Ich bin Ich Teil 5
von Alinechen
„Lass mal fühlen!“ Heike war begeistert. „Das ist völlig glatt, als wäre da nie ein Haar gewesen.“ Ungläubig schaute sie mich über den Spiegel in der Toilette des Café Schwarz an, während sie meine Achselhöhle vorsichtig befingerte.
„So was will ich auch haben. Ich dreh noch durch mit dem ständigen rasieren und dann bekomm ich wieder Ausschlag. Dann rasiere ich einen Tag nicht, dann sieht man wieder die Stoppeln. Es ist einfach nur lästig.“
„Hast du mal was anderes als rasieren probiert?“
„Ja, aber Wachs ist auch keine Alternative, da musst du ja erst die Haare wachsen lassen, sonst gehen sie mit Wachs auch nicht raus. Also sauber aussehen ist was anderes. Aber das.“ Sie hob nochmal meinen Arm und streichelte erneut durch meine Achsel. „Das fühlt sich doch gleich viel besser an.“
Nachdem wir lange genug das einzige Waschbecken in der Damentoilette des Cafés blockiert hatten, gingen wir wieder zurück an unseren Tisch.
Ich hatte mich mit Heike nach der Arbeit in dem Café getroffen, um einmal mit ihr ganz ungestört quatschen zu können. Ohne dass unsere Männer sonst immer drum herum stehen und uns reinreden, oder mithören wollen.
Die Idee kam von ihr und ich war sofort davon begeistert, weil sie wohl die einzige Frau in meinem Bekanntenkreis war, mit der ich wirklich über alles reden konnte. Okay, vielleicht nicht über alles, Tanja war immer noch meine beste Freundin, aber mit Heike konnte ich über Sachen reden, die ich mit Tanja nicht besprechen konnte.
So war der Nachmittag ganz aufschlussreich. Natürlich fragte Heike wieder, ob Alex schon Anstalten gemacht hätte mich einem Kunden zuzuführen.
Und ich musste wieder verneinen. Es sah nichts im Moment danach aus, als würde das in den nächsten Tagen passieren. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl weiter davon entfernt zu sein denn je. Denn seit dem Lasern hatte ich nur noch Sex mit Alex gehabt. Also auch die Quickies mit Enno im Keller des Why Not hatte ich seit Monaten nicht mehr gehabt. Das fiel mir jetzt erst auf, wie ich mit Heike hier im Café saß. Ein Zeichen, dass ich sie wohl nicht wirklich vermisst habe. Was mir tatsächlich aufgefallen war, ist, dass Alex die Finger weitgehend von den anderen Bedienungen ließ. Sie machten wohl noch ihr Ritual bei der Einstellung, aber das war es dann wohl auch für ihn.
„Er will für dich den perfekten Start organisieren,“ holte mich Heike zurück in die Gegenwart, „für dich ist es ja das erste Mal. Anders als bei mir, als ich zu ihm kam.“
Und dann fing sie wieder an zu erzählen, wie eine Kollegin, die die Neue einweisen will. Welche Fehler man vermeiden sollte, was sie schon alles erlebt hatte, usw.
Es war ein herrlicher Nachmittag, der mich auf der einen Seite zwar etwas abschreckte, aber auf der anderen Seite auch wahnsinnig neugierig machte, was da alles auf mich zukommen sollte.
„Ich hoffe nur, dass ich da nicht versagen werde. Hoffentlich mache ich da alles richtig.“
Heike nahm mich in den Arm und drückte mich. „Keine Sorge Liebes, du wirst schon alles richtig machen. Befriedige ihn einfach, wie du es bei deinem Süßen machst. Und wenn du nicht mehr weiter weißt, dann lass ihn einfach machen. Die meisten Männer wissen da genau was sie wollen und sie zeigen es dir dann auch, was sie wollen.“
Obwohl sie mir wohl damit die Anspannung und Angst nehmen wollte, half das leider nur bedingt.
Auch im Job bemerkte man meine positive Ausstrahlung. Ich war der Lieblingsazubi der Abteilungsleiter (alles Männer). Keine Ahnung, ob ich wirklich so gut war. Meine Noten waren okay, alles um die zwei, und ich denke, ich machte auch nicht viele Fehler. Zumindest rieb man mir kaum welche unter die Nase. Manche sagten, dass ich wesentlich besser sei als Samu und Nic, da wären sie froh gewesen, als sie ihre Abteilung wieder verließen. Aber bei mir sei das etwas anderes.
Ich dürfte ruhig wieder kommen. So etwas hörte ich natürlich gern. Und nein, ich bezog das nicht nur auf meine Erscheinung, weil ich jeden Tag im engen Rock, meist Chiffon Bluse und auf hohen Absätzen zur Ausbildung kam. Obwohl ich schon spürte, dass es ihnen gefiel. Dr Rainer, der Verkaufsleiter mit dem ich auf der Messe war, war da etwas direkter. Wenn er mir irgendwo im Treppenhaus begegnete, lud er mich in sein Büro ein, um mir irgendetwas Wichtiges zu zeigen.
Meist waren das irgendwelche Bilder von der Messe, oder neue Messeeinladungen, Änderungen am Messestand, usw. Er fand immer einen Grund, um mich dann in seinem Büro in ein Gespräch zu verwickeln. Ich mochte ihn auch wirklich sehr, denn bei ihm hatte ich das Gefühl, dass er mich wirklich für voll nahm. Er gab sich Mühe, mir Sachen zu erklären, die ich nicht auf Anhieb verstand, oder auch einfach aufgrund meiner mangelnden Erfahrung nicht wissen konnte.
Manchmal lobte er auch meine Erscheinung, ich würde mich gar nicht wie ein Azubi geben, sondern viel mehr wie eine erfahrene Assistentin.
„Machen sie weiter so, dann steht ihnen nach der Ausbildung meine Tür hier offen.“ Dabei landete wie zufällig seine Hand auf meinem bestrumpften Knie und fühlte sich da offensichtlich sehr wohl. Er machte keine Anstalten sie wieder zurück zu ziehen. Stattdessen begann er mein Knie ausgiebig zu streicheln, während er geduldig ausführte, welche Möglichkeiten ich alles bei ihm haben könnte.
Als ich sein Büro verließ, war ich nass. Ich huschte davon, um im nächsten Stockwerk unauffällig in der Toilette zu verschwinden um meine Nässe zu beseitigen, bevor noch jemand etwas bemerkte.
Klar, dass ich so etwas niemandem erzählen konnte. Weder Tanja, und erst recht nicht Alex zuhause. Gott, was war mit mir los, dass ich auf diesen Dr. Rainer so reagierte. Ich war doch frisch verliebt in Alex.
Vielleicht wurde es langsam Zeit, dass er mich tatsächlich einmal auslieh, damit mir solche Sachen nicht mehr passieren würden. Auf der anderen Seite konnte ich nicht sagen, dass ich sexuell nicht gefordert gewesen bin. Der Trieb von Alex war, wie schon beschrieben, relativ ausgeprägt, und verlangte mir manchmal alles ab. Also daran konnte es wohl nicht liegen, dass mein Körper so auf eine „verbotene“ Berührung meines Knies reagierte.
Nach dem Job kam dann die Verwandlung. Zuhause erstmal raus aus den Business Klamotten und rein in die Dessous, so wie Alex es mochte. Solange ich zuhause war, trug ich immer diesen Hauch von nichts, egal was ich machte. Das bisschen Haushalt, Putzen, Wäsche, Bügeln oder Kochen. Ja und weiterhin brav die Tür aufmachen, wenn es klingelte. Und es klingelte relativ häufig, weil Alex die Ausstattung für unser neues Spielzimmer bestellte und das Meiste per Paketdienst kam. Alles was er nicht bestellen konnte, weil es entweder zu sperrig, oder nicht zu bestellen gab, gab er wohl bei einem Freund, der eine Werkstatt hatte, in Auftrag. Ich war gespannt, was der für uns alles gebaut hatte.
Die Paketboten waren natürlich von meinem Outfit immer ganz angetan. Und sie ließen sich Zeit, wenn sie bei mir in der Tür standen, bzw. in den Flur drangen, egal ob sie von DHL, Hermes, TNT, GLS oder DPD waren. Und je öfter sie an unserer Tür klingelten, umso mutiger und somit aufdringlicher wurden sie.
Es konnte schon mal vorkommen, dass mir einer an den Po griff, wenn ich mich kurz umdrehte, um den Geldbeutel zu holen.
Weit über das Ziel ist dann einer von TNT hinausgeschossen. Er kam schon zum wiederholten Male und mit seinen Augen hätte er mich am liebsten aufgesaugt.
Als ich mich dann umdrehen musste, um den Geldbeutel wieder zu holen, machte er blitzschnell einen Schritt nach vorne, schubste die Eingangstür hinter sich zu und schon im nächsten Moment umklammerten mich von hinten seine Arme und pressten mich an ihn.
Mit einer Hand begrabschte er gleich meine Brüste und knetete sie fest. Ich war wie vom Donner gerührt, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Augenblicklich befand ich mich in einer Art Schockstarre. Die nutzte er sogleich aus und die zweite Hand schob sich tiefer.
Über meinen Bauch zum Bund meines kleinen Slips. Ohne großes Zögern schoben sich seine Finger in mein Höschen. Schon fuhr der erste Finger durch meine Spalte und versuchte meine Lippen zu trennen. Langsam löste sich der Schock und es folgte Entsetzen, als er gerade seinen Finger in mich drückte und mich dabei fest an sich gedrückt hielt und ich seinen harten Schwanz in meinem Rücken spürte. So tief er konnte, drückte er seinen Finger in mich rein und grunzte mir dabei ins Ohr, während er mich weiter sehr fest hielt.
Ich zappelte mit seinem Finger in mir. Ich hatte zunächst keine Chance, stattdessen rieb er jetzt mit seinem Finger noch meinen Kitzler.
Die Erlösung kam wenige Augenblicke später, eher aus Versehen, als ich ihm mit dem Absatz meines High Heels bei meinem Befreiungsversuch mit Wucht auf den Fuß trat.
Ich hörte nur seinen Schmerzschrei an meinem Ohr und im nächsten Augenblick war ich frei.
Ich schrie ihn an und er trollte sich dann recht schnell, hinkend.
Einziger Vorteil der Geschichte, er kassierte nicht mehr die Nachnahmegebühr in Höhe von über 200 Euro.
Trotzdem fühlte ich mich elend an dem Nachmittag. Geputzt oder irgendwas anderes an dem Tag war für mich gelaufen. Jemand der das nicht erlebt hat, kann das wahrscheinlich nicht nachvollziehen, was für ein Gefühl das ist, wenn jemand wild fremdes plötzlich einen fest hält und dann seinen Finger in einen schiebt. Außer der Frauenarzt natürlich, aber der muss einen in der Regel auch nicht festhalten und es ist notwendig und findet zudem in einer klinischen Atmosphäre statt und nicht mit lüsternem Keuchen am Ohr. Eine völlig andere Situation als diese.
Ich fühlte mich benutzt, beschmutzt und rang um Fassung. Vor allem wollte ich nicht, dass Alex davon etwas mitbekam. Ich schämte mich, und deshalb wollte ich es auf jeden Fall vor Alex verbergen. Auch wenn er eigentlich daran schuld war. Schließlich wollte er, dass ich so, ohne mir etwas überzuziehen, die Haustür öffnete.
Jetzt saß ich da als heulendes Elend und musste mich sammeln, da ich am Abend im Why Not bedienen musste.
Irgendwann richtete ich mich her und heute mit Smokey Eyes, um einfach geheimnisvoller auszusehen und vor allem anders, als sonst auszusehen, dass keiner die Veränderung bemerkte. Das funktionierte prächtig. Keiner fragte mich, „Wie siehst du denn aus.“ Stattdessen bekam ich nur Lob und Komplimente. Diesen Look musste ich wohl öfters ausprobieren. An dem Abend bekam ich extrem viel Trinkgeld, allerdings auch extrem viele Pfoten auf meinem Arsch, was ich da überhaupt nicht abkonnte.
Trotzdem machte ich gute Miene dazu.
Alex nahm mich immer wieder in den Arm und hauchte mir ins Ohr wie stolz er auf mich sei.
„Oh Baby, ich bin so scharf auf dich!“
Das ließ auf eine verheißungsvolle Nacht hoffen.
Allerdings hielt er es nicht mehr aus, bis wir zuhause waren, sondern zerrte mich in den bekannten Kellerraum. Beugte mich über den Tisch und zog mir den Slip runter. Im nächsten Moment war er in mir und wir hatten einen Quicky.
Danach weiter zu bedienen, viel mir nicht ganz leicht, weil ich etwas zittrig auf den Beinen war. Aber es ging alles gut und ich verschüttete nichts.
Und am Ende des Abends freuten wir uns gemeinsam über mein riesiges Trinkgeld. Alex meinte, das hätte an meiner geilen Ausstrahlung heute gelegen.
„Das lag bestimmt auch daran, dass ich dich vorhin gefickt habe. Dann hast du eine besondere Aura. Das sollte ich öfters machen.“
Und das meinte mein Held ernst, das sah ich ihm an.
Die nächste Schrecksekunde hatte ich, als ich gerade mit dem Bus zurück in die Stadt war.
Ich war etwas ausgepowert vom Arbeiten, bin dann erst nach Hause in unser Loft, um mich frisch zu machen und umzuziehen. Eine Bedienung war ausgefallen und Alex hatte mich gebeten für sie einzuspringen. Eigentlich versuchten wir das zu vermeiden, dass ich unter der Woche einsprang, weil ich nicht meine Ausbildung gefährden wollte, aber in diesem Fall ging es leider nicht anders, da er alle möglichen Ersatzbedienungen schon angerufen hatte und sie entweder nicht erreicht hatte, oder sie ihm für diesen Abend absagten. Aber es war Donnerstag, ein starker Tag im Why Not, da konnte man nicht einfach mit einer Bedienung weniger antreten.
Ich saß jedenfalls im Bus und ließ mich Richtung Innenstadt kutschieren, als an einer Haltestelle zwei skurrile Typen einstiegen. Der eine trug seine Sonnenbrille verkehrt herum auf seinem Kopf. Wie ich solche Typen hasse. Noch dazu ihren militärischen Kurzhaarschnitt.
Auch Männer können sich doch eine gescheite Frisur leisten.
Ich schaute ihn wohl etwas zu lange an, womöglich hatte er auch meinen angewiderten Gesichtsausdruck richtig gelesen. Jedenfalls trafen sich unsere Blicke und er schaute mich genauer an. Ich trug, weil Sommer und Alex es sich gewünscht hatte, ein ärmelloses cremeweißes Minikleid.
Ich sah wie der Blick von dem Typen auf meinem Oberarm sich festsaugte. Ich konnte es regelrecht spüren, wie unter seinem Blick mein Tattoo zu brennen anfing.
Er gab seinem Begleiter ein Zeichen und deutete auf mich.
Der Bus war zwischenzeitlich wieder angefahren und mir wurde langsam mulmig, was jetzt auf mich zukam.
Jetzt kamen die beiden auf mich zu. Der mit der Sonnenbrille drückte sich zu mir auf den Sitz, der andere gegenüber.
„Hey……“ Mehr v
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Kommentare
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Gruss wmms«
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Kommentare: 20
Peter Herb
Gerade jetzt wo's spannend wird hört die Geschichte auf, schade.«
Kommentare: 252
Weiter so!!«