In den Fängen des Strumpfhosenfetischisten
von Jason King
Das Bauvorhaben in Neustadt hatte Herr Fürst mittlerer weise fest im Griff. Er hatte sich dort einen Namen gemacht. So dass nun auch schon andere Firmen zu ihm kamen und ihn um Rat baten.
“Guten Morgen, Jochen!“. Es war der Polier.
“Wir kommen nicht weiter. Unser Frontlader ist im Eimer. Kannst du uns weiterhelfen?“
“Was ist denn mit dem Frontlader?“
“Der Scheinwerfer ist im Arsch!“
Herrn Fürst störte diese ordinäre Ausdrucksweise auf den Baustellen, doch er wusste, was der Polier meinte. Sie brauchten eine neuen.
Von seinem Sekretariat lies er sich ein paar Telefonnummern geben und schon war Herr Fürst damit beschäftigt, eine neuen Scheinwerfer zu besorgen.
Gleich sein erster Anruf ließ ihn ins Schwärmen geraten. Eine sehr angenehme weibliche Stimme versprach ihm Unterstützung. Nur müsste er mit dem Scheinwerfer bei ihr erscheinen. Dann würde sich schon einen Ersatz finden.
Zehn Minuten, nachdem Herr Fürst von den Elektrikern den Scheinwerfer in die Hand gedrückt bekam saß er auch schon im Wagen Richtung Gewerbegebiet. Die Adresse lag ganz am Rand. Hier gab es Parkplätze ohne Ende. Es war wie in einem Film aus den Fünfziger Jahren.
Als er den Raum betrat, funkte es bei ihm sofort. Da saß sie, diese warmherzige Stimme. Was für eine Frau?
Sie war vielleicht Ende zwanzig, Anfang dreißig, vielleicht so groß wie ich und schlank, hatte braune, mittellange Haare und trug eine Brille, die ihr wirklich gut stand. Sie hatte eine gewisse Aura, war attraktiv ohne Ende. Sie trug ein hellblaues Kostüm mit einem kurzen Rock, dazu hautfarbene glänzende Strumpfhosen und schwarze, hochhackige Stiefel.
Oh Mann, der Anblick ihrer Strumpfhosen hatten es ihm sofort angetan.
Nur mit großer Überwindung konnte er sich von diesem Anblick lösen und trug sein Anliegen vor.
“Das wird so schnell nicht zu machen sein, mein Herr. Den Scheinwerfer muss ich erst bestellen. Vor morgen wird er nicht hier sein.“
“Macht nichts“ log Herr Fürst.
„Ich komme morgen gerne noch mal vorbei“ und das war die Wahrheit.
Er glaubte, dass sie ihn auch genauso verstanden hatte, wie er es meinte, denn sie wurde ein wenig verlegen. Zu süß. Den roten Faden durfte er jetzt nicht verlieren.
“Wie wäre es, wenn ich sie heute Abend zum Essen einladen würde. Vielleicht wissen sie heute Abend schon, wann der Scheinwerfer da ist“
Sie war ein wenig überrascht, schien auch zu überlegen. Ihre Augen leuchteten.
“Danke für die Einladung. Aber es tut mir leid. Wir haben hier vor Weihnachten echt viel zu tun. Das kann ich meinen Kolleginnen nicht antun. Da müssten Sie mich schon mit Gewalt hier heraustragen“ scherzte sie.
Doch als sie in sein nachdenkliches Gesicht sah wurde ihre Verlegenheit noch größer. Denn so zum Scherzen fand er ihre Idee jedoch gar nicht. Diesen Satz musste er sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Schon alleine diese Idee weckte auch das Interesse seines kleinen Freundes. Er stellte sich schon vor, wie er sie gefesselt und geknebelt hier heraus tragen würde.
Mit diesem zunächst absurden Gedanken verabschiedete er sich.
“Vielleicht sehen wir uns heute noch!“ meinte er und blickte ihr tief in die Augen.
“Vielleicht?“ ihre Augen blitzten.
Herr Fürst meinte in diesem ein Wörtchen einen Klang Hoffnung herausgehört zu haben und verließ guter Dinge ihr Büro. Natürlich warf er dabei noch einmal einen anerkennenden Blick auf ihre Strumpfhosen und atmete dabei tief durch.
***
Diese junge Frau von heute vormittag ging ihm den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Er musste sie wieder sehen. Noch heute!
Daher fuhr er am späten Abend zurück in das Gewerbegebiet am Rande von Neustadt und hielt Ausschau, ob dort auch wirklich noch fleißig gearbeitet wurde.
Und es wurde noch fleißig gearbeitet.
Die Einen saßen auf der Straße, hatten keinen Job. Und die Anderen, die Arbeit hatten, hatten keine Freizeit und schufteten selbst um diese Zeit.
Auch sie saß noch immer an ihrem PC.
Sein Entschluss stand fest. Er stellte seinen Wagen ab, nahm seine Sporttasche mit den vielen Baumwollseilen und näherte sich unauffällig dem Bürotrakt.
Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Es war auch wirklich nur dieses eine Büro beleuchtet.
Durch das Fenster beobachtete er zunächst die Situation. Sie schien allein zu sein.
Zum Glück war die Eingangstür nur angelehnt. Warum, sollte er bereits kurz darauf erfahren.
Leise schob er die Tür auf. Außer seinem Herzschlag war bestimmt nichts zu hören. Er war so aufgeregt, das kann sich keiner vorstellen.
Aber sie konnte ihn zum Glück nicht hören. Denn im Radio dudelte gerade Zwei Raum-Wohnung mit „Spiel mit“. Na, das passte ja wieder...
Vorsichtig schlich er sich von hinten an sie heran.
Dass sie seinen Herzschlag nicht hörte, verdankte er wirklich nur dem Radio...
Außerdem war sie so in ihre Arbeit vertieft, dass sie ringsherum nichts wahrzunehmen schien.
Blitzschnell legte er seinen rechten Arm um ihren Hals.
“Ganz ruhig, mein Mäuschen! Dann passiert dir nichts!“ drohte er mit fester Stimme.
Jetzt galt es erst einmal, sie in seine Gewalt zu bringen. Und zwar völlig kompromisslos.
“Bitte tun sie mir nichts! Ich werde auch alles tun!“ hauchte sie leise und kaum hörbar.
Aha! Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass er keine Heldin vor sich hatte.
Doch augenblicklich änderte sich die Situation schlagartig. Er hörte, wie sich die Außentür öffnete. Im selben Moment nahm er zwei Frauenstimmen wahr.
“Hallo Sarah! Die Pizza ist da”
Schon standen sie im Büro. Eine hübsche Blondine und eine ebenfalls ansehnliche Schwarzhaarige. Beide sahen, wie er ihre Kollegin, die ja wohl offensichtlich Sarah hieß, im Schwitzkasten hatte.
Sie waren mit dieser Situation wohl genauso überfordert wie er zunächst auch. Was nun?
Nun half ihm nur noch das Überraschungsmoment.
Er brüllte beide an: „Stehen bleiben, sonst kann ich für Eure Kollegin nicht garantieren!“
Beide erstarrten zur Salzsäule und blieben wie angewurzelt stehen.
“Los! Zieht euch die Schuhe aus!“ befahl er beiden.
Beide guckten ihn verständnislos an.
“Endlich ist hier mal was los!“ flüsterten sich die beiden zu.
Herr Fürst traure seinen Ohren nicht. Nahmen ihn die Frauen hier nicht Ernst? Mit den Worten „Na wird es bald!“ verlieh er seinem Befehl noch einmal Nachdruck.
Sie blickten sich kurz an, zuckten mit den Achseln und streiften sich zögernd die Pumps von den Füßen.
Schön anzusehen, wie beide mit ihren Nylonstrumpfhosen so vor ihm standen.
“Habt ihr irgendwo Reißzwecken“ fragte er barsch.
Wieder ratlose Blicke von den Beiden.
“Ob Ihr Reißzwecken habt?“ Er wurde lauter.
“Ja, ja. Dort im Schubfach“ stammelte die Blonde und ging langsam zum Fenster, um eine Schachtel aus dem Schreibtisch zu holen.
“Wir brauchen mehr!“ stellte er fest.
“Ja, ja. Schon gut!“
Und tatsächlich hatte sie drei Schachteln in der Hand. Das musste reichen.
“Und nun ausschütten! Alle vor die Tür!“
Jetzt erst schienen sie zu ahnen, was er mit seiner Aktion vorhatte. Wahrscheinlich hatten sie auch den Film mit Bruce Willis gesehen.
“Oder wollt ihr, dass eurer Kollegin was passiert?“
Dabei verstärkte er demonstrativ den Würgegriff um Sarahs Hals, so dass sie unweigerlich aufstöhnen musste.
Es dauerte nur Sekunden, da war der Fußboden vor ihrem einzig möglichen Fluchtweg mit Reißzwecken reichlich übersäht. An eine Flucht war nun nicht mehr zu denken.
„Und nun zieht eurer Kollegin die Stiefel aus“ brüllte er die Beiden an.
Ihm tat diese Aufforderung zwar innerlich leid, denn das hätte er liebend gern selbst gemacht. Aber in der jetzigen Situation musste er auf sein Lieblingsritual wohl oder übel verzichten.
Zögernd und gleichzeitig aufmerksam, um ja nicht auf eine der umher liegenden Reißzwecken zu treten, kamen beide näher. Dann hielt die Blonde Sarah die Beine fest, die andere streifte ihr langsam die Stiefel von den Füßen. Dass auch Sarah hübsch anzusehende Füße hatte, nahm Herr Fürst dabei bloß nebenbei wahr. Der Anblick allein ihrer glänzenden Strumpfhosen faszinierte ihn im Moment wohl zu sehr.
“So und jetzt holst du dort aus der Tasche zwei Seile und fesselst deine Kollegin an den Stuhl dort!“ befahl er der Blonden.
Verschmitzt blickte sie zu ihrer schwarzhaarigen Kollegin.
“Tue, was er sagt! Das wolltest du doch schon immer!“ meinte sie mit bissiger Stimme und setzte sich vorsichtig auf den Stuhl.
Während dessen kramte die Blondine in seiner Sporttasche.
“Ach, du großer Gott!“ murmelte sie nur als sie den Tascheninhalt sah. Ihr musste wohl klar sein, dass auch einige Seile für sie dabei waren.
“Und die Hände auf den Rücken“ befahl er der Schwarzhaarigen, während die Blondine aus dem ersten Seil eine Schlaufe bildete.
“Und schön fest!“ feuerte Herr Fürst die Blondine an, die sich wirklich alle Mühe gab, ihre Kollegin fachgerecht an den Händen und Füßen zu fesseln. Er sah ihr an, dass ihr das wohl Spaß machte. Und da auch die Schwarzhaarige schön still hielt, musste er sogar vermuten, dass auch sie Gefallen an dem Überfall hatte.
“Und nun hole dir einen Stuhl und setze dich daneben!“
Gehorsam holte sich Blondie das gewünschte Mobiliar und setzte sich neben ihre gefesselte Kollegin.
“Jetzt kommt dein Einsatz, Sarah! Du heißt doch Sarah?“
Sie nickte stumm. Bis jetzt hatte sie sich mustergültig verhalten. Und ihren Blicken entnahm er, dass der Überfall auch in ihren Alltag eine willkommned Abwechslung brachte. Er war sich sogar sicher, dass auch sie seine weiteren Anweisungen befolgen würde.
“Du fesselst jetzt Blondie genauso. Die Hände auf den Rücken. Seile sind in der Tasche genug.“
Auch Sarah konnte sich ihr Entsetzen über den Inhalt meiner Sporttasche nicht verkneifen. Auch ihr war klar, dass diese Seile ihre späteren Fesseln sein würden.
Während Sarah ihre blonde Kollegin nun fesselte, schaute Herr Fürst genießerisch zu.
“Nun binde die beiden noch Rücken an Rücken zusammen“
Herr Fürst half ihr, beide Stühle so aneinander zustellen, dass ihre Kolleginnen nun Rücken an Rücken saßen. Dann umwickelte sie die beiden Oberkörper ober- und unterhalb der Brüste, dass sich beide nicht mehr bewegen konnten.
In der Zwischenzeit holte er eine Rolle Paketband aus der Sporttasche und verklebte den beiden Frauen die Augen.
Sie brauchten es sich nicht mit anzusehen, wenn er jetzt ihre Kollegin Sarah fesselte...
***
„Du kannst dir jetzt deine Stiefel wieder anziehen“ bot er Sarah großzügig an.
Natürlich nicht ohne Hintergedanken. Hochhackige Stiefel wirkten auf ihn unwahrscheinlich erotisierend. Zum anderen bekamen Frauen immer unwahrscheinlich schnell kalte Füße. Und das wollte er Sarah ersparen. Schließlich hatte er noch einiges mit ihr vor. Nun endlich war sie an der Reihe. Während sie sich mit zitternden Händen ihre Stiefel anzog, holte er einen Schwung Seile aus seiner Sporttasche.
“Was haben Sie mit mir vor?“, fragte sie ängstlich.
Diese Frage ließ er unbeantwortet. Hätte sie ihn heute Vormittag nicht so direkt angesprochen, dass er sie hier nur mit Gewalt heraustragen könnte, wäre ihr dieser Abend erspart geblieben.
Sie hatte kaum ihre Stiefel an als er ihr von hinten unter die Oberarme griff und sie in die Knie zwang.
Sie stöhnte nur laut, als er sie zu Boden drückte und er sich auf ihren Rücken setzte. Ehe sie sich versah hatte er ihr das erste Seil auch schon um ihre Oberarme geschlungen und zusammengezogen. Ihre süßen Händen griffen verzweifelt ins Leere, während er den Knoten der Oberarrnfesselung ordentlich festzog.
Herr Fürst ließ ihr kaum Zeit zum Verschnaufen. Schon hatte er sich gedreht und fing ihre leicht strampelnden Beine ein. Er zog eine Schlaufe um ihre Fußgelenke und zurrte auch sie richtig schön fest. Sie hatte keine Chance. Im Handumdrehen waren ihre Füße fest zusammen gebunden.
Damit sie ihre Beine nicht aus der Stiefeln ziehen konnte, band er ihr die Beine auch oberhalb der Knie zusammen. Dabei berührte er das erste mal ihre Strumpfhosen. Wie zart und seidig die sich anfühlten. Er tippte auf Wolford.
Sarah stöhnte nur vor sich hin, währenddessen er sie nun seelenruhig weiter fesselte.
Als nächstes band er ihr die Hände auf den Rücken. Dabei suchte er an ihren Fingern vergeblich einen Trauring. Oha! Auf sie schien heute Abend keiner zu warten...
Mit einem weiteren Seil verband er nun die Hand- und Fußfesselung zu einem Hogtie. Erbarmungslos fest. So, dass die Absätze ihrer Stiefel die Fingerspitzen berührten und sie sich nicht ohne weiteres fortbewegen konnte.
Denn er musste sie einen Moment alleine lassen, da er seinen Wagen noch ein Stück näher heranfahren wollte.
Nun wollte er Sarah jedoch noch knebeln und ihr die Augen verbinden.
Für solche Fälle hatte er diverse Seidenschals in seiner Tasche. Mit dem einen schwarzen verband er ihr kurzerhand die Augen. Eine Brille, wie bei „Wetten dass“ (vielleicht noch mit einem Seemannsknoten darauf) wäre bestimmt wirkungsvoller gewesen, wirkte aber nicht so erotisch.
Damit sie draußen nicht das ganze Firmengelände zusammenschreit, presste er ihr ein weiteres schwarzes Tuch zwischen die Lippen und knotete es hinter ihrem Kopf zusammen..
Diese Situation hatte er gemeistert, war dabei aber ganz schön ins Schwitzen gekommen.
Nun endlich hatte er Zeit, sich seine Opfer in Ruhe zu betrachten.
Sarah lag vor mir auf dem Boden und rührte sich kaum. Wie auch? Sie war verschnürt wie ein „Westpaket“.
Die anderen beiden saßen auf ihren Stühlen und stöhnten leise vor sich hin.
Auf leisen Sohlen schlich er sich durch den Minengürtel aus Reißzwecken zum Ausgang und fuhr seinen Kombi bis an die Eingnagstür.
Mit wenigen Handgriffen waren die Rücklehnen umgeklappt und so eine glatte Liegefläche entstanden.
Keine Ahnung, ob die drei überhaupt zur Kenntnis nehmen konnten, dass er kurz draußen war. Als er wieder herein kam zerrten alle leise an ihren Fesseln.
“So, meine Damen! Eine von Euch wird mich jetzt begleiten“ stellte er in den Raum.
“Wer hier bleiben möchte, sage es bitte jetzt!“ bot er fairer weise an.
Blondie schien gefasster zu sein. „Was haben sie mit uns vor?“ Sie können uns doch hier nicht allein zurücklassen?“
Auch die Schwarzhaarige fing an zu jammern.
“Vor Montag früh wird uns hier niemand finden“
„Ihr beide wollt also nicht hier bleiben?“
“Doch“ klang es wie im Chor.
“Tja, Sarah! Pech gehabt.” Er baute sich vor ihr auf und trat ihr leicht gegen die Rippen. „Dann kommst du also mit?“
Sie hmpffte verzweifelt in ihren Knebel. Er sackte sie an und schleppte sie in seinen Wagen. Dann ging er noch einmal zurück zu den beiden anderen. Dort rumorte es inzwischen schon heftiger.
“Hallo! Sind sie noch da?“
“Bitte binden Sie uns los“
“Wir verraten auch keinem was?“
Beide flehten Herrn Fürst förmlich an.
Stimmt! Daran hatte er ja noch gar nicht gedacht, dass die beiden die Polizei auf ihn hetzen könnten. Vielleicht standen sie ja doch nicht auf solche Bondage- Erlebnisse.
“Also keine Polizei, wenn ich euch los binde?“ fargte er kurz.
“Ja, ja, versprechen wir“ klang es wieder wie im Chor.
Da Herr Fürst keine andere Möglichkeit sah als den Beiden zu glauben, löste er Blondies Knoten an ihren Handgelenken.
“Also gut! Keine Polizei! Denkt an eure Kollegin!“
Mit diesen Worten schnappte er sich noch Sarahs Handtasche sowie ihren Mantel, schaltete ich das Licht aus und überließ es den Beiden ihrer Geschicklichkeit, wie lange sie brauchten, um sich zu befreien.
Zusätzlich drehte er noch die Hauptsicherungen heraus und feuerte sie ins Schwarze der Nacht. Im Dunklen ist gut munkeln.
Sekunden später saß er hinter dem Lenkrad seines Kombi und gab Gas.
Voller Vorfreude auf eine Nacht mit Sarah in ihren hinreißend aussehenden Strumpfhosen.
***
Gleich nach der ersten Kurve warf er seinen CD- Player an.
Was anderes als der Club Mix von „Spiel mit“ von Zweiraumwohnung hätte jetzt besser gepasst. Er stellte auf volle Pulle (Berlinerisch: volle Lautstärke), damit auch im Kofferraum jedes Wort zu hören war.
Bloß, was nun? Eigentlich hatte er sie zum Essen gehen „abgeholt“. Doch welches Restaurant hatte hier jetzt noch auf? Ihm fiel da als erstes nur „McDonalds“ ein. Wie romantisch.
Weiter überlegend fuhr er kreuz und quer durch Neustadt. Um Ausschau zu halten, wo man um diese Zeit, noch etwas Fürstliches zu essen bekam.
Und noch weiter überlegte er. Wie konnte er nur ihr Vertrauen gewinnen? Er hatte eine unwahrscheinliche Hochachtung vor ihr, wollte nichts kaputt machen. Wenn er es nicht schon getan hatte. Irgendwie musste er heraus bekommen, ob sie überhaupt auf solche Spielchen stand. Oder sollte er sich so geirrt haben, als sie meinte, er müsse sie schon mit Gewalt aus ihrem Büro heraustragen. Und ihr Blick dazu. Ihre Augen sagten mehr als Worte.
Deutlicher konnte man den Wunsch, entführt zu werden, eigentlich nicht äußern. Und fesseln gehört nun mal halt dazu. Für ihn jedenfalls.
Von seinem weiteren Verhalten hing sehr viel ab. Verhielt er sich falsch, war der Spaß als bald vorbei. Doch er wollte mehr. Sarah hatte mich vom ersten Moment in ihren Bann gezogen, ja nahezu verzaubert. Es war schon lange her, dass sein Kopf innerhalb so kurzer Zeit die ihm zugedachte Führungsrolle verloren hatte. Und so leicht war er wirklich nicht zu begeistern.
***
Zu Hause angekommen, stellte er seinen Wagen ab und öffnete die Haustür. Dabei war er so vertieft, dass er nicht bemerkte, wie sich jemand näherte.
Als er die Heckklappe öffnete und das Verdeck zurück schob, haute mir auf einmal jemand auf die Schulter.
Herr Fürst erstarrte zur Salzsäule. Sein erster Gedanke: Derrick!
„Warte, ich fasse mit an!“ Es war Bernd, sein Kumpel und Nachbar.
Tief durchatmen. Bernd kannte seine Leidenschaft und war der einzigste, dem er sich mal anvertraut hatte.
Herr Fürst war so erschrocken, dass er gar nichts erwidern konnte und löste noch den Hogtie. Doch zum Ausstrecken ließen sie ihr keine Zeit. Bernd, wesentlich größer und kräftiger als Herr Fürst, packte sie sofort am Oberkörper, Herr Fürst sie an den Beinen. Zu zweit trugen sie sie ins Haus und legten sie auf das Doppelbett.
Genauso unauffällig wie Bernd gekommen war, verschwand er auch wieder. Wortlos. Bernd wusste nur zu gut, dass er mit ihr allein sein wollte.
Zum Glück konnte er mit gefesselten Frauen überhaupt nichts anfangen. Was Herr Fürst nun wieder nicht verstand. Aber so unterschiedlich können Männer sein.
Da lag sie nun auf seinem Bett und wand sich in ihren Fesseln. Was für ein reizvoller Anblick?
Zu gerne hätte er ihre hilflose Lage ausgenutzt. Doch er riss sich zusammen. Wenn er sie jetzt berühren würde, hätte sie den Eindruck, das Opfer willkürlicher sexueller Begierde zu sein. Und das sollte sie weiß Gott nicht sein.
So schwer es ihm auch fiel, er musste sie von ihren Fesseln befreien.
Sie hmmpffte nun ganz aufgeregt in ihren Knebel. Irgendwas wollte sie ihm mitteilen. Also nahm er ihr den Knebel als erstes aus dem Mund.
„Bindet mich sofort los, Ihr Spinner“ keife sie umher. Sie dachte offensichtlich, dass Bernd noch an der Sache beteiligt war.
Wunschgemäß befreite Herr Fürst sie von ihrer Augenbinde und der Fesselung.
Sollte er nun „Du“ oder „Sie“ zu ihr sagen?
“Ich hoffe, ich war nicht allzu grob zu dir. Ich verspreche dir auch, dass ab nun ab nichts gegen deinen Willen geschehen wird.“
Klang zwar blöd, wie aber sollte er sie sonst davon überzeugen, dass er ihr keine Gewalt antun wollte.
“Können Sie mir vielleicht erklären, was das soll“
Nun war sie wieder beim „Sie“
“Nun, ich schlage vor, ich lade dich als Entschädigung in die Pizzeria schräg gegenüber ein. Das bin ich dir wohl mindestens schuldig“
Sie sah ihn merkwürdig an. Diesen Blick konnte er überhaupt nicht deuten.
„Wo ist dein Bad?“ fragte sie nur kurz. Aber sie war weder per Du mit mir.
Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, die sie im Bad zu brachte. Nach einer halben Stunde guckte er ungeduldig auf die Uhr. Es waren gerade einmal 5 Minuten vergangen...
Also fuhren sie in die Nobel- Pizzeria, gleich um die Ecke. Dort war Herr Fürst inzwischen schon mehrmals.
Allzu viele Gäste waren um diese Zeit nicht mehr dort. Zumindest von den anwesenden Herren klebten einige Blicke an seiner neuen Begleiterin. War ja zu verstehen.
„Ich mache mir echt Sorgen, dass mich deine beid
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Kommentare
Kommentare: 1
Kommentare: 5
Man merkt aber das die Geschichte aus einer Erzählersicht umgeschrieben wurde. Nicht alle Personalpronomen sind an Hr. Fürst angepasst. Es stört etwas den Lesefluss. «
Kommentare: 1
geschichte !! einfach klasse - danke schön !!«
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