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Kommentare: 22 | Lesungen: 9168 | Bewertung: 8.17 | Kategorie: Spanner | veröffentlicht: 22.02.2010

Intime Einblicke

von

Seit einiger Zeit lief es mit meinem Freund Heiko nicht mehr so gut. Es gab eigentlich keinen konkreten Grund, den ich anführen könnte. Wir stritten nicht einmal mehr als sonst. Dabei war ich keine, die einem Streit aus dem Weg ging. Im Gegenteil, wenn mir etwas zuwider war, nahm ich kein Blatt vor den Mund.


Doch was sollte ich sagen, wenn es nichts Greifbares gab, wenn es sich mehr um ein Gefühl handelte, als um handfeste Fakten.

Wenn ich tief in mich hineinhorchte, gewann ich mehr und mehr den Eindruck, dass ich ihn nicht mehr liebte. Jedenfalls nicht mehr so wie früher. Vielleicht ist das normal nach so vielen gemeinsamen Jahren? Dass die Faszination nachlässt und sich ab und zu das Gefühl der Langeweile einstellt. Und der Überdrüssigkeit. Nein, das Wort ist zu hart, so schlimm war es denn doch nicht. Seit Wochen grübelte ich über dieser Thematik, ohne zu einem konkreten Ergebnis zu kommen.

Stefan, der Vermieter unserer Wohnung, wohnte ein Stockwerk über uns. Seit unserem Einzug vor etwa einem Jahr waren wir befreundet. Er, Heiko und ich. Viele Abende hatten wir in diesem Jahr gemeinsam verbracht, manche Fete gefeiert.

In Stefan hatte ich in den letzten Wochen einen verständnisvollen Gesprächspartner gefunden. Oft saßen wir in seiner Küche zusammen und tauschten uns über alles aus, was uns bewegte. Er war der Einzige, der von meinen sich wandelnden Gefühlen für Heiko wusste. Es gab niemanden, mit dem ich mich so gut verstand, und oft hatte ich mir gewünscht, dass Heiko so gut zuhören könnte wie Stefan.


‚Ein Softie’, war Heikos geringschätzige Meinung zu Stefan, obwohl er ihn als seinen Freund bezeichnete. Wenn er nur ein bisschen mehr von einem Softie an sich gehabt hätte, der ach so coole Heiko.

Wenn ich an diesem besonderen Nachmittag keinen Besuch erwartet hätte, wäre ich wohl nie dahinter gekommen. So aber fehlte mir die Milch für den Kaffee und da Betty nie Kaffee ohne Milch trank, musste ich wohl oder übel welche besorgen. Regina im Stockwerk unter uns war um diese Zeit noch nicht zu Hause, blieb also nur Stefan. Als ich ihn anrief, um sicherzugehen, dass er Milch im Haus hatte, hob er nicht ab. Seltsam, denn ich hatte ihn gerade eben noch durch sein Wohnzimmer laufen hören. In solchen Altbauten ohne Trittschalldämmung und mit uralten Holzdecken ein normales Geräusch.

Also stieg ich auf gut Glück die Treppen hoch. Als ich klingelte, hörte ich Geräusche in seinem Zimmer, die wohl aus einem Fernseher stammten. Oder vielleicht eher aus einem Videogerät, denn die Stöhngeräusche klangen allzu verdächtig nach einem Pornostreifen. Ich musste schmunzeln, denn von dieser Seite kannte ich Stefan noch gar nicht. Klar, er lebte alleine, und dass er die Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse ab und zu in die eigene Hand nahm, war anzunehmen.

Unmittelbar nach dem ersten Klingelton verstummten die verräterischen Geräusche und ich hörte Stefan zur Türe hasten.


„Ja, wer ist da?“, fragte er durch die verschlossene Tür.


„Ich bin’s, Bille. Sag mal, hast du Milch im Haus? Ich bekomme Besuch und meine Kuh streikt gerade.“ Wir frotzelten uns gerne und hatten einen lockeren Umgangston miteinander. Er war eben ein netter und süßer Kerl, den man getrost anpumpen konnte. Und nicht nur um einen Viertelliter Milch.

„Ja, natürlich. Komm rein“, forderte er mich auf, während er die Türe öffnete. Mit Küsschen rechts und Küsschen links, wie gewohnt, begrüßten wir uns, und während er in die Küche trabte, begab ich mich ins Wohnzimmer. Eigentlich hatte ich keine Veranlassung dazu, denn normalerweise hätte ich im Flur gewartet oder wäre ihm in die Küche gefolgt. Doch die Neugierde, was Stefan da eben getrieben hatte, trieb mich vorwärts. Wie ganz anders wäre mein Leben verlaufen, wenn ich das nicht getan hätte. Kaum auszudenken, nachdem die Dinge nun ihren Lauf genommen haben.

Ich war schon oft hier gewesen, daher wusste ich genau, wie es in dem Wohnzimmer aussah. Gleich neben der Türe links befand sich das große Sofa, mitten im Raum stand ein niedriger Tisch, rechts die Eichenholzschrankwand mit dem Videogerät. Darauf ein Riesenbildschirm, fast doppelt so groß wie unserer. Stefan konnte sich das leisten, denn er vermietete drei Häuser, die er vor Jahren geerbt hatte.



Natürlich bestand nur eine geringe Chance, etwas zu entdecken, doch als ich den Raum betrat, traf mich schier der Schlag. Auf dem Bildschirm war eine nackte Frau zu sehen, die verzückt in die Kamera blickte, während sie rittlings auf einem Kerl hockte und seinen Schwanz in der Möse hatte. Es war ein Standbild, denn Stefan hatte wohl in der Eile auf der Fernbedienung statt Stopp nur Halt gedrückt. Eine nackte Frau, die sich bumsen lässt, hätte mich nicht umgeworfen, denn irgendwie hatte ich ja darauf gehofft, etwas derartiges vorzufinden. Doch die Frau dort auf dem Bildschirm ... war ich.

Zutiefst geschockt und gelähmt zugleich starrte ich in die Röhre, und als ich endlich den Blick von meinem eigenen Antlitz lösen konnte ... erkannte ich auch die Umgebung. Das war eindeutig unser Schlafzimmer. Und der Mann unter mir konnte nur Heiko sein, denn mit niemandem sonst hatte ich bisher dort geschlafen.


Eben kam Stefan um die Ecke ins Zimmer und blieb ebenso erstarrt stehen, wie ich es noch vor ein paar Sekunden.

Es dauerte noch einen Moment, bis meine Agonie sich löste, doch der Zorn, der in mir hochstieg, löste meine Zunge.


„Du Schwein!“, schrie ich ihn an. „Du elendes, perverses Schwein! Wo hast du diese Aufnahmen her? Hast du heimlich eine Kamera installiert?“


„Verdammt, Bille“, versuchte er mich mit etwas weinerlichem Tonfall zu beschwichtigen, „das ist mir jetzt furchtbar peinlich, ich weiß gar nicht, wie ich dir das erklären soll.“


„Da gibt’s nichts zu erklären, du elender Spanner. Jedenfalls nicht mir. Wie du das der Polizei erklärst, ist mir nämlich scheißegal.“


„Aber Bille, willst du mich denn ins Gefängnis bringen? Und Heiko auch?“ Die bettelnde Stimme ging mir gegen den Strich.


„Spar dir das dumme Geflenne, das hättest du dir vorher überlegen müssen. Und lass Heiko aus dem Spiel, der ist doch genauso Opfer wie ich. Sei froh, wenn er dich nicht umbringt, wenn ich es ihm sage.“


„Aber er weiß es doch! Ohne seine Einwilligung hätte ich das doch niemals gewagt.“

Jetzt war ich erst mal platt. Eine derart unverschämte Ausrede, die sich doch sofort widerlegen ließ, hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut.


„Bist du wahnsinnig? Für diese Lüge wird er dir das Genick brechen.“


„Nein, das wird er nicht“, insistierte Stefan. „Ich kann es dir sogar beweisen.“


„Quatsch nicht so ein dummes Zeug!“, fuhr ich ihn an, weil seine Hartnäckigkeit meinen Zorn noch vergrößerte.


„Wenn du einen Moment Geduld hast, wirst du es mit eigenen Augen sehen.“


„Was werde ich sehen?“


„Heiko“


„Was Heiko?“


„Ich habe eine Aufnahme, die dir zeigen wird, was ich meine.“

Nun war ich wirklich verunsichert. Auch wenn ich ihm keinen Glauben schenkte, wollte ich wissen, was los war. War ich denn im Irrenhaus? Eben noch war mein Leben geordnet und gradlinig gewesen, und jetzt ... überschlugen sich die wirrsten Gedanken in meinem Kopf.


Heiko, mein langjähriger Freund, den ich im Geiste schon als Vater meiner zukünftigen Kinder gesehen hatte, sollte ... Nein! Das war nur eine Schutzbehauptung, eine infame Lüge von Stefan.

„Egal, was du mir zeigen willst, an einer Anzeige bei der Polente wirst du nicht vorbeikommen, du elender Spanner. Dabei habe ich dich als meinen Freund angesehen. Ich habe dir vertraut, und du Dreckskerl hast mein Vertrauen so schändlich missbraucht!“

Fast kamen mir die Tränen, denn in diesem Moment fiel mir wieder ein, wie Stefan mir kürzlich gewissermaßen das Leben gerettet hatte. Ein Auto war direkt vor unserem Haus von der Straße abgekommen und raste auf den Bürgersteig. Genau an der Stelle, wo ich Sekundenbruchteile vorher noch gestanden hatte, raste das Vehikel in die Hauswand. Unter Einsatz seines eigenen Lebens war Stefan, der das Unglück kommen sah, herangesprungen und hatte mich weggerissen. Nur Millimeter neben ihm kam das Auto zum Stehen. Tagelang hatte ich nicht aufhören können zu zittern. Und nun stand mein Lebensretter vor mir und hatte gerade unser intimes Vertrauensverhältnis von Grund auf zerstört.

Inzwischen hatte Stefan das Band gefunden, das er mir zeigen wollte. Er legte es ein und stellte sich neben mich, nachdem er das Gerät gestartet hatte.


Zuerst sah ich die Betten unseres Schlafzimmers. Wo steckte nur die Kamera, mit der das aufgenommen war? Irgendwo am oder über dem Schrank wahrscheinlich. Doch das war letztlich egal, kalte Wut stieg wieder in mir hoch.


„Was soll das?“, fuhr ich Stefan an, „Das ist doch ...“


Weiter kam ich nicht, denn in genau diesem Moment trat Heiko vor die Kamera.

„Ist das Bild gut? Kannst du alles sehen? Und hören?“


Die Beine knickten mir ein und ich schwankte wie ein Schilfrohr. Stefan griff mir unter die Arme und brachte mich zum Sofa. Es war seine Stimme, sein Gesicht, sein saudummes Grinsen.


„Moment, ich leg mich mal aufs Bett, dann sind wir sicher, dass die Einstellung optimal ist.“

„MACH DAS SOFORT AUS!“, schrie ich Stefan an. „Ich kann und will dieses Arschloch nicht sehen!“


In mir brach eine Welt zusammen. Heiko, der Mann, dem ich mein Leben anvertraut hatte, für den ich die Hand ins Feuer gelegt hätte ... hatte mich betrogen. Schlimmer als ich es mir in meinen übelsten Albträumen hätte ausmalen können. Erst jetzt bemerkte ich, dass Stefan meine Hand hielt und sanft streichelte. Sofort riss ich sie weg und brach in Tränen aus.


„Fass mich nicht an! Du bist genau so ein Drecksack wie er.“


„Ja, ich weiß. Und es tut mir unendlich leid.“


„WIESO?! Sag mir das. Warum habt ihr das getan?“

„Es war Heikos Idee. Er hat eigenständig die Kamera installiert und mir angeboten, euch beiden beim Sex zuzuschauen. Als Gegenleistung wollte er eine Reduzierung der Miete auf die Nebenkosten. Auf das Geld konnte ich leichten Herzens verzichten, und trotzdem habe ich lange gezögert. Doch ich war damals schon in dich verliebt und es war die einzige Möglichkeit, dir auch sexuell nahe zu sein. So habe ich denn zugesagt und quäle mich seitdem damit herum. Darauf zu verzichten brachte ich trotzdem nicht fertig, weil ...“


„Ja und? Was weil ...?“


„Weil ich dich sonst niemals hätte nackt sehen dürfen. Und weil ich die Träume nicht aufgeben wollte.“


„Welche Träume denn?“, fuhr ich ihn barsch an, auch wenn meine Wut auf ihn im Augenblick verschwindend gering war in Relation zu dem grenzenlosen Zorn auf meinen feinen Freund.


„Dass ich es sein würde, der da mit dir rummacht, dem du einen bläst und der dich ficken darf.“

Das Wort „ficken“ brachte mich wieder auf 180.


„Du Arsch hast mir beim Ficken zugesehen! Ich halt’s nicht aus.“


Ohne dass ich es vorhatte, passierte es. Mit beiden Fäusten ging ich auf ihn los und hämmerte sie ihm ins Gesicht. Erst seine unerwartete Passivität brachte mich wieder zur Besinnung. Er litt wirklich unter seinem Fehltritt. Nur leider ein paar Monate zu spät!

„Was soll ich jetzt nur machen?“, brach es aus mir hervor.


Ich sank aufs Sofa nieder und schlug die Hände vors Gesicht. Meine Ratlosigkeit machte mich unfähig, aufzustehen und zu gehen. Ich brauchte jetzt jemanden. Und außer Stefan war niemand da, auch wenn er ein Teil des Problems darstellte.


Es war geschehen, ändern ließ es sich nicht mehr. Während ich so vor mich hingrübelte, verhielt sich Stefan vollkommen passiv. Wartete ab, was als nächstes geschah.

„Seit wann geht das schon so?“, wollte ich von ihm wissen.


„Seit dem 1. Mai.“


„Was, schon vier Monate?!“


„Nein, 1. Mai letzten Jahres.“


Jetzt war ich endgültig am Boden zerstört. Über ein Jahr schon wurde mein Sexualleben beobachtet. Und aufgezeichnet? Ich hatte mich doch eben auf dem Bildschirm gesehen.


„Hast du alle unsere intimen Stunden aufgezeichnet?“


„Nein, nur ganz wenige. Meist hielt mich die Scham zurück. Die paar wenigen habe ich aufgezeichnet, damit ich in eurem Urlaub nicht ohne dich sein muss.“

„Und wieso hast du dann gerade eben einen Film angesehen, in dem ich ganz offensichtlich die Hauptperson bin? Du lügst mich doch an!“


„Ich bin im Moment sehr einsam. Die Beziehung zu Terry, die gerade eben erst begonnen hat, ist schon wieder in die Brüche gegangen und ich wollte mich ein wenig trösten.“


„Trösten? Hast du dir einen runtergeholt?“


„Ja, oder vielmehr, ich wollte es tun“, bestätigte Stefan, sich vor Verlegenheit windend, meinen Verdacht.


„Aha, und da legst du einen Film ein, in dem ich die Hauptrolle spiele. Auch wenn ich nicht im Geringsten damit einverstanden bin.“


„Es tut mir leid, ehrlich!“

„Was hast du dir angesehen? Los, zeig’s mir, ich will es sehen!“


Wenn es schon solche Filme von mir gab, dann hatte ich ja wohl das allergrößte Recht, zu wissen, was sie beinhalteten.


„Nein, tu mir das nicht an. Ich fühle mich auch so schon beschämt bis zum Grund meiner Seele.“


„Von wegen, mach dich hier nicht zum Opfer. Das bin ICH!“, schrie ich ihn an.


„Du hast ja recht“, gab Stefan zu und begab sich zum Videogerät, um den Film wieder einzulegen. Trotz all meiner Wut war ich neugierig, was er sich da angesehen hatte. Wenn er seit über einem Jahr meinem Sexualleben als heimlicher Beobachter beiwohnte und wirklich nur wenige Szenen aufgehoben hatte, wollte ich wissen, was ihm besonders aufhebenswert erschienen war.

Als er den Film gestartet hatte, winkte ich ihn neben mich.


„Setz dich hier hin!“


Ich wollte ihn in Reichweite haben, damit ich ihm eine scheuern konnte, wenn mich der Zorn überfraute. Womit ich fest rechnete.

Als mein nacktes Konterfei auf dem Bildschirm auftauchte, und auf Heikos Stängel ritt, sackte Stefan neben mir in sich zusammen.


„Genieß es, ist doch geil!“, fuhr ich ihn giftig an.


Doch dann zog mich der Film in seinen Bann.


Mit dem Gesicht zur Kamera saß ich auf Heikos Schwanz, meine Hände auf seinen Schienbeinen abgestützt und bewegte meinen Unterkörper heftig auf und ab. Am meisten aber erstaunte mich mein eigenes Gesicht. Verzückt und wie in Ekstase schaute ich in die Kamera, gerade als wüsste ich von ihrer Existenz. Egal, was man sonst über diese Bilder sagen konnte, sie waren ... geil. Wahnsinnig geil! Ich rammte mir Heikos Schwanz mit aller Wucht in die Möse und stöhnte, als würde es mir jeden Moment kommen. So hatte ich mich noch nie gesehen oder gehört. Ich war das, diese wahnsinnig geile Person in dem Film war ich selbst. Wow!

„Und du holst dir einen runter, während du mir zusiehst?“


„Manchmal“


„Und eben warst du gerade kurz vor dem Abschuss?


„Ja“, gab er zu.


„Dann tu ganz so, als sei ich nicht da. Ich will sehen, wie du auf mich onanierst.“


„Nein!“, schrie Stefan auf, „Das kannst du nicht von mir verlangen.“


„Was kann ich nicht? Was kann ich von dir elendem Spanner nicht verlangen?“


„Nichts, ich tue alles, was du willst. Ich weiß, ich bin ein Schwein und Schweine müssen gehorchen.“


„Gut, du lernst schnell. Also pack deinen Schwanz aus.“


„Kannst du dir nicht etwas anderes einfallen lassen? Etwas, bei dem ich mich nicht so schämen muss?“, startete er einen erneuten Versuch, dem Unausweichlichen zu entgehen.


„Du hirnloser Wichser, genau darauf kommt es mir doch an! Ich könnte vor Scham in den Boden versinken, und du ... wirst mir in diese Abgründe folgen. Also raus mit deinem Ringelschwänzchen!“

Oh, es tat so gut, ihm Befehle zu erteilen. Ihn zu demütigen. Eine kleine Rache nur, doch eine Wohltat für die geschundene Seele. Wie oft hatte er mir schon beim Geschlechtsverkehr zugesehen?! Nun wollte ich ihn wichsen sehen. Wollte ihn lächerlich machen, mich über seinen mickrigen Schwanz amüsieren. Das stand mir zu, keine Frage.


Doch dann blieb mir der Spott in der Kehle stecken. Was Stefan da auspackte, war alles andere als lächerlich. Zwar war sein Penis nicht vollkommen steif, doch auch so ließ er ahnen, was in ihm steckte. Also, über die Größe mich lächerlich zu machen, musste entfallen. Blieb noch die Demütigung.

„Und jetzt wichs ihn. Und wehe, du schaffst es nicht, zu kommen, ehe der Film zu Ende ist. Dann geh ich schnurstracks zur Polizei und zeige euch beide an, dich und deinen sauberen Kompagnon.“


Und wirklich, er folgte meiner nachdrücklichen Aufforderung und nahm seinen Schwanz in die rechte Hand.


„Na los, das nennst du doch wohl nicht wichsen, oder?“, drängte ich ihn dazu, Ernst zu machen.


„Ich kann so nicht, es geht nicht.“


„Quatsch, du kannst. Wer spannen kann, schaffte es auch, sich vor meinen Augen einen runterzuholen. Ich will dich hier auf den Tisch spritzen sehen. Ist das klar!“

Na endlich, er hatte kapiert. Die Augen starr auf den Bildschirm gerichtet, legte er los. Obwohl ich gar nichts anderes als Stefans Demütigung im Sinn gehabt hatte, erregte mich seine Wichserei. Schwierig zu sagen, warum. War es die Gewalt, die ich über ihn hatte? Oder die Vorstellung, dass seine inzwischen unübersehbare Geilheit ... durch mich hervorgerufen wurde? Mein perverses Treiben dort auf dem Bildschirm? Aber pervers wurde es doch nur durch den unbefugten Betrachter, ich hatte nur wilden und hemmungslosen Sex mit meinem langjährigen Freund. Nein, schwor ich mir, das war es sicher nicht. Es machte mich nic

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Kommentare


aweiawa
(AutorIn)
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 214
aweiawa
schrieb am 23.02.2010:
»Vielen Dank euch allen für die Kommentare. Diese Story hat sich mir dazwischengedrängt und bis kurz vor Schluss wusste ich noch nicht, wie sie enden wird. Doch dann blieb letztlich nur noch eine Option übrig.«

HSt
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 17
schrieb am 22.02.2010:
»Wie immer bei aweiawa eine tolle Geschichte!

Weiter so!«

mad-drax
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 30
mad-drax
schrieb am 22.02.2010:
»Whow, das schon heftig aber auch so verdammt realistisch.«

hirohh
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 19
schrieb am 22.02.2010:
»JO, wie immer ... megaklasse !!

Thanx a lot!! :o)«

andreashave
dabei seit: Feb '09
Kommentare: 94
andreashava
schrieb am 22.02.2010:
»Das ist schon sehr beeindruckend, wie hier ein männlicher Autor die perfiden Gedankengänge einer rachsüchtigen Frau nachempfindet und so subtil und hintergründig darstellt, wie es Elmar gelingt.
Wenn es einen Grund gibt, dass eine Frau so weit kommen muss, dass sie tatsächlich nach Rache schreit, dann ist der in dieser Geschichte mit den beiden Prots Heiko und Stefan gegeben. Insofern, was die psychologische Komponente betrifft, eine sehr reale Geschichte, noch dazu stilistisch und sprachlich hervorragend formuliert.
Wer so übel von zwei Menschen über einen langen Zeitraum derart übel hintergangen wird wie die Protagonistin, nimmt sich dann auch die Zeit, mit Köpfchen zurückzuschlagen.
So musste ich am Ende, so hart die Geschichte ist, sogar schmunzeln.
LG Andrea
(die keinen Grund hat, auf Rache zu sinnen ...)«

Sascha45701
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 6
schrieb am 22.02.2010:
»Eine tolle und geile Geschichte :)«

suksuk
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 50
schrieb am 22.02.2010:
»danke für diese außergewöhnlich gute geschichte! volle punkteanzahl von mir!«

Xaver10
dabei seit: Mär '03
Kommentare: 541
schrieb am 23.02.2010:
»eine schöne Geschichte einer zurecht rachsüchtigen Frau.«

astweg
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 152
TetraPack
schrieb am 24.02.2010:
»Interessante und gut zu lesende Geschichte, an deren Ende für mich eine Frage jedoch offen blieb: wo blieb der erwartete Besuch, für den unbedingt die Milch besorgt werden musste?«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 27.02.2010:
»Hi Elmar,
ich erinnere mich, die Vorversion schon Betagelesen zu haben. Somit kennst du ja auch meine Meinung :-)

Für deine männlichen Fans passt es, ich hätte mir aber einen subtileren "Racheplan" gewünscht ...
Der Schluss ist m.E. nur logisch, und ... absolut super gut geschrieben.
LG Mondstern«

globetrotter35
dabei seit: Mai '08
Kommentare: 38
schrieb am 27.02.2010:
»Was wird nun mit Stefan?ß Wir sind auf Fortsetzung gespannt!«

steffl2
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 126
schrieb am 28.02.2010:
»Schön zu lesen.
Konnte mich hinein versetzen, da ich auch Stefan heiße.«

baerle63
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 103
schrieb am 06.03.2010:
»Geil da wär ich auch gerne Darsteller gewesen

Freu mich schon auf den zweiten Teil«

zaja1
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 85
schrieb am 07.03.2010:
»tolle Geschichte
würde mich über eine Fortsetzung freuen.«

Schilde
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 33
schrieb am 06.05.2010:
»Super geschrieben und klasse Stil. Fortsetzung ?«

ernyi
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 2
schrieb am 08.06.2010:
»wow, was für eine geile geschichte! du hast eine fantastische fantasie! :-) gg, mike«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 19.08.2010:
»wunderbar eloquent den launischen wirrungen einer (mit allem realismus ausgestatteten) verletzten frau gefolgt: starke geschichte!
auch wenn man der zeit und damit vllt. einer beziehung zwischen bille und stefan eine chance gewünscht hätte: auch mit dieser pointe funktioniert sie zweifellos.
die einzige frage, die mir blieb, war: warum kam betty nun NICHT an diesem nachmittag - bzw. wann wurde der furienhaften bille das klar? (oder war da mittlerweile so viel furie, dass der besuch keine rolle mehr spielte?)
nun, wie auch immer - danke für die gewaltige geschichte sagt
magic«

adenied
dabei seit: Apr '01
Kommentare: 11
adenied
schrieb am 14.01.2011:
»Hat mir sehr gut gefallen. Allein das Ende ist ein wenig ... hmm ... ich weiß nicht, wie ich es nennen soll. Auf der anderen Seite hast Du mit Deinem Statement weiter unten recht: es ist die einzige Option, die Geschichte vernünftig zu beeden.«

dusel
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 168
schrieb am 29.04.2012:
»RACHE ist süß !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!«

Taros
dabei seit: Mär '12
Kommentare: 53
schrieb am 20.09.2012:
»Einfach gut gewchrieben«

FielE123
dabei seit: Nov '12
Kommentare: 8
schrieb am 07.11.2012:
»ein wenig übertrieben und wenig real«

LCasta
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 455
schrieb am 01.07.2015:
»richtig gut geschriebene geschichte, einfühlsam, voller toller rachegefühle. gut gemacht!«



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