In der Garderobe der Ballettgruppe
von Jason King
Die letzten Töne des neuesten Titels von „Madonna“ zur letzten Tanzdarbietung waren verstummt. Ich war der Einzige, der den sechs 20-jährigen Studentinnen der Ballettgruppe applaudierte. Brav verneigten sie sich, so als ob sie gerade vor einem riesigen Publikum getanzt hätten. Aber die fünf Tänze dienten nur einem Video, das ich drehen sollte und das die Ballettgruppe zu eigenen Werbezwecken ins Internet stellen wollte.
Während die jungen Damen all ihre Requisiten einpackten, sammelte ich in Ruhe meine drei Camcorder samt Stative ein, die ich an verschiedenen Stellen des Saales positioniert hatte. Eigentlich hätte man an diesem herrlichen Sommertag baden gehen sollen. Fahrrad fahren oder Bergsteigen. Aber mein Kollege bat mich doch für die Ballettgruppe seiner Frau dieses Werbevideo zu drehen. An so einem schönen Tag!
“Das ist eine Amateurtanzgruppe, alles arme Studentinnen. Geld können sie dir dafür bestimmt leider nicht geben.“ hatte Manfred noch kleinlaut hinzugefügt.
Meine Begeisterung hielt sich zunächst stark in Grenzen. Aber was tut man nicht alles für einen Kollegen?
“Kann man sich schon mal was angucken?“, „Sind auch alle Tänze richtig drauf?“, “Wann ist denn das Video fertig?“ schnatterten alle durcheinander als ich nach höflichem Anklopfen in die Garderobe der sechs Mädels trat.
“Die Bearbeitung wird schon ein paar Tage dauern“ murmelte ich verlegen. „Gut Ding will Weile haben.“
“Weißt du?“ meinte Franziska, die Chefin der Tanzgruppe verlegen. „Wir können dich ja nicht drängeln. Schließlich machst du das ja umsonst. Aber am nächsten Freitag hätten wir das Video schon ganz gerne.“
Offensichtlich bemerkte sie meinen verständnislosen, gar verneinenden Blick. „Oder können wir uns bei dir irgendwie revanchieren?“
Ratlos schaute ich in die Runde. Franziska, Sandra, Tanja, Julia, Beatrice und Madeleine hatten alle noch ihre Kostüme vom letzten Tanz, dem „Discotanz“ an. Alle trugen einen kurzen ausgeblichenen blauen Jeansrock, jede dazu ein andersfarbiges knallbuntes Top. Ihre Beine waren von samtglänzenden hautfarbenen Strumpfhosen umhüllt und endeten in schwarzen eleganten hochhackigen Sandaletten. Dieser Anblick ließ mein Herz schon ein wenig höher schlagen.
Hinzu kam, dass an der Garderobenwand fein säuberlich aufgereiht noch die Baumwollseile vom „Lassotanz“ hingen. Innerlich wühlte mich das natürlich schon auf.
Und da fiel mir auch ein, was ich mir schon immer irgendwie heimlich gewünscht habe. Doch sollte ich das hier so sagen? Vor allen?
Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich nahm allen meinen Mut zusammen.
“Ich würde Euch alle gerne einmal fesseln!“ stammelte ich mit trockener Kehle und blickte wie zufällig auf die vielen Seile an der Wand.
Eisiges Schweigen. Alle sahen mich ein wenig erstaunt an. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Na, das war wohl nichts gewesen. Am liebsten wäre ich in diesem Moment im Erdboden versunken.
Doch dann lachte Franziska kurz auf. Obwohl das Lachen eher von Verlegenheit geprägt war. Was mich trotzdem ein wenig erleichterte. Sie hätte mir ja auch eine Backpfeife geben oder mich rauswerfen können.
“Nun? Was haltet Ihr von Jochens Vorschlag?“ schaute Franziska fragend in die Runde.
“Wenn es weiter nichts ist.“ erwiderte Tanja als Erste. Ihr russischer Akzent war nicht zu überhören.
“Von mir aus.“, „Wenn es denn sein muss“, „Du kommst ja auf Ideen.“ schnatterten wieder alle durcheinander. Wahrscheinlich waren die Mädels froh, dass sie nicht eine horrende Summe Geld aufbringen mussten. Nur die zierliche Beatrice hüllte sich in Schweigen.
Träumte ich gerade? Verstört kniff ich mir in den Oberarm. Hatten sich tatsächlich gerade die jungen Damen bereit erklärt, sich von mir jetzt fesseln zu lassen? Ich konnte es gar nicht fassen.
Auf einmal herrschte in der Garderobe emsiges Treiben. Tanja und Julia nahmen die Seile von den Wänden. Und Franziska und Madeleine stellten ein paar Stühle nebeneinander. Während des Durcheinanders bemerkte ich nur beiläufig, wie Beatrice irgendetwas in meine Camcordertasche steckte und kurz darauf grußlos verschwand.
Julia und Sandra nahmen kichernd ihre Handtaschen. „Wir kommen gleich wieder!“ Dass Frauen immer zu zweit auf die Toilette gehen mussten.
“Ich gehe vorher noch eine rauchen.“ meinte Franziska und trat durch die angelehnte Terrassentür ins Freie.
“Warte, ich komme mit!“ folgte ihr Madeleine sogleich.
So war ich mit Tanja, der einzig Schwarzhaarigen in der illustren Runde auf einmal allein in der Garderobe. Sie war nicht unbedingt sehr hübsch, wirkte aber erstaunlich selbstbewusst. Wortlos setzte sie sich auf einen der bereit gestellten Stühle. Mucksmäuschenstill war es im Raum. Während ich ihr rundes Gesicht mit den breiten Wangen betrachtete, überlegte ich, auf welche Art ich die Russin denn fesseln wollte. Hände nach vorn, Hände auf den Rücken? Doch meine Aufmerksamkeit wurde von dem leisen Aneinanderreiben ihrer Strumpfhosen abgelenkt. Sie schlug ihre wohl geformten Beine übereinander und spielte mit ihren Sandaletten. Diese hingen nur lose an ihren Zehen.
Hatte ich nicht mal irgendwo gelesen, dass Frauen, die so mit ihren Schuhen spielten, leicht sexuell erregt waren?
Auch meine Erregung ließ sich durch die enge Hose
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