Bei der angezeigten Geschichte handelt es sich um eine erotische, nicht-pornographische Geschichte. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der Disclaimer von sevac.com. Sevac.com ist für den Inhalt der Geschichte nicht verantwortlich und distanziert sich von selbigem. Das Copyright liegt beim Autor. Jegliche Weiterverbreitung der Geschichte ist, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, untersagt.
Kommentare: 2 | Lesungen: 815 | Bewertung: 7.34 | Kategorie: SciFi, Fantasy, History | veröffentlicht: 15.10.2013

Kapitel Elf

von

Carons Muskeln spannten sich an, als er den Elfen erblickte.


Leise huschte er in den sicheren Wald zurück, blieb hinter einem dicken, von grünen Mooskissen überwucherten Baumstamm stehen und beobachtete wachsam die schlanke Gestalt, deren langes, schneeweißes Haar sich sanft im Wind bewegte.


Der Mann befand sich nicht weit von ihm auf der Lichtung und absolvierte ein tänzerisches Kampftraining für sich alleine. Seine geschmeidigen Bewegungen folgten schnell und dicht aufeinander, die schlanken, aber muskulösen Arme und Beine wunderbar aufeinander abgestimmt.


Er vollführte Tritte und Stöße, die Caron kannte, aber niemals in solch perfekter Anmut ausführen würde.


Fasziniert folgten Carons Blicke den Schritten des Elfs.


Er trug sehr eng anliegende, schmucklose Kleidung in schwarz. Sein langes Haar war seitlich zu dünnen Zöpfen geflochten, welche nun anmutsvoll um sein bleiches Gesicht schwirrten.


Caron merkte nicht, dass er sich auf die Lippen biss, so beeindruckend wirkte des Elfen Tanz auf ihn, so berauschend, dass er alles um sich herum vergaß, auch den Umstand, dass er dieses wunderschöne Wesen töten musste.


Der Elf ging in die Knie, um seine Klingenwaffe aufzuheben. Dabei knirschte das Leder seiner Rüstkleidung und Caron sah die kräftigen Beinmuskeln und die langen, grazilen Finger, die nach der Waffe griffen.


Fast schmerzte es ihn, dass er den Elfen umbringen musste, wenn er selbst überleben wollte.


Seine Faust schloss sich fest um einen Ast, als er seiner eigenen Erregung gewahr wurde.


Er konnte nun das Gesicht des Elfen sehen, der die Augen geschlossen hatte, während er die Klinge sacht hin- und her schwang.


Er verbindet sich mit der Waffe, stellte Caron fest, wird eins mit ihr und das ziehende Gefühl in der Leistengegend wurde stärker.


Lass mich mit dir tanzen, schöner Mann, hauchten seine Gedanken, und dann töte ich dich.


Langsam griff er nach seinem Schwert und schlich ein paar Schritte weiter aus dem schützenden Baumdickicht heraus.


Der fremde Elf stand völlig frei und ungesichert auf der Lichtung, die Augen immer noch geschlossen, das Gesicht der Sonne zugewandt in seliger Verzückung lächelnd, die Waffe fest in den Händen.


Caron stand ihm direkt gegenüber, drei, vier große Schritte entfernt, trauervoll den jungen Kämpfer beobachtend.


Schade um dich, mein Schöner, dachte er wohl zum hundertsten Mal, aber du bist tödlich für mich und meine geliebte Vilya.


Er spannte sämtliche Muskeln, blickte den Elfen aufmerksam an, bereit, loszuspringen.


Da endlich öffnete der Elf die Augen und blickte geradewegs in Carons entschlossenes, ruhiges Gesicht.


Blitzartig ging der schmale Körper in Stellung und richtete die Waffe warnend auf Caron, der die Kraft seiner Lust mit der Kraft seiner Wut verband und den Elfen weiter nur anblickte.


"Wer bist du?", fragte der Elf mit gefährlichem Unterton in der leisen Stimme, die dunkler und tiefer war, als Caron angenommen hatte.


Heiß durchfuhr es ihn.


Schweigend ging er auf den Mann zu, ein paar kleine Schritte nur, aber nun konnte er den würzigen Duft riechen, der von ihm ausging. Feuchtes Holz mit ein wenig Zimt, stellte er im hintersten Winkel seines Hirns fest.


Er blieb stehen und musterte den Kämpfer weiter mit einem herausforderndem Blick.


Der neigte den hübschen Kopf fragend und lauernd und wippte leicht auf und ab.


Das Schwert nur gering erhoben, ging Caron weiter und blieb erst stehen, als er dicht vor dem Elfen stand, ihn atmen hörte.


Bebend stellte er fest, dass der Atem des anderen stärker ging, als sein eigener, er meinte, das Blut des Elfen rauschen, das Herz schlagen zu hören.


Er sah, wie der Mann seine dunkelroten Lippen öffnete und dabei die Klinge leicht erhob.


Dann fixierte Caron sein Augenspiel und wieder durchfuhr es ihn heftig.


Giftgrün und lodernd funkelten die Augen des bildschönen Feindes, er gewahrte Achtung, Vorsicht und Kampfbereitschaft, gepaart mit dem, was sein geöffneter Mund verhieß: Verlangen.


Wenig später lagen ebendiese geöffneten Lippen heiß und kräftig auf Carons Mund, der kühle, zarte Lippen erwartet hatte und der Verwirrung kaum standhielt.


Rasch fasste er sich, schmeckte Herbe und Süße und Gefahr, stürzte sich kopfüber in das Wagnis und leckte die Zunge des Elfen.


Gift!, schoss es ihm durch den Kopf, doch als er zurückwich, legte der Mann eine klingenbewaffnete Hand auf Carons Schulter und hauchte:


"Fürchte dich nicht!"


Misstrauisch beäugte Caron den Mann, das Schwert fest im Griff, den Körper gespannt, während er die heiße Hand des Elfen auf seiner Schulter spürte und dem leichten Druck so gerne nachgegeben hätte.


"Später!", ließ der Elf folgen und sah ihn fragend an.


Er hatte ihm das Angebot gemacht, das Töten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.


Caron nickte instinktiv und dann begannen sie zu tanzen.


Carons Schwert streichelte den langen Hals des Elfen, die Giftklingen landeten scheinbar achtlos im Gras.


Caron legte eine Hand um das Gesicht des Elfen, welches sich nun wie erwartet kühl und zerbrechlich anfühlte.


Er spürte die Erregung des Mannes und sie fingen an, sich aneinandergedrängt zu bewegen. Caron tastete mit dem Schwert, dann mit seinem Körper und irgendwann stieß der schwer atmende Schöne ein heißeres Stöhnen aus, welches ihm durch Mark und Bein ging.


"Ah! Ich muss dich töten, Caron", keuchte der Mann, der ihn erkannt hatte und begann, Carons Lippen zu lecken, zu beißen.


Caron machte sich bereit.


Die Küsse und Bisse des Elfen wanderten an Carons Hals entlang nach unten, über seinen muskulösen Oberkörper hinab zu seinem Ledergürtel. Dort vertiefte er die Bisse, bis Caron ein tiefes Stöhnen entfloh.


"Ja", hauchte der Elf und dann ging Caron in die Knie.


Er begrub den Elfen unter sich, der die Klinge, die er ergriffen hatte, in Richtung Carons Leisten bewegen wollte, doch Carons Knie drückte ihn nieder.


Sein Schwert schlug mit einem kräftigen Schlag die Klinge aus seiner Hand und verweilte dann am Hals des Elfen, der Caron mit ergebenem Blick musterte.


"Andersrum: Ich muss dich töten, schöner Mann!", flüsterte Caron bedauernd und küsste den Elfen ein letztes Mal.


Der Elf starb mit einem trunkenen Lächeln auf den roten Lippen.

Kommentare


Krystan
dabei seit: Jan '03
Kommentare: 74
Krystan
schrieb am 18.10.2013:
»Ein sehr schnelles Stück, aber es fehlt für mich eindeutig ein erklärender Prolog oder eine bessere Ausarbeitung der Gedanken. Die Beschreibung des Kampfes alleine transportiert in meinen Augen zu wenig Inhalt und verliert damit auch an Reiz.«

swal
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 76
MarcLelky
schrieb am 20.10.2013:
»Ist offenbar ein Auszug aus einer längeren Geschichte, wodurch man die Hintergründe nur erahnen kann, aber jedenfalls gut geschriebene klassische Fantasy.«


Kommentar verfassen Kommentar verfassen
AutorIn schreiben AutorIn schreiben
Autorinformationen Autorinfos
 Geschichte melden
 loading...