Hoffnungslose Liebe?
von laleo
Ich stelle die Erklärung meiner Geschichte voran, dass es hierbei um eine Handlung geht, die in einer Zeit stattfand, in der Mann noch nicht offen homosexuell sein durfte, wollte man sich nicht alsbaldig in einem Gefängnis wiederfinden. Ausgelöst wurde sie durch Erzählungen meines Großvaters über seinen alten Freund, der schwul war, dem es verboten war, zu der damaligen Zeit, seine Liebe offen auszuleben, allerdings nicht die Lösung von Ragin wahrgenommen hatte.
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Dear friend - come – tomorrow - flight - at 3:00 am - pick me up – David. Als ich dieses Telegramm in den Händen hielt, musste ich mich sehr zusammenreißen. Einerseits aus Freude und andererseits, weil er wieder einmal so furchtbar spontan war. Er hatte in seinem Leben noch nie darüber nachgedacht, was für Auswirkungen seine Aktionen auf andere hatten und auch das es bei uns dann mitten in der Nacht war. Für ihn war 3.00 Uhr Nachts einfach seine Spielzeit. David war dann einfach wach. Seine Uhr lief anders als die normaler Menschen.
Aber ich war ein normaler Mensch. Jetzt musste ich eine Abendeinladung absagen, denn irgendwie musste ich noch etwas Schlaf bekommen. Doch andererseits – David kam. Mein ganzer Ärger verrauchte und ich sah nur sein Bild vor mir, wie wir uns das letzte Mal am Flughafen gesehen und verabschiedet hatten. In der Herrentoilette. Öffentlich zeigen, dass man einen Mann liebte – um Gottes willen. Die Menschheit würde ja blind davon und zum anderen, es war unter Strafe gestellt. Wenn wir erwischt würden, nein, ich mochte es mir gar nicht ausdenken. Immer mussten wir uns vorsehen, immer uns verstellen und sicherstellen, dass wir uns „normal“ verhielten, nie anderen die Möglichkeit gaben, uns zu verdächtigen schwul zu sein.
Meine Cousine Paula stand bei mir dafür ein, dass ich in der Öffentlichkeit mit einer Frau gesehen wurde. Wir würden in ein paar Jahren heiraten. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, wie David ein Leben zu führen, in dem Geld keine Rolle spielte. Er hatte sein Vermögen geerbt, ihm konnte niemand groß etwas anhaben, wurde er doch von der ganzen Hautevolee (feinen Gesellschaft) als „Der Sunnyboy“ gehandelt und war das enfant terrible (furchtbares Kind, dem man nicht böse sein kann) und nichts kam ihm gleich. Er konnte sich jeden Fehltritt leisten und es würde nur heißen „Ach, der David“, doch sein Partner in crime hätte den gesellschaftlichen Spott und die gesellschaftliche Ächtung zu tragen, wäre diese Liaison vorbei. Doch so würde David wohl auch noch sein, wenn er 90 wäre.
Ich wurde vom Schellen des Weckers wieder wach. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch genau eineinhalb Stunden bis zu seiner Ankunft hatte. Also genügend Zeit, mich zu duschen und frisch zu machen, mich für David vorzubereiten und den Flughafen zu erreichen. Meine Freude wuchs nach diesen paar Stunden Schlaf sichtlich an. Bald würde er mich wieder in die Arme nehmen, bald würde ich ihn berühren können. Mir lief vor lauter Vorfreude eine Gänsehaut über den Rücken.
Am Flughafen angekommen hielt ich nach den Anzeigentafeln Ausschau und sah, dass Davids Maschine gerade gelandet war. Schnell ging ich zur Abfertigung und kaum war ich angekommen, sah ich ihn auch schon auf mich zukommen. Schnell stürmte er in meine Arme und wirbelte mich herum, so dass mir ganz schwindelig wurde.
„David, lass ihn hinunter. Du machst ihn noch ganz schwindelig. Sieh, er kann gar nicht mehr stehen.“
Eine fremde Stimme sprach mit David, sprach sehr vertraulich mit ihm. Er war also doch nicht zu mir gekommen. Diese Enttäuschung traf mich, als würde mich ein Berg rammen. Aber ich versuchte mich zusammenzureißen. Mein Blick fiel auf die neben David stehende Person und ich staunte nur. Hatte ich geglaubt David ist ein Bild von einem Mann, hier war es doppelt so schön. Der Kerl war verboten schön. Oder war es eine Frau? So androgyn war er/sie, dass ich es nicht mit Sicherheit wusste. Sein ganzes Gehabe oder ihres, alles wohlbedacht und auf Effekt aus. Diese Person war sich immer bewusst, dass Augen auf ihr lagen.
„Das ist Eve und wir sind jetzt schon seit zwei Monaten zusammen“, stellte mir mit diesen dürren Worten David die Person an seiner vor und drückte sie an sich.
Liebevoll lächelnd sah er Eve an und bekam sein Lächeln erwidert. Ich war am Boden zerstört und drehte mich schnell von den beiden weg und tat so, als wäre mein Schuh auf gegangen. Er kam nicht, um mich zu besuchen, er hatte jemanden, ich war für ihn kein Liebhaber mehr. Aber was dann? Ein Freund? Jemand als Grund für einen Besuch, wenn ihm langweilig wurde? Ich musste meine Fassung wiedergewinnen. Langsam richtete ich mich auf.
„Schön dich dann kennen zu lernen, Eve. Wo wollt ihr beiden denn schlafen? Habt ihr schon ein Hotelzimmer oder bist du wie immer aufs Geradewohl ins Blaue geflogen?“ Meine Stimme klang belegt, doch noch normal. Ich wandte mich an David und sah ihn an. „Du weißt, dass ich nur eine kleine Wohnung mit nur einem Zimmer habe? Deine Koffer alleine würden den Platz darin ausfüllen.“
„Nein, keine Sorge, wir fahren zu Eve. Dort kommen wir unter, du musst dich nicht sorgen. Und natürlich weiß ich noch, dass du nur ein Zimmer hast. Wir hätten dich auch gar nicht belästigt. Aber ich dachte, wenn ich schon mal hier bin, kann ich mich auch bei dir melden“, war Davids Antwort.
Die Wunden die er mir zugefügt hatte, vertieften sich noch. Er war noch nicht einmal hier um mich zu besuchen, ja hätte mich noch nicht einmal informiert. Dann hätte ich es wohl irgendwann aus der Zeitung erfahren, dass er im Lande war. Jetzt war ich so verletzt, das ich sprachlos war. Dann riss ich mich zusammen.
„Gut, wo soll ich euch dann hin bringen?“ fragte ich ihn.
„Ragin, du musst uns nirgendwo hin bringen. Wir werden abgeholt. Eves Chauffeur holt schon unsere Koffer und lädt sie ein“, kam es von David, der wieder Eve ansah.
„Und wozu musste ich dann her kommen? Mitten in der Nacht? Dann werde ich wieder gehen. Ich wünsche dir, nein, euch einen angenehmen Aufenthalt.“
Mit diesen Worten drehte ich mich auf dem Absatz um und ging, nein rannte aus dem Flughafen, warf mich in mein Auto und brauste davon. Tränen ließen meinen Blick verschwimmen, doch ich wischte sie immer wieder weg. Wie lange ich fuhr, ich weiß es nicht. Irgendwann hielt ich am Haus meiner Cousine und erkannte wo ich war. Drei Stunden war ich einfach so vor mich hin gefahren ohne anzuhalten. Ich stieg aus und ging zur Haustür, die sich öffnete, bevor ich noch schellen konnte.
„Ich hatte ein Auto die Auffahrt hoch kommen hören“, sprach mich meine Cousine Paula an, dann zog sie mich in ihre Arme. „Ich habe es schon gehört, David kommt heute.“
Sie führte mich ins Esszimmer, setzte mich auf einen Stuhl und goss mir eine Tasse Kaffee ein.
„Ja, und er ist in Begleitung. Eve. Seit zwei Monaten sind sie zusammen“, sagte ich leise und bedrückt.
„Eve? Frau oder Mann?“
„Keine Ahnung. Kann beides sein. Ein sehr schöner Mensch. Man weiß nicht, ob Mann oder Frau“, war meine geflüsterte Antwort, dann legte ich meinen Kopf auf meine Arme und weinte.
Tröstend strich mir meine Cousine immer wieder über meinen Rücken.
„Das hast du nicht verdient, Ragin“, murmelte sie.
„Nein, habe ich nicht. Sie fahren zu Eve. Ich bin noch nicht einmal sicher, warum er mir ein Telegramm geschickt hat. Ich hätte gar nicht zum Flughafen fahren müssen. Es tut so unendlich weh“, weinte ich dann wieder.
Sie nahm mich in den Arm und brachte mich dann in mein Zimmer. Ja, in diesem Haus hatte ich mein Zimmer. Schon immer, so lange ich denken kann, schlief ich hier, wenn ich zu Besuch war.
„Schlaf erst einmal. Ich werde dich bei deiner Arbeit entschuldigen und sagen, dass du krank wurdest. Diese Adresse kennt David nicht, oder? Also wird er dich auch nicht hier suchen. Weiß er, dass wir irgendwann heiraten werden?“
Sie sah mich forschend an.
„Nein, von mir nicht. Und auch so habe ich es nirgendwo publik gemacht. Schließlich haben wir beide uns dazu entschlossen, aber es steht noch kein Termin fest. Was wird eigentlich Etta dazu sagen, wenn sie mich später hier sieht?“
„Nichts, das weißt du doch. Wir haben doch vor einem Vierteljahr den Entschluss alle gemeinsam gefasst. Sie wird dich höchstens erdrücken und umarmen. Schlaf jetzt. Du bist ja ganz konfus.“
„Ich denke gerade, dass wir schneller heiraten sollen, dann könnte Etta offen bei uns wohnen und ihr könntet immer zusammen sein. Jetzt brauche ich auch auf niemand mehr Rücksicht zu nehmen“, hauchte ich leise und schon einschlafend.
Es war so, dass meine Cousine Paula eine Freundin hatte. Wie ich fühlte sie sich dem anderen Geschlecht zugeneigt. Um für uns beide eine ideale Lösung zu finden, hatten wir gemeinsam dieses Arrangement getroffen. Wir würden heiraten und Etta könnte bei uns wohnen. Die beiden würden sich zusammen ein Zimmer teilen und ich würde auf den großen Dachboden ziehen und dort alles umbauen lassen, damit es zu mir passte und die beiden Frauen durch mich nicht gestört würden. Und auch damit sie mich nicht hörten, wenn ich vielleicht mal ab und an mal einen Mann mitbrachte. Wir hatten uns das sehr genau überlegt und fanden alle drei, dass das die beste Lösung für all unsere Probleme wäre.
Bisher hatte ich mich nur etwas wegen des Termins gesträubt, da sich noch keine Gelegenheit ergeben hatte, damit ich mit David darüber sprechen könnte und auch, weil Paula mir nicht die Erlaubnis erteilt hatte, mit David über sie und Etta zu sprechen. Sollte er wirklich nach mir suchen, was ich im Moment stark bezweifelte, müsste es sich um einen reinen Zufall handeln, wenn er mich hier finden würde, denn von diesem Haus hatte ich ihm nie etwas erzählt.
Dies war das Haus eines Mannes, der seit ich klein war, wie ein Onkel für mich gewesen war. Er war vor etwas über einem halben Jahr verstorben und hatte es mir zusammen mit seinem Geld vermacht, da er alleine auf der Welt gestanden hatte und auch keinerlei Verwandtschaft mehr hatte.
Paula wohnte hier, da sie ihr Zuhause verlassen musste, weil sie nicht den Mann heiraten wollte, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte und sie so ohne Dach über dem Kopf da stand. Da ich offiziell immer noch in der Stadt wohnte, hatte ich ihr das Haus überlassen.
* * *
Vielleicht sollte ich einmal auf meine Freundschaft, mein Verhältnis mit David eingehen. David kam als Schüler für zwei Jahre an unser Jungeninternat. Man teilte ihm meinem Raum zu, da mein Mitbewohner plötzlich das Internat verlassen musste, weil seine Eltern den diplomatischen Dienst verlassen hatten und sich eine feste Wohnung nahmen. So befand ich mich jetzt alleine in meinem Zimmer und war der einzige im Internat ohne zweiten Zimmergenossen, bis die Oberschüler die Schule verließen. Und alleine sollte, durfte man nicht sein.
Als er in das Zimmer trat, war ich von ihm wie geblendet. Schon sehr lange wusste ich, dass ich Jungen anziehend fand und hatte auch schon mit anderen zusammen Wichsspiele gemacht. Ab und zu gab es auch jemanden, für den ich geschwärmt hatte, aber bei David war es so, als schlüge der Blitz bei mir ein. Es dauerte auch nicht lange und die ganzen Schüler des Internats waren irgendwann schon einmal in unserem Zimmer gewesen. Alle wurden sie von ihm angezogen und sogar einige Lehrer fanden ihren Weg in unser Zimmer.
Von David bekam ich meinen ersten Kuss, von David wurde ich das erste Mal mit der Hand gewichst, von David wurde ich zu einem Mann gemacht. Er war sehr zärtlich mit mir gewesen, hatte sich sehr viel Zeit mit mir genommen. Liebevoll hatte er mich vorbereitet, viel mit mir geredet und mir die Angst genommen, dass ich jetzt in die Hölle komme, weil ich einen Jungen mag.
Dann, eines Abends, war es soweit. Wir waren die letzten die noch in der großen Dusche waren. Er zeigte mir, wie ich mich für ihn vorbereiten musste und half mir auch dabei. Mit ihm zusammen hatte so etwas wie Scham nie existiert. Immer und immer wieder küsste er mich dabei. Als wir anschließend auf unser Zimmer gingen, wehrte er alle Versuche von anderen ab, noch zu irgendjemand anderen mit aufs Zimmer zu gehen. Nachdem wir unser Zimmer erreichten, schloss er einfach unsere Tür ab. Langsam zog er mich in seine Arme und drückte mich an sich und hielt mich nur fest.
Dann hob er meinen Kopf an, sah mir in die Augen und sagte: „Wir machen nur Liebe, wenn du es auch wirklich willst. Du musst niemals etwas machen, nur weil der andere das will. Immer hast du das Recht „Nein“ zu sagen. Auch später, wenn wir zusammen miteinander schmusen. Wenn du nicht mehr willst, sag einfach nein und ich höre auf.“
Ganz lieb sah er mir in meine Augen und ich lehnte mich nur noch fester an ihn, drückte ihn ebenfalls ganz fest zurück und schüttelte den Kopf, denn sprechen konnte ich in diesem Augenblick nicht. Er brachte mich dann zu meinem Bett, wohl weil es näher an der Tür stand und drückte mich darauf.
„Darf ich dich küssen?“ fragte er mich leise.
Ich nickte und hob meinen Kopf zu ihm hoch. Sein Kopf näherte sich meinem und seine Lippen trafen zart auf meine, dann setzte er sich neben mich und zog mich wieder in seine Arme und auf seinen Schoss. Seine Hand glitt unter das Oberteil von meine Schlafanzug und verursachte bei mir eine Gänsehaut, als sie sacht über meinen Bauch zu meiner Brust hoch streichelte.
Ganz leicht fuhr er über meine Brustwarzen, rieb mit seiner ganzen Hand darüber, dann langsam nur mit einem Finger. Er zog seine Hand wieder hervor und öffnete mein Oberteil, streichelte wieder über meine Brust und meinen Bauch. Immer wieder küsste er mich, ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten, verführte sie zu einem wilden Spiel, das immer leidenschaftlicher wurde. Leise stöhnte ich an seinem Mund und wurde ganz weich, lehnte mich immer mehr an ihn. David drehte sich mit mir und ich kam auf dem Rücken im Bett zu liegen.
Jetzt zog er mir die Hose von den Hüften und schaute mich an. Lange sah er auf mich hinunter, sah mich an, meinen Körper, alles an mir. Dann beugte er sich vor, küsste mich hart auf meine Lippen, spielte heiß mit meiner Zunge, heizte mich an und presste mich damit ins Bett. Seine Hand streichelte über meine Haut, was er im Augenblick erreichen konnte und mit der anderen stützte er sich ab, um nicht zu schwer auf mir zu liegen.
David hob seinen Kopf, dann ließ er seinen Mund über mein Gesicht gleiten, küsste und leckte mich, knabberte an meinen Ohrläppchen, fuhr an meinem Hals entlang, lutschte und biss dort leicht hinein. Er ließ seinen Mund auf meiner Halsschlagader liegen und bei jedem Pochen meines Herzschlags klopfte er leicht mit seiner Zunge an meinen Hals.
Über meinen Körper lief eine Gänsehaut nach der anderen und mein Herz schlug bei jeder seiner Berührungen noch einen Tick heftiger. Vorsichtig begann ich meine Hand nach ihm auszustrecken, berührte ihn an der Schulter und streichelte ihn dort. Ich reichte bis hinauf zu seinen Haaren und konnte auch seinen Nacken streicheln. Mit meiner anderen Hand streichelte ich über seinen Arm, fuhr zart seine Konturen nach, fühlte seine harten Muskeln. Davids Hand legte sich auf meinen Bauch und glitt über meine Rippen, malte Linien und Kreise auf meine Haut.
„Was male ich hier?“ fragte er mich leise und zeichnete mit dem Finger ein Herz auf meinen Bauch.
„Mein Herz für dich“, antwortete ich und sah ihm tief in seine Augen.
„Genau. Und was male ich hier?“ fragte er und ließ seinen Finger über die Haut direkt über meinem Herzen gleiten.
„Dein Herz für mich“, flüsterte ich.
Leidenschaftlich küsste er mich und an seinem Mund stöhnend griff ich seinen Nacken und zog ihn weiter zu mir. Davids Hand glitt zwischen meine Beine und dort streichelte er ganz sanft und zart nur mit den Fingerspitzen über meinen Schwanz, der ganz hart und steif dabei wurde. Seine Finger lagen an meiner Eichel, wo er den Vorsaft verschmierte. Er beendete den Kuss und steckte seinen Finger in den Mund.
„Du schmeckst nach dir, nach Ragin, nach niemand sonst. Und du schmeckst süß.“ Dabei grinste er mich frech an und mein Herz zerfloss.
„Darf ich bei dir auch probieren?“ fragte ich ihn.
Erst da viel uns auf, das er immer noch seinen Schlafanzug an hatte. Schnell lag er nackt neben mir und drehte sich auf den Rücken.
„Ragin, du kannst alles an mir probieren, was du magst“, sagte er und lächelte mich an, dann verschränkte er seine Hände hinter dem Kopf und machte die Augen zu.
Meine Hände glitten über seinen Körper, erst sehr vorsichtig und zaghaft, doch als er seine Augen nicht öffnete, immer wagemutiger. Meine Blicke liebkosten seinen Körper, nahmen alles auf, dann erforschte ich alles an ihm, jeden Handbreit Haut, den ich erreichen konnte und so streichelte ich mich von Kopf bis zu seinen Zehen an ihm herunter. Er war einfach so ein schöner Mann.
Seine Muskeln waren schon viel ausgeprägter als bei mir und auch an Höhe überragte er mich mit mehr als einem Kopf. Wo ich trotz meines Alters noch eine eher kindliche Figur hatte, somit ein Spätentwickler war, da war er schon ein Mann und alles an ihm sagte: Ich bin ein Mann, zwar noch ein junger, aber ein Mann. Vielleicht machte es aber auch der Unterschied von einem weiteren Lebensjahr, ich wusste es nicht und es störte mich nicht.
Ich streichelte über seinen Bauch und fuhr ganz langsam an seinen Rippen entlang, dann wieder streichelte ich zart über seinen Oberschenkel, ein anderes Mal nahm ich seinen Fuß in die Hand und massierte diesen oder streichelte mit meinem Finger über jeden einzelnen Zeh. Wieder ein anderes Mal küsste ich ihn einfach mitten auf den Bauch oder nah an seinem Ohr, biss ihn ganz leicht in seinen Oberarm oder streichelte mit meiner Zunge über sein Knie.
Meine Nase kroch über seine Haut, nahm auf, wie er überall roch, mein Mund wanderte über ihn, nahm seinen Geschmack auf, meine Ohren hörten das Gleiten meiner Haut auf seiner, hörten sein Schnaufen, Keuchen und Stöhnen. Mit meinem gesamten Körper fühlte ich seinen. Ganz leicht seufzte und stöhnte er immer wieder und auch ich wurde dabei immer erregter. Schließlich nahm ich seinen Penis ganz leicht zwischen meine Lippen und er explodierte in meinem Mund. Ich kam mit dem Schlucken gar nicht so schnell hinterher, wie er mir in den Mund spritzte. Als er dann zitternd fertig war, griff er nach mir und zog mich hoch auf seine Brust.
„Lass mich mal schmecken“, sagte er mit rauer Stimme und küsste mich.
Gleichzeitig drehte er mich um und begann auch mir überall Küsse aufzusetzen, malte willkürlich mit seiner Zunge auf mir herum, streichelte mich mit seinen Händen und als er meinen Schwanz aus Versehen mit dem Handrücken berührte, schoss es auch aus mir heraus und ich kleckerte meinen Bauch und meine Oberschenkel voll. David leckte alles auf, kam zu mir nach oben und wir küssten uns wieder. Er legte sich neben mich und zog mich fest in seine Arme.
„Ich hab dich so richtig ganz doll lieb“, flüsterte er mir zu.
„Ich dich noch viel mehr“, hauchte ich zurück.
„Willst du weiter machen?“ fragte er leise und ich nickte.
Wieder streichelte er mich zärtlich, ließ seine Hände über meinen Rücken wandern. Dann legte er mich auf den Bauch und er kam etwas hoch, strich meine Haare beiseite und küsste mich in den Nacken, sofort danach biss er erst leicht zu, dann immer fester. Mit seiner Zunge streichelte und leckte er anschließend über die Stelle. Eine seiner Hände lag dabei auf meinem Po und knetete ihn. Laut stöhnte ich auf und sein Griff wurde fester. Mit seinen Lippen folgte er meiner Wirbelsäule, wanderte an ihr nach unten. Dort angekommen, biss er leicht in eine Pobacke und streichelte und knetete die andere. Das wiederholte er ein paar Mal und ich wurde immer erregter. Mein Schwanz bohrte sich schon in die Matratze unter mir und meine Position wurde leicht unangenehm.
„Komm etwas hoch, knie dich hin, auf alle Viere“, meinte er leise.
Schnell folgte ich seiner Anweisung und fühlte mich auch direkt erleichtert. David kniete sich hinter mich,
„Mach deine Beine etwas weiter auseinander, bitte, Ragin“, bat er mich.
Seine Hände streichelten über meine Hüften, über meinen Po, drückten, kneteten, rieben darüber. Dann zog er meine Pobacken auseinander und küsste mich mitten auf meine Rosette.
„Aaaahhh“, mit einem lauten Stöhnen fuhr ich zusammen.
Mit meinen Schultern und meinem Kopf ging ich nach unten und mein Po kam dadurch noch höher. David leckte und schleckte über meine Rosette, spielte mit seiner Zunge an ihr und drückte sie leicht hinein. Diese Gefühle waren einfach unbeschreiblich. Mein ganzer Körper fing an leicht zu zittern und ich musste immer wieder leise seufzen und stöhnen. Dann drückte er mit einem Finger gegen den Muskelring und glitt hinein. Mein Stöhnen wurde lauter und lauter.
„Scht, leise. Beiß ins Kissen, die anderen hören dich sonst“, flüsterte er leise und streichelte weiterhin über meinen Rücken.
Fest biss ich ins Kissen und mein Stöhnen wurde dumpf. David zog jetzt meine Pobacken weit auseinander, ließ einen Daumen und seine Zunge in meine Rosette gleiten und ich konnte nicht anders, ich musste mich ihm einfach entgegen drücken. Er nahm den anderen Daumen hinzu und ich wurde trotz des Kissens wieder lauter.
„Tue ich dir weh, Ragin?“ fragte er mich und hielt in seiner Bewegung inne.
„Nein, bitte, mach einfach weiter. Das ist so, so, unbeschreiblich toll. Irgendwie ein total irrsinniges Gefühl“, stammelte ich erregt.
Langsam ließ er zu einem Daumen zwei Finger in mich gleiten und weitete mich für sich, leckte dann mit seiner Zunge darüber und machte mich ganz nass. Er kam hoch und kniete sich direkt hinter mich. Seinen Phallus drückte er leicht gegen meine Rosette und das fühlte sich an, wie... ich kann es nicht beschreiben. Einfach unheimlich gut und faszinierend und mich völlig kirre machend.
Seine Hände griffen an meine Hüften und er drückte sich in mich hinein. Nicht langsam, sondern mit einem Mal, mit einem Stoß. Heftig versank er in mich und ich schrie laut auf.
„Heiß, du bist so heiß. Ich will hier nie wieder weg“, keuchte er mit heiserer Stimme.
Nach einiger Zeit bewegte er sich. Das Gefühl der unangenehmen Enge, das Druckgefühl, das Gefühl, das dort etwas war, das nicht dahin gehörte, verschwand. Erregung stieg wieder in mir hoch und vorsichtig stemmte ich mich auf seinen Schwanz. David begann ganz gleichmäßig in mich hinein zu stoßen, immer zog er seinen Penis fast ganz heraus und fuhr bis zu seinen Schamhaaren wieder hinein. Seine Hoden klatschten mit leisem, flatschenden Geräusch an meine, erregten mich dadurch umso mehr.
„Du bist so verdammt eng, das ich wirklich erst nach unten gesehen habe und überprüft habe, ob meine Haut noch an meinem Schwanz ist“, sagte er mit rauer, belegter Stimme.
Wieder drang David heftig in mich ein, trieb seinen Lustpfahl in meine Tiefen, lotete sie aus, erkundete meinen Darm.
„Das ist so heiß, so, ach ich weiß nicht. Hör bloß nicht auf, hör ganz bestimmt nicht auf“, stöhnte ich mit heiserer Stimme und keuchte auch schon wieder auf, jammerte ein wenig vor Lust und biss ins Kissen.
„Das kannst du glauben. Ich spieße deinen kleinen, runden Knackarsch jetzt auf und bringe dich in den Himmel“, stieß er jetzt schneller atmend hervor.
Damit rammte er sich hart in mich hinein und zog mich gleichzeitig auf sich zu. Den ganzen dicken, harten Phallus konnte ich fühlen, konnte spüren wie er mich immer glitschiger machte, bemerkte, wie er auf komische Stellen in meinem Körper traf, die dann Blitze durch mich hindurch schickten und mich stöhnen und wimmern ließen, konnte fühlen wie er einfach jeden Millimeter in meinem Körper mit sich erfüllte. Und es fühlte sich so verdammt richtig an, so als müsste es so sein.
Hart und härter wurden seine Stöße, immer wieder und wieder versank er tief in mir, warf sich mit jedem Stoß weit in mich hinein. Schneller wurde er und schneller. Immer wieder traf er diese Stelle für Blitze und ich zitterte nur noch. Alles in und an mir konzentrierte sich auf diesen Punkt, auf sein Marterwerkzeug der Lust. Mein Denken hatte aufgehört, mein Körper zog sich zusammen, meine Muskeln begannen zu zucken, mein Bauch vibrierte. Laut aufschreiend schoss mein Sperma aus mir heraus, schoss auf die Decke, kleckerte etwas an meine Beine.
Als sich meine Rosette so um seinen Schwanz krampfte, war es auch für David vorbei und Schub um Schub füllte er meinen Darm mit seinem Saft. Als ich das fühlte, schüttelte es mich wieder und noch einmal kleckerte ein wenig aus meinem Penis, dann fiel ich in mich zusammen und landete in dieser Suppe. David rutschte mit mir und glitt dann etwas zur Seite, zog mich aber sofort wieder in seine Arme.
„Das war einfach unglaublich“, murmelte er in meine Haare.
„Ich liebe dich“, flüsterte ich, dann drehte ich mich in seinen Armen um und wir küssten uns.
Mit den Füßen fischte David nach meiner Bettdecke und zog sie über uns und langsam sanken wir in den Schlaf, immer noch ineinander verschlungen.
Dieser Nacht folgten noch viele, viele weitere Nächte. Nie hatte ich es bereut, dass es David war, der mich zum Mann gemacht hatte. Auch nicht, als ich dann viel später erfuhr, dass er neben mir noch viele andere Jungen hatte und das er von den Jungen im Internat den irrsinnigen Spitznamen „Jungfrauenknacker“ bekam. All das hörte ich erst, als er schon wieder zurück in Amerika war. Aber der einzige, von dem alle wussten, dass er zu David gehörte, war ich. Immer war er an meiner Seite, wenn ich ihn gebraucht hatte und auch wenn er mit anderen Jungen geschlafen hatte, er kam jede Nacht in unser Zimmer und schlief neben mir in meinem Bett ein, zog mich in seine Arme, küsste mich und drückte mich fest an sich.
Einige Male war ich jeweils für eine längere Zeit bei ihm in Amerika, einige Male war er für ein paar längere Zeitspannen bei mir hier in Deutschland. Die Jahre verflogen, nur meine Sehnsucht nach David blieb ungebrochen. Natürlich wusste ich, dass David andere Männer neben mir hatte, auch einige Frauen. Es ging ja auch gar nicht, bei der vielen Zeit die zwischen unseren gegenseitigen Besuchen verstrichen.
Doch für mich war David der einzige, dem ich emotional verbunden blieb und auch er versicherte mir gegenüber mehrfach, dass er ohne mich nicht sein könnte. Wie gerne wäre ich ihm nach Amerika gefolgt, doch das Geschäft meines Vaters hinderte mich schlussendlich daran. Mein Bruder sollte es übernehmen, doch durch einen tragischen Unfall, bei dem er tödlich verunglückte, fiel das Geschäft dann plötzlich und unerwartet an mich.
Ich war nur sehr froh, dass ich meinen Cousin an meiner Seite hatte, der sehr viel mehr davon verstand als ich, denn sonst wären wir bestimmt schon Pleite gegangen. Mein Vater war nach dem Tod meines Bruders vollkommen zusammengebrochen, erholte sich auch nie wieder davon und war nicht mehr in der Lage, die Geschäfte weiter zu führen. Doch verkaufen konnte ich und so übernahm ich den Außenhandel und mein Cousin den Betrieb.
Nun sind nach meines Bruders Tod schon zwei Jahre vergangen, das Geschäft steht noch und bleibt eine Bürde, ein Mühlstein um meinen Hals. Mittlerweile war ich vierundzwanzig und noch immer liebte ich David. Aber völlig ohne Hoffnung. Nie würde er zu mir kommen und bei mir bleiben und nie konnte ich damit rechnen, zu ihm kommen zu können, um bei ihm zu bleiben.
* * *
Es war schon später Nachmittag als ich wieder erwachte. Dumpf wurde mir bewusst, wo ich war und alles fiel mir wieder ein. Leise begann ich wieder zu weinen. Immer, wenn wir uns trennen mussten, war es so unendlich schmerzhaft gewesen, für uns beide. Aber immer, immer hatte ich die Hoffnung gehabt, ihn bei meinem oder seinem nächsten Besuch wieder in den Armen halten zu können.
In mir war diese Gewissheit gewesen, dass wir beide einander mehr bedeuteten, als einfach nur Liebhaber auf Zeit. Doch vielleicht war es auch nur von meiner Seite so und David war vielleicht immer froh gewesen, wenn er wieder von mir fort musste oder ich von ihm. Meine ganze Welt lag in Trümmern zu meinen Füßen und aus allen Scherben blickte mir David entgegen.
Etta kam leise in mein Zimmer, setzte sich auf mein Bett und zog mich dann auf ihren Schoss. Sie hielt mich wie eine Mutter ihr Kind und tröstete mich einfach mit ihrer bloßen Gegenwart. Sie war eine große Frau, viel größer als meine Cousine Paula oder gar ich. Sie reichte sogar fast an David heran. Breit und wuchtig und trotzdem schlank wie eine Amazone war sie und so ging sie auch an ihr Leben heran. Fest packte sie zu und konnte alles. Ich bewunderte sie sehr und fand, dass sie und Paula sehr gut zusammenpassten.
„Wenn der Schweinehund hier auftaucht, stecke ich ihn in ein Fass mit Hühnerblut und jage die Hunde auf ihn“, meinte sie ganz ruhig und ich wusste, sie würde es tun.
„Nein, schon gut. Das musst du nicht. Wir hatten uns nie ein Versprechen gegeben. Nie. Er war frei und konnte alles machen, was er wollte. Ich habe keinerlei Recht auf ihn“, sagte ich leise.
„Ist mir egal. Er hat dir, meinem Ragin, wehgetan. Das reicht schon“, brummte sie, jetzt aber etwas ruhiger.
„Danke, aber dann wäre ich auch wieder traurig, also lassen wir das besser. Ich werde mich waschen und umziehen, dann komme ich zu euch nach unten“, erwiderte ich und löste mich aus ihren Armen.
Sie stand auf und meinte nur noch beim Hinausgehen „Das Essen ist gleich fertig.“
Nach wenigen Handgriffen war ich wieder präsentabel und ging zu meinen beiden Damen. Wir nahmen dann am Tisch Platz und genossen leise unser Essen, das wie immer köstlich war.
Als wir dann beim Kaffee ankamen meinte Etta: „Und wie wirst du jetzt weiter machen, Ragin? Hattest du dir schon etwas überlegt?“
„Ja, ich hatte es schon zu Paula gesagt. Wir könnten jetzt schon heiraten, bestellen zügig das Aufgebot und das Schwert der ungewo
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