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Kommentare: 5 | Lesungen: 4564 | Bewertung: 7.21 | Kategorie: Lesbisch | veröffentlicht: 24.05.2007

Karma Boomerang

von

„Karma ist scheiße“ – maulte Luka in ihre Kaffeetasse.

Ihre Locken standen ihr wild vom Kopf ab. Unter das viel zu große Shirt hatte sie ihre Beine gesteckt.


So saß sie also auf einem Stuhl kauernd in der Küche, verfolgte einen Regentropfen an der Scheibe und grübelte über die vergangenen letzten Stunden nach.

Es hatte doch alles so harmlos angefangen.

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Sie las gerade einen triefenden Liebesroman über einen Highlander und eine Zeitreisende, als plötzlich ihr Telefon klingelte.


Der November zeigte sich in diesem Jahr wieder von seiner besten Seite und so saß Luka schon den halben Nachmittag unter einer Decke eingewickelt auf ihrem kleinen Sofa. Am Wochenende macht so ein Wetter die Singles dieser Welt noch depressiver und somit war ein Samstag unter der Decke sicherlich nicht die schlechteste Aktivität.

Nach dem vierten Klingeln erhob sie sich murrend. Wer konnte das schon sein? Sicher ihre Mutter, die mal wieder fragte, ob alles okay sei.


„Ja, Hallo“ meldete sie sich.


Sie hörte es am Ende der anderen Leitung laut schluchzen. „Hier ist Isabel – stör ich dich grad?“


„Issy, schön von dir zu hören – was ist denn los?“

Lukas Herz machte einen Sprung. Isabel und sie kannten sich seit dem Studium, sie waren damals beide neu nach Hamburg gekommen und hatten sich somit als „Neulinge“ gleich gefunden.


6 Jahre später lebte Luka immer noch in der Stadt an der Elbe, Isabel hatte es nach Kiel verschlagen. Sie sahen sich nicht oft, hatten aber immer noch viel Kontakt und ihr fast identischer Musikgeschmack führte sie auf vielen Konzerten dieser Welt immer wieder zusammen.

„Henrik hat sich von mir getrennt. Also ich eigentlich von ihm“ rasselte Isabel schluchzend ins Telefon.


Luka war etwas verwirrt. Normalerweise wurde sie nicht angerufen, wenn irgendwer Liebeskummer hatte. Sie war ein Einzelgänger, nicht sonderlich sozialverträglich, und hatte zwar viele Bekannte aber nie irgendwelche engeren Bindungen. Mit Isabel war sie auch immer auf einer gewissen Distanz geblieben. Dennoch gehörte sie zu wenigen Menschen, von denen sie sich verstanden fühlte. Sie waren sich ähnlicher, als sich Luka manchmal eingestehen wollte.


Von Isabel war sie begeistert – sie hatte all das, was sie in anderen Menschen immer suchte. Eigentlich stand Luka auf Männer – und auf Isabel – und das seitdem sie sich vor Jahren das erste Mal begegnet waren.

„Jetzt mal langsam. Also.. warum denn? Das kommt plötzlich“ erwiderte Luka in den Hörer.


Wieder hörte sie es laut schluchzen „Er war mit einer anderen im Bett. Als ich nach Hause kam lagen sie da. Ich wollte eigentlich über’s Wochenende weg – aber, naja, auch egal. Auf jeden Fall bin ich unerwartet wieder nach Hause und dann.. oh Gott, Luka..“ brach sie ab.

„Iss?“


„Ja?“


„Willst du vorbei kommen? Du kannst hier bleiben, wenn du willst..“


Hatte sie das jetzt wirklich gesagt? Sie erkannte sich gerade überhaupt nicht wieder. Das war nett – und Luka war eigentlich nicht nett.

2 Stunden später klingelte es. Luka hatte provisorisch aufgeräumt und zumindest das gestapelte Geschirr in der Küche an andere Plätze hin und her verschoben.


„Hey, komm rein“ – Isabel war bleich im Gesicht, ihre Augen total verheult und ihre braunen Haare fielen ihr leidenschaftslos über die Schultern.


So ein Mistkerl dachte Luka wütend. Wie kann man nur so eine wunderbare Person so unglücklich machen? Sie schloss die Tür hinter Isabel und nahm sie in den Arm.


Fest an Luka gedrückt heulte sich Isabel hemmungslos an ihrer Schulter aus und lies ihrer Trauer und Wut freien Lauf.

Sie saßen beide auf Lukas kleinem Sofa unter einer Decke. In den letzten Stunden hatten sie immer wieder durchgekaut, warum gerade Isabel so etwas passieren musste.


Mittlerweile ging es ihr aber ein bisschen besser und die Komödie, die sie im Fernsehen schauten trug ihren Teil bei, dass Isabel auch hin und wieder lachte.

„Willst du auch noch was zu trinken?“ fragte Luka und erhob sich, um in Richtung Küche zu gehen.


Nickend stimmte Isabel zu und Luka verschwand aus dem Wohnzimmer und suchte im Kühlschrank nach den passenden Getränken. Sie räumte noch schnell ein wenig Geschirr weg, es sah immer noch reichlich chaotisch aus.


Als sie wieder kam, sah sie wie Isabel ihre Augen geschlossen hatte und ihren Kopf an die Sofalehne gelegt hat. Sie schien eingeschlafen zu sein.


Leise trat sie näher „Issy?“


Isabel konnte doch nicht bei dem lärmenden Fernsehkrach eingeschlafen sein, dachte sie sich. Aber andererseits hatte sie einen heftigen Tag hinter sich und war sicher stehend ko.


Luka schaltete den Fernseher aus, zog die Sofadecke etwas zurecht und breitete sie über Isabel aus.


Ein Lächeln huschte über Lukas Gesicht, eine kleine Strähne war Isabel übers Gesicht gefallen. Sie sah wunderbar friedlich aus und Luka konnte nicht umhin, ihr die Strähne zärtlich aus dem Gesicht zu streichen.


Nah über Isabels Gesicht gebeugt studierte sie all die Gesichtszüge, die sie schon so oft in ihren Träumen gesehen hatte. „Du bist so wunderschön“ flüsterte Luka, mehr zu sich selber und ihren schweifenden Gedanken.


„Luka?“ Isabel hatte die Augen aufgeschlagen und schaute tief in die von Luka.


Wie versteinert hielt Luka, nur einige Zentimeter von Isabels Gesicht entfernt, ihrem Blick stand.


Isabel schwieg und wusste selber nicht, was mit ihr geschah, als sich Lukas Mund plötzlich näherte und ihre Lippen sanft berührte.

Verwirrt von den Geschehnissen und paralysiert von ihren Gefühlen richtete Isabel sich auf und schaute Luka an, die hoch geschreckt war und ebenso verwirrt neben dem Sofa stand. „Iss, entschuldige, ich..“


Isabel stand nun auch und flüsterte leise „Kannst du das noch mal machen?“

Etwas perplex küsste Luka sie erneut. Ihre Lippen berührten sich sanft und ein Kribbeln breitete sich im ganzen Körper aus. Lukas Arm langte um ihre Taille und zog sie nah an sich heran.


Zärtlich öffnete Luka mit ihre Zunge Isabels Lippen und fuhr sanft die Konturen ab. Langsam drang sie immer weiter vor und tastete neugierig über die fremde Zunge.


Lukas Hand strich zart über Isabels Rücken, während sich die andere langsam unter ihr Shirt schob.


Isabel hatte die Arme gehoben und Luka strich ihr das Shirt über den Kopf empor. Sie beugte sich etwas hinab und küsste zart Isabels Schulter. Mit kleinen sanften Küssen wanderte sie über das Schlüsselbein in Richtung Halsbeuge. Ihr Mund saugte sich sanft aber beständig an Isabels Hals und zog immer wieder leicht mit den Zähne an der dünnen Haut.


Die Hand wanderte bedächtig über den Po und die Fingerspitzen ertasteten die wunderbare Rundung. Am Gürtel entlang strichen sie bis zum Hosenknopf, wo sie halt machten. Lukas Augen suchten die von Isabel um dort eine Zustimmung zu finden.


Sie erwiderte ihren Blick und begann den ersten Knop

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Kommentare


catsoul
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 105
catsoul
schrieb am 25.05.2007:
»Hi,

nette Geschichte. Hat mir sehr gut gefallen. Du kannst gut mit Worten umgehen. :-)

liebe Grüße

cat«

Kaja
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 72
schrieb am 30.05.2007:
»fast ein wenig traurig das Ende - aber dennoch eine schöne Geschichte - Kompliment und weiter so!«

jojo1604
dabei seit: Sep '03
Kommentare: 102
schrieb am 10.06.2007:
»super !!! mehr kann man nicht sagen «

Pitoe
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 211
schrieb am 25.04.2012:
»Eine wunderschöne kurze Geschichte. Warm, liebevoll, leicht und zart. Schön zu lesen. Danke dafür.«

tomy27
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 112
schrieb am 31.08.2015:
»Kurz und gut.«



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