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Kommentare: 7 | Lesungen: 3504 | Bewertung: 7.21 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 13.05.2011

Im siebten Himmel mit der Sandkastenliebe III

von

Liebes Tagebuch!

Andreas hat mich nach dem plötzlichen, unerwünschten Abgang aus dem Studentenheim nach Salzburg eingeladen. Er und seine Crew landeten am nächsten Tag dort und würden über Nacht bleiben. Ich konnte also bei ihm im Hotelzimmer schlafen und mit ihm abends noch die Stadt besichtigen. Nun, wer würde sich das entgehen lassen?

Als ich dann am Abend ankam, hatte ich schon die Befürchtung, dass alles schrecklich werden würde. Meine Haare wollten einfach nicht sitzen, der Verkehr rund um die Stadt war zäh wie Kaugummi und ich konnte einfach keinen Parkplatz finden.


Endlich angekommen war meine Stimmung komplett im Keller und da begann es auch noch in Strömen zu regnen. Ich rannte, so unelegant es eben sein musste, mit der Reisetasche über den Kopf gehalten, ins Hotel. Andreas’ Zimmernummer hatte er mir schon per sms geschickt. „396“

Während ich mit dem Lift in den obersten Stock fuhr, versuchte ich mich wieder ein bisschen in die richtige Stimmung für ein romantisches Wochenende zu bringen und stellte mir vor…


Ein Hotelzimmer. Viel indirektes Licht, gedimmt, fast wie Kerzenschein. An der Wand Tapete, sehr geschmackvoll, ein weißes Muster, der Hintergrund ecru. Die Vorhänge voluminös, ebenfalls ecrufarben, aber nicht vors Fenster gezogen. Draußen wäre es dunkel. Aus dem Fenster könnte man auf eine beleuchtete Straße sehen. Das Licht würde orange zu sein scheinen. Regentropfen würden gegen die Fensterscheibe prasseln. Ein wunderschönes Geräusch wenn man sich drinnen aufhält und es Abend ist.


Andreas könnte bequem in einem großen Sessel, der mit beigem Samt bezogen ist, sitzen. In einer Hand ein Glas Rotwein. Ein großes, schönes Glas mit gutem Klang.


Ich würde den Raum betreten. Ich trug klischeehaft nur einen schwarzen Trenchcoat, schwarze Spitzenunterwäsche und High Heels. Ich würde den Mantel öffnen und langsam und sexy auf den Samtsessel zugehen und einen großen Schluck Wein nehmen. Andreas’ Hemd wäre vielleicht geöffnet und darunter würde sein definierter Männerkörper hervorblitzen. Der Duft nach ein bisschen Schweiß vermischt mit Rasierwasser würde wieder diese unwiderstehliche Mischung ergeben. Ich würde das Glas auf einen Beistelltisch stellen und den Trenchcoat fallen lassen.


Kurz würde ich noch seine Blicke über meinen Wahnsinns-Körper schweifen lassen und ihn dann einfach ganz leidenschaftlich küssen. Eventuell würde ich auch seine Mitte mit einem Kuss begrüßen und erwecken.

Als ich aus dem Fahrstuhl stieg, war mir heiß. Meine Mitte glühte förmlich vor Verlangen. Wie geölt, lief ich mit sexy Gang den Flur entlang zu seinem Zimmer. Durchflutet von Hitze und Aufregung wollte ich gerade an der Tür des Zimmers Nr. 396 klopfen, aber es war eindeutig eine Frauenstimme auf der anderen Seite der Tür zu hören. Ich lauschte einen Moment. In mir stieg ein ganz außergewöhnliches Gefühl auf. Wirklich fast wie Flammen aus der Hölle überkam mich eine enorme Übelkeit. Mein Herz raste, meine Atmung wurde immer schneller. Meine Nasenflügel bebten. Am liebsten wollte ich die Türe eintreten und einmal ordentlich reinbrüllen. Anstatt dessen klopfte ich ganz vorsichtig und leise. Niemand öffnete, doch es wurde still. Hatte ich die beiden ertappt? Ich schluckte einen riesigen Kloß hinunter, biss die Zähne zusammen und klopfte erneut und zwar energisch.

Die Tür wurde geöffnet. Die Bewegung der Tür kam mir vor, als würde sie in Zeitlupe ablaufen. Ich wollte endlich erfahren, wer hinter ihr stehen würde. Ich hielt den Atem an und auch mein Herz schien für einen Moment stehen geblieben zu sein. Da stand doch tatsächlich eine Frau in seinem Zimmer. Es war offensichtlich eine Stewardess, bestimmt ein Mitglied aus seiner Crew. Blond, die Haare zu einem Zopf zurückgebunden. Ihr Parfum roch süß und fremd. Ihre Uniform saß einfach perfekt und jede ihrer Bewegungen sagte: „Komm, fick mich! Bitte! Was kann ich noch für dich tun?“ Sie ging an mir vorbei den Flur hinunter. Ich sah ihr verstört nach. Plötzlich drehte sie sich um und lächelte. Dieses Lächeln…es war ein verschmitztes Lächeln! Oder ein sexy Lächeln? Sagte es: „Ich weiß wer du bist, aber gegen mich hast du keine Chance!“ oder: „Trink erst mal einen Schluck Wein! Vielleicht sehen wir uns später noch einmal? Auf der Spielwiese könnte ich vielleicht auch etwas für dich tun?“ Einen Moment lang, blieb ich noch so stehen, ihren Duft einsaugend. Irgendwie hatte ich große Lust, sie zu küssen, aber immerhin war sie anscheinend eine Rivalin.

Als ich ins Zimmer blickte, stand Andreas mit verschränkten Armen wie angewurzelt da und wartete auf meine Reaktion. Meine Nasenflügel bebten. Natürlich dachte ich daran einfach Kehrt zu machen und wieder einmal furchtbar dramatisch zu flüchten, aber ich wollte wissen, was vorgefallen war.


„Hey! Was ist denn hier los?“


„Ach, das ist Anna!“


"Anna. Anna und Andreas – perfekt. Das ist Anna. Sie existiert eben. Schluck das!"...ging in meinem Kopf vor.


„Aha?“ Ich stand immer noch in der offenen Tür.


„Ja, was soll ich viel dazu sagen? Sie ist sehr aufdringlich, aber bitte, komm doch erst mal herein. Wie war denn deine Fahrt?“


„Meine Fahrt? Äh, ja ging so! Und jetzt erklär mir noch mal bitte, wer das ist, was sie jetzt in deinem Zimmer gemacht hat und was du mit aufdringlich meinst!“


Meine Stimme klang überraschend streng.


„Komm vergiss sie. Sie geht mir wirklich auf die Nerven!“


„Hattet ihr mal was?“


„Nein, das wollte sie immer gerne, aber ich habe ihr schon hundert Mal erklärt, dass ich mir bei der Arbeit mit niemandem etwas anfange!“


„Also denkt sie, du stehst auf sie, aber du fängst dir nichts mit ihr an, weil ihr doch Kollegen seid!“


Er seufzte und streichelte meine Oberarme.


„Genauso klingt das für mich! Ist ja klar, dass sie da nicht locker lässt!“


„Ich bitte dich! Lass die Ziege draußen! Ich will von ihr wirklich nichts wissen!“


Andreas nahm mich in den Arm. Plötzlich kam ich mir so dumm vor! ICH bin doch die Sündige! Verheiratet und untreu!


Ich schluckte die Tränen hinunter, die in mir aufsteigen wollten und küsste Andreas zuerst zärtlich, dann immer intensiver. Mit einem Bein trat ich die Tür zu. Danach bewegten wir uns küssend in Richtung Bett, auf das wir uns einfach fallen ließen.

Unsere Küsse wurden immer heftiger und wir begannen uns gegenseitig auszuziehen.


Als Andreas sah, was ich unter dem Trenchcoat trug, stockte sein Atem. Er übersäte meinen Körper mit Küssen. Schnaubend lag ich auf dem weißen Laken des großen Hotelbettes und verfolgte erwartungsvoll, die Bewegungen und Handlungen, die Andreas ausführte.


Nachdem er sein Diensthemd ausgezogen hatte und sein Wahnsinnsoberkörper zum Vorschein kam, wollte ich nur mehr eins: ihn in mir, auf mir, unter mir...einfach ihn zu spüren.

Andreas zog zuerst meinen BH unter meine Brüste. Er beäugte sie, roch an ihnen und ließ seine Zunge meine Brustwarzen umspielen. Innerlich zuckte ich jedes Mal zusammen, wenn dieses Spiel eine unerwartete Wendung nahm. Plötzlich fühlte ich seine Hand unter meinen Slip in meine Spalte gleiten. Er führte seinen Mittelfinger vorsichtig in mich ein und machte eine Bewegung, die mich innerlich vibrieren ließ. Im nächsten Moment, führte er sie nochmals mit Mittelfinger und Zeigefinger gemeinsam durch. Mein ganzer Körper wurde von dieser Stelle aus mit einer Hitze durchströmt, die mir fast den Atem raubte. Ich streckte ihm mein Becken entgegen und stöhnte wollüstig. Andreas küsste mich und ließ seine Küsse dann tiefer wandern. Über den Hals, meine Brust, meinen Bauch, meine Oberschenkel.

Ich stützte mich auf meine Ellbogen, Andreas kniete am Boden und zog mich an den Beinen an die Bettkante. Danach befreite er mich von meinem völlig durchnässten Slip.


Er küsste meine angeschwollenen Schamlippen, genau so wie er mich zuvor auf den Mund geküsst hatte. Ich schloss meine Augen und vor mir erschien ein etwas überraschendes Bild: Anna. Annas Gesicht, als sie sich auf dem Flur zu mir umdrehte und lächelte. Dieses Lächeln bewirkte, dass Andreas es innerhalb einiger Sekunden schaffte, mich zum Orgasmus zu bringen, nach dem ich mich schon so gesehnt hatte.


Ich presste meine Augenlider zusammen und wollte diesen Moment einfach nur genießen. Einen kurzen Augenblick lang, hatte ich Angst mich anpinkeln zu müssen, aber dann war es mir egal und ich gab mich diesen intensiven Wellen einfach hin, die eine scheinbare Ewigkeit dauerten. Jeder einzelne Impuls war wie eine Explosion, bei der ich mich jedes Mal in das Laken unter mir krallte. Ich war völlig weggetreten.


Danach lag ich benebelt im Bett. Ich nahm meine ganze Umgebung nur wie einzelne Bildblitze wahr. Andreas legte sich neben mich. Ich glaube, dass er noch scharf war, aber in diesem Moment, wäre alles nur anstrengende Vergeudung seiner Kräfte gewesen.

„Du hast irgendetwas … ich weiß nicht. Rotschwarzes Haar, deine Augen.“


„Pocahontas.“


„Wie?“


„Kennst du Pocahontas? Eigentlich hieß sie Matoaka. Sie war die Tochter des Indianerhäuptlings Powhatan-Sachem und Vermittlerin zwischen ihrem Stamm und den englischen Kolonisten.“


„Gab es da mal irgend so einen Disney-Film?“


„Ja! Kitsch! Weißt du, ich habe tatsächlich indianisches Blut in mir!“


„Ach ja?“


„Ja, ich habe zwar den Stammbaum meiner Familie bisher noch nie verfolgt, aber ich habe es auf jeden Fall vor! Mama hat mir immer erzählt, dass dieses Gen von meiner Ur-Ur-Urgroßmutter kommt, deren Mutter eine Liebesnacht mit einem durchreisenden Indianer verbrachte. Meine Urgroßmutter habe ich leider nicht gekannt, aber auf den verblichenen Schwarz-weiß-Aufnahmen, die meine Mutter aufgehoben hat, sieht sie wirklich aus, wie eine Indianerin.“


„Wow! Und ich verbringe auch gerade eine Liebesnacht mit einer durchreisenden Indianerin!“


„Fühlst du dich eigentlich manchmal, als wärst du nicht ganz, wenn du einen langen Flugtag hattest?“


„Wie meinst du das?“


„Es gibt eine indianische Weisheit, die besagt, dass Indianer nach einem Ritt oder einem Lauf, immer eine Weile rasteten, damit ihre Seele sie wieder einholen konnte, sie also wieder ganz...vollständig waren.“


„Hm, ich weiß nicht. Ich bin schon oft wirklich total k.o., wenn ich heimkomme. Ich werde das nächste Mal darauf achten und es dir berichten, in Ordnung?“


„Okay! Apropos berichten…ich muss dir leider noch etwas Unerfreuliches berichten.“


„Was denn?“


„Bernhard hat gestern angerufen.“


„Wie bitte? Oh!“


„Ja, genau! Oh! Er kommt nächste Woche nach Hause, da ich ja Geburtstag habe.“


Andreas verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, starrte zur Decke und machte einen lauten Seufzer.


„Wirst du es ihm sagen, wenn er da ist?“


„Wie meinst du das?“


„Naja, wirst du ihm von mir erzählen?“


„Vielleicht nicht gleich, wenn wir uns begegnen, nach circa einem halben Jahr!“


„Das heißt du willst erst einmal so tun, als wäre nichts?“


„Was stellst du denn plötzlich so merkwürdige Fragen? Wovor hast du denn Angst? Ich werde es ihm schon sagen, mach dir keine Sorgen!“


„Ja, das glaube ich dir! Ich will nur nicht, dass du..."


„Dass ich was?“ Andreas schwieg und blickte zum Boden.


„Hallo? Du willst nicht, dass ich...?“


Ich rollte mich auf den Bauch und sah ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.


„Verdammt! Ich sterbe fast bei dem Gedanken!“


Ich ließ ihm noch einige Sekunden Zeit. Andreas setzte sich auf und sah mir tief in die Augen.


„Ich möchte mir nicht vorstellen müssen, dass du vielleicht mit ihm schläfst, verstehst du?“


Dieser Satz löste ein kleines Lächeln in meinem Gesicht aus und ließ in meinem Bauch wieder einen großen Schwarm Schmetterlinge aufsteigen.


Ich stützte mich auf und küsste ihn.


„Ich verspreche dir hiermit, dass ich nicht mit ihm schlafen werde! Ich hätte es auch nicht getan, wenn du nichts gesagt hättest.“

Nach einem erneut aufregenden Kuss, führte Andreas mich zum Essen in die Innenstadt aus. Wir schlenderten durch die engen, teils kaum beleuchteten Gässchen. Wenn unserer Blicke sich trafen, war es jedes Mal aufs Neue, als befände ich mich in einem Traum, aus dem ich nie mehr aufwachen wollte. Es war bereits dunkel geworden, doch die auseinander driftenden Wolken, ließen einen orange glühenden Sonnenuntergang vermuten. Berauscht von unseren Blicken, meinem Kleid, wie die Luft duftete, den Bergen, den hübschen, restaurierten Fassaden, der Festung, den Dächern des Doms, einfach der Stadt selbst, fiel ich mehr und mehr in eine Art Liebestaumel.

Der ganze Abend war ein einziges Vorspiel gewesen und als wir wieder in Zimmer Nr. 396 angekommen waren, fielen wir erneut übereinander her. Wir rissen uns in Windeseile die Klamotten vom Leib und wälzten unsere hitzigen Körper über die Laken des Hotelbettes. Andreas nackte Haut dicht an meine geschmiegt, warm, fast heiß, ließ mich beinah zum Tier werden. Er erweckte eine tiefe Lust in mir, die mich ganz und gar außer Kontrolle geraten ließ.


„Fick mich!“ flüsterte ich in sein Ohr, dann biss ich ihn sanft in seinen Hals.


Nachdem er von hinten in meine schier überschäumende Vagina eingedrungen war, forderte ich ihn auf: „Fick mich richtig hart!“


Andreas glitt ein paar Mal sanft in mich, aber holte dann immer weiter aus. An diesem Abend hatte ein wahnsinniges Geschick sein bretthartes Glied zur Gänze heraus zuziehen, um es danach gleich wieder völlig in mir zu versenken. In meinem Inneren loderte etwas. Es war als hätte sich in mir eine große Blase der Lust gebildet, die immer wieder von Andreas angestoßen würde. „Wenn er sie doch zum Platzen bringen könnte!“ dachte ich und stöhnte bei jedem Stoß laut auf, aber ich wollte „mehr!“.

Andreas folgte meinen Anforderungen sofort. Immer noch miteinander verbunden, stellte er sich mit beiden Beinen auf den Boden und zog mein Becken an seines heran. Er packte meine Haare und wickelte sich diese um seine Hand. Er zog damit meinen Kopf etwas zurück, wie das Haupt eines Pferdes mit Zügeln. Mit der anderen Hand versohlte er mir ordentlich den Po.


Nach ein paar weiteren kräftigen Stößen, glitt er einige Male nur mit der Eichel in mich. Oh, wie ich das liebe!


Wir schnaubten, stöhnten, schwitzten, befanden uns einfach im sexuellen Himmel. Mein Schließmuskel schloss und öffnete sich im Sekundentakt. Bei jedem Zusammenziehen, vernahm ich ein sanftes Stöhnen von ihm.


Plötzlich zog Andreas mich an den Haaren ganz an sich heran. Ich machte ein starkes Hohlkreuz, damit er sich weiterhin ungehindert in mich schieben konnte. Meine Brüste knetend, wurden seine Stöße immer langsamer.


„Ich komme!“ stieß es aus ihm heraus.


Während er sich fühlbar tief in mich ergoss, umarmte er mich von hinten.


Danach fielen wir einfach beide ins Bett und sanken eng aneinander geschmiegt, in einen tiefen Schlaf.

Mitten in der Nacht erwachte ich. Ich konnte fühlen, wie sein Saft, zwischen meinen Beinen verteilt war. Doch ich ekelte mich keineswegs davor. Ganz im Gegenteil, ich genoss es förmlich, das Hotelbett richtig einzusauen. Rastlos wälzte ich mich gedanklich hin und her. Etwas ließ mir keine Ruhe. Bernhard.

Ich schnappte mir das Laken, wickelte es mir um die Brust und begab mich zum Fenster. Von hier aus, konnte ich sehen, wie sich die Lichter der Stadt in der Salzach spiegelten. Die Wolken hatten sich verzogen und der schwarze Nachthimmel war voll von Sternen unterschiedlicher Größe. Sie funkelten dort oben. Für sie schien alles so klar zu sein.


All diese neuen Eindrücke und Gefühle, ließen eine seltsame Wehmut in mir hochsteigen. War ich nun eine Frau, die ihre wahre Liebe gefunden hatte? Oder war ich eine eiskalte Betrügerin, die ihre erste Gelegenheit auf einen Seitensprung genutzt hatte. Ich atmete tief durch. Bernhard tat mir unsäglich leid. Er wusste von nichts und vertraute mir.

Und Andreas? Ob er mich wirklich liebt? Wie es wohl weitergehen wird? Kann er für mich sorgen? Wie wird es mit uns in 5 Jahren aussehen? Werden wir verheiratet sein? Vielleicht Kinder haben? Würde er mich betrügen? Vielleicht mit dieser Anna? Würde ich mit dieser Eifersucht klar kommen?


Der große Kloß in meinem Hals, zeigte sich als dicke Träne, die über meine Wange rollte. Rasch wischte ich sie wieder weg.

Ich hoffte, dass eine warme Dusche mich schläfrig machen würde. Ich ließ das Wasser lange einfach über mich laufen. Aber meine Gedanken drehten sich im Kreis. Ich verließ das Badezimmer und kleidete mich an. Ich setzte mich aufs Bett und sah Andreas noch ein Weilchen beim Schlafen zu. Bevor ich ging, deckte ich ihn noch zu und strich ihm sanft über sein gold-blondes Haar.


„Lieber Andreas. Danke für diesen Abend! Ich kann unsere nächste Begegnung kaum erwarten! Aber zuvor, muss ich etwas Wichtiges abklären! Du weißt es!


Rasten nicht vergessen! Damit die Seele dich wieder einholen kann! Viele sanfte Küsse. M.“


Diese Nachricht hinterließ ich ihm auf dem Nachttisch und dann verließ ich das Hotel, die Stadt, dieses Leben für ein Weilchen.

Nur 4 Tage später erwartete ich Bernhard fieberhaft in seiner Wohnung. Seine Haushälterin hatte sich während seiner Abwesenheit gut um die Pflanzen gekümmert. Alles kam mir vor wie ein Dschungel, hatte ich doch diese Räume schon seit Monaten nicht betreten.


Extra Ameisenkuchen gebacken, wartete ich und wartete und wartete. Immer wieder, versuchte ich mir den Dialog mit Bernhard vorzustellen, Inhalte durchzugehen und immer wieder verwarf ich diese Gedanken um einfach spontan den richtigen Augenblick – den ich gierig herbeisehnte - nutzen zu können.


Die Stunden vergingen. Mehrmals sah ich auf mein Handy, ob es denn eingeschaltet war, ob es Empfang hatte, ob ich vielleicht eine Nachricht übersehen hatte. Ich streifte durch die Räume, der alte, dunkle Holzboden hämisch knarrte unter meinen Schritten und machte mich noch nervöser. Immer wieder blickte ich durch das Küchenfenster zur Straße hinunter, wie man das eben tut, wenn man auf jemanden wartet, um endlich das Taxi ankommen zu sehen.

Als meine Nervosität ihren Zenith bereits weit überschritten hatte, und ich nur noch gelangweilt in die Luft starrend auf der Couch saß, vernahm ich endlich ein Klimpern von Schlüsseln an der Tür. Mein Herz raste. Bemüht, meine Aufregung zu überspielen, trat ich Bernhard mit einem Lächeln auf den Lippen entgegen.


Ein übertrieben fröhliches „Hallo!“ verließ meinen Mund. Er hatte sich kaum verändert. Der gleiche, langweilige Haarschnitt, das gleiche Aftershave, die selbe dämliche Strickweste, mit den bereits dünn gewordenen Flicken an den Ellbogen. Am liebsten wäre mir in diesem Augenblick des Wiedersehens gewesen, ich hätte ihm bereits alles gesagt.


Bernhard kam auf mich zu, breitete die Arme aus und umarmte mich ganz fest. Nach gefühlten 10 Minuten, wollte ich die Umarmung mit einem kumpelhaften Klopfen auf seine Schulter lösen. Es klappte. Bernhard richtete seinen großen, alt gewordenen Körper auf und lächelte mich an. Ich lotste ihn mit seinem Koffer Richtung Esszimmer, wo ich das Kaffeeservice schon vorbereitet hatte.


„Kaffee?“


„Gerne! Tut mir übrigens Leid, dass ich so spät auftauche! Am Flughafen war die Hölle los!“


Mein Herz hörte bestimmt für einige Sekunden auf zu schlagen.


„Gab es denn einen Unfall?“


„Nein, das nicht, aber es gab anscheinend technische Probleme mit den Fließbändern. Das Gepäck wurde händisch in die Halle gebracht. Es hat einfach ewig gedauert! Tut mir wirklich Leid!“


„Ach, gar kein Problem!“ erwiderte ich erleichtert.


„Na, und? Wie geht es dir denn? Wie verbringst du denn deinen Sommer?“


Ich holte aus um etwas zu sagen, doch ich hielt inne und starrte ihm in seine traurigen, alten Augen.


„Ach ja…ich weiß, du hast erst morgen Geburtstag, aber ich möchte dir dein Geschenk schon heute geben.“


Ich schloss die Augen und atmete aus. Danach setzte ich wieder mein freundliches Lächeln auf, um den schönen Schein noch etwas zu wahren.


Bernhard öffnete seinen Koffer und legte etwas Schweres, in Papier eingewickeltes auf den Tisch.


„Bitte!“ forderte er mich auf, es auszupacken.


Gespielt interessiert, wickelte ich es aus. Es war eine neue Spitzhacke. Ich freute mich wirklich.


„Das ist nicht alles! Ich habe es wieder eingerichtet, dass du an den Ausgrabungen teilnehmen kannst!“


„An der Dordogne?“


„Genau! Anfang September! Leider nur eine Woche, aber…“


„Wow! Super! Danke! Ich dachte schon, es wird dieses Jahr nicht klappen!“


Danach hielt ich erneut inne. Ich fühlte, wie die Worte in mir hochstiegen, wie ich die Zügel über meine Zukunft in der Hand hielt. Alle Zweifel, alle Sorgen, wie es mit Andreas weitergehen würde, ob ich finanziell abgesorgt wäre, waren von mir gewichen. Ich wusste ich würde es schaffen, denn ich wollte es so sehr.


„Bernhard…“


„Monika! Ich muss dir etwas sagen!“


Einen Moment lang, herrschte komplette Stille im Raum. Damit hatte ich nicht gerechnet.


„Okay?“


„Ich habe das nun jahrelang mit mir herumgeschleppt und lange Zeit, dachte ich es würde immer so weitergehen können, aber nun…Nun kann ich es nicht länger verschweigen. Vor ein paar Monaten noch, sah ich in dein Gesicht und wusste, es war nicht die richtige Zeit. Aber so wie du heute vor mir stehst, sehe ich wie gut es dir ohne mich geht. Dir geht es doch gut, nicht wahr?“


Ich antwortete nicht. Ich horchte gebannt, mit weit aufgerissenen Augen zu, was Bernhard mir zu sagen versuchte.


„Ich habe jemanden, in Südafrika! Ich meine, ich…ich bin mit jemandem zusammen!“


In diesem Moment fielen mir Tonnen von Steinen vom Herzen, aber ich versuchte mein Lächeln zu verbergen.


„Okay?“


„Ich liebe ihn! Armin, ist sein Name.“


Ich schluckte hörbar.


„Das heißt du willst…“


„Wir müssen uns nicht scheiden lassen, wenn du das nicht willst! Aber mein Gewissen wäre reiner und diese Ehe soll auch dir und deiner Zukunft mit jemandem nicht im Wege stehen.“


Das klang, als erwartete er sogar, dass ich auch mit jemandem zusammen war. Plötzlich fühlte mich ein wenig hintergangen, aber auch froh darüber, dass Bernhard alles so locker nahm. Das war es doch, was ich wollte.


„Ich versichere dir, dass es dir an nichts mangeln wird! Und ich bin natürlich für dich da, wenn du mich brauchst. Allerdings werde ich diese Wohnung vermieten, wenn du nichts dagegen hast.“


Einmal tief durchgeatmet, „Puh!“ lächelte ich ihn endlich an, so wie er es sich wünschte, so wie ich es im Inneren auch fühlte.


„Wow! Also gut! Ich bin schon überrascht! Aber ich denke auch, dass es so am Besten ist!“


Nachdem wir unseren einvernehmlichen Beschluss mit einem Glas Sekt begossen hatten, verabschiedete ich mich herzlich von diesem ehrlichen, gutherzigen, alten Freund.

„Heute Abend, Sekt und Pizza im S.Heim? ;-)“


„;-) Kann es kaum erwarten, Matoaka! Endlich rasten! A.“

Kommentare


Isadonna
(AutorIn)
dabei seit: Mär '11
Kommentare: 5
Isadonna
schrieb am 15.05.2011:
»@Xaver: "Wenigstens in der "Kunst" möchte man ein positives Ende, wie es in der Wirklichkeit so selten der Fall ist!" (Woody Allen, "Der Stadtneurotiker").«

torven137
dabei seit: Dez '10
Kommentare: 53
Crazy Diamond
schrieb am 13.05.2011:
»Sprachlich schön gestaltet. Der Funke springt über.«

Xaver10
dabei seit: Mär '03
Kommentare: 541
schrieb am 14.05.2011:
»Nun man kann es Lesen.«

doublewide
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 42
schrieb am 02.06.2011:
»Sehr schöne Story mit einem fast überraschenden Ende. Vielen Dank«

matura007
dabei seit: Jul '11
Kommentare: 1
schrieb am 20.07.2011:
»Eine schöne Gschichte in einer schönen Stadt!«

baukie
dabei seit: Jul '12
Kommentare: 3
schrieb am 13.07.2012:
»Ich habe nun alle 3 Teile dieser Geschichte gelesen. Die Handlung und die gefühlsbetonte Schreibweise sind wirklich fesselnd. Ich hoffe, du schreibst noch viele ähnliche Geschichten :-)«

tink
dabei seit: Aug '12
Kommentare: 30
schrieb am 07.09.2012:
»Schöne Geschichte und klasse Schreibstil :-) Es gibt zwar ein paar Flüchtigkeitsfehler, aber was solls...«


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