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Kommentare: 8 | Lesungen: 2383 | Bewertung: 7.22 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 18.09.2014

"Hast du Eier?" - Kapitel 1

von

Neue Nachbarn stellen sich vor

Teil 1

Es war ein verregneter Donnerstag, und weil Feiertag war, nahm ich es am Vortag mit dem Heimkommen nicht so genau und verschlief so den halben Tag. So kam es, dass es wohl schon früher Nachmittag war, als ich im Halbschlaf ein Klopfen vernahm. Da ich keinen Besuch erwartete, und am Feiertag auch keine Post, drehte ich mich im Bett um und versuchte noch ein wenig zu träumen. Als es jedoch erneut klopfte, rollte ich mich murrend aus dem Bett und torkelte zur Wohnungstür. Durch den Türspion erkannte ich meine Nachbarin, die vor ein paar Wochen mit ihrem Freund in die Wohnung direkt neben der meinen eingezogen war. "Hi, ich bin Anna von nebenan, haste mal einen Moment?", rief sie durch die Tür, als sie meine Anwesenheit bemerkte. "Einen Moment bitte", nuschelte ich durch die Tür. Noch immer nicht ganz wach begab ich mich zuerst auf die Suche nach meiner Brille, dann nach einem T-Shirt, schließlich trug ich nur meine Schlafshorts und hielt es für unpassend, so die Tür zu öffnen.

"Hi, was gibt's?", waren die Worte, die nach dem öffnen der Tür als erstes meinen Mund verließen. Erst jetzt mit Brille bemerkte ich, dass sie auch nicht mehr trug als ich. Das ihr viel zu große weiße T-Shirt verdeckte zwar den Körper von Schulter bis kurz über den Knien, ließ aber darauf schließen, dass sie auch erst das Bett verlassen hatte. Sie hielt kurz inne und schien offenbar zu warten, bis meine Augen damit fertig waren, ihren Körper abzutasten. Als ich ihr wieder in die Augen sah, bemerkte ich ihren Blick und fühlte mich ein wenig ertappt. Sie lächelte mich leicht an, kam dann aber gleich zurück zum Grund ihres "Besuchs": "Hast du Eier?", fragte sie mich. Verdutzt schaute ich sie an, erwiderte dann aber mit gespielter Lockerheit, dass ich Veganer sei und infolgedessen keinerlei Tierprodukte besitze, wozu Eier nun mal zählen. "Nein, du verstehst mich falsch. Wir haben da ein Problem", sprach sie, drehte sich am Absatz um und verschwand in ihrer Wohnung.

Etwas verwirrt sah ich ihr hinterher, schloss dann aber wieder meine Wohnungstür. Während ich grübelte, was sie wohl gemeint haben könnte, zog ich mir mein Shirt wieder aus und begab mich ins Badezimmer, um mich meiner Morgentoilette zu widmen. Als ich so auf dem WC saß und dem Urin beim Plätschern zuhörte, klopfte es erneut. Etwas genervt betätigte ich die Spülung und begab mich erneut zur Tür. Mit den Worten "Jaaaaaaa?" riss ich die Tür auf, hielt dann jedoch inne. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, erneut meine Nachbarin vorzufinden, und so war ich etwas überrascht, dass stattdessen ihr Freund vor mir stand. "Servus, bin der Tom, Annas Freund", grinste er mich an, und auf meinen Oberkörper deutend ergänzte er: "Stör ich dich?" Da ich in der Eile keine Zeit gehabt hatte, mir ein Shirt überzuziehen, versuchte ich verlegen, meine Brust zu verbergen, ließ es dann aber bleiben, da ich wohl nichts hatte, was Tom nicht auch hatte. "Wollte gerade duschen. Aber wie ich deiner Freundin bereits gesagt habe, hab' ich keine Eier." Daraufhin lachte er laut auf. "Na das, was man an so manchem Abend durch die Wände gehört hat, hörte sich aber anders an", flüsterte er durchs Stiegenhaus, deutete dabei auf meine Short und zwinkerte mich an.

Teil 2

Jetzt verstand ich. Zumindest verstand ich, was Anna mit "Eier" gemeint hatte. Irritiert war ich jedoch weiterhin von Toms Aussage. Da ich seit ein paar Wochen Single war, und er wohl nicht auf meinen Musikgeschmack anspielte, konnte er nur die Sextreffen meinen, die ich in letzter Zeit mit verschiedenen Menschen hatte. Da mir nicht bewusst war, dass sie davon etwas mitbekommen hatten, stotterte ich nun vor mich hin. "Äh ... ja, aber ... ähm ...?" Daraufhin ging Tom in die Offensive: "Keine Sorge, ist ja alles ganz normal. Wundert uns eh, dass du uns noch nicht gehört hast." Woraufhin mir in den Kopf schoss, dass ich eigentlich schon das eine oder andere Stöhnen vernommen hatte. Vor allem an wärmeren Tagen, wenn ich bei offenen Fenster schlief. "Ähm, naja ... ", setzte ich gerade zum Erklär-Versuch an, als Tom mich unterbrach. "Wie es scheint, sind wir etwas neugieriger als du?" Ich wollte ihm gerade widersprechen, doch er unterbrach mich erneut: "Na wie dem auch sei ... uns ist aufgefallen, dass du sehr aktiv zu sein scheinst. Und uns ist da noch was aufgefallen ..." Verwundert schaute ich Tom in die Augen, gewann jedoch langsam an Selbstvertrauen zurück und unterbrach ihn in seiner Ausführung: "... dass ich das nächste Mal lieber das Fenster zumachen sollte?" Tom lachte auf. "Haha, das musst du schon selber wissen. Ein wenig Frischluft ist schon ganz angenehm, oder? Aber nein, das mein ich nicht. Als Anna und ich letztes Wochenende zum Fortgehen aufbrechen wollten, hast du gerade Besuch bekommen." Als mir einfiel, wer letztes Wochenende zum wiederholten Male auf Besuch bei mir war, versuchte ich cool zu bleiben. Es war nämlich verhältnismäßig spezieller Besuch. Ich nickte nur. "Und weil die neugierige Anna gerade neben der Wohnungstür stand, hat sie euch durch den Türspion beobachtet, wie ihr euch begrüßt habt." Ich schluckte.

Bei meinem Besuch letzte Woche handelte es sich nämlich um Karin und Mario, ein Pärchen, das ich vor meiner letzten Beziehung kennengelernt hatte und, seit ich wieder single war, öfters mal traf. Da wir uns im einschlägigen Rahmen auf einer Erotik-Seite kennengelernt hatten, konzentrierte sich unsere Freundschaft vor allem auf die gemeinsame Zeit im Bett, oder wo auch immer wir es gerade miteinander trieben.

Mir fiel darauf keine sinnvolle Antwort ein, also erwiderte ich nur: "So neugierig seid ihr also?" Tom, der immer noch in Trainingshose und T-Shirt vor mir stand, lachte erneut auf, er schien ein lustiger Zeitgenosse zu sein, und fuhr mit seiner Erzählung fort. "Eigentlich gehört sich das nicht, aber da wir neu hier sind, interessieren wir uns schon ein wenig für unsere Nachbarn, und da Anna wirklich nur zufällig gerade neben der Tür stand ... ihr ist übrigens auch aufgefallen, wie du und der Typ euch begrüßt habt." Ich hatte es geahnt. Das besondere an Karin und Mario war nämlich, dass beide bi waren. Eigentlich war ich der Meinung, dass es nichts schlimmes war, auch als eigentlich hetero-Typ Experimente mit Geschlechtsgenossen zu wagen, aber da das in der heutigen Gesellschaft noch immer ein ziemliches Tabu darstellt, und durchaus auch mit Gewalt darauf reagiert wird, behielt ich das eher für mich. Besonders mir fremden Leute, und

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Kommentare


silberruecken
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 79
schrieb am 19.09.2014:
», doch ohne den Satz zu beenden begriff ich, was er meinte.

Na was denn? Ich könnte mir eine Fortsetzung vorstellen...«

5922
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 38
schrieb am 20.09.2014:
»Frotsetung währe super«

HeinzSpack
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 18
schrieb am 21.09.2014:
»Bin schon gespannt!
Fortsetzung wäre super«

katrinkatrin
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 358
schrieb am 22.09.2014:
»Sehr schoen«

mailschicker
dabei seit: Nov '03
Kommentare: 40
schrieb am 24.09.2014:
»Bitte weiter ;-)«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 24.09.2014:
»Das sind schon sehr auf witzig gequälte Dialoge in einer doch eher verwirrenden "Handlung" mit etwas seltsamen Nachbarn.
Für eine eventuelle Fortsetzung wünsche ich mir mehr Klarheiten.«

tweety091285
dabei seit: Nov '04
Kommentare: 48
schrieb am 26.04.2015:
»Bin gespannt auf eine Fortsetzung. Der Anfang mach neugierig auf mehr.«

joschi2000
dabei seit: Feb '10
Kommentare: 64
schrieb am 16.06.2015:
»kann man sich wirklich so kennenlernen?«



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