In the army now - Teil 2
von Andre Le Bierre
Bis nach Kiel schauten wir uns nur noch an. Ich hielt seine Hand unter dem Tisch und er flirtete mich an. Es war ein geiles Gefühl, voll verknallt zu sein. Ein Gefühl, dass ich so bei meiner Ex-Freundin nie hatte. Als wir in Kiel den Zug verließen, fragte ich noch kurz: „Eine richtige Verabredung?“ Er legte seinen Kopf an meine Schulter und flüsterte: „Nein, ein Rendezvous. Sei pünktlich und zieh dir was Vernünftiges an!“ dann gab er mir einen schüchternen Kuss auf die Wange und verschwand. Seine Adresse hatte er mir aufgeschrieben. Ich fuhr erstmal nach Hause und begrüßte meine Eltern. Dann brachte ich einen Schwung Sachen zum Waschen und unterhielt mich mit meinem Vater. Der wollte natürlich alles genau wissen.
Nach ein paar Stunden zu Hause, sah ich auf die Uhr. Es wurde Zeit, sich fertig zu machen. Ich duschte und zog mir die zweite Garnitur Ausgehuniform an. Gestriegelt und gebügelt stand ich in unserer Küche und meinte zu meiner Mutter, dass ich noch einen Freund besuchen würde. Mein Vater meinte, dass ich das doch auch noch einen Tag später machen könnte. Nun hätten sie so lange auf mich gewartet und ich würde mich gleich wieder verpissen. Ich konnte nicht noch warten, es war schließlich mein Freund, den ich besuchen wollte. Ich ließ mir von meiner Mutter die Uniform richten und verabschiedete mich. Mein Vater faselte etwas von: „Komm nicht so spät, Morgen ist doch wieder Gartenarbeit angesagt.
Wir stehen zeitig auf!“ Ich glaube, er verstand überhaupt nichts. „Papa, ich fahre zu meinem Freund! Ich weiß nicht, wie spät es wird!“ Und überhaupt war das doch egal, ob ich in derselben Nacht, am Samstag oder erst am Sonntag nach Hause kommen würde, um meine Sachen wieder zu packen. Beim Rausgehen hörte ich meinen Vater etwas lauter mit meiner Mutter diskutieren.
„Inge, nun sag doch mal was!“
„Georg, er besucht einen Freund. Hat der doch gesagt!“
„Nein. Er hat „meinen“ Freund gesagt! Er hat doch eine Freundin!“
„Georg, er hatte eine Freundin. Und außerdem, geht es uns doch gar nichts an!“
Meine Eltern waren auch zu drollig. Gerade mein Vater raffte gar nichts. Gartenarbeit? Der hatte wohl einen Knall. Hätte er mir die Pflanzkartoffeln mitgegeben, wären sie ja schließlich in der Erde. Meine Mutter stand noch eine Weile mit an der Tür und murmelte: „Ist es das, was ich denke?“ Ich nickte. „Ja, Mama. Er ist nett und unwahrscheinlich gut aussehend!“ Dann ging ich. Angekommen am Elternhaus von Renee öffnete er mir die Tür. Es war schon fast eine kleine Villa. Seine Eltern waren wohlhabend und wohnten am Stadtrand. Mit einer Umarmung begrüßte er mich. Renee sah umwerfend aus. Er trug eine weiße Stoffhose und ein leicht geöffnetes Hemd. Um seinen Hals lagen die Arme eines dünnen Pullovers. Er nahm meine Hand und schob mich anschließend ins Wohnzimmer. Sein Vater, ein gepflegter älterer Herr im Anzug begrüßte mich mit festem Handschlag und auch seine Mutter schien ziemlich nett zu sein. Ich wusste ja noch nicht, was Renee denen erzählt hatte und war etwas mundtot.
Renee verabschiedete sich für kurz in die Küche und meinte, er würde den Rehbraten abschmecken.
Ich flüsterte: „Du willst was?“ Da fing er an zu lachen. „Dirk, ich muss den Rehbraten abschmecken, das bekommt meine Mom niemals alleine hin!“ Er war so normal, etwas ungewöhnlich aber völlig legitim. Sein Vater nutzte die Chance und verwickelte mich in ein Gespräch. Er bot mir einen Zigarillo an und einen Cognac. Dann wollte er so einiges wissen. „Na, wie macht sich Renee so, unter so vielen jungen Männern?“ Ich verstand seine Frage gar nicht richtig und meinte.
„Naja, er schlägt sich durch!“ Sein Vater lachte und meinte: „Nein, ich meine Herr Gott, sie wissen doch, wie ich das meine!“ Ich schluckte kurz und hatte verstanden, dass er wusste, dass sein Sohn schwul war. Dann gab er mir einen wirklich freundlichen Rat. „Junger Mann, sie sind mir auf den ersten Blick sympathisch. Ich lege Ihnen ans Herz, gut auf meinen Sohn zu achten. Sollte mir zu Ohren kommen, dass sie ...“ Unhöflicherweise unterbrach ich den alten Mann und versicherte ihm. „Ich liebe Renee über alles!“ Dann war Ruhe. Der alte Mann sagte nichts mehr und stieß mit seinem Cognac gegen meinen.
„Wohl sein!“, sagte er und schob noch hinter her. „Auf sie beide!“ Renee kam zurück und lachte. „Na unterhaltet ihr euch nett?“ Na, was für eine Frage. Sein Vater versuchte etwas Nettes zu sagen und meinte: „Sympathischer junger Mensch, dein Freund!“ Na ja, ich denke Renee wusste, wie er das meinte. Sein Vater war eben skeptisch. Seine Mutter hingegen war sehr nett. Sie war zuvor kommend und deckte das Essen auf. Dann dinierten wir in einer etwas ratlosen Atmosphäre.
Doch sein Vater ließ nicht locker und fragte noch ein paar Dinge über die Bundeswehr. Da hatten wir jedenfalls ein nettes Gesprächsthema. Renee ließ aber auch keinen Augenblick aus, mich mit seinen Augen anzuflirten, bis seine Mutter sagte: „Heinz, ich glaube, nun hast du genug die Zeit der beiden jungen Männer geraubt. Wir werden uns sicherlich nicht das letzte Mal mit Herrn Schiewas unterhalten haben. Geht ruhig, ihr beiden!“ Gehen? Wohin sollten wir gehen? Renee sagte: „Genau, Papa. Vielleicht sollten wir mal einen netten Familienabend machen, wo wir uns ausgiebig unterhalten können. Komm, Dirk. Wir verschwinden!“ Im Flur fragte ich, wo er denn mit mir hin wollte. „Ich habe dir unser Gästezimmer hergerichtet, wenn es dir recht ist?“, sagte er und schob mich durch eine Tür. Es war ein gemütliches kleines Zimmer. Es war schon spät und er wollte mich wohl bei sich behalten. Ich sagte erstmal gar nichts und legte meine Mütze auf das Bett.
„Also, wenn du willst, kannst du dich frisch machen und ….“ Ich hob die Decke vom Bett etwas an. „Was ist das?“, fragte ich lächelnd, als ich einen Pyjama in der Hand hielt. Renee lächelte etwas verlegen. Na ja, ich dachte … ach komm, ich zeig dir das Bad!“ Er meinte es ernst. Ich sollte bei ihm übernachten. Im Bad alberte er etwas herum und meinte: „Ach, weißt du? Meine Eltern sind etwas konservativ. Sie würden doch schon komisch gucken, wenn ein fast nackter junger Mann aus dem Bad kommt und deshalb habe ich dir einen Pyjama hingelegt!“
„Also, lass mich nicht zu lange warten … oder …?“ Er sah mich fragend an. „... ist es dir lieber im Gästebett zu übernachten?“ Ich strich ihm durch die Haare. „Renee, du bist wirklich ein Unikat!“ Dann zeigte er mit dem Finger auf die Tür neben dem Gästezimmer. Ich machte mich frisch und zog den Pyjama an. Dann tat ich so, als würde ich das Gästezimmer beziehen, machte aber nur das Licht aus und ging zu Renee. In seinem Zimmer stand ein riesiges Bett. Er machte leise Musik an und kam zu mir. Dann zog er mich am Pyjama zu sich heran und setzte sanft seine Lippen auf meine. Er holte sich Appetit. Es war ein langer Kuss, den ich mir schon so lange herbei sehnte. Dann fing er an, das Pyjamahemd aufzuknöpfen und strich mit seinen Fingerspitzen über meinen Oberkörper. „Los zieh dich aus!“, sagte er. „Ganz aus!“ Ich ließ das Hemd und die Pyjamahose fallen und holte mir gleich den nächsten langen Kuss ab.
Dann zog ich die Unterhose aus und knöpfte sein Hemd auf. Langsam zog ich es über die braune Haut seines Körpers und öffnete seine Hose. „Ab ins Bett mit dir!“, lachte er. Ich legte mich auf den Rücken und sah ihm zu, wie er mir näher kam und neben dem Bett alle seine Sachen auszog. Dann gab es nur noch ihn und mich. Ihn, meinen Freund Renee mit dem langen großen Penis, der noch zwischen seinen Beinen herunter hing, als er sich über meine Beine kniete und mich in sein weiches Bett küsste. Ich hatte ganz vergessen, wie geil er küssen konnte. Seine Zunge wirbelte wild in meinem Mund herum und war glücklich. Wilde Knutschereien, heiße Haut, Zweisamkeit, es war herrlich. Wir tobten wild in seinem Bett umher, bis ich auf dem Bauch lag und er hinter mir.
Seine weichen Fingerkuppen streichelten meine Oberschenkel von hinten und seine sanften Küsse an meinem Hals machten mich wahnsinnig. Er fragte nichts und es war mir auch egal. Ich wollte ihn bei mir spüren. Seine Küsse wurden energischer, als er meine Beine mit seinem Knie auseinander schob. Er war fast über mir und griff mir von hinten in die Kniekehle, um mein Bein anzuwinkeln. Dann spürte ich seine Haut auf meinem Rücken und seine Zunge in meinem Nacken. Ganz allmählich schob sich auch sein harter langer Penis zwischen meine Beine und drückte auf mein kleines Arschloch. „Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich liebe!“, hauchte er und saugte an meinen Ohrläppchen,
dann schob er mir seine Finger unter den Kopf und spielte an meinen Lippen. Seine Eichel war dabei, in mich einzudringen. Renee war ganz vorsichtig und küsste mich wirklich schwach. Dann schob sich sein riesiges Glied in meinen engen kleinen Po und er ließ mich jeden Zentimeter genau spüren. Ich war so scharf auf ihn, dass ich an seinen Fingern lutschte und seine ganze Männlichkeit in mir aufnahm. Es war heftig, so einen langen Riemen im Arsch zu haben. Ich aber liebte es und war froh, dass Rolf mich schon mal etwas gedehnt hatte. Renee gab mir unwahrscheinlich viel Nähe und glitt sanft in mir hin und her. Überhäuft mit geilen intensiven Küssen erlag ich meinem Freund und ließ ihn mich richtig durchficken. Sein Tempo war langsam und ausdauernd.
Ein paar Male dachte ich, ich würde kommen, aber Renee zögerte es heraus, so lange er konnte. Auch er war schon am Rande des Wahnsinns angekommen und stieß nur noch langsam zu, bis seine Hände mich an Hals und Becken packten. Dann rammte er mir seinen Fickprügel in meinen Leib und spritzte in mir ab. Mit einem lauten Stöhnen kam er zum Erguss und ließ es mich spüren. Ich lag unter ihm und mir lief der Speichel aus den Mundwinkeln. Ich hatte schon lange in seine Bettwäsche gespritzt. Er war der sexuelle Wahnsinn. Ich war voll und ganz bedient und ließ mich von ihm in den Schlaf streicheln. Am nächsten Morgen erwachte ich in seinen Armen und sah ihn an.
Es begann wieder mit einer wilden Knutscherei. Zwischen den Küssen hauchte ich ihm ein leises „Ich liebe Dich!“ in sein Ohr. Nach einer gepflegten Schmusestunde fiel auch ihm auf, dass ich während des geilen Ficks gekommen war. Er sah mich an und lächelte. „Die Nacht mit dir war unglaublich schön!“, sagte ich. Ein Moment der wirklich endlos zu sein schien, endete aber dann mit einem fröhlichen „Aufstehen“. Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zu mir. Renee blieb erst noch im Auto sitzen. Er war sich noch nicht sicher, ob er mit zu mir rein wollte. Er war eben schüchtern. Als ich die Tür aufschloss, hörte ich hinter mir eine weibliche Stimme. „Still gestanden, Schwuchtel!“
Meine Ex-Freundin Sabrina lachte mich an, als ich mich umdrehte. „Schwuchtel?“, fragte ich. Renee war derweil ausgestiegen und schlenderte zur Tür. „Ja, meinte sie. Sagt man das beim Bund nicht so?“ Renee huschte an ihr vorbei und nahm mich in den Arm. Als er seine Zunge in meinem Mund versenkte, stand Sabrinas Mund offen und ihr Gesicht war plötzlich kreidebleich. Nach einem wilden Kuss sah er mich an und fragte: „Stellst du mich nun deinen Eltern vor? Oder wollen wir hier Wurzeln schlagen?“ Ich stammelte: „Ähm ja, darf ich vorstellen, Sabrina!“ Etwas kühl blickte er auf sie herab. Sabrina verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Mein Vater, der bereits in der Tür stand, musste sich auch erst an den Anblick eines Schwiegersohnes gewöhnen.
Meine Mutter verkraftete das besser, dass ihr Sohn schwul war. Schwul … was bedeutet schon schwul, wenn man sich liebt?
Mein schwuler Freund Renee und ich waren bei meinen Eltern. Dass meine Ex-Freundin Sabrina auftauchte, konnte ja keiner wissen. Ich hatte schließlich mit mir selbst zu tun und auch mit meiner Liebe zu meinem Freund. Es konnte niemand ahnen, dass ich auf einmal auf Typen stand. Mein Vater gab sich sehr offen, hatte aber seine Probleme mit der ganzen Sache umzugehen. Ich hatte Renee vor gewarnt, dass er sich seltsam benehmen könnte. Doch es war alles okay, bis auf die Tatsache, dass mein Vater übertrieben nett zu Renee war, hatte ich nichts auszusetzen. Renee meinte, das wäre völlig normal. Er kenne schließlich ganz andere heterosexuelle Männer, die schon in drei Kilometer Entfernung den Arsch zusammen kneifen, wenn sie das Wort schwul nur hören.
Ihm machte es auch nichts aus, dass mein Vater ihm nicht die Hand gab. Dazu hatte Renee folgende Theorie: „Wenn einer einem Schwulen die Hand nicht geben mag, liegt es meistens daran, dass er denkt, Homosexualität würde sich durch Schweiß oder bloße Berührung weiter geben. Das wäre ja auch nicht auszuhalten, wenn ich deinem Vater die Hand gebe und er plötzlich das Ufer wechselt.
Denk doch mal an deine arme Mutter!“ Da musste ich mich aber mächtig kaputt lachen.
Und als er noch hinzufügte: „... oder an dich!“ Hey, das war wohl ein Scherz. Als wenn ich mit dem Scheiß angefangen hätte. Zumindest war ich nicht homophob, hätte sich aber auch schlecht gemacht bei einem schwulen Freund. Am Sonntag war ich in aller Herrgottsfrühe mit Renee am See zum Angeln. Ich als Anti-Angler hatte natürlich keine Ahnung, was ich mit den vielen Blinkern und anderem Gedöns anfangen sollte. Blinker gehörten für mich immer noch an ein Fahrzeug und nicht ins Wasser. Aber Renee nahm sich Zeit und erklärte mir alles genau. Auch wie man einen Fisch tot haut. Das gefiel mir weniger. Ich stellte mir vor, was ich machen würde, wenn mich jemand aus der Badewanne zieht und mir den Schädel einschlägt. Aber wir hatten Glück und angelten zwei Forellen, die Renee später ausnahm und mit Blattspinat und Knoblauch gedünstet hatte. Damit war unser Mittagessen gesichert.
Wir verbrachten den halben Tag zusammen und ich fuhr gegen Nachmittag nach Hause, um meine Sachen für die Rückkehr zur Kompanie zu packen.
Renee und ich trafen uns am Bahnhof wieder und von dem Wochenende an waren wir auch fest zusammen. Für die Dienstzeit planten wir natürlich uns so unaufmerksam, wie möglich zu verhalten. Keine einfache Sache, wenn man so einen schrägen Vogel, wie Rolf in seiner Nähe hatte. Die zweite Woche fing ganz behutsam mit der Wachausbildung an.
Die Wachausbildung mussten wir durchlaufen, um auch in der Einheit als Torposten oder Kasernenstreife eingesetzt zu werden. Wir lernten, wie man einen Flüchtigen zu Boden bringt, am Boden hält und notfalls fluchtunfähig schießt. Renee machte sich nicht so viel aus Gewalt, aber als der Gruppenführer ihn verbal so aus der Reserve lockte, dass ihm die Hutschnur hoch ging, bot er ihm Paroli. „Was wollen sie abgelutschte Witzfigur denn von mir!“, warf er dem GF an den Kopf, der auch innerhalb von zwei Sekunden Renee zu Fall brachte und ihn am Boden fesselte. „Haben sie gesehen, wie das geht?“, fragte er dann in unsere Runde und meinte:
„Welling, sie können wieder hoch kommen!“ Leider hatte er vergessen, Renee wieder los zu machen, was wir dann erledigten. Am Abend auf der Stube versorgte ich dann Renees Schürfwunden am Kopf, die er sich bei der Aktion zu zog. Ich saß auf seiner Koje und hatte meinen Rücken an die Wand gelehnt. Renee saß vor mir zwischen meinen Beinen und lehnte sich an meine Brust. Mit etwas Beta Isodonna machte ich ihm die Kratzer sauber und sah ihm in die Augen. Rolf war ja ganz ruhig geworden. Er schaute ab und zu uns herüber und dann fing er an zu fragen. „Und ihr seid echt …?“ Hallo? Man konnte es sehen. Ich hatte meine Hände bereits unter Renees Shirt und knutschte mit ihm. Renee flüsterte mir etwas ins Ohr. „Los komm, lass uns ihm eine kleine Vorstellung geben.
Auf dass er mit einem Harten in der Hose schlafen gehen muss. Und wenn er wichst, machen wir die Taschenlampen an und ärgern ihn!“ Ich musste lachen. Super Idee, aber was meinte er damit genau? Ich lächelte Renee an und zischte „Du geiles Miststück, ich bin voll geil auf dich!“ Dann schob ich ihm so meine Zunge zwischen die Lippen, dass Rolf alles sehen konnte. Den nervte das tierisch an. „Ih!“, sagte er. „Ihr seid ja voll schwul!“, sagte er und widmete sich wieder seiner Heavy Metal-Zeitung. Wir hörten aber nicht auf. Ganz im Gegenteil, mir wurde ziemlich warm und in Renees Hose bewegte sich ein riesiges Teil, das unbedingt „Hallo“ sagen wollte. Sein Glied war einfach grandios und ziemlich gefühlsecht.
Wir hatten nicht gemessen, aber es waren mehr als zwanzig Zentimeter im ausgefahrenen Zustand. Zwanzig Zentimeter, die gerade von meinen Händen überfallen wurden. Ich holte sein Glied aus der Hose und massierte seinen Fickstab. Rolf flogen fast die Stielaugen aus dem Gesicht. „Hey, sag mal! Habt ihr einen Knall? Ich bekomme Alpträume davon. Sofort aufhören mit Wichsen ihr Schwuchteln!“ Er stieß auf taube Ohren, denn irgendwie fand Renee das auch witzig, beobachtet zu werden. Langsam ließ ich meine Finger an seiner Lanze herunter rutschen und ließ mir von ihm meine Zunge dabei ablutschen, dass ich selbst ein hartes Problem in der Hose hatte. „Bah, das ist ja eklig!“, knurrte Rolf sauer, schaute aber immer wieder zu uns herüber.
Ich konnte förmlich sehen, dass ihm das mächtig auf den Sack ging. Renee war in seinem Element. Sein Schwanz verlangte nach mir. „Wenn du nicht sofort aufhörst, schmeiß` ich dich auf die Seite und garantiere für nichts!“, sagte er leise. Wir hatten mal wieder Zapfenstreich und das Licht ging aus. Rolf meinte: „Ihr solltet mal ins Bett gehen, bevor die Ronde durch ist!“ Ins Bett. Scheiße, ich war so geil auf Renee. Ich knutschte ihn richtig geil ab und machte ihn nur noch wahnsinniger. Rolf musste sich das Geschmatze anhören und drehte sich in seinem Bett wie ein Grillspieß hin und her.
Ich hatte mein Lieblingsspielzeug immer noch in der Hand und massierte ihm die Lust aus seinem Stängel, bis er leise „Hmmm“ sagte. Er presste die Lippen aufeinander. Ich spürte auch, dass er kam, weil sein Körper sich schlagartig zusammen zog. „Jetzt reicht's!“, brüllte Rolf und funzelte mit der Taschenlampe zu uns herüber, wo er nur noch sah, wie Renee sich mit seinem T-Shirt das Endergebnis vom Bauch wischte. Renee lachte und gab mir einen Kuss auf den Mund. „Danke, Schatz!“, sagte er und wir gingen ins Bett. „Das ist nicht euer Ernst, oder?“, sagte Rolf und war leicht angesäuert.
Tja, es war leider keiner da, der ihm den Schlamm aus der Peitsche würgte. Wir warteten die Ronde ab und wollten wissen, was noch passierte. Nach fast einer Stunde, dachte Rolf wohl, wir wären eingeschlafen. Lautlos auf Socken schlichen wir uns an die Etagenkoje und hörten unseren Kameraden leise schnaufen.
War auch etwas gemein, den Walkman auf volle Dröhnung zu stellen. Rolfe dachte, er hätte seine Ruhe, aber als er leise vor sich hin seufzte, machte Renee die Taschenlampe an und lachte. Rolf wichste und machte ein mächtig dummes Gesicht, als er uns beide vor seiner Koje stehen sah.
Es war ihm wohl etwas peinlich, obwohl er doch eigentlich der Kompanie-Fiesling war. „Ausscheiden mit Wichsen!“, lachte Renee und damit war der Abend für Rolf endgültig gelaufen. Man, was war der sauer. Es kam der Tag, an dem unsere Verpflichtungen durch waren. Das deckte sich ziemlich genau mit dem Zeitpunkt der Kommandierungs-Bekanntgabe.
Zur großen Musterung in Ausgehuniform angetreten, standen wir vor der ersten Inspektion und hörten die Worte des Zugführers. „Guten Morgen Männer. Und die, die es erst noch werden. Die Marine hat es mal wieder geschafft, junge dynamisch erfolglose Nichtsnutze davon zu überzeugen, deren sinnlosen Leben einen Sinn zu geben. Aus aktuellem Anlass verlese ich nun die Abkommandierungen in die Einheiten, damit sie alle klar sehen und Nicht schielen!“ Es fielen einige Namen aus dem zweiten Zug und dann kam die eigentlich erwähnenswerte Elite der Rotärsche, das waren wir schließlich.
„Ivan Bosolovski, Marinefliegergeschwader 5 Kiel, Wartung … Ramirez Johnsson,
Marinefliegergeschwader 2 Eggebek, Wartung …
Kemal Ügür, Marinefliegergeschwader 2 Eggebek, Wartung … Rolf Bauhmann, Marinefliegergeschwader 2, Waffen, ab sofort SaZ4
… Dirk Schiewas, Marinefliegergeschwader 2, Waffen, ab sofort SaZ4 … Renee Welling, Marinefliegergeschwader 2, Schiffsarzt, ab sofort SaZ4 … Entschuldigung, das war natürlich ein Scherz, MFG2, Waffen
Welling, wollen sie mich verarschen? Ich hätte wetten können, dass sie sich für die Verwendungsreihe 81 Sanitäter gemeldet haben. So meine Herren, bevor ich sie Morgen auf die Menschheit los lasse, lassen sie mich noch sagen, dass trotz ihres Fehlverhaltens mein Magengeschwür noch intakt ist. Männer, das war ein Kompliment. Ich wünsche Ihnen viel Glück! Wegtreten!“ Wir hatten es geschafft. Drei Verrückte auf dem Weg in eine Einheit, wo keine Sau wusste, dass es sie überhaupt gab. Wir holten uns Rat beim Spieß.
„MFG 2? Klar, ganz einfach. Ihr kommt doch aus Kiel, oder?“
Rolf sagte: „Ich? ... Aus Trappenkamp!“
„Bauhmann, wo liegt das denn? Am Arsch der Welt? Also Kiel! Ihr fahrt mit dem Zug nach Flensburg. Der letzte Halt vor der Stadt, wo ihr eure Führerscheine abgeben könnt, liegt ein kleiner zentraler Ort namens Tarp. Passt ja auf, dass der Zug dort hält, ihr seid nämlich im Nu dran vorbei. In Tarp gibt es nichts. Eine Wurschtbude, eine Disko und ein Bahnsteig. Na und das MFG2 eben. Ich war eh dafür, dass Tarp zugemacht wird und dort ein Parkplatz und ein Wegweiser nach Flensburg hinkommen. Viel Glück, Männer!“
Ja, Tarp war klasse. Wir wurden nämlich direkt von Westerland dort hin gebracht, um auf einem Donnerstag unseren Dienst in der Kaserne zu beginnen. Als wir mit lautkräftiger Meldung in der Staffel den Spieß begrüßten, wollte der uns sofort was auf die Fresse hauen, weil sein Herzschrittmacher so einen Scheiß nicht ab konnte. Zu Renee sagte er gleich, „Junger Mann, hier sind sie verkehrt. Die Dreharbeiten zum „Schiffsarzt Dr. Fröhlich“ finden hier nicht statt, oder suchen sie das Marine-Sanzentrum?“ Doch als der Spieß die Kommandierung von Renee sah, nahm er das einfach still schweigend hin. „Männer, Heute und Morgen Ausrüstung zusammenstellen fürs BIWAK am Montag Das Aufbaukommando geht bis Mittwoch. Willkommen im MFG2.
Sie können wegtreten!“ Scheiße, schon wieder BIWAK. Wir waren doch erst im Feld.
Was der Spieß meinte, war dass das Aufbaukommando von Montag bis Mittwoch ging und wir ab Mittwoch bis Freitag am BIWAK teilnehmen sollten. So hatten wir eine ganze Woche im Feld. Renee war gefrustet. Auch ich war mächtig im Arsch nach dieser Negativ-Meldung. Im Grunde war es Zeit, den Heldentod zu sterben. Wir diskutierten aus, welche Suizid Möglichkeiten es gab. Einen Strick nehmen, kam gar nicht in die Tüte, zumal Rolf eh keine vernünftigen Knoten konnte. Sich gegenseitig erschießen, war auch Scheiße, Renee konnte kein Blut sehen.
Vergiften war die einzig wahre Möglichkeit, sich ohne viel Schmerzen um die Ecke zu bringen. Aber ich musste mir schon eingestehen, dass mir allein bei dem Gedanken schlecht wurde, wenn ich mir am nächsten Morgen hätte mit ansehen müssen, wie sie drei Durchgeknallten den Magen ausgepumpt hätten. Es half nichts. Befehl war Befehl und Sterben war nur nach ausdrücklicher Erlaubnis vom Vorgesetzten erlaubt. Hätte ja sonst eine Disziplinarmaßnahme gegeben. Wir bekamen eine Dreimann Stube. Damit war unser Feriendomizil wieder perfekt. Allerdings schnullerten Renee und ich wohl so oft herum, dass Rolf eine Krise bekam und wir zum Spieß mussten. Der wollte wissen, was genau das Problem war. „Herr Hauptbootsmann, ich werde nicht mit den beiden Schwulen eine Stube bewohnen. Das können sie nicht verlangen!“ Der Spieß war außer sich vor Wut und sagte: „Bauhmann, nehmen sie mal die Mütze ab!“ Darauf hin nahm Rolf den Deckel ab und fing sich eine scheppernde Backpfeife. Darauf hin hielt er sich die Wange und wurde zusammen geschissen. Der Spieß hielt seine Standpauke. „Herr Hauptgefreiter Bauhmann. In meiner Einheit gibt es keine Homosexuellen oder sehen sie vielleicht irgendwo welche?“ Bauhmann gab klein bei und schüttelte den Kopf. „Und wenn sie welche entdecken, gehe ich davon aus, dass sie mich umgehend informieren. Im letzten Quartal meinte auch jemand, meine Soldaten anbaggern zu müssen. Nach einer zweiwöchigen Abkommandierung nach Glücksburg zur Marineinfanterie war der fromm wie eine Nonne. Sollte ich hier noch mal so einen Terz haben, reiße ich dem Verursacher eigenhändig seine Eier ab und schmeiße sie in die Treene. Bauhmann, wegtreten!“ Rolf ging. Renee und ich mussten noch bleiben. Die Mutter der Kompanie hatte noch Fragen.
„Dr. Frank, sind sie homosexuell?“
„Nein, Herr Hauptbootsmann!“
„Sind sie Schiffsarzt?“
„Nein, Herr Hauptbootsmann!“
„Herr Schiewas, sind sie schwul?“
„Herr Hauptbootsmann, es gibt keine Homosexuellen in ihrer Staffel!“
„Schlaue Antwort, Hauptgefreiter!“
„Hören sie zu! Wenn sie aus meiner Staffel das Moulin Rouge machen, baue ich ihre Stube 6 persönlich zur Waldkampfbahn um. Halten sie mir diesen Spaßvogel Bauhmann, den Kommadeurssohn „Arschkriecher“ bloß vom Leib, bevor ich ihn im Rosa Tütü zur Kanaltaufe auf eine unserer Fregatten schicke. Und jetzt treten sie weg ins Wochenende und melden sich Montagmorgen um 800 Abmarsch bereit zurück!“
Wir wollten gerade gehen, als er uns noch einmal zurück pfiff. „Und noch was Männer. Wecken sie keine schlafenden Hunde. Wenn das jemand heraus bekommt, kann ich ihnen den Arsch nicht retten. Viel Glück!“ Ja, das BIWAK war ein voller Erfolg. Als wir im Aufbaukommando den Bierpilz auf den Platz am Langsee stellten und auch noch den Marsch mit Raucherlaubnis und ohne Gerödel durchziehen durften, war uns klar, dass das BIWAK eine der besten Soldatenpartys der Marine war. Alleine sich auf die Kosten vom Spieß voll laufen zu lassen, weil er uns zum Schutz vor diebischen Pios hinterm Bierpilz abstellte, war schon ein Ding für sich. Es gab Fleisch vom Grill. Ich hatte so ein Hunger, dass ich mein Nackensteak „englisch“ bestellte, weil es schneller ging. Der WaKa-Uffz meinte darauf hin: „Scheiß Tommy!“ Auch das Tauziehen, das UniMog ziehen und das Wettpaddeln waren klasse. Zum Schluss klaute der Spieß den Pios doch die Schlauchboote und wir verjagten sie am Lagereingang. Ende vom Lied: Renee und ich lagen völlig betrunken im Gras. Aber wo war Rolf? Klasse, der Spieß hatte ihm die Feuerwache auf gebrummt. Mein Gott, was hatte Bauhmann für eine Arschkarte. DIN A3 oder war es schon DIN A0?
So wie jedes Fest ging auch unser BIWAK zu Ende und wir bekamen am Freitag, die Information, dass wir am Dienstag weiter kommandiert, ach nein es war eine Versetzung, nach Plön an die Marine Unteroffiziersschule wurden. Eine Versetzung war für den Zeitpunkt immer endgültig, wobei eine Kommandierung nur auf Zeit war. In Plön entschied man erst über den endgültigen Verbleib des Unteroffiziers.
„Herr Hauptbootsmann, was gibt es denn in Plön?“, fragte Renee vorsichtig.
„Tradition, ihr Luschen! Dort machen sie aus pubertärem Pöbel, wie ihr es seid, echte Männer, nach dem sich jede Frau umdreht!“
Das erste Wochenende, an dem ich nicht mit Renee zusammen war. Mir war langweilig und ich war völlig leer im Herzen. Doch am Montagabend in der Kaserne war alles anders. Renee schlich sich nachts in meine Koje und schmuste sich an mich. Rolf schlief tief und fest. Ich hatte ihm die Klamotten vom Leib gezogen und ließ mich küssen, als er immer energischer wurde.
Sein Schwanz stand wie eine Eins und er zog mir mein T-Shirt aus, dann meine Unterhose, dann setzte er sich zwischen meine Beine und zischte „Pssst, wir machen's kurz und schmerzlos!“ Dabei hatte er ein Grinsen im Gesicht. Ich hatte meine Beine um seine Taille gelegt, doch er hob erst mein linkes Bein, indem er es am Gelenk anfasste und dann ganz langsam das Knie auf meinen Oberkörper setzte. Dann nahm er das zweite Bein und hielt es auch am Gelenk fest. Als er das Knie auch auf mir ablegte, setzte er meine Füße auf seine Schultern und legte mir seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Psst, ganz leise!“, zischte er und ließ mich den Finger anlutschen, womit er dann zwischen meine Beine unter den Hoden fuhr, um mein enges kleines Loch zu massieren.
Schnell wurde ich weich an der empfindlichen Stelle und gab mich ihm hin. Renee setzte seinen steifen Liebesstab an meinen kleinen Arsch und drückte seine Eichel durch meinen Muskel, dass ich leise schnaufte. Dann zog er mich weiter an sich heran und landete mit der vollen Länge in meinem Arsch, der ihn unbedingt haben wollte. Ich war ganz ausgefüllt und spürte, dass Renee das unmöglich lange aushalten konnte. Er stöhnte leise und sein harter Schwanz vibrierte förmlich in mir, als er seine Finger in meinen Mund schob und mich darauf lutschen ließ. Mit einem Mal schloss er die Augen und spritzte in mir ab. Dann sah er mich mit süßem Blick an und nahm meinen ersteiften Schwanz in seine Finger.
Vorsichtig massierte er mein Glied, bis auch das anfing zu zucken und schob dann die Finger seiner anderen Hand unter meinen Hoden, um diese dabei zu massieren. Er wollte fühlen, wie weit ich war und kurz bevor ich kommen konnte, hörte er auf, meinen Schatz zu wichsen. Ich hielt mich mit beiden Händen verkrampft an dem Kojengestell fest und jauchzte leise. Renee hatte mich soweit gebracht, dass der Samen schon in meinen Samenleiter schoss und jetzt nahm er meine Brustwarzen und zwirbelte sie hart. Mein Penis war wie wild am Zucken und der Samen war nicht mehr aufzuhalten. Eine besonders fiese Art, jemanden zum Erguss kommen zu lassen. Renee hielt mir den Mund zu, als ich aufschreien wollte. Mein Sperma schoss wie eine Ladung Sahne quer über meinen Oberkörper. Renee nannte diese gemeine Art, des Verführens „Durchladen und Abknallen“.
Ein einziges Mal hatte er sich mit dem Zeitpunkt vertan. Das war aber auch fies. Meine Erregung bildete sich zurück und ich hatte einen ganzen Tag lang ein Ziehen in der Leiste. Schnell hatten wir uns ins Bett verkrochen und gaben Ruhe. Ich war so zufrieden. Am nächsten Tag übergaben wir die Stube und hatten eine Dienstreise zur Marineunteroffiziersschule nach Plön. Plön lag direkt auf der Fünf-Seen-Platte in Holstein. Die Kaserne erreichten wir nach zweistündiger Fahrt mit unserer Lieblingsreiseagentur „Y-Tours – Wir planen, sie fahr´n“. Die alten Straßenbahnsitze des Busses waren höchst Hämorrhoiden-verdächtig. Aber wir erreichten die Kaserne am Ortsrand, direkt an der B76 gelegen „ohne besondere Vorkommnisse“. Die MUS Plön war das Aushängeschild der Marine, neben dem Segelschulschiff „Gorch Fock“. Für einige war Plön die Hölle auf Erden, für andere das „Hotel am See“.
Das lag an der jeweiligen Inspektion, die man besuchte. Rolf zum Beispiel hatte in Plön die Reinkarnation von „Heartbreak Ridge“ und „Hamburger Hill“, für Renee und mich war es eher „zum weißen Rössl“ des Nordens. Allein die weißen Bauten mit den dunklen Dächern und den kleinen Holzgitterfenstern war urig.
Neben den Inspektionen 1 und 2 für die Bootsmannausbildung gab es das „große U“, ein Gebäudekomplex hinter der Hauptwache, in dem sich die Sanitätsstaffel, die U-Messe und der Stab befanden. In der Hofmitte stand die große Schiffsglocke zum „Glasen“, eine vierstündige Zeiteinteilung, die mit Hilfe von Glockenschlägen geglast wurde. Ein Glockenschlag stand für eine halbe Stunde, ein Doppelschlag für eine ganze Stunde, addiert bis auf vier Stunden, die traditionelle Wachzeit auf einem Schiff. Das Hotel am See bezog sich hauptsächlich auf die Inspektionen 3 und 4, in denen die Heizer und sonstiges Schiffspersonal die Maaten-MUS absolvierten. Die Inspektionen 5 und 6 waren überwiegend von den Sanitätern, Munitionern, Fernmeldern und Marinefliegern besucht worden.
Die Inspektionen 7 und 8 waren dem Hörensagen nach zu urteilen, die deutsche Antwort auf „Full Metal Jacket“. Man schickte überwiegend die Marineinfanterie, sowie die Minentaucher und Kampfschwimmer in diese Domizile. Diese Konstellation schwankte allerdings von Quartal zu Quartal. Rolf erwischte es richtig mit Inspektion 7.
Renee und ich watschelten hintereinander in die 6, wo auch Frauen zu sehen waren. Bei der Einkasernierung in die Unterkunft, wurde man nach Sportneigungsgruppen zu einem Hörsaal gemeldet. Schwimmen fiel schon mal aus, weil Renee keine Wasserratte war. Volleyball mochte ich nicht. Fußball, nein danke! Gymnastik und Leichtathletik? Sahen wir etwa aus wie Schwuchteln? Wir nahmen Hörsaal 65 für Basketball/ Kondition. Kondition hatten wir zwar nur im Bett, aber dafür mochte ich Basketball und hatte mit Renee einen super Mitspieler. Plön verfügte auch über einen eigenen Bootssteg, eine Kapelle, ein Wirtschaftsgebäude, einen Grillplatz, eine Waldkampfbahn, eine Sportkampfbahn, einem Bootshaus/Pavillon, einem Basketballplatz, eine Schwimmhalle und eine Sauna. Das war also das „Hotel am See“. Wir konnten natürlich nicht ahnen, dass wir alle Attraktionen in Form von dienstlichen Unterrichten kennen lernten. Unsere erste Anzugsmusterung am nächsten Morgen führte unser Hörsaalleiter Oberleutnant zur See Monzas, ein kleiner blonder kräftiger Offizier, Ende zwanzig mit Elvistolle durch.
Zusammen mit dem Hörsaalgruppenleiter Bootsmann Weltraum ergaben wir eine Einheit. Wir waren 16 Männer und Frauen in Hörsaal 65. Wir hatten nämlich Sanitäterinnen in unserem Zug, und zwar sechs junge Damen. OLt Monzas hatte die Anzüge gemustert und fragte jeden seiner Untergebenen nach Namen, Dienstgrad, PK und Verwendungsreihe. Die meisten kannte er aus seiner Liste. So kam er zur Hauptgefreiten Michaela Razinski. Die junge brünette Langhaarige brüllte:
„Verwendungsreihe 81, Herr Oberleutnant!“
„81, Sanitäter? Ach, Scheiße. Angst vor der Waffe!“
„Weiter. HG Welling?“
„52 01 02“
„fliegende Marine. Sehr interessant!“
„HG Schiewas?“
„52 01 02“
„Noch ein Marineflieger. Meine Herren, Marinefliegerei ist die schönste Form der Kriegsdienstverweigerung! Ich bin hier also umgeben von Soldaten, die den Dienst an der Waffe verweigern? Ich kotze hier auf den Hof, wenn ich darüber nachdenke!“ Dann stellte er die Razinski ins „Still gestanden“. „Razinski, Deckel ab!“
Michaela zog das Schiffchen vom Kopf und die langen Haare flogen auf den Blusenkragen. Da lief er rot an. „Welling, kommen sie her, man! Mütze ab!“ Er strich Renee über seine kurzen Haare und sagte:
„Razinski, es gibt zwei Frisuren bei der Marine, die lange und die kurze. HG Welling trägt die lange Frisur! Morgen haben sie die Schlamperei beseitigt! Welling. Sie werden ihr für den Einsatz als Avon Tante und persönlicher Berater zur Seite stehen!“ Ich sah, wie die kleine Schlitzpisserin ihn anhimmelte, meinen Freund. Ich hätte ihr am liebsten gleich die Matte mit einem stumpfen Messer abgeschlagen. Der Leutnant brüllte: „Hörsaal 65! Still gestanden! Hier machen wir Tradition, ihr Luschen! Zum Dienst nach vorne wegtreten!“
Auf dem Plan stand Formaldienst. Um diesen auch richtig zu genießen, mussten wir erstmal den AGA/BGA anziehen. Der Arbeits-/Bord- und Gefechtsanzug mit dem blauen Hemd, der blauen Arbeitshose und den Seestiefeln war natürlich Tradition in Plön. In Westerland hat man uns darauf getrimmt, die Kampfstiefel weich zu marschieren, aber in Plön mussten wir die harten noch unbenutzten Seestiefel nehmen.
Die Dienstgrade, die an Bord einer schwimmenden Einheit waren, hatten diese natürlich schon weich gelaufen. Somit ging der Länderpunkt an diese Kameraden. Wir liefen uns Blasen. Rolf stand ja tierisch auf Blasen, aber eben nicht an den Füßen. Danach hatten wir noch mal zwei Stunden Formaldienst. Bei der Anzugsmusterung davor, fragte ich meinen Oberleutnant nach dem Sinn der Formation. Als er uns dann antreten ließ, schallte es laut aus seinem Mund:
„Hörsaal 65 vor der Inspektion antreten!“ das hieß: drei Reihen hintereinander, viele neben einander. „Achtung! Richt' Euch!“ Ausrichten war angesagt. Solange nicht kerzengerade Reihen und Rotten, eine Rotte nannte man die drei hintereinander stehenden Kameraden, wurde auch nicht gerührt. Dann kamen die Befehle: „Stillgestanden! Augen geradeaus! Melde den Hörsaal Vollständig zum Formaldienst angetreten!“ Dies kam von dem ersten ganz links. Der Oberleutnant übernahm und lockerte die Formation. „Zur Anzugsmusterung ausrichten, erste Reihe 5 Schritte, zwote Reihe 3 Schritte vortreten!“ Dann ließ er rühren und trat vor meine Wenigkeit, stellte mich ins „Still gestanden“ und musterte meinen Anzug.
„Hauptgefreiter Schiewas, ihr Hosenstall steht auf.
Haben wir Husumer Fischwoche, oder was?“, brüllte er mich an. Fast wäre ich darauf herein gefallen und wollte nach unten sehen, aber ich durfte mich ja auch nicht rühren. Ich musste mir sogar das lachen verkneifen. Er sah mich an und grinste. „Seemann, wenn sie jetzt anfangen zu lachen, machen sie ihr Vorgesetztentraining von 76 Stunden noch heute vor dem Mittagessen! Das schwöre ich Ihnen!“ Das war wirklich link. Aber er ließ rühren und ich war beruhigt. „Das mit dem Hosenstall war ein Scherz!“, sagte er. „Und nun zu ihrer Frage, warum die Anzugsmusterung eine eigene Formation hat.
Damit ich Ihnen bei Fehlverhalten einen Anschiss geben kann und damit die Kameraden links und rechts von Ihnen verschone, wenn sie eine Föhnwelle bis Polen verpasst bekommen!“ Ja, sehr richtig, Herr Oberleutnant. Wie konnte ich so was auch fragen. In der Bundeswehr gab es ja keine Fragen, nur Antworten. Natürlich waren die nächsten beiden Stunden Formaldienst für die Vorbereitungen zum „Kutter pullen“, auch eine Art der militärischen Fortbewegung. Acht Mann an den 2,5 Meter langen Riemen und ein Steuermann, sowie einen Vorgesetzten Bootsmaaten, der die Befehle gab. Allerdings machten wir am ersten Tag nur eine Besichtigung der Bootsausrüstungen und widmeten uns dann dem Tagespunkt „Admistratives", worunter auch das Legen von Knoten und Ankern fiel. Ich kannte das von diesen alten Knotenbrettern meines Opas.
Die Gruppe aus der 7. Inspektion inklusiv Rolf machte bei uns Nato-Pause, so dass wir ein paar Takte schnacken konnten. Wir saßen im Gras beim See und quatschten. Rolf machte sich über die Marinetradition lustig. Er meinte er, dass er so große Riemen noch nie gesehen hat. Da lachte ich und rief rüber zu Renee. „Rolf meint, dass du endlich mal einen größeren Riemen, als deinen eigenen in der Hand hast!“ Leider saß mein langhaariger Lieblingsbombenleger Razinski neben ihm und bekam große Ohren. Dann jagte Rolf noch einen hinterher, als er Renee am Anker knoten sah.
„Razinski, pass bloß auf den Schiffsarzt auf, der hat Gynäkologenhände. Der tapeziert dir deine Stube durch ein Schlüsselloch!“ Da machte die junge Hauptgefreite aber Augen und himmelte Renee an. Ich wollte gerade aufstehen und knurrte zu Rolf: „Die blöde Sau, der hau ich jetzt auf die Fresse!“ Doch Rolf zog mich zurück. „Spinnst du? So eine hübsche junge Frau. Du willst sie doch nicht verschandeln oder? Vielleicht wird die ja noch gebraucht?“
„Wofür denn?“, fragte ich verärgert. „Renee würde nie eine Frau anfassen!“ Rolf lachte. „Bist du dir da sicher? Siehe sie dir an. Sie ist sexy!“ Ich wollte mir das blöde Gelaber nicht mehr anhören. Als ich aufstand, zischte mir Rolf hinterher: „Hey Prinzessin, wenn du mal Lust auf einen richtigen Mann hast, beweg' deinen Arsch mal zu mir, in einer ruhigen Minute. Dann machen wir da weiter, wo wir angefangen haben!“ Rolf grinste und kehrte zurück zu seiner Gruppe. Das hätte er sich echt verkneifen können. Nach dem Dienstschluss klopfte er an der Zimmertür, als Renee gerade duschen war. Die junge Razinski kam herein und sah mich an. „Du Dirk?“, fragte sie mit rollenden Augen. Ich sah an der jungen Dame hoch und runter. In ihrer BGA-Hose mit weit aufgeknöpfter Bluse und offenen Haaren stand sie vor mir. „Weißt du, wo ich deinen Kumpel Renee finde?“ Ich verzog das Gesicht. „Wieso? Der ist duschen und will dabei nicht gestört werden!“ Sie sah mich etwas mucksch an und sagte:
„Was hab ich dir bloß getan? Kannst du ihm, sagen dass er sich mal bei mir melden soll?“ Ich nickte und dann verschwand sie, hinterließ einen aufdringlich-süßlichen Duft ihres Parfums und Renee kam herein. „Sag mal, seit wann benutzt du so ein beißendes Nuttendiesel?“ Sehr witzig Renee.
„Deine Lieblingsfreundin mit den dicken Titten vermisst dich ganz doll. Vielleicht gehst du mal rüber und schneidest ihr die Haare!“
„Ja!“, sagte er. „Ich werde ihr mal ins Gewissen reden. Was hast du noch vor?“ Ich gab ihm einen Kuss und Plötzlich hörte ich Rolf in unserer Stube. „Einkaufen!“ Rolf hatte eine Lederhose an und einen Helm auf. Er warf mir einen Motorradhelm zu und sagte: „Jetzt, Prinzessin! Hau die Hacken in den Teer!“ Da lachte Renee. „Aber Rolf. Bring ihn in einem Stück wieder, okay?“ Rolf machte sich einen Scherz daraus und meinte: „Kommt darauf an, welches Stück d
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Kieler7
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