch und legte auf. Mein Herz schlug schnell, übermorgen werde ich sie sehen.
Mein Gewissen plagte mich, meine plötzliche Geschäftsreise ließ meine Frau nicht mal aufhorchen. Doch es gab kein zurück, mein Fuß stand auf dem Gaspedal, der Weg führte mich zu meinen Träumen, zu ihr. Im Radio hörte ich –Lenny Kravitz, lets get high- und genau das wollte ich jetzt. Ich ließ meine Zweifel zurück auf der Straße nach Bardolino.
Es war früher morgen als ich die Straße zum Weingut Raval hochfuhr. Der Blick auf den See war herrlich, leichter Nebel stieg auf und hing wie ein Schleier in der Luft. Nachdem ich den Schlüssel für das Haus von der netten italienischen Dame geholt hatte, ging ich durchs Haus und malte mir aus, was in den nächsten Stunden hier geschehen könnte. Der große offene Kamin im Wohnzimmer war perfekt. Nur konnte ich nirgends Brennholz entdecken, also schaute ich mich draußen auf der Terrasse um. Hinterm Haus lag ein großer Haufen aus Ästen und großen Holzstücken und im Schuppen fand ich ein Beil. Als ich anfing das Holz in passende Scheite zu spalten, musste ich etwas lachen. Das ganze wirkte unheimlich romantisch auf mich, als würde ich das Liebesnest vorbereiten und so war es ja auch. Schwitzend stand ich vor einem Berg Holz, der mindestens für eine Woche gereicht hätte.
Frisch geduscht hinterlies ich noch eine Nachricht für sie, falls sie bald ankommen würde. Dann fuhr ich nach Bardolino um Lebensmittel einzukaufen. Die ganze Zeit über dachte ich an sie. Der Einkauf war schnell erledigt, so ging ich noch etwas am Wasser spazieren, versuchte meine Aufregung in den Griff zu bekommen. Lange konnte ich mich nicht ablenken und so fuhr ich zurück. Ihr Wagen stand bereits vor dem Weingut, mein Herz fing an schneller zu schlagen. Mit eiligen Schritten war ich am Haus, ihr Koffer lag auf dem Boden, aber sie war nicht hier. Vielleicht war sie wirklich Schwimmen gegangen. Sehnsuchtsvoll eilte ich auf die Terrasse, suchte den See nach ihr ab, konnte sie aber nicht entdecken. Mir fiel ein, dass ich am Weingut noch eine Flasche Bardolino für heute Abend besorgen wollte, so ging ich noch mal zurück.
Die freundliche Dame führte mich durch das alte Haus und zeigte mir, nicht ohne Stolz, den großen Weinkeller. Schließlich hielt ich einen guten Wein, einen besonderen Jahrgang, wie sie mir wortreich erklärte, in der Hand. Voller Ungeduld sie nun endlich zu sehen ging ich zum Haus. Auf der Terrasse waren feuchte Fußspuren zu sehen, sie ist hier. Spannungsvoll öffnete ich die Tür, aber im Wohnzimmer war sie nicht. Es war auch zu still im Haus, als das sie unter der Dusche hätte stehen können. Leise öffnete ich die Schlafzimmertür. Sie lag schlafend auf dem großen Bett, ihre Haare waren noch feucht.Sie war nur mit einem Bikini bekleidet, und so hatte ich den Blick auf ihren begehrenswerten Körper frei. Ihre Brust hebte und senkte sich bei jedem Atemzug, ihre Augen waren geschlossen. Lange schwarze Wimpern umrahmten sie. Die Beschreibung ihres Körpers hatte mich schon damals aus der Fassung gebracht, aber sie nun so vor mir zu sehen, raubte mir den Atem. Die vollen Brüste, der Schwung ihrer Taille und ihre weiblich gerundeten Hüften, strahlten pure Sinnlichkeit aus. Verlangend sah ich sie an, wollte sie küssen, ihren Körper berühren, ihre Leidenschaft erwecken. Einem Impuls folgend, zog ich schnell meine Sachen aus und setzte mich auf die Bettkante. So nah bei ihr, wie viele Tage und Nächte hatte ich davon geträumt, ihr so nah wie jetzt zu sein, -unzählige.
Vorsichtig nahm ich ihre Hand, sie fühlte sich kühl an, ich küsste ihre Finger, küsste ihren Arm. Atmete ihren frischen Duft ein. Meine Finger strichen leicht über ihre Wange, ich beugte mich hinunter, küsste ihren Hals, wurde mutig und legte meine Lippen auf ihren Mund. Während ich sie küsste wachte sie auf, öffnete die Augen und sah mich an. Ihr Atem beschleunigte sich als sie mich realisierte. Sie sah mir dunkel in die Augen. Ihre Augen waren fast schwarz, so etwas hatte ich noch nie gesehen, war fasziniert und erregt von ihrem Blick. Sie wollte etwas sagen, doch ich legte einen Finger auf ihre Lippen, wollte diesen magischen Moment nicht durch Worte stören. Wildes Verlangen durchfuhr mich, ich wollte sie fühlen, wollte die Sehnsucht in mir endlich zum Schweigen bringen. Sie richtete sich auf, ihre Hand berührte mein Gesicht, ich fühlte das Beben in ihrem Innern, wollte sie erlösen, sie nehmen und ihr meine Lust und Leidenschaft beweisen. Ungeduldig und fordernd küsste ich ihre Lippen, die Härte mit der ich das tat, war nicht bewusst, aber ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Mein Körper sprach eine schonungslose Sprache. Ungestüm riss ich ihren Bikini weg, wollte ihren Körper besitzen, mich sofort in sie stoßen. Grob legte ich mich auf sie, hielt ihre Hände fest, teilte zwingend ihre Beine und stieß meinen harten, Penis sofort in ihre feuchte Vagina. Stieß tief in ihre heiße Enge. Sie war erregt, ihre Brustwarzen fest aufgerichtet, ihr Blick auf mich gerichtet. Sie hatte sich ergeben, hatte unseren Kampf gewollt und mich nun über sie herrschen lassen. Ich fühlte die Kontraktionen ihrer Lust, sie stand kurz vor ihrem Höhepunkt. Mit rücksichtslosen, harten Bewegungen stieß ich immer schneller in sie. Sie schrie kurz auf, wand sich lustvoll unter mir. Mein Körper reagierte immer mehr auf dieses Gefühl. Ihr Anblick machte mich zu ihrem Sklaven, ohne jede Hemmung lies sie sich total gehen, ihre Finger umklammerten meine. Sie stöhnte laut, schloss die Augen und gab sich ganz ihren Empfindungen hin. Lies ihren Körper von mir benutzen und ich nahm was sie mir bot. Das Feuer in meinen Lenden verzehrte mich, mit unglaublicher Intensität kam ich zum Orgasmus, mein Sperma schoss heftig in ihre Tiefen. Sie bäumte sich unter mir auf, ihre Arme kämpften mit meinen, sie stöhnte, und schrie ihre Gefühle hinaus und sah wunderschön aus in ihrer Lust, vollkommen frei und wild.
Als es vorbei war, waren wir beide erschrocken über unsere ungezügelte Begegnung. Noch nie hatte ich so geliebt, noch nie so ungehemmt meine Lust ausgelebt. Wir waren total entspannt und fanden nach einigen Minuten unsere Sprache wieder, lachten gelöst und glücklich. Die Vorfreude auf die nächsten Stunden ließ mein Herz klopfen. Mein Blick fiel auf die Frau neben mir, ich nahm ihr Bild in meine Erinnerungen auf, würde es nie mehr vergessen.
Teil 3
baby it’s yours all yours if you want it tonight
I’ll give you the red light special
all through the night
words and music by babyface -vocals by TLC-
Die Sonne ging golden über dem See unter. Es wurde langsam kühler. Er hatte uns ein wunderbares Abendessen besorgt, frisches Ciabatta, ein Stück Parmesankäse, Salciccia, Strauchtomaten und eine Flasche Rotwein, natürlich einen Bardolino. Wir saßen auf der Terrasse und genossen die schöne Atmosphäre. Wie oft seine Blicke auf mir lagen, kann ich nicht sagen, aber ich fühlte sie genau, sie berührten meinen ganzen Körper. Ein leichtes Frösteln überkam mich, als der Wind ein wenig auffrischte. Er stahl sich mit einem kleinen Lächeln ins Haus. Nach einigen Minuten konnte ich leise Musik hören. Er kam wieder hinaus auf die Terrasse, nahm meine Hand, zog mich mit. Im Kamin brannte ein herrliches Feuer, Eric Clapton sang sein –wonderful tonight- für uns. Ich musste lachen, das war so schön von ihm arrangiert und verfehlte seine Wirkung auf mich nicht.
Wir standen vor dem Kamin, die Wärme umgab unsere Körper, seine Hände lagen ganz leicht auf meinen Schultern. Sein Atem streifte meine Wange. Ein unendlich zärtliches Gefühl durchflutete mich. Langsam zog ich sein Kinn zu mir hinab, küsste seine Lippen sanft, lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Die Musik zog uns mit, wir bewegten uns langsam zu MAHA, -Swamp House-. Das Feuer knisterte leise, der Schein tauchte uns in ein warmes Licht. Die leichten Bewegungen unseres Tanzes erregten mich. Seine starken Arme gaben mir das Gefühl zu schweben. Wir sahen uns fortwährend in die Augen, fühlten die Anziehung unserer Körper, küssten uns wieder und wieder, wussten wie wertvoll unsere gemeinsame Zeit war und wollten jede Sekunde intensiv auskosten, kein Detail vergessen.
Seine Lippen legten sich auf meine Schulter, bedeckten mich mit weichen Küssen, knabberten leicht an meinen Ohrläppchen. Gänsehaut überzog meinen Körper, als er meine Brüste erreichte. Meine Brustwarzen reagierten sofort auf seine Küsse. Langsam schob er die Träger meines Kleides über die Schultern, bis meine Brüste nur noch vom BH bedeckt waren. Seine Zunge fuhr, feuchte Spuren hinterlassend, zwischen sie. Unsere Lust erwachte erneut. Ich legte den Kopf in den Nacken. Seine Hände schoben sich unter den BH, legten sich weich um meine Brüste, dabei sah er mich gefühlvoll an. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt, so von ihm berührt zu werden. Mit geschickten Fingern öffnete er den Büstenhalter, küsste jedes neue Stück nackter Haut und erfreute sich an meiner Fülle. Nur mit den Fingerspitzen, fuhr er leicht wie ein Hauch über meinen Körper. Meine Haut war sensibilisiert, stand unter Flammen, verlangend, hungrig ihn zu fühlen. Dann stand er wieder vor mir, nahm mich sehr fest in seine Arme, gab mir einen tiefen, berauschenden Kuss. Spielerisch langsam lies ich meine Finger über seinen Nacken gleiten, bis ich am Kragen seines Hemdes angelangt war. Lächelnd öffnete ich sein Hemd, liebkoste seine Brust, atmete seinen männlichen Duft ein. Wir ließen uns von unseren Gefühlen leiten, taten nur das was unsere Körper verlangten. Wie sehr genoss ich seine Nähe, ihn endlich in meinen Armen zu halten, den Ausdruck in seinen Augen zu sehen und ihm mein Verlangen zu zeigen.
Keine Worte können beschreiben, welch bittersüßes Gefühl in mich einzog, als mir die Flüchtigkeit unserer Begegnung wieder bewusst wurde. Nur dieses eine Mal wollten wir uns sehen, nur einmal uns zugestehen, unseren Gefühlen nachzugeben, um dann in das vorher gewählte Leben zurückzukehren und nie wieder der Sehnsucht verfallen. Langsam begann ich zu ahnen, wie schmerzlich unser Abschied sein würde. Ohne das es mir bewusst war, weinte ich. Als hätte er meine Gedanken erraten, sahen mich seine Augen zärtlich an. Seine Finger strichen sanft die Reste meiner Tränen weg. Wir spürten wie besonders unsere Begegnung war, so intensiv, mitreißend und leidenschaftlich. Es war viel mehr als nur das körperliche Verlangen zu stillen, wir fühlten uns miteinander verbunden, hatten nur diese eine Chance und mussten verzweifelt mitansehen, wie sie von der Zeit Stück für Stück vertilgt wurde.
Behutsam zog er mich mit sich hinaus in die dunkle Umarmung der Nacht. Führte mich die Treppe zum Wasser hinunter. Keine Menschenseele war um diese Zeit noch unterwegs. Und wäre es heller Tag gewesen, es hätte uns nicht beeindruckt. Diese Stunden gehörten uns, wir lebten für diesen Moment in unserem Paradies, welches nur für begrenzte Zeit für uns geöffnet worden war.
Nur mit einem Slip bekleidet, ging ich langsam in den geheimnisvoll wirkenden See, auf den der Mond silbriges Licht scheinen ließ. Nachdem er seine Jeans und Slip ausgezogen hatte, kam er mit einem Sprung hinterher. Das Wasser war sehr kühl, mein Körper von Gänsehaut überzogen. Er tauchte neben mir auf, lächelte. Langsam kam er mir näher und schließlich lagen seine Arme um mich. Fest und warm konnte ich seinen Körper an meinem fühlen. Seine feuchten Lippen legten sich auf meine. Ein Kuss, der mich bis zu den Zehen in Wärme tauchte.
Wie lebendig und begehrt ich mich durch ihn fühlte, voller Energie, berauscht. Verlangend legte ich meine Beine um seine Hüften, gerade so, das ich seine Männlichkeit an meiner Scham fühlen konnte. Er war sogar in diesem kalten Wasser so erregt, dass sein Penis vollkommen erigiert war. Mein Slip war die einzige Barriere, die uns davon abhielt sofort ineinander zu versinken. Unsere Küsse ließen keine Möglichkeit aus, dem anderen größte Lust zu bereiten, alle aufgestaute Leidenschaft strömte aus uns heraus. Überraschend tauchte er unter mir ins Wasser, ich fühlte wie er an meinem Slip zog und ihn erfolgreich raubte. Als er wieder an die Oberfläche kam, hielt er ihn zwischen den Zähnen. Lachend nahm ich ihn und aus einer Laune heraus warf ich ihn so weit ich konnte in den See hinein, gewissermaßen, als Opfer, für diese wundervolle Nacht.
Sehnsuchtsvoll erwartete ich ihn, fühlte plötzlich eine brennende Leere in mir. Ungeduldig umschlang ich seinen Nacken, presste meine Brüste an ihn. Der Moment als er behutsam in mich drang, war so aufreizend, das mich die Gefühle mit sich zogen. Die Kontraste verschwammen vor meinen Augen, sein Gesicht, das Mondlicht und das Wasser vermischten sich zu einem unerklärlichen Ganzen. Mein Körper bebte in seinen Armen, während wir miteinander verschmolzen.
Teil 4
Wieder im Haus angekommen, hatten wir beide Hunger und gingen in die Küche um den Kühlschrank zu plündern. Mit einem großen Tablett, beladen mit vielen Köstlichkeiten, setzten wir uns vor den Kamin und aßen mit großem Genuss. Das Feuer erwärmte unsere nackten Körper schnell. Lachend fütterte ich ihn mit roten Weintrauben, die er eine nach der anderen aus meinen Fingern naschte. Mit einer Traube im Mund gab er mir einen wilden Kuss. Der rote Saft lief über meine Lippen, tropfte auf meine Brüste. Seine Lippen folgten dem süßen Traubensaft, angefangen bei meinem Mund, über den Hals, zu meinen benetzten Brüsten. Seine Zunge kostete sie, leckte warm und unerträglich langsam zu meinen Brustwarzen, die schon gereizt auf den Moment der Berührung warteten. Seine saugenden Lippen erweckten erneut das Verlangen nach mehr. Wieder lief der Saft aus einer zerbissenen Traube auf meinen Körper, lief auf meinen Bauch, in den Nabel, bis zu meinen Venushügel. Lustvoll nahm er den Saft mit heißer Zunge von meinem Körper, der mittlerweile durch seine Berührungen in Flammen stand. Mit einer Traube zwischen den Zähnen, legte er sich zwischen meine Beine, zerbiss sie direkt über meiner Scham. Der Saft floss kühl über meine Klitoris, die Schamlippen und die letzten Tropfen rollten langsam zu meiner Vagina. Als ich seine Zunge fühlte, schloss ich die Augen und überließ mich seinen Zärtlichkeiten. Seine aufreizenden Berührungen mit der Zunge brachten mich an den Rand meiner Beherrschung, kurz bevor ich zum Höhepunkt kam, richtete ich mich auf, konnte mich noch nicht fallen lassen, denn ich wollte ihm noch ein besonderes Vergnügen bereiten.
Lächelnd lief ich in die Küche, öffnete einige Schränke, um mich nach etwas brauchbarem für mein Vorhaben umzusehen. Dabei fiel mir eine Flasche Ahornsirup in die Hände. Schmunzelnd überlegte ich ob der Sirup nicht zu klebrig war, aber ich ließ es gern darauf ankommen. Als ich wieder zurück kam, lag er, fast entspannt, auf dem Rücken, hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig kniete ich neben ihm nieder. Öffnete die Flasche mit dem Sirup und malte eine Straße von seinem Hals bis zu seinem aufgerichteten Penis. Ein stummes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ich beugte mich über seinen Körper. Sein Penis streifte meine Schenkel bei jeder meiner Bewegungen. Langsam leckte ich den Sirup von seinem Hals. Süß und klebrig. Ich bewegte mich spielerisch, lies meine Hüften kreisen, lies seinen Schwanz am meinem feuchten Eingang liegen. Nicht nur sein Körper wurde dadurch unter Strom gesetzt, auch ich spürte große Lust, hielt immer wieder den Atem an. Nachdem ich den Sirup von seinem Bauch gelutscht hatte, nahm ich die erneut die Flasche und lies eine nicht unbeachtliche Menge auf seinen erigierten Penis laufen. Langsam lief der Sirup über seine Eichel, runter bis zum Schaft, auf seine Hoden. Zufrieden nahm ich seine steigende Erregung wahr, bückte mich zwischen seine Beine und küsste als erstes seine Bällchen, leckte langsam den Sirup fort, und hatte einen wirklich süßen Geschmack auf den Lippen. Stück für Stück kam ich seinem zuckenden Schwanz näher. Leckte, erst leicht, über die Eichel, um dann mit meinen Lippen an ihm zu saugen und all das Zuckerzeug von ihm zu befreien. Wie sehr ihm diese Art der Reinigung gefiel, war nicht zu übersehen, seine Brust hob und senkte sich in immer schnellerer Folge.
Endlich war er vom Sirup befreit. Ich beugte mich über ihn, küsste ihn lange und tief. Er legte seine Arme um mich, zog mich eng an sich, so dass ich auf ihm lag. Sein Penis bohrte sich in mich. Eine geringe Bewegung reichte aus, das er ein wenig in mich eindrang, gerade so, das es uns gleichsam den Verstand raubte. Wir sahen uns minutenlang in die Augen, konnten es nicht mehr aushalten, wollten uns endlich ganz spüren. Er richtete sich auf und in diesem Moment drang er ganz in mich ein. Wieder erfüllte mich dieser Moment mit ekstatischen Empfindungen, ich stöhnte unkontrolliert auf. Sein Blick lag auf mir, ich konnte fühlen, wie sehr es ihn stimulierte, mich so zu sehen, erfüllt von meinem Verlangen nach seinem Körper. Wir bewegten uns unmerklich, seine Hände lagen auf meinem Po, er hielt mich eng an sich gepresst. Wir tauschten tiefe Blicke aus, beobachteten uns gegenseitig bei unserem Liebesspiel. Der laszive Rhythmus unserer Bewegungen, brachte meine Lust bald auf den Siedepunkt. Immer wilder bewegte ich mich auf ihm, bis ich spüren konnte, wie die Hitze in meinem Unterleib sich auf meinen ganzen Körper ausbreitete. Ich hielt mich an seinen Schultern fest und warf meinen Kopf in den Nacken, als der Gipfel meiner Lust erreicht war. Völlig losgelöst ließ ich meinen Empfindungen freien Lauf, seufzte und wand mich in seinen Armen, bohrte meine Nägel in seine Haut.
Atemlos drehte ich mich um, wollte ihn von hinten spüren. Langsam drang er tief in mich ein, begann fest und immer ungezügelter in meine feuchte Vagina zu stoßen, ich kam ihm bei jedem Mal ein Stück entgegen, genoss das Gefühl seiner Leidenschaft, die sich nach Entladung sehnte. Plötzlich stand er still, kurz vor dem Orgasmus. Sein Atem war schnell, unkontrolliert. Ich fühlte, wie sein Penis in mir zuckte, er sich aufbäumte. Überwältigend und mit wilder Gier kam der Höhepunkt über ihn. Erlöst sanken wir auf den Boden, warteten bis unser Herzschlag sich wieder normalisierte. Unsere Blicke sprachen mehr als unsere Worte es gekonnt hätten. Während wir uns ansahen, hielt er mich fest in den Armen, als hätte er Sorge, dass ich ihn verlassen könnte. Ich lehnte mich an seine Brust, hörte seinem Herzschlag zu, der noch immer schnell und hart gegen seinen Brustkorb trommelte. Die Zeit hatte uns fast nichts mehr übrig gelassen. Wir liebten das letzte mal, bevor der Morgen graute. Nachdem wir geduscht hatten, legten wir uns auf das Bett im Schlafzimmer. Eng aneinander gekuschelt schliefen wir ein.
***
Ich hatte einen Traum, sie stand lächelnd vor mir, ihre Haare leuchteten im Schein der Sonne. Sie nahm meine Hand und wir drehten uns, es war ein leichter Tanz, sie lachte, so erfrischend und schön. Sie flüsterte leise in mein Ohr. Ich verstand ihre Worte nicht, wusste aber die Bedeutung, sie sagte „Ich danke Dir, Du bist nun frei...“, Wir drehten uns weiter, immer schneller ging unser Tanz, bis unsere Hände sich öffneten und wir uns allein drehten, ich wollte sie wieder halten... griff nach ihren Händen, aber sie war fort, ich griff ins Leere...
***
Als ich erwachte, war der Platz neben mir leer, sie war nicht mehr hier. Mit klopfendem Herzen lief ich von Raum zu Raum, suchte etwas, was mir sagte sie ist hier. Doch da war nur Stille. Niemals werde ich die Fahrt nachhause vergessen können. Wie eine Fata Morgana, sah ich sie vor mir. In jeder Frau, die am Straßenrand ging. Projizierte alle Bilder aus meinem Inneren in den luftleeren Raum. Der Duft ihrer Haut, unauslöschlich in meine Erinnerung gebrannt, ihr Lachen, ihre Stimme. Mein Kopf schmerzte, ich fühlte mich krank, als ich vor der Tür meines Hauses stand. Ich wollte gerade meine Tasche aus dem Wagen holen, da klingelte mein Hand. Erst wollte ich gar nicht rangehen, doch irgendwas hielt mich davon ab es auszuschalten. Als ich ranging, hörte ich Musik:
You’ve got away that dusty day für another place in time
There’s so much more to give, so much life to live
We will meet again, we will meet again
Though I must let you go, I know it’s not the end
It may take a lifetime, but wait for me, my friend
I promise you, we will meet again…
Words and Musik by Oleta Adams
Teil 5
What you’ll do when you get lonely
and nobody's waiting by your side?
You've been running and hiding much too long.
You know it's just your foolish pride.
Layla, you've got me on my knees.
Layla, I'm begging, darling please.
Layla, darling won't you ease my worried mind.
I tried to give you consolation.
When your old man had let you down.
Like a fool, I fell in love with you,
turned my whole world upside down.
Let's make the best of the situation,
before I finally go insane.
Please don't say we'll never find a way
and tell me all my love's in vain.
Words and music by eric clapton
Jahre vergingen. Mein Leben war nie mehr wie vorher. Ich gab mir große Mühe glücklich zu werden, mein Umfeld nicht in meine Abgründe zu ziehen. Aber meine Kraft reichte nicht aus. Mein Leben war aus der Bahn. Nachdem meine Frau mich verlassen hatte, stand ich das erste mal in meinem Leben vor dem Nichts. Hatte keine Planung, keine Idee, wie es weiter gehen sollte. Gedanken an meine Zeit mit Layla erlaubte ich mir nicht. Es verging keine Nacht ohne das ich von ihr träumte. Alles in mir sehnte sich nach ihr, aber ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Der Zufall half mir, ein Freund eröffnete auf Barbados ein Hotel, dort konnte ich meiner Leidenschaft dem Hochseefischen nachkommen und gleichzeitig meinen Lebensunterhalt verdienen. Ich fuhr mit Gästen aufs Meer um ihnen große Fänge zu ermöglichen und bot zusätzlich eine Sundowner-Catamaran-Fahrt an. Die Leichtigkeit des Lebens in der Karibik half mir Abstand zu meiner Vergangenheit in Deutschland zu bekommen. Manchmal wirkten meine Erinnerungen unwirklich und ich fing an zu zweifeln, ob ich Layla jemals begegnet bin, oder ob sie meiner Phantasie entsprungen war. Unsere Begegnung in Bardolino schien Lichtjahre her zu sein.
Es war der fünfte November, es dämmerte, die Sonne nahm ihren Weg, weckte den Tag und schien golden auf das ruhige Wasser. Seit meiner Ankunft vor zwei Jahren, hatte ich keinen Sonnenaufgang verpasst, sie kam zuverlässig, erhellte meine Welt. Ich lebte auf meinem Boot, einer 58 Bertram Convertible. Die Koje bot viel Platz für meine Sachen, allerdings hatte ich nicht viel Besitztum, vermisste auch nichts. Das minimalistische hatte Reiz, machte mich frei, ich konnte sofort woanders sein, ohne Verpflichtungen. Mein Freund Chris, versuchte mir das Gefühl von Zusammengehörigkeit zu vermitteln, aber ich zog das Alleinsein vor. Mir reichten schon die Touristen, mit ihrem „Zwei-Wochen-Sonnenschein-Lächeln“. So vergingen die Tage oberflächlich gesehen in Zufriedenheit und meine Nächte voller Sehnsucht und gleichzeitiger Resignation. Die Einsamkeit der Nacht weckte Bilder in meinem Inneren, ich wusste, dass sie nicht real waren, wollte mich aber nicht davon befreien, weil ich so, zumindest in meinen Erinnerungen, mit Layla zusammensein konnte. So hätte ich wohl bis zum Ende meiner Tage gelebt, wenn an diesem Tag nicht alles anders geworden wäre.
Ich nahm einen Schluck Kaffee und stellte den Becher zurück auf den Tisch, kalt! Früher hätte ich nie so lange stillsitzen, mich in Gedanken verlieren können. Die Uhr zeigte 5:31. Bevor die wohlhabenden Amerikaner zum Fischen kamen, machte ich mich daran, die Angeln zu präparieren, Köder bereitzulegen, als ich ein Geräusch am Strand hörte. Ich hielt inne und spähte durch mein Fernglas zu den Felsen auf der anderen Seite der Bucht. Und tatsächlich, dort saß eine kleine Gestalt auf den großen Steinen. Die Hände vors Gesicht geschlagen, um Fassung bemüht. Bestrebt nach besserer Sicht schlich ich noch ein Stück weiter aufs Deck, trat dabei laut fluchend auf einen großen Angelhaken, der sich mitsamt Wiederhaken in meinen linken Fuß bohrte. Die Person sah erschrocken auf, drehte sich schnell um und lief zum Sandy Lane, einem exellenten, sehr kostspieligen Hotel. Ihre dunklen Haare flogen hinter ihr her, als sie davon lief. Nachdem ich meinen Fuß versorgt hatte, nahm ich noch mal das Fernglas und spähte zum Sandy Lane, suchte jeden Winkel nach der weinenden Frau ab, konnte sie jedoch nirgends entdecken. Eine rätselhafte Unruhe überfiel mich, aber bevor ich weiter nachdenken konnte kamen meine Angelgäste. Wir kehrten am späten Nachmittag mit guten Fängen zurück. Die Hochseefischer machten ihre Trophäen-Fotos und ich wurde wie immer gebeten mit zu posieren, ein Wunsch den ich schlecht ablehnen konnte, aber nicht gerne erfüllte. Nachdem sie zufrieden fortgingen reinigte ich das Boot und räumte alles zurück an seinen Platz. Um 19.00 Uhr hatte ich eine voll ausgebuchte Catamaran-Tour. Bis dahin musste ich noch einiges vorbereiten. Zum Glück kam mein Maat, Dan, pünktlich und bereitete die Canapees vor.
Die Catamaranfahrt bot ich an, weil ich damit gutes Geld verdienen konnte. Pro Person verlangte ich 200 Barbados-Dollar. Darin waren alle Getränke und kleine Snacks enthalten. Es gab keinen Abend an dem die Fahrt nicht ausgebucht war. Meistens junge, verliebte Paare. Um die Atmosphäre zu unterstreichen spielte ich romantische Songs aus dem CD-Player. Es wurde Champagner und Rum getrunken und ich sah in verträumte Gesichter. So einfach waren sie zu begeistern. Die Sonne stand rot über dem Meer, als die ersten Urlauber kamen. Sie setzten sich auf das geräumige Deck, auf dem gut 40 Personen Platz fanden. Der Catamaran gehörte Chris, er hatte bei seiner Anschaffung nicht gespart und eine Bahia 46, von Fountaine Pajot gekauft. Mit knapp 15 Metern Länge und einer Segelfläche von 123 m2 war er nicht gerade für Spazierfahrten gedacht. Das Gefühl völlig ohne Motorengeräusch über das Wasser zu gleiten war einzigartig und faszinierte mich immer wieder aufs neue. Nacheinander fanden sich alle Gäste ein. Nachdem sie ihre Plätze eingenommen hatten, legten wir ab. Der Wind blähte das Segel, der Catamaran nahm schnell Geschwindigkeit auf, wir glitten leicht über das Wasser. Ich hatte eine spezielle CD-Sammlung für diese Fahrten, die ich gemischt abspielte. Aber heute suchte ich nach Abwechselung. Dabei fiel mir eine CD in die Hand, die ich seit Jahren nicht gehört hatte. Meine Hände zitterten, als ich sie öffnete und ins CD-Fach legte, das zweite Lied einstellte und auf Play drückte. Als ich die ersten Töne hörte, fing mein Herz an zu klopfen, Bilder aus vergangenen Tagen zogen an mir vorbei:
You can reach me by railway,
you can reach me by trailway,
you can reach me on an airplane,
you can reach me with your mind.
You can reach me by caravan,
cross the desert like an arab man.
I don`t care how you get here,
just get here if you can.
by oleta adams
Ich hielt die CD an. Die Gefühle hatten mich überrollt, ich konnte sie noch immer nicht hören, ohne an sie zu denken. Schnell machte ich andere Musik, setzte mich aufs Deck und sah in den roten Himmel, die Sonne war schon halb ins Meer getaucht, als mich jemand von der Seite ansprach: „Warum haben sie dieses Lied ausgemacht?“ Mein Herz blieb stehen. D i e s e Stimme. Ich hatte keinen Mut den Blick zu heben um sie anzusehen, voller Sorge, dass mein Verstand mir einen grausamen Streich spielte. Ich stand langsam auf, hob den Blick und hatte mich nicht geirrt, sie war es wirklich. Layla stand vor mir, sah mich fassungslos an, ich konnte sehen, wie sehr sie mit ihren Gefühlen kämpfte. Wir standen eine ganze Weile da, konnten den Blick nicht voneinander lösen, sagten nichts, es schien, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Ich fand keine Worte, nichts was meinen Empfindungen angemessen wäre. So nahm ich ihre Hand, zog sie in die Kabine. Sie folgte mir ohne Wiederstand. Als wir allein waren riss ich sie in meine Arme, hielt sie fest, sog ihren Duft ein und flüsterte immer wieder ihren Namen „Layla, Layla...“
Teil 6
Hello my friend we meet again
its been a while, where should we begin,
feels like forever
Whitin my heart are memories
of perfekt love that you gave to me
I remember
When you are with me
I’m free…I’m careless…I believe
Above all the others we’ll fly
This brings tears to my eyes
My sacrifice
lyrics by creed
Es gibt ein Bild in meinen Erinnerungen, das ich niemals vergessen werde. Ich sehe Mark vor mir im Licht des Mondes, während wir im Gardasee dicht voreinander stehen. Es ist nur ein Moment, aber er ist so deutlich, als wäre es erst gestern gewesen. Seine Haare sind feucht, seine Augen leuchten, während er mir ununterbrochen in die Augen sieht, dabei unverschämt verwegen lächelt.
Mein Leben ist durch viele Höhen und Tiefen gegangen. Die Zeit nachdem ich Bardolino verlassen habe war schmerzlich. Ich konnte nicht so weiterleben wie vorher, meine Erinnerungen an Mark begleiteten mich überall hin. Nach Ablenkung suchend stürzte ich mich in neue Aufgaben, arbeitete viel und hatte wenig Zeit zum Nachdenken. Ich hatte mit Mark abgeschlossen, in meinen Vorstellungen führte er ein glückliches Leben. So wurde er unerreichbar für mich. Mein Mann hatte meine Veränderung bemerkt, er stellte aber nie Fragen und so versuchten wir unsere Ehe aufrecht zu erhalten, obwohl es an vielen Stellen unmöglich schien. Wir befanden uns immer am Abhang, ahnten, dass der Absturz kommen würde. Mein Mann schlug vor eine Reise zu machen, eine Zeit, die wir für uns nutzen würden, ohne Ablenkung, nur wir beide, in einer schönen Umgebung. Ich hielt an meinen Hoffnungen fest, dass unserer Ehe vielleicht zu einer neuen Chance verholfen werden könnte. Wir flogen nach Barbados, stiegen in einem erstklassigen Hotel ab und hofften auf ein Wunder. Das ließ nicht lange auf sich warten, schon am zweiten Tag reiste mein Mann aufgrund beruflicher Angelegenheiten wieder ab. Für mich brach eine Welt zusammen. Die letzte Chance ging ungenutzt dahin. Ich fühlte mich einsam und fragte mich ob es nicht besser gewesen wäre auch nachhause zu fliegen, aber irgendetwas hielt mich ab.
Ich konnte nicht schlafen und ging am Strand spazieren, die Sonne würde gleich aufgehen und ich versuchte meine Gedanken zu sortieren. Ich setzte mich auf einen Felsen am Wasser, sah den kleinen Wellen zu, die aus den weiten des Meeres angerollt kamen um am Strand zu brechen, um nicht mehr zu existieren. Ich fühlte mich genauso vergänglich, mein Leben schien jeden Sinn verloren zu haben. Die ganze trostlose Situation überfiel mich. Ich weinte, konnte nicht aufhören. Wie sollte es nur weitergehen? Keine Antwort. Plötzlich hörte ich lautes Fluchen, drehte mich erschrocken um und sah, dass auf einem der Hochseeboote ein Mann stand der mich beobachtete. Schnell stand ich auf und lief zu meinem Hotel. Nachdem ich stundenlang wach auf dem Bett gelegen hatte, fiel ich in einen unruhigen Schlaf, wälzte mich hin und her, hatte einen seltsamen Traum.
Ich fand mich allein mitten auf dem Meer, schwamm voller Angst, suchte nach Land, aber da war nichts. Panisch rief ich einen Namen, wieder und wieder, mir schien als könne er mich hören, als könne er mich retten.
Der Traum hatte mich aufgewühlt. Ich versuchte die Bilder abzuschütteln, aber ich konnte nicht, immer wieder überkam mich ein unbeschreibliches Gefühl, eine Ahnung. Bedrückt setzte ich mich auf den Balkon in die Sonne, sah hinunter zum Strand auf dem Menschen sich erholten, Cocktails tranken und sich für einige Tage sorglos gaben. Nachdem ich geduscht hatte fühlte ich mich ein wenig besser. Mein Mann hatte gestern eine Catamaran-Fahrt für uns gebucht und ich überlegte nicht hin zu gehen. Aber was sollte ich die ganze Zeit im Hotel sitzen und so entschied ich mich mitzufahren. Es war schon kurz vor 19.00 Uhr als ich mich auf den Weg zum Strand machte. Die meisten Plätze waren schon belegt, als ich mir einen Platz auf dem Catamaran suchte. Die Sonne verfärbte den Himmel rot und ich öffnete mich für die schöne Stimmung, versuchte etwas davon in mich aufzunehmen. Nachdem die letzten Gäste angekommen waren, ging es los. Der Wind nahm uns mit, wir glitten schnell über das Wasser. Überraschend hörte ich bekannte Klänge, lange hatte ich das Lied nicht mehr gehört und ein Schauer durchfuhr meinen Körper. ‚Get here’ von ‚Oleta Adams’. Sofort fühlte ich mich zurück versetzt in diese Zeit, Erinnerungen die ich lange verbannt hatte überkamen mich. Mittendrin war das Lied auf einmal wieder aus. Ohne zu überlegen stand ich auf, ging zum Kapitän, wollte ihn bitten das Lied für mich zu Ende zu spielen.
Er saß an Deck und sah mich nicht, als ich ihn fragte warum er dieses Lied angehalten hatte. Er saß auch nach meiner Frage unbeweglich da, drehte nicht mal seinen Kopf in meine Richtung. Allmählich dachte ich er hätte meine Frage nicht gehört. Doch dann stand er zögernd auf, hob den Kopf und sah in meine Augen. Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus. Ich fühlte mich wie unter Schock, meine Beine zitterten, ich hatte Angst, dass sie gleich nachgeben würden. Mark. Er stand sprachlos vor mir, seine Verwirrung war genauso groß wie meine, er schien nach Worten zu suchen, fand keine und sah mich an, als ob ich eine Erscheinung wäre. Dann nahm er wortlos meine Hand, zog mich mit in seine Kabine, schloss die Tür hinter uns und riss mich in seine Arme, drückte mich so fest an sich, dass ich nicht mehr atmen konnte. Ich sog seinen Geruch ein, schloss die Augen und fühlte wie ein unfassbares Glücksgefühl mich durchflutete, ich flüsterte seinen Namen ‚Mark, Mark’. Nachdem wir eine kleine Ewigkeit so dastanden, öffnete Mark die Kabinentür, ging zu seinem Maat und sprach mit ihm, deutete auf das Segel, gab ihm ein paar Anweisungen. Endlich kam er wieder zurück, lächelte mich an und zog die Tür hinter sich zu.
Wir konnten nicht voneinander lassen, aneinander gepresst, ineinander verschlungen, fühlte ich seinen Herzschlag, fühlte seinen Atem auf meiner Wange. Oh, Mark! So viele Fragen drängten in meinem Kopf, doch ich konnte nichts sagen, er war jetzt hier und das war alles was zählte. Er sah mich an, ich hatte das Gefühl, als könne er alles in meinen Augen lesen, meine Sehnsucht, meine unterdrückten Gefühle für diese lange, traurige Zeit. Seine Lippen legten sich fest auf meine, er küsste mich leidenschaftlich, ich fühlte mich so berauscht, war dem Zufall, der uns wieder vereint hatte unendlich dankbar. Sein Gesicht lag in meinen Händen, ich hielt ihn fest, konnte mich nicht an ihm satt sehen. Wir küssten uns wieder und wieder, mein Körper sehnte sich nach ihm, ich wollte ihn nah bei mir spüren, so nah wie es möglich war. Sein T-Shirt landete in der Ecke, nach dem ich es ihm schnell über den Kopf gezogen hatte. Fiebrig küsste ich seine glatte Brust, küsste die Sommersprossen auf seinen Schultern.
Er öffnete die Träger meines Bikinioberteils, küsste jeden Zentimeter meiner entblößten Haut. Streichelte meine Brüste, die mit Gänsehaut auf seine zärtlichen Hände reagierten. Geschickt löste er die Schleifen meines Bikinislips. Nackt. Er hob mich auf den Tisch, setze mich auf den Rand, küsste mich überall. Mir wurde schwindelig vor Lust, ich begehrte ihn so sehr, konnte an nichts anderes mehr denken als an ihn. Hin und wieder warf er mir heimliche Blicke zu, beobachtete jede meiner Reaktionen, erforschte alle meine Regungen. Er streichelte meine Beine, kniete sich hin und küsste meine Waden, fuhr hinab zu meinen Füßen, küsste auch sie. Ich schloss meine Augen als er sich meiner Vagina näherte, stöhnte als er sie mit der Zunge berührte. Meine Finger krallten sich in sein Haar, als er meine Klit küsste, sie mit feuchter Zunge aufreizend folterte. Atemlos nahm ich seine Zärtlichkeiten auf, öffnete meine Beine noch ein Stück und lehnte mich nach hinten auf den Tisch. Er liebkoste mich mit Leidenschaft, erregte mich so sehr, dass sich das pulsieren in mir schnell verstärkte und ich wahnsinnig vor Lust wurde. Plötzlich stand er auf, küsste mich zärtlich, ich konnte meine Lust auf seiner Zunge schmecken. Er öffnete seinen Gürtel, öffnete seine Hose und ließ sie hinuntergleiten.
Ich stellte meine Füße auf den Tisch, verlangend eins mit ihm zu werden. Der Anblick seiner erregten Männlichkeit machte mich verrückt. Ich wollte ihn sofort in mir fühlen. Er kam mir näher, drang aufreizend langsam in mich ein. Ich lehnte mich vor, legte meine Arme um seinen Nacken, küsste ihn, flüsterte ihm mein Begehren ins Ohr, sagte ihm wie sehr ich ihn wollte, wie sehr er mir gefehlt hatte. Er bewegte sich nicht, verharrte heiß in mir. Unsere Lippen vereinigten sich feucht, seine Zunge spielte mit meiner.
Wie innig unsere Umarmung sich nach dieser langen Zeit anfühlte, wie glücklich ich in diesem Augenblick war, wie in einem Traum, aber ich wusste, dass es die Wirklichkeit war. Er tat immer genau das Richtige, wusste wie er mich berühren musste, um mich in Flammen zu setzen. Und ich brannte. Er begann sich langsam in mir zu bewegen, drückte mich eng an sich, so dass ich ihn ganz und gar in mir fühlen konnte. Ich ließ mich nach hinten gleiten, fiel in den Strudel seiner Leidenschaft. Mark zog mich mit, zog mich hinab in die Tiefe der Lust, wo wir uns endlich wiederfanden. Ich versuchte leise zu sein, konnte mein Stöhnen nicht unterdrücken als er sich über mich beugte, mich wild küsste, seine Hüften immer schneller bewegte, sich an mir rieb und mit seinen Lippen meinen Mund verschloss. Er küsste mich auch, als ich unter ihm bebte, als meine Lust zum Höhepunkt kam.
Mark lächelte mich an, streichelte meine Brüste, flüsterte leise Worte. Als mein Atem wieder ruhiger wurde, rutschte ich vom Tisch, sah ihm in die Augen, umarmte ihn fest. Seine breiten Schultern, seine Brust, ich küsste ihn überall, streichelte seine sonnengebräunte Haut. Langsam ging ich in die Knie küsste seinen Bauch und folgte den goldenen Haaren hinab zu seinem Penis. Er schloss die Augen und lehnte sich an die Kabinenwand, als ich seine Lenden mit den Lippen berührte, seinen Penis küsste. Ich öffnete meinen Mund, umkreiste seine Eichel mit der Zunge, umschloss seinen Schwanz mit feuchten Lippen, saugte sanft. Meine Hände lagen auf seinem festen Po, fanden zu seinen Bällchen, streichelten und drückten sie zärtlich. Er stöhnte als ich das Tempo steigerte, immer heftiger an seinem Penis saugte, meine Hände zusätzlich um ihn legte und ihn fest durch meine feuchten Finger gleiten ließ. Seine Lust entlud sich in mehreren Schüben, er stöhnte, seine Beine zitterten, sein Verlangen wurde endlich gestillt. Mark nahm meine Hände, zog mich wieder zu ihm hoch und sah mich an. Da lag so viel in seinem Blick: Traurigkeit, Verwirrung, Zärtlichkeit und ich sah noch etwas, das was ich schon bei unserer ersten Begegnung gesehen hatte, ich sah Hoffnung in seinen Augen und auch ich fühlte mich hoffnungsvoll...
Kommentare
(AutorIn)
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ich baue immer eine Geschichte um die Erotik herum. Mir geht es ums erzählen. Richtige Sex-Geschichten in denen zu achzig Prozent gevögelt wird, sind nicht mein Ding.
Doch das die Erotik hier zu wenig Platz gefunden hat, finde
ich nicht. In fünf von sechs Teilen ist sie kein kleiner Bestandteil. Es muss halt mit der Erzählung harmonieren. Danke und Grüße, Franka«
Kommentare: 2
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mfg
funny«
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eine Geschichte, wie sie kaum schöner sein könnte.
Danke :-)«