Herbstphantasie aus dem Bade
von krass
Manchmal fängt der Herbst recht unvermittelt gegen zwanzig nach fünf an. Als wir nach üppigem Frühstück zu unserem ausgedehnten Sonntagsspaziergang aufgebrochen waren, war es jedenfalls noch Sommer und wir waren dementsprechend gekleidet. Aber was da die letzten 20 Minuten vom Himmel kam, hatte mit Sommer nichts mehr zu tun. Der Wolkenbruch hatte uns völlig überrascht und auch wenn wir die letzten Meter gerannt waren wie Jamaikaner im Zielspurt waren wir völlig durchnässt und bis auf die Knochen durchgefroren. Ich musste kein besonders guter Frauenversteher sein, um Ihr, endlich unter dem Vordach unseres Hauses angekommen, den Wunsch von den blauen Lippen abzulesen. Jedenfalls nickte Sie, als ich Sie fragte, ob ich ein heißes Bad einlassen sollte. Also ein heißes Bad. Sie liebte Ihre Badewanne und würde vor dem Schlafen gehen wahrscheinlich nichts anderes mehr tun als baden. Ich öffnete die Tür, half Ihr aus dem viel zu dünnen Sommermantel und sah Ihr hinterher, wie Sie schnurstracks ins Wohnzimmer ging. Wenn uns jemand bis hierher beobachtet hätte, hätte er uns für ein normales Pärchen gehalten. Auch dass ich mir jetzt selbst den nassen Pullover vom Körper zog, war sicher nichts ungewöhnliches und selbst dass ich mich noch im Flur ganz auszog, hätte man auf die völlig durchnässte Kleidung zurück führen können. Hätte. Denn ich zog mich nicht aus, weil ich fror. Ich zog mich aus, weil der Flur unseres Hauses der einzige Raum ist, in dem ich Kleidung tragen darf. Sobald ich weiter ins Haus gehe, trage ich nur Haut und Haare, letztere aber auch nur auf dem Kopf. Ich bin nämlich nicht nur der Freund der Frau, die im gleichen Zeitraum bibbernd auf Ihre heiße Wanne wartete, sondern auch Ihr untergebener Sklave. So war das, als wir uns kennen gelernt haben, und so ist das bis heute.
Natürlich dachte ich über diese Selbstverständlichkeit in diesem Moment nicht weiter nach. Ich hatte genug zu tun, Ihr das Bad vorzubereiten, denn wie ich schon sagte, Sie liebte Ihre Badewanne und ein genüssliches Schaumbad ist für Sie immer ein Ritual, das zelebriert werden muss. Also rannte ich, nackt und selbst noch fröstelnd, die Treppe hinauf und lies das Badewasser ein. Sobald sich die Wanne füllte griff ich Ihren Bademantel und brachte ihn zu Ihr ins Wohnzimmer. Ich wusste, dass Sie sich dort ausziehen würde und ich Ihre nassen Sache nachher aufzulesen hätte, aber im Moment dachte ich auch darüber nicht nach. Erstens gab es genug zu tun, um das Bad vorzubereiten. Und zweitens hatte ich nichts bei Ihr verloren, wenn Sie sich auszog. Ebenso wie ich immer und überall zu Hause nackt bin und mich Ihr jederzeit zugänglich zu präsentieren habe, ist Ihr Körper ein Schatz, von dem Sie mir soviel zeigt, wie und wann Sie will. Das war und ist das klarste äußerliche Zeichen von Über- und Unterordnung, dass es in unserer Beziehung gibt, denn Sie steht, zum Glück, nicht auf SM-Firlefanz wie Halsbänder, Ketten, Tätowierungen und dergleichen Klischees. Sie weiß auch so, dass ich Ihr Sklave bin und dass ich es gerne bin und bleiben möchte. Ich überlegte kurz, ob ich Ihr noch im Wohnzimmer ein Getränk servieren sollte, entschied mich aber dagegen, denn Sie würde so schnell es ging in Ihre Wanne wollen. Also zurück ins Bad, dass bei uns Ihren Vorlieben entsprechend sehr geräumig ist. Als erstes zündete ich die Kerzen an. Noch schienen sie doppelt, weil ihr Licht sich in dem großen Spiegel hinter der Wanne brach, aber das heiße Wasser fing schon an, den Spiegel zu beschlagen. Die Handtücher waren bereit zu legen, der Badeschaum zu richten, den Sie sich nach Lust und Laune immer selbst einließ. Ich rannte in die Küche, holte den Sekt, ohne den ein Bad für Sie nicht vorstellbar ist. Angesichts des kalten Regengusses, entschied ich mich, Ihr auch noch eine heiße Tasse Tee aufzubrühen. Pralinen gehören eh dazu. Die Vase mit den Rosen, die noch auf dem Esstisch stand, musste mit und fand einen Platz auf dem Sideboard im Bad. Hatte ich alles? Längst nicht. Aus dem Schlafzimmer holte ich das Buch, dass auf Ihrem Nachttisch lag, aber auch zwei Dildos, denn ich wusste, dass Sie im warmen Badewasser gerne in die Stimmung geriet, sich selbst zu verwöhnen. Schließlich zwei Dinge für mich. Zum einen eine Peitsche und ein Rohrstock, denn wer konnte schon wissen, ob Sie vielleicht mit meinen Diensten zufrieden sein und mir als Belohnung ein paar Hiebe schenken würde. Sie weiß, wie sehr ich den Kontrast zwischen Ihrer Zärtlichkeit und der Brutalität Ihrer Schläge mag, deswegen bekomme ich selten Schläge als Strafe. Ihre schlimmste Strafe ist die Verachtung. Schläge sind meist eine Belohnung, denn sie dienen meinem Lustgewinn, nicht Ihrem. Vielleicht würde ich mir durch einen guten Service im Bad das Glück verdienen, diesen Sonntag solch ein Zeichen Ihrer Zuneigung zu erfahren. Zum anderen schließlich, als letztes Utensil für ein perfektes Bad, richtete ich das Silberglöckchen, mit dem Sie mir Zeichen gibt, wenn ich Ihr im Bade zur Hand gehen darf. Nicht nur für mich herrscht während Ihrer Baderituale absolutes Redeverbot, auch Sie sagt nie ein Wort und genießt die Stille und Entspannung. Ich wurde gerade mit den Vorbereitungen fertig, als die Wanne voll gelaufen war. Also stellte ich das Wasser ab und lief zu Ihr ins Wohnzimmer. Sie saß auf der Couch, umgeben von Ihren nassen Sachen und nur in Ihren Bademantel gehüllt, doch ich hatte kein Auge dafür. Ich bedeutete Ihr nur kurz mit einer Verbeugung, dass das Bad fertig war und lief zurück ins Badezimmer. Ich wusste, dass Sie mich dort warten lassen würde, weil Sie mir oft mit solchen Feinheiten zeigte, dass Sie die Herrin im Hause war, aber da Ihr genauso kalt war wie mir, würde das heute sicher nicht lange dauern.
Zum dritten Mal ins Bad gerannt warf ich mich vor der Badewanne auf den Boden. Direkt längs der Wanne gibt es bei uns keinen Badvorleger. Wozu auch? Ich komme nicht in den Genuss der Badewanne, für mich reicht die Dusche. Und wenn Sie keinen Schritt auf den kalten Fliessenboden setzen möchte bevor Sie in die Wanne steigt, so nutzt Sie mich als Badvorleger. Die Fliessen waren kalt, und ich hätte zu gerne selbst nach dem Regenguss eine heiße Wanne genossen hatte, doch zunächst galt es Ihr zu dienen, also lag ich, nackt und ein bisschen zitternd, der Länge nach ausgestreckt neben der Wanne auf den harten Fliessen, das Gesicht nach unten, aber die Augen offen, so wie Sie es mir beigebracht hatte. Wie ich es geahnt hatte, liess Sie sich nicht allzu viel Zeit. Daher hörte ich schon bald Ihre Schritte die Treppe hinauf kommen, fühlte einen kühlen Luftzug, als Sie die Türe öffnete und wieder schloss und hörte dann, wie Sie durchs Bad lief. Wahrscheinlich schaute Sie sich um und prüfte, ob alles Ihrem Wünschen entsprach. Ich hörte Sie näher kommen, fühlte Ihre Füsse an meinen Oberschenkeln und vermutete, dass Sie sich über mich beugte, um mit einem Finger die Wassertemperatur zu prüfen. Richtig, ein leises Geräusch, ein kurzes Plätschern, schließlich ein Tropfen heißen Wassers, der mir auf den Po fällt, als Sie die Hand wieder aus dem Wasser zieht. Jetzt hörte ich wieder Schritte und schließlich sah ich aus dem Augenwinkel Ihre Füsse neben meinem Kopf. Ein Rascheln und der Bademantel rutschte von Ihren Schultern und fiel dumpf gleich neben mir auf den Boden. Ich sah nur Ihre Füsse, aber ich wusste, dass Sie jetzt nackt über mir stand. Ein kurzer Blick nach oben, und ich würde Sie in Ihrer ganzen Schönheit sehen. Ihre stets gepflegten Beine, Ihre Brüste, aber auch Ihren Intimbereich, Ihr Allerheiligstes. Wir sind seit Jahren ein Paar, aber ganz nackt habe ich Sie noch nie gesehen. In Unterwäsche kenne ich Sie - bevorzugt wenn Sie mich bestraft oder für Verfehlungen mit Nichtbeachtung belegt, reizt Sie mich gerne dadurch, dass Sie nur in BH und Höschen durch das Haus läuft. Einmal im letzten Sommer, aus einer Laune heraus, wollte Sie mich besonders piesacken. Sie liess sich zum FKK-Strand am Badesee fahren und dort musste ich stundenlang im stickigen Auto auf Sie warten, wissend, dass Sie gerade nackt und für alle Leute sichtbar in der Sonne liegen würde. Einen Blick auf Ihren Po hatte ich gelegentlich erhaschen dürfen, Ihre Brüste zu sehen ist ein seltenes Geschenk für mich. Aber zwischen Ihre Beine habe ich noch nie auch nur einen Moment gesehen. Wenn ich mit Ihr schlafen darf, vor allem auch wenn ich selbst in Sie eindringen darf und nicht nur – was häufiger ist – ein von mir umgeschnallter Dildo, dann sorgt Sie für völlige Dunkelheit. Wenn ich Sie lecken darf, dann spüre ich Sie, merke, dass Sie rasiert ist, schmecke Ihren persönlichsten Geschmack, aber ich trage immer eine Augenbinde. Ich weiß dass Sie ahnt, was in meinem Kopf vorgeht, wenn Sie so nackt über mir steht, wenn ein kurzes Anheben des Kopfes für mich reichen würde, einmal Ihre ganze Schönheit nackt zu sehen. Aber Sie weiß auch, dass ich gehorche, dass ich mit offen Augen liegen bleibe und den
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