Heiße Nummer in heißer Nacht 2
von Vortex Vox
>> Du mieses Stück! Warum hast du mich nicht angerufen? <<, Larra war zur Verwunderung ihrer besten Freundin sehr schnell bereit ihr die Ereignisse des gestrigen Abends zu glauben.
>> Naja, ich war abgelenkt von der Aussicht die mir geboten wurde <<, Sarah grinste schelmisch während sie an ihrem Getränk nippte.
Sie saßen auf der Außenterrasse des italienischen Stadtcafés mit dem Namen „António“. Es war ein uriges und gemütliches Haus mit rustikalem Charme. An den Wänden hingen Landschaftsbilder von den Hügeln der Toskana oder Aufnahmen von Mailand, Florenz und Venedig aus der Vogelperspektive. Der Außenbereich war durch einen weißen Zaun vom übrigen Platz abgetrennt und wurde von mehreren großen Sonnenschirmen die jeweils in einer anderen Farbe leuchteten beschattet. Die beiden Mädels und ein gutes Dutzend weiterer Gäste hatten es sich an den Rundtischen und den dazugehörigen, gepolsterten Stühlen und Bänken gemütlich gemacht. Zu „António“ gehörte auch die benachbarte Eisdiele im beinahe selben Ambiente, nur das die Inneneinrichtung die Landschaften Siziliens abbildete. Während Larra sich einen starken Kaffee bestellt hatte genoss Sarah einen kalten Orangensaft.
>> Und warum hast du keine Bilder geschossen? Dann hätten wir das gemeinsam wieder genießen können? <<, Larra schien immer noch ziemlich aufgebracht und Sarah versuchte sie gestikulierend darauf hinzuweisen ihre Stimme zu senken.
>> Bei der Macht von Greyskull Larra, sei leiser. Es muss doch nicht jeder hier mitbekommen das ich ähh… du weißt schon was gemacht habe. << Larra fuhr fort, nicht minder fordernd aber deutlich leiser wofür ihre Gesprächspartnerin sehr dankbar war.
>> Nenn mir Details Frau. Wie groß ist er? << Das Er betonte sie ausdrücklich.
>> Ich vermute so 1,85 bis 1,90 Meter. Mindestens ein Kopf größer als wir. << Larra starrte sie todernst an. Sarah fing grinsen und konnte grade noch ein Lachen unterdrücken.
>> Ich konnte nicht widerstehen. Aber falls du seine „andere“ Größe meinst. Ich schätze ihn auf so, zwischen fünfzehn. Nein eher sechszehn bis neunzehn oder zwanzig Zentimeter. Die Breite wäre bei mindestens vier bis fünf. Reicht dir das? <<
>> Ich komme nächstes Mal mit <<, Larras Augen funkelten entschlossen.
>> Ein nächstes Mal wird es nicht geben <<, Sarah unterbrach sich um einen Schluck zu nehmen, doch als sie die Miene ihrer Tischnachbarin sah entschloss sie sich fortzufahren, >> Hör zu. Wir haben heute Samstag. Das heißt in exakt einem Monat steigt die Party von Jenny in der Schaluppe. Wir haben nur noch diese Zeitspanne um ihn als Stripper zu gewinnen. Und ich weiß nicht wie wir das anstellen. <<
>> Da hast du Recht. Wir haben ihn nur noch einen Monat für uns. Dann müssen wir ihn mit den anderen teilen <<, Larras Augen haben sich zu Schlitzen verengt und sie schaute sich misstrauisch um als ob einer Gäste schon jetzt Anspruch erheben würde, derweil trank sie aus ihrer Tasse.
>> Das ist nicht das was ich gemeint habe. Schau mal Larra wir haben nur noch rund 30€. Nach der Miete für die Schaluppe, Essen und Getränke ist das alles was über ist. Dafür wird sich keiner ausziehen, egal wie notgeil er ist. << Larra dachte nach, dann strahlte sie.
>> Wir erpressen ihn mit den Fotos. Nein hör zu. Wir sagen ihm einfach das wir öffentlich machen das das seine Fotos sind und wenn er das nicht will muss er machen was wir wollen. <<
>> Ich habe da ein ganz mieses Gefühl. <<
>> Warum? <<
>> Weil das eventuell illegal wäre. <<
>> Dann weiß ich auch nicht <<, Larra schmollte.
Sarah zuckte auch nur mit den Schultern. Beiläufig erwähnte sie das Tarik ihr angeboten hat sich nach dem nächsten Training zu treffen.
Da funkelten Larras Augen: >> Das ist es! <<
Ihre Freundin blinzelte, milde verwirrt. >> Wann ist das nächste Training? <<
>> Am kommenden Dienstag, obwohl Sonntag ist das Erwachsenentraining. Ich weiß nicht ob er das auch macht. <<
>> Ich habe einen Plan <<, sagte Larra grinsend.
Im Fotoatelier Petthofer herrschte reges Treiben. Die sympathische Auszubildende in einem professionellem, dunklem Kostüm welches von der Trägerin elegant an die Temperaturen angepasst wurde, hatte bereits zwanzig Termine abgearbeitet. Darunter waren Bewerbungs- und Führerscheinfotos, Zusammenkünfte von Familien und Freundschaftscliquen sowie Bilder von Privatpersonen und ein merkwürdiger Auftrag. Ein schlanker fast dürrer, älterer und sanftmütiger Herr in weißen Hemd und hellblauer Hose hatte seinen Buddha ablichten lassen in den unterschiedlichsten Winkeln, angeblich für sein Meditationsraum. Sie hatte gelächelt wie sie es immer tat und den Auftrag schnell und akkurat erfüllt. Als der merkwürdige, aber nicht unfreundliche Kunde sich verabschiedete sah sie zwei wohl bekannte Gestalten.
Eine hochgewachsene Schwarzhaarige im bauchfreien Top, weiten Sonnenhut, Schlaghose und schicken Sandalen. Alles im blendenden Weiß, mit Ausnahme ihrer schokobraunen Handtasche und der übergroßen Sonnenbrille die ihr fast von der Nase rutschte. Direkt daneben stand ein sommersprossiger Rotschopf. Nicht ganz so schlank wie ihre Nachbarin, eher stämmig in schon etwas abgetragenen Alltagskleidern, einem Star Wars Shirt und einer Jeans.
>> Hallo Leute <<, Jenny strahlte ihre beiden besten Freundinnen an. Sie umarmte Sarah: >> Ich habe dich ja ewig nicht mehr gesehen! Seit wann bist du wieder da? <<
>> Seit letzter Woche, ich hatte aber noch keine Zeit bei dir vorbeizuschauen. Tut mir leid. << Jenny winkte ab.
>> Schwamm drüber, ich mache noch die letzten Kunden dann können wir uns richtig unterhalten. <<
Sarah nickte breit lächelnd und Jenny begrüßte noch Larra bevor sie ein älteres Ehepaar in Ausgehsachen fotografierte und eine kleine Familie. Die beiden Besucherinnen setzten sich auf Stühle in der Warteecke. Während Larra an ihrem Handy rumtippte sah sich Sarah in dem gemütlichen Atelier um. Dann war Jenny auch schon fertig, verabschiedete sich von ihrem Chef ins Wochenende, zog sich ein rotes T-Shirt mit hellgrauer Stoffhose an und verließ mit ihren Begleiterinnen das Atelier Richtung Restaurant „Stella“. Während sie gingen übernahm Larra die Führung solange Sarah und Jenny miteinander redeten. Sie hatten sich schließlich seit fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen was vorher kaum denkbar gewesen wäre.
Als sie schließlich „Stella“ betraten waren beide wieder auf dem neuesten Stand was Beruf, romantische Eskapaden und Klatsch und Tratsch betraf. Von Jenny erfuhr Sarah das eine alte Klassenkameradin von ihnen geheiratet hatte, eine andere Mutter ist geworden und dass Jenny hin und wieder noch Jobs im Babysitting übernimmt, jedoch nicht mehr so häufig wie früher wo sie gefühlt in der ganzen Stadt unterwegs gewesen ist. Außerdem hatte sie sich von Erik getrennt, darüber war nicht nur Sarah erleichtert, Larra hatte ihn mal als: >> Erbärmlichen Verlierer und Muttersöhnchen << bezeichnet. Zurzeit war sie überhaupt nicht an etwas neuem interessiert. Sarah gab zum Besten das ihr Studium der Film- und Medienwissenschaften ziemlich gut lief, auch ihr Nebenjob in einer der letzten Videotheken Hamburgs und das sie nach wie vor ledig war. Sie hatte aber schon Freunde in der großen Stadt gefunden und bereits ein Lieblingskino welches etwas abseits lag und eher kleinere Filme zeigte, mehr Arthouse als Blockbuster. Da gebot Larra dem Gespräch Einhalt da sie ein Tisch gefunden hatte und die drei setzten sich und bestellten.
Stella war ein beliebter Treffpunkt für die Jugend der Stadt, doch bei diesem Wetter und so früh am Tag waren sie neben einem Pärchen und einer älteren Dame die einzigen Gäste.
Während des Essens mischte sich auch Larra wieder in das Gespräch ein und die drei schwelgten in alten Zeiten. Wie damals als Sarah aus Versehen der Lehrerin in der Grundschule den Stuhl unter dem Hintern weggezogen hatte: >> Sie hat mir gesagt das muss noch ein Stuhl auf die Bühne und das war der einzige freie im Saal. << Oder Larras Dauerkonflikt mit ihrer Französischlehrerin die es fuchsteufelswild gemacht hat nicht beweisen zu können das Larra in der Abschlussprüfung gemogelt hatte. Zu guter Letzt Jennys übereifriger Versuch sich als Fremdenführerin der Klasse in London zu versuchen der damit endete das sie erst gegen Mitternacht wieder im Hotel waren da sie Jenny wie auch immer an einen Ort in London gebracht hatte wo keine Busse, Straßenbahnen oder Taxis fuhren. Nach dem Essen bestellten sie sich noch alle was zu trinken und genossen die Dreisamkeit. Da sprach Jenny ein heikles Thema an.
>> Ich hoffe nur Mädels das ihr nicht zu viel Geld für mich rausgeschmissen habt, es ist nur ein ganz normaler Geburtstag. <<
Sarah schüttelte energisch den Kopf: >> Es ist dein Achtzehnter Geburtstag Schätzchen. Da müssen wir was machen. Da wirst du schließlich erwachsen. <<
Larra nickte bekräftigend. >> Das wird dich definitiv umhauen. Verlass dich drauf <<, Larra lächelte nun gewinnend.
>> Das hat auch mein Sechzehnter geschafft <<, murmelte Jenny.
>> Du hättest es vorher sagen müssen das du Höhenangst hast und nicht erst als der Heißluftballon seine Flughöhe erreicht hat <<, entgegnete ihr Larra.
Jenny zuckte hilflos mit den Schultern. >> Ihr habt euch so viel Mühe gegeben. Da wollte ich euch nicht enttäuschen. <<
>> Hast du gar nicht <<, beschwichtigte Sarah sie, >> keine Sorge. Diesmal gibt es keine Ballonfahrten und auch nichts wo wir schon gefühlt Tausendmal waren. <<
>> Sag ich doch, das wird mega. Du wirst absolut hingerissen sein <<, feuerte Larra noch mit rein.
>> Dann lass ich mich mal überraschen, << grinste Jenny und wandte sich dann Sarah zu, >> hast du morgen Zeit? <<
>> Klar kann ich morgen vorbeikommen. Ich… <<, Sarah brach mitten im Satz ab als sie Larras Blick bemerkte, >> ich ähh muss aber schon gegen 17:20 wieder los. Hab noch was vor. <<
Jenny strahlte: >> Cool, dann zeige ich dir mein neuestes Fotoalbum was ich im Urlaub in Norwegen gemacht habe. <<
Die Freundinnen quatschten noch eine ganze Weile bis es Zeit war sich zu verabschieden und Larra und Sarah machten insgeheim aus sich um halb sechs morgen Abend bei der Straße zur Mühle im Wald zu treffen.
Der morgige Tag verlauf für Sarah blendend. Das gemeinsame Familienfrühstück mit Sebi, Eltern, Großeltern und Urgroßmutter die schon stolze 102 Jahre zählte aber immer noch fit wie ein Turnschuh war in ihren eigenen Worten verlief im harmonischen Chaos. Im nachfolgenden Familienspiel triumphierte Ur-Oma wie gewöhnlich bei Mensch ärgere dich nicht und dann fuhr Sarah auch schon zu Jenny und verbrachte angenehme und wie im Flug vorbeirauschende Stunden. Wieder mit Jenny abzuhängen machte ihr so viel Spaß das sie fast zu spät kam zu ihrem Treffen mit Larra die schon ungeduldig wartete und komplett in schwarz gekleidet, ihre Haare zu einem festen Pferdeschwanz geknotet und mit dem klobigen Feldstecher ihres Großvaters bewaffnet war. Sarah trug ihre normalen Alltagsklamotten, hatte aber ihr Star Wars durch ein Blade Runner Shirt ersetzt.
>> Was soll die Aufmachung? <<, fragte sie ihre Freundin.
Larra schnalzte missbilligend mit der Zunge. >> Also wirklich, Sarah. Wir gehen auf die Pirsch. Da muss man drauf achten das die Beute dich nicht bemerkt. <<
>> Aha. Verstehe. Die Beute ist nehme ich an Rik? <<
Larra nickte und gab das Zeichen zum Aufbruch. Sarah trottete ihr hinterher. Während sie durch den Wald zum Stadion marschierten fragte Larra ihre Gefährtin noch ganz genau nach dem Ablauf des vorgestrigen Abends aus. Nicht zum ersten Mal fragte sich Sarah ob ihre Freundin nicht doch insgeheim völlig durchgeknallt war, obwohl ihr auch schon der eine oder andere Gedanke durch den Kopf geschwirrt ist was sie mit Rik anstellen würde. Dabei wurde ihr wieder ganz wuschig zwischen den Beinen. Als sie am Freitag zurückkehrte und so schnell es ging masturbierte hatte sie einen großartigen Orgasmus. Nicht den besten oder größten, aber einen ziemlich guten. Da kam ihr plötzlich ein Gedanke als sie den Waldrand erreichten und Larra im Schutz eines Spindelstrauchs ihren Feldstecher zückte und ihn scharf stellte.
>> Was wenn er heute gar nicht da ist? <<
>> Negativ. Ziel erfasst. <<
>> Nur weil dein Opa beim Bund war und du jetzt seinen Fernglas für ein wahrscheinliches Verbrechen zweckentfremdet hast musst du jetzt nicht anfangen wie er zu quatschen. <<
Larra antwortete nicht und Sarah lugte selbst durch ihre natürliche Tarnung. Aus der Entfernung sah sie die älteren Spieler und darunter auch Tarik. Sie bauten gerade das Feld ab und redeten ausgelassen.
>> Sag mal Larra warum bist du eigentlich so aufgeregt? Du hast ihn doch schon voyeuristisch beglückt? <<
Larra seufzte gekünstelt was Sarah dazu brachte wieder ihre Locken zu wickeln, als sie sprach wendete sie ihren Blick nicht vom Spielfeld ab.
>> Ja. Aber da hat er seine Klamotten anbehalten. Verstehst du? Er steigert sich mit der Zeit. Vielleicht sehen wir ihn heute zum ersten Mal in seiner ganzen Pracht. << Die Vorfreude war fast b
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Kommentare
Kommentare: 470
Exhasi
Kommentare: 6
Sehr spannend geschrieben«