Im Bermudadreieck
von Jason King
Endlich war er mal auf einem richtigen Kreuzfahrtschiff und steuerte auf die Karibik zu. Weit über 7000,00 € kostete sie der Spaß auf der „Queen Mary 2“. Angelika hatte sich diese Reise gewünscht. Mal nicht in den Bergen herum kraxeln, meinte sie nur und kam mit einer Buchungsbestätigung von Queen Cruises für diese Reise in die Karibik aus dem Arbeitszimmer.
Und nun waren sie bald am Ziel.
„Wir befinden uns nun in der Nähe des Bermudadreiecks.“ war eine der Durchsagen, die gerade durch die Gänge schallte.
Bermudadreieck. Die Mystik des Bermudadreiecks faszinierte ihn schon als Kind. Immer wieder verschwanden Schiffe und Flugzeuge bei besten Wetterbedingungen, ruhiger See und trotz erfahrener Piloten und Mannschaft spurlos. Oder ein verlassenes, aber ansonsten völlig intaktes Geisterschiff wurde treibend im Meer gefunden, während die Mannschaft verschollen blieb.
Eine Passagiermaschine vom Typ Douglas DC-3 war am 28. Dezember 1948 mit 37 Personen auf dem Weg von Puerto Rico nach Miami. In seinem letzten Funkspruch soll der Pilot Bob Linquist gesagt haben, die Maschine sei 50 Meilen südlich von Miami entfernt und er könne die Lichter der Stadt sehen. Kurz darauf verschwand er mit seinem Flugzeug und den Passagieren spurlos.
1963 verschwand das Tankschiff Marine Sulphur Queen mit 39 Mann Besatzung. Fundstücke und die letzten Funkverbindungen deuten darauf hin, dass das Schiff westlich von Key West und damit außerhalb des als Bermudadreieck bezeichneten Gebiets sank. Der über 20 Jahre alte Tanker war mit 15.000 Tonnen flüssigem Schwefel beladen und nach Angaben der US-Küstenwache bereits in den Monaten zuvor bei mehreren Wetterereignissen schwer beschädigt worden.
Der Tanker legte am 2. Februar 1963 in Beaumont ab, der letzte Funkkontakt war am 4. Februar um etwa 1:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Schiff etwa zwei Drittel des Wegs zwischen Beaumont und Floridas Südspitze zurückgelegt, war also vom Bermudadreieck noch weit entfernt. Um 11:23 Uhr des 4. Februar schlug ein Versuch, Funkkontakt mit dem Schiff aufzunehmen, fehl. Zu diesem Zeitpunkt hätte es sich in der Nähe der Dry Tortugas, einer Inselgruppe im Golf von Mexiko befinden müssen.
Als das Schiff nicht wie geplant am 7. Februar in Norfolk (Virginia) ankam, begann am nächsten Tag eine große sechstägige Suchaktion, in deren Verlauf knapp 350.000 Quadrat-Seemeilen abgesucht wurden, und die mit einer errechneten Wahrscheinlichkeit von 95 % den Tanker gefunden hätte, wenn er sich noch an der Wasseroberfläche befunden hätte.
Am 21. Februar fand ein Boot der US Navy ein Nebelhorn und eine Rettungsweste der Marine Sulphur Queen – 12 Seemeilen südwestlich von Key West. In der Folgezeit wurden von verschiedenen Schiffen im Golf von Mexiko weitere Rettungswesten, Rettungsringe und weitere Kleinteile geborgen.
Diese Geschichten waren zwar nun schon ewig eher, kamen ihm aber jetzt auf einmal in den Sinn. Nur dass diesmal nicht ein Flugzeug oder ein ganzes Schiff verschwunden war. Seine Frau Angelika war einfach nicht aufzufinden. Zum dritten Mal hatte er nun die große Runde über die QM2 hinter sich gebracht. Alle Pools, Wellnessräume, Lobbys, Bars, Restaurants, Shops und Kinos hatte er abgeklappert. Unzählige Male war er in ihrer kleinen Kabine. Nichts. Angelika war wie vom Erdboden verschwunden. Nach 13 Jahren Ehe das erste Mal!
Das einzige Indiz, das ihn stutzig machte, war die aufgerissene leere Verpackung einer Glanzstrumpfhose von Kunert, die auf dem Bett lag. Wozu trug sie bei dieser Hitze eine Strumpfhose?
Und wo hatte sie die her? Sie hatte doch gar kein Bargeld bei.
Er machte sich ernsthafte Sorgen. Ihr war doch nichts zugestoßen? Er ahnte nicht, dass seine Frau nur ein paar Kabinen weiter gefesselt auf dem Bett ihres Chefs lag.
***
Angelika lief nun schon zum wiederholten Male durch die Lounge, die Roombar und die Grand Lobby. Verdammt! Wo war denn nur ihr Mann? Seit sie in der Nähe des Bermudadreiecks waren, war er einfach nicht aufzufinden. Zum zweiten Mal hatte sie nun die große Runde über alle 13 Decks der Queen Mary 2 hinter sich gebracht. Alle Pools, Wellnessräume, Bars, Restaurants, Shops, das Planetarium und die Spielautomatenräume hatte sie abgeklappert. Unzählige Male war sie in ihrer Kabine. Nichts! Jochen war nirgendwo aufzufinden.
Als sie schon ein wenig verzweifelt und erschöpft an der Roombar sitzen blieb und sich ein Wasser bestellte, klopfte ihr plötzlich jemand auf die Schulter.
„Halooo, Frau König.“ Hörte sie eine tiefe, aber bekannte Stimme.
Angelika drehte sich um und erkannte ihren Chef „Herr Samel!? Hallo!“
„Na, so ein Zufall aber auch!. Da sieht man mal, wie groß diese Queen Mary 2 ist. Dass wir uns jetzt erst treffen ist ja ein Ding.“ Lachte Herr Samel.
Angelika wunderte sich nicht, dass sie ihren Chef jetzt erst traf, denn schließlich waren über 2500 Passagiere an Bord. Und: Wollte man im Urlaub wirklich seinen Vorgesetzten sehen?
„Kann ich Sie zu einem Drink einladen?“ Fragte der Chef auf seine charmante Art, dass eine Verneinung nahezu wie eine Ohrfeige wirken würde.
„Oh, ich vertrage aber keinen Alkohol.“ Versuchte sie abzuwehren.
„Na, ein Gläschen werden Sie wohl mit mir trinken?“
„Ich bekomme aber immer gleich einen Schwips.“ Versuchte sich Angelika noch heraus zureden
„Ach, das macht doch nichts.“ Meinte er nur und bestellte zwei Tequila Sunrise, die im Handumdrehen gemixt und auch serviert wurden.
„Na, dann auf unser zufälliges Treffen hier.“ Prostete er ihr lächelnd zu.
Nach dem Anstoßen unterhielten sich beide ein wenig über die Reise, das Wetter und die Queen Mary 2. Nach einer Weile waren sie aber doch wieder bei der Arbeit.
„Ich bin übrigens sehr zufrieden mit Ihnen. Sie arbeiten wirklich sehr zuverlässig.“
„Danke. Ich tue mein bestes.“ Angelika merkte, wie die Röte in ihren Kopf stieg.
„Nun, ich habe mir jetzt im Urlaub überlegt, ich werde Sie fest einstellen. Sie haben Ihre Probezeit bestanden.“
Angelika strahlt über das ganze Gesicht: „Wirklich???? Ich bin ja so glücklich!“
„Na, dann Prost!“ animierte sie Herr Samel wieder zum trinken.
Ungewollt nahm sie einen größeren Schluck als sie wollte. Herr Samel nahm es lächelnd zur Kenntnis.
„Sie wissen gar nicht, wie schwer es ist so einen guten Job zu bekommen. Ich bin Ihren sie dankbar! Wie kann ich das nur wieder gut machen?“
Herr Samel überlegte kurz: „Nun, ich wüsste schon wie.“
Angelika war aufgeschlossen: „Dann sagen Sie es mir.“
„Nun, äh. Ich würde gern mal ihre hübschen Füße massieren und liebkosen.“
Sein Blick fiel auf ihre nackten Füße, die in hochhackigen schwarzen Sandaletten steckten.
Angelika wurde verlegen: „Hmm? Nunja.“ Sie überlegte ein wenig, kratzte sich am Kopf. „Na gut. Von mir aus. Aber doch nicht hier?“
„Gehen wir auf meine Kabine?“ lächelte Herr Samel charmant.
„Ich muss aber erst noch einmal in meine Kabine.“
Während beide an den Shops vorbei zu den Aufzügen gingen fragte Herr Samel eher beiläufig. „Kann ich Ihnen vielleicht noch eine schicke Strumpfhose spendieren?“
„Warum nicht?“ kicherte Angelika. Sie merkte, dass sie schon einen kleinen Schwips hatte.
Beide stöberten im Shop „Wie wäre es mit dieser hier?“
Herr Samel winkte mit einer Glanzstrumpfhose, 20den von Dóre Dóre.
„Ach das muss jetzt aber nicht sein. Die ist doch so teuer.“ Da kam wieder ihre Sparsamkeit durch. „Hier die von Kunert finde ich gut.“
„Wenn sie auch schon glänzt“ Schmunzelt er.
***
Nachdem sich Angelika in ihrer Kabine die neue Strumpfhose angezogen hatte, gingen sie in eins der Oberdecks. Die Kabine ihres Chefs hatte ja was. Die war ja wesentlich größer und komfortabler als die Ihrige: Alles war vom feinsten. Selbst an einem Stativ mit einem Fernglas fehlte es nicht. Herr Samel sah ihr Erstaunen.
„Nun ja, das ist hier eine der Royal Suiten.“ Meinte er nur lässig, nahezu protzig.
“Soso.“ konnte Angelika nur erwidern.
“Nicht ganz billig.“ Fügte er noch hinzu.
Nachdem Angelika aus dem Staunen heraus gekommen war, wollte sie sich schon ihre Sandaletten ausziehen.
„Halt, halt! Nicht so schnell. Zur Fußmassage würde Sie aber gerne vorher fesseln.“
Angelika war ein wenig verstört. „Na, ich weiß nicht…..Das ist nun aber ein ausgefallener Wunsch.“
Herr Samel winkte ab. „Aach! Ich fessle Sie doch nur an den Händen. Das ist doch halb so schlimm.“
Angelika murrte ein wenig, sah noch keinen so richtigen Sinn darin, dazu gefesselt zu werden.
„Mich hat noch nie jemand gefesselt.“ Log sie einfach „Ich weiß nicht, wie das ist. Und soo lange kennen wir uns ja nun auch wieder nicht.“
Natürlich wusste Angelika, wie es war, wenn sie gefesselt war. Si
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Kommentare
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Leichtgewicht
Und daneben ein paar handwerkliche Schnitzer beim Schreiben. Das ist Schade.
Aber unbedingt weitermachen«
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allerdings gebe ich leichtgewicht recht: zeichensetzung und rechtschreibung sollen ja das verständnis und damit auch den genuss erhöhen. gerne nächstes mal etwas achtsamer damit...«