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Kommentare: 5 | Lesungen: 1618 | Bewertung: 7.76 | Kategorie: Schwul | veröffentlicht: 08.06.2013

In the army now - Teil 1

von

Es ist schon ein paar Jahre her. Ich saß am Küchentisch bei meinen Eltern zum Essen und genoss die norddeutsch-rustikale Küche. Kartoffeln, Kotelett, angeschmorte Zwiebeln drüber und natürlich auch das Fett. Meine Mutter hatte die Angewohnheit, immer vor dem Mittag die Post aus dem Kasten zu holen. Sie legte mir ein Brief vor die Nase und sagte: „Ist vom Kreiswehrersatzamt. Bestimmt eine Entschuldigung für deine fehlende Einberufung, weil die keinen Platz mehr frei haben! Oder, du sollst noch mal nachgemustert werden, weil du herum gejammert hast!“

Ich öffnete den Brief und hörte noch den Satz meines Stiefvaters: „Wat soll der Jung auch beim Bund. Der ist gerade mal achtzehn und soll man lieber arbeiten gehen und seine Lehre fertisch machen. Saufen kann der auch beim mir Lernen!“ Naja, norddeutscher trockener Humor. Mich hatte natürlich keiner nach meiner Meinung gefragt. Aber ich wollte eh nicht zur Bundeswehr. Meine Freundin drohte mir auch schon an, dass sie Schluss machen würde, wenn ich zu den Spinnern der Bundeswehr gehen würde.

Ich las den Brief und war geschockt:

Einberufung

Sehr geehrter Herr Dirk Schiewas,

Hiermit erhalten sie den Einberufungsbefehl für die Personenkennziffer


201173-S-10611. Sie werden ihre Dienstzeit von zehn Monaten ab dem 01.04.1996 in der Marinefliegerlehrgruppe VwdgR 520102 Flugwaffenmechaniker-Waffensystem PA200 antreten. Die Kaserne befindet sich in der Munkmarscher Chaussee in Westerland/Sylt.

Sie haben sich mit einer beruflichen Vorbildung der Mittleren Reife und der Unterstufe in einem technischen Beruf für den Dienstgrad Hauptgefreiter UA qualifiziert. Im Falle einer freiwilligen Verpflichtung von mindestens zwei Jahren schlagen sie automatisch die Laufbahn des Unteroffiziers ein. Die Grundausbildung beträgt sechs Wochen. Für den weiteren Dienstverlauf bekommen sie einen Marschbefehl. Die mitgelieferte Fahrkarte nutzen sie bitte zur einmaligen Anreise.

Mit freundlichem Gruß


KWEA Kiel

Scheiße, ich wurde einberufen. Das hieß, dass ich spätestens im April wieder Single sein und mein Vater mich sicherlich damit aufziehen würde. Meine Mutter fand das gut. Ich brauchte noch den richtigen Schliff für das Leben, meinte sie. Ich hatte nicht soweit voraus geplant. Meine Freundin machte tatsächlich Schluss und ich war alleine. Na ja, sie hatte eh eine komische Einstellung. Sie ließ sich von mir absolut nicht begrapschen, weil sie der Meinung war, wir müssten mindestens ein halbes Jahr zusammen sein, bevor sie mit mir guten Gewissens schlafen konnte.

Da hatte ich wohl nichts verpasst. Zwei Tage vor der Einberufung packte ich ganz viele Sachen ein, weil ich dachte, dass ich mindestens sechs Wochen lang nicht nach Hause kommen würde. Mein Vater erzählte mir solche Schauermärchen von seiner Bundeswehrzeit. Ich hatte fünf Hosen, fünf Pullover, zehn Satz Unterwäsche und Socken, unzählige T-Shirts und Hygieneartikel mit. Meine Telefonkarte und den Discman hatte ich auch schon zu Recht gelegt. 200 DM mussten für den Anfang reichen. Ich meldete mich mit dem Schreiben bei meinem Arbeitgeber, der mich für zehn Monate von der Ausbildung beurlaubte. An einem Sonntagabend fuhr ich mit dem Zug von Kiel nach Niebüll und dann weiter über den Hindenburgdamm nach Westerland. Damals gab es in dem Zug von der Marschbahn noch standardmäßig ein Zugrestaurant.


Ich war Raucher und setzte mich in das Zug-Café. Ich hatte mir einen Sechserträger Warsteiner eingepackt. Mein Discman leierte schon etwas gequält die Illegal 2001-CD runter, als ein junger Mann sich vor mich setzte und fragte, ob er eine Zigarette haben dürfe. Ich bot ihm eine Prince aus meiner Schachtel an und gab ihm Feuer. Dann sah ich ihm ins Gesicht. Es war ein blonder kurzhaariger Typ mit blauen Augen und einem netten Gesicht. Er schien etwas schüchtern und paffte an der viel zu starken Prince.

Dann ging sein Mund auf und er fragte: „Welche Inspektion?“ Ich sah ihn an und musste erst einmal meinen vorläufigen Truppenausweis aus dem Portemonnaie kramen. „Entschuldige!“, sagte er. „Du fährst doch auch zur Bundeswehr nach Westerland?“ Ich gab ein unbeeindrucktes „Warte mal … Erste!“ als Antwort und sah ihn aufstrahlen. „Ich auch!“, sagte er erfreut und wollte mir unbedingt ein Bier ausgeben. Ich willigte ein und unterhielt mich etwas mit ihm. Er war gerade achtzehn Jahre alt geworden und wurde, so wie ich als Hauptgefreiter/ Unteroffiziersanwärter (HG/UA) einberufen. Sein Name war Renee Welling. Er kam auch aus Kiel. Als er mich fragte, ob wir nicht ein Zimmer zusammen nehmen sollten, klopfte ihm von hinten ein etwas freakiger dunkelhaariger Typ mit braunen Augen auf die Schulter. „Hey, du Flachwichser! Du kannst doch hier nicht wildfremde Leute im Zug anquatschen!“ Der lustige Typ gab mir die Hand und sagte: „Tach! Das hier ist mein Cousin Schlimm Shady und ich bin Rocco, der Knittenficker. Meine Freunde nennen mich Rolf, Rolf Bauhmann. Hat Renee dich voll gequatscht? Nimm das nicht so ernst, okay?“ Dann flüsterte er Renee etwas ins Ohr und Renee antwortete leise: „Hab ich doch schon!“

Rolf sah mich an und fragte entsetzt: „Ist das war? Hat er dich angeschwult oder was?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, er fragte nach der Inspektion und würde sich freuen, wenn wir zusammen ein Zimmer bekommen könnten. Rolf lachte. „Ach! Ihr denkt, wir fahren zur Glücksspirale, oder was? Ihr beiden Schwuchteln wollt zusammen ein Zimmer haben? Aber nicht ohne mich. Ich brauche sowieso noch ein paar Schärgen, die mir die Drecksarbeit machen. So hab ich ja gleich zwei Zimmermädchen, cool!“


Ich schüttelte den Kopf und Rolf ging auf die Toilette. Ich sah Renee an. Ich fragte gleich: „Wer war das denn?“ Renee lief rot an. „Ich glaube, den haben wir jetzt an der Backe!“, sagte er und rollte mit den Augen. Ich war ja maßlos begeistert. Ich hatte immer gedacht, dass für Schwule kein Platz in der Bundeswehr sei. Rolf war so was von penetrant. Der benahm sich wie ein Pascha und Zuhälter. Allein die große Tätowierung am Hals und seine dicke Goldkette um den Hals waren mehr als auffällig. Renee hatte wenigstens Stil.


Er trug eine weiße Jeans und ein Polohemd, darüber einen Pullunder mit Burlington-Muster. Er wirkte gepflegt und war nett. Ich hoffte, dass wir Rolf aus den Augen verlieren würden. Aber er kam schneller wieder, als uns lieb war. Renee flüsterte leise: Wir schnacken nachher weiter, okay?“ Dann lächelte er kurz und wurde auch schon wieder verbal von seinem Cousin angemacht.

„Hey, du kleiner Arschficker. Hast du jetzt endlich eine süße Maus gefunden? Dann wäre doch die Zimmerverteilung klar, oder was? Prost!“ Er war einfach unmöglich. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass Rolf der verkappte Arschficker war. Aber vielleicht waren die ja beide schwul, das wusste ich natürlich nicht. Der Zug hielt in Westerland und auf dem Bahnhof wurden wir nett von ein paar Vorgesetzten empfangen. Wir wollten gerade die Koffer in den Bus hieven, da motzte einer der Soldaten in Flecktarn mich an. „Hey sie Arschloch! Habe ich sie aufgerufen? Hinten anstellen, aber zack!“ Wir waren ja nun zu dritt und mussten uns hinten anstellen. Dann wurden unsere Namen aufgerufen. Wir durften in den Bus steigen und fuhren zum Fliegerhorst, eine Kasernenanlage, die noch als Außenstelle für die SAR-Hubschrauber diente. Ansonsten waren dort drei Inspektionen und ein Wirtschaftgebäude. Wir fuhren durch das Tor und die Busse hielten. Das große Haupttor wurde zu gemacht und verriegelt.

Der Vorgesetzte im Bus hielt eine kurze Ansprache: „Guten Abend Ladys. Willkommen in Westerland, ihr Zuhause für die nächsten sechs Wochen ...“ Angekommen vor der Inspektion, mussten wir die Koffer abstellen und uns neben einander aufstellen. Wir mussten ganz ruhig sein und dann sahen wir das erste Mal, wie der Zugführer Meldung an den Inspektionschef machte. Der Zugführer, Obermaat Thomas Schmierol, meldete die Rekruten vollzählig angetreten. Dann kamen die Willkommensworte von Inspektionschef Hauptbootsmann Rosso-Fargel. „Guten Abend, erste Inspektion!“

Ein leises Guten-Abend-Gemurmel schlich sich durch die Reihen. „Okay! Das üben wir ab morgen. Ich heiße sie herzlich Willkommen, um in der 1. Inspektion der Marinefliegerlehrgruppe in Westerland auf Sylt ihren Grundwehrdienst zu durchlaufen. Folgender Zeitplan. Essen fassen um 1900, davor Belegung der Stuben durch die Gruppenführer und Abgabe der Personalien an das abgestellte Personal. Morgen früh Essen um 700, Einkleidung um 900, Morgenmusterung verlegt auf 1100. Dann machen wir aus ihnen richtige Männer. Ich wünsche ihnen eine angenehme Nachtruhe. Wegtreten!“ Das war ja mal eine Ansage. Rolf zog an mir vorbei und flüsterte mir über die Schulter: „Schätzchen, ich habe schon mal unser Feriendomizil vorbestellt!“ Was das bedeuten sollte, wusste ich bis dato noch nicht. Als wir unsere Personalausweise, Impfpässe und sonstige wichtige Sachen abgegeben hatten, lief der Zugführer in Reihe mit uns über das obere Deck. Das war bei der Marine das obere Stockwerk. Er zählte namentlich die Stubenbelegung ab. Das ging so schnell, dass unsere Namen gleich fielen. „Bauhmann, Welling, Schiewas, die 69!“. Schon wurden wir von dem Rest der Männer in die Stube gedrängelt. Ich rief noch hinterher:

„Herr Obermaat? Kann ich nicht …?“ Der leicht cholerische Obermaat Schmierol kam auf mich zu und brüllte mich an. „Seemann, haben sie irgendein Problem mit meiner Stubenverteilung?“ Ich sah ihn still an und schüttelte den Kopf. Dann kam gleich ein lautes „Wegtreten!“ von ihm und die Tür wurde zu gemacht. Rolf lachte. „Na, mein Hase. Hast du Probleme mit der Stube? Die ist doch ganz knuffig!“ Ich drehte mich um und war sauer. Lediglich Renee schob mir ein kleines Lächeln zu. Kurz vor sieben, wir liefen zum Essen. Die Kombüse bzw. Truppenküche war nicht sehr abwechslungsreich, aber es war auszuhalten. Ich schlug mir den Wanz voll und wir kehrten nach dem Essen in die Stube zurück. Wir hatten angefangen, die Sachen in den Spind zu räumen, als Rolf plötzlich laut rief: „Achtung!“ Er kannte schon ein paar der Befehle und kündigte so die Anwesenheit des Zugführers an.

„Rühren!“, sagte dieser und sah sich unsere angewurzelt stehenden Körper etwas genauer an. Er ging zu Rolf und zeigte auf seinen Hals. „Seemann, was ist das denn? Eine Landkarte?“ Er meinte das Tribaltattoo, welches sich hinten über Rolfs Hals hinweg zog. Rolf brüllte: „Ein Tattoo, Sir!“ Da wurde der Obermaat aber mächtig sauer. „Rekrut! Sie reden mit einem deutschen Unteroffizier. Wir sind hier nicht bei der US Marine. Bei uns heißt das, "Jawoll Herr Obermaat." Und nun hört mir gut zu. Ich kenne solche schwulen Nattern, wie euch zu genüge.

Herr Bauhmann war ja so nett und hatte um die Zusammenlegung von euch Ratten gebeten. Ich kann Homosexuelle nicht ausstehen. Sollte ich euch Schwuchteln beim Kuscheln erwischen oder merken, dass ihr mir Unruhe in den Zug bringt, reiße ich jedem von euch persönlich den Arsch so weit auf, dass ihr denkt, ein Elefant hätte euch gefickt. Habt ihr das verstanden?“ Renee und Rolf nickten. Ich sagte vorsichtig: „Ich gehöre da eigentlich nicht zu, Herr Obermaat! Und ganz ehrlich, würde ich auch gerne in eine andere Stube verlegt werden!“ Er kam zu mir und sah auf seine Liste. „Herr Schiewas! Was meinen sie denn, wer sie sind? Mit ihrer Raverhose sehen sie aus, als hätten sie keinen Arsch. Wer keinen Arsch hat, wird wohl auch nicht in den selbigen gefickt. Dann seien sie glücklich, dass sie nicht schwul sind. Sonst würde ich sie … Lassen wir das.


Und sie Herr … ?“ Er sah wieder auf seine Liste. Dann ging er zu Renee. „Herr Welling! Sie sehen aus, wie ein Facharzt für Urologie. Spielen sie Golf?“ Renee schüttelte den Kopf und grinste. „Welling, wollen sie mich an baggern oder warum grinsen sie so dreckig? Sie werden auch nie Golf spielen. Wenn ich mit ihnen fertig bin, können sie froh sein, wenn sie überhaupt noch mit etwas spielen können! Ich werde versuchen aus euch Katastrophen, Männer zu machen. Sollte mir das nicht innerhalb der nächsten sechs Wochen gelingen, sollten sie überlegen, ob ein weiteres Dasein überhaupt noch Sinn macht!“ Er drehte sich um und ging zu Tür. „Und nun schlafen sie gut, natürlich jeder in seiner Koje!“ Dann ging er. Ich sah Rolf giftig an. „Na toll, Herr Oberschlaumeier. Du hättest dich nicht ein bisschen zurück halten können?“

An Renees Gesicht bemerkte ich, dass ich wohl den verkehrten Ton angeschlagen hatte. Rolf zog sein Muscle-Shirt aus und stand mit nacktem Oberkörper vor mir. Plötzlich sah ich das ganze Ausmaß seiner Körperbemalung. Ein riesiger Drache zierte seine muskulöse Brust. In der linken Brustwarze steckte ein kleiner Ring. Er war also gepierct. Seine Oberarme waren kräftig. Er stand dicht vor mir und grinste. „Na, Prinzessin? Gefällt dir, was du siehst? Los, fass ruhig an. Ist besser, dass du dich gleich an mich gewöhnst!“ Er nahm meine Hand und legte sie auf seine Schulter.


Dann hielt er sie fest. Ich blickte ein wenig um seinen Hals und sah mir die Ausläufer des Drachenschwanzes an, der sich über seinen ganzen Hals zog. „Geiles Tattoo!“, sagte ich leise. Dann fasste er meine Taille mit der anderen Hand an und flüsterte mir ins Ohr. „Häschen, du gehörst sowieso mir!“ Danach setzte er einen nassen Kuss auf meine Wange. „Schlaf gut, Prinzessin!“ Boah, was war der Typ frech. Er nahm sich einfach alles heraus. „Rolf, lass´ ihn in Ruhe!“, motzte Renee und wollte ihn zur Vernunft bringen. Rolf lachte. „Bist wohl eifersüchtig, Kleines?“ Dann war auch Renee sofort wieder ruhig. Ich sah Rolf an. „Hey, das kannst du vergessen.

Ich bin hundertprozentig nicht schwul!“, sagte ich zu Rolf und zog mein Shirt aus. Rolf beobachtete mich und sah sich meinen Body an. Mit einem Finger strich er mir über die Brustwarze und leckte sich über die Lippen. „Du bist ziemlich lecker. Warte mal ab, bis ich dich zugeritten habe. Dann spuckst du nicht mehr so große Töne!“ Er war sich ziemlich sicher. Renee zischte ständig: „Dirk, lass´ das. Er will das doch nur!“ Rolf schwang sich auf sein Bett und zog seine Jeans aus, warf sie mir zu und sagte: „Hier hast du was zum Kuscheln. Wenn du schlau bist, bewegst du deinen süßen Arsch, sobald das Licht ausgeht, in mein geheiligtes Bett und lässt dir zeigen, wer in diesem Zimmer die Hosen an hat!“ Dann hörte ich es durch die Rundsprechanlage:


„Licht aus in T minus zehn!“ Zehn Minuten später wurde ein Signal auf der Bootsmann-Maaten-Pfeife gepfiffen und das Licht war aus. Rolf setzte noch einmal an.

„Na, Prinzessin? Hast du Angst?“, fragte er.

Ich seufzte leise „Gute Nacht, Rolf!“ und schloss die Augen.

Ich wurde unsanft mit einem tierischen Gebrüll in der Stubentür geweckt. „Reise, Reise … aufstehen! Erhebt aus den Kojen eure faulen Leiber. Die ganze Pier steht voller nackter Weiber! Reise, Reise … Aufstehen. Pischen, waschen, kämmen. Essen fassen in T minus 30. Bewegt eure Ärsche. Zack, zack!“ Irgendwie war ich im verkehrten Film gelandet. „Voller nackter Weiber?“, lachte Rolf. „Die haben doch einen Knall!“ Dann beugte er sich von seinem Bett herunter zu mir. „Na, Prinzessin? Gut geschlafen? Ich hatte die ganze Nacht einen Steifen wegen dir!“ Er lachte laut auf und sprang aus dem Bett. Dann drehte er sich zu mir um und grinste.

„Komm, du Nicht-schwuler! Sonst reißt dir der Bootsmann deinen Arsch auf bis Polen!“ Da musste selbst ich lachen. Wenn der Bootsmann mir den Arsch aufgerissen hätte, wäre ich wenigstens Jungfrau bleiben können. Bei Rolf war ich mir nicht so sicher. Ich war unter der Dusche auf jeden Fall vorsichtig und stand dicht mit meinem Hintern an der Wand. Als er die Seife fallen ließ, musste ich lachen. „Ich hab dir da etwas hin gelegt!“, lachte er und sah mich an. Er verzog das Gesicht. „Hey, Mäuschen!“, fing er an.


„Normalerweise bist du mein Neger. Wofür habe ich schließlich zwei Zimmermädchen auf der Butze?“

Etwas genervt hob er die Seife wieder auf und sah plötzlich einen Schwarzen vor sich stehen. Erst ging sein Blick auf dessen langen nackten Schwanz und als er merkte, dass er doch lieber das Maul halten sollte, ging sein Mund wieder zu.


Er stellte sich hin und sah den Schwarzen an. Es war Ramirez aus dem zweiten Zug. Dieser lächelte mich an und sagte zu Rolf: „Bauhmann, richtig? Ganz vorsichtig. Du willst doch nicht, dass ich dir wehtue?“ Da hätte ich fast in die Dusche gepisst, vor Lachen. Ramirez legte seine Hand auf meine Schulter und sagte:

„Lass´ dich von dem Penner nicht anmachen. Ich werde es ihm austreiben. Versprochen!“ Da war Rolf doch mal für zehn Sekunden richtig baff, um dann wieder seine vorlaute Fresse aufzureißen. „Genau!“, sagte er. „Heute Abend 1900 Zulu! Königreich 69. Ich warte auf dich, Bleichgesicht!“ Ramirez grinste. Renee zog es leicht die Farbe aus dem Gesicht. Er zischte: „Rolf, das ist glatter Selbstmord! Ich gehe davon aus, dass er dir ziemlich wehtun wird. Hast du den Schwanz gesehen?“ Ich konnte mich vor Lachen kaum noch halten. Plötzlich packte Rolf mich am Hals und kam ganz dicht heran. „Und wenn ich mit Hightower fertig bin, geht es dir an den Kragen, Süße!“, knurrte er und ließ mich wieder los. Da musste ich doch mal kräftig schlucken. Rolf verließ die Dusche. Renee kam auf mich zu und schüttelte den Kopf.


„Dirk, du solltest ihn nicht immer provozieren!“


„Mach´ dir um mich keine Sorgen. So lange ich brav sein Zimmermädchen spiele, wird er mir nichts tun!“


„Bist du dir da sicher?“


„Ja, aber ich mache mir Sorgen um dich. Wenn er dich irgendwann packt. Du hast keine Chance!“


„Er wird auch mir nichts tun. Vielleicht sollten wir aufeinander aufpassen?“


„Ja, vielleicht. Aber erstmal genießen wir heute Abend den Wettkampf, oder?“

Renee lächelte und ging sich umziehen. Wir hatten einen vollen Tag. 700 Frühstück, 900 Einkleidung, 1100 Musterung, 1200 Mittag, 1300 Unterricht. Als ich zum Frühstück kam, wollte ich gerade an Renee vorbei und an die Essensausgabe. Er zog mich am Handgelenk zurück und sagte: „Setz' dich!“ Ich setzte mich gegenüber auf den Stuhl und starrte auf den Tisch. Es stand ein Teller vor mir, eine Tasse Kaffee und Besteck. Renee hatte sich erlaubt, mir das Frühstück hinzustellen. „Bist du verrückt?“, zischte ich. „Wenn das jemand mit bekommt. Er grinste nur. „Wieso?“, meinte er. „Du bist mir sympathisch! Stimmt irgendwas mit dem Essen nicht?“ Es war alles da. Kaffee mit Milch, ein Glas Milch, zwei Brötchen, Käse, Fleischsalat und ein gekochtes Ei, sogar Senf für meine Salami lag auf dem Teller. Es war perfekt. Besser hätte es selbst meine Mutter nicht servieren können.


Ich nahm das Angebot an und frühstückte mit ihm ausgiebig. Dann sah ich, wie er mich mit seinen blauen Augen beobachtete. „Was?“, sagte ich genervt. „Das scheint dir ja alles zu schmecken!“, lachte er. Ich schwieg und erwiderte sein Lächeln. Auf dem Weg zur Kleiderkammer hatten wir wieder Rolf an den Hacken. Der kaute mir so dermaßen das Ohr ab, dass ich wirklich langsam sauer wurde. Dass er nicht einmal für fünf Minuten seine exorbitante Scheiße für sich behalten konnte, ging einfach nicht in meinen Kopf. Ich war vor Renee dran. Der musterte mich natürlich bei jeder Bewegung, die ich machte. Wir mussten uns natürlich fast entblättern auf dem Weg durch die Ausgabestellen, da alles anprobiert werden musste. Ich konnte seine Blicke auf meiner Haut spüren. Er sah sich meine Größen genau an.

Nach einer Weile riskierte auch ich einen Blick nach links und da stand er genau neben mir. Er hatte einen schlanken, aber relativ gebräunten Körper. Eine leichte Behaarung zog sich über seine glänzende Haut. Ein kleines Silberkettchen schmückte seinen Hals. An der Leiste hatte auch er ein kleines Tattoo. Es guckte unter seiner Schießer-Feinripp mit Eingriff heraus. „Dirk?“, sprach er mich an. „Deine Ausrüstung!“ Ich hatte mich mit meinem Blick an seinem Körper fest gesaugt. Er flüsterte mir ins Ohr.

„Kannst du dir heute Abend unter der Dusche noch mal ansehen! Ist ein chinesisches Schriftzeichen für Liebe.“ Ich sah ihn an. „Was?“, fragte ich. „Na, das Tattoo!“ Wir hatten einen zweistündigen Anzugsmarathon durchlaufen und kamen mit einem kaum tragbaren Seesack plus Ausrüstung, wie Pickgeschirr, ABC-Maske, Schlafsack und Poncho zurück in die Inspektion. Wir packten die Spinde voll und zogen uns in Oliv um. Die Bekleidung war reichlich. Eine Ausgehuniform, wo Rolf nur kurz erwähnte:

„Geil, eine Schnellfickerhose. Prinzessin, da kann ich dir sogar bei der Morgenmusterung den Arsch versohlen, ohne dass es jemand mit bekommt.“ Dazu kamen zwei Garnituren Oliv, eine Garnitur Flecktarn, zwei Garnituren AGA-Bordanzüge. In Oliv mit Schiffchen ging es zur Musterung.


Der Chef hielt eine zweite Ansprache.

„Gentlemen, das ist ihre zweite Haut. Ausgänge finden grundsätzlich nur in Zivil oder „Erster Geige“, sprich Ausgehuniform statt. Ihr erster Heimaufenthalt, sprich Landgang kann frühestens nach der Grußabnahme in der nächsten Woche stattfinden. Bitte richten sie sich dementsprechend darauf ein!"

Am Nachmittag hatten wir Unterricht. Uns wurden die vielen verschiedenen Gesetze und zentralen Dienstvorschriften (ZdV) erklärt. Damit war schon mal klar, wir waren am Arsch. Zum Abschluss gab es den Lehrfilm „Randale auf Schienen“, ein Film über randalierende Kasernenausgänger auf dem Weg nach Hause. Für mich war das eher die Lebenseinstellung von Rolf. Apropos Rolf, der konnte sich nicht zurück halten und flüsterte mir von hinten seine geistigen Ergüsse ins Ohr. „Randale auf Schienen? Kammerzofe, die einzige Randale bei uns findet jawohl in meinem Bett statt. Gewöhn´ dir gleich an, dass ich dein persönlicher Pfarrer und deine Vertrauensperson bin!“

Das Licht ging an und ich musste mal wieder lachen. „Rolf, du hast echt eine ziemlich große Klatsche!“ Er gab mir noch eine Drohung mit auf dem Weg: „Vorsichtig Sexmaus! Wir sehen uns heute Nacht!“ Der Dienstschluss war am ersten Tag ziemlich früh, damit wir unsere Spinde einräumen konnten. Das Aufklaren der Stube, inklusiv der Spinde, war eine Kunst für sich, die man erst erlernen musste. Rolf war ja nicht so der Aufräumfreak und ließ es mich vier Mal vormachen. Das hatte natürlich zur Folge, dass der Spind fast fertig war. Natürlich, ich war ja auch sein selbst ernanntes Zimmermädchen. Schwuler ging es wirklich nicht.

Wie sollte man denn Einen, der seine Hose mit der Kneifzange aufmachte, Disziplin und Menschenverstand beibringen? Renee war auch so eine Marke. Der hatte innerhalb von zehn Minuten alle Klamotten so eingeräumt, dass selbst mir die Fluppe aus dem Gesicht fiel. Meine Bemerkung, „Na, Rocco. Das üben wir beide noch mal!“, kam nicht ganz so gut bei meinem Hausherren und Stubentiger an. „Hey, du Schnalle. Du hältst besser dein Blasmaul, bevor ich meinen kleinen Rocco darein stecke und es dir stopfe!“, kam es von ihm zurück. Nach dem Abendessen schoss Welling den Vogel endgültig ab, als er mit der weißen langen Unterhose und einem wahnsinnig engen Feinripp-Unterhemd auf dem Bett lag und eine Angler-Zeitung las. Sofort brüllte Rolf herum.

„Hey du Fotze, zieh´ sofort die Reizwäsche aus, sonst fällt mir der Schwanz ab!“ Ich wusste gar nicht, was Rolf hatte. Denn Renee war der Einzige, dem die Unterwäsche mit seinem schlanken Körper wirklich stand. Er wirkte vom Gesicht her sehr jung und irgendwie fand ich ihn umwerfend. Obwohl ich gar nicht schwul war, gefiel mir Renee. Wahrscheinlich auch, weil ich seine Art unheimlich nett fand. Renee sprang aus dem Bett und baute sich vor mir auf. Langsam zog er sein Unterhemd über den Kopf und legte es mir in die Hand. Dann sah er mich an. „Rolf spinnt schon wieder! Was soll ich denn machen, wenn mir ständig kalt ist?“


Dann zog er seine lange Unterhose runter und warf sie in den Spind. Er ging an seinen Spind, um eine Boxershorts heraus zu holen und drehte sich zu mir um. Ich musste etwas schlucken, denn zwischen den Beinen des braungebrannten Herren hing ein Penis, der im schlaffen Zustand schon die Länge meiner Männlichkeit hatte, wenn sie dann steif war. In dem Moment war sie steif und es kniff etwas in meiner Unterhose. „Was denn?“, fragte Rolf. „Hat Prinzessin etwa einen Ständer?“ Renee huschte mit der roten Boxer an mir vorbei und flüsterte. „Scheiß drauf! Das ist normal!“

Ich war mir jetzt hundertprozentig sicher. Renee war schwul und sein Cousin Rolf der absolute Proll. Ich, als bekennender Hetero, war völlig fehl am Platz. Die Stubentür ging auf und Ramirez stand in der Tür. Rolf freute sich. „Guten Abend die Herren!“, sagte er. Die Herren? Ach, hinter Ramirez stand der in Deutschland geborene Türke Kemal. Den hatte ich natürlich eingeladen, damit es genug Zuschauer für den Wettkampf gab. Kemal kam auf mich zu und sagte: „N´abend Alder!“ Rolf war etwas angesäuert und rief „Hey, Miststück. Ist das dein Besuch?“ Kemal antwortete für mich. „Klar Alder. Um was geht es hier überhaupt?“

„Um die Ehre von Feriendomizil 69. Und natürlich um die Frage, wer hier das sagen hat!“ Kemals Augen glänzten. „Alles klar. Ich bin dabei!“, stieg er in den Wettkampf mit ein. Rolf zog eine silberne Rolle aus dem beim Versorger organisiertem EPA-Paket und warf mir die Schokolade zu. „Hier Mäuschen, damit du süß bleibst! Okay! Moslem, abgemacht. Aber die Prinzessin gehört mir, klar? Du kannst dich mit Dr. Frank da hinten herum schlagen. Der macht dir eine Blinddarm-Operation mit den Fingern durch deinen Knackarsch, da willst du unbedingt mehr von haben!“ Der Moslem winkte ab und meinte:

„Danke, aber bei mir bleibt alles drin!“ Rolf öffnete die Rolle Panzerkekse und warf einen in die Mitte auf den Tisch. „Falsch!“, sagte er. „Alles was weiß ist gehört auf die Back!“ Oh Scheiße, die wollten wirklich ein Keks-Onanier-Contest veranstalten. Das war eher geläufig unter dem Namen „Keks-Wichsen“, wo der Letzte den Keks samt Lasur vertilgen musste. Ja, Ramirez. Wer das Maul auf reißt, muss auch das Echo ab können, dachte ich. Und sein Mund stand weit offen. „Aber...aber ...“, stotterte der schwarze erst so überzeugende Kamerad. „Was ist, Bleichgesicht? Können wir anfangen?“, fragte Rolf und zog seine Hose runter. Dann kam Kemal an den Tisch und alles wartete auf Hightower, dem Schwarzen. Als der seine Hose fallen ließ, stand ja mal Rolf und dem Moslem die Fresse auf.


Tja, gegen Männlichkeit war eben kein Kraut gewachsen. Und davon hatte Ramirez eine angenehm ordentliche Portion. Ich saß mittlerweile bei Renee auf dem Bett und sah mir das Ganze an. Renee flüsterte: „Das ist ja ekelhaft. Die Spielkinder müssen wieder Kindergartenspiele austragen!“ Ich grinste und klopfte auf Renees nackten Oberschenkel, worauf er mich sofort ansah und lächelte. „Komm!“, sagte ich. „Lass´ uns zusehen, wie die sich hier lächerlich machen!“ Renee klappte die Zeitung zu und legte seine Hand auf meine. Dann stand er auf. Er hatte mich an der Hand und zog mich hoch. „Dann komm!“, sagte er und wir stellten uns als Linienrichter hinter dem Türken und Ramirez auf. So hatten wir auf jeden Fall Rolf im Visier und konnten alles beobachten.

„Der Frauenarzt gibt den Startpfiff!“, rief Rolf und Renee pfiff. Dann sagte er: „Seht zu, ich will ins Bett!“ Der Moslem meinte noch, dass er schneller wäre, als beide zusammen. Aber als ich Rolf beobachtete, wusste ich genau, dass er das Rennen machen würde. Ich hatte in seine Augen gesehen und bekam mit, dass er gedanklich komplett abschaltete. Dann fielen die Augen zu und Rolf holte noch ein Mal tief Luft. Drei wichsende Kerle an einem Tisch. Das war ein Bild für die Götter. Renee stoppte die Zeit.

Rolf schleuderte angestrengt mit einem Seufzen eine Fontäne quer über den Keks, danach Kemal und ich sah, wie Sperma an den Kekskanten herunter lief. Der Schwarze bearbeitete sein Riesenrohr und konnte sich wohl nicht konzentrieren. Nach fast drei Minuten schoss er einen unglaublich großen Schluck „Weißes“ aus seinem Lauf und saute den Keks noch mehr ein. „Na, da hab ich wohl verloren!“, sagte er enttäuscht. Dann wurde ich Zeuge eines wirklich lustigen Gesprächs zwischen Rolf und Ramirez.

„Ja, das hast du wohl! Wohl bekomm’s!“


„Was?“


„Na, der Keks. Du musst ihn essen!“


„Niemals!“


„Doch, du hast verloren. Oder soll ich dich beim Spieß anscheißen?“


„Das bringst du nicht!“


„Doch. Und wenn du jetzt nicht frisst, lass´ ich deine Schwester von meiner Prinzessin schwängern!“


„Woher kennst du meine Schwester?“


„Willst du das wirklich wissen?“


„Du bist ein perverses Arschloch!“

Ramirez nahm den Keks. Ich konnte schon beim Zusehen fühlen, wie sich ihm der Magen umdrehte. Er verschlang den Keks in einem Stück, kaute nur kurz und schluckte ihn dann herunter.


Rolf nahm eine Halbliterflasche Raki aus seinem Privatfach und gab sie Ramirez. „Prost! Brauner!“, sagte er. Ramirez spülte sich den Keks damit runter und Kemal rollte ein verblüfftes „Rrrrrespect!“ und sah, wie der Schwarze zur Türklinke griff. Er drehte sich noch einmal um und sagte: „Ab jetzt lasst ihr mich in Ruhe. Ihr seid doch verrückt!“ Rolf holte die Pickbecher von uns allen und schenkte Raki aus. „Gott sei Dank, Prinzessin! Es wäre tragisch, wenn ich dich an den Blacky verloren hätte!“

Damit war er Stubenkönig und immer noch mein Hausmeister. Der Türke lachte. „Ich stehe auch nicht auf Frauenärzte!“ Renee trank seinen Raki und warf noch ein: „Na Gott sei dank. Da hab ich wenigstens meine Ruhe!“ Der Abend ging ruhig zu Ende.

Es waren ein paar Tage vergangen. Als junger Mensch in einer Kaserne eingepfercht mit Hunderten von anderen Typen, die durchgeknallter nicht sein konnten. Das war wirklich nichts für mich. Ich wollte doch lieber zu meiner Freundin. Die hatte zwar Schluss gemacht, aber ich liebte sie doch irgendwie. Ich hatte kein Geld mehr auf der Karte und fragte Rolf, ob ich mir mal seine Karte ausleihen durfte. Es war mir bereits klar, dass ich dafür teuer bezahlen musste. Was ich nicht erwartete, war, dass ich ihm einen runter holen sollte. Lange diskutierte ich mit ihm herum und bettelte ihn an.

„Es ist wirklich wichtig! Sonst hätte ich doch gar nicht gefragt!“ Wir waren alleine auf der Stube. Renee war duschen. „Pass´ mal auf Prinzessin!“, sagte er. „Ich habe Verständnis für alles, das weißt du! Entweder du willst sie oder nicht. Es ist nur ein kleiner Gefallen. Warum soll ich mir die Hände schmutzig machen, wenn ich zwei Schergen hier hab´, die das Maul nicht auf bekommen?“ Ich nahm mir die Karte aus seiner Hand und flitzte zur Telefonzelle. Naja, mit der Handbedienung konnte ich halbwegs leben. Es stellte sich heraus, dass das Telefongespräch mit meiner Ex-Freundin irgendwie blöd war. Ich war völlig gefrustet. Sie wollte einfach nicht mehr und vielleicht sollte es auch nicht sein. Ich kehrte auf die Stube zurück.

Renee war eingetroffen und wollte sich gerade Sportzeug anziehen, um noch eine Runde um den Block zu drehen. Da stürmte der Zugführer in die Stube und Renee brüllte: „Achtung!“ Ehe wir Haltung annehmen konnten, brüllte der Zugführer: „Bauhmann, lassen sie den Scheiß. Es ist ernster, als sie denken. Welling, sie werden heute Nacht GvD schieben. Das heißt, dass sie in voller Montur die GvD-Stube beziehen und Wache im Block machen. Es ist jemand ausgefallen. Sollten mir morgen früh irgendwelche Beschwerden zu Ohren kommen, wische ich mit euren Ärschen das Kasernengelände trocken. Welling Abmarsch in T minus zehn. Wegtreten!“

GvD, der Gefreite vom Dienst war ein Wachdienst für die Unterkunft. Somit waren Rolf und ich alleine und das eine ganze Nacht lang. Mir passte das überhaupt nicht, weil ich immer noch gefrustet war. Im Laufe der ersten Woche bemerkte ich den immer stärker ansteigenden Testosteron-Spiegel in der Truppe. Eine Woche ohne Sex und ohne Frauen, das war schon seltsam. Für mich war das nicht ganz so schlimm, weil ich noch nie richtigen Sex hatte. Ich war also Jungfrau. Meinen Druck baute ich mit Selbstbefriedigung ab. Aber das war seit der Einberufung nicht mehr möglich, weil ich nie alleine war. Somit spielten natürlich auch bei mir die Hormone etwas verrückt.

Bei Rolf stiegen sie ja eher zu Kopf, wie man unschwer bemerken konnte. Kaum war Renee raus, bot mir Rolf auch schon einen Platz auf seinem Bett an. Etwas verunsichert setzte ich mich mit dem Rücken gegen die Wand. Meine Koje war ja eigentlich unter seiner. Plötzlich legte er seine Beine über meine. Ich sah ihn entsetzt an. „Sag mal, hast du Schiss?“, lachte er und drückte sich mit den Händen hoch, um das Bett zu verlassen. Er ging zum Spind und holte ein Six-Pack Bier heraus. Dann warf er mir eine Dose Bier zu und setzte sich wieder aufs Bett. Im Schneidersitz saß er neben mir und nippte an dem Bier. Dann sagte er: „Na, irgendwie Stress mit deiner Alten?“ Ich nickte. Da legte er die Hand auf meine Schulter und meinte: „Weißt du? Ich kann dich gut leiden. Nimmst mir das Prinzessin-Gequatsche doch nicht übel, oder?“

„Was?“, fragte ich. „Na, meine freche Art!“, meinte er und fuhr fort. „Weißt du? Vielleicht solltest du von mir lernen. Ich zeige dir ein paar Dinge, die du wissen solltest, bevor dich die Scheißarmee wieder ins Leben zurück wirft!“ Ich sah ihn lachend an. „So? Was denn zum Beispiel?“

„Bleib´ einfach eine Zeit lang meine Prinzessin. Du wirst alles verstehen. Du musst einfach die Dinge für dich nutzen!“ Ich lachte. „So wie die Tatsache, dass ich dir einen runter holen muss? Rolf, ich bin nicht schwul!“


Da fing er an zu lachen. „Hey, komm´. Sich ein bisschen zu helfen, ist doch nicht schlimm!“ Es war spät geworden. Es war wie jeden Abend. „Licht aus in T minus zehn!“ Wir tranken das Bier aus und dann ging das Licht aus. Rolf sprach leise: „Pass´ auf! Wir warten einfach die Ronde in 30 Minuten ab und dann kommst du zu mir ins Bett. Und nun leg dich runter und tu´ so, als würdest du schlafen!“ Ich legte mich ins Bett. Dann sprachen Rolf und ich noch ein bisschen über Frauen. Er hatte doch mehr Ahnung, als ich dachte.

Nach fast 30 Minuten kam der Zugführer mit einer Taschenlampe und funzelte uns ins Gesicht. Ich rührte mich nicht einen Millimeter. Auch über mir war es ruhig. Die Tür wurde geschlossen. Dann warteten wir bis auf dem Flur das Licht aus war und nur noch die Notbeleuchtung spärlich das Gebäude beleuchtete. Diese rote Beleuchtung sah aus wie auf einem U-Boot. Wir sahen das Löschen des Lichts an dem Schlitz unter der Tür. „Warte!“, sagte Rolf. „Ich höre noch Schritte!“ Nach weiteren fünf Minuten war Ruhe im Schiff, wie man so sagte. Ruhe, nur bei den Anderen. Ganz leise verließ Rolf das Bett und gab mir seine Taschenlampe. „Mach´ mal Licht!“, sagte er und ging zum Spind. Ich leuchtete ihm hinter her und sah, wie er eines der blauen Handtücher herausholte. Dann ließ er sein T-Shirt fallen und war fast nackt.


Er krabbelte zurück in sein Bett und zischte: „Komm! Wir machen es uns gemütlich!“ Ich leuchtete auf sein Bett und dann neben sein Gesicht. „Na los! Worauf wartest du?“, sagte er. Ich krabbelte nur mit T-Shirt und Unterhose bekleidet etwas unbeholfen über seine Beine und setzte mich erst hin. Dann sagte er: „Du musst schon etwas näher kommen oder willst du einen Krampf im Arm dabei bekommen?“ Ich zischte zurück: „Lieber nicht!“ Ich legte mich daneben, so dass ich auf der Seite lag. Einen Arm hatte ich über seinem Kopf zum Abstützen liegen. Er nahm mir die Taschenlampe aus der Hand und legte sie neben sich hin. Ich konnte seine glatte fast haarlose Haut im Dämmerlicht sehen.

Ganz schwach erkannte ich sein Gesicht. „Gib dir deine Hand!“, sagte er. Ich zögerte und er nahm sie, legte sie auf der Beule seiner blauen Unterhose ab. „Du hast das noch nie gemacht, oder?“, fragte er ganz ruhig mit seiner dunklen Stimme. Ich sagte leise „Nein!“ Dann führte er meine Hand in seine Hose. Sein Penis war extrem steif und warm. Es fühlte sich seltsam an. Ich hatte noch nie einen fremden Schwanz angefasst. „Ganz ruhig!“, sagte Rolf und legte meine Finger um seinen Schaft. Dann hob er den Po etwas an und zog seine Unterhose herunter und dann über die Beine aus. Etwas angewinkelt legte er ein Bein zur Seite und genoss meine warmen Finger um seinen Schwanz.


„Und nun ganz langsam. Mach es schön langsam, damit ich auch etwas davon habe!“, meinte er und ich ließ seinen Penis in meiner Hand hin und her gleiten. Er seufzte leise und meinte: „Das machst du gar nicht mal schlecht! Mach weiter, das fühlt sich gut an!“ Ich massierte mit lockerem Griff seinen harten Rocco und beobachtete, wie er sich über seine Lippen leckte und den Kopf zur Seite legte. Ich hörte seinen tiefen Atem und fragte: „Gut so?“ Er fing an zu schnaufen. „Hmmm, das ist echt geil. Wenn ich gewusst hätte … Du darfst ruhig fester!“ Ich packte etwas fester zu und massierte ihm langsam die Lust in seinen Body. Sein Mund ging etwas auf und mit leisem gehauchtem „Haaaaaaa“ ließ er sich meine Rohrmassage gefallen. „Oh Gott. Du bist verdammt gut!“, stöhnte er auf einmal.

Seine Eichel war prall und der Schwellkörper steinhart. Mit leisem Stöhnen vergaß er alles um sich herum und schlug seinen Kopf auf die andere Seite. Sein feuchter Atem blies mir an meine Brust und Rolf fieberte einem Erguss entgegen, als er mit leichtem „Aaahhh“-Gestöhne zeigte, dass es ihm sehr gefiel. Dann drückte er seinen Po nach oben und stieß seinen Phallus in meine Hand. Seine Eichel guckte aus meinen Fingern und ein warmer Spritzer schoss auf seinen Bauch. Er senkte das Becken auf sein Bett zurück und entspannte sich.

Vorsichtig massierte ich die Samentropfen aus seiner Harnröhre und hörte ihn leise seufzen. „Du bist perfekt. Das könnte ich jeden Abend genießen!“

„Du spinnst wohl!“, lachte ich. „Wieso? Hast du nicht mal drüber nachgedacht …?“


Ich fuhr ihm sofort ins Wort. „Nein!“ Plötzlich hörten wir Schritte auf dem Flur. Er drückte mich mit dem Kopf an seine Brust und legte die Decke über uns. Er machte die Taschenlampe aus und schob sie unter die Decke. Ich lag auf einmal ganz nah an seinem Körper. Rolfs Haut glühte fast, so warm war sie. „Beweg' dich nicht!“, zischte er und legte den Arm über der Decke an meinen Rücken. Ich lag mit den Lippen an seiner Brust und atmete ganz leise. Der männliche Geruch von seiner Haut war überall um mich herum. Ich lag ja auch mit dem Kopf unter der Decke. Dann ging die Tür auf und mit einer Taschenlampe wurde Rolf ins Gesicht geleuchtet.

„Welling?“


„GvD“


„Schiewas?“


„Toilette!“


„Okay, 69, alles I.O. Schlafen sie jetzt. Nachtruhe!“

Dann war die Tür zu. Rolf wartete noch zwei Minuten, bevor er die Decke weg zog. Ich hätte fast keine Luft mehr bekommen und stützte mich etwas auf. Dann stieg ich mit einem Bein über ihn und kniete mich über seinen Schoss. Ich flüsterte ihm leise ins Gesicht. „Hey Stubentiger. Hast deine Decke voll gesaut. Schlaf gut!“ Dann krabbelte ich in meine Koje. Nach dem Abwischen seiner Spermien vom Bauch, raschelte es noch kurz und dann beugte er sich mit der Taschenlampe über seine Koje: „Träum süß, Prinzessin und Danke!“ Der nächste Morgen war grausam. Ich war einfach gefrustet und gerädert. Das Erlebnis vom Vorabend hatte mich etwas aus der Bahn geworfen. Ich war nie schwul gewesen.

Renee hatte nicht viel Schlaf bekommen. Rolf war duschen und ich sah den Welling völlig geschafft in die Stube kommen. Er stand neben mir und legte den Kopf an meine Schulter. „Dirk, ich bin voll im Arsch!“, sagte er. Irgendwie kam er mir suspekt vor. Ich war diese Nähe von einem Mann nicht gewohnt. Erst recht machte es mich stutzig, weil ich ihn furchtbar nett fand. Er war mir gegenüber so ungezwungen. Ich versuchte ein paar aufmunternde Worte zu finden und wuschelte ihm durch die Haare. „Lass uns frühstücken gehen, danach sieht alles anders aus!“ Renee grinste mich an und wir gingen zur Kantine. Irgendwie war er schon seltsam.

Nach dem Frühstück hatten wir Handwaffen- und Schießausbildung, kurz HWS genannt. HWS war für mich immer ein Begriff für die Halswirbelsäule. Toll, dass man sich so irren konnte. Die Bundeswehr war unschlagbar im Benutzen von Abkürzungen. Das beste Beispiel dafür war die Definition eines FFOBZB. Das war ein Feldfernsprecher, Ortsbetrieb/Zentralbetrieb. Auf so einen Scheiß muss man erst mal kommen. Einheimische nannten das Ding „Ackerschnacker“.

Für Rolf war dieser Feldfernsprecher eher uninteressant, weil man damit keine Sexhotline anrufen konnte, außerdem brauchte er immer zwei Schergen, um das Ding zu bedienen. Wer sollte auch sonst die 300 Meter Kabel verlegen?


HWS war da mehr für ihn geeignet. Er war auf dem Gebiet ein Freak. Schon bei den Meldungen, bekam er den Namen „Tackleberry“. Als er dann beim ersten Berühren der Pistole zu mir herüber grinste und leise scherzte „Guck mal süße, die hat meine Omi mir zum Geburtstag geschenkt!“ Rolf war echt ein bisschen strange. Trotzdem musste ich mich kaputt lachen, weil er kurz darauf den Anschiss seines Lebens bekam. „Seemann. Sind sie bescheuert? Ich führ' Ihnen ihr Geburtstagsgeschenk gleich rektal ein und kitzle ihre Mandeln damit, wenn sie noch mal so eine schwule Scheiße labern!“ Da war er doch mal wieder geschockt.

Etwas schwieriger hatte es Renee, der schon seit Tagen beim Formaldienst so versagte, dass der kleine dicke Grundausbilder aus der 2. Inspektion so wütend auf seinem Schiffchen tanzte, dass Renee Schiss bekam. Dann bekam auch er eine Weltreise um 360 Grad. Ich mag gar nicht erzählen, was Renee so alles an den Kopf geworfen wurde. Zugegeben hatte er ein paar motorische Defizite und bewegte sich, wie ein ferngesteuertes Mettwurstbrötchen, aber ihn deswegen nicht zu mögen, fand ich nun wirklich intolerant. Der Ausbilder verpasste ihm eine Föhnwelle, die noch drei Wochen später stand.


Nachdem ich mich ja von dem Hörsturz wieder erholte, fiel mir auch wieder ein, was er zu ihm sagte. „Sie lebender Beweis für eine versuchte Abtreibung.

Sie sind doch ein Bewegungslegastheniker. Wer hat ihnen eigentlich erlaubt, einberufen zu werden? Wo haben sie ihr Gehirn, Seemann? Kann es sein, dass ihre Intelligenz am Arsch ihrer Mutter herunter gelaufen ist, bei dem Versuch ihres Vaters, seine Gattin auf einer Waschmaschine im Schleudergang zu begatten? Gehen sie mir sofort aus den Augen, bevor ich hier hin kotze!“ Das hatte gesessen. Ich hatte versucht Renee zu trösten, bekam aber bei dem Versuch den Arm um ihn zu legen, als wir uns von der Truppe etwas abseilten, Besuch von Rolf, der mich von Renee weg stieß.


„Du gehörst mir, Süße!“, sagte er. Renee liefen die Tränen und er tat mir wirklich Leid. Wir mussten uns in einer Reihe aufstellen. Dann übten wir die Befehle und Meldungen. Renee wusste nicht, was „Stopfen“ hieß. Beim Versuch, die Waffe zu entladen und zu sichern, ging in seiner P1(Pistole) ein Schuss seiner Platzpatronen los. Wir hatten alle Ohrschutz drinnen, bis auf Obermaat Schmierol. Da er neben Renee stand, war ja klar, dass er am liebsten mit Renees Gesicht den Rasen gemäht hätte. Der Tag lief für uns alle Scheiße.


Wir waren froh, als wir Dienstschluss hatten.

Renee war fix und fertig und im liefen wieder Tränen über die Wangen, als er vor seinem Spind stand und sich umziehen wollte. Rolf war draußen, um Bier zu organisieren. Ich kam zu Renee und als er sich umdrehte, strich ich ihm die Tränen mit meinen Fingern aus dem Gesicht. „Renee, hör zu! Halt einfach durch und wir rächen uns an dem Schwein, okay?“ Renee sah mich mit seinen verheulten Augen an und legte die Hand auf meinen Arm. Dann redete er mit mir. „Hör zu, Dirk. Ich kann dich gut leiden, aber du solltest mir nicht zu nahe kommen. Du bist nicht schwul und ich respektiere das!“ Ich war überrascht. Ich wollte doch nur nett zu ihm sein. „Ich weiß das auch nicht mehr so hundertprozentig!“, seufzte ich. Er hakte gleich nach. „Was hat er dir angetan?“ Plötzlich stand Rolf neben uns. Wir hatten ihn gar nicht reinkommen gehört.


„Na, was schon?“, fragte er. „Prinzessin hat gestern Nacht in meinem Bett geschlafen und sich zeigen lassen, was männlich ist!“, grinste er Renee an. Renee brüllte sofort los. „Du alte Drecksau. Wie konntest du nur?“ Ich mochte diesen Ton an Renee nicht und schlug mich auf Rolfs Seite. „Ja, ich habe bei ihm geschlafen und wer weiß? Vielleicht komme ich heute Nacht zu dir und vernasche dich!“ Da fing Rolf tierisch an zu lachen. „Bravo Prinzessin. Du hast es kapiert!“ Renee sah mich mit giftigem Blick an. „Wohl kaum! Ihr beide seid doch verrückt! Ich werde sofort um Verlegung bitten!“, schnaufte er. „Nur zu!“, lachte Rolf.

„Kannst ja zum Kopftuchfetischisten ziehen. Unter dem Moslem ist noch 'ne Koje frei. Vielleicht darfst du ihm ja auch als Kopfkissen dienen?“


Renee verließ sauer die Stube. „Rolf, du bist echt ein Schwein. Das biegst du wieder gerade!“, schnauzte ich ihn an. „Gerne, Mäuschen, das kostet aber was!“ Ich konnte es nicht fassen. Die nächsten Tage waren sehr einsam. Renee sprach kein Wort mehr mit mir. Der, den ich am meisten mochte, hatte Rolf von mir gedrängt. Renee kam am Freitag mit Magen- und Darminfektion in die Sanitätsstaffel. Der Samstag mit Rolf verl

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Kommentare


olbers
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 183
schrieb am 09.06.2013:
»Eine wirklich gute Story, die man einfach gelesen haben muss. Sie ist sicher weitgehend autobiographisch, stilistisch einwandfrei und glaubhaft. Da ist dann auch die Länge durchaus angemessen.«

HermX
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 208
schrieb am 18.06.2013:
»Abwechslungsreich. Kenntnisreich. Verdammt geil. Gut so.«

lovin
dabei seit: Jul '11
Kommentare: 140
schrieb am 28.07.2013:
»Naja, wenigstens lang und ausdauernd.m Sorry, nicht so men Ding.«

Mark1975DUS
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 3
schrieb am 08.09.2013:
»Wirklich eine gute Geschichte. Du solltest mehr davon schreiben! :-)«

pollux41
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 81
schrieb am 11.10.2013:
»ich finde diese Story megageil.Schade, ich hätte mir beim Bund auch gewünscht so aufgenommen zu werden, denn ich war auch bei der Marine. Hatte allerdings dort auch geile Erfahrungen gemacht«



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