Hot Rod 4
von toxicon
Die Nacht
Einleitung
Du fühlst dich wohl. Du stehst an der Bar, den Wodka Tonic in der Hand. Die Eiswürfel sind noch da, nur wenig geschmolzen. Du nimmst einen Schluck. Eiskalt ist die Flüssigkeit, bitter und süß im Geschmack. Sie erzeugt ein warmes Gefühl im Magen. Der Wirkung des Alkohols lässt dich noch mehr entspannen.
Du siehst dich um. Die Location ist indirekt und nur schwach beleuchtet. Der Barmixer produziert einen Drink nach dem anderen, kein Show á la Tom Cruise, nur solide Martinis, Pina Coladas, Whisky sour etc. pp. Die Bar ist gut besucht, Pärchen, einzelne Herren, wenig Damen ohne Begleitung. Die Stimmung ist gut, überall wird geredet, gelacht, auffällig oft sieht einen männlichen Arm um die Schultern eines Mädchens gelegt. Es sieht nicht nach after work party aus, dazu ist die Kleidung der Gäste zu leger. Cocktailkleidchen, Miniröcke, die eine oder andere in gewagter Korsage. Die männlichen Besucher in schwarzer Hose, meist offenem Hemd, keinen Krawatten. Im schummrigen Licht sind keine Details in den Gesichtern zu erkennen, das Alter der meisten ist nicht genau einzuschätzen.
Es ist warm, etwas zu warm. Du schaust an dir herunter. Auch du bist wie alle anderen hier auf Party getrimmt, das kleine Schwarze steht dir gut. Du schaust dich im Spiegel hinter den Flaschen an der Bar an. Du gefällst Dir. 40 Jahre, aber du schaust jünger aus. Die Haare sind schwarz gefärbt, leicht gewellt, schulterlang. Deine Haut ist gut gepflegt, glatt, hat einen frischen Teint. Etwas zu stak geschminkt heute, denkst du. Nuttig – hätte dein alter Herr gesagt. Stimmt – sagt du zu dir, und das ist gut so. Die Augen sind dunkel umrandet, viel Cajal, Wimperntusche und Lidschatten. Alles gekonnt aufgelegt – sexy! Deine Arme und Beine sind drahtig vom Sport, Aerobic und Tennis. „Du kannst dich sehen lassen“ lachst du dir im Spiegel zu und bist stolz auf dich.
Du bist auch ein wenig aufgeregt. Hast dich hier mit einem dir unbekannten Mann verabredet. Hier, das heißt im Swingerclub nahe Hannover. Hier, das heißt ohne deinen Mann. Hier, das heißt eintauchen ins Unbekannte.
Du hast Master Tom – so nennt er sich im Chat – online kennen gelernt. Oder eben noch nicht kennen gelernt – das hast du heute vor. Du hast online von deinen Phantasien berichtet, davon geschrieben, das du nicht immer die toughe Businessfrau sein willst, sonder dich fallen lassen möchtest, gehorchen willst, schwach sein darfst. Und Sex haben willst. Der ist zu kurz gekommen in den letzten Jahren. Zwei bis drei mal die Woche ist noch im Schnitt und besser als nichts, aber du willst mehr als den schnellen Fick am Abend kurz vor dem Einschlafen.
Phantasien hast du schon lange. Immer wieder hast du davon geträumt, von einem muskulösen, dunkelhaarigen Mann einfach genommen zu werden. Kein Reden kein Fragen, kein Anlauf. Immer wieder der gleiche Traum. Drei Männer kommen auf dich zu, nackte Oberkörper, keine Haare, auf der Haut, viele Muskeln. Alle drei öffnen ihre Hosen, während sie auf dich zu kommen. Erigierte Schwänze springen heraus. Sie sind groß, so groß und stehen steil nach oben. Die drei Traummänner sind jetzt bei dir angekommen, stehen vor dir. Niemand sagt nichts, schauen dich an. Du starrst auf die riesigen Schwänze vor dir und bist wie erstarrt. Der mittlere greift dir mit beiden Händen unter den Rock, schiebt ihn hoch. Mit einem kurzen kräftigen Ruck zerreist er deinen Tangaslip und lässt ihn fallen. Die Männer link und rechts greifen nach deiner Bluse, reißen sie auf. Deine Brüste liegen jetzt bloß und schutzlos – du trägst nur selten einen BH. Du musst etwas tun, denkst du. Schrei um Hilfe oder lauf. Aber du kannst nicht. Du stehst nur da. Und gleichzeitig ist dir heiß – du bist geil. Dieses Gefühl aus Angst und Geilheil kennst du nur im Traum. Du wirst von den beiden Kerlen links und rechts hoch gehoben und bäuchlings über einen Barhocker gelegt. Deine Haar fallen dir ins Gesicht, du kannst nichts mehr sehen. Deine Beine werden hochgehoben, du verlierst den Kontakt zum Boden. Um nicht nach vorn zu fallen, greifst du nach dem nächsten, was du greifen kannst – und hast in jeder Hand eine harten, heißen und steil aufgerichteten Schwanz. Du fühlst, wie deine Beine auseinander gedrückt werden und deine Möse immer heißer zu werden scheint.
An die Gesichter im Traum kannst du dich nie erinnern. Auch ist der Traum an dieser Stelle zu Ende. Zu Ende, weil du aufwachst, schweißnass, die Möse so nass, dass du befürchtest, Flecken auf der Matratze zu hinterlassen. An weiter schlafen ist nicht zu denken. Du hast es dir dann immer selber besorgt, auf dem Bauch liegend, mit der Mittelfinger der rechten Hand tief in der Fotze, die Handinnenfläche auf der Klitoris. Du hast deinen Orgasmus bekommen, aber nie in der Qualität, die der Traum versprochen hat.
Im Chat hast du darüber schreiben können, was du mit deinem Mann nicht bereden konntest. Auch hat es immer im Bauch ein Kribbeln ausgelöst, mit einem Fremden über deine intimsten Träume zu sprechen. Er har dich ermutigt, mehr zu wollen. Du lebst nur einmal, hat er gesagt. Profan. Aber wahr. Dein Mann war an diesen Dingen nicht interessiert. Nicht mal im Ansatz hast Du ihm über deine Träume und die Dinge, die dich geil machen, berichten können.
Und jetzt sitzt du hier und triffst dich mit einem Wildfremden. Wahrscheinlich nicht nur zum Cocktail trinken.
Kapitel 1
„Hallo“ sagt eine dunkle Stimme hinter dir.
„Du bist Claudia?“
Du drehst dich um. Hinter dir steht ein etwa 45 Jahre alter Mann. Dunkles gewelltes Haar, südländischer Teint. Er hat breite Schultern und Muskeln, die nach regelmäßigem Studiobesuch ausschauen. Der Bauch ist flach und die Hüften schmal, unterstreichen den sportlichen Eindruck.
„Ja, ich bin’s. Und du bist Master Tom?“ fragst du.
„Richtig. Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mich nicht duzen würdest!“
Du begreifst sofort: das Spiel hat schon begonnen.
„Ich bitte um Entschuldigung, Master Tom. Schön dass Sie da sind“.
„Du bist bereit für eine außergewöhnliche Nacht?“ fragt Master Tom.
„Ich bin für alles bereit, Master Tom;“ sagst du.
Einen möglichen Verlauf des Abends und der Nacht hast du im Chat viele Male durchgespielt. Lack, Leder, Fesselungen, Zuschaustellung vor anderen Männern, Geschlechtsverkehr mit Unbekannten, Demütigungen und viele andere Spielarten waren besprochen worden und hatten sie immer erregt. Dass sie aus diesen Chats in die Wirklichkeit ausbrechen würde hatte sie sich lange nicht vorstellen können. Heute sollte es sein.
„Komm mit“ befahl Tom.
Claudia folgte ihm aus der Bar heraus, einen Gang entlang und in ein Zimmer, das von innen abschließbar war. Tom drehte den Schlüssel und setzt sich in einen Sessel in einer Ecke des Zimmers.
„Zieh dich aus“ befahl Tom. Die Stimme war weich, aber am Ton unnachgiebig.
„Ja, Master Tom.“ Gehorchst du und beginnst dich aus dem kleinen Schwarzen zu schälen. Du bist 1,70 groß, wiegst 52 Kilo und bist gut trainiert. Deine Brüste sind groß und straff, dein Chirurg har beste Arbeit geleistet. Die Brustwarzen sind dunkel und haben lange Nippel, aber einen kleinen Hof. Du bist am ganzen Körper enthaart, Beine, Möse und auch den Anus lässt du regelmäßig epilieren.
Du stehst nackt vor Tom. Du trägst nur noch deine Ohrringe und die High Heels. Er taxiert dich, schaut sich deinen Körper genau an, wie ein Viehhändler ein Rind auf dem Markt begutachtet. An deinen Brüsten bleibt sein Blick hängen. Er weiß, dass sie gemacht sind. Ein wenig Silikon, ein wenig Straffung, jetzt prall und mit nach oben schauenden Nippeln wie bei den Mädchen im Moulin Rouge. An deiner Möse bleibt sein Blick wieder hängen. Du hast regelmäßige Schamlippen, klein und jetzt noch geschlossen. Die kleinen Schamlippen sind nicht zu sehen. Weiter gleitet sein Blick. Die Hände mit den lackierten Nägeln scheinen ihm zu gefallen, ebenso die Füße mit den Nägeln in gleicher Lackierung. Gepflegt, schlank, sexy. Du gefällst dir, du gefällst ihm.
Er öffnet eine Schublade. Du kannst diverse Utensilien erkennen. Tom kommt mit einer Gesichtsmaske heraus, aus feinem Leder gefertigt, innen mit Samt belegt. Sie hat die Form einer Schlafmaske. Tom steht auf und legt sie dir an. Du bist blind, hast keine Möglichkeit mehr deine Umgebung optisch wahr zu nehmen. Du fühlst dich unsicher, hältst dich an Toms Arm fest. Sanft, aber bestimmt löst sich Tom aus deinem Griff. Du spürst, wie ein Band um deinen Hals gelegt und geschlossen wird. Feiner Ledergeruch geht auch von diesem Halsband aus. Du hörst, wie eine Schranktür geöffnet und wieder geschlossen wird. Tom legt eine Korsage um deinen Körper, zieht die Schließen auf dem Rücken zu. Die Korsage sitzt eng, deine Brüste werden nach oben gedrückt. Sie liegen frei und unbedeckt. Du bekommst kaum noch Luft.
Tom stellt sich hinter dich, nimmt deine Arme, führt sie hinter deinem Rücken zusammen. Du hörst das Klicken von Handschellen, weißt, dass du ab jetzt hilflos und ausgeliefert bist. Im Chat hast du mit Tom ein Stopword ausgemacht. Ob er das auch respektiert?
Die Umkleideprozedur hat wortlos stattgefunden.
„Mach den Mund auf!“ befiehlt Tom.
Du gehorchst. Tom presst einen Ball-Knebel zwischen deine Zähne und schließt die Schnalle des Knebels hinter deinem Kopf. Jetzt wird es unangenehm. Du kannst nicht mehr ungehindert durch den Mund atmen, kannst den Mund nicht mehr schließen. Speichel sammelt sich in deiner Mundhöhle, du versuchst zu schlucken.
Tom klinkt eine Kette an dein Halsband an.
„Wir sind fertig“ sagt er.
Du willst antworten, aber außer unartikulierten Lauten kommt nicht zwischen Knebel und Zähnen hervor. Du bist faktisch nackt, bist nur mit der Courage bekleidet. Deine Brüste ragen aus der Korsage heraus, deine Möse ist unbedeckt. Tom wiederholt: „Wie sind fertig. Wir gehen!“
Du gibst den Widerstand auf, nickst statt dessen. Tom führt dich am Arm, weist dir den Weg.
Du gehst mit Tom durch das Gebäude, 2 Stockwerke nach unten. Du spürst und hörst andere Menschen an dir vorbei gehen. Du fühlst deren Blicke auf dir, deinen Brüsten, deiner Möse. Du fühlst dich stark, obwohl du anscheinend willenlos deinem Meister folgst. Aber nur weil du stark bist kannst du dieses Spiel spielen.
Kapitel 3
Ihr seid im Keller angekommen. Du fühlst, dass der Raum größer ist, vielleicht 50 Quadratmeter. Da du nicht sehen kannst, sind deine anderen Sinne wesentlich aktiver als normal. Tom öffnet die Handschellen, führt deine Hände nach oben und fixiert diese in horizontal
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