Happy Halloween
von Mondstern
„Du hattest echt keine Ahnung?“ Marco fragte mich jetzt das dritte Mal.
Leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Die Scheibenwischer hinterließen Schlieren auf der Scheibe. Ein kurzer Druck auf den richtigen Schalter, und sauberes Wasser mit etwas Zitronenreiniger beseitigte das Malheur.
„Ich sollte vielleicht mal genauer zuhören“, gab ich zu.
„Nicht unbedingt deine Schuld. Die Weiber überhäufen uns mit belanglosen Informationen, und irgendwo dazwischen verstecken sie dann die Kernaussage.“
„Was machen wir?“, fragte meine Frau von der Rückbank.
Marco schaute in den Rückspiegel, ich drehte mich zu den Mädels um.
„Nichts, Schatz. Alles gut.“
Überraschenderweise gab sich Melanie damit zufrieden und vertiefte sich wieder in die Unterhaltung mit ihrer Schwester und Marcos Frau Jasmin.
Die Idee kam ganz spontan beim Besuch unserer Freunde auf. Während die Kinder durchs Haus tobten, schwärmte Marco bei Kaffee und Kuchen vom letztjährigen Besuch einer Halloween-Party. Seine Frau Jasmin bestätigte es und Mel wurde hellhörig. Das war vor etwa zwei Wochen.
Jetzt war die Nacht vor Allerheiligen, der 31. Oktober und wir auf dem Weg zu solch einer Party. Halloween stammte ursprünglich von der Grünen Insel. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihren Brauch in Erinnerung an die Heimat und bauten ihn aus. Und von da verbreitete sich das Spektakel ab den 1990er Jahren auch bei uns.
Normalerweise würde ich, allein bei dem Gedanken auf so eine Veranstaltung zu gehen, schon kreidebleich werden. Wenn ich mir dann auch noch eine Flasche Ketchup übergieße, hätte ich gute Chancen auf das beste Kostüm des Abends.
Dabei hatte ich einen gemütlichen Star-Wars-Marathon geplant und wollte ihn mit Paprikachips und Weizenbier krönen. Anderseits, die DVDs liefen nicht weg …, auch wusste ich noch nichts von einigen Details.
Den ersten dezenten Hinweis lieferte mir meine Frau, als sie nach dem Duschen in einem Hauch aus Nichts vor mir posierte. Ein schwarzes Kleidchen, das kaum noch diese Bezeichnung verdiente.
Am Saum waren asymmetrische Zacken, die zwar noch die strategischen Stellen verdeckten, aber einen netten Einblick an den Seiten zuließen.
Nach einer gefühlten Minute, und der Überlegung, ob bei dem Outfit nicht zwingend Unterwäsche notwendig war, kamen mir dann doch die ersten Zweifel.
„Die Party ist nicht wirklich in einer Disco, stimmt’s?“
„Nein, im Altersheim. Hast du wieder nicht richtig zugehört?“
„Doch, natürlich, Schatz. Aber …“
Mel grinste nur. Meine Ausreden waren ja jetzt nicht wirklich originell, und ein paar Jahre waren wir ja auch schon verheiratet.
Marco überholte einen Tanklaster. „Nächste Ausfahrt müssen wir runter. Dann sind es noch zehn Kilometer.“
Ich nickte. „Wie muss ich mir das denn vorstellen? Party in der Sauna zählt jetzt noch nicht zu meinen Erfahrungen.“
Marco schmunzelte. „So wie eine Beachparty würde ich sagen, nur halt alles verdunkelt, alles verkleidet und …“ Er schaute kurz in den Rückspiegel, aber die Mädels waren in ihre Unterhaltung vertieft. „Vor allem was fürs Auge“, flüsterte er und zwinkerte dabei. „Da haben sie im Schwimmbad noch viel an.“
„Dann lass ich mich mal überraschen. Das Auge isst ja bekanntlich mit, und Appetit holen ist erlaubt.“
Auch wenn ich es niemals offen zugeben würde, der Gedanke machte mich schon ein wenig an. Marcos Frau war auch eine Hübsche. Schlank, lange Haare, die sie schwarz gefärbt und zu dünnen Rastazöpfchen geflochten hatte. Und soweit ich das beurteilen konnte, mindestens Körbchengröße C. Was meine Schwägerin anging, so war das noch unbekanntes Terrain. Andrea hatte kurzfristig zugesagt, weil ihr Mann – mal wieder – geschäftlich auf einer Tagung festhing und es nicht rechtzeitig nach Hause schaffen würde.
Andrea war meiner Frau wie aus dem Gesicht geschnitten, und auch ihre Figur ließ sich sehen. Ich kannte sie als verschlossen und distanziert. Allerdings erlebte ich sie auch noch nie auf einer solchen Party. Da war ich gespannt was der Abend, oder besser gesagt, die Nacht bringen wird.
„Vor 22 Uhr brauchen wir gar nicht rein gehen“, kam’s von der Rückbank. „Da ist tote Hose.“
Wie eigentlich auf allen Partys. Ob diese doch plötzlich geäußerte Erkenntnis vielleicht etwas mit dem Burgerladen zu tun hatte, den wir kurz vor unserem Ziel passierten? Ich wette – eindeutig ja.
Wir beschlossen, spontan einen kurzen Abstecher ins Fast-Food-Restaurant einzulegen. Die Angestellten an der Kasse schauten nicht schlecht, als Melanie die Bestellung vorbrachte. „Trick or treat.“
„Apfeltaschen haben wir auch“, rief ein Typ lachend, der gerade Hamburger brutzelte, und wohl mit den amerikanischen Bräuchen vertraut war.
Sicherlich dauert es auch nicht mehr lange, bis Scharen von Kindern vor unserem Haus aufmarschieren und Süßes oder Saures fordern.
„Hier haben sie sogar ein Flyer.“ Mel schnappte sich eins der Werbeprospekte und las vor. „Leichte Bekleidung, Badehose und Bikini … es wird heiß, Leute.“Jasmin steckte ihre Nase ebenso in den Hochglanzzettel. „Kostümzwang … Ideen für Verkleidungen: Feen, Fledermäuse, Geister, Hexen, Kürbisse, Skelette, Zombies, Tote, Vampire und Ähnliches.“
„Meine Nachbarin braucht nur ein orangefarbenes T-Shirt anzuziehen und geht problemlos als Kürbis durch“, sagte Andrea trocken. „Und ihr blutleerer, bleicher Mann könnte als Vampir gehen.“
Wir lästerten noch eine Weile über alle möglichen und unmöglichen Leute, fuhren dann gemütlich die restlichen Kilometer und waren kurz nach zehn am Ort der Begierde.
Das Aquaworld. Eins der ersten Erlebnisbäder in unserer Gegend. Damals wusste auch noch keiner so richtig, was, zum Henker, überhaupt ein Erlebnisbad sein soll?
Irgendwelche Probleme mit der Filteranlage haben für eine kurzzeitige Schließung des Bads geführt. Der regional bekannte Disc Jockey FiX, der für seine Schaumpartys bekannt war, nutzte den Umstand, um es für den Halloween-Event anzumieten.
Die Party war ab 18 und deshalb kontrollierte Security-Personal am Eingang. Meine Frau wurde aufgefordert, ihren Ausweis vorzulegen. Mich nervte das gleich, Melanie lachte aber nur: „Cool, wenn man als 2-fach-Mami noch unter 18 geschätzt wird.“ Der Türsteher machte dem Klischee alle Ehre und verbiss sich ins Geburtsdatum und der Berechnung der Jahreszahlen.
„27, Mann“, platzte mir der Kragen. „Meine Frau ist 27 und damit darf sie rein.“
Ein Typ, mit Irokesenfrisur und grimmigem Blick, erschien aus dem Off. „Alles gut, Alter“, meinte er zu seinem leicht überforderten Kollegen, nahm ihm den Ausweis aus der Hand und gab ihn Melanie zurück. Er entschuldigte sich höflich und ließ es sich nicht nehmen, den Mädels allen ein Kompliment über ihr junges Aussehen zu machen. Für mich war das eindeutig zu dick aufgetragen, den Ladys gefiel‘s aber. Also gut, von mir aus. Der Security-Mann verwies auf den Kostümzwang. Außerdem sei das Mitbringen von Glasflaschen und Tragen von Straßenschuhen in der Partyzone absolut verboten. Beides würde kontrolliert werden, und führe bei Nichtbeachtung zum sofortigen Rauswurf. Auf eine Leibesvisitation verzichteten sie dann und wünschten uns einen schönen Abend.
Nach dem Umziehen trafen wir uns alle im Foyer. Marco und ich trugen schwarze Shorts und T-Shirts. Seins mit einem grimmigen Skelett, das einen Würfelbecher schwang, meins mit dem guten alten Eddie, dem kultigen Maskottchen von Iron Maiden. Mit dieser “Verkleidung“ schafften wir gerade so die Minimalbedingung. Ganz anders die Frauen. Jasmins Outfit war ähnlich dem meiner Frau. Ein schwarzer, knapper Stofffetzen, der beinah aus jeder Position den Blick auf den darunter sitzenden Bikini zuließ. Meine Schwägerin musste improvisieren. Ihr ebenfalls schwarzes Sommerkleid sah aus, als wäre es unter einen Mähdrescher geraten. Es war über und über mit waagerechten Rissen durchzogen und zeigte mehr Haut, als es verbarg. Außerdem trug sie keinen BH darunter. Ich musste mich beherrschen, da nicht hinzustarren. Aber wenn der Abend schon so anfing …
„Umschauen können wir uns später noch“, meinte Melanie. „Holen wir uns erst mal was zum Trinken.“ Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Links ging‘s in den Wellnessbereich, dort hingen Schilder mit durchgestrichenem "Essen". Also rechts herum zu den Schwimmbecken. Die Halle war verdunkelt, das Wasser abgelassen und das große Becken diente als Tanzfläche. Aus einer riesigen Musikanlage röhrte fetzige Musik. Lampen an der Decke lieferten rotierende Disco-Lichteffekte. 300, 400 Leute tanzten, lachten, alberten herum.
Ich war überrascht. Einige Feierwillige hatten mächtig in ihr Outfit investiert. Viele Frauen trugen stilgerechte Kleider, Röcke und Accessoires. Sehr viele Hexen, aber überwiegend sexy Hexen, und Feen. Die meisten Männer hingegen hatten Badeshorts und dunkle T-Shirts an. Da waren Marco und ich also doch keine Exoten.
Etwa die Hälfte der Gäste war geschminkt. Schwarz und orange dominierte, aber auch grau, weiß, gelb und rot war vertreten. Die typischen Halloweenfarben, wie ich später erfuhr. Wie hochwertig die Schminke war, zeigte sich unmissverständlich.
Bei den Frauen waren die Konturen meist noch zu erkennen, bei den Männern – und der wohl überwiegend billigen Karnevalsschminke, die sie verwendeten - waren die ursprünglichen “Kunstwerke“ durch Schweiß und der hochsommerlichen Temperatur hier drinnen, weitgehend verwischt.
An der Längsseite des Beckens waren zahlreiche Tische und Stühle aufgestellt, an denen sich die Leute unterhielten - soweit es die laute Musik zuließ. Im hinteren Bereich, wo sonst Ruheliegen standen, gab’s Getränke. Zwei große Bottiche machten ihn zum kulinarischen Mittelpunkt der Party. Fast wie am berühmt-berüchtigten Ballermann. Die rote Flüssigkeit wurde mit einer Kelle in orangefarbene Plastikbecher gefüllt. Zur Auswahl standen Feurige Lava und Fledermausblut - Sangria und Erdbeerbowle. Beides war nicht mein Fall. Aber immer noch besser als das alternativ zur Verfügung stehende lauwarme Bier. Die Mädels waren begeistert, und da eh alles im Eintrittspreis enthalten war … Ein Prosit der Gemütlichkeit!“, oder wie Werner sagen würde: Hau wech die Scheiße!
Nach ein paar Drinks, und erfolgreichem akklimatisieren in die Partystimmung wollten die Mädels tanzen. Uns fragten sie erst gar nicht, obwohl wir schon an originellen Ausreden gearbeitet hatten. Kennen uns halt gut. Während sie in der umfunktionierten Tiefe des Schwimmbeckens verschwanden, scannte ich mit Marco zusammen jedes infrage kommende Zielobjekt ab. Während mein Kumpel sich als Busenfetischist outete, favorisierte ich schmale, knackige Ärsche.
Für manche der sehr knappen und freizügigen Kostüme benötigte man eigentlich einen Waffenschein. Ich wusste stellenweise gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte.
„Ey, guck mal! Marco tippte mir an die Schulter und zeigte zur Tanzfläche. „Unsere Süßen.“
Ich schaute in die Richtung. Die drei tanzten miteinander, waren aber auch von einer Schar Kürbisse umgeben. Junge Kerle in orangenen Klamotten, orange gefärbten Haaren und Gemüsekäppis. Könnte aber auch ein verschollener Fanklub der holländischen Nationalmannschaft sein … Auf jeden Fall waren sie recht frech. Während Jasmin und Mel ständig irgendwelche Finger zurückwiesen, provozierte Andrea geradezu.
„Deine Schwägerin will’s wissen“, sagte Marco, und grinste dabei über beide Ohren.
„Sieht so aus.“
Schweigend standen wir an einem Stehtisch und spielten den Voyeur. Es gefiel mir schon immer, wenn Frauen gut tanzen konnten. Das Rumgehopse auf der tief liegenden Tanzfläche würde ich jetzt nicht unbedingt als Tanzen bezeichnen, aber es waren zum Teil sehr sexy Bewegungen. Dass gerade ein weiterer Kürbismann seine Hände an Jasmins Taille hatte, und ziemlich ungeniert an den Seiten nach oben tätschelte, gefiel nicht nur ihr.
„Apropos will’s wissen, Marco. Deine Frau amüsiert sich auch recht gut.“
Er nickte und verpasste keinen Augenblick. Da wir uns schon aus Jugendzeiten kannten, wusste ich natürlich, dass ihn das anmachte.
Und wenn ich ehrlich war, dann fand ich das auch ziemlich antörnend.
Ähnlich ging’s auch der Kürbiskopftruppe. Ihre Hände wurden immer mutiger. Während Jasmin immer wieder ein paar Hände von ihrem Busen wegdrückte, machte Andrea keine Anstalten, das zu unterbinden. Und meine Frau … wo, zum Henker, war meine Frau?
Nachdem ich das halbe Becken abgescannt hatte, stand sie plötzlich, mit drei neu gefüllten Bechern versehen, neben mir.
„Für mich auch drei!“, witzelte Marco. „Hab ihr Spaß da unten?“
„Komm doch runter und guck selbst!“, sagte Mel.
„Vielleicht machen wir das ja.“
„Oh, wir? Brauchst du Verstärkung?“, fragte sie provokant nach.
„Ich brauch jetzt erst mal was zu trinken.“
Und weg war er. Ich schaute mit Melanie zu unserer restlichen Begleitung.
„Andrea geht ziemlich ab.“
Mel zuckte nur mit der Schulter. „Lass sie doch, Schatz. Sie hockt doch sonst nur Zuhause rum.“
Stimmt schon, dachte ich. Ich verglich ihr trautes Heim immer gern mit einem goldenen Käfig. Groß, schön, nobel. Dafür aber auch am Arsch der Welt. Ihre gesellschaftlichen Kontakte waren neben den üblichen Familientreffen meist irgendwelche Geschäftsessen, bei denen sie ihren Mann als schickes Accessoire begleitete. Also schon irgendwie verständlich, dass sie da mal ausbrechen will. Einer der Orangenen tanzte direkt hinter Andrea, rieb seinen Unterleib an ihrem Arsch und massierte genüsslich ihre Titten. Ich grinste nur. Nun ja, wenn sie doch sonst immer brav zu Hause sitzt …
Mel überlegte, wie sie das alles einordnen sollte, zuckte dann aber wieder mit der Schulter. „Sei nicht so spießig, einmal ist keinmal.“
„Du meinst, was in Aquaworld passiert, bleibt in Aquaworld?“
Sie schaute mich kurz an. „Natürlich.“
„Also gleiches Recht für alle?“, fragte ich grinsend nach.
„Natürlich nicht. Du darfst nur gucken.“
Und weg war sie. Aber Dankeschön. Immerhin.
„Eisgekühlte Lava.“ Marco reichte mir einen Becher und wir stießen an.
„Eisgekühlte Lava?“, fragte ich sicherheitshalber nach.
„Die neueste Kreation. Die haben einen Sack Eiswürfel in den Bottich geschüttet.“
„Du weißt schon, dass du heute fährst?“
„Deshalb darfst du die Lava genießen, und ich trink Icewater, gibt’s übrigens nur ohne Eiswürfel. Schmeckt wie direkt aus der Leitung.“
Mittlerweile war Melanie wieder bei Jasmin und Andrea. Und denen schien‘s auch zu schmecken.
„Gehen wir runter?“, fragte Marco.
„Ja klar, weil wir John Travolta sind.“
„Das ist nicht Saturday Night Fever. Schunkel mit dem Oberkörper und wackle mit dem Arsch.“
„Mit dem Arsch wackeln?“
„Okay, jetzt wo du es sagst, vergiss es. Mach das, was die anderen machen.“
„Dann dank ich mal für die hilfreichen Tipps.“
Das Verlangen, da unten ein wenig mitzumischen, war doch größer als meine Abneigung zum Dreivierteltakt. Außerdem wirkte die Lava schon ein bisschen stimmungsfördernd.
„Wir werden uns zum Affen machen, Marco.“
„Ich weiß, aber du kannst später immer noch sagen, die blutrote Plörre hat dich benebelt. Wenn, dann werde ich der Oberaffe sein.“
„Gutes Argument, dann los.“
Hier unten im Becken alias Tanzfläche war es deutlich lauter. Und ein Gedränge, dass jegliche Besoffenen keine Chance zum Umfallen hatten. Hatte schon etwas von Zombieland.
Unsere Mädels waren sichtlich verwundert, uns hier unten zu sehen, allerdings auch erfreut.
„Genug an meiner Frau rumgefummelt, Kürbiskopf.“
Der Alkohol hatte nicht nur seine Hemmungen beseitigt, sondern auch seine Auffassungsgabe extrem verlangsamt. Ich schob ihn galant zur Seite und gab ihm einen freundschaftlichen Rat mit auf den Weg. „Verpiss dich!“
Ich übernahm seinen Platz, stellte mich direkt hinter Mel und schaffte es – wenn auch langsam und zaghaft – ein wenig Rhythmus in mein Blut zu schaukeln.
Marco schien Konkurrenz weniger auszumachen, im Gegenteil sogar. Er tänzelte rechts neben Jasmin, während ein Orangener die linke Seite belagerte.
Aber noch mehr überraschte mich meine Schwägerin. Ich hätte gewettet, dass sie bei unserem Erscheinen die Bremse ziehen würde. Aber weit gefehlt. Sie war von immer wechselnden Typen umstellt, und deren Hände – durch die zahlreichen Risse in ihrem kurzen Schwarzen – direkt auf ihrer Haut.
„Einmal ist keinmal?“, schrie ich fast in Mels Ohr.
„Die ist halt ein kleines Biest“, antwortete meine Frau. „Provoziert gern.“
„Provozierst du auch gern?“
Anstelle einer Antwort rieb sie mit ihrem Po an meinem kleinen Freund. Und dem gefiel das ebenso gut wie mir. Ich genoss die Berührungen, und ich genoss die ganze hocherotische Aura. Mel tanzte dezent vor mir, streifte immer wieder meine Hose und war genauso in der Stimmung gefangen. Wir beobachteten abwechselnd Jasmin und Andrea, einschließlich deren Verehrer. Andrea war völlig passiv, ließ es einfach geschehen, was die Risikobereitschaft der Typen natürlich immer mehr zunehmen ließ.
Jasmin war die Aktivste. Sie umarmte ständig jemanden, einen Kürbis-Typen, wie auch ihren Mann. Ich hatte das dumpfe Gefühl, das Spiel zog sie nicht zum ersten Mal ab.
Die Musik wurde leiser, DJ FiX bedankte sich fürs Kommen und versprach, dass die Party noch heißer wird. Sein Make-up erinnerte an eine Mischung von Beetlejuice und dem Joker. „Freunde“, rief er ins Mikro. „Bald ist Mitternacht. Und um Mitternacht wird das Tor zur Hölle geöffnet. Eine Stunde lang wird das Dampfbad zum Tummelplatz aller Wesen der Nacht.“
„In d
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Anmeldung und Nutzung sind kostenlos. Um die angezeigte Geschichte weiterlesen zu können, ist kein Altersnachweis notwendig, da es sich um eine erotische Geschichte handelt (nicht pornografisch!). Die Anmeldung dauert keine zwei Minuten.
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aweiawa
Klasse!
LG
Elmar«
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Aber mal im Ernst. Was soll das denn, bei dem Geschichtenwettbewerb diesen albernen Pornoblocker zu setzen. Da hat man leider nicht die Möglichkeit, alles zu lesen.«
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Sehr spannend und total erotisch.«
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tyami takez
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mal kurz knapp sage....«
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Auden James
Nur: Das alles wirkt genauso unstimmig wie der Text unrund. Ein Regional-DJ, der AC/DC mit Walzer mixt (vgl. die "Abneigung" des Erzählers zum "Dreivierteltakt"), eine geile Horde aus Provinzlern (und drei mutmaßlichen Holländern), deren weibliche Hälfte mit 27 Jahren und nach zwei Kindern nicht nur innerlich noch glatt als minderjährig durchgeht, und die auf eine lapidare Ansage ("Habt Spaß.") hin j e g l i c h e Hemmungen ablegen und im Dampfbad zum Massenpartnertausch übergehen, ehrlich?
Die Sprache vermag da wenig bis nichts zu retten. Nachlässigkeiten, wie fehlende Kommata und die vielen grundlosen Tempuswechsel ("Da war ich gespannt was der Abend, oder besser gesagt, die Nacht bringen wird."), sind noch das geringste Problem dieser arg simplen Sprache, über deren Anspruchslosigkeit der umständliche (weil: unzulängliche) Erzählduktus nur stellenweise hinwegtäuscht. Die Einfallslosigkeit ist frappant: "Für manche der sehr knappen und freizügigen Kostüme benötigte man eigentlich einen Waffenschein", und lässt auch in den einschlägigen Passagen nicht nach ("Blut in Wallung" etc.).
Trotzdem bietet der T(v) um Längen mehr Erotik als der "Lauschangriff" des GhostWriters, denn er packt die Pornokeule erst zum Schluss aus und zieht sie dem Leser auch dann nicht grob über den im Vorfeld schwerlich beanspruchten Schädel. Eine echte Stärke, freilich, kann man auch das nicht nennen!«
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das nenn ich mal eine nette Party
eine super geschichte
lg mario«
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erlaubt mal einen anderen blickwinkel, schenkt mir wie immer ein warmes freches grinsen auf meine lippen und hat mich zudem gut unterhalten!«
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die jetzt aber nicht mehr verfügbar ist und nicht aus der männlichen Sicht geschrieben war. Mal wieder eine Interessante Variation. Die Erotik kommt zwischen den Zeilen daher und wird nicht zu aufdringlich. Eine Korrekturlesung hätte der Zeichensetzung gut getan.
Der Gedanke an die Rahmenhandlung macht auf jeden Fall an.«
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