In den Dünen von Patara
von Michael Berger
Es war schon seit langem ein Thema - in der eigenen Phantasie natürlich noch viel länger als in unseren gemeinsamen erotischen Gesprächen.
Es hatte lange gedauert, bis ich gewagt hatte, meiner Frau Eva zu offenbaren, dass mich die Vorstellung, sie gemeinsam mit einem anderen Mann sexuell zu verwöhnen, erregte. Ich hatte es einmal beiläufig im Bett fallengelassen, um ihre Reaktion zu testen, um zu spüren, wie sie zu diesem - für mich heißem - Thema stand. Sie war überrascht, aber nicht geschockt, sie hörte mir aufmerksam zu und wir machten dann in unserem Liebespiel weiter, als ob nichts gewesen wäre...
Für diesen Abend war es kein Thema mehr.
Ich wartete einige Zeit, bis ich wieder einen Versuch startete. Sie hörte sich meine Wunschvorstellungen wortlos an. Ich streichelte ihren warmen, nackte Körper bei meinen Worten. Sie wurde erregt, mehr als sonst, aber vielleicht war ich einfach nur behutsamer, zärtlicher, verlangender...
So ging es einige Zeit.
Es dauerte lange, bist Eva anfing, sich zu diesem Thema selber einzubringen. Ihre ersten Versuche waren sacht und zart - für mich nicht ganz nach meinem Geschmack - aber dann wurden sie immer echter, authentischer, wilder...
Endlich war es soweit. Wir beide konnten uns eingestehen, dass die Liebe zu Dritt, in der Variation mit einem anderen Mann, eine Spielart der Erotik war, die uns beide belebte, erregte, nach Verwirklichung drängte...
Von ihrer Seite aus konnte ich mir ihr Begehren nach einem fremden Mann gut erklären. Mich erregte auch der Gedanke, mit anderen Frauen zu schlafen.
Aber ich, wie um alles in der Welt kam ich dazu?
Was trieb mich - einen glücklich verheirateten, befriedigten, erfüllten und beruflich erfolgreichen Mann dazu, mir vorzustellen und zu wünschen, meine Frau, die mir treu war, einem anderen Mann direkt in die Arme, auf den Schoß zu treiben?
Im Bett, in der Phantasie erregte mich die Vorstellung jedenfalls ungemein. Im Alltag, in der Realität verunsicherte sie mich noch. War ich pervers, vielleicht latent homosexuell?
Ich suchte mir im Internet Seiten mit der Abbildung von nackten Männern und beobachtet mich dabei genau: Nichts, keine Reaktion.
Ich suchte Seiten mit den Bildern von nackten Frauen - erregend, faszinierend, die Phantasie und den Körper belebend.
Ich studierte die Seiten mit Bildern von zwei Frauen mit einem Mann - sicher anregend, oftmals auch ästhetisch von den Photographen hervorragend in Szene gesetzt. Letztlich fiel mir aber dazu nur ein Begriff ein: "stressig".
Ich schaute auf Bilder, in denen zwei Männer eine Frau verwöhnten: Diese erregten mich, machten mich geil und heiß.
Ich gab es auf. Der Dichter Arthur Schnitzler hat geschrieben: "Die Seele des Menschen ist ein weites Land".
Ich wusste nicht, warum mich gerade die Variante des Liebesspiels von zwei Männern mit einer Frau so erregte. Ein Psychoanalytiker würde mir wahrscheinlich erklären, dass diese Konstellation genau die Familiensituation: Ehemann, Ehefrau und Sohn wiederspiegelt. In langen und teuren Therapiesitzungen würde er mir suggerieren, dass ich meine Mutter begehre und mit dem Vater rivalisiere.
Ich weiß es nicht und Theorien geben es nach Belieben wie Sand am Meer. Andere erklären die monogame Ehe mit dem materialistischen, patriarchalen Besitzdenken des Mannes.
Ich schob meine Suche nach Erklärungsversuchen endgültig auf die Seite. Sie brachte mir nichts ein, außer ideologisch verursachten Kopfschmerzen.
Ich hatte meine Neigung, meine Vorliebe einfach zu akzeptieren und damit Basta!
Es gab in der nächsten Zeit einige Male Gelegenheiten, meine, unsere Träume in die Realität umzusetzen.
Die dichteste Situation war sicherlich bei meiner Feier zu meinem dreißigsten Geburtstag. Viele Freunde und Bekannte waren gekommen. Je später es wurde, je mehr müde und erschöpfte Besucher heimgingen, umso gemütlicher wurde es bei uns im Wohnzimmer. Am Schluss blieben nur noch Alex, ein Freund und Arbeitskollege, Eva und ich übrig.
Der Rotwein kreiste dunkel in den schweren Weingläsern, die Kerzen waren beinahe abgebrannt, und aus den Boxen der Stereoanlage tönte leise berauschende Musik. Ich wusste, jetzt war der Augenblick, die Phantasie in Realität umzusetzen. Eva und Alex waren schon mehr als angeheitert, waren sinnlich, verspielt. Die Stimmung passte, die Laune, der Raum, die Umgebung...
Ich ließ die langersehnte Gelegenheit ungenützt vorübergehen.
Vielleicht war es aus Feigheit, vielleicht weil ich unbewusst erkannte, dass die Einbeziehung eines Arbeitskollegen in meine Ehe auf Dauer nicht so einfach wäre.
Eva und ich beschlossen, für 10 Tage gemeinsam in die Türkei auf Urlaub zu fliegen. Niemand von uns beiden machte es zum Thema und doch wussten wir beide, dass wir nur darauf warteten, im fremden Land, über der Grenze, unerkannt unseren Horizont zu erweitern, neue, ungewohnte, vielleicht sogar verbotene Erfahrungen zu sammeln.
Ich wusste, dass Eva nie von sich aus den ersten Schritt setzen würde. Sie war bereit, sie wurde durch die Vorstellung, einen anderen Mann in meinem Beisein zu befriedigen, erregt, aber es war an mir, den ersten Schritt zu setzen und die Verantwortung für alles weitere zu übernehmen...
Ich beobachtete genau, was sie für die Reise einpackte, als ob ich aus der getroffenen Auswahl an Kleidern, Schmuck und Schminkutensilien Rückschlüsse für meine Entscheidung erhoffte.
Mit der größten Selbstverständlichkeit, mit einem kecken Augenaufschlag legte Eva bewusst provozierend ihren String Tanga in den Koffer, dazu die zarte, weiße Büstenhebe, die ihre schweren, vollen Brüste erst richtig zur Geltung brachte. Dazu kamen ihre dünnen, hockhackigen Schuhe, der ultrakurze schwarze Stretchmini, das halbdurchsichtige Top...
Natürlich kam es zur erwarteten Reaktion: Wir liebten und begehrten uns gleich am Boden, neben dem Koffer, und in meiner Phantasie öffnete sich während unseres Liebesspieles leise die Schlafzimmertüre und ein fremder Mann trat behutsam ein...
Langsam wurde die Vorstellung bei mir schon zum Zwang, zur Manie...
Der Urlaub in der Türkei war wunderschön: Freundliche, nette Menschen, strahlender Sonnenschein wie auf einem extra bestellten Ferienprospekt, klares, reines Wasser, und dazu die ewige Weite des Meeres.
Wir erholten uns prächtig, wir liebten uns täglich, wir waren uns ganz nah, vertraut, wie zu der Zeit, als wir uns kennengelernt hatten - aber eben nur zu zweit.
Es kam der Abend vor dem Rückflug nach Deutschland.
Es war später Nachmittag. Die Familien mit Kindern waren schon auf dem Weg zurück in ihre Quartiere. In der einen Hand müde, erschöpfte, quengelige Kinder, in der anderen nasse Gummitiere und tropfende Schlauchboote.
Eva und ich marschierten Hand in Hand barfuss den Strand entlang - wir verabschiedeten uns gemeinsam von Urlaub, Sonne und Meer.
Nur noch wenige Gäste lagen auf ihren Badetüchern, schwammen im Meer.
Wie von einem inneren Drang getrieben, griff ich Eva auf den Rücken, öffnete mit einem einzigen schnellen Griff den Verschluss ihres BH und entließ ihre vollen Brüste in die Freiheit. Sie schaute mich dabei an, sagte kein Wort und ging wie selbstverständlich mit wippenden Brüsten weiter. Es blieb natürlich nicht verborgen und ich genoss die heimlichen Blicke der einheimischen Männer und die direkteren der anderen männlichen Gäste. Mir drückte es das Blut in mein Becken. Ich wollte Eva spüren, ihre Wärme, ihren Hunger, ihre Leidenschaft. Ich hielt mich bewusst im Zaum, beschleunigte nicht meinen Schritt und wartete dabei nur darauf, in den Dünen zu verschwinden. Hungrig umkreisten meine Finger ihren festen, knackigen Po. Sie ließ mich gewähren, drückte sich zu mir, und ich spürte ihre Wärme, ihre Hitze, ihre Sinnlichkeit.
Wir suchten uns den Weg durch den heißen Sand hin zu den Dünen, die der Wind in seiner unermüdlichen Kraft geschaffen hatte. Wie Verdurstete schoben wir uns die Zungen in den Mund, vielen rückwärts in den Sand. Ich begehrte sie, ich wollte sie haben, ich betete sie an...
Wie von selbst fand mein erregtes Glied den Weg zu ihrer feuchten Scheide, drang in sie ein, nahm sie in Besitz. Unser Atem verschmolz zu einem, unsere Körper wuchsen zusammen. In einer einzigen riesigen Woge schlug unser Begehren über uns zusammen, hüllte uns ein in eine Decke aus Leidenschaft und Hingabe...
Ermattet kamen wir zu uns. Ich küsste sanft ihre Lippen, drückte sie zu mir.
Da hörte ich ein Geräusch. Hinter einem Büschel Dünengras, der sich verzweifelt in den weichen, nachgiebigen Sand krallte, hatte ich für Augenblicke den Kopf eines Türken gesehen. Eva ließ mit keiner Reaktion erahnen, ob auch sie den fremden Mann erblickt hatte.
Jahrelang hatte ich von so einer Situation geträumt. Jetzt war sie Wirklichkeit und ich reagierte ganz anders, wie ich erwartet hatte.
Ich schnappte mir schnell meine Badehose und zog sie mir über.
Statt mich zu freuen, fühlte ich mich ertappt, erwischt, gestört.
Ich würde Eva gegen jeden Eindringling verteidigen und beschützen. Wenn er Krieg wollte, er konnte ihn haben - jetzt gleich.
Doch da war kein Spanner, da war kein Eindringling. Ein etwa 40-jähriger Türke hatte wohl einen Spaziergang gemacht und war zufällig auf uns gestoßen.
Dezent, leise, unaufdringlich kam er hinter der Düne hervor, grüßte, und war schon am Weitergehen.
Ich war beschämt, fühlte mich bloßgestellt.
Da hörte ich Eva leise, aber nachdrücklich: "Merhaba!", "Hallo!" sagen, das einzige Wort der türkischen Sprache, das sie kannte. Der Türke blieb stehen, erstaunt, verunsichert. Er blickte in unsere Richtung, als ob er sich vergewissern wollte, dass der freundliche Gruß meiner Frau auch wirklich ihm gegolten hatte. Eva ließ keine Unsicherheit erkennen. Sie lächelte auf ihre feine, einnehmende Art und wiederholte einfach auf Englisch: "Hallo, how are you?" Ich wusste nicht, ob er Englisch konnte, aber er fühlte sich angesprochen. Vielleicht wusste er nur einfach nicht, ob Eva ihn etwas gefragt hatte und er wollte nicht so unfreundlich sein, sie ohne Antwort sitzen zu lassen. Auf jeden Fall kam er vorsichtig näher. Eva lag noch immer im Sand, mit sonnengebräunten Brüsten, dunklen, dicken Warzen und ohne Slip, den ich ihr vom Leib gerissen und achtlos in den Sand geworfen hatte. Sie machte keinerlei Anstalt, sich und ihre Blößen vor den fremden Blicken zu bedecken.
Sie lag da wie die Göttin des Lebens, die soeben aus dem Meer gestiegen war, voll, reif, schwer und sinnlich. Zwischen ihren festen Schenkeln musste noch mein heißes Sperma kleben, das Geschenk meines Begehrens an sie.
Der Türke stand vor uns. Eva ließ ihn mit einer einladenden Handbewegung niedersitzen und wiederholte freundlich: "Merhaba!" Der Türke lächelte sie freundlich an und grüßte uns.
Ich kam mir vor wie in einem surrealen Film. Ich saß in der Dämmerung mit meiner nackten Frau in den Dünen vor Patara und bei uns war ein freundlicher Türke, den meine unbekleidete Frau persönlich eingeladen hatte.
"Ein schönes Land haben sie!", sagte Eva und scherte sich keinen Deut darum, ob unser fremder Gast sie verstand oder nicht. Sie fuhr auch gleich fort: "Wir sind zum ersten Mal auf Besuch hier und es gefällt uns sehr. Leider müssen wir morgen wieder zurück nach Deutschland fliegen!" Unser türkischer Besucher hörte ihr aufmerksam zu. Ich kam mir irgendwie ausgeschlossen, fremd, wie ein nicht hier herpassender Eindringling vor.
"Oh, du Urlaub?", fragte unser Gast.
"Ja, im Urlaub, und es ist sehr schön. Ich bin Eva und das ist Michael, mein Mann!" "Ich Mehmet!". Der Türke deutete stolz auf sich.
Jetzt wäre etwas zum Trinken fein gewesen, eine Flasche Wein oder ein paar Flaschen Bier. Das Einschenken, das Austeilen der Gläser, das Zuprosten hätte Zeit benötigt, Zeit, mit denen wir die Unsicherheit und Peinlichkeit des Anfangs hätten überdecken können. Aber wir hatten nichts anzubieten, nichts, als meine Verblüffung und die Nacktheit meiner Frau.
Eva meisterte gekonnte jede Hürde.
"Wohnst du in Patara?", fragte meine Frau.
"Ich Patara", sagte Mehmet und deutete zuerst auf sich und dann hinter sich auf die Dünen, wo Patara eingebettet in einen Wald aus Olivenbäumen lag.
"Wir kommen aus Köln, in Deutschland" meinte Eva und strahlte mich an, als ob wir bei uns daheim in unserem Wohnzimmer sitzen würden und nicht mutterseelenallein in den endlosen Sanddünen an der türkischen Südküste.
"Gehen wir schwimmen?", fragte ich, um mich endlich auch in die Unterhaltung einzubringen.
Entweder konnte ich mich nicht so gut ausdrücken wie Eva, oder Mehmet wollte sich nur mit meiner Frau unterhalten. Man sah auf alle Fälle sofort, dass er mich nicht verstand oder nicht verstehen wollte.
"Schwimmen", wiederholte meine Frau, und machte mit ihren Armen weitausholende Schwimmbewegungen, die ihre prallen Brüste zur Geltung und heftig zum Schaukeln brachten.
Mehmet schien sich dadurch nicht beeindrucken zu lassen.
Er schüttelte den Kopf. Er wollte oder konnte nicht schwimmen.
"Das macht nichts", sagte sie verständnisvoll, "ich bleibe auch gerne hier am Strand liegen!" Ich wusste nicht, was an diesem komplizierten Satz leichter verständlich war wie meine Aufforderung zum Schwimmen, aber auf alle Fälle schienen sich Mehmet und Eva blendend zu unterhalten.
Man musste Mehmet auch zugestehen, dass er ein stolzer, aufrechter Mann war. Ich möchte dieselbe Situation nicht bei uns daheim erleben. Jeder andere Mann hätte die Situation ausgenützt und versucht, sich sofort zu holen, was da im Schaufenster l
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